als pdf - Neuhauser Woche

Lokalzeitung für Neuhausen am Rheinfall und Umgebung
4. Jahrgang, Nr. 12
donnerstag, 26. März 2015
Unsere Sicherheit.
Unsere Bank.
Unsere Sicherheit.
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www.clientis.ch
Ein Neuwinzer berichtet
Versammeltes Gewerbe
Letzte «ars»-Tage
Der Aufruf des Rebbauvereins trägt
erste Früchte. Carl Faas hat einen
Minirebberg angelegt. Seite 3
Peter Schmid hat durch die GV des
Gewerbeverbandes geführt. Es war
die 66. seit der Gründung. Seite 5
Die Ausstellung «ars am Rheinfall»
ist nochmals geöffnet. Ernesto
­Suter ist einer der Künstler. Seite 7
www.clientis.ch
Der «Irish Pub»
bleibt ein Pub
Das «Shanahan’s Irish Pub» am
Schulstieg 3 schliesst diesen Sommer
(«Neuhauser Woche» vom 19. März).
Dass danach ein Islam-Club eröffnet
werde, stimme nicht, sagt der Vertreter der Besitzerfamilie. «Das war und
wird nie ein Thema sein», so Imri
Maloku. «Wir möchten das Lokal selber als English Pub betreiben oder
vermieten.» Der Mietvertrag mit den
jetzigen Pub-Betreibern laufe Ende
September aus. (r.)
Schiffssteg beim
«Park» geplant
Othmar Willi und die Jubilarin Marie Mussato: Sie sind nicht verwandt, kennen sich aber seit Jahren. Bild: vf
Ein Jahrhundert Marie Mussato
Heute Donnerstag feiert Marie Mussato ihren 100. Geburtstag. Sie ist zwar bettlägerig und hat Mühe zu sprechen, doch geistig ist sie fit. Mehrmals pro Woche erhält
sie Besuch von einem Mann, der ihr Sohn sein könnte.
Die Welt von Marie Mussato-Bollinger ist auf ihr Schlafzimmer zusammengeschrumpft. Seit knapp
drei Jahren ist sie ans Bett gefesselt.
Nach mehreren Hirnschlägen fällt
ihr das Sprechen schwer. Doch ihre
Augen sind hellwach, und ihr Geist
ist noch voll aktiv. Obwohl sie nicht
mehr lesen kann und das SN-Abo
seit zwei Jahren gekündigt ist,
scheint Langweile für sie kein
Thema zu sein. Das ist nicht erstaunlich, denn in ihrer Wohnung
an der Wiesengrundstrasse herrscht
ein stetes Kommen und Gehen.
Drei- bis viermal pro Tag ist die Spitex da, die Pro Senectute liefert das
Essen, und die Nachbarin, die sich
um die Wäsche kümmert, schaut
regelmässig vorbei. Nicht zu vergessen: Othmar Willi. Er wohnt
ebenfalls in Neuhausen und gibt
der Seniorin viermal pro Woche das
Nachtessen und die Schlaftablette
ein. Bis im letzten Juni half er ihr jeweils auch beim Frühstück und
beim Mittagessen. Doch nach
einem Herzinfarkt rieten ihm die
Ärzte, etwas kürzerzutreten.
Verglichen mit Marie Mussato,
die heute Donnerstag ihren 100.
Geburtstag feiert, ist Othmar Willi
noch jung. Mit 82 Jahren könnte er
ihr Sohn sein. «Das stimmt», sagt
er. «Ich glaube, sie sieht mich auch
ein wenig als solchen.» Die Seniorin hatte selber einen Sohn, doch
der ist vor 50 Jahren gestorben.
Othmar Willi bezeichnet Marie
Mussato zwar nicht als seine
­Mutter, doch Gefühle in diese Richtung sind vorhanden. Als Kind ist er
bei seiner Grossmutter aufgewachsen. Als diese jung an Demenz …
Fortsetzung auf Seite 2
Die Werner Mändli AG plant einen
acht Meter langen Bootsanlegesteg gegenüber dem Restaurant
Park. Laut einem Bericht der
«Schaffhauser Nachrichten» soll
damit das «Schlösschen Wörth»
von Besucherströmen entlastet
werden. Das Baugesuch liegt seit
letzter Woche beim Kanton. Ob das
Vorhaben realisiert werden kann,
ist unsicher. (r.)
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2 Tribüne
Fortsetzung von Seite 1
Ein Jahrhundert
Marie Mussato
… erkrankte, kam es vor, dass er sie
im Wald suchen musste. Später besuchte er seine Schwiegermutter
ein Jahr lang fast täglich, nachdem
sie ins Altersheim Rabenfluh gezogen war. Das Engagement für Marie
Mussato bezeichnet Othmar Willi
als tolle Nebenbeschäftigung, die
ihn erfüllt. Die Zeit, die er nicht
mehr fürs Fernsehschauen hat, reut
ihn nicht.
Näher miteinander zu tun bekamen Marie Mussato und Othmar
Willi, als sie jeweils zu ihm aufs Büro
der SIG-Betriebskrankenkasse kam.
Als ihr Mann vor 15 Jahren starb,
ging er jeweils am Samstagabend
nach der Kirche mit seiner Frau in
die Wiesengrundstrasse und erledigte für die Seniorin administrative
Angelegenheiten. Eines Abends
fragte Marie Mussato, ob sie Lust auf
ein Schnäpschen hätten. Eher aus
Höflichkeit nickten sie, und so
wurde der Schluck Whisky nach der
getanen Arbeit zur Gewohnheit.
«Mit der Zeit standen immer drei
Gläschen parat», erinnert sich Othmar Willi schmunzelnd.
Alkohol spielte im Leben der ursprünglich aus Beringen stammenden Frau keine grosse Rolle. Den
moderaten Konsum nennt sie als
möglichen Grund, weshalb sie 100
geworden ist. Sonst kommt ihr keine
Erklärung in den Sinn: «Ich habe
nichts Besonderes dafür getan.» Die
Antwort liegt auch nicht in den Genen. «Mein Vater ist mit 43 gestorben», sagt sie, «meine Mutter mit
74.» Ihre Schwester hingegen wurde
fast so alt wie sie; letztes Jahr starb
sie mit 97.
Kleine Feier im engen Rahmen
Gefeiert wird Maria Mussatos
Geburtstag im bescheidenen Rahmen. Othmar Willi und seine Frau
organisieren heute einen kleinen
Apéro. Zusammen mit den Leuten,
die mit der Jubilarin im täglichen
Kontakt stehen, stossen sie an. Othmar Willi hängt ein paar Fotos aus
dem langen Leben der Seniorin auf,
eines davon zeigt sie als Baby im
Arm ihrer Mutter.
«Wie alt wollen Sie noch werden,
Frau Mussato?» Die Jubilarin antwortet mit einem Schulterzucken.
Trotz ihrer Bettlägrigkeit glaubt Othmar Willi, dass sie noch Lebenswille
hat. «Ich habe das Gefühl, sie geniesst es, hier zu sein.» (vf)
Neuhauser Woche
donnerstag, 26. März 2015
Fasten – Warum eigentlich?
D
ie Fastenzeit ist eine
Zeit der Umkehr, die
traditionell von Katholiken und auch
einigen Reformierten zur Vorbereitung auf Ostern
eingehalten wird. Die Dauer der
Fastenzeit wurde im vierten Jahrhundert auf 40 Tage festgelegt.
Während dieser Zeit essen die Teilnehmer sehr wenig oder verzichten
einfach auf bestimmte Nahrungsmittel oder gewisse Gewohnheiten.
Der Aschermittwoch und die Fastenzeit wurden zur Erinnerung
­daran eingeführt, dass man seine
Sünden in gleicher Weise wie die
Menschen des Alten Testamentes
unter anderem mit Fasten bereut.
Fasten ist eine gute Sache, wenn
es in einer biblischen Art und Weise
geschieht. Es ist gut, wenn wir
schlechte Gewohnheiten und Unarten lassen und unser Leben
­wieder auf Gott ausrichten. Es ist
sicher auch gut, sich eine Zeit lang
besonders mit dem Tod und der
Auferstehung von Jesus Christus zu
beschäftigen.
Seit mehr als 20 Jahren wird in
Schaffhausen während der Fas-
«Auch die Seele braucht
manchmal eine Entgiftung,
und Heilfasten ist dafür
eine gute Gelegenheit.»
Orazio Castelletto
Betreuer einer Fastengruppe
im katholischen Pfarreizentrum
St. Maria, Schaffhausen
tenzeit eine ökumenische Fastenwoche durchgeführt. Während
acht Tagen in Folge treffen sich
die Teilnehmer ­jeden Abend. Ein
Impuls zu einem spirituellen
Thema und der Austausch persönlicher Erfahrungen mit dem
Fasten sind Gegenstand jedes
Treffens. Der Impuls soll auch
eine Gelegenheit sein zum Innehalten und zum Überlegen, wel-
che Bedeutung das Gehörte im
persönlichen Alltag hat.
Einige der Teilnehmer praktizieren in dieser Zeit das Heilfasten.
Dabei wird vollständig auf feste
Nahrung verzichtet, und die «Mahlzeiten» bestehen jeweils aus Fruchtund Gemüsesäften, Tee und Wasser.
Durch das Heilfasten werden Körper und Seele entschlackt. Der Körper wird sozu­sagen ausgeschwemmt
und entgiftet. Auch die Seele braucht
manchmal eine Entgiftung, und das
Heilfasten ist für mich dafür eine
gute Gelegenheit.
Dadurch, dass man sich nicht um
das Zubereiten der Mahlzeiten kümmern muss, bleibt mehr Zeit zur Verfügung, sich mit sich selbst, seiner
Beziehung zum Mitmenschen und
zu Gott auseinanderzusetzen. Dabei
stelle ich immer wieder fest, dass
auch in mir selbst eine Verwandlung
stattfindet. Nicht nur werden alle körperlichen Sinne geschärft, indem
Düfte, Geschmack und Eindrücke intensiver wahrgenommen werden.
Auch meine Beziehung zu Gott intensiviert sich in dieser Zeit; und es
ist, als ob ich auf Schritt und Tritt
seine Gegenwart spürte.
Saisonbeginn bei den Armbrustschützen
Die Armbrustschützen der AS Neuhausen haben traditionellerweise die neue 30-Meter-Saison mit dem Eröffnungscup begonnen. Er wurde mit einer Spezialwertung mit Bonuspunkten geschossen. Dieses Jahr war uns
das Wetter gut gesinnt, wenn auch die Temperaturen nach Sonnenuntergang eher in den «etwas frischeren Bereich» kippten. Es siegte Michael Pichler, Schaffhausen, mit 96 Punkten (93 + 3) vor Alfredo Tonina, Thayngen,
mit 93 Punkten (90 + 3) und Jakob Bruderer, Hallau, mit 92 Punkten (89 + 3). Im Bild, von links: Alfredo Tonina,
Michael Pichler und Jakob Bruderer. (Stefanie Tonina, Armbrustschützen Neuhausen)
donnerstag, 26. März 2015
Vermischtes
Neuhauser Woche
3
Ein Neuhauser Winzer berichtet
Frontalkollision
in Neuhausen
Rückblende auf die kürz­
lich erfolgte Gründung
des Neuhauser Rebbau­
vereins.
Am frühen Sonntagnachmittag hat
sich in Neuhausen am Rheinfall
eine massive Frontalkollision zwischen zwei Autos ereignet. Personen wurden dabei keine verletzt.
Ein Mann fuhr mit einem Auto die
Rheinfallstrasse abwärts. Unmittelbar vor der Bahnunterführung geriet der Lenker mit seinem Auto
über die Sicherheitslinie auf die
Gegenfahrbahn. Ein zum gleichen
Zeitpunkt korrekt aufwärtsfahrender Autofahrer sah nach der dortigen scharfen Rechtskurve plötzlich
den ihm entgegenfahrenden Personenwagen. Trotz Vollbremsung
konnte eine massive Frontalkollision zwischen den beiden Fahrzeugen nicht verhindert werden. An
beiden Unfallautos entstand hoher
Sachschaden. Auf der Rheinfallstrasse kam es während der Unfallaufnahme durch die Schaffhauser
Polizei kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen. (r.)
Dass das Schneidwerkzeug im Gemeindewappen an die frühere Bedeutung des Rebbaus in Neuhausen erinnert, war mir ehrlich gesagt
kaum bewusst. Es benötigte das
erste Gerücht der bevorstehenden
Gründung eines Rebbauvereins in
Neuhausen, das hellhörig und neugierig machte. Welche Abenteurer
stecken wohl hinter dieser Idee,
fragte ich mich, und was ist ihre
Motivation. Eine kleine Erkundungstour durch die landwirtschaftliche Vergangenheit belehrte
mich schnell. Neuhausen strotzte
früher nur so von Rebbaugebieten,
und es gab drei grössere Trotten.
Und heute? Wo man hinschaut,
ist davon gar nichts mehr zu sehen.
Umso mehr konnte ich kaum mehr
die bevorstehende Gründungsversammlung des Rebbauvereins am
vergangenen 9. März erwarten. Die
mutigen Initianten für dieses
Unterfangen würden wohl zum Anlass ein geeignetes Plätzchen Land
aus dem Sack zaubern, irgendwo in
der Gemeinde, dachte ich mir.
Die Gründungsversammlung
war sehr gut besucht und bestens
organisiert. Doch von wegen Plätzchen Land für Reben, es war erst
Neuhausen ist wieder eine Reb­
baugemeinde! Bild: zvg
einmal Pioniergeist gefragt beim
Rebanbau auf eigenem privatem
Land. Erst später werde man sich
auf das komplexe Thema Schaffung
einer Rebbauzone einlassen. Praktisch hiess das, künftige Vereins­
rebanbauplätze müssen zuerst gefunden und die Möglichkeiten für
einen Rebanbau im grösseren Stil
abgeklärt werden. Für den künftigen Vereinswein standen aber trotzdem bereits Rebpflanzen im Gründungslokal zur Verfügung. Wer sich
als privater Rebbauer versuchen
wollte, durfte demnach Rebstöcke
mit nach Hause nehmen.
Ausgestattet mit sechs Rebpflanzen der Sorte Muscaris für Weisswein, kehrte ich zu später Stunde
heim und sah mich am nächsten
Morgen bereits im Dreck des eige-
nen Gartens stehen, beim Ausjäten
und Entfernen von alten Pflanzen,
um Platz zu schaffen für die neuen
Setzlinge. Gedanken schossen mir
durch den Kopf. Eignet sich meine
Scholle überhaupt für Rebbau? Wie
steht es wohl mit dem pH-Wert der
Erde? Schadet der leicht lehmhaltige
Boden den zarten Pflänzchen? Und
vertragen sich Reben und die daneben wuchernde Kiwi überhaupt?
Welche Erziehungsform soll ich
wählen? Mit sechs Reben lassen sich
ja immerhin zwei Minireihen bilden. Dafür benötige ich später aber
Befestigungshilfen. Pfähle, Drähte,
Spannvorrichtungen, Verstrebungen
und was weiss ich noch alles. Nüchtern betrachtet, sah ich bei alledem
plastisch den ersten Rebbaukurs auf
mich zukommen.
Aber stolz bin ich trotzdem. Gehöre ich doch nun zur neuen Generation von Rebbauern in Neuhausen. In
vielleicht zwei bis drei Jahren wird
erstmals gemeinsam gekeltert, zusammen mit allen anderen Privatanbauern des Vereins, vom kleinsten
(eine Rebe) bis zum grössten (ich mit
sechs Reben). Und wer weiss, vielleicht wird der Verein auch fündig bei
der Suche nach einem Rebbaugebiet
für einen Anbau im grösseren Stil.
Und dann hütet euch vor unserer Konkurrenz, ihr lieben Nachbarn Klettgauer und ihr fernen Waadtländer!
Carl Faas, Neuhausen
«Tic, tic, tic – hoi, hoi, hoi»
Am Samstag war Besuchsmorgen
im Schulhaus GW 1. Die gut 150
Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse zeigten den zahlreichen
Verwandten und Bekannten, was sie
für diesen besonderen Anlass eingeübt hatten. Unter dem Jahresmotto
«forschen und entdecken» gab es
ein buntes, abwechslungsreiches
Programm. Da wurden Geschichten
erzählt, Lieder gesungen, Dörfer erforscht, faszinierende Experimente
durchgeführt und vertrackte Rätsel
gelöst. Theater, Schreckmümpfeli,
Schatzsuche und vieles mehr wurden gespielt. Gemeinsame Teile mit
der gesamten Schule rundeten den
Besuchsmorgen ab.
Thomas Pfeiffer
Schulleiter GW 1
Alle Schülerinnen und Schüler haben auf dem Pausenplatz einen Farbtup­
fen gestaltet. Am Besuchsmorgen haben sie sich daraufgestellt und mit
einem lauten «tic, tic, tic – hoi, hoi, hoi!» die Pause eingerufen. Bild: zvg
Sexueller Übergriff verhindert
Wie die Schaffhauser Polizei mitteilt, hat sich am vergangenen Freitagabend auf einem Parkplatz in
Neuhausen am Rheinfall eine Straftat gegen die sexuelle Integrität
zwischen einer Frau und einem
Mann ereignet. Die Frau wurde bei
diesem Vorfall leicht verletzt. Passanten hatten der Schaffhauser
Polizei gemeldet, dass auf dem
Parkplatz im Ortszentrum ein
Mann mit herunterhängender Hose
tätlich gegen eine Frau vorgehe und
diese laut um Hilfe schreie. Beim
Eintreffen der sofort ausgerückten
Polizisten hielten Passanten den
Mann von der Frau auf Distanz. Da
jener sich in der Folge den Aufforderungen der Polizisten widersetzte und diesen mit Gewalt
drohte, musste er arretiert und vorübergehend inhaftiert werden. Wie
sich herausstellte, waren sowohl
der 65-jährige Schweizer als auch
die 43-jährige Schweizerin stark alkoholisiert. Die Staatsanwaltschaft
und die Schaffhauser Polizei loben
in diesem Zusammenhang das
Handeln und das Melden der Passanten und verweisen auf die neue
Präventionskampagne «Zivilcourage – Bitte misch dich ein!», die
klar «gefahrloses Handeln» empfiehlt. (r.)
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Donnerstag, 26. März
9.00 Frauenforum «Mütter – Töchter –
Schwiegermütter», KGH
19.30 Bibelgesprächskreis, KGH
Samstag, 28. März
17.00 Fiire mit de Chliine, «Ostern»,
Kirche
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Sonntag, 29. März
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donnerstag, 26. März 2015
Neuhauser Woche
Gewerbeverband
5
Seit 66 Jahren für ein starkes Gewerbe
Am Dienstag hielt der Gewerbeverband Neuhausen am Rheinfall seine 66. Generalversammlung ab. Grund genug, diesen sehr gut besuchten Anlass in einem etwas
spezielleren Rahmen zu feiern. Dieter Mändli
Führen die Geschicke des Gewerbeverbandes Neuhausen am Rheinfall (von links): Peter Schmid, Mascia
­Tamagni, Daliah Camenisch, Jean-Pierre Mühletaler, Marcel Stettler und Dieter Mändli. Bild: zvg
Peter Schmid, Präsident des Gewerbeverbandes Neuhausen am
Rheinfall (GVNH), eröffnete die Generalversammlung 2015. Er konnte
80 Teilnehmer beziehungsweise die
Vertreter der Mitgliedsfirmen im
Snack Restaurant des Schlössli
Wörth begrüssen. Speziell konnte
er in seiner Eingangsansprache
Ehrenmitglied und Gemeindepräsident Dr. Stephan Rawyler sowie
Barbara Müller-Buchser, Präsidentin des Kantonalen Gewerbeverbandes, willkommen heissen. Weiter
waren auch die drei Gemeinderäte
und Mitglieder Ruedi Meier, Dino
Tamagni und Christian Di Ronco
unter den Anwesenden.
Peter Schmid – übrigens der
zehnte Präsident seit der Gründung
– versuchte in einem kurzen Abriss
die Geschichte des Verbandes aufzuzeigen. Sorgen und Nöte plagten
die Mitglieder auch schon in früheren Jahren. Der Zusammenhalt
unter den Gewerbetreibenden war
sicherlich noch intensiver. Dies
Daniel Ciapponi, Rheinfall Gastronomie AG. Bilder: Dieter Mändli
auch, weil die Vielfalt der verschiedensten Betriebe und deren Angebot
grösser war. Klassische Handwerksbetriebe sind eher selten geworden, und zum Teil sind Firmen aus
Dienstleistungssektoren gewichen.
Grossverteiler übernahmen einen
wesentlichen Teil der «Grundversorgung» innerhalb der Gemeinde,
und die Austauschtauschbarkeit
von Dienstleistungen ist heute gang
und gäbe. Ein Gewerbeverband
nimmt sich eben genau dieser Probleme an und versucht, die Mitglieder untereinander noch besser zu
vernetzten. Dazu dienen die verschiedenen Anlässe des Verbandes
unter dem Jahr. Aktuell wird auch
die Gewerbeausstellung vom 11. bis
13. März 2016 eine Möglichkeit
sein, ein starkes Gewerbe Neuhausen am Rheinfall zu präsentieren.
durch die Traktanden. Die Mitgliederversammlung stimmte allen behandelten Traktanden einstimmig
zu. Peter Schmid bedankte sich bei
seinen Vorstandsmitgliedern und
bei der Versammlung für das Vertrauen in den gesamten Vorstand
des GVNH. Dies tat die Versammlung mit einem Applaus kund.
Dank und Applaus an Vorstand
Die eigentliche GV verlief im
gewohnten Rahmen. Peter Schmid
führte umsichtig und kompetent
Gewerbe setzt auf die Region
Barbara Müller-Buchser überbrachte die Glückwünsche des
Kantonalen Gewerbeverbandes
Barbara Müller-Buchser, Präsidentin Kantonaler Gewerbeverband.
Ab 2015 alles aus einer Hand
Daniel Ciapponi präsentierte
die Rheinfall Gastronomie AG.
Diese betreibt seit 2015 alle Restaurationsbetriebe am Rheinfall. Zusammen mit der Rheinfall Betriebs
AG können so wichtige Synergien
noch besser genutzt werden. Der
Apéro am Dienstagabend wurde
verdankenswerterweise von der
Rheinfall Gastronomie AG offeriert.
Dafür herzlichen Dank.
Stephan Rawyler, Gemeindepräsident, Baureferent.
(KGV ). Sie unterstrich mit ihren
Aussagen die Wichtigkeit der Gewerbebetriebe. Die momentan aktuelle Währungsdiskussion und
die damit verbundenen Probleme
sind im Kanton Schaffhausen
nicht neu. Seit jeher braucht es in
unserer Grenzregion mehr Anstrengungen und grössere Ausdauer für Geschäftsinhaber und
deren Mitarbeiter. Gute Dienstleistungen und der Wille, das Beste
zu geben, zeichnen unsere Region
aus. Neben den wichtigen politischen Ausführungen zu den kommenden Wahlen und der Parolenfassung des KGV stellte sie uns das
Projekt «Fitness im Gewerbe» vor.
Eine Arbeitsgruppe befasste sich
bereits seit Herbst 2014 mit diesem Projekt, welches aus fünf weiteren Vorschlägen umgesetzt werden soll. Mit Grossplakaten wird
Ende Sommer 2015 in den einzelnen Regionen des Kantons Schaffhausen der regionale Bezug zu Gewerbebetrieben, deren Besitzern
und den Mitarbeitern mit den
Slogan «Wir von hier» gefestigt
werden. Arbeits- und Ausbildungsplätze und das damit verbundene Endprodukt mit einer
Wertschöpfung für die Region
müssen unbedingt neu positioniert und aufgezeigt werden.
«Zum Zentrum bitte»
Gemeindepräsident Stephan
Rawyler ging in seinem Referat auf
die Frage «Wo geht es zum Zen­
trum?» ein. Neuhausen ist mittendrin in Bezug auf anstehende Aufgaben bei der Erneuerung der
Schulinfrastruktur und von gemeindeeigenen Bauten. Dazu kommen
private Projekte. Dies alles unter
einen Hut zu bringen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Gemeinde und deren Einwohner Rechnung zu tragen, ist sehr schwierig.
Die zeitlichen und baurechtlichen
Abläufe von solch komplexen Vorhaben dürfen nicht unterschätzt
werden. Sie sind ein wichtiger Faktor für die Planung und die Finanzierung. Zudem muss auch das
architektonische Bild von Neuhausen am Rheinfall stimmen.
Stilvoller Ausklang
Im Anschluss an die GV und die
Referate begaben sich die Teilnehmer ins Restaurant Park, wo sie den
Abend bei gutem Essen und interessanten Gesprächen fortsetzten.
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Leute
Neuhauser Woche
7
«Was bringt uns der stupide Reichtum?»
Am Wochende ist die Ausstellung «ars am Rheinfall»
zum letzten Mal geöffnet. Als einziger Neuhauser
Künstler macht Ernesto Suter mit. Eines seiner Werke
ist ein Aufruf zum Umweltschutz.
Seit drei Wochen läuft am Rheinfallbecken die Ausstellung «ars am
Rheinfall». Vor einem der Ausstellungsgebäude an der Laufengasse
steht eine Installation von Ernesto
Suter, dem einzigen Neuhauser
Künstler, der mitmacht. Dem eiligen Zeitgenossen erschliesst sich
das Werk nicht auf den ersten Blick.
Der Künstler hat sogar gehört, wie
Passanten es abschätzig als «Rosthaufen» bezeichnet haben.
Betitelt ist das Werk mit «Vergangenheit/Zukunft?». Aus der Ver-
«ars am Rheinfall»
In der Ausstellung «ars am
Rheinfall» sind die Werke von
zwei Dutzend Künstlern aus
der Region zu sehen, die Initiant
Thomas Burkhardt im Lauf
der Zeit auf «Tele D» porträtiert hat. Die Gebäude an der
Laufengasse 17 bis 32 dienen
als Ausstellungslokale. Der
Rundgang ist beschildert. (vf )
Samstag und Sonntag, 28. und
29. März, 13.30 bis 18 Uhr
gangenheit stammen die Bestandteile: ein durchgerostetes Fass, das
Suter bei einem Spaziergang entdeckt hat, drei Knüppel aus dem
Wald, ein ausrangierter Globus, alte
Senseklingen, ein Vogelkopf aus
dem Altmetall und in der Umgebung zusammengelesener Abfall.
Auf die Zukunft bezogen ist die Botschaft, die der Künstler verbreiten
will. «Ich will den Leuten die Welt
vorführen, wie sie heute ist, und
­ihnen sagen, was passiert, wenn
wir so weitermachen.» Tun, als ob
nichts wär, ist auch Thema des Wilhelm-Busch-Gedichts, das Ernesto
Suter aufs Fass gemalt hat. Ergänzt
hat er die Geschichte vom festklebenden Vogel, der trotzdem fröhlich pfeift, um eine eigene Strophe.
Der Globus im Innern des Fasses symbolisiert die Erde, ein ebenfalls darin befindlicher Spiegel ist
dazu da, dass sich der Betrachter als
Mensch erkennt, der diese heikle
Pracht gefährdet. Ernesto Suter erzählt von seinem Grossvater, der
nur einen Sonntagsanzug besessen
hat und in seinem Leben nicht weiter als bis zur Kyburg gekommen ist.
Ihm stellt er die heutigen Menschen
gegenüber, die um die Welt reisen
Ernesto Suter schaut in seine Installation hinein, die sein Gesicht
spiegelt und ihn als mitschuldigen Umweltzerstörer entlarvt. Bild: vf
und im Überfluss leben. «Was bringt
uns der stupide Reichtum? Sind wir
deswegen glücklicher?» Suter will,
dass sein Werk nach der Ausstellung
erhalten bleibt, damit die Botschaft
weiterklingt. Er ist bereit, es zu verschenken, zum Beispiel an eine Umweltorganisation. (vf)
Herren beenden die Saison auf Platz 3
Tischtennisclub Neuhausen: Sowohl die Damen in
der NLA als auch die Herren in der NLB mussten
am Sonntag eine Niederlage einstecken.
Bei den Damen ging es zunächst
gut los, und man schaffte es,
eine 3:1-Führung herauszuspielen.
Jacqueline Weiss und Densia Zancaner konnten sich nach Sätzen
recht eindeutig gegen ihre ersten
Gegnerinnen (Zumbrunnen, Svobodova) durchsetzen. «Superspielerin» Ni setzte sich erwartungs­
gemäss deutlich gegen Rehorek
durch.
Im zweiten Durchgang konnte
Zancaner Zumbrunnen mit 3:1 nach
Sätzen bezwingen. Es entwickelte
sich für die Zuschauer eine überaus
interessante Partie. Zumbrunnen
zeigte viel Geduld beim Angriff, Zancaner wehrte in vielen langen Ballwechseln gewohnt sicher ab.
Mit dem 3:3-Zwischenstand
ging es zum Doppel. Ni und Svobodova liessen hier Weiss und Zancaner keine Chance. Mit dem
3:4-Rückstand schien sich Rio Star
Muttenz langsam auf die Siegerstrasse zu bringen, denn gegen Ni
war es auch für Zancaner sehr
schwierig, einen Punkt zu machen.
Mit dem 3:5-Rückstand musste­
die junge Katerina Rehorek gegen
Rijana Zumbrunnen an den Tisch.
Andrin Melliger. Bild: zvg
Obgleich ­Rehorek Zumbrunnen immer wieder mit ihren Noppen empfindlich stören und bei offensiven
Auseinandersetzungen Punkte erzielen konnte, sollte es am Ende
(noch) nicht zum Sieg reichen. Trotz
der Niederlage konnte Pavel Rehorek zufrieden sein mit den Leistungen seiner Damen. Will man jedoch
im Play-off-Spiel gegen den gleichen Gegner bestehen, muss noch
mehr Leistung abgerufen werden.
Die Herren kamen in ihrer letzten Partie gegen Spitzenreiter Kloten lediglich auf zwei Einzelsiege,
welche Mirko Leise und Andrin Melliger gegen Per Kessler erzielten. Das
NLB-Team aus Neuhausen beendet
die Saison mit der 2:8-Niederlage
auf Platz 3 der Tabelle und kann mit
dieser Leistung durchaus zufrieden
sein. Besonders Andrin Melliger
konnte in den letzten Partien zeigen, dass er sich verbessert hat.
Steffen Orth, TTC Neuhausen
8 Die Letzte
angetroffen
Neuhauser Woche
donnerstag, 26. März 2015
der hingucker
Der Rheinfall auf Werbeplakaten
Nina Giordanengo ist mit zwei ihrer
Kinder auf dem Areal des Schulhauses Kirchacker. «Wir sind rausgekommen, um das schöne Wetter zu
geniessen», sagt sie. «Es soll ja bald
wieder schlechter werden.» Zusammen mit Kolleginnen, die ebenfalls
mit den Kindern draussen sind,
sonnt sie sich, plaudert munter über
alltägliche Themen und freut sich
nebenbei schon auf den Abend, den
sie zusammen mit der Familie beim
Grillieren ausklingen lassen wird.
Mit einem Blick auf die herumtollenden Kinder erwähnt sie, dass sie
sich einen besseren und schöneren
Spielplatz für sie wünsche. Dieser
Aussage stimmen die anderen Mütter laut zu. «Es gibt keinen anderen
Spielplatz hier in der Nähe, also sollten sie wenigsten diesen hier verschönern», meint Nina Giordanengo. (Nathalie Krebser)
Die grossformatigen Werbeplakate stehen zwar auf der anderen Seite des Rheinfalls, doch sie werben für
eine grossartige Sache. Und sie beweisen, dass Buchstaben eine unübersehbare Wirkung haben können.
Ausserdem: Obwohl der Mensch auf den Mond fliegen kann, bleibt der Rheinfall unüberwindbar. Der Fahrer
der abgebildeten Jacht hat auf jeden Fall den Landweg gewählt. Bild: Vincent Fluck
agenda
IMPRESSUM
Verlag und Druck
Zeitumstellung
Kuhn-Druck AG, Neuhausen
Dieter Mändli, [email protected]
Do., 26. März
Sa., 28. März
Mi., 8. April
Redaktion Vincent Fluck (vf)
• Frauen-Forum
• Velobörse von Pro
• Mittagstisch für
[email protected]
«Mütter – Töchter –
Schwiegermütter» mit
Lydia Bond, 9–11 Uhr,
im ref. Kirchgemeindehaus.
Velo am Vormittag in
der Stahlgiesserei
Schaffhausen.
Senioren Restaurant
Volkshaus, um 11.30
Uhr. Anmeldung unter
der Telefonnummer
052 670 08 79.
Telefon +41 52 672 10 88
Telefon +41 52 670 01 30
Anzeigenverkauf Peter Aragai
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 68
Layout Nicole Sturzenegger
Kooperationspartner
Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse «Neuhauser Woche»,
Kuhn-Druck AG, Industriestrasse 43,
8212 Neuhausen am Rheinfall
Erscheinungsweise
Fr., 27. März
• Neuhuuser Märt
auf dem Platz für alli,
von 15.30–18.30 Uhr.
Mit grossem Sortiment
an Frischprodukten und
Spezialitäten.
Mi., 1. April
• Storytime Geschichtenzeit für Kinder. Bilderbücher werden auf Englisch und
Deutsch erzählt. Gemeindebibliothek,
Marktgasse 1, 10–11
Uhr.
Sa., 11. April
• Neuhauser Flohmi
Flohmarkt mit einer
grossen Auswahl an
Raritäten und Exklusivem. Platz für alli,
von 7–16 Uhr.
Jeweils am Donnerstag
Anzeigenschluss Mittwoch, 9 Uhr
Auflage 5200 Exemplare, verteilt
in alle Neuhauser Haushaltungen
Online www.neuhauserwoche.ch
PERFOR MANCE
neutral
Drucksache
01-12-317927
myclimate.org
vereinspinnwand
Wandergruppe
Blackbird der
Männerriege des
STV Neuhausen:
Mittwoch, 1. April,
Wanderung Thayngen–Dörflingen–Schaffhausen, Niklausen;
Treffpunkt um 8.20 Uhr am
Bahnhof Schaffhausen auf
Gleis 4.
Eine Stunde vor! Die Tage haben
wieder eine annehmbare Länge.
Nebst warmen Temperaturen
fehlt für das sommerliche Glück
nur noch die Zeitumstellung.
Diese wird am kommenden Wochenende in der Nacht von Samstag auf Sonntag vollzogen. Um
zwei Uhr in der Früh werden die
Zeiger um eine Stunde auf drei
Uhr vorgestellt. Dadurch wird die
Schlafenszeit um eine Stunde
verkürzt. Wieder auf Winter umgestellt werden die Uhren am
Sonntag, 25. Oktober. (vf)