Geschäftsbericht LBS-Bausparen – Zinssicherheit für Generationen. 2014 Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause. Wer wir sind und was wir wollen. Die LBS West ist als Spezialinstitut in den Bereichen Bausparen, Finanzieren und Immobilien Teil der SparkassenFinanzgruppe. Mit einem Anteil von mehr als 42 Prozent ist sie in ihrem Geschäftsgebiet in Nordrhein-Westfalen und Bremen deutlicher Marktführer. In 225 LBS-Kunden-Centern mit 918 hauptberuflichen AußendienstBeratern mit zahlreichen Angestellten, darunter 183 Auszubildende, sowie Kundenberater in den mehr als 2.200 Sparkassen-Filialen werden 2,1 Mio. Kunden betreut. Deren 2,6 Mio. Bausparverträge summieren sich auf über 66 Mrd. €. Die LBS West hat ihren Hauptsitz in Münster und beschäftigt dort 767 Mitarbeiter. 2014 Brutto-Neugeschäft Anzahl Bausparsumme 20131 296.752 275.815 9.124 Mio.¤ 334.275 315.558 9.416 Mio.¤ EingelöstesNeugeschäft Anzahl(einschl.Erhöhungen) Bausparsumme AngenommeneZuteilungen 8.068 Mio.¤ 1.844 Mio.¤ 8.524 Mio.¤ 2.156 Mio.¤ Vertragsbestand Anzahl Bausparsumme 2.615.644 66.088 Mio.¤ 2.644.469 65.441 Mio.¤ Geldeingang 2.707 Mio.¤ 2.810 Mio.¤ Geldausgang(einschließlichVerrechnung) 1.963 Mio.¤ 2.117 Mio.¤ AnzahlderMitarbeiter 767 2014 798 01.01.20142 Bauspareinlagen 11.005 Mio.¤ 10.468 Mio.¤ Bauspardarlehen 1.172 Mio.¤ 1.378 Mio.¤ Vor-undZwischenfinanzierungskredite 2.881 Mio.¤ 2.701 Mio.¤ Nachrang-undGenussrechtskapital 168 Mio.¤ 118 Mio.¤ Eigenkapital 402,7 Mio.¤ 391,2 Mio.¤ Bilanzgewinn 17,5 Mio.¤ 27,5 Mio.¤ Bilanzsumme 12.528 Mio.¤ 11.841 Mio.¤ 1 inkl.WertenderLBSBremenAG 2 Tabelle_Umschlag_2014x.indd 1 WertedesfusioniertenInstitutszum01.01.2014 16.03.15 14:3 2 Vo r wo r t 4 Be r ich t d e s Ve r wa ltu n gs r a te s 6 La ge b e r ich t 28 Ja h r e s b ila n z 30 G e win n - u n d Ve r lu s tr e ch n u n g 32 Anhang 46 Be s tä tigu n gs v e r m e r k 48 S ta tis tis ch e r A n h a n g zu m La ge b e r ich t die Zinsen sind auch 2014 weiter gesunken. Die DGZF-Rendite für zehnjährige Pfandbriefe verlor im Laufe der vergangenen zwölf Monate noch einmal knapp 1,5 Prozentpunkte und damit zwei Drittel ihres Wertes. Absolut schloss der Zins am Jahresende bei 0,79 %. Das sind für alle Finanzdienstleister keine guten Nachrichten. Auch die Bausparkassen mussten sich im vergangenen Jahr den Herausforderungen der von der Europäischen Zentralbank durch ihre anhaltende Politik des billigen Geldes weiter verschärften Niedrigzinsphase stellen. Die gute Nachricht: Die LBS West hat auch dieses Sturmtief am Finanzmarkt erneut erfolgreich gemeistert. Die Kunden setzten 2014 weiter auf die Stärken des Bausparens als staatlich gefördertes Zinssicherungsinstrument und die Immobilie als ideale Altersvorsorge und schlossen Bausparverträge über eine Bausparsumme von 9,1 Mrd. € ab. Trotz weitgehenden Verzichts auf renditeorientierte Tarife konnte die LBS West damit das gute Niveau des Vorjahres halten. Ihr Marktanteil erhöhte sich um zwei Prozentpunkte auf 42,2 %. Fragt man aktuell die Bevölkerung nach ihrer Einstellung zum Bausparen und zum Wohneigentum als Altersvorsorge, zeigt sich mit rund 80 % eine unverändert hohe Zustimmung. Bausparen ist gerade in der Niedrigzinsphase für die Mehrheit der Deutschen weiterhin der sichere (Zins-)Weg in das eigene Zuhause. Fast 300.000 neue Verträge im vergangenen Jahr belegen das Vertrauen der Kunden in die Produkte und die Stabilität der LBS West. Insbesondere im Wohn-Riester-Markt verzeichnete die nordrhein-westfälische Landesbausparkasse das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Basierend auf den für langjährige Immobilienbesitzer und Modernisierer verbesserten gesetzlichen Regelungen legte das Neugeschäft mit der staatlich unterstützten Wohneigentumsfinanzierung 2014 um 21,5 % auf 2,2 Mrd. € zu. Die Zahl der Wohn-Riester-Verträge stieg um 13,5 % auf knapp 54.000. Insgesamt summierte sich der Wohn-Riester-Bestand der LBS West seit Verkaufsstart im August 2008 auf 7,8 Mrd. €. Um die Altersvorsorge über die selbstgenutzte Immobilie weiter zu fördern, wäre es konsequent, Wohn-Riester jetzt auch für die energetische Modernisierung zu öffnen. Ein modernisiertes Eigenheim spart etliches an Energiekosten und erhöht den Lebensstandard der Immobilienbesitzer. Zudem kann die Energiewende so wieder deutlich an Schwung gewinnen. Für Investitionen in den Wohnungsmarkt zahlte die LBS West 2014 insgesamt 2,5 Mrd. € an ihre Kunden aus. Der Bestand der mit Bausparverträgen unterlegten Baufinanzierungen erhöhte sich auf die neue Bestmarke von 19,4 Mrd. €. Trotz dieses funktionierenden Geschäftsmodells der Bausparkassen trifft das beispiellos niedrige Zinsniveau bewährte Finanzierungssysteme immer stärker und wird vor allem zum zentralen Einflussfaktor für die Rentabilität der Kreditinstitute. Vor diesem Hintergrund war die LBS West in 2014 gefordert, auch 2 unpopuläre Maßnahmen wie die Kündigung von Verträgen, bei denen das Erreichen eines Bauspardarlehens erkennbar nicht mehr im Vordergrund stand, zu ergreifen. Hierbei handelt es sich um Optionsrechte, die der LBS West schon immer zustanden, aber in 85 Jahren Unternehmensgeschichte nie genutzt werden mussten. Politik, Aufsichtsbehörden und die Finanzwirtschaft bleiben aufgefordert, jeweils geeignete Antworten zu finden, um die Stabilität des Finanzwesens insgesamt weiterhin sicherzustellen. Intern wird die LBS West ihre Unternehmensstrategie im neuen Leitbild „LBS 2020“ weiter schärfen. Auf Basis der intensiven Bemühungen zur Verbesserung der Prozesse und somit zur kontinuierlichen Produktivitätssteigerung in der Vergangenheit – die LBS West zählt mit 3.600 Verträgen pro Mitarbeiter schon heute zu den besten der Branche – steht dabei eine wertorientierte Gesamtbanksteuerung im Mittelpunkt. Sie wird getragen von weiteren Produktinnovationen, einer stärkeren Verzahnung der Vertriebswege inklusive Digitalisierung sowie einem kosteneffizienten Betrieb auf Basis des durch die IT-Konsolidierung in der LBS-Gruppe geschaffenen einheitlichen neuen Systems. Ziel ist es, den eingeschlagenen Erfolgsweg im Markt fortzusetzen, die anhaltenden Herausforderungen der Nullzinsphase weiter so gut zu bewältigen und unseren Kunden und den Sparkassen ein zuverlässiger Partner zu bleiben. Jörg Münning Uwe Körbi Dr. Franz Schlarmann Der Vorstand der LBS West (v. l.): Uwe Körbi, Jörg Münning (Vorsitzender), Dr. Franz Schlarmann 3 B E RI CH T D E S V E R WA LTUN GSR A TES D er Verwaltungsrat überwachte insbe- abschluss 2014. Der Verwaltungsrat wurde über sondere die Tätigkeit des Vorstandes und die Prüfungsergebnisse detailliert unterrichtet überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der und erhebt keine Einwendungen. Geschäftsführung. Er ließ sich in regelmäßigen Sitzungen sowie durch periodische schriftliche Ende August 2014 schied der stellvertretende Berichte über die Geschäfts- und Risikoentwicklung und ehemalige Vorsitzende des Verwaltungsrates und grundsätzliche geschäftspolitische Aspekte Herr Dr. h. c. Peter Vaupel altersbedingt aus dem unterrichten. Verwaltungsrat aus. Ebenso schied Herr Horst Wateler zum 18. 03. 2014 aus. Der Verwaltungsrat Aufgabenschwerpunkte bildeten die Diskussion dankt beiden für den fachkundigen Rat und für die der Auswirkungen einer lang anhaltenden Niedrig- vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ebenfalls dankt zinsphase sowie traditionell die Erörterung der er Herrn Wolfgang Meistes, der sich bis Ende mittel- und langfristigen Unternehmensplanung September 2014 als Vertreter der Beschäftigten inkl. des Kapitalplanungsprozesses unter beson- im Verwaltungsrat engagiert hat. derer Berücksichtigung von unterschiedlichen Szenariorechnungen. Zum 30. 09. 2014 ging der Vorsitzende des Vorstandes Herr Dr. Gerhard Schlangen in den Vor diesem Hintergrund wurden auch die strate- Ruhestand. Er hat die positive Entwicklung der gischen Projekte IT-Konsolidierung durch Zu- LBS über viele Jahre geprägt. Der Verwaltungsrat sammenführung der Bausparsoftware-Systeme dankt ihm für die erfolgreiche Arbeit. Neuer Vor- innerhalb der LBS-Gruppe und die mittlerweile sitzender des Vorstandes ist seit dem 01. 10. 2014 abgeschlossene Fusion der LBS West mit der Herr Jörg Münning. LBS Bremen AG diskutiert. Darüber hinaus wurden aufsichtsrechtliche Fragestellungen im Rahmen Das Jahr 2014 war für die LBS ein gutes Jahr. Im der Umsetzung von Basel III erörtert. Sommer wurde die Fusion mit der LBS Bremen erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Bauspar- Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschafts- volumen von 9,1 Mrd. € reduzierte sich das prüfungsgesellschaft hat Jahresabschluss und Neugeschäftsergebnis für das fusionierte Institut Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 unter im Vergleich zum Vorjahr leicht um – 3,1 %. Der Einbeziehung der zugrunde liegenden Buch- Marktanteil im Neugeschäft konnte dagegen um führung geprüft und mit dem uneingeschränkten 2 Prozentpunkte auf 42,2 % verbessert werden. Bestätigungsvermerk versehen. Auch der Bestand der Bauspareinlagen erhöhte 4 Der Prüfungsausschuss befasste sich in einer sich erneut durch erhebliche Einzahlungen der Sitzung mit dem Prüfungsbericht über den Jahres- Kunden um + 5,1 % auf 11,0 Mrd. €. Erfolgsgarant war hierbei die enge Kooperation zwischen LBS-Außendienst, den Sparkassen in NRW und der Sparkasse Bremen. Der Verwaltungsrat dankt den Verbundpartnern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innenund Außendienst sowie dem Vorstand der LBS für die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2014. Münster, 15. April 2015 Der Verwaltungsrat Volker Goldmann, Vorsitzender 5 L A GE B E R I CH T A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Jahresdurchschnitt einen neuen Rekordwert. Die Die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse ist Arbeitslosenquote ging um – 0,2 Prozentpunkte auf eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts 6,7 % zurück. Auch in NRW erhöhte sich die Anzahl mit Sitz in Münster, Westfalen. Anteilseigner der Erwerbstätigen um + 0,6 % auf 9,09 Mio. der LBS West sind zu jeweils 50 Prozent der Die Arbeitslosenquote sank auch hier und lag mit Rheinische Sparkassen- und Giroverband und der 8,2 % leicht unter dem Vorjahreswert (– 0,1 Prozent- Sparkassenverband Westfalen-Lippe. Rückwirkend punkte). zum 01. 01. 2014 wurde die LBS Bremen AG, die seit Mai 2013 eine 100 %ige Tochter der LBS West war, Das Einkommen der Arbeitnehmer entwickelte im August 2014 auf die LBS West verschmolzen. sich im Jahr 2014 erneut spürbar positiv. Die Neben dem Bundesland Nordrhein-Westfalen Bruttolöhne und -gehälter stiegen je Arbeit- mit knapp 18 Millionen Einwohnern umfasst das nehmer um + 2,7 %, das verfügbare Einkommen Geschäftsgebiet damit auch die Stadt Bremen mit um + 2,2 %. 0,5 Millionen Einwohnern. Organe der LBS West sind nach dem Gesetz über die LBS Westdeutsche Die Sparquote blieb mit 9,2 % im Vergleich zum Landesbausparkasse und der Satzung der LBS Vorjahr nahezu konstant (+ 0,1 Prozentpunkte). West der Vorstand, der Verwaltungsrat und die Trägerversammlung. Die positiven Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt machten sich erneut auch bei den Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Verbraucherinsolvenzen in Deutschland bemerk- Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2014 um + 1,5 % bar. Ihre Anzahl reduzierte sich nach Angaben von gewachsen und übertraf damit die moderaten Creditreform um – 4,9 %. Steigerungsraten der Vorjahre. Getragen wurde der Aufschwung vor allem von der Binnennachfrage. Zinsentwicklung Die privaten Haushalte bauten ihren Konsum preis- An den deutschen Kapitalmärkten war 2014 erneut bereinigt um + 1,1 % aus, die Anlageinvestitionen ein deutlicher Trend der Zinssätze nach unten zu stiegen um + 3,1 %. Mit + 1,0 % lagen die Verbrau- verzeichnen. Ursächlich hierfür waren insbesondere cherpreise nur geringfügig über dem Vorjahres- EZB-Ankündigungen zur massiven Unterstützung niveau. Die Bauinvestitionen zogen aufgrund der der Märkte, aufkommende Deflationsdiskussionen günstigen Rahmenbedingungen und der historisch sowie schwächere Konjunkturaussichten, unter niedrigen Zinsen mit + 3,4 % kräftig an. Konsenserwartung liegende Konjunkturdaten aus den USA sowie geopolitische Ereignisse. Auf dem Arbeitsmarkt setzte sich der positive 6 Trend ebenfalls weiter fort. Die Anzahl der Erwerbs- Im Rahmen dieser Entwicklungen erreichte der tätigen erreichte mit 42,65 Mio. (+ 0,9 %) im Zinssatz für 10-jährige Pfandbriefe mit 0,79 % am Jahresschluss (30. 12. 2014) ein weiteres Allzeittief gering. Damit verschärft sich die Lage auf dem und lag damit um – 1,5 Prozentpunkte unter dem Wohnungsmarkt – insbesondere in den Ballungs- Wert zu Jahresbeginn (2,28 %). Pfandbriefe mit gebieten fehlt Wohnraum. Steigende Haushalts- 5 Jahren Laufzeit wiesen im gleichen Zeitraum zahlen, bei einem deutlichen Trend zu kleineren einen Zinsrückgang um einen Prozentpunkt auf Haushalten, erhöhen weiterhin die Nachfrage, (30. 12. 2014: 0,25 %). Im Bereich der einjährigen die auf diesem Niveau des Neubaus nicht aus- Pfandbriefe durchbrach die Rendite – ausgehend reichend befriedigt werden kann. von 0,21 % zu Jahresbeginn – am 04. 09. 2014 die Nulllinie und blieb bis zum Jahresende im negativen Die Nachfrage nach Bestandsimmobilien ist mit Bereich (30. 12. 2014: – 0,06 %). Damit verflachte rund 156.000 (NRW) und 1.600 (Bremen) Trans- die Zinskurve wieder. aktionen weiterhin sehr hoch. Das günstige Zinsniveau und mangelnde Anlagealternativen Die Risikoaufschläge gingen insbesondere in verstärken diese Entwicklung. der zweiten Jahreshälfte wegen der stärkeren Nachfrage und des Ankaufprogramms der EZB Bei dem Blick auf die Verteilung der Gebäude- deutlich zurück. altersklassen im Bestand kann davon ausgegangen werden, dass sich der aktuell gegebene Wohnungsmarkt Sanierungsstau in der Zukunft ausweiten wird. Der Wohnungsbau in NRW und Bremen bleibt Sowohl die energetische als auch die barriere- in Schwung: Mit rund 46.000 (NRW) und 1.600 arme Ausstattung der Wohnungen werden zum (Bremen) neuen Wohnungen konnte das Vor- Qualitätsmerkmal. jahresniveau noch einmal gesteigert werden. Bei den Neubauten hält der positive Trend im Die anhaltend günstigen Rahmenbedingungen Geschosswohnungsbau an, wobei gerade Eigen- auf dem Wohnungsmarkt ermöglichten es Selbst- tumswohnungen unverändert stark nachgefragt nutzern und Kapitalanlegern, gezielt in Immobilien werden. Auf Basis der in 2014 erteilten Bau- zu investieren. Noch trägt das günstige Zins- genehmigungen rechnet die LBS für 2015 mit umfeld dazu bei, dass Kostensteigerungen bei einem leichten Zuwachs auf 48.000 Wohnungs- Objektpreisen, fertigstellungen in NRW und gut 1.800 Fertig- Baunebenkosten, aufgefangen werden können. aber insbesondere bei den stellungen in Bremen. Bausparen und Baufinanzierung in Deutschland Bezogen auf den Bestand von rund 8,7 Mio. Woh- Der hohe Konsum und die niedrigen Zinsen führen nungen in NRW und rund 350.000 Wohnungen in in der Bevölkerung zur Zurückhaltung bei der Bremen, sind die aktuellen Fertigstellungszahlen Anlage in langfristige Zinsprodukte, was auch beim im langfristigen Vergleich allerdings noch sehr Abschluss von Bausparverträgen zu spüren ist. 7 L A GE B E R I CH T So verzeichnete das eingelöste Neugeschäft einen Rahmenbedingungen einer guten Entwicklung. Rückgang um – 9,2 % auf eine Bausparsumme von Die Anzahl der Verträge reduzierte sich um – 12,6 % 95,4 Mrd. € bei 2,8 Mio. vermittelten Verträgen. auf 275.815. Insgesamt entfiel ungefähr die Hälfte Innerhalb der LBS-Gruppe verringerte sich das des Neugeschäftes auf die in 2013 eingeführte Neugeschäft um – 0,4 %. Durch das anhaltend Tarifgeneration „Zuhause“ mit verbesserten Dar- niedrige Zinsniveau setzte sich der Trend sinkender lehensverzinsungen sowie erhöhter Flexibilität für Darlehensauszahlungen im abgelaufenen Ge- den Kunden. schäftsjahr fort. Die Bauspardarlehensbestände reduzierten sich infolgedessen um – 10,8 %. Wohn-Riester-Neugeschäft Im Marktsegment „Altersvorsorge durch Wohn- Der Spargeldeingang verlief branchenweit zwar mit eigentum“ konnten im abgelaufenen Jahr 47.297 – 2,8 % rückläufig, innerhalb der LBS-Gruppe zeigte Wohn-Riester-Verträge über ein Volumen von sich aber ein positiver Effekt (+ 2,7 %), sodass hier die 1.768 Mio. € (+ 12,8 %) abgeschlossen werden. Spargelder für das Bauspargeschäft über die letzten Jahre kontinuierlich an Bedeutung gewannen. Die Marktanteil weiterhin zinsbedingt abnehmenden Zuteilungen In NRW und Bremen erzielte die LBS West einen ließen den Bauspareinlagenbestand aller Bauspar- Marktanteil in Höhe von 42,2 %. Trotz weitgehen- kassen gegenüber 2013 um + 5,4 % ansteigen. den Verzichts auf renditeorientierte Tarife konnte die LBS West damit das gute Niveau des Vorjahres B. Geschäftsverlauf halten (+ 2,0 Prozentpunkte) und ihre Marktführer- Im Abschnitt „Geschäftsverlauf“ ist bereits das Jahr schaft ausbauen. Auch im Wohn-Riester-Segment 2013 um die Werte der LBS Bremen erhöht. Trotz behielt die LBS West mit einem Marktanteil in NRW schwieriger Rahmenbedingungen konnte das gute und Bremen von knapp 59 % die dominierende Niveau des Vorjahres nahezu gehalten werden und Marktstellung. die Neugeschäftserwartung für 2014 annähernd exakt erreicht werden. Der bundesweite Marktanteil der LBS West lag per Ende 2014 bei 8,6 %. Neugeschäft 8 Das eingelöste Neugeschäft der LBS West ent- Vertragsbestand wickelte sich in 2014 nach der Bausparsumme Mit um – 5,4 % auf 8.068 Mio. €, insbesondere auf- 66.088 Mio. € (+ 1,0 %) konnte der Vertrags- grund des niedrigen Zinsniveaus, rückläufig. bestand im vergangenen Jahr erneut einen Damit konnte die im Lagebericht des Vorjahres er- neuen Rekordwert erreichen. Die Vertragsanzahl wartete Steigerung nicht erreicht werden. Dieses verharrte dabei nahezu konstant bei knapp über entspricht jedoch aufgrund der schwierigen 2,6 Mio. (– 1,1 %). einer Bausparsumme in Höhe von Massebewegungen Beteiligungen Der Spargeldeingang sank u. a. aufgrund der Ein- Die LBS West ist an der LBS Immobilien GmbH zahlungsbeschränkungen bei den höher verzinsten NordWest mit 74,99 % beteiligt. Die LBSi NordWest Tarifen geringfügig um – 0,6 % auf 2.221 Mio. €. Die ist in den drei Geschäftsgebieten NRW, Nieder- Tilgungen verzeichneten bestandsbedingt einen sachsen und Berlin tätig und ist der größte Makler deutlichen Rückgang um – 15,7 % auf 486 Mio. €. für Wohnimmobilien in Deutschland. Insgesamt Insgesamt reduzierten sich die Zuflüsse zur vermittelte sie 12.350 Kaufobjekte (+ 7,4 %) mit Zuteilungsmasse um – 3,7 % auf 2.707 Mio. €. Mit einem Gesamtwert von 2,3 Mrd. € (+ 14,1 %). Mit Auszahlungen in Höhe von 1.963 Mio. € (– 7,2 %) einem Anteil von rund 88 % bildete die Vermittlung stellte die LBS ihren Kunden und damit dem Woh- von Gebrauchtimmobilien auch nach der Ver- nungsmarkt wiederum in erheblichem Maße schmelzung weiterhin das Kerngeschäft. Bausparmittel zur Verfügung. Die Auszahlungen für kollektive Bauspardarlehen entwickelten sich Vertrieb in 2014 rückläufig (– 7,8 %). Per Saldo erhöhte sich Der Vertrieb erfolgt im Wesentlichen über die die Zuteilungsmasse dagegen um + 8,1 % auf Sparkassen in NRW, die Sparkasse Bremen und 9.890 Mio. €. den eigenen Hauptberuflichen Außendienst. In 2014 wurde der im Vorjahr eingeleitete Kreditgeschäft Konsolidierungsprozess bei den Zusammenar- Neben der Bereitstellung kollektiver Mittel be- beitsmodellen der Sparkassen mit der LBS kon- willigte die LBS Vor- und Zwischenfinanzierungs- sequent fortgeführt. Von den 106 Sparkassen im kredite in Höhe von 527 Mio. €. Das außer- Geschäftsgebiet waren per 31. 12. 2014 bereits kollektive Bewilligungsvolumen entwickelte sich 95 in den beiden neuen Modellen tätig. Weitere mit – 14,1 % konditionsbedingt rückläufig. Die 3 Wechsel sind für das Jahr 2015 bereits avisiert. Bewilligungen der Vorfinanzierungskredite lagen Der Schwerpunkt liegt dabei zunehmend auf dem trotz des Rückgangs um – 13,5 % nahezu auf dem Kooperationsmodell, in dem Handelsvertreter- Niveau des Durchschnittes der letzten 3 Jahre. Außendienst und Sparkasse den Markt gemeinsam bearbeiten. Für diese Form der Zusammenarbeit Die Nachfrage nach Zwischenfinanzierungskrediten hatten sich per 31. 12. 2014 bereits 64 Sparkassen hängt von der Attraktivität des zeitnah folgenden entschieden – Tendenz weiter deutlich steigend. Bauspardarlehens ab. Analog den zinsniveaube- Bereits dingten geringeren Darlehensinanspruchnahmen Handelsvertreter-Außendienst weiter von 725 auf sanken die Bewilligungen bei den Zwischen- 752 selbstständige LBS-Handelsvertreter (+ 27) finanzierungskrediten ebenfalls um – 17,8 %. Der ausgebaut werden. Angesichts der gerade im Bestand an Vor- und Zwischenfinanzierungen Kooperationsmodell noch erheblichen Neuge- erhöhte sich um + 6,7 % auf 2.881 Mio. €. schäftspotenziale ist für die Folgejahre ein im Hinblick darauf konnte der 9 L A GE B E R I CH T weiterer kontinuierlicher Ausbau geplant. Der fonds, Erträge aus Gewinnabführungsverträgen) Vertrieb über Angestellte der Tochtergesellschaft aufgrund der genannten Entwicklungen im Ver- Vertriebs-Service-Gesellschaft wurde zum Jahres- gleich zum Vorjahr um + 2,7 % auf 231,1 Mio. €. ende planmäßig eingestellt. Das Provisionsergebnis blieb aufgrund der nur leicht rückläufigen Neugeschäftsentwicklung mit C. Ertragslage – 24,2 Mio. € (+ 0,4 Mio. €) nahezu unverändert. Das Betriebsergebnis der LBS West wurde im Geschäftsjahr 2014 von der weiter andauernden Insgesamt erhöhte sich das Zins- und Provisions- Niedrigzinsphase geprägt. ergebnis gegenüber dem Vorjahr um + 3,3 % auf 206,9 Mio. €. Im Folgenden werden die GuV-Werte des fusionierten Institutes per 31. 12. 2014 mit den Werten Verwaltungsaufwendungen der LBS West vor Fusion per 31. 12. 2013 verglichen. Der Personalaufwand lag fusionsbedingt mit Auf Ausnahmen wird gesondert hingewiesen. 57,7 Mio. € um + 1,0 % über dem Vorjahreswert. Dabei standen geringeren Altersvorsorge- und Zins- und Provisionsergebnis Unterstützungsaufwendungen höhere Aufwen- Auch in 2014 konnte die durchschnittliche dungen für Löhne und Gehälter gegenüber. Verzinsung der Bauspareinlagen weiter reduziert Dagegen ergibt sich bei einem Vergleich mit werden. Dennoch erhöhte sich aufgrund der Vorjahreswerten inkl. der LBS Bremen ein Rückgang weiter deutlich gestiegenen Bauspareinlagen des Personalaufwandes um – 6,8 %. der Zinsaufwand für die Bauspareinlagen. Die Zinserträge aus der Vergabe von Bauspardarlehen Auch die Sachaufwendungen (andere Verwaltungs- entwickelten sich im Wesentlichen infolge des aufwendungen inkl. Abschreibung) erhöhten sich geringeren Bestandes rückläufig. Dagegen konnten fusionsbedingt um + 1,8 % auf 67,2 Mio. €. Gegenüber beim außerkollektiven Geschäft trotz rückläufiger den um die Bremer Aufwendungen erhöhten Vor- Zinskonditionen die Zinserträge gesteigert werden. jahreswerten verringerten sie sich aber infolge Auch die Erträge aus der Geldanlage konnten diverser eingeleiteter Sparmaßnahmen um – 3,5 %. aufgrund einer Erhöhung der SpezialfondsAusschüttungen deutlich verbessert werden. Insgesamt stiegen die Verwaltungsaufwendungen Neben den laufenden Erträgen wurde auch auf (inkl. Abschreibungen) im Vergleich zum Vorjahr um in Vorjahren einbehaltene ordentliche Erträge + 1,4 % auf 124,9 Mio. €. zurückgegriffen. Verglichen mit den Verwaltungsaufwendungen 10 Per Saldo stieg der Zinsüberschuss (Zinserträge, 2013 inkl. der LBS Bremen ergibt sich dagegen ein Zinsaufwendungen, laufende Erträge aus Spezial- Rückgang von – 5,0 %. Sonstiges Ergebnis geprägten Vorjahreswert und auch unter dem im Das sonstige Ergebnis reduzierte sich gegen- Vorjahr prognostizierten Wert von rund 37 Mio. €. über dem Vorjahr um – 66,6 % auf – 47,8 Mio. €. Dabei ergibt sich die Abweichung zum Planwert Deutlich höhere Belastungen entstanden im insbesondere aufgrund des weiter deutlich ge- sonstigen betrieblichen Aufwand hinsichtlich des fallenen Zinsniveaus und der damit einhergehenden Zinsanteils an den Zuführungen zu den Pensions- höheren Dotierung der Pensionsrückstellungen. rückstellungen. Hier führte ein zinsniveaubedingter geringerer Abzinsungsfaktor zu höheren Der Bilanzgewinn reduziert sich im Vergleich zum Zuführungen. Vorjahr um – 36,4 % auf 17,5 Mio. €. Betriebsergebnis vor Bewertung Kooperation in der LBS-Gruppe Das Ergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung Die LBS-Gruppe kooperiert – um ein möglichst hohes verringerte sich auf 34,2 Mio. € (– 29,6 %). Maß an Skaleneffekten bzw. Kostenvorteilen zu realisieren – in vielen Bereichen. Einen Schwerpunkt Risikovorsorge und Bewertungsergebnis bildet hier die Zusammenarbeit in der IT. Das Risikovorsorge- und Bewertungsergebnis erreichte im Vorjahr aufgrund einiger Sondereffekte Neben der bereits seit Jahren erfolgreichen und + 7,0 Mio. €. In 2014 ergab sich ein Ergebnis von kostensparenden Zusammenarbeit bei der Wartung – 1,1 Mio. €. und Weiterentwicklung der Software LBS-NEU wurde im Nutzerkreis ein gemeinsamer Rechen- Außerordentliches Ergebnis zentrumsbetrieb sowie eine Zentralisierung der Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe Rechenzentrum-Betreuungsaufgaben umgesetzt. von 6,0 Mio. € ergeben sich aus der anteilmäßigen Zuführung in Höhe eines Fünfzehntels zu den Darüber hinaus arbeitet die LBS-Gruppe in einem gemäß BilMoG in 2009 neu bewerteten Pensions- gemeinsamen Projekt mit der FinanzInformatik (FI) rückstellungen. Die in der Bilanz nicht ausgewie- an einem einheitlichen Bauspar-System OSPlus- senen Rückstellungen für laufende Pensionen und LBS. In 2014 standen im Rahmen der Herstellung Anwartschaften auf Pensionen reduzieren sich die Erstellung, die Qualitätssicherung und die Ab- damit auf 53,6 Mio. €. Gemäß Art. 67 EGHGB nahme einer Vielzahl von Fachkonzepten im ist dieser Betrag bis spätestens zum 31. 12. 2023 Vordergrund. Auf Seiten der LBS West wurden anzusammeln. darüber hinaus die Vorbereitungen zur Anbindung diverser Subsysteme getroffen. Für Mitte 2016 Jahresüberschuss vor Steuern/Bilanzgewinn plant die LBS West die Migration auf OSPlus-LBS. Mit 27,2 Mio. € liegt der Jahresüberschuss vor Die künftige Anwendungslandschaft sieht eine Steuern um – 45,2 % unter dem durch Sondereffekte für die LBS-Gruppe standardisierte gemeinsame 11 L A GE B E R I CH T Bausparsoftware für Beratung, Verkauf und änderungen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten Abwicklung mit in OSPlus integrierten LBS-NEU- erhöhten sich um + 50 Mio. € auf 80 Mio. €. Komponenten, OSPlus-Vertrieb als Plattform für den Sparkassen- und LBS-Vertrieb sowie ein Zahlungsfähigkeit gemeinsames Provisionsabrechnungssystem vor. Zur Steuerung der Liquidität erstellt die LBS West Die langjährige Gruppenarbeit hat sich auch in der gemäß MaRisk regelmäßig Liquiditätsprognosen, Werbung bewährt. Durch den gemeinschaftlichen die auf die Bedürfnisse der Kollektivplanung aus- überregionalen Werbeauftritt konnte für den Medien- gerichtet sind. Die Fälligkeiten der Geldanlagen einsatz ein Höchstmaß an Effizienz erreicht werden. sind auf den voraussichtlichen Bedarf an liquiden Mitteln abgestimmt. D. Finanzlage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Die Zahlungsfähigkeit der LBS West war jederzeit Die LBS West ist ein Nichthandelsbuchinstitut. gegeben. Nach den Ergebnissen der vorgenomme- Die Anlage verfügbarer Mittel erfolgt in der Eigen- nen Liquiditätsplanungen und -prognosen ist auch anlage grundsätzlich nach der Strategie, die langfristig eine geordnete Finanzlage sichergestellt. Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten (Buy-andhold-Strategie). Es werden zudem die strengen E. Vermögenslage Anlagevorschriften des § 4 Abs. 3 BSpkG beachtet, Die folgenden Vergleiche beziehen sich jeweils die Investitionen in Aktien oder strukturierte Papiere auf die zum 01. 01. 2014 aufgestellte Bilanz des nicht zulassen. fusionierten Instituts. Finanzierungsquellen/Kapitalstruktur Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Mit einem Anteil der Bauspareinlagen an der 01. 01. 2014 um + 0,69 Mrd. € auf 12,53 Mrd. €. Bilanzsumme in Höhe von 88 % stellen die Bau- Auf der Passivseite erhöhten sich aufgrund des spareinlagen die weitaus größte Finanzierungs- weiterhin hohen Spargeldeingangs die Bauspar- quelle dar. Das gezeichnete Kapital blieb einlagen um + 0,54 Mrd. € auf 11,00 Mrd. €. Auf der im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Den Aktivseite stand dem geringfügigen Rückgang der Gewinnrücklagen wurden aus dem Bilanzgewinn Baudarlehen um – 0,02 Mrd. € auf 4,06 Mrd. € der des Vorjahres 10,0 Mio. € zugeführt. Dem Fonds erneute Anstieg der Geldanlagen um + 0,69 Mrd. € für allgemeine Bankrisiken wurden 1,5 Mio. € auf 8,25 Mrd. € gegenüber. Der Anlegungsgrad I zugeführt. Er ist jetzt mit 22,0 Mio. € dotiert. sank um – 2,5 Prozentpunkte auf 10,6 %; der An- Der Anteil des gezeichneten Kapitals, der Gewinn- legungsgrad II lag bei 36,8 % (– 2,1 Prozentpunkte). rücklagen 12 und des Fonds für allgemeine Bankrisiken an der Bilanzsumme beträgt 3,2 %. Die geschäftliche Entwicklung sowie die Ertrags-, Beim Genussrechtskapital ergaben sich keine Ver- Finanz- und Vermögenslage kann unter Berück- sichtigung der gesamtwirtschaftlichen sowie G. Risikobericht branchenspezifischen Entwicklungen als in jeder Das Kerngeschäft der LBS West besteht in der Hinsicht zufriedenstellend bezeichnet werden. kollektiven und außerkollektiven Finanzierung von Wohneigentum und der ergänzenden Vermittlung F. Unternehmenssteuerung von Wohnimmobilien. Nicht zuletzt aufgrund des Das Gesamtbanksteuerungssystem der LBS West von unseren Kunden erwarteten hohen Maßes an besteht aus einer integrierten Ertrags- und Risiko- Sicherheit des Bausparens stellt eine risikoaverse steuerung mit dem Ziel der nachhaltigen Sicherung Grundausrichtung einen wesentlichen Erfolgsfak- bestehender und zukünftiger Ertragspotenziale. tor des Geschäfts dar. Diese grundsätzliche Risiko- Die Risikosteuerung erfolgt mit den in Teil G einstellung bestimmt das Handeln der LBS West. beschriebenen Instrumenten. Im Zentrum der Ergebnissteuerung steht der Planungsprozess. Hier Risikostrategie erfolgt eine detaillierte Betrachtung des folgenden Die Grundlage für das Risikomanagement der Jahres sowie die Erstellung einer Langfristplanung LBS West stellt die Risikostrategie dar. Darin für einen fünfjährigen Planungszeitraum. ist festgelegt, dass bei den aus der Geschäftstätigkeit resultierenden Risiken die Risiko- Dabei dienen die folgenden zwei Kennzahlen als vermeidung, Risikoübertragung bzw. Risiko- zentrale Steuerungs- und Zielgrößen: minderung im Mittelpunkt des Risikomanagements stehen. Aus Gründen der Ertrags- und Eigenkapitalrendite: Der Jahresüberschuss vor Kosteneffizienz können jedoch nicht in allen Steuern (vor Entnahmen bzw. Dotierungen von Fällen Risiken vollständig ausgeschlossen werden. Vorsorgereserven) wird auf das zu Beginn des Gemäß den „Mindestanforderungen an das Jahres vorhandene Eigenkapital (inkl. Vorsorge- Risikomanagement“ (MaRisk) wird die Risiko- reserven gemäß § 340 f HGB) bezogen. Die Kenn- strategie konsistent aus der vom Vorstand fest- ziffer lag 2014 aufgrund des geringeren Jahres- gelegten nachhaltigen Geschäftsstrategie abge- überschusses vor Steuern mit 7,1 % unter dem leitet. Der jährliche Strategieprozess der LBS West Vorjahreswert von 9,3 %. umfasst die Planung, Umsetzung, Beurteilung und gegebenenfalls die Anpassung der Strategien. Die Cost-Income-Ratio: Bei dieser Kennziffer wird Geschäfts- und Risikostrategien werden jährlich der Verwaltungsaufwand (inkl. Abschreibungen) mit dem Verwaltungsrat erörtert. in das Verhältnis zu den Erträgen der LBS West (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und sons- Risikomanagementsystem tiges Ergebnis) gesetzt. Für das vergangene Das Risikomanagement der LBS West dient der Jahr betrug die Cost-Income-Ratio 78,5 % (Vor- systematischen Überwachung und Steuerung von jahreswert: 71,7 %). Unternehmensrisiken. Risiken sollen frühzeitig 13 L A GE B E R I CH T erkannt werden, um dadurch bedrohlichen vom Vorstand der Leiter der Zentralen Stelle Entwicklungen rechtzeitig entgegensteuern zu bestellt, der direkt an den Vorstand berichtet. können. Das Risikomanagementsystem trägt so mit dazu bei, das Erreichen der Unternehmensziele Risikomanagementprozess und den Fortbestand des Unternehmens langfri- Der Risikomanagementprozess der LBS West bein- stig zu sichern. haltet alle Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Risiken auf Basis der vom Vorstand verab- Der Gesamtvorstand ist für ein funktionierendes schiedeten Risikostrategie. Dazu zählen die Risiko- Risikomanagement- und Überwachungssystem identifikation, die Risikoanalyse und -bewertung, die verantwortlich. Die Risikocontrolling-Funktion Risikobewältigung und -steuerung sowie die Über- liegt beim Leiter der Hauptabteilung Betriebs- wachung der Risiken. Phasenübergreifend gilt es, wirtschaft. Risiken zu kommunizieren und zu dokumentieren. Bei der Risikoüberwachung unterscheidet die Risiken werden in der LBS West grundsätzlich im LBS West zwischen zentraler und dezentraler Rahmen der halbjährlichen Risikoinventur anhand Verantwortung. Für die zentrale Risikoüber- von standardisierten Risikoerfassungsbögen durch wachung ist die Abteilung Risikocontrolling der die jeweiligen Fachabteilungen erkannt und be- Hauptabteilung Betriebswirtschaft zuständig. wertet. Dabei erfolgt eine Beschreibung und Im zentralen Risikocontrolling werden die von Darstellung der Risiken sowie eine Einschätzung den Fachbereichen der LBS West dezentral über- hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und wachten und gesteuerten Einzelrisiken regel- des Schadensvolumens auf Sicht von 2 Jahren. mäßig erfasst, systematisiert, zusammenge- Die Risikomessung erfolgt je nach Risiko mit unter- führt und bewertet. Die Stabs- und Haupt- schiedlichen Instrumenten. abteilungsleiter sind verantwortlich für die dezentrale Überwachung und Steuerung der in Im Rahmen der Risikosteuerung erfolgt unter ihren Bereichen bestehenden Risiken. Die inter- Berücksichtigung der Risikoursachen die Auswahl ne Revision prüft und beurteilt risikoorientiert und Anwendung der Instrumente der Risikobe- und prozessunabhängig die Wirksamkeit und wältigung. Dabei kann unterschieden werden in Angemessenheit des Risikomanagements und Überwachungs- und Steuerungsinstrumente, die des internen Kontrollsystems sowie die Ordnungs- regelmäßig angewandt werden und Maßnahmen, mäßigkeit aller Aktivitäten und Prozesse. die ad-hoc als Reaktion auf eine veränderte Risikosituation eingeleitet werden. Entsprechend der MaRisk-Anforderung verfügt 14 die LBS West seit 2013 über eine Compliance- Die eingeschätzten Risikopotenziale sowie die Funktion. Zum Compliance-Beauftragten wurde durchgeführten Überwachungs- und Steuerungs- maßnahmen werden hinsichtlich ihrer Plausibilität wird das Risikopotenzial der verfügbaren vom Risikocontrolling geprüft. Wesentliche Ver- Risikodeckungsmasse fahren der Risikokontrolle sind Abweichungs- Risikotragfähigkeit analysen (Risikolage vor/nach Risikosteuerung, (wesentlichen) Risiken eines Instituts laufend Plausibilisierung von Schadensfällen und Risiko- durch das verwendbare Risikodeckungspotenzial inventur etc.) und interne Kontrollverfahren abgedeckt werden. Die LBS West unterscheidet (z. B. Limiteinhaltung). Die Risikokommunikation bei der Betrachtung der Risikotragfähigkeit zwei verfolgt als Zielsetzung die Aufbereitung, Ver- Sichtweisen, die beide den Going-Concern-Ansatz dichtung und Kanalisierung der Daten aus der als Prämisse haben: zum einen die kurzfristige Risikomessung in Form systematischer interner Sicht (12 – 18 Monate), die auf eine Sicherstellung Risikoreportings. Neben einer laufenden Bericht- des aktuellen Jahresergebnisses abstellt, und zum erstattung über einzelne Risikoarten informiert ein anderen die langfristige Sicht (20 Jahre), die eine Gesamtrisikobericht den Vorstand und den Ver- dauerhafte, auf mehrere Jahre gerichtete Aufrecht- waltungsrat halbjährlich bzw. bei Bedarf anlass- erhaltung eines geregelten Geschäftsbetriebes bezogen über die aktuelle Gesamtrisikosituation. zum Ziel hat. Alle wesentlichen Handlungen im Bereich des Beim kurzfristigen Risikotragfähigkeitskonzept Risikomanagements werden dokumentiert. Die der LBS West werden quartalsweise die GuV- Bewertungsverfahren der wesentlichen Risiko- Hochrechnungen für das erste Planjahr hinsicht- arten sind in einem Risikohandbuch dokumen- lich möglicher Ergebnisunsicherheiten analysiert tiert. Geschäfts-, Kontroll- und Überwachungs- und bewertet. Bei einem Betrachtungshorizont von unterlagen werden gemäß den Vorgaben der weniger als 9 Monaten wird zusätzlich auch noch MaRisk abgefasst und aufbewahrt. Der Risiko- eine Variante auf den übernächsten Bilanzstichtag managementprozess wird von der internen gerechnet. Das Risiko wird als unerwartete nega- Revision laufend systematisch überwacht. tive Abweichung der GuV-Positionen gegenüber gegenübergestellt. ist gegeben, wenn Die alle der Planung definiert. Solche Abweichungen Risikotragfähigkeit (RTF) („unexpected losses“) reduzieren das Jahreser- Die Risikotragfähigkeitsrechnung stellt sicher, dass gebnis und somit auch das Risikodeckungs- es der LBS West aus eigener Kraft jederzeit gelingt, potenzial. Zur Ermittlung des gesamten Risiko- etwaiges Risikopotenzial durch ihre Risiko- potenzials werden die einzelnen Risikokategorien deckungsmasse abzudecken. regelmäßig hinsichtlich ihres jeweiligen Risikopotenzials analysiert. auf der Diese Analyse Berechnungen In dieser Betrachtungsweise wird der Einfluss basieren von relevanten veränderter Rahmenbedingungen auf die Ergeb- Vergangenheitswerten sowie ergänzend auf nisse der LBS West regelmäßig bewertet. Dabei Expertenschätzungen. Das Gesamtrisikopotenzial 15 L A GE B E R I CH T ergibt sich durch die Addition der Einzelrisiken. werden. Im Bad-Case- bzw. Worst-Case-Szenario Diese Risikoanalyse wird im Rahmen der quartals- werden verschiedene Markt- und Zinsschocks weise stattfindenden Hochrechnungen überprüft und das Eintreten weiterer Risiken kombiniert. und aktualisiert. Es wird dabei eine Variante Die Risikodeckungsmasse wird parallel für die gerechnet, die einem 99 %igen Konfidenzniveau 20 Jahre mitgeplant. Sie setzt sich aus einer primä- entspricht. Als Risikodeckungsmasse stehen in der ren und einer sekundären Risikodeckungsmasse kurzfristigen Sichtweise zunächst das geplante bzw. zusammen. Die primäre Risikodeckungsmasse für hochgerechnete Ergebnis des laufenden Jahres den Normalbelastungsfall umfasst den prognos- zuzüglich stiller Reserven aus Wertpapieren der tizierten Jahresüberschuss vor Steuern zuzüglich Liquiditätsreserve und Reserven gemäß § 340 f HGB der Vorsorgereserven nach § 340 f HGB. Im Extrem- zur Verfügung. Zudem wird in einem zweiten belastungsfall zehren schlagend gewordene Schritt das freie Kernkapital zuzüglich Genuss- Risiken den Jahresüberschuss auf, sodass auf rechtskapital abzüglich eines Puffers zur Risiko- eine sekundäre Risikodeckungsmasse zurückge- deckungsmasse hinzugezogen. griffen wird. Diese errechnet sich aus dem überschüssigen Kernkapital. Verbleibt nach geplanter Das langfristige Risikotragfähigkeitskonzept Ausschüttung an die Anteilseigner noch ein basiert auf regelmäßigen Sensitivitäts- und Jahresüberschuss nach Steuern, erhöht dieser das Szenarioanalysen (Stresstests), mit denen Stress- Eigenkapital und somit die Risikodeckungsmasse situationen bei allen wesentlichen Risiken auf die des Folgejahres. Analog dazu vermindert ein ent- Ergebnisse der LBS West über einen Zeitraum von sprechender Jahresfehlbetrag die Risikodeckungs- 20 Jahren bewertet werden. Wie in der kurzfristigen masse. Die Szenarioanalysen erfolgen mindestens Sicht wird auch hier eine negative Abweichung zweimal jährlich sowie anlassbezogen. gegenüber den geplanten Werten als Risiko definiert. Zunächst werden aufbauend auf einer Im Rahmen der Szenarioanalysen erfolgt auch ein Basissimulation Stresstests anhand der aktuellen Kapitalplanungsprozess, in dem eine Betrachtung Rahmenbedingungen definiert. Dazu gehören Zins- der Auswirkungen auf die verschiedenen aufsichts- und Marktszenarien, die einen möglichen Zins- rechtlichen (Eigenkapital-)Kennziffern erfolgt. bzw. Marktschock abbilden. Bei einem Zinsschock Dieser bildet auch die Grundlage für eine Ab- sinkt oder fällt das Zinsniveau auf lange Sicht auf schätzung der Entwicklung der Kennziffern der extreme Werte. Bei einem Marktschock wird von kurzfristigen Risikotragfähigkeitsberechnung im einem Rückgang des Neugeschäfts ausgegangen. Zeitablauf. Zudem kann anhand von Szenarioanalysen aber 16 auch das gleichzeitige Eintreten unterschiedlicher Die Angemessenheit der Methoden und Ver- Risiken unter Einbeziehung von Wechselwirkungen fahren zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit und deren Wirkung auf das Ergebnis abgebildet wird jährlich überprüft und ggf. weiterentwickelt. Zusätzlich hat die LBS West verschiedene Systeme Darstellung der wesentlichen Risikoarten zur Risikofrüherkennung implementiert, um recht- Im Mittelpunkt des Risikomanagements der zeitig Veränderungen von bestehenden Risiken LBS West stehen als wesentliche Risiken die und das Auftreten neuer Risiken erkennen zu Zinsänderungs-, die Adressenausfall-, die Markt-/ können. Zur Früherkennung von Kreditrisiken Liquiditäts- sowie die operationellen Risiken. im Privatkundengeschäft stellt die Erhebung, Dabei kommt den drei erstgenannten Risiken Analyse und Bewertung im Rahmen des viertel- die größte Bedeutung zu, da diese sowohl kurz- jährigen Kreditrisikoberichtes ein wesentliches als auch langfristig den größten Einfluss auf die Instrument zur frühzeitigen Identifikation von Ergebnisentwicklung der LBS West ausüben. Im Fehlentwicklungen dar. Ein frühzeitiges Erkennen Rahmen der Risikoinventur werden auch die opera- von Risiken in der Geldanlage wird durch eine tionellen und sonstigen Risiken erhoben. Aufgrund stringente Limitüberwachung mit Hilfe der der gesetzlichen Anlagerestriktionen bestehen bei Datenbanken prm und NORD.report sowie die der LBS West keine Marktpreisrisiken aus Aktien-, Nutzung der vorhandenen Informationssysteme Währungs- oder Rohstoffengagements. (insbesondere Reuters) gewährleistet. Für die zeitnahe Beurteilung von Zinsänderungsrisiken dient Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene insbesondere die Inter- Unter dem Zinsänderungsrisiko ist die Gefahr pretation von Veränderungen des Basis-Point- von Verlusten aufgrund nachteiliger Verände- Value (BPV). Ein weiteres Instrument im Rahmen rungen der Lage und Struktur der Zinskurve zu der Frühwarnsystematik ist die laufende Ermittlung verstehen. Zinsänderungen können sich nach- der zinsbedingten (GuV-)Abschreibungsrisiken teilig auf die Entwicklung zinstragender Wert- (Berichterstattung im Rahmen des Risk-Reports). papiere (Marktpreisrisiko), die Anlage freier Mittel (Wiederanlagerisiko) sowie in Folge unerwarteten Ein risikoartenübergreifendes System zur Risiko- Kundenverhaltens auf den aus dem Bauspar- früherkennung wird in der Abteilung Risiko- kollektiv resultierenden Zinsertrag (Zinsinduziertes controlling gepflegt und weiterentwickelt. Es Kollektivrisiko) auswirken. Zusätzlich müssen Aus- bezieht auch die weiteren Risiken der LBS West wirkungen aufgrund zinsbedingt veränderter Be- (Markt- und Liquiditätsrisiken, operationelle und wertungsparameter insbesondere bei den Pensions- sonstige Risiken) ein. Dieses System fasst intern rückstellungen angemessen berücksichtigt werden. erhobene Kennzahlen (Risikomonitoring, Verzinsungen, Neugeschäft usw.) sowie externe Kenn- Management der Zinsänderungsrisiken zahlen (Arbeitslosigkeit, Verbraucherinsolvenzen Marktpreis- und Wiederanlagerisiken werden so- usw.) zusammen. Das Kennzahlensystem wird wohl hinsichtlich ihrer GuV-Auswirkungen (RTF) als quartalsweise aktualisiert. Bei Auffälligkeiten auch auf Basis barwertiger Verfahren (Basis-Point- erfolgt eine Berichterstattung an den Vorstand. Value) überwacht und durch die revolvierende 17 L A GE B E R I CH T Anlagepolitik der LBS weitgehend minimiert. Die ermittelt und ist auf 20 % der gesamten regulato- Auswirkungen der aktuellen Zinsentwicklung rischen Eigenmittel limitiert. Die LBS West hatte auf die Bewertung der Finanzbestände werden dieses Limit von April bis Juli 2014 zinsniveau- laufend ermittelt und Wertverluste daraus der bedingt vorübergehend überschritten und dies den Höhe nach limitiert. Im Rahmen der kurzfristigen Aufsichtsbehörden angezeigt. Durch verschiedene periodischen Risikotragfähigkeitsrechnung (bis Gegensteuerungsmaßnahmen (u. a. Aufnahme von zu 18 Monaten) wird quartalsweise das Risiko- Nachrangkapital) konnte die Limitauslastung re- potenzial bei einem Konfidenzniveau von 99 % duziert und wieder in das Limit geführt werden. anhand statistisch hergeleiteter hoher Zinsschocks Per 31. 12. 2014 beträgt das Zinsänderungsrisiko analysiert. Die hieraus resultierenden potenziellen 13,4 % der regulatorischen Eigenmittel. GuV-Ergebnisbelastungen für die LBS werden auf 25 % der Risikodeckungsmasse limitiert und kritisch Aufgrund der von der LBS West in der Eigenanlage beurteilt. Die Limite wurden während des Jahres verfolgten Buy-and-hold-Strategie ergeben sich 2014 zu keinem Zeitpunkt überschritten. Zusätzlich aus Zinsänderungen im Geldanlagebestand ledig- werden für die längerfristige Betrachtung in lich temporäre Wertveränderungen, die zu Ab- regelmäßigen Abständen Stresstests und Sensitivi- schreibungen führen können. Durch die verfolgte tätsanalysen für alternative Zinsentwicklungen Anlagestrategie gleichen sich diese vorüber- durchgeführt und die Auswirkungen von Zins- gehenden Wertminderungen mit der Zeit jedoch änderungen auf das Kollektiv und auf den wieder aus und stellen somit kein Risiko im wirt- Ertrag der LBS West analysiert. Das aus dem schaftlichen Sinne dar. Die Berechnungen zeigen, Zinsänderungsrisiko resultierende Kollektivrisiko dass die größten Risiken für die LBS West von einer wird in gleicher Weise wie die durch andere langfristigen Fortdauer des aktuell extrem niedri- Ursachen bedingten Marktrisiken gehandhabt. gen Zinsniveaus von 0,79 % (Zinssatz für 10-jährige Je nach Marktzinsentwicklung erfolgen darüber Pfandbriefe zum Jahresende 2014) ausgehen. hinaus Anpassungen der Anlagepolitik sowie der kollektiven und außerkollektiven Produktpolitik. Adressenausfallrisiken Veränderungen, insbesondere bei den Pensions- Das Adressenausfallrisiko beinhaltet die Gefahr, rückstellungen, werden im Rahmen der kurzfristigen dass aufgrund von Bonitätsveränderungen bzw. des Risikotragfähigkeitsbetrachtung sowie bei den Ausfalls einer Person oder einer Unternehmung, zu Stresstests angemessen berücksichtigt. der eine wirtschaftliche Beziehung besteht, Verluste entstehen. Adressenausfallrisiken lassen sich in der 18 Das barwertige Zinsänderungsrisiko für alle zins- LBS West in Kreditausfallrisiken bei Privatkunden tragenden Positionen der LBS West wird gemäß und Finanzanlagen, Kontrahentenrisiken, Credit- BaFin durch das Verfahren des Basis-Point-Value Spread-Risiken, Strukturrisiken sowie Beteiligungs- (BPV) für Zinsänderungen von ± 200 Basispunkten risiken unterteilen. Management der Adressenausfallrisiken Risiko im Kreditgeschäft wird durch die Bildung Zur Steuerung der Kreditausfallrisiken bei Privat- von Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. kunden bestehen für die Kreditvergabe und Dabei erfolgt die Berechnung der Pauschalwert- -abwicklung umfassende interne Richtlinien und berichtigungen auf Grundlage des BMF-Schreibens Kontrollen sowie entsprechend der Kredithöhe vom 10. 01. 1994. abgestufte Bewilligungskompetenzen. Kreditentscheidungen werden im Eigengeschäft durch das Der Bestand an Einzel- und Pauschalwertbe- vom DSGV entwickelte Kundenscoring unter- richtigungen für Baudarlehen hat sich im Vergleich stützt. Unter Berücksichtigung der Risikotragfähig- zum Vorjahr um – 1,3 Mio. € auf 13,9 Mio. € keit sowie unter Einschätzung der mit dem Kredit- vermindert. Die Ausfallquote, bezogen auf die geschäft verbundenen Risiken hat die LBS West die durchschnittliche Bilanzsumme, liegt aktuell deut- geplanten Aktivitäten im Kreditgeschäft in einer lich unter 0,1 %. jährlich zu überprüfenden Kreditrisikostrategie festgelegt. Die Auswirkungen dieser Strategie In der kurzfristigen Risikotragfähigkeitsberech- werden quartalsweise in einem Kreditrisikobericht nung werden die Adressausfallrisiken im Kredit- aufgezeigt, der zudem über ein Frühwarnsystem geschäft analog zum IRB-Ansatz ermittelt. auf zukünftig möglicherweise auftretende Risiken Hierbei werden die erwarteten Ausfallwahr- hinweist. Grundsätzlich ist das Kreditgeschäft scheinlichkeiten mit einem Konfidenzniveau von der LBS West durch die Besicherung der verge- 99 % gestresst und hieraus unerwartete Verluste benen Kredite, den in der Regel vorgeschalteten abgeleitet und auf 25 % der Risikodeckungsmasse Sparprozess sowie die überwiegende Kreditvergabe limitiert. Die Auslastung lag im Jahr 2014 durch- an Privatkunden für den selbstgenutzten Woh- gehend im unkritischen Bereich. nungsbau risikoarm. Soweit akute und latente Kreditrisiken bestehen, hat die LBS West diese in Das Risiko der Geldanlagen wird durch die Anlage- ausreichender Höhe abgedeckt. vorschriften im Bausparkassengesetz bereits deutlich eingeschränkt. Eine interne Risikobegrenzung Einzelwertberichtigungen werden zum jeweiligen erfolgt durch ein vom Vorstand genehmigtes Jahresultimo vollautomatisch gebildet. Die dabei Limitsystem, welches vor allem auf Haftungs- herangezogenen fachlichen Kriterien orientieren qualität, Rating und Größenordnung (Höhe sich insbesondere an den Erfahrungswerten und der Bilanzsumme) basiert. Dieses Limitsystem den Erkenntnissen aus den Verwertungsergebnissen wurde 2014 vor dem Hintergrund der Kapital- des laufenden Jahres. Je nach Sicherungsart und marktsituation der letzten Jahre sowie aufgrund Bearbeitungsstand (nicht gekündigt, gekündigt, der Einführung der aufsichtsrechtlichen Durch- Zwangsversteigerung) wird dabei die ungesicherte schau angepasst und auf die gesamte Geldanlage Forderung bis zu 100 % wertberichtigt. Das latente (d. h. Einbeziehung der Spezialfonds) ausgeweitet. 19 L A GE B E R I CH T In der Eigenanlage wird bei neuen Emittenten Prozentual ergibt sich folgende Aufteilung des durch die Abteilung Risikocontrolling eine Beur- Geldanlagebestandes (Nominalwert 8,0 Mrd. € in- teilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit klusive Spezialfonds) für die LBS West: Haftungs- vorgenommen. Der Umfang der Bonitätsanalyse verbund (36,8 %), gedeckte Papiere (11,6 %), Papiere differiert in Abhängigkeit von der Risikoklasse ge- mit Staatshaftung (22,1 %), Papiere mit Gewähr- mäß Limitsystem sowie der Größenordnung eines trägerhaftung (5,2 %) und unbesicherte Papiere möglichen Engagements. Vor einer Limitvergabe (24,3 %). wird gemäß § 19 Abs. 2 KWG bzw. Art. 4 Nr. 39 CRR der mögliche Emittent auf potenzielle Kredit- Zur Begrenzung der Kontrahentenrisiken wird nehmereinheiten (Beherrschungsverhältnisse) und jedem einzelnen Handelspartner auf der Basis Risikoeinheiten (Abhängigkeitsverhältnisse) bzw. einer Bonitätsanalyse ein Kontrahentenlimit zu- einer Gruppe verbundener Kunden im Bestand geordnet. Es wird eine Liste über die zulässigen überprüft. Bestehen keine Zweifel an der Bonität Kontrahenten der LBS West geführt. des möglichen Emittenten, kann auf Basis des vom Vorstand verabschiedeten Limitsystems ein Limit In der kurzfristigen Risikotragfähigkeit werden die für den Handel freigegeben werden. Adressenausfallrisiken der Geldanlage mit Hilfe des IRB-Ansatzes analog zum Vorgehen beim Kredit- Die LBS führt regelmäßige risikoorientierte Analysen geschäft ermittelt und auf 40 % der Risikodeckungs- bestimmter Emittenten(-gruppen) im Bestand durch. masse limitiert. Die Auslastung lag im Jahr 2014 Es sind auch bei bereits im Bestand befindlichen ebenfalls durchgehend im unkritischen Bereich. Emittenten – unabhängig davon, ob in der Eigenanlage oder in den Spezialfonds – Veränderungen (ins- Es besteht die Gefahr von Kursverlusten durch besondere Einschränkungen) von Limiten möglich. Ausweitungen des Credit Spreads. Eine solche Ausweitung des Credit Spreads kann entweder 20 Um eine hohe Diversifikation sicherzustellen, auf eine Bonitätsänderung des Emittenten werden in der Geldanlage die verfügbaren Mittel (Bonitätsänderungsrisiko) oder aber auf eine auf unterschiedliche Laufzeiten, Anlageformen marktweite, bonitätsunabhängige Verteuerung und Emittenten verteilt. Zusätzlich werden des Marktpreises für die Risikoübernahme Spreadobergrenzen je Laufzeit definiert, die beim (Spreadrisiko) begründet sein. Zur Ermittlung Kauf neuer Papiere nicht überschritten sein dürfen. der relevanten Spreadschocks wird auf das bereits Die Geldanlagestrategie wird jährlich überprüft bei und angepasst. Geldanlagen mit naturgemäß Verfahren der Historischen Simulation zurück- etwas höheren Risiken (z. B. Non-financial-Unter- gegriffen. Aus den am Markt beobachteten nehmensanleihen) erfolgen zur Zeit ausschließlich Spreadentwicklungen erfolgt eine Abschätzung in den Spezialfonds. des zukünftigen Verlaufes. den Zinsänderungsrisiken beschriebene Hierbei ist zu beachten, dass die Veränderungen Management der Markt- und Liquiditätsrisiken der Credit Spreads nur in der Liquiditätsreserve Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos im engeren zu möglichem Abschreibungsbedarf führen. Sinne werden regelmäßig aktualisierte Liquiditäts- Das aktuelle Risikopotenzial von 5,8 Mio. € per planungen durchgeführt. Zur Prognose und Steue- 31. 12. 2014 wäre zur Zeit vollständig durch die rung potenzieller Liquiditätsrisiken aus dem Bau- vorhandenen Reserven dieser Papiere abgedeckt. sparkollektiv wird zudem ein in Zusammenarbeit Der Vermeidung von Strukturrisiken dient zum mit dem Zentrum für angewandte Informatik der einen das Limitsystem im Privatkundengeschäft Universität Köln entwickeltes System zur Kollektiv- und zum anderen das Limitsystem für die Finanz- simulation eingesetzt. Hiernach ist auch langfristig anlagen, welche insgesamt für eine ausreichende eine jederzeitige ausreichende Liquidität gege- Diversifikation sorgen und eine Klumpenbildung ben. Das System wurde durch die BaFin gemäß (sog. Cluster) vermeiden. § 1 Abs. 4 BSpKVO anerkannt. Des Weiteren wird gemäß MaRisk quartalsweise eine Übersicht erstellt, Die LBS West geht nur Beteiligungen ein, wenn die aufzeigt, welche potenziellen Risiken aus Liquidi- diese dazu dienen, das originäre Bauspargeschäft tätssicht kurzfristig für die LBS West eintreten gemäß § 1 BSpKG zu fördern. Die Restriktionen könnten. Die wesentlichen Aspekte der Liquiditäts- bezüglich der Beteiligungshöhe (§ 4 Abs. 1 BSpKG) steuerung sind in einer Liquiditätsstrategie werden beachtet. Die Steuerung der mit den zusammengefasst. Darin enthalten ist auch ein bestehenden Beteiligungen verbundenen Risiken Konzept für die im Fall eines sehr unwahrschein- erfolgt durch das Beteiligungscontrolling sowie lichen Liquiditätsengpasses zu ergreifenden Maß- die Wahrnehmung der Interessen der LBS West nahmen. Darüber hinaus werden in der LBS West in den Aufsichtsgremien der Beteiligungs- die bauspartypischen Instrumente der Kollektiv- unternehmen. steuerung, hierbei insbesondere die Steuerung der Zuteilungsvoraussetzungen (BWZ-Steuerung) Markt- bzw. Liquiditätsrisiken sowie die Tarifausgestaltung, eingesetzt. Unerwartete Entwicklungen des Neugeschäfts sowie des Verhaltens der Bausparer können zu Die gute Liquiditätssituation spiegelt sich in der unerwarteten der Liquiditätskennziffer gemäß der Liquiditätsver- Liquiditätssituation im Kollektiv führen. Dadurch ordnung (LiqV) wider, die während des gesamten besteht zum einen die Gefahr eines (vorüberge- Jahres 2014 mit 1,94 im Durchschnitt deutlich henden) Zahlungsengpasses (Liquiditätsrisiko im über der gesetzlich geforderten Untergrenze von engeren Sinne) und zum anderen das Risiko einer 1,00 bzw. der internen von 1,50 lag. Nachrichtlich veränderten Ertragslage aufgrund rückläufiger wurde 2014 auch bereits die Liquidity Coverage kollektiver sowie außerkollektiver Zinsergebnisse Ratio (LCR) gemeldet, die gemäß der europäischen (Marktinduziertes Kollektivrisiko). Eigenmittel-Verordnung CRR (Capital Requirements negativen Entwicklungen 21 L A GE B E R I CH T Regulation) ab 01. 10. 2015 als verbindliche Kenn- umfassen sowohl Betriebsrisiken als auch externe, zahl schrittweise eingeführt wird und die Liquiditäts- politische und rechtliche Risiken. Sonstige Risiken kennziffer ab 2018 vollständig ablöst. Die LCR umfassen alle durch die zuvor beschriebenen lag 2014 im Durchschnitt bei 3,39 und damit Risikokategorien nicht abgedeckten Risiken, wie bereits deutlich über der für 2018 gesetzlich z. B. Reputationsrisiken. geforderten Untergrenze von 1,00. Des Weiteren sieht die CRR ab 2018 die Einführung der struktu- Management der operationellen Risiken/ rellen Liquiditätsquote Net Stable Funding Ratio sonstigen Risiken (NSFR) vor, die die längerfristigen Refinanzierungs- Die Gefährdung durch operationelle und sonstige strukturen abbildet. Diese wurde 2014 ebenfalls Risiken wird regelmäßig durch die dezentral ver- nachrichtlich gemeldet. antwortlichen Bereiche im Rahmen der halbjährlichen Risikoinventur beurteilt. Die möglichen Das Marktinduzierte Kollektivrisiko wird im Schäden werden in einer Risikomatrix durch die Rahmen Risikotragfähigkeitsrechnungen Abteilung Risikocontrolling zusammengefasst bewertet. Zur Einschätzung des Risikos von und im Gesamtrisikobericht dargestellt. Zusätzlich negativen Planabweichungen beim Bauspar- erfolgt eine Quantifizierung in der kurzfristigen neugeschäft kollektiver Risikotragfähigkeitsrechnung. Zudem werden Verhaltensparameter werden wesentliche poli- eingetretene operationelle Risiken systematisch tische und über Zinsänderungen hinausgehende in einer zentralen Schadensfalldatenbank erfasst wirtschaftliche Rahmenbedingungen laufend und analysiert. Die von den einzelnen Abteilungen beobachtet und bewertet. Die kollektiven Aus- gemeldeten Schadensfälle werden ebenfalls halb- wirkungen eines mindestens 30 %igen Neu- jährlich ausgewertet und im Gesamtrisikobericht geschäftsrückgangs im vorgestellt. Bei bedeutsamen Schadensfällen Rahmen von Kollektivsimulationen berechnet erfolgt eine unverzügliche Ad-hoc-Meldung an den und die Auswirkungen auf den Unternehmens- Vorstand und die Revision, um den Schadensfall erfolg und die Liquidität im Rahmen der kurz- hinsichtlich der Ursachen zu analysieren und ent- und langfristigen Risikotragfähigkeit bewertet. sprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. In 2014 Kurzfristig ergibt sich hieraus kein Risikopotenzial. sind keine wesentlichen operationellen Risiken der sowie bedeutender werden regelmäßig eingetreten. Die durch das Starkregenereignis vom Operationelle Risiken/sonstige Risiken 28. 07. 2014 entstandenen Schäden waren weit- Unter dem operationellen Risiko versteht die gehend versichert. LBS West die Gefahr von Verlusten, die infolge der 22 Unangemessenheit oder des Versagens von inter- Zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft hat nen Verfahren, Menschen, Systemen oder infolge die LBS West für die Bereiche Gebäude (inklusive externer Ereignisse eintreten. Operationelle Risiken technischer Anlagen) sowie Informationstechno- logie (inklusive Telekommunikationsanlagen und In Analogie hierzu versteht die LBS West unter Personal) in einer Sicherheitsleitlinie allgemein- Ertragskonzentrationen eine einseitige Abhängig- gültige Sicherheitsziele und Rahmenbedingungen keit von Produkten, Teilmärkten oder Vertriebs- festgelegt sowie für den Notfall ein übergreifendes schienen etc. Die LBS West sieht eine natürliche Notfallkonzept erarbeitet. Zur Steuerung des Ertragskonzentration übergreifenden Sicherheitsmanagements wird in „Bausparen“. Weitere Ertragskonzentrationen der LBS West das Standardprodukt „Sicherer IT- werden nicht gesehen. in ihrem Kernprodukt Betrieb“ des Informatikzentrum der Sparkassenorganisation (SIZ) angewandt. Risikoreporting Der Vorstand der LBS West wird laufend über Auslagerungen von Leistungen an Externe werden die Risikosituation informiert. Monatlich werden gemäß den Vorschriften der MaRisk mittels einer ihm standardisiert die wesentlichen Kennzahlen Risikoanalyse auf ihre Wesentlichkeit überprüft aus dem Bereich des Zinsänderungsrisikos und und entsprechend den Vorschriften gehandhabt. des Ausfallrisikos im Kapitalanlagebestand über- Über die wesentlichen Auslagerungen, soweit sie mittelt. Die Liquiditätsrisikosituation wird im nicht von der LBS West direkt überwacht werden Finanzreport mindestens monatlich umfangreich können, liegen der internen Revision jährlich dargestellt. Detaillierte Analysen zum Ausfallrisiko Prüfberichte über die ordnungsgemäße Abwicklung im Privatkundenbereich werden ebenso quartals- der ausgelagerten Tätigkeiten vor. Der Vorstand weise erstellt und kommuniziert wie die kurzfris- der LBS West wird halbjährlich durch den Gesamt- tige Risikotragfähigkeitsrechnung. risikobericht über Veränderungen des Risikostatus der wesentlichen Auslagerungen informiert. Die Gesamtrisikosituation wird zweimal jährlich in einem Gesamtrisikobericht vom zentralen Risiko-/Ertragskonzentrationen Risikocontrolling analysiert und an den Vorstand Unter Risikokonzentrationen versteht die LBS West berichtet. Dabei werden auch die Ergebnisse einen Gleichlauf von Risikopositionen innerhalb der dezentralen Risikoinventur ausführlich dar- einer Risikoart (Intra-Risiko-Konzentration) oder gestellt und erläutert, woraus sich ein guter zwischen verschiedenen Risikoarten (Inter-Risiko- Überblick über die Situation auch im Bereich der Konzentration), die z. B. aus der Größe der wirt- operationellen Risiken ergibt. Zusätzlich ist der schaftlichen Einheit, Branche, Teilmärkte oder Stresstestbericht ein wesentlicher Bestandteil des sonstigen Strukturen resultieren können. Gesamtrisikoberichtes, in dem die langfristige Risikotragfähigkeit der LBS West dargestellt Außer der natürlichen Konzentration auf das wird. Neben den genannten standardisierten Geschäftsgebiet Nordrhein-Westfalen und Bremen Risikoberichten ist in fest definierten Risiko- liegen keine weiteren Risikokonzentrationen vor. situationen ein Ad-hoc-Meldeverfahren etabliert. 23 L A GE B E R I CH T Der Verwaltungsrat (bzw. Risiko- und Prüfungs- bindung mit der Risikobewertung, dass kurzfristig ausschuss) wird quartalsweise über die Risiko- keine die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage situation der LBS West informiert. Neben der nachhaltig und wesentlich beeinträchtigenden quartalsweisen Information erhält der Ver- Entwicklungen erkennbar sind. Die kurzfristige waltungsrat einmal jährlich einen ausführlichen Risikotragfähigkeit der LBS West war im abgelau- Kreditrisiko- und halbjährlich den bereits oben fenen Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt gegeben. genannten Gesamtrisikobericht. Darüber hinaus hat der Vorsitzende des Verwaltungsrates jeder- Die Ergebnisse der aktuellen Szenariorechnungen zeit die Möglichkeit, Auskünfte bei dem Leiter im Rahmen der langfristigen Risikotragfähigkeit der Innenrevision sowie bei dem Leiter der lassen erkennen, dass die größte Gefahr für die Risikocontrolling-Funktion einzuholen. LBS West in einer langfristigen Fortschreibung des aktuell extrem niedrigen Zinsniveaus besteht. Die BaFin erhält jährlich nach vorgegebenen Kriterien In diesem Szenario wären die neuen Mindest- ausgestaltete Szenariorechnungen, die zur laufen- anforderungen an die Eigenkapitalausstattung den Überwachung und Beurteilung der Kollektiv- unter Basel III ohne Gegensteuerungsmaßnahmen struktur herangezogen werden. Zudem werden nicht mehr erfüllt. Die LBS West leitet stufenweise zusätzliche Auskunftsersuchen beantwortet. Maßnahmen ein, um die Ergebnissituation zu stabilisieren und die notwendige Eigenkapital- Gesamtbeurteilung der Risikolage ausstattung zu erfüllen. Die Marktrisikoszenarien Die Risikotragfähigkeitsberech- zeigen, dass die LBS in der Lage ist, selbst nach- nungen im Jahr 2014 ergaben bei den einzelnen haltige massive Neugeschäftseinbrüche (– 50 %) Risikokategorien zu tragen. kurzfristigen im Verhältnis zur Risiko- deckungsmasse unkritische Auslastungsquoten. Zum 31. 12. 2014 ergab sich insgesamt eine Die hohe Risikotragfähigkeit der LBS West zeigt sich Auslastung der in Höhe von 265,4 Mio. € vor- auch in der Gesamtkapitalquote gemäß CRR, die handenen Risikodeckungsmasse von 30,6 %. Diese 2014 mit einem durchschnittlichen Wert von 11,5 % setzte sich aus Zinsänderungsrisiken (9,8 %), den gesetzlichen Mindestwert von 8 % deutlich Adressausfallrisiken (17,3 %) und operationellen überstieg. bzw. sonstigen Risiken (3,5 %) zusammen. Bei den Markt- bzw. Liquiditätsrisiken kam es aufgrund Die LBS West ist Mitglied im bundesweiten von ersparten Provisionen zu Entlastungseffekten, Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe. die jedoch nicht risikomindernd angesetzt wurden. H. Nachtragsbericht 24 Die Eigenkapitalausstattung sowie die ange- Die LBS West hält Schuldscheine der Heta Asset messene bilanzielle Risikovorsorge zeigen in Ver- Resolution (ehemals Hypo Alpe-Adria International AG) mit einem Nominalwert in Höhe von 35 Mio. €. Darüber hinaus sind zusätzliche Maßnahmen zur Diese Papiere sind mit einer Ausfallbürgschaft des Kernkapitalstärkung für die kommenden Jahre österreichischen Bundeslandes Kärnten abgesichert vorgesehen. und unterliegen damit der Gewährträgerhaftung. Am 01. 03. 2015 hat die österreichische Finanz- Neben der Erfüllung der obligatorischen Melde- marktaufsicht ein bis Ende Mai 2016 befristetes pflichten nimmt die LBS West auch in 2015 Schuldenmoratorium für die Emittentin verhängt, am Basel III Monitoring der European Banking innerhalb dessen Schuldscheine in Höhe von Authority (EBA) teil. 20 Mio. € fällig werden. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen I. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit Die Prognosen der Bundesregierung für die gesamt- ihren wesentlichen Chancen und Risiken wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2015 gehen Die nachfolgenden Einschätzungen haben Prog- von einem erneuten Wirtschaftswachstum von nosecharakter. Insofern können die tatsächlichen + 1,5 % aus. künftigen Ergebnisse gegebenenfalls deutlich von dem zum Zeitpunkt der Erstellung des Lage- Getragen werden soll der Aufschwung weiterhin berichtes getroffenen Erwartungen über die vor- von der Binnenwirtschaft und damit sowohl vom aussichtlichen Entwicklungen abweichen. privaten und staatlichen Konsum als auch von steigenden Bruttoanlageinvestitionen. Regulatorische Rahmenbedingungen Die LBS West wird die Entwicklung der regulatori- Die Anzahl der Erwerbstätigen in Deutschland wird schen Rahmenbedingungen weiterhin eng über- laut Erwartung der Bundesregierung 2015 mit wachen. In der Gesamtbanksteuerung werden aus + 0,4 % den Rekordwert des Jahres 2014 übertreffen. regulatorischer Sicht auch zukünftig insbesondere Die erwartete durchschnittliche Arbeitslosenquote die weiter steigenden qualitativen und quantita- für das Jahr 2015 liegt mit 6,6 % um – 0,1 Prozent- tiven Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen punkte unterhalb des Wertes von 2014. durch die Regelungen aus Basel III im Fokus stehen. In einer detaillierten Kapitalplanung wurde beson- Daneben wird eine Erhöhung der Bruttolöhne und ders vor dem Hintergrund der Ende 2016 fälligen -gehälter um + 3,2 % je Arbeitnehmer erwartet. Das Nachrangmittel der konkrete Ergänzungskapital- verfügbare Einkommen der privaten Haushalte soll bedarf für die nächsten Jahre ermittelt. Zur um + 2,7 % steigen. Beibehaltung der Zielausstattung der LBS West mit Ergänzungskapital ist die Aufnahme von Die Inflationserwartung liegt bei moderaten 1,0 %. Nachrangmitteln in entsprechender Höhe für die Die Sparquote der privaten Haushalte soll mit kommenden Jahre geplant. 9,2 % konstant bleiben. 25 L A GE B E R I CH T Aufgrund dieser günstigen Rahmenbedingungen (Zins-)Weg in das eigene Zuhause. Auch der sowie des historisch niedrigen Zinsniveaus werden große Finanzierungsbedarf für die energetischen die Bauinvestitionen laut Projektion der Bundes- Modernisierungen und Sanierungen bewirken regierung im Jahr 2015 nochmals um + 2,2 % aus- deutliche Impulse für das Bauspargeschäft. geweitet werden. Im Markt setzt die LBS dabei insbesondere auf Zinsentwicklung den dualen Vertrieb mit seiner ausgeprägten Auch 2015 wird der Kapitalmarkt in Europa massiv Kundennähe, von der EZB beeinflusst werden. Die von der EZB ver- eine weiterhin möglichst hohe Bekanntheit der öffentlichten Ankaufsprogramme (u. a. Quantitative Marke LBS und Lockerung) und die wirtschaftlichen Aussichten bzw. ein leistungsfähiges Kernprodukt, erweitert um Prognosen (insbesondere zum BSP-Wachstum und die notwendigen Ergänzungsprodukte. zur Inflation) verschiedener offizieller Stellen (IWF, Weltbank etc.) lassen für 2015 ein zinsunfreundliches Die noch intensivere Verzahnung von LBS West Umfeld erwarten. Potenzial für nachhaltige Zins- und Sparkassen bietet eine gute Grundlage für die steigerungen ist kaum erkennbar. Vielmehr sind – strategischen Ziele Rentabilität und Absicherung ausgehend von einem schon sehr niedrigen Niveau – der Marktführerschaft im Geschäftsgebiet. auch für 2015 weiter sinkende Risikoaufschläge und Zinssätze bei einer weiteren Verflachung der Intern wird die LBS West ihre Unternehmens- Zinsstrukturkurve nicht auszuschließen. strategie im neuen Leitbild „LBS 2020“ weiter schärfen. Auf Basis der intensiven Bemühungen Geschäftliche Entwicklung der LBS West zur Verbesserung der Prozesse und somit zur Trotz des funktionierenden Modells der Bauspar- kontinuierlichen Produktivitätssteigerung – die kassen trifft das beispielslos niedrige Zinsniveau LBS West zählt mit rund 3.600 Verträgen pro bewährte Finanzierungssysteme immer stärker und Mitarbeiter schon heute zu den besten der Branche – wird vor allem zum zentralen Einflussfaktor für die steht dabei eine wertorientierte Gesamtbank- Rentabilität der Kreditinstitute und somit auch der steuerung im Mittelpunkt. Die gute Produktivität LBS West. wird getragen von weiteren Produktinnovationen, Nutzung von Ansätzen zur Digitalisierung sowie 26 Fragt man aktuell die Bevölkerung nach ihrer Ein- einem kosteneffizienten Betrieb auf Basis des stellung zum Bausparen und zum Wohneigentum durch die IT-Konsolidierung in der LBS-Gruppe als Altersvorsorge, zeigt sich mit rund 80 % nach geschaffenen einheitlichen neuen Systems. Ziel ist wie vor eine unverändert hohe Zustimmung. es, den eingeschlagenen Erfolgsweg im Markt fort- Bausparen ist gerade in der Niedrigzinsphase für zusetzen, die anhaltenden Herausforderungen der die Mehrheit der Deutschen weiterhin der sichere europäischen Nullzinspolitik weiter zu bewältigen und unseren Kunden, den Sparkassen und dem Außendienst ein zuverlässiger Partner zu bleiben. Die anhaltende extreme Niedrigzinsphase und die hieraus resultierenden Verhaltensänderungen der Bausparer sowie geringere Wiederanlagemöglichkeiten des Liquiditätsüberschusses ergeben weitere Belastungen für die Ertragslage. Darüber hinaus könnte es durch eine erneute Zuspitzung der Eurokrise zu Ausfällen bei Anleihen kommen. Die LBS investiert allerdings aufgrund der Vorgaben des Bausparkassengesetzes in einem begrenzten Anlageuniversum und nur in Anlagen mit hoher Bonität. Auch erfolgen Geldanlagen mit etwas höheren Risiken (z. B. Non-financialUnternehmensanleihen) ausschließlich in Spezialfonds, die auf Bonitäts- und Zinsänderungen flexibel reagieren können. Die Entwicklung der Kreditausfallquoten sieht die LBS West aufgrund des gerade bei Bausparkassen kleinteiligen Geschäfts und der Besicherung selbst bei negativer Konjunkturentwicklung mit deutlich steigender Arbeitslosigkeit als unkritisch an. Unter Abwägung aller Aspekte und des weiter anhaltenden extremen Niedrigzinsniveaus erwartet der Vorstand für 2015 einen im Vergleich zum Berichtsjahr rückläufigen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von weniger als 20 Mio. €. Für das eingelöste Neugeschäft wird eine konstante Entwicklung erwartet. 27 JA H R E S B I L AN Z ZUM 3 1 . D EZ E MB E R 2 014 DER LB S WESTDEUTSC H E L AN DESBAUSPAR KASSE Aktivseite 1. Barreserve ¤ a)Kassenbestand b)Guthaben bei Zentralnotenbanken ¤ ¤ 01.01.2014 31.12.2013 T¤ T¤ 33.764,01 33 6.431,85 3 3 36 36 ( 3 ) ( 3 ) darunter: 40.195,86 bei der Deutschen Bundesbank 6.431,85 ¤ 33 2. Forderungen an Kreditinstitute a)andere Forderungen 3.580.960.002,14 darunter: 3.580.960.002,14 täglich fällig 96.711.991,12 ¤ 3.806.763 3.676.253 3.806.763 3.676.253 ( 90.126 ) ( 89.499 ) 3. Forderungen an Kunden a)Baudarlehen aa)aus Zuteilungen (Bauspardarlehen) 1.171.594.710,79 1.378.000 1.293.942 ab)zur Vor- und Zwischenfinanzierung 2.880.903.923,32 2.701.231 2.558.865 5.324 5.324 ( 2.993.243 ) ( 2.823.862 ) ac) sonstige darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 2.937.129.635,94 ¤ b)andere Forderungen 7.444.933,79 4.059.943.567,90 742.084.917,08 4.802.028.484,98 607.036 600.107 4.691.591 4.458.238 445.556 399.771 ( 445.556 ) ( 399.771 ) 4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a)Anleihen und Schuldverschreibungen aa)von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 809.499.164,73 ¤ ab)von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 1.272.762.225,26 ¤ 809.499.164,73 1.329.292.648,98 2.138.791.813,71 5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.861.229.759,34 6. Beteiligungen 54.356,45 1.282.130 1.187.701 1.727.686 1.587.472 ( 1.225.546 ) ( 1.146.556 ) 1.491.231 1.491.231 54 54 darunter: an Kreditinstituten 0,00 ¤ ( 0 ) ( 0 ) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 ¤ ( 0 ) ( 0 ) 11.000 46.416 darunter: an Kreditinstituten 0,00 ¤ 7. Anteile an verbundenen Unternehmen 10.999.777,81 ( 0 ) ( 35.417 ) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 ¤ ( 0 ) ( 0 ) 8. Immaterielle Anlagewerte a)Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 96.201,00 162 8.648.872,00 0 0 8.745.073,00 162 162 9. Sachanlagen 49.564.157,68 50.220 50.151 10. Sonstige Vermögensgegenstände 14.710.198,15 3.987 3.221 994.356,58 1.231 1.231 59.837.000,00 57.445 55.282 12.527.955.175,70 11.841.406 11.369.747 b)geleistete Anzahlungen 11. Rechnungsabgrenzungsposten 12. Aktive latente Steuern Summe der Aktiva 28 162 Passivseite ¤ 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ¤ a)Bauspareinlagen ¤ 19.254.818,46 01.01.2014 31.12.2013 T¤ T¤ 14.205 14.205 auf gekündigte Verträge 0,00 ¤ ( 0 ) ( 0 ) auf zugeteilte Verträge 1.081.066,23 ¤ ( 1.062 ) ( 1.062 ) darunter: b)andere Verbindlichkeiten 186.839.780,04 darunter: 206.094.598,50 täglich fällig 9.940.064,89 ¤ 124.164 124.141 138.369 138.346 ( 9.580 ) ( 9.557) 10.453.800 10.012.659 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a)Einlagen aus dem Bauspargeschäft und Spareinlagen 10.985.599.920,72 aa)Bauspareinlagen darunter: auf gekündigte Verträge 127.673.237,76 ¤ auf zugeteilte Verträge 126.493.532,54 ¤ ( 102.334 ) ( 99.823 ) ( 157.648 ) ( 132.134 ) b)andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 45.994.754,32 41.649 41.247 11.031.594.675,04 10.495.449 10.053.906 23.309.429,94 23.468 22.714 9.077.244,83 10.489 9.661 545.973.727,00 514.288 490.969 287.115,57 965 737 85.195.456,20 83.455 80.060 3. Sonstige Verbindlichkeiten 4. Rechnungsabgrenzungsposten 5. Rückstellungen a)Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b)Steuerrückstellungen c)andere Rückstellungen 631.456.298,77 598.708 571.766 6. Fonds zur bauspartechnischen Absicherung 38.720.714,98 38.721 37.854 7. Nachrangige Verbindlichkeiten 80.000.000,00 30.000 30.000 8. Genussrechtskapital 87.500.000,00 87.500 87.500 ( 0 ) ( 0 ) 20.500 20.500 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 ¤ 9. Fonds für allgemeine Bankrisiken 22.000.000,00 10. Eigenkapital a)Eingefordertes Kapital Gezeichnetes Kapital abzgl. nicht eingeforderter ausstehender Einlagen 50.000.000,00 ( 50.000 ) ( 50.000 ) 0,00 ( 0 ) ( 0 ) 50.000.000,00 50.000 50.000 330.702.213,64 320.702 320.000 17.500.000,00 27.500 27.500 398.202.213,64 398.202 397.500 12.527.955.175,70 11.841.406 11.369.747 135.774.863,64 167.810 163.887 b)Gewinnrücklagen ba) andere Gewinnrücklagen c)Bilanzgewinn Summe der Passiva 1. Andere Verpflichtungen a)Unwiderrufliche Kreditzusagen 29 GEWI N N - U N D V E R LUSTR E C H N U N G – 1. JAN UAR B IS 31. DEZEM B ER 2014 01.01. – 31.12.2013 ¤ ¤ ¤ ¤ T¤ 1. Zinserträge aus a)Kredit- und Geldmarktgeschäften aa)Bauspardarlehen ab)Vor- und Zwischenfinanzierungskrediten ac) sonstigen Baudarlehen ad)sonstigen Kredit- und Geldmarktgeschäften 50.473.573,20 58.182 100.231.422,50 93.515 129.475,01 86 163.322.397,62 167.605 314.156.868,33 b)festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen c)der Abzinsung langfristiger Rückstellungen 63.289.740,71 32.065,00 52.877 377.478.674,04 0 2. Zinsaufwendungen a)für Bauspareinlagen b)andere Zinsaufwendungen c) aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen 190.355.869,55 181.276 7.554.382,21 5.675 162.499,00 850 198.072.750,76 179.405.923,28 184.464 3. Laufende Erträge aus a)Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 49.799.937,44 b)Anteilen an verbundenen Unternehmen 39.100 1.539.441,50 1.273 51.339.378,94 40.373 374.741,75 231 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinn abführungsverträgen 5. Provisionserträge a)aus Vertragsabschluss und -vermittlung 69.829.265,81 68.907 235.602,71 268 b)aus der Darlehensregelung nach der Zuteilung c)aus der Bereitstellung und Bearbeitung von Vor- und Zwischenfinanzierungskrediten d)andere Provisionserträge 144.522,39 163 14.341.849,98 13.552 84.551.240,89 6. Provisionsaufwendungen a)Provisionen für Vertragsabschluss und -vermittlung b)andere Provisionsaufwendungen 104.401.928,11 102.821 4.343.022,16 4.706 108.744.950,27 7. Sonstige betriebliche Erträge Übertrag 30 –24.193.709,38 –24.637 12.397.885,43 12.232 219.324.220,02 212.663 01.01. – 31.12.2013 ¤ ¤ ¤ ¤ Übertrag T¤ 219.324.220,02 212.663 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a)Personalaufwand aa)Löhne und Gehälter ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 256.542,99 ¤ b)andere Verwaltungsaufwendungen 48.501.491,80 46.028 9.207.837,09 11.129 57.709.328,89 ( 4.139 ) 64.035.879,49 62.671 121.745.208,38 119.828 3.115.366,60 3.282 60.222.487,07 40.933 532.624,63 18.253 0,00 5.792 102.267,86 0 1.500.000,00 5.500 230.540,48 0 33.145.509,98 55.581 9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 11. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 13. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 14. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 15. Aufwendungen aus Verlustübernahme 16. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 17. Außerordentliche Erträge 18. Außerordentliche Aufwendungen 19. Außerordentliches Ergebnis 20. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0 5.954.710,00 5.955 –5.954.710,00 –5.955 9.586.336,54 22.048 darunter: Aufwendungen aus latenten Steuern 0,00 ¤ ( 770 ) Erträge aus latenten Steuern 2.391.666,35 ¤ ( 0 ) 21. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Position 10 ausgewiesen 22. Jahresüberschuss /Bilanzgewinn 104.463,44 78 17.500.000,00 27.500 31
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