Sandstein und Musik e.V. Maxim-Gorki-Straße 1, 01796 Pirna 1. Vorsitzender: Klaus Brähmig, MdB Künstlerischer Leiter: Prof. Ludwig Güttler P R E S S E M I T T E I L U N G Burg Stolpen ist Gastgeber für „Sandstein und Musik“ Musikalischer Kosmos „Goldberg-Variationen“ Pirna: Am Samstag, dem 16.05.2015, 17.00 Uhr ist beim Festival Sandstein und Musik auf der Burg Stolpen das Dresdner Streichtrio mit dem Programm „Von Legenden umwober“ – Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“ zu Gast. Wer kennt sie nicht, jene legendäre Einspielung von Bachs „Goldberg-Variationen“ durch Glenn Gould? Mit ihnen gab der kanadische Pianist von Ausnahmerang im Jahre 1956 sein Plattendebüt und mit ihnen verabschiedete er sich 1982, im Jahr seines frühen Todes, vom Musikmarkt. Wir hören Gould im Vortrag der eröffnenden Aria mitsingen, mitsummen – selten sind Interpretationen so eins mit dem erfühlten inneren Fluss dieser Bachschen Musik. Egal ob auf dem zweimanualigen Cembalo gespielt, wie es der Komponist vorsah, oder auf dem modernen Konzertflügel. Oder – wie in diesem Programm – auf drei Streichinstrumenten. Kaum jemand kann sich diesem von Bach geschaffenen musikalischen Kosmos entziehen, den erlebbar zu machen zu den schwierigsten künstlerischen Aufgaben zählt. Und gerade das galt und gilt für viele Interpreten als eine große Herausforderung, zunehmend auch solcher, die die klangfarbliche Identität des Bachschen Opus, nämlich die silbrige Tonfarbe des barocken Cembalos, auf ihren Instrumenten nicht bieten konnten und können. Die „Goldberg-Variationen“, eine Bezeichnung, die sich – ähnlich wie im Falle der „Brandenburgischen Konzerte“ – erst im 19. Jahrhundert einbürgerte, ließ Bach selbst im Jahre 1741 in Nürnberg unter dem Titel „Clavier Ubung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen“ stechen. Der Musiktheoretiker und BachBiograf Johann Nikolaus Forkel bereicherte die Rezeptionsgeschichte dieses Werkes mit einem anekdotischen Bericht in seiner Monografie „Ueber Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke“ (1802). Dieser Mitteilung zufolge habe Bach die „Aria mit verschiedenen Verænderungen“ für den russischen Gesandten am Dresdner Hof, den Grafen Hermann Carl von Keyserlingk, einen Freund der Familie, komponiert. Ihre Ausführung sollte in den Händen des seit längerem vom Grafen geförderten und schließlich in seinem Dienst stehenden BachSchüler und Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg liegen. Telefon (0 35 01) 44 65 72 Telefax (0 35 01) 44 64 72 Sandstein und Musik e. V. Seite 2 „Einst äußerte der Graf gegen Bach, daß er gern einige Clavierstücke für seinen Goldberg haben möchte, die so sanften und etwas muntern Charakters wären, daß er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte. Bach glaubte, diesen Wunsch am besten durch Variationen erfüllen zu können, die er bisher, der stets gleichen Grundharmonie wegen, für eine undankbare Arbeit gehalten hatte.“ (Johann Nikolaus Forkel) Welcher Wahrheitsgehalt dieser Aussage Forkels auch immer beizumessen ist, der Bachsche Zyklus gehört längst zum Kanon der Klaviermusik und hat auch Jahrhunderte nach seiner Entstehung nichts an Popularität eingebüßt. Die weite Verbreitung der „Goldberg-Variationen“, ihre Beliebtheit bei Künstlern und Publikum, sind dem hohen Kunstanspruch der Komposition geschuldet. Karten erhalten Sie in der Geschäftsstelle des Vereins, Maxim-Gorki-Straße 1, 01796 Pirna, Telefon 03501/446572, Telefax 03501/446472, über Buchungsservice Sächsische Schweiz, Bahnhofstraße 21 in 01796 Pirna, Tel.: 03501/470147 und in der Touristinfo Stolpen, Markt 52, Tel.: 035973/27313. Restkarten an der Abendkasse! V. i. S. d. P. Eckhard Brähmig Sandstein und Musik Telefon (0 35 01) 44 65 72 Telefax (0 35 01) 44 64 72
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