Pressetext DMI Herbst.Winter 15.16 - Deutsches Mode

Presseinformation DMI Trends
Mode Saison Herbst.Winter 15.16
Die Mode ist im Hier und Jetzt angekommen
Die internationalen Designerschauen für die Saison Herbst.Winter 15.16 – zuerst in Berlin, jetzt in New York, London, Mailand und Paris – sind gelaufen. Eine Fülle an modischen
Handschriften, eine Weltreise der Kulturen, Besinnung auf nationale Traditionen,
Romantisches, Rebellisches und Retrospektives, neue Längen und mehr Tragweite – eine
neue Definition von Schönheit. Den einen Haupt-Modetrend gibt es schon lange nicht mehr.
Was auf den Laufstegen gezeigt wurde, reflektiert das Bild der Gesellschaft: Sehnsüchte,
Träume und Ängste, das Bedürfnis nach Sicherheit wie auch der starke Wunsch nach
Erneuerung. Eine Mischung aus Fantasie und Visionen, Referenzen an vergangene Epochen
und Anleihen aus Kulturen, Innovation und Rebellion. Digitale Live-Views, Streetstyle-Blogs
und Instagram bieten der Mode nicht nur zunehmende Aufmerksamkeit und Erreichbarkeit,
sondern transportieren modische Trends unmittelbar ins Hier und Jetzt.
Das allgemeine Bild der Designentwicklung zeigt Mode als Ausdruck eines Lebensstils, High
Fashion versus Low Fashion, besonnen oder expressiv, optimistisch nach vorn gedacht oder
der Apokalypse nah. Während auf den internationalen Catwalks die modische Evolution
stattfindet, setzt der Mainstream auf Casual Every Day Wear. Der Konsument sucht und
hinterfragt selektierte Must Haves für einen persönlichen alltäglichen Lifestyle, daneben
starke Key Pieces für expressive Selbst-Inszenierung.
Eine Fülle an Innovationen prägt die Saison Herbst.Winter 15.16. Reduktion und
Konzentration sind wichtige Schlüsselworte der Saison. Contemporary, Casual & Cosy lassen
sich die Mode-Trends insgesamt resümieren. Es geht um Emotion und Balance.
Bequemlichkeit und Komfort, das Bedürfnis sich wohlzufühlen – und auszudrücken – stehen
im Fokus moderner kommerzieller Kollektionen. Im Zeitgeist liegt der Fokus auf dem
Menschen, der die Mode tragen soll. In einer Phase zeitgemäßer Einzelteiligkeit gehen
Outdoor und Indoor fließende Übergänge ein, Silhouetten umspielen den Körper. Lässige
Eleganz paart sich mit urbaner Sportlichkeit und schafft tragbare Casual Hybride.
Leichtigkeit, Qualität und weiterentwickelte Materialien spielen dabei eine bedeutende
Rolle.
Dementsprechend lauten die Trendthemen des Deutschen Mode-Instituts:
INVENTIVE & DYNAMIC – ein urbaner moderner Future-Active Look, Elemente aus Sport &
Workwear. Mischungen mit technischen und Funktionsmaterialien, sportive Details und
Dekorationen, Farben und Kontrastierungen zur Akzentuierung.
SHAPE & EASE – Casual Luxury entspricht dem Wunsch nach Unkompliziertheit und klaren
Linien, ein selbstverständlicher, bequemer Look, minimalistisch in Silhouette und Details.
Layering, maximales loses Volumen, anspruchsvolle Materialien. Natürliche Farbgebung,
ultraleichte Materialien.
SMART & POETIC – Ein spielerischer und erfindungsreicher, selbstbewusster Future Poetry
Look, unkompliziert und jung. Subkulturelles wird mit 60ies Modernismus gemischt,
Elemente aus Pop und Comic. Ein unerwarteter eigenwilliger Farbmix, Pastell und Graphics,
farbiger Pelz und Animalprints, Lack und Transparenzen.
WILD & MAGIC – Ein mystisch angehauchter Look, der Sehnsüchte und Ängste aufgreift, mit
Inspirationen von Wildnis, Wäldern, Elfen und futuristischen Wesen, ein emotionales Thema
mit Anklängen moderner Spiritualität. Strick & Haariges, glänzende Materialien und rustikale
Oberflächen, folkloristische Motive oder Space Abstracts. Die Farbigkeit erinnert an üppige
Kompositionen alter Meister, in denen Farbakzente aus dem Dunkel leuchten.
FANCY & GRAPHIC – ein spektakulärer „Look at Me“-Auftritt mit spielerischer Intuition.
Strukturiertes Collagieren, ein Thema, das Eskapismus und Modernismus miteinander
verbindet. Ein individueller Look, der auch Schräges, Improvisiertes und Abstraktes
künstlerisch illustriert. Muster und Drucke sorgen für Effekte und Aufmerksamkeit.
FARBEN & MUSTER
Die Farbpalette reicht von toniger Helligkeit über gereifte und saturierte Tiefen bis zu
expressiven grafischen Farbkomposits. Es geht um „Shading & Raving“. Viel Schwarz, dazu
Grautöne in differenzierten Nuancen und Schattierungen, in Kombination mit Pastell und
auch zu Drucken. Grau wird zum substantiellen Bestandteil der Farbkombinatorik,
Schattenpastelle reichen bis zu einer neuen Metallicpalette. Beige, Sand und Pudertöne
sowie warme wollige und staubige Rosétöne übersetzen Weichheit und Wohlgefühl.
Gedämpfte Herbstlaubfarben wie Maisgelb, Orange und ein durchgehendes Spektrum der
gesamten Rotpalette stehen neben Blau, das sich weiterhin stark behauptet – für starke
Einzelteile oder sportive Eyecatcher.
Muster sind in ihrer Quantität insgesamt zurückgegangen, zeigen dafür aber qualitativ
interessantere Weiterentwicklungen. Kreative Graphics auf Webware ebenso wie auf
flauschigem Strick, oft auch in einer hybriden Optik. Digitale Drucke sind subtiler geworden
und werden wie großflächige Kunst eingesetzt. Blumen und auch Tiere werden abstrahiert
oder verspielt auf Mode umgesetzt.
MATERIALIEN
Materialität spielt in diesem Winter eine herausragende Rolle. Volumen, Struktur und
Konsistenz sind wichtiger als Dekor. Wolle und Wolloptik gewinnen an Bedeutung, selbst in
der Activewear „neutralisieren sie „Technics“. Felliges schafft neue Attraktivität. Es geht
nicht um vordergründige Extravaganz, sondern eher um eine Everyday Smartness.
STRICK
Strick gehört zu den klaren Gewinnern der Saison. Glattmaschiges ebenso wie extrem
Voluminöses. Die Devise heißt Leichtigkeit. Haariges, das teils aussieht wie Fell oder
dreidimensionale Strukturen, die flauschig und voluminös sind, wirken neu und lassen sich
ideal zu unkomplizierten Casual Looks wie auch im Layering kombinieren. Neben Wordings,
meist in glamourös glitzernden Lettern, sind vor allem Tiere ein beliebtes Motiv.
HAARIGES
Statt Pelz erobern jetzt flauschige und oft extrem langhaarige Gestricke und Garne den
gesamtem Oberbekleidungsbereich. Jacken, Mäntel, Stickpullis, ja sogar Kleider zeigen sich
aus haarigen Materialien. Pelz - auch wenn er aussieht wie von echten Tieren - ist meist ein
qualitativ hochwertiger Fake Fur. Und der ist gleichermaßen für Accessoires interessant.
Echtpelz wird wenn überhaupt, dann meist aus so genannten „essbaren“ Tieren hergestellt sprich Kanin, Ziege oder Schaf. Beliebt sind nach wie vor naturbelassene Optiken und
Färbungen - jedoch setzen sich insbesondere als Besatz an sportiven Parka-Kapuzen auch
leuchtend bunt eingefärbte Langhaar-Felle durch.
JACKEN.MÄNTEL.CAPES
Mäntel, volumige Hüllen oder Capes laufen dem sportiven Parka den Rang ab. Zur schmalen
oder weit geschnittenen Hose lassen sie sich ebenso unkompliziert kombinieren wie zu edel
interpretierten Jogpants. Zottel, 3D-Maschen, Gestricke mit Struktur – lässig weit und richtig
lang, sind Allroundtalente für nahezu alle Gelegenheiten. Blazer punkten durch neue Formen
– wie auch „Hauptsache Jersey“.
HOSEN
Der Dauerseller Skinny bekommt starke Konkurrenz von derJogpants: in High Fashion wie
auch Mainstream-Kollektionen, aus Jersey-Wirkwaren, in glänzender Seidenoptik, flanellig
oder aus klassischen Hosenstoffen. Verkürzte schlanke Hosenformen lenken den Fokus auf
weit geschnittene Oberteile. Die hoch gehypte Culotte sorgt für neue Styles.
KLEIDER
Kleider stehen für die aktuell viel zitierte Weiblichkeit und neuentdeckte Schönheit. In
vielfältigen Varianten und für jeden Typ und Geschmack behaupten sie sich im kommenden
Winter: meist retrospektiv in der Silhouette aber neuartig im Material, unkompliziert und
casual cosy oder avantgardistisch Maxi-lang und mit digitalem Printmuster. Perfekt darüber
passen die lose geschnittenen Jacken und Mäntel.
RÖCKE
Röcke setzen ihren Siegeszug der letzten Saison weiter fort. Im jüngeren Segment sind sie
weiterhin kurz, neu hinzukommen verstärkt knielange bis unter das Knie reichende
Varianten – ausgestellt bis aufgedreht. Auch der bodenlange Rock erreicht das Straßenbild,
meist zu schmalen Lederjacken oder ganz modisch zu Sweatshirts kombiniert. Spitze und
neue Graphics aus weiterentwickelten Materialien bringen Spannung.
SHIRTS & SWEATS
Feminine Shirts und Blusentypen stehen im Kontrast zu grobmaschigen – fast handwerklich
wirkenden – Jacken oder voluminösen 3D-Gestricken. Einen contemporary sportiven
Ausdruck bringen lässig geschnittene Sweatshirts – auch in hochwertige Styles. Fancy &
Graphic-Muster oder Wordings setzen individuelle Statements.
DENIM
Denim spielt die gesamte Blaupalette von Dark Blue bis nahezu ausgewaschenen LightTönen. In Bezug auf Formen machen Skinny-Typen oder auch Boyfriend Jeans das Rennen.
Im Destroyed Look - von starken Abnutzungen bis zu Knittereffekten – sind sie in der
Womens- wie auch Menswear starke Kombiteile um Brüche zu schaffen. Für sportive
Freizeit-Styles kommen Vintage- oder Used-Aspekte hinzu. Parallel dazu findet sich Black
Denim – bis hin zu vergrauten Varianten.
LEDER
Leder hat einen starken Auftritt: rebellisch Schwarz im Rocker- wie auch Rock-Style oder
feminin interpretiert aus softem Nappaleder in sanfteren Tönen und feineren Styles.
Bikerjacken-Typen zeigen Materialmix und -Innovation. In der Menswear ist der PerfektoKlassiker weiterhin gefragt. Die Avantgarde trägt Leder als Total-Look – meist von Kopf bis
Fuß in Schwarz.
MENSWEAR
Das Spektrum der modischen Kollektionen reicht von puristisch abgeräumt über casual
entspannt bis zu tailored suits. Hauptsache Smart-Casual - am liebsten in der Slim Version.
Gedeckte Töne ziehen sich durch die konfektionierten Kollektionen, im Strickbereich setzen
kräftige Farben wie Gelb oder intensives Blau Akzente. Sportliche Aspekte wie Kapuzen oder
gestrickte Details bringen auch hochwertige Looks in einen zeitgemäßen Kontext.
ANZUG
Der klassische Anzug liegt wieder im Trend: Dreiknopf und Zweireiher im Tailored Cut, mit
schmaler Silhouette, in hochwertiger Verarbeitung und aus weiterentwickelten Materialien:
Feine Wollstoffe mit innovativen Innenverarbeitungen und digital bedruckten Futterstoffen
wie auch Karos und deren minimalistische Interpretationen wirken neu. Blazer aus
Strickstoffen oder Wirkware bringen Entspannung und Bewegungsfreiheit. Hybride aus
Sakko und sportiven Kapuzenjacken, mit gesteppten Westen drunter oder drüber, dazu
superschmale verkürzte Hosenformen, öffnen den Markt für eine jüngere Zielgruppe.
JACKEN
Im Outdoorbereich zeigt sich die Innovation im Materialeinsatz: Grobgestrickte Duffle-CoatTypen mit karierten Innenfuttern – die nicht nur sportlich kombinierbar sind – wie auch
superleichte Daunenjacken im Blazerstil, flauschige Boucléjacken oder weiche Tweedblazer
sind wichtige Kombinations-Teile für neue Looks. Der Parka bleibt ein wichtiges Basic,
Kapuzen und Pelzbesätze bringen eine sportiv elegante Attitüde.
HEMDEN & SHIRTS
Bei Hemden dominieren Karos in allen Ausführungen: minimalistisch abstrakte oder im
Webmuster dargestellte Optiken wie auch großformatigere Checks im veredelten HolzfällerStyle. Blautöne, allen voran lichte Nuancen wie auch Indigo spielen die Hauptrolle. Bei
Fantasiemustern wie kleinen Krawattendessins oder digitalen Graphics spielt Farbe mit.
Der Einfluss der Accessoires ist nicht zu unterschätzen!
ACCESSOIRES WOMEN.MEN
Bei den ACCESSOIRES WOMEN gebührt Schuhen und Taschen die größte Aufmerksamkeit.
Zu meist aufgeräumten Looks im Layering werden Brüche geschaffen: mit handwerklich
aussehenden großformatigen Beuteltaschen – oft mit Fransen – oder eleganten Klassikern in
neuen Materialinterpretationen. Gürtel – häufig in Flechtoptik oder mit feinen Nieten
bestückt, betonen die Taille. Stiefel wie auch Ankle Boots punkten durch Materialinnovation
oder dekorative Detailausarbeitung, überwiegend mit mittleren oder flachen Absätzen.
Männerschuh-Typen werden auch zur DOB interessant. Neben großformatigem
Statementschmuck – Armbänder und Ketten mit Anhängern in Amulettform oder Lettern –
kommen romantischere feine Kettchen hinzu.
Ob Dandy oder Rebell – die richtigen Accessoires akzentuieren auch in der Menswear den
Look. Einstecktücher kommen mit bunten Prints, Krawattenmuster setzen Kontraste zum
Hemdendessin. Hüte wie auch Mützen liegen wieder voll im Trend. Auch Anstecknadeln und
Manschettenknöpfe erleben ein Revival, jedoch gern ein wenig provokativ. Lederne
Armbänder klotzen mit metallischer Hardware. Brillen punkten in Retroformen – auffällig
mit verspiegelten Gläsern. Bei den Schuhen gewinnen Profile und Sohlen an Gewichtung.
Sneakers – in reduzierterer Flächengestaltung und nicht mehr shocking bunt oder ganz
trendy in Weiß – bleiben ein Dauerbrenner.