Dienstag, 26. Mai 2015 1 5 4 . J a h r g a n g , N u m m e r 1 1 8 , AZ 8 2 0 0 S c h a f f h a u s e n , P r e i s F r . 3 . – Vor achtem Meistertitel Die Kadetten können nach dem zweiten Sieg gegen St. Otmar heute den Titel holen. Einblicke Viel Wissenswertes über den Kanton Genf erfuhr man in einem Tourbus auf dem Herrenacker. Seifenkistenrennen Paul Schmid weiss, wie man Schlitten und Seifenkisten zu mehr Tempo verhilft. Sport Seite 25 Region Seite 15 Agenda Seite 7 Sport Aarau steigt ab, Lugano auf St. Gallen/Chiasso Im Schweizer Fussball sind weitere Entscheidungen gefallen: Der FC Aarau verliert in St. Gallen 1:5 und steigt ab. Lugano gewinnt in Biel 2:0 und steigt in die Super League auf. Der FC Schaffhausen spielt in Chiasso 0:0. Der Abstiegskampf wird am letzten Spieltag entschieden. Seite 22 Sport Cupsensation durch FC Ramsen Diessenhofen Beim Schaffhauser Cupfinaltag auf dem Sportplatz Prakerwiesen passierte im letzten Final des Tages die ganz grosse Überraschung: Der Viertligist FC Ramsen besiegte den Zweitligisten FC Schaffhausen 2 mit 2:1 (2:0). Das Team von Beat Signer freute sich überschwänglich. Spanien rutscht nach links An den Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien hat die Protestbewegung Indignados der Regierungspartei Partido Popular eine herbe Schlappe bereitet. Madrid Die Protestparteien feiern Erfolge bei den Regionalwahlen in Spanien, insbesondere in den beiden grössten Städten Madrid und Barcelona. Laut den Behörden errang in Barcelona die Partei Barcelona En Comú bei der Abstimmung über den Stadtrat die meisten Stimmen. Mit elf Mandaten errang sie einen Sitz mehr als die bisher regierende nationalkonservative CiU. Die neue liberale Mitte-rechts-Partei Cuidadanos kommt auf fünf, die katalanischen Sozialisten kommen auf vier, die Volkspartei «Partido Popular» auf drei Sitze. Nun dürften schwierige Koalitionsgespräche bevorstehen. In der spanischen Hauptstadt Madrid büsste die Volkspartei ihre absolute Mehrheit ein. Die IndignadosPartei Ahora Madrid erhielt 20 Sitze – das ist gerade mal einer weniger als die Volkspartei, die Madrid seit 1991 allein regiert. Mit der Unterstützung der Sozialisten, die auf neun Sitze kom- men, könnte Ahora Madrid die Konservativen allerdings aus dem Bürgermeisteramt drängen. Cuidadanos wurde auch in der Hauptstadt viertstärkste Kraft. Die Protestbewegung wendet sich gegen die Spar- und Reformpolitik, zu der sich die Regierung in Madrid im Gegenzug für Hilfen internationaler Kreditgeber verpflichtet hatte. Ausserdem hatten die Indignados und Cuidadanos Massnahmen gegen Korruption und Arbeitslosigkeit versprochen. Die Kommunal- und Regionalwahlen galten als wichtiger Stimmungstest vor den spanischen Parlamentswahlen im Herbst. (dpa/afp) Auf dem Untersee Yachtclub Schaffhausen lädt zum «Yacht-Sharing» Seite 23 Inland Neue Debatte zur Zuwanderung Bern Wie der Bundesrat die Masseneinwanderungs-Initiative umsetzen will, stösst bei den Parteien FDP, BDP, SP und CVP auf Kritik. Die FDP und die BDP fordern, das Volk solle sich erneut zum Thema der Zuwanderung äussern. Die CVP und die SP scheinen einem weiteren Urnengang ebenfalls nicht abgeneigt. Die SVP ist geschockt. Seite 5 Mit vereinten Kräften halten Corinne Wirth, Gsaat isch gsaat «Wir müssen potenzielle Kunden wieder vermehrt in die Altstadt locken.» Roy Pagno, Schaffhauser Immobilienexperte, zur Frage der hohen Ladenmieten in der Altstadt Shop C P hre 25 Ja eratung mit B Service! und A1383503 Grubenstrasse 108 8200 Schaffhausen www.kaufich.ch anzeige Georg Merz und Beat Läderach (v. l. n. r.) die Segelyacht «mOcean» auf Kurs. Im Rahmen eines Probesegelns auf dem Untersee stellten die Segler des Yachtclubs Schaffhausen gestern das Schiff im Hafen von Steckborn vor. Wer einen gültigen Segelschein sein Eigen nennt, kann die «mOcean» unkompliziert über eine Handy-App anmieten. Ähnlich wie beim Carsharing teilen sich die Benutzer an zwanzig Standorten in der Schweiz zwei Dutzend identische Yachten. Um das Angebot einer breiten Masse schmackhaft zu machen, bot der Yachtclub Gelegenheit, die «mOcean» bei einem Schnuppersegeln auszuprobieren. Bild Sebastian Babic Bericht auf Seite 15 Irisches Ja zur Homo-Ehe Druck auf den Vatikan steigt nach historischem Ja Rom/Dublin Das Ja zur Homo-Ehe im katholischen Irland wirkt sich auch aus auf die gesellschaftspolitische Diskussion im Vatikan. Dort war gestern hinter verschlossenen Türen der Rat der Bischofssynode einberufen worden, um die Familiensynode im Oktober vorzubereiten. Bei der Synode sollen heikle Themen diskutiert werden, wie zum Beispiel die Behandlung von Homosexuellen und der Umgang mit Geschiedenen in der katholischen Kirche. Bei den nicht öffentlichen Beratungen diese Woche werde auch Papst Franziskus dabei sein, berichtete Radio Vatikan. Viele Gläubige erhoffen sich von Franziskus eine Öffnung der Kirche in Familienfragen. Der Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen ist unter ihm immerhin zu einem Thema geworden, das diskutiert wird. Gestern stand zudem an der Päpst lichen Universität Gregoriana in Rom ein Treffen von Theologen an. Auch bei diesem Treffen sollten Themen wie Homosexualität und die Behandlung von Geschiedenen in der Kirche diskutiert werden. Der Papst hatte am Pfingstsonntag gesagt, die Kirche schliesse niemanden aus: «Niemandem schlägt die Mutter Kirche die Tür ins Gesicht, niemandem. Nicht einmal dem grössten Sünder, niemandem.» Historische Entscheidung Am Freitag hatten 62,1 Prozent der Urnengänger klar für die Homo-Ehe gestimmt und eine entsprechende Änderung der Verfassung gutgeheissen. 37,9 Prozent hatten sich dagegen ausgesprochen. Der Triumph des Ja-Lagers bedeutet für Irland eine Zeitenwende: Bis 1993 war Homosexualität in Irland noch strafbar. Seit vier Jahren können Schwule und Lesben ihre Partnerschaften zwar eintragen lassen, eine wirkliche Gleichstellung mit heterosexuellen Paaren war ihnen aber bis heute verwehrt geblieben. Mit dem Ergebnis ist Irland das weltweit 19. Land, das die Homo-Ehe einführt. In Europa sind es derzeit 13. (sda/dpa) Bundesliga Rajinder Singh Immobilien Schaffhausen Wahl in Polen Di Matteo bei Schalke entlassen Tausend wollten den Guru sehen Gute Zeiten, schlechte Zeiten Konservativer wird neuer Präsident haMBURG Nach nur sieben Monaten beim FC Schalke 04 wurde Roberto Di Matteo als Trainer wieder entlassen. Schon länger brodelte es rund um den Traditionsclub aus Gelsenkirchen. Das teure Kader verfehlte ein Saisonziel nach dem anderen, immer mehr trat zutage, dass die Spieler nicht mehr ihrem Trainer folgten. Die Fans stellten sich gegen ihren Club und dessen Führung. Der blutleere Auftritt beim 0:2 in Hamburg, das dem Bundesliga-Urgestein die Relegation einbrachte (gegen Karlsruhe), war das Aus für Di Matteo. Sportchef Horst Heldt zog die Reissleine, auch um sich zu schützen. (dfk) Schaffhausen Dem indischen Mystiker und Meditationslehrer Sant Rajinder Singh bereiteten seine Anhänger am Samstag einen grossen Empfang in der BBC-Handballarena im Schweizersbild. Gegen tausend Personen aus der Schweiz, Deutschland und ganz Europa lauschten ergeben den Ausführungen ihres Meisters zum Thema «The Best Food for the Soul» («Die beste Nahrung für die Seele»). Die SN waren vor Ort und versuchten, das Phänomen zu ergründen. Und fragten den Beringer Pfarrer und Sektenexperten Joachim Finger, ob es sich bei der Bewegung um eine Sekte handle. (lbb) Mehr auf Seite 17 Schaffhausen Egal, was Investoren und Vermarkter sagen: Aufgrund der vielen Leerwohnungen besteht in Beringen sehr wohl ein Problem. Dieser Ansicht ist Roy Pagno. Im Interview erklärt der Immobilienfachmann zudem, wieso Mietzinssenkungen die Pro bleme der Ladenbesitzer in der Altstadt von Schaffhausen nicht lösen würden. Auf tendenziell eher sinkende Preise dürfen sich laut Pagno Mieter in der Region freuen. Der Grund: In Schaffhausen sei im Segment der Mietwohnungen in letzter Zeit sehr viel gebaut worden, und der Referenzzinssatz werde sinken. (taz) Mehr auf Seite 2 Warschau Polens nationalkonservative Opposition sieht sich auf halbem Weg zurück zur Macht: Ihr Kandidat Andrzej Duda hat die Präsidentenstichwahl von gestern klar für sich entschieden. Demzufolge erhielt der konservative Politiker Duda 51,55 Prozent der Stimmen. Damit tritt er die Nachfolge von Bronislaw Komorowski an, der in der Stichwahl vom Sonntag 48,45 Prozent erzielte. Ähnlich wie im ersten Wahlgang dominierte Duda im Süden und im Osten sowie auf den Dörfern, während die Wähler im Westen und im Norden sowie in den Städten mehrheitlich Komorowski ihre Stimme gaben. (sda) Mehr auf Seite 3 Mehr auf Seite 27 2 0 0 2 2 9 7 7 1 4 2 0 600002 Amtliches Publikationsorgan von Schaffhausen, Neuhausen am Rheinfall, Stein am Rhein und Thayngen. Redaktion, Abonnemente, Inserate: Vordergasse 58, 8200 Schaffhausen. Telefonzentrale 052 633 31 11 Internet www.shn.ch. Fax Redaktion 052 633 34 01. Telefon Aboservice 052 633 33 66. Fax Aboservice 052 633 34 06. Fax Anzeigen 052 633 34 02. E-Mail: [email protected].
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