Pressetext DMI Frühjahr.Sommer 2016 - Deutsches Mode

Presseinformation
DMI TRENDS − Mode Frühjahr.Sommer 2016
Digitalität verändert Design
Im digital geprägten Zeitalter ist der modische Lifestyle der heutigen Generation geprägt von WarenÜberfluss und Schnelligkeit. Die zeitgleiche Sichtung von Kollektionen für die übernächste Saison im
Netz hat die Sichtweise und Wünsche der Konsumenten entsprechend manipuliert. Gekauft wird
nicht mehr nach Saisons oder Marken, sondern nur noch das, was gerade gefällt! Die Modeindustrie
ist gefordert, der veränderten Wahrnehmung und dem Kaufverhalten des Konsumenten
entgegenzukommen. Um in diesem überfüllten Markt heute Aufmerksamkeit und Begehrlichkeit zu
erzielen, geht es um Abwerfen von Ballast und Konzentration auf Wesentliches. Auf komprimierte,
fokussierende Konzepte – jedes Teil ein Highlight.
Der Sommer 2016 ist dementsprechend geprägt von konzentrierten, einzelteiligen Kollektionen mit
neuen Silhouetten und innovativen Styles. Dabei rückt das Produkt selbst in den Mittelpunkt.
Der Fokus starker Einzelteile liegt auf Form, Farbe, Materialität und Liebe zum Detail. Neue
Silhouetten – über Röcke wie auch Hosen bis zu den Schuhen – bringen Bewegung in modische
Styles.
Auf Persönlichkeit fokussierende Key Pieces
Stilistisches Überkreuzen setzt neue Impulse. Gegensätze aus Streetwear und Couture, aus Sportund Businessmode, Natur und Hightech verschmelzen zu hybriden Looks aus starken Key Pieces –
dem Lifestyle einer mobilen, global vernetzten, multikulturell orientierten und Ich-konzentrierten
Generation entsprechend.
Farbe zeigt Optimismus
Kräftige klare Sommerfarben ebenso wie ruhige Neutrale prägen die Saison. Allen voran spielt Blau –
von Dark Denim über Gitanes bis zu lichtem Bleu – in der Womens- wie auch Menswear eine wichtige
Rolle. Gelb und Orange kommen als frische Trendfarben hinzu – bei den Accessoires verstärkt auch
Weiß.
Weiß ist besonders im Sommer leicht kombinierbar. Ob für urbane Streetstyles, im Kontrast zu
Powerfarben, bei sportiven Looks und auch elegant zu minimalistischen New Couture Modellen mit
architektonisch grafischen Schnitten.
Als Riesenthema stellt sich Schwarz-Weiß heraus. Streifen und grafische Prints – im Solo oder
miteinander kombiniert – bringen Spannung.
Naturtöne von Kies bis Sand bleiben – meist in unterschiedlichen Tonigkeiten – gern unter sich oder
bilden die Neutrale zu leuchtenden Sommerfarben – bis hin zu Neon. Im eleganteren Segment
kommen Nudetöne ins Spiel.
„Shades of grey“ – die gesamte Klaviatur der Grautöne bietet Vielfalt und unterschiedlichste
Ausdrucksmöglichkeiten für sportive wie elegante Looks. Ebenso wie Pastelltöne, die sowohl aus
Baumwoll- als auch Seidenqualitäten in den Kollektionen präsent sind.
Drucke – als farbverbindendes Kollektionskonzept – sind insgesamt zurückgegangen. Jetzt setzen sie
stilistische Highlights: auffällige Art- und Digitalprints mit neuartigen Interpretationen von Natur und
Graphics schmücken Kleider, Röcke, Shirts & Co.
Modesommer 2016 – Neue Silhouetten, neue Längen, neue Weiten, neuer Mix
Kleider gehören zu den Gewinnern des Sommers. Sie zeigen sich in unterschiedlichsten Versionen für
jeden Typ und jeden Geschmack: kurz und figurbetont in Bodycon Silhouette, als unkomplizierte lose
Shift- oder Shirtformen oder von ihrer femininsten Seite – ganz sinnlich aus Spitze wie auch seidig
fließenden oder semitransparenten Materialien im Gipsy-Style.
Flared Pants – inspiriert von den Schlaghosen der 70er Jahre, aber mit schlankeren Fußweiten,
inspirieren neue Silhouetten für nicht retroorientierte Styles: zum Anzug, zu losen Shirtblusen,
schlanken Blusenkleidern oder auch casual kombinierten Layerings. Im couturig anmutenden Clean
Chic sind sie meist Uni, mit interessanten Materialstrukturen wie auch großflächigen geometrische
Drucken.
Die Skinny wie auch Slim Pants sind aus den Kollektionen nicht wegzudenken – so vielfältig ist ihr
Stylingportfolio. Auch im kommenden Sommer sorgen sie für die Figurbetonung. Idealer
Kombipartner zu Boxy-Pullis, Hemdblusen und Blousonvarianten ebenso wie zu volumigen Shirts.
Nach entspannten Jogpants haben wir die Vorzüge der weiter geschnittenen Hosen wiederentdeckt.
New Chinos – Bundfalten sind wieder da. Wichtig ist jedoch die verkürzte Hosenbein-Optik: Krempeln
wirkt easy casual - auch bei angezogeneren Styles. Die Culotte nimmt jetzt richtig Fahrwind auf –
bietet sich die verkürzte ausgestellte Hose im Hosenrockstil doch für viele neue Styles an. Etwas
zurückhaltender wird die weite Hose angenommen, sie setzt nicht nur eine gewisse Körpergröße
voraus, sondern ist in der angesagten Überlänge auch nicht ganz risikolos.
Blusen und Shirts zeigen sich innovativ: Shirtblusen sind ein Hybrid aus der aktuell überaus
erfolgreichen Hemdbluse und dem seit Saisons Dauerseller Seidenshirt. Sie kommen jetzt kragenlos
oder als „Schluse“ – in Schlupfblusenform, teils mit der typischen Knopfleisten-Optik.
Auch die klassische Hemdbluse erfindet sich neu: mit interessanten Ausschnitt- und Ärmellösungen,
im Längenspiel wie auch in Überlänge.
Für neue Silhouetten sorgt der unterhalb des Knies endende Midi-Rock: zu oversized gestrickten
Pullovern, technischen Sweatern oder kurzen Blousons erlauben sich vielfältigste StylingInterpretationen. In Bezug auf Materialität sind insbesondere weiche Hightech- Qualitäten gefragt,
die einen gewissen Stand mitbringen.
Die neue Masche
Strick punktet vor allem durch interessante Strukturen und Optiken. In punkto Material sind feine
Gestricke – auch in der Menswear – unkomplizierte und neue Kombipartner. Neuartige
Maschenbilder, Ajour-und Lochmusterungen wie auch 3D-Optiken sind vielseitig kombinierbar:
feinmaschige lose Jacken oder voluminöse Cape- Formen zu eleganten Clean Chic Styles,
grobmaschige oversized Boxy oder Long Pullis zu entspannter Casual Wear – oder umgekehrt. Feinste
Naturmaterialien und neue Mischungen zeichnen Strick und Maschen im Sommer 16 aus.
Kurze kastig geschnittene Jacken im Couture Style bringen – in Kombination zu ausgestellten Röcken
oder Flared Pants – Modernität. Bestens inszenieren sie sich aus innovativen Sommer-Tweeds oder
dekorativen Jacquards. Auch der „Zaubermantel“ feiert sein Comeback mit neuen Strukturen und
interessanten Materialmischungen.
Neu interpretiert werden kurze Blousonformen - sportiv, aus feinen Ledern oder sogar aus Spitze.
Mäntel werden wie lose Hüllen getragen oder sind von klassischen Trenchcoats inspiriert.
Retroreferenzen zeigen zweireihige schlanke Caban-Mäntel. Ungefütterte Blusenjacken-Typen mit
Indoor/Outdoor-Qualitäten – von Spitze bis Baumwoll-Popeline im Safari-Style – runden das Angebot
ab.
Gute Aussichten für Denim
Nicht nur bei den Formen tut sich was – besonders innovativ zeigen sich die Materialentwicklungen
im Jeans-Segment: in unterschiedlichsten Waschungen und Bearbeitungen, mit Stretchanteil oder
aus fließenden Tencel-Qualitäten. Auch das Thema Nachhaltigkeit findet zunehmend
Berücksichtigung. Der blaue Stoff erobert alle Sparten der Konfektion: unterschiedlichste
Hosenformen – von der Skinny über Flared und weite Hose bis zu Jogpant-Typen oder ChinoVarianten, Hemden und Jacken, aber auch Kleider, Overalls oder lange Westen. Und: Totally Denim –
von Kopf bis Fuß – ist ein Trend!
Die Trend-Themen des DMI
Lifstylewelten, Sehnsüchte und Expression
DYNAMIC PERFORMER
Eine additive Konfrontation aus Sportivität, Funktionalität und stilistisch schmückenden Elementen –
Urban Casual Comfort Styles für Every Day Wear.
Einflüsse aus dem Active Sport ebenso wie Yoga, Wellness und Aerobic spielen modebewusst mit.
Der Mix machts: Jeans, Jogpants oder gekrempelte oder verkürzte loose fit Hosen, teils mit typischen
Details wie Kordel, Zippern und Tunnelzügen, werden unkompliziert mit Shirts, Strick oder Sweat in
entspannten Layerings kombiniert. Kleider in Bodycon-Silhouetten definieren sich mit aus dem Active
Sport entlehnten Einsätzen und Linienführungen. Funktionalität zeigt sich nicht nur in den Details,
sondern auch in den Materialien: Mesh, Mischungen mit Man Made Fibers und Stretchanteile wie
auch Bondings, Tapings und Laser-Cut. Technische Qualitäten unterstreichen die Silhouette – extrem
körpernah oder mit Stand.
RELAXED REALIST
Eine sensible Balance zwischen Maximalem und Minimalem, skandinavischen wie auch asiatischen
Einflüssen, streng architektonischer Stilistik und cleaner Neo-Zen- Ästhetik – gepaart mit
elementaren Gestaltungsprinzipien.
Architektonische Geradlinigkeit, konstruierte Schnittführung und minimalistische Flächen zeichnen
einen Total Look aus. Klare unifarbene Statements. Auf Muster wird weitestgehend verzichtet,
stattdessen zeigen sich häufig interessante Material-Strukturen.
Minimalistische Looks aus fließenden wie auch Materialien mit Stand bringen einen gewissen Luxus
der Reduktion zum Ausdruck. Die klaren Formen lenken den Blick auf das Material: feine Gewebe
stehen neben innovativen Strukturen – bis zu 3D animiert. Ärmellose Blazerwesten ergänzen weite
Hosen – in architektonischer Geradlinigkeit. Westen haben sich als sommerliche Variante aus
ärmellosen Longblazern entwickelt - im Sommer sind sie tolle Begleiter zu Slim Pants und
ausgestellten Röcken. Cleane Seidenshirts wie auch Baumwoll-Blusen in neutraler Farbgebung sind
perfekte Kombipartner. Wickelformen, Obigürtel und Kimono-Details unterstreichen die puristisch
ruhige Attitude. Hier kommt die Culotte in hybriden Formen zum Einsatz. Schlanke Zweiteiler aus
Flared Hose und lang geschnittenem Oberteil – Blusenkleid oder Shirt – schmücken sich zudem auch
mal mit großflächigem, grafischen Dessin in Kontrastfarbe. Jumpsuits in der Edel-Version bieten sich
für Tag und Anlass an.
Auf die ausgewogene Proportion von Ober- und Unterteil ist besonders zu achten – große Volumen
setzen eine gewisse Körpergröße voraus.
Schmal wird es in der Menswear: Hosen werden schlanker in der Form und lassen den Blick auf den
Köchel frei. Der neue Anzug zeigt Slim-Silhouette und ist betont mutig in punkto Farbe. Blau – am
liebsten frisch und kräftig – ist klarer Favorit!
NATURAL MODERNIST
Nachhaltigkeit und eine bewusstere Wahrnehmung von Natur stehen im Vordergrund dieses urban
orientierten Themas. Die Schätze der Natur, Florales wie Tierisches, Makroaufnahmen oder digital
entwickelte Natur-Motive finden einen neuen zukunftsorientierten Ausdruck in innovativen Prints.
Naturmaterialien gehen einen selbstverständlichen Twist mit technischen Qualitäten ein.
Mustermix, Applikationen, Patchwork und Quilting vermischen sich zu multikulturell inspirierten
Styles. Traditionelle Handwerklichkeit trifft auf modernste Technologien – für einen hybriden,
unkomplizierten Look, der Tradition und Zukunft verantwortungsbewusst vereint. Denim in all seinen
Varianten findet hier ebenso statt wie innovative Prints in einem modernen Layering.
Abenteurer- und Entdeckertum spiegeln sich vor allem in der Menswear wider: Hier spielen neben
Natürlichkeit, gepaart mit Hightech, vor allem Komfort und funktionelle Ausstattung eine Rolle.
ECCENTRIC OPTIMIST
Retro und Rebellion, Referenzen an die 70er Jahre – aber modern übersetzt, Glamour, Ethno Folk
und Indian Spirit kommen hier in expressiven Styles einer ungezwungenen Generation zusammen.
Jung, sexy und selbstbewusst zeigt sich ein spielerischer Umgang mit interkulturellen Elementen wie
auch ein experimenteller Stilmix von Soft Pop und Boho Chic, dem coolen Glamour der 70er und dem
exzentrischen Spiel mit Luxus und Trash. Wirklichkeit und Künstlerisches vermischen sich zu einem
digital geprägten Stilmix einer demokratischen Geschmackskultur.
Fransen, Häkeloptiken und Lochstrick, Flared Pants und Veloursleder wie auch bunte Patchworks
lassen Referenzen an die expressiven 70er Jahre erkennen. Das exzentrische Lebensgefühl auf Ibiza
wie auch der unbeschwerte Hippie-Style finden ihre Reflektion im Mainstream in modernen
Zweiteilern aus Blusenshirts und Flared ebenso wie Baumwollkleidern mit Lochstickerei. Von den
60/70ies-inspirierte Psychodelic Prints breiten sich auf Kleidern, Hosen und Tuniken aus.
Bunte Patchworks lassen Einflüsse des London Style und der Musiker-Szene dieser Zeit erkennen. Die
Accessoires tun ihres dazu: lange Ketten, kleine Umhänge-Satteltaschen, Schlapphüte und PlateauSandalen wie auch velourige Sommerstiefel oder Westernboots.
In der Menswear kommt Rockstar-Attitude hinzu – die äußert sich durch viel Leder, Denim und spitze
Boots.
RADICAL UTOPIST
Im Zeitalter eines spielerischen Genderplay zeigt sich auch wieder eine Sehnsucht nach Weiblichkeit
in ihrer schönsten Form wie auch provokativer, nahezu martialisch wirkender Männlichkeit. Seidiges
und Romantisches stehen für eine zeitgemäße Ausdrucksweise von Femininität und Sinnlichkeit.
Spitzenkleider, sanfte Töne bis hin zu pudriger Zartheit, aber auch total Schwarz in Gothic-Manier
prägen eine dramatische Mode mit teils historisierenden Anklängen. Konträr dazu zeigt sich die
Menswear radikal avantgardistisch und meist in Schwarz oder Weiß. Von Hip Hop geprägte
Streetwear ebenso wie Bad Boy Attitude bis hin zu gladiatorenhafter Symbolik finden sich in
unterschiedlichsten Ausgestaltungen.
Spitze war bisher der Womenswear vorbehalten – jetzt zeigt sie sich – nicht nur auf den
internationalen Catwalks – auch für die Menswear. In der Womenswear ganz selbstverständlich bei
Kleidern, Röcken, Tops wie auch Shirts und sogar Hosen eingesetzt , findet sie ihren Einsatz in der
Menswear vorerst nur für Poloshirts und dandyhafte Hemden. Sicher werden wir in der nächsten
Saison noch mehr davon sehen!
SCHUHE & ACCESSOIRES – eine hybride Stilistik
Überraschende Kreativität zeichnet auch die Schuhkollektionen für den Sommer 2016 aus – geprägt
von Individualität und Diversität mit vielfältigen Interpretationen.
Der spielerische Umgang mit scheinbar Gegensätzlichem, das stilistische Überkreuzen und
Zusammenbringen einzelner Elemente setzt neue Impulse und bringt auch in der Schuhmode
spannende Hybride hervor. Natur und Technik verbinden sich, Handwerk und Hightech formen sich
zu neuen Modebildern.
Impulse aus den 70ern – die für ein ungezwungenes wie expressives Lebensgefühl stehen, zeigen sich
durch Plateaus, Holz-und Korkabsätze wie auch buntes Materialpatch. Weltenbummler-Feeling
offenbart sich durch Referenzen an unterschiedlichste Kulturen - ethnisch interpretierte Muster wie
auch traditionelle Handwerkstechniken. Klassische Flechtungen behaupten sich neben innovativen
Laser Cut Outs, Webstrukturen und Bastgeflecht wirken neben Mesh-Gestricken und 3D Prints.
Exzentrik im Ausdruck steht einer sensiblen Balance zwischen Minimalismus und Maximalismus
gegenüber, die eine ästhetische Ruhe ausstrahlt.
Kräftige Sommerfarben – allen voran leuchtendes Blau, Gelb und Orange, prägen das modische Bild
ebenso wie dezente Pastell- und sanfte Pudertöne. Daneben spielt sich das große Spektrum der
Naturtöne ab, von Erd- und Kieseltönen bis zu kräftigen Gewürzfarben. Puristisches Weiß wie auch
Schwarz kommen solo oder gemeinsam.
Schuhe & Taschen – girls best friends
Klare abgeräumte Formen punkten durch innovative Materialien und Strukturen. Art-Prints wie auch
Digital Nature-Optiken bringen Neuigkeit in bekannte Formen. Neon-Akzente, Materialpatch und
Colour-Mix sorgen für die nötige Exzentrik, ebenso wie das Riesenangebot an glänzenden MetallicInterpretationen.
Metallics machen vor keinem Schuh-Typ halt: vom Sneakers bis zum Pumps. Selbst in der
Herrenmode finden sich gefinishte wie auch hochglänzende Varianten. Ganzflächig oder zumindest
im Detail eingesetzt, setzen die glamourösen Metallictöne – allen voran Gold, aber auch Silber,
Kupfer und farbig eingefärbte Metallnuancen – die Schuhmode im Sommer 2016 in Szene.
Der Siegeszug der Sneakers scheint ungebremst. Ist der bequeme Laufschuh schon in den letzten
Saisons zum Every Day Allrounder avanciert – zum femininen Spitzenkleid ebenso wie zum trendigen
Herrenanzug – bietet er zudem die perfekte Fläche für Innovation. Sportliche Funktionalität und
Casual Comfort vermischen sich immer mehr mit Couture-Allure. Ganz pur in Weiß oder Schwarz –
aber in hochwertiger Verarbeitung – oder spektakulär inszeniert mit unkonventioneller
Materialauswahl: neuartigen Laser Cut- Outs und Spitzen-Interpretationen.
Auf weiterentwickelten Böden und mit neu dekorierten Tops – geschnallt, überkreuzt oder als
Bandeau – gehen Wellness- und Komfortsandalen in die nächste Saison. Die Material-Auswahl
ebenso wie die Gestaltung scheint grenzenlos: Neon und Plastik, Natur- oder Reptilleder wie auch
folkloristische Flechtungen.
Bast & Co. haben ihren großen Aufritt, Das meist geflochtene Naturmaterial schmückt Wedges und
Plateausohlen. Mit der typischen Jute-Sohle, aber völlig neuen Interpretationen des Oberstoffs –
glamourös mit Pailletten, romantisch aus pastelliger Spitze, bunt bestickt im Hippie-Style, exotisch
mit Raubtierprints oder ganz natürlich – kommen Espandrilles hinzu: original oder hybrid
interpretiert mit Schnürungen, auf extradicken Sohlen, in Ballerina-, Bootsschuh- oder Slip-On
Varianten.
Im Zeitalter eines spielerischen Genderplay haben auch Pumps und feminine hochhackige
Sandaletten – bevorzug mit Hochfrontschnitt – ihren starken Auftritt. Minimalistisch im Dekor liegt
der Fokus auf Material und Farbe, bei Modellen in Gladiatoren-Orientierung kommen
Schmuckelemente oder Fransen hinzu.
Taschen passen sich den modischen Trends an: Abgeräumte Ladies Bags, klein oder groß und
orientiert an klassischen Formen, zeigen sich in kräftigen Farben. In sämtlichen Ausführungen – aus
interessanten Ledern oder mit Fransen dekoriert – kommen Zugbeutel in allen Größen. Mit Artprints,
Schmetterlingen und floralen Interpretationen wie auch Digital Nature werden flächige Formen
inszeniert.
MENS SHOES & More
In der Menswear erlebt der Anzug ein ersehntes Comeback: Nur neu muss er aussehen! In schlanker
Form und am liebsten zu Sneakers oder luxuriösen Komfortsandalen getragen.
Sneakers machen nach wie vor das Rennen bei den sportiven Schuhen in der Menswear. Die zeigen
sich jetzt innovativ weiterentwickelt – ganz clean und nah am Tennis-Original oder im attraktiven
Materialpatch. Starke Konkurrenz bekommen sie von puristischen Slip-Ons und Bootsschuhinspirierten Varianten. Perforierte Oberleder sorgen neben hellen Sohlen für dekorative Effekte.
Auch bei Mens Classics kommt Kreativität ins Spiel: Neben kräftigen Sommerfarben zeigen sich
Naturtöne mit neuen Finishes – von dezenten Used-Optiken bis zu partiellem Hochglanz- Brush – und
ganz aktuell auch Weiß. Feine Perforationen wie auch Flechtleder veredeln elegante Schnürer, die
sich fast identisch auch in der Womenswear wiederfinden. Sandwich-Sohlen aus geschichteten
Ledern oder im Mix mit farbigem Kunststoff geben Brogues, Budapestern & Co. eine modische
Attitüde, helle Sohlen vermitteln Klassikern Leichtigkeit.
In Bezug auf Taschen stehen die Männer den Frauen nicht nach: große Beuteltaschen – bis zum
Weekenderformat – gehören ganz selbstverständlich zu urbanen Styles. In Punkto Farbe und
Materialmix sind die Herren deutlich mutiger geworden. Der Rucksack erlebt eine Aktualisierung,
bleibt jedoch seiner Funktion mit funktioneller Ausstattung treu. Schmuck darf nach wie vor
metallisch und üppig sein, maskuline wie auch martialische Symbolik zeigt sich bei Lederbändern mit
metallischer Hardware, Ringen und Armschmuck.
In der Formal Wear präsentiert sich die Krawatte schlanker und teils nur noch lose wie ein Tuch um
den Hals gebunden. Strohhüte bringen südliches Dandy-Flair in entspannte City-Business-Styles.
Köln, im August 2015