Frauenhaus und Beratungsstelle Zürcher Oberland 7. Mai 2015 Risikokinder – Bleibe stark egal was passiert! HERZLICH WILLKOMMEN! Frauenhaus und Beratungsstelle Zürcher Oberland 7. Mai 2015 Risikokinder – Bleibe stark egal was passiert! Sandra Fausch Bildungsstelle Häusliche Gewalt Luzern Claudia Hauser Frauenhaus und Beratungsstelle Zürcher Oberland Kinder im Frauenhaus Zürcher Oberland Claudia Hauser Frauenhaus und Beratungsstelle Zürcher Oberland Kinder sind bei Häuslicher Gewalt immer betroffen – direkt oder indirekt ! 10 - 30% aller Kinder und Jugendlichen werden in ihren Familien mit Häuslicher Gewalt konfrontiert ( Seith, 2007, NFP 52 ) 30 – 60% der Kinder, die unter HG aufwachsen, werden selber körperlich misshandelt (Smith et. al. 2005) ! Partnerschaftsgewalt bedeutet ein deutlich erhöhtes Risiko der Kinder für Misshandlung • In Fällen miterlebter HG, kommt es acht mal häufiger zu Kindsmisshandlung durch den Vater oder die Mutter (Gewaltstudie Wetzels, 1997) • HG gegen die Mutter in den ersten 6 Lebensmonaten, verdreifacht das Risiko von Kindesmisshandlungen in den folgenden fünf Jahren und verdoppelt das Risiko von psychischer Gewalt und Vernachlässigung (Mc Guigan u. Pratt 2001) • Bei jedem 2. Polizeieinsatz sind Kinder anwesend (Kapo Luzern 2011) Atmosphäre in der Familie, die vor Kindern nicht versteckt werden kann und die in jedem Fall eine Belastung darstellt • Sie wachsen unter Bedingungen auf, die eine gesunde Entwicklung ernsthaft gefährden können • Die Familie als Ort der Sicherheit, Liebe und Geborgenheit wird zu einem Ort von Angst, Unsicherheit und Bedrohung Ob und wie stark sich Häusliche Gewalt auf die psychische Gesundheit und die Entwicklung von Kindern auswirkt, ist abhängig von ihrer Persönlichkeit, den individuellen Bewältigungsstrategien und vom sozialen Umfeld " Resilienzforschung „Risikokinder Bleibe stark, egal was passiert“ Ursula Brunner/Frauenhaus Luzern 2009 Was stärkt und unterstützt Kinder und Jugendliche, die Häusliche Gewalt erleben? Resilienz meint eine psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken C. Wustmann, 2009 Resilienz - kein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal - keine stabile Grösse - aktive Rolle des Individuums Resilienz ist ein hoch komplexes Zusammenspiel aus Merkmalen des Kindes und seiner Lebensumwelt C. Wustmann, 2009 Risikofaktoren als destabilisierende Aspekte Schutzfaktoren als stabilisierende Aspekte Schutzfaktoren als stabilisierende Aspekte - persönlichkeitsbezogen - in der Familie - im sozialen Umfeld kognitive und soziale Kompetenzen positives Selbstkonzept Fähigkeit sich zu distanzieren, sich von Problemen nicht überwältigen zu lassen enge, stabile und sichere positiv-emotionale Beziehung zu mindestens einer Bezugsperson soziale Unterstützung ausserhalb der Familie durch verlässliche Bezugspersonen ein emotional warmes Erziehungsverhalten der Betreuungsperson, angemessen strukturierend und norm-orientiert überzeugende soziale Modelle, die Kinder und Jugendliche zu konstruktivem Bewältigungsverhalten anregen und ermutigen Was können wir tun? Erhöhung von Schutzfaktoren und Verminderung von Risikoeinflüssen Verminderung von Risikoeinflüssen Häusliche Gewalt erkennen – ansprechen - schützen Den Mut haben, Häusliche Gewalt als mögliche Ursache von auffälligem Verhalten mitzudenken und anzusprechen! Bleibe stark, egal was passiert Besten Dank! Kontakt und Information www.frauenhaus-zo.ch Unterstützt durch:
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