Kostenloser

Die starke Stimme
für den Wind
Tätigkeitsbericht des Bundesverband WindEnergie e.V.
für das Jahr 2014
www.wind-energie.de
Impressum
Herausgeber:
Bundesverband WindEnergie e. V.
Neustädtische Kirchstraße 6
10117 Berlin
T +49 (0)30 / 212 341-210
F +49 (0)30 / 212 341-410
[email protected]
www.wind-energie.de
Redaktion:
Birgit Jensen, Ina Kietzmann,
Johannes Müller, Lars Velser
Gestaltung:
Bundesverband WindEnergie e. V.
Fotos:
Hans-Heinrich-Barkmann, Andreas Birresborn,
Roberto Bulgrin, Andreas Genz, Enrico Glaser,
Steffen Gottschling, Lars Heidrich, Michael
Kottmeier, Tom Lange, Paul Langrock, Claudia
Leifert, Steffi Loos, Christoph Markl-Meider,
Jens Meier, Alena Müller, Johannes Müller,
Jan Oelker, Silke Reents, Tim Riediger, Axel
Schmidt, Rainer Surrey, Annegret Schwaner,
Michael Setzpfandt, Transferstelle für
Rationelle und Regenerative Energienutzung
Bingen (TSB), Lars Velser, Silvester M. Wehmer
Druck:
Müller Ditzen AG, Bremerhaven
Berlin, 1. Auflage
April 2015
Titelbild: Aufbau einer Windenergieanlage, Jan Oelker
Inhalt
Kurs halten für 100 % Erneuerbare ....................................................................................................... 7
Jahresrückblick...................................................................................................................................... 8
Die Arbeit des BWE im Jahr 2014 – ein Überblick................................................................................. 10
Solides Fundament fürs neue Jahr....................................................................................................... 13
Politische Interessenvertretung für die Windenergie............................................................................ 13
„Ihr Verband ist ein guter!“................................................................................................................. 16
Politische Länderarbeit im Fokus........................................................................................................... 16
Das Sprachrohr des Verbandes............................................................................................................ 24
Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle.............................................................................................. 24
Pressearbeit des BWE............................................................................................................................ 26
Das Kompetenznetzwerk..................................................................................................................... 27
Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit............................................................................................... 27
So arbeitet der BWE ‒ Thematische Expertise bündeln ....................................................................... 28
Die Beiräte............................................................................................................................................. 30
Die Arbeitskreise................................................................................................................................... 32
Die Branche treffen . ........................................................................................................................... 35
Veranstaltungen und Fachpublikationen............................................................................................... 35
Aktuelle Fachmedien für die Branche................................................................................................... 36
Magazin „neue energie“ ‒ am Puls der Energiewende......................................................................... 38
Die Basis befragt.................................................................................................................................. 40
Mitgliederumfrage zeigt Stärken und Potenzial.................................................................................... 40
Warum sich Ihre Mitgliedschaft lohnt................................................................................................... 44
Die Gesichter des BWE . ...................................................................................................................... 46
Zahlen und Fakten............................................................................................................................... 50
3
Windenergie im Jahr 2014
Zwei Entwicklungen kennzeichneten das vergangene Jahr maßgeblich: Einerseits die Rekordwerte an
Land und auf See, die belegen, dass Windenergie den
Rückgang anderer Erneuerbarer kompensieren kann,
andererseits die EEG-Novelle und mit ihr die gesetz-
4
lich beschlossene Umstellung des Fördersystems für
Erneuerbare Energien. Welche Herausforderungen
der Bundesverband WindEnergie e. V. (BWE) mit Blick
auf die Systemumstellung für 2015 erwartet, sehen
Sie in unserem beigefügten Jahresvideo (QR-Code).
Zum Jahresvideo
Mit seinen 20.000 Mitgliedern gehört der BWE
zu den weltweit größten Verbänden im Bereich der
Erneuerbaren Energien. Dabei ist er so facettenreich
wie die Branche selbst: Betreiber, Hersteller, Zulieferer, Finanzierer, Anleger, Juristen und Sachverständige
sind nur einige, die unter seinem Dach vereint sind.
Die Interessen der Branche zu bündeln und mit einer
Stimme gegenüber Politik und Medien zu sprechen,
ist unsere Aufgabe. Diese starke Stimme sind wir
gemeinsam.
5
BWE-Präsident Hermann Albers
6
Kurs halten für 100 % Erneuerbare
2014 war ein intensives Jahr. Wir begleiteten
mit unserer Kampagne „Erneuerbare Energiewende
Jetzt!“, mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, der
Mitarbeit in politischen Arbeitsgruppen, fundierten
Stellungnahmen und Gutachten die Debatte zur EEGReform. Die Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle
und die Kollegen in den Landesbüros haben gerade
in der ersten Jahreshälfte unter einem enormen
zeitlichen Druck hervorragend für die Energiewende
und die Windenergie gekämpft. Gemeinsam mit allen
Mitgliedern haben wir viel erreicht. Dies gibt uns
Zuversicht für künftige Debatten.
Mit Jahresstart blies uns in der Energiepolitik der
Wind kalt entgegen. Wir haben mit Abgeordneten im
Bundestag und in den Landtagen, mit Vertretern der
Bundesländer und der Bundesregierung diskutiert
und gleichzeitig der Arbeitsebene der Ministerien ‒
fast immer unter enormen Zeitdruck ‒ fundierte
Zuarbeiten zu ganz unterschiedlichen Aspekten geliefert. Den dynamischen Gesetzgebungsprozess galt es,
in den Verband zurückzukoppeln. Positionen mussten
formuliert und abgestimmt werden. Nur weil uns
dies allen gemeinsam gelungen ist und wir die
EEG-Debatte durch eigene solide Studien zusätzlich
begleiteten, konnten wir einige harte Einschnitte
verhindern. Der Motor der Energiewende, die
Windenergie an Land, läuft weiter rund. Und sie ist
darüber hinaus in der Lage, dafür einzustehen, wenn
andere Erneuerbare Energien wegfallen. Das haben
die Jahresergebnisse 2014 eindrucksvoll bewiesen.
Unsere vorgelegten Studien zu Wertschöpfungseffekten im Bundesgebiet und in den Ländern Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
schafften uns nicht nur eine breite mediale Aufmerksamkeit. Die auf diesen Zahlen aufbauende industriepolitische Initiative des BWE auf der Messe WindEnergy in Hamburg hat die Reputation des Verbandes
gestärkt. Mit 119.000 Beschäftigten der Windenergie
an Land und 18.800 Beschäftigten der OffshoreIndustrie sind wir auch das arbeitsmarktpolitische
Fundament der Energiewende. Der Brückenschlag
zur IG Metall brachte uns einen nicht immer leichten,
aber starken Unterstützer an unsere Seite.
Schwer im Magen liegt uns der politische
Wunsch, die Förderhöhe künftig über Ausschreibungen zu ermitteln. Hier droht ein Experiment
auf dem Rücken der Beschäftigten unserer
Branche, dessen Ausgang völlig ungewiss ist. Wir
bringen unsere Expertise aktiv in die verschiedenen Arbeitsgruppen der Bundesregierung ein
und haben innerhalb des Verbandes mit einem
guten Diskussionsprozess bewiesen, dass wir bei
aller Unterschiedlichkeit der Akteure gemeinsame
Positionen bestimmen können. Die Diskussion
um Ausschreibungen und auch jene um ein neues
Strommarktdesign unterstreichen, dass
die Herausforderungen an uns nicht abnehmen.
Energiepolitik macht an den Grenzen unseres
Landes nicht halt. Die Diskussion um das EEG
wurde auch durch manchen nicht immer ehrlichen Vorstoß aus Brüssel erschwert. Hier müssen
wir aufpassen, dass die Interessen der mittelständischen Energiewirtschaft nicht unter den Tisch
fallen, und die Arbeit unserer europäischen Partnerverbände EWEA und EREF stärker begleiten.
Mit dem Ziel, die politische Handlungsfähigkeit aller Erneuerbaren zu stärken, haben wir die
Neuorganisation der Verbändelandschaft angestoßen. Uns bietet sich die einmalige Chance, durch
einen starken Dachverband das Ziel 100 Prozent
Erneuerbare Energien schneller zu erreichen und
eine wirkliche Verknüpfung von Strom, Mobilität
und Wärme zu sichern. Mit dem Bundesverband
Erneuerbare Energie e. V. (BEE) verfügen wir bereits heute über einen strukturellen Anknüpfungspunkt, unter dessen Dach wir mit einer Stimme
die „Neue Energiewirtschaft“ vertreten müssen.
2015 wird zu einem Schlüsseljahr für die Energiewende. Allen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für unsere gemeinsamen Ziele engagieren,
danke ich und wünsche mir zugleich ihre tatkräftige Mitarbeit im Verband.
7
Jahresrückblick
BWE-Geschäftsführer Henning Dettmer
Das Team der Bundesgeschäftsstelle besteht
inzwischen aus mehr als 40 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. Sie sind fest in Berlin oder in den
Landesbüros angestellt. Zudem unterstützen uns
studentische Hilfskräfte, Referendare, Freiwillige
des Ökologischen Jahres und Teilnehmer des
Bundesfreiwilligendienstes tatkräftig. Gemeinsam
haben sie alle in diesem so dicht gedrängten Jahr
2014 engagiert und mit höchstem fachlichen
Anspruch ganz entscheidend dazu beigetragen, dass
der BWE in der Politik gehört und ernst genommen
wird. Sie alle sind das Rückgrat für die erfolgreiche
und durch ehrenamtliche Strukturen in den Regional- und Landesverbänden und im Bundesvorstand
getragene Arbeit unseres Verbandes, der seine
20.000 Mitglieder eindrucksvoll repräsentiert. Den
vielfältigen Aktionen in den Ländern widmen wir im
diesjährigen Tätigkeitsbericht unser Augenmerk.
Die klare Struktur, die wir uns seit 2013 gegeben
haben, hat dabei ganz entscheidend zur Professionalisierung unserer Arbeit beigetragen. Wir stehen
trotzdem immer wieder neu vor der Aufgabe, den
Erwartungen unserer Mitglieder und Gremien, der
Politik in Bund und Ländern und der Mitarbeiter in
den Ministerien gleichermaßen gerecht zu werden.
Dies ist in der harten Debatte rund um die EEG-Reform 2014 sichtbar gelungen. Unseren Erfolg haben
wir im Wesentlichen der sachlich fundierten Arbeit
und der wissenschaftlichen Expertise unserer Fachgremien zu verdanken, die gebündeltes Wissen der
gesamten Wertschöpfungskette der Windindustrie
repräsentieren. Hier haben die Abteilungen Politik
und Fachgremien in ihrer Vorarbeit und Betreuung
8
Enormes geleistet und durch gemeinsame Arbeit in
buchstäblich letzter Sekunde Verbesserungen am
EEG 2014 bewirken können. Über die kompetente
Verbandskommunikation und die vielen Veranstaltungen der Abteilung Veranstaltungen & Corporate
Publishing haben wir schnell über neue gesetzliche
Entwicklungen informiert, Fachwissen aufbereitet
und den Austausch innerhalb der Branche unterstützt. Unsere Mitgliederzeitung „neue energie“
ist trotz einer schwierigen Situation des gesamten
Zeitschriftenmarktes weiter das Flaggschiff der
Erneuerbaren-Energien-Magazine.
Neben der konzentrierten Begleitung der immer
schnelleren Gesetzesprozesse haben wir im Austausch mit dem BEE und seinen Spartenverbänden,
der EWEA sowie der EREF in Brüssel, dem VDMA,
verschiedenen Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden, dem Deutschen Bauernverband und
dem Städte- und Gemeindebund unser Fundament,
von dem aus wir am Ziel 100 Prozent Erneuerbare
Energie arbeiten, deutlich verbreitert. Die Hannover Messe und die WindEnergy in Hamburg waren
Schaufenster unserer exportstarken Unternehmen
und über die verschiedenen Podien und Fach­
veranstaltungen ein gutes Forum zum Austausch
weit über unsere Branche hinaus.
In den kommenden Jahren wollen wir noch
stärker daran arbeiten, die Zusammenarbeit in der
Familie der Erneuerbaren-Energien-Verbände zu
vertiefen und zu intensivieren. Der BWE hat die
Chance und die Aufgabe, Schrittgeber für diese
Entwicklung zu sein. Dabei wird unser Verband aber
nicht auf der Strecke bleiben. Die Intensivierung
der Landes- und Regionalarbeit, die Ausweitung
des Leistungsangebotes für die Mitglieder sowie
die weitere Erhöhung der Mitgliederzufriedenheit
stehen als wesentliche Aufgaben gleichberechtigt
neben dem Prozess der Verbändeintegration.
Das angelaufene Jahr 2015 und die kommenden
Jahre halten also große Aufgaben für uns bereit.
Packen wir es an!
Jahresrückblick
Unterstützer der Kampagne „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ auf der Demonstration „Energiewende retten!“ am 10. Mai 2014 in Berlin
9
Jahresrückblick
Politik
Die Arbeit des BWE im Jahr 2014 – ein Überblick
Eckpunktepapier zur
EEG-Reform
Referentenentwurf­EEG
17.01.2014
04.03.2014
Verbands-Aktivitäten
2014
1. Halbjahr
Öffentliche­Aktionen­in­
Bayern­(Wildbad­Kreuth,­
Bamberg)
14.01. & 15.02.2014
Veröffentlichungen­der­
Service-Umfrage
03 / 2014
LV / RV-Presseworkshop
Dezentraler­
Branchenaktionstag
30.01.2014
06.03.2014
Gründungstreffen­
Bürgerwindbeirat
Warnminute­mit­IG­
Metall
02 / 2014
19.03.2014
BEE-Neujahrsempfang
Parlamentarisches
Frühstück
11.02.2014
EEG­Gesetzgebungsverfahren
Aktionen­zum­EEGEntwurf in BadenWürttemberg­und­vor­
dem Kanzlerinnenamt,
gemeinsam mit Umweltverbänden
01.04.2014
15.05.2014
PK Wertschöpfungsstudie
20.05.2014
PK­Hannover­Messe
08.04.2014
Hannover­Messe­2014,­
mit sechs Fachgremiensitzungen
Parlamentarisches
Frühstück
21.05.2014
7.-11.04.2014
Windbranchentag in
Baden-Württemberg
7­Demos­
„Energiewende­retten!“­
Delegiertenversammlung
Neuer­Bundesvorstand
Neues­Präsidium
Treffen­CDU­
Arbeitskreis Küste
22.03.2014
10.04.2014
05.06.2014
BWE­legt­Positions­papier­
„Windenergie­und­Netzumbau“­vor
Grundsätze­Weiterbetrieb­von­Windenergieanlagen
Global­Wind­Day­
Fotowettbewerb
24.03.2014
05 / 2014
Parlamentarischer
Abend­in­MV
Demo­„Energiewende­
nicht kentern lassen!“
25.03.2014
10.05.2014
20.03.2014
28.05.2014
15.06.2014
Aktion­zum­EEG­2014­
vor­dem­Bundestag,­
gemeinsam mit Umweltverbänden
27.06.2014
MdB-Mitarbeitertreff
14.05.2014
10
65.­Windstammtisch­
Hamburg
Jahresrückblick
Grünbuch
Start Anlagenregister
31.10.2014
05.08.2014
EEG­2014­tritt­in­Kraft
Veröffentlichung­
sinkende­EEG-Umlage
01.08.2014
10.10.2014
2014
2. Halbjahr
7. Windenergietag in
Rheinland-Pfalz
02.07.2014
Aktion­„Rote­Karte­an­
Horst­Seehofer“­(10H)
07 / 2014
EEG-Fachtagung
27. / 28.08.2014
Handbuch Windenergie
Betriebsführung
09 / 2014
Halbjahres PK
Klausur­BWE-Gremien­
zu Ausschreibungen
29.07.2014
11.09.2014
3.Hessischer Windbranchentag
LANA Sitzung
Helgoländer­Papier
31.07.2014
09 / 2014
1. Expertenrunde
Ausschreibung
WindEnergy­Hamburg,­
mit acht Fachgremiensitzungen und BWEForum
13.08.2014
23. – 26.09.2014
Kategorien
Politik
Veranstaltungen
Kampagne
Landes-­und­Regionalverbände­(LV/RV)
Geschäftsstelle
Windenergie- und
Entwicklungsdialog
in Berlin
09.10.2014
Einsetzung
AK Ausschreibung
10.10.2014
Mitteldeutsche­Windbranchentage in Erfurt
13. – 14.10.2014
BWE-Empfang für
Energie­politische­Referenten
1. Sitzung
AK Ausschreibung
19.11.2014
1. Branchentag
Niedersachsen
20.11.2014
Windenergietage­NRW­
in­Bad­Driburg
27. / 28.11.2014
2. Sitzung
AK Ausschreibung
10.12.2014
29.10.2014
Rechtsgutachten­zu­§­
18a­LuftVG
11 / 2014
23. Windenergietage
in Potsdam
11. – 13.11.2014
18.­Sächsischer­
Windenergietag
12.11.2014
BWE-Workshop
„Windenergie­in­MV­–­
im 25. Jahr“
12.11.2014
11
BWE-Präsident Hermann Albers zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim BEE-Neujahrsempfang 2015
12
Solides Fundament fürs neue Jahr
Politische Interessenvertretung für die Windenergie
Die politische Arbeit des Jahres 2014 war
geprägt von umfangreichen Vor- und Nachbereitungen der EEG-Novellierung. In vielen Punkten
konnte der BWE durch Stellungnahmen, intensive
Mitarbeit in allen relevanten Arbeitsgruppen der
Bundesministerien, durch persönliche Gespräche
und Schreiben Verbesserungen erreichen.
Allen voran konnte der Verband den ersten
Vergütungsvorschlag der Politik und die damit
einhergehende fehlende Wirtschaftlichkeit diverser
Windenergieprojekte durch seine fundierte Kostenstudie verhindern. Dabei war die anderthalbjährige Vorarbeit zur Frage der Kostensituation der
Windenergie an Land essenziell. Beim Ausbaupfad
gelang es dem BWE zudem, den für den sogenannten „Atmenden Deckel“ ursprünglich vorgesehenen
Bruttoausbau in einen Nettoausbau zu verwandeln,
der die jährlich abgebaute Leistung im Rahmen von
Repowering berücksichtigt. Nach der Abschaffung
des Grünstromprivilegs wurde ferner nach Intervention des BWE eine Verordnungsermächtigung für
eine Grünstromvermarktung in das Gesetz aufgenommen. Auch bei der seit August 2014 gültigen
Pflicht zur Fernsteuerbarkeit von Neuanlagen ist ein
Erfolg erreicht worden. Hier konnte der Verband
eine Verlängerung der Frist zur Nachrüstung von
Bestandsanlagen bis zum 31. März 2015 bewirken.
Die politische Arbeit der Bundesgeschäftsstelle
wurde dabei erfolgreich von der Arbeit des Präsidiums auf Bundes- und Landesebene flankiert ‒ ob
Fabian Langenbruch (SPD), Georg Schroth beim Parlamentarischen Frühstück
über den persönliAusblick auf 2015
chen Meinungsaustausch mit diversen
Der BWE bleibt der bedeutende InMinisterpräsidenten,
teressenvertreter der Windenergie:
Generalsekretären,
Wirtschaftsvereini• Thema Ausschreibung
gungen oder den
Die Positionierung wird 2015
Mitgliedern des
unter Zuarbeit der BWE-FachgreArbeitskreises Küste
mien und Mitglieder fortgeführt.
der CDU/CSU-BundesWissenschaftliche Studien untertagsfraktion bzw. der
mauern die Verbandsmeinung.
Küstengang der SPD• Thema Strommarktdesign
Bundestagsfraktion.
Der BWE unterbreitet eigene
Seit einer außerorVorschläge zur Systemintegra­
dentlichen Sitzung
tion Erneuerbarer Energien.
aller Fachgremien und
• Thema Netze
Landesverbände im
Im Austausch mit dem AK Netze
September 2014 widbehält der Verband seine Vorreimet sich der BWE nun
terrolle beim Thema Netzpolitik.
intensiv dem Thema
• Thema Europa
Ausschreibung. Auf
Seit 2014 baut der BWE seine
der Grundlage eines
europapolitische Kompetenz aus
Vorstandsbeschlusses
und ist im Vorstand des euroaus dem Oktober
päischen Windenergieverbands
wurde ein ArbeitsEWEA vertreten.
kreis gegründet, der
sich aus Vertretern
der Fachgremien zusammensetzt und hierüber die
Expertise der Mitglieder einbindet. Auf Grundlage
der Arbeit des AK Ausschreibung erstellt der Vorstand 2015 eine Position, die der BWE im Rahmen
seiner politischen Arbeit in die Debatte einbringt.
Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) beim Parlamentarischen Treffen
13
Im Jahr der Bundestagswahl
Landes- und Regionalverbände
Teilnehmer der Klausurtagung der Landes- und
Regionalverbände vom 21. November 2014. 1. Reihe:
Heinrich Bartelt, Wilhelm Wilberts, Wilhelm Pieper,
Nicole Knudsen, Irene Schnieder, Axel Röpke, Bernd
Meyer, Thomas Gasteiger, Christian Oberbeck.
Hermann Albers im Gespräch mit Torsten Albig und Martin Grundmann
14
2. Reihe: Michael Häußer, Martin Maslaton, Heiko
Mannel, Jan Hinrich Glahr, Peter Jelkmann, Hermann
Albers. 3. Reihe: Frank Groß, Joachim Keuerleber,
Thomas Hachmann, Anne Tobsing, Lars Velser, Karl
Albert Brandt, Andreas Jesse, Joachim Wierlemann,
Dr. Stephanie Ropenus auf der BWE-Delegiertenversammlung im September 2013
Im Jahr der Bundestagswahl
Klaus Schulze Langenhorst. 4. Reihe: Laura Kölbel,
Roman Denter, Jan Stark, Reinhard Korfmacher, Heinz
Visel, Martin Grundmann, Karl-Heinz Zurhold, Karsten
Schuster, Thomas Jensen, Andreas Marx, Carlo
Reeker, Enrico Glaser, Friedrich-Wilhelm Brühne.
Windenergie- und Entwicklungsdialog in Berlin
5. Reihe: Hans Joachim Becker, Erwin Schweizer,
Rainer Lindner, Janko Geßner, Wilfried Winkelmann,
Hermann Reents, Wilhelm Heyne, Erhard Schulz,
Thorsten Paulsen, Tom Lange, Jan Sievers, Thomas
Thiessen, Stefan Reimering.
Birte Kempe-Samsami im Gespräch beim Windenergie- und Entwicklungsdialog
15
„Ihr Verband ist ein guter!“
Politische Länderarbeit im Fokus
Die 41 Regional- und 13 Landesverbände des
BWE stehen für intensive Vernetzung, Beratung
und Information vor Ort. Sie halten engen Kontakt
zur Kommunal- und Landespolitik und schaffen so
optimale Voraussetzungen für die Windenergie in
der Region.
Baden-Württemberg
Landesvorsitzender: Dr. Walter Witzel
Die Grün-Rote Landesregierung will bis 2020 mindestens 10 Prozent des Stroms aus heimischer
Windkraft decken und 1.200 neue Anlagen mit einer
durchschnittlichen Leistung von 3 MW installieren.
Unabhängige Studien zeigen allerdings, dass sich mit
Windenergie auf 0,5 Prozent der Landesfläche rund
ein Fünftel des Strombedarfs decken ließe, also fast
doppelt so viel, wie die Landesregierung anstrebt.
Ende Mai 2014 machte ein Branchentag im Haus
der Wirtschaft in Stuttgart sichtbar, welches Potenzial
es daher noch im Bundesland zu heben gilt. Aktuell
hinkt das Land seinen eigenen Ausbauzielen hinterher.
Die 300 Teilnehmer des Branchentages diskutierten
u. a. mit dem Vizepräsidenten des BWE, Klaus Schulze
Langenhorst, und Staatssekretär Rainer Baake aus
dem Bundeswirtschaftsministerium über die Chancen
der Windenergienutzung im süddeutschen Raum.
Im August informierte die Landesregierung, dass bis
dahin bereits 38 Genehmigungen für Windenergieprojekte erteilt seien und weitere 264 Genehmigungsanträge für Windkraftanlagen in den Landratsämtern
geprüft würden. Dies nährt die Hoffnung, dass Baden-
Vizepräsident Jan Hinrich Glahr besucht den LV Baden-Württemberg
16
Württemberg bald nicht mehr Schlusslicht unter den
Flächenländern ist.
Bayern
Landesvorsitzender: Günter Beermann
In Bayern wurden 2014 insgesamt 154 Anlagen mit
410 Megawatt neu errichtet. Da weiter Genehmigungen abgearbeitet werden, wird es auch 2015
noch einen guten Zubau geben. Danach droht
jedoch ein tiefer Einschnitt. Die Einführung der
sogenannten 10H-Regel bedeutet die Abkehr vom
ursprünglichen Ziel des Freistaates Bayern, seinen
Windstromanteil an der Bruttostromerzeugung bis
zum Jahr 2021 auf rund 10 Prozent zu erhöhen. Der
Abstand einer Windenergieanlage zur Bebauung
wird nach dieser Vorgabe das Zehnfache der Höhe
des Windrades betragen – rund 2.000 Meter bei
modernen Anlagen. Damit reduziert sich das verbleibende geeignete Areal zur Errichtung von WEA
auf einen minimalen Restwert von 0,05 Prozent der
Landesfläche und entspricht einem Ausbaustopp für
die preiswerte und saubere Windkraft im Freistaat.
Die im Zuge von 10H vorgenommenen Änderungen
des Baugesetzbuches kollidieren zudem mit den
Planungsrechten der Kommunen und werfen massive verfassungsrechtliche Probleme auf. Aus diesem
Grund trat der BWE auch der Klagegemeinschaft
gegen das Gesetz bei. Trotz aller bislang erfolglosen
Bemühungen, die Windkraftblockade der Landes­
regierung zu kippen, wird der Landesverband
weiter dafür kämpfen, die Energiewende in Bayern
Günter Beermann bei der Anhörung im Bayerischen Landtag
Politische Länderarbeit im Fokus
zurück aufs richtige Gleis zu bringen. Der BWE hat
dabei handfeste Argumente auf seiner Seite. Die
in Bayern ansässige Wirtschaft profitiert stark von
der Windindustrie. 10 Prozent aller bundesweiten
Zuliefereraufträge gehen an die dort ansässigen
Unternehmen. Hier sind über 12.300 Menschen
in Zuliefererbetrieben der Windbranche beschäftigt, darunter Hersteller von Anlagen, Getrieben,
Generatoren und Lagern sowie Betriebe aus dem
Planungs- und Ingenieurbereich oder aus Installa­
tion, Service und Wartung.
Der neue Bayerische Windatlas vom März 2014 hat
zudem gezeigt, dass das Land weit mehr Potenzial
hat, als die politischen Ambitionen der Landes­
regierung glauben machen wollen. Der BWE und
der BUND Naturschutz halten bis 2020 die Erschließung von bis zu 2.000 Windenergiestandorten für
möglich. Windenergieanlagen könnten dann ein
Zehntel des Stromverbrauchs decken und jährlich
7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Dafür müsste
der Freistaat seine Regionalplanung neu ausrichten
und administrative Hemmnisse abbauen.
Berlin/Brandenburg
Landesvorsitzender: Jan Hinrich Glahr
In der Bundeshauptstadt Berlin ging zum Jahresende
2014 das zweite Windrad ans Netz. Das angrenzende
Brandenburg hingegen kann in guten Windjahren
bereits über 50 Prozent seines Stromverbrauchs
mit sauberer Windenergie decken – und das ohne
Küstenanbindung. Mit über 5.000 MW installier-
Podiumsdiskussion beim Landesverband Berlin/Brandenburg
ter Gesamtleistung ist Brandenburg heute nach
Niedersachsen der zweitwichtigste Windenergiestandort Deutschlands. Die dünn besiedelte Mark ist
nicht ohne Grund mehrfacher Träger des „Leitstern
Erneuerbare Energien“ der Agentur für Erneuerbare
Energien.
Mit einer Länderstudie des Deutschen Instituts
für Wirtschaftsforschung (DIW Econ), die Vizepräsident Jan Hinrich Glahr gemeinsam mit dem branden­
burgischen Wirtschaftsminister Ralf Christoffers in
Cottbus vorstellte, zeigte der Landesverband die
jährlichen Wertschöpfungseffekte der Branche von
955 Millionen Euro im Bundesland auf. Brandenburg
nimmt in der gesamten Breite an der Wertschöpfung
der wachsenden Windbranche teil. Als Stabilitäts­
anker der hiesigen Wirtschaft sichert die Windenergie heute über 6.100 Arbeitsplätze und sorgt
für 134 Millionen Euro Einnahmen der öffentlichen
Hand. Dies zu unterstreichen gelingt dem Landesverband Berlin/Brandenburg immer besser – auch
dank der erfolgreichen Etablierung einer Landes­
geschäftsstelle in Potsdam. Die Professionalisierung
der politischen Arbeit hat den Zugang zu den Fraktionen des Landtages merklich erleichtert.
Hamburg
Landesvorsitzender: Dr. Axel Röpke
Laut Klimaschutzkonzept will Hamburg bis 2020 ein
Fünftel und bis 2050 seinen kompletten Strombedarf mit Erneuerbaren Energien decken. Dafür soll
unter anderem die Windbranche vor Ort gestärkt
Der Landesverband Hamburg beim 67. Windstammtisch
17
Politische Länderarbeit im Fokus
werden. Zusätzliche Standorte für Windenergieanlagen sind in der Planungsphase, um die installierte
Windenergieleistung wie im Klimaschutzkonzept
vorgesehen auf mindestens 100 MW zu verdoppeln.
Gern bezeichnet sich die Hansestadt inzwischen
als Windhauptstadt im Norden. Hersteller und Zulieferer für die Onshore- und Offshore-Industrie sind
hier aktiv. Der Landesverband unterstützt in den
verschiedenen Netzwerken, wie dem Bündnis für
Windwasserstoff, die Vernetzung von Strom, Mobilität und Wärme. Die regelmäßigen Windstammtische haben sich bereits als feste Veranstaltungsgröße in der Landespolitik etabliert. Der jährliche
Parlamentarische Abend zieht Teilnehmer weit über
die Landesgrenze an. Mit der gelungenen ersten
Messe WindEnergy Hamburg unterstrich die Branche in der Hansestadt 2014 zudem ihre industrieund arbeitsmarktpolitische Rolle.
Hessen
Landesvorsitzender: Joachim Wierlemann
In Mittelgebirgslagen gibt es reichlich windhöffige
Standorte, an denen bei heutigen Nabenhöhen 2.500
Volllaststunden realistisch sind. Dort ließe sich mit
2.500 WEA à 3 MW die Hälfte des hessischen Strombedarfs decken. Obendrein würde ein solcher Ausbau
Herstellern, Zulieferern und Projektentwicklern vor
Ort den Rücken stärken und ein Manko beheben,
welches die Leitsternstudie der Agentur für Erneuerbare Energien (2012) bemängelte: „Die industrie- und
technologiepolitischen Anstrengungen für Erneuerba-
Michael Häußer aus dem RV Südhessen mit Simone Peter beim Branchentag
18
re Energien müssen in Hessen grundlegend verstärkt
werden“, hieß es dort noch.
Schon unter Schwarz-Gelb leitete Hessen zögerlich
einen ersten Schwenk zu Erneuerbaren Energien ein
und begann eine Forcierung der Flächenausweisungen. Die Schwarz-Grüne Regierung setzt diese Politik
nun dynamisch fort. Die Entwicklung trägt inzwischen
erste Früchte. Auf dem Branchentag im Juli 2014
in Frankfurt wurde das Potenzial der Windenergie
sichtbar. Der BWE steht vor der Herausforderung,
seine Kontakte in die Landespolitik zu vertiefen und
zu verbreitern, um eine kontinuierliche Entwicklung
abzusichern.
Mecklenburg-Vorpommern
Landesvorsitzender: Andreas Jesse
Mit einem Windenergieanteil von über 40 Prozent
am Bruttostromverbrauch platziert sich Mecklen­
burg-Vorpommern in der Spitzengruppe der
deutschen Bundesländer. Bei 71 Einwohnern pro
Quadratkilometer ist Mecklenburg-Vorpommern
das am dünnsten besiedelte Bundesland, doch mit
etwa 2.000 Kilometern Küstenlänge und einem
reich gegliederten Binnenland hat es hervorragende
Windverhältnisse für On- und Offshore-Programme.
Kontinuierlich ging der Ausbau der Windenergie
2014 im Nordosten und der Ostsee voran. Unternehmen der Branche engagieren sich im Land mit
Vorzeigeprojekten zu Fragen der Batterie- und Speichertechnik. Der fest etablierte Parlamentarische
Andreas Jesse mit Ministerpräsident Erwin Sellering und Till Backhaus
Politische Länderarbeit im Fokus
Abend des Landesverbandes im Schweriner Schloss
führte Branche und Politik auch 2014 zusammen.
Zum zweiten Mal war der BWE MecklenburgVorpommern darüber hinaus auf Norddeutschlands
größter Landwirtschaftsausstellung, der MeLa, in
Mühlengeez bei Güstrow präsent. Nachdem der
Testlauf 2013 bereits erfolgreich war, punktete
der BWE in diesem Jahr mit einem weit sichtbaren
Stand im Zentrum der Messe und der Präsentation
seines Buches „25 Jahre Windenergie in Mecklen­
burg-Vorpommern“. Politik und Unternehmen
nutzten dies für den Dialog. Dem Wissenstransfer
diente ebenfalls der jährliche Workshop auf Schloss
Griebenow. Mit der Tourismuswirtschaft im Land
ist ein vielversprechender Austausch angelaufen
und die Zusammenarbeit mit dem WindEnergy
Network e.V. wurde ausgebaut.
Niedersachsen/Bremen
Landesvorsitzender: Wilhelm Pieper
Niedersachen ist das Windenergieland Nummer 1
in Deutschland. Über ein Fünftel der installierten
Gesamtmenge der Windenergie an Land findet man
hier im Nordwesten der Republik. In den Offshoreparks vor der niedersächsischen Küste wird zusätzlich
sauberer Strom erzeugt. Im kleinsten Bundesland
Bremen waren im vergangenen Jahr 84 Windenergie­
anlagen mit über 170 MW Leistung installiert. In
Bremen selbst sind vor allem Betreiber, Projektentwickler und Finanzierer beheimatet. Bremerhaven
hat die Fläche seines Überseehafens um 80 Hektar
erweitert. Dort fertigen Hersteller Offshore-Anlagen
Hermann Albers und Landesvorsitzender Wilhelm Pieper mit Ministerpräsident Weil
und diverse Zulieferer Rotorblätter, Türme, OffshoreFundamente sowie weitere Komponenten.
Der im Vorjahr begonnene Aufbau eines eigenen
Landesbüros wurde 2014 zum wichtigen Schlüssel
für einen intensiven Austausch mit der Landes­
politik. Der Landesverband Niedersachsen/Bremen
hat sich als Ansprechpartner etabliert und wird in
fachlichen Diskussionen herangezogen. Gemeinsam
mit Wirtschaftsminister Olaf Lies präsentierte er im
November 2014 eine Länderstudie des DIW Econ zur
Wertschöpfung der Windbranche. Der Gesamteffekt
auf die Wirtschaftsleistung in Höhe von 3,4 Milliarden Euro und 32.150 Erwerbstätigen im Jahr 2013
sowie rund 205 Millionen Euro jährlich, die die Windindustrie in die Landes- und Kommunalhaushalte in
Niedersachsen und Bremen spült, sind ein deutliches
Zeichen für den Erfolg der Energiewende. Mit den
Worten „Ihr Verband ist ein guter!“ bescheinigte
Ministerpräsident Stephan Weil beim Branchentag
Ende November in Hannover dem BWE vor über 500
Gästen eine herausragende Arbeit.
Nordrhein-Westfalen
Landesvorsitzender: Klaus Schulze Langenhorst
Wo einst der Steinkohle-Bergbau eine ganze Region
prägte, verdienen die Menschen heute ihr Geld
mit dem Bau von Windenergieanlagen. So werden
rund ein Fünftel aller Zuliefereraufträge allein an
Unternehmen an Rhein und Ruhr vergeben. Das bevölkerungsreichste Bundesland hat sich im letzten
Jahrzehnt zum industriellen Kern der Windbranche
Vizepräsident Klaus Schulze Langenhorst beim LEE-Sommerempfang
19
Politische Länderarbeit im Fokus
entwickelt. Viele der dort beheimateten mittelständischen Maschinenbauer und Gießereien haben
im wachsenden Windmarkt ein neues Standbein
gefunden. Die 2014 vom Landesverband beauftragte Landesstudie des DIW Econ zur Wertschöpfung
zeigte: Die Branche steht für einen Gesamteffekt
auf die Wirtschaftsleistung in Höhe von jährlich
1,09 Milliarden Euro und 16.500 Arbeitsplätzen.
NRW trägt damit ein Zehntel zur deutschlandweiten
Wertschöpfung der Windenergie bei.
Ein gemeinsamer Branchentag der Erneuerbaren Energien in NRW unterstrich 2014 deren Bedeutung gegenüber der Landespolitik, mit der es einen
stetigen Dialog gibt. Engagiert machte sich der
BWE-Landesverband auch in Sachen Luftverkehrsradar stark: Die Deutsche Flugsicherung betreibt
bundesweit rund 60 Funknavigationsanlagen, etwa
ein Sechstel davon befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Mit einem vom Landesverband initiierten
Gutachten wurden Erkenntnisse aus Schleswig-Holstein gestützt und flankiert. Die Ergebnisse zeigten,
dass sich viele Konflikte entschärfen lassen.
Rheinland-Pfalz/Saarland
Landesvorsitzender: Wilhelm Heyne
Gerade in Höhenlagen der Mittelgebirge hat Rheinland-Pfalz viele windhöffige Areale zu bieten. Schon
in 50 Metern Höhe herrschen dort durchschnittliche
Windgeschwindigkeiten zwischen 5,5 und 6,5 Meter
pro Sekunde. Mittlerweile ist die Landesregierung entschlossen, dieses Potenzial zu nutzen. Rheinland-Pfalz
Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz/Saarland Wilhelm Heyne
20
hat sich das Ziel gesetzt, den Stromverbrauch bis 2030
bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien
zu decken. Vier Jahre in Folge steigende Ausbauzahlen
belegen dieses Potenzial ebenso wie der erfolgreiche
Branchentag im Juli in Bingen. Auch das flächenmäßig
kleine Saarland zeigt, dass Windenergie im Binnenland
gute Chancen hat. Zum vierten Mal in Folge wurden
hier mehr Anlagen neu errichtet als beim großen
Nachbarn Baden-Württemberg.
Sachsen
Landesvorsitzender: Prof. Dr. Martin Maslaton
In Sachsen steckt die Windenergie im Bundesvergleich noch in den Kinderschuhen und bleibt auch im
direkten Vergleich mit den Nachbarn Brandenburg
und Sachsen-Anhalt deutlich zurück. Dennoch wird
hier schrittweise vom Potenzial der Windenergienutzung Gebrauch gemacht. Die neue Landesregierung
hat sich 2014 vorgenommen, dass Sachsen künftig
durch einen Ausbau der preiswerten Windenergie an
Land stärker an der Energiewende teilnimmt. Die bisher restriktive Haltung, die zu einem fatalen Schulter­
schluss mit Bayern in der Debatte um pauschale
Abstandsregelungen und quasi zu einem Stillstand
beim Ausbau geführt hatte, wurde aufgegeben. Auf
dem gut besuchten Sächsischen Windenergietag des
BWE in Leipzig stellten sich Politiker der demokratischen Landtagsfraktionen der Diskussion, wie die
Zukunft der Windenergie im Bundesland aussehen
sollte. Flankiert wurde die Arbeit des Landesverbandes durch über die Bundesgeschäftsstelle in Berlin
geführte politische Gespräche.
Martin Maslaton und Frank Groß bei der Klausurtagung der LV/RV
Politische Länderarbeit im Fokus
Sachsen-Anhalt
Landesvorsitzender: Heiko Mannel
Als eines der führenden Windländer in Deutschland
profitiert Sachsen-Anhalt stark vom Wertschöpfungspotenzial der kostengünstigen Windenergie und
gehört zu den Bundesländern mit dem modernsten
Anlagenbestand. Über 10.000 Menschen arbeiten in
Sachsen-Anhalt in der Branche. Allein im Jahr 2013
investierte die Windindustrie dort mehr als 303
Millionen Euro in neue Anlagen. In seinem Klimaschutzprogramm setzt sich Sachsen-Anhalt das Ziel,
die Windenergie bis 2020 auf 6.000 MW installierte
Leistung auszubauen und jährlich 10.000 Gigawattstunden Strom aus Wind zu erzeugen. Um dieses Ziel
zu erreichen, müssten jährlich rund 280 MW netto
zugebaut werden. Ausgehend von der steigenden
Ausbaudynamik in den vergangenen Jahren scheint
diese Zielvorgabe erreichbar.
Schleswig-Holstein
Landesvorsitzender: Reinhard Christiansen
Im Norden hat die Windenergie durch Bürgerwindparks eine breite Basis. Die Erkenntnis, dass die Energiewende Wertschöpfung in den ländlichen Raum holt,
hat sich durchgesetzt. Bürgerwindparkgesellschaften
sind heute auch in E-Mobilität, Speicherung, Breitbandausbau und bald bei Wasserstofftechnologien
engagiert. Die Energiewende im Norden ist das Projekt
der Menschen vor Ort. Schleswig-Holstein schob
sich mit 455 neuen Windkraftanlagen und 1.303 MW
beim Ausbau 2014 an die Spitze. Das nördlichste
Thomas Hachmann mit Heiko Mannel, Landesvorsitzender Thüringen
Bundesland konnte 2014 100 Prozent seines Bruttostromverbrauchs allein aus grünem Strom decken. Für
2014 wurden zudem neue Anlagen mit einer Leistung
von 1.100 MW genehmigt. Im kommenden Jahrzehnt
plant das Bundesland darüber hinaus einen durchschnittlichen Zuwachs von 550 MW pro Jahr.
Koordiniert wird die politische und öffentliche Arbeit
in der Landesgeschäftsstelle in Husum. Eine aktuelle
Studie des Landesverbands und weitere Akteure
zeigt zum Beispiel, dass Tourismus und Erneuerbare
Energien Hand in Hand gehen können. Sie belegt, dass
Störwirkungen von Windenergieanlagen auf Touristen
gering sind und zudem trotz Ausbau in der Tendenz
sanken. Große Veranstaltungen von Regionalverbänden und des Landesverbandes mit einer breiten
Beteiligung der Politik machten die Bedeutung und
das Verantwortungsbewusstsein der Branche deutlich.
Thüringen
Landesvorsitzender: Frank Groß
Von niedrigem Niveau arbeitet sich die Windenergie
im Freistaat voran. Nach 47 neuen Anlagen in 2012
und 45 im Jahr 2013 konnten 2014 nun 62 Windkraftanlagen aufgestellt werden. Auf dem Mitteldeutschen
Windenergietag in Erfurt deutete der Wirtschaftsstaatssekretär kurz vor den Landtagswahlen bereits
eine Trendwende an. Die neue Landesregierung hat
sich nun vorgenommen, weitere Flächen auszuschreiben und den Eigenenergiebedarf des Landes bis
2040 durch einen Mix aus 100 Prozent regenerativer
Energie selbst zu decken. Das eröffnet gute Chancen
für die Windenergie und die dortige Verbandsarbeit.
Reinhard Christiansen und Ministerpräsident Thorsten Albig
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Hans Becker (RV Südwestfalen), Tom Lange (BWE Berlin), Heinz Otto (LV Hamburg)
Dr. Walter Witzel auf der Delegiertenversammlung
Dieter Fries, BWE-Betreiberbeirat und Irene Schnieder, BWE-Schatzmeisterin
Katja Gall, Enercon, Lars Velser und Tom Lange (BWE Berlin)
Beim LEE-Sommerempfang 2014
Michael Lindenthal (Landesenergieministerium Niedersachsen), Wilhelm Wilberts
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Niedersachsens Landesvorsitzender Wilhelm Pieper und Minister Olaf Lies
Karl Albert Brandt, Thomas Thiessen und Jess Jessen
Windenergietage des LV Sachsen
Roman Denter (LV Niedersachsen), Nicole Knudsen (LV Schleswig-Holstein)
Jan Hinrich Glahr und Axel Röpke bei der Klausurtagung Ausschreibung
Reinhard Christiansen, Landesvorsitzender Schleswig-Holstein, in Berlin
Günter Beermann beim Interview zur 10H-Regelung
Karsten Schuster und Joachim Wierlemann bei der LV-/RV-Tagung
23
Michael Häußer bei der Energiewende-Demo in Berlin
WindEnergy Hamburg: Olaf Scholz, Hermann Albers, Bernd Aufderheide
Das Sprachrohr des Verbandes
Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle
Mit der Abteilung Kommunikation besitzt der
BWE mittlerweile eine eigene kleine Kommunikationsagentur, die sämtliche Verbandsinhalte für
verschiedene Zielgruppen und Kanäle aufbereitet
‒ ob in Form von Infografiken, Printprodukten,
Onlinebeiträgen, Kampagnenaktionen, Foto- und
Videoarbeiten, Messeorganisationen oder in klassischer Textarbeit. Die umfangreichen Fähigkeiten
machten sich insbesondere im Rahmen der 2013
gestarteten und 2014 abgeschlossenen Kampagne
„Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ verdient.
In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurden im
zweiten Jahr der Verbändekampagne Botschaften
abgestimmt und Maßnahmen realisiert. Mit einer
Beteiligung an insgesamt 124 Einzelaktionen erlangte die Kampagne deutschlandweite Bekanntheit.
Medienwirksame Aktionen wie eine Warnminute,
ein Branchentag sowie mehrere Protestaktionen vor
Regierungsgebäuden oder im Rahmen von Parteitagen erzeugten 2014 eine enorme Reichweite von
in Summe 34 Millionen Menschen. Die Aktionen
wurden von vielen BWE-Mitgliedern weitergetragen
und aktiv unterstützt.
Mit mehreren Demonstrationen schaffte es die
Kampagne deutschlandweit in die Nachrichten.
„Energiewende retten!“ war das Motto der sieben
Landesdemonstrationen im März und der Großdemonstration im Mai in Berlin, zu der der BWE
zusammen mit weiteren Verbänden und Umweltschutzorganisationen aufrief. Mit Tausenden Mit-
Sprecherkreis des AK Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
24
gliedern war der Verband lautstark vertreten. Damit
konnte ein weit sichtbares Zeichen gegen die Pläne
der Großen Koalition gesetzt werden, die Erneuerbaren Energien zu deckeln.
Neben Trillerpfeife und Stockfahne kamen 2014
jedoch allen voran Argumente zum Einsatz: Zur
Unterstützung der politischen Arbeit fasst die Abteilung seit 2014 aktuelle Themen, Diskussionspunkte
und Studieninhalte in bündigen Infopapieren zusammen und bringt sie bei der Pressearbeit und bei
politischen Anlässen zum Einsatz. Zudem schaltete
der BWE 2014 zahlreiche Anzeigen in Parteizeitungen und auf den Webseiten der meinungsführenden Medienhäuser in Deutschland, um während
der EEG-Novelle die Bedeutung der Windenergie zu
transportieren.
Darüber hinaus entwickelte die Abteilung
Kommunikation 13 Länderflyer, die in knapper und
zugänglicher Form die wichtigsten Fakten zur Windenergie vor Ort bereithalten. Die kompakten Flyer
stellen eine Ergänzung zur erfolgreichen BWE-Publikation „Argumente für die Windenergie“ dar, von
der bereits 60.000 Exemplare bis in die Büros von
Medienvertretern, Bundes- und Landtagsabgeordneten und Kommunalpolitikern verteilt wurden. Die
umfangreiche Broschüre klärt auf und ist eine Hilfe
für alle, die sich in windschiefen Debatten klare
Fakten wünschen. Das Kampagnenteam verteilte
das Argumentarium auf Parteitagen durch Einlage
in die Delegiertenmappen und flankierte so erfolgreich die persönlichen Gespräche mit der Politik.
Jan Hinrich Glahr beim Kampagnenabschluss auf der WindEnergy Hamburg
Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle
Zum Kampagnenvideo
Die gemeinsam vom BWE und Umweltverbänden organisierte Demonstration „Energiewende retten!“ am 10. Mai 2014 in Berlin
25
Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle
Pressearbeit des BWE
Ob sich der Erfolg der Pressearbeit statistisch
überhaupt sachgerecht bewerten lässt, wird in der
PR-Zunft lebhaft diskutiert. Man hört dann Schlagworte wie Clipping, Werbeäquivalent, Tausenderkontaktpreis oder diskutiert die Frage der Ausgestaltung einer Medienresonanzanalyse. Es wird
dann gern ausgezählt, wie oft der Verband oder
einzelne Personen zitiert werden. Daran gemessen
hätte der Verband durch seine Reichweite im Jahr
2014 bereits sein statistisches Soll erfüllt. Viel wichtiger aber: Er konnte seine Botschaften platzieren.
Die Pressestelle hat 2014 mehr als 70 Pressemitteilungen veröffentlicht, unzählige Journalistenanfragen direkt beantwortet, Interviews und Gespräche
des Präsidenten vermittelt, begleitet, vor- und nachbereitet, die Landes- und Regionalverbände bei der
Pressearbeit unterstützt sowie neun Pressekonferenzen auch mit Partnern wie dem VDMA, der IG Metall,
der DIW ECON oder verschiedenen Landesministerien organisiert. Zur EEG-Novelle und zu den Halbjahreszahlen wurden Beiträge für private Radiosender
erarbeitet, die mehrere Millionen Hörer erreichten.
Um eine breite Berichterstattung anzuregen, wurden
die Auftritte der Präsidiumsmitglieder durch Pressemitteilungen begleitet. Für die Landesverbände fand
in Hannover ein Medienworkshop statt. Das 2014
noch in der Kommunikationsabteilung verankerte
Team der Pressestelle war jeden Tag gefordert.
2014 erlebte der Verband mit Aktionen wie dem
Branchenaktionstag, der Warnminute und bundesweiten Demonstrationen für die Energiewende, der
Hermann Albers beim Interview
26
großen Energiewende-Demo im Mai oder der Veröffentlichung der Wertschöpfungsstudien seiner Landesverbände regelrechte Hotspots der Medienwahrnehmung. Gleichzeitig kann es ein Erfolg sein, wenn
‒ anders als häufig gewünscht ‒ weniger berichtet
wird: eine veraltete Analyse eines Verbandsgremiums wurde nach intensiver Krisenkommunikation in
den Medien nur noch selten aufgegriffen.
Gemeinsam mit dem VDMA wurden im Januar
2014 die Jahreszahlen 2013 und im August die Halbjahreszahlen des Windenergieausbaus 2014 veröffentlicht. Im Rahmen der Vorstellung der Halbjahreszahlen 2014 konnte der BWE deutlich machen, dass
der Zubau der preiswerten Windenergie an Land
trotz der politischen Irritationen erfolgreich ist. Zum
Jahresende zeigte sich, dass die Windenergie an Land
die infolge der EEG-Novelle gesunkenen Ausbauzahlen bei Fotovoltaik und Biomasse kompensieren
konnte. Die Zusammenarbeit mit der Offshore-Branche wurde intensiviert. Die Zubauzahlen für dieses
Segment wurden in gemeinsamen Pressemitteilungen mit der Branche veröffentlicht. Für 2015 sind
gemeinsame Pressekonferenzen verabredet.
Mit der Bildung einer Stabsstelle Medien und
Regierungsbeziehungen wird der BWE im Jahr 2015
sein Profil gegenüber den politischen Entscheidern
weiter schärfen. Mit der neuen Stelle wird künftig
der Pressearbeit ein noch höheres Gewicht beigemessen und die Lobbyarbeit des Verbandes auf
Bundes- und Landesebene unterstützt.
Pressekonferenz zur Wertschöpfungsstudie des LV NRW
Das Kompetenznetzwerk
Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit
27
Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit
So arbeitet der BWE ‒ Thematische Expertise bündeln
In den Fachgremien bündelt sich das inhaltliche Know-how des Verbandes. In elf Beiräten
und neun Arbeitskreisen (AK) sind die Spezialisten
der gesamten Branche organisiert. Sie finden
hier ein umfangreiches Netzwerk, in dem technische, planerische, juristische, wissenschaftliche
und wirtschaftliche Fragenstellungen analysiert,
diskutiert sowie für die Entscheidungsfindung im
Bundesvorstand aufbereitet werden.
Für die Betreuung der Mitglieder und die
Argumentation gegenüber politischen Entscheidern
verfügt der Verband mit seinen Fachgremien über
einen umfassenden Wissenspool. Auch stellen die
Fachgremien ihr Wissen bei der Beratung des Bundesvorstands zur Verfügung.
Thematische Schwerpunkte des ersten Halbjahres waren die EEG-Novelle, die Anlagenregisterverordnung und das Baugesetzbuch. Hier waren
fast alle Fachgremien maßgeblich eingebunden und
unterstützten die Geschäftsstelle inhaltlich. Die
Gesetzesverfahren haben für große Unsicherheit
bei zahlreichen Mitgliedern gesorgt, so dass sich
die Anzahl der Anfragen an die Geschäftsstelle im
vergangenen Jahr deutlich erhöhte. Das stellte eine
Herausforderung sowohl für die Mitarbeiter als
auch für die Fachgremienmitglieder dar.
Stark im Fokus standen 2014 auch die Themen
Naturschutz und Radar: Das sogenannte „Helgoländer Papier“ war Diskussionsgegenstand im AK
Finanziererbeirat: Carsten Schulz (wpd), Hartmut Kluge (Bremer Landesbank)
28
Naturschutz. Der AK Luftverkehr und Radar beschäftigte sich mit den Konflikten mit der Deutschen
Flugsicherung und dem Deutschen Wetterdienst.
Der AK Weiterbetrieb verabschiedete die
„Grundsätze für die Durchführung einer Bewertung
und Prüfung über den Weiterbetrieb von Windenergieanlagen“. Der Betriebsführerbeirat begleitete die
Erstellung des Handbuches „Windenergie Betriebsführung“. Seit Anfang August 2014 diskutieren nahezu alle Beiräte das Thema Ausschreibung. Im Oktober 2014 wurde der AK Ausschreibung gegründet,
in dem Vertreter der BWE-Beiräte die notwendigen
Rahmenbedingungen eines möglichen Ausschreibungsdesigns für Onshore-Wind besprechen.
Im Januar dieses Jahres trafen sich erstmals
die Sprecher aller Beiräte und Arbeitskreise, um
gemeinsam Themen und Ziele für 2015 zu erörtern.
In der Bundesgeschäftsstelle wird jedes Fachgremium von einem Ansprechpartner betreut. Die
Fachreferenten gewährleisten die organisatorische
und inhaltliche Vorbereitung und Betreuung der
Gremienarbeit. Für die elf Beiräte, sieben Betreiberforen und neun Arbeitskreise wurden im
Berichtszeitraum insgesamt 85 Gremiensitzungen
organisiert. Auf den starken Zuwachs der Teilnehmerzahlen und den erhöhten Organisationsaufwand
in den Beiräten reagierte die Geschäftsführung
durch die Einrichtung einer Teamassistenz.
Horst Leithoff bei der Sitzung des neu gegründeten Bürgerwindbeirats
Delegiertenversammlung
Bundesvorstand
· bestimmt die Leitlinien und die Satzung
des Verbandes
· wählt/entlastet den Bundesvorstand
· führt die Geschäfte des Verbandes
· vertritt den Verband nach außen
· bestellt den Geschäftsführer
Arbeitskreise
Beiräte
· befassen sich mit speziellen und
beiratsübergreifenden Themen
· beraten Beiräte und Bundesvorstand
· werden vom Bundesvorstand eingesetzt
· erarbeiten Fachinhalte und Positionen
· je ein Sitz im Bundesvorstand für Anleger,
Finanzierer, Betreiber und Hersteller/Zulieferer
· ein weiterer gemeinsamer Sitz für die anderen Beiräte
· alle Beiräte können Vertreter in die Vorstandssitzungen entsenden
·
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Direktvermarktung
Kennzeichnung
Luftverkehr und Radar
Naturschutz und Windenergie
Netze
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Rotorblatt
Tragstrukturen
Weiterbetrieb
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·
13 Landesverbände
wählen je Landesvorstände
entsenden Delegierte zur Delegiertenversammlung
sind auf regionaler Ebene aktiv
führen Regionalverbandsversammlung durch
· entscheiden über Fragen der Vereinsarbeit
auf Landesebene
· organisieren landesweite Aktivitäten
· führen Landesverbandsversammlung durch
Mitglieder
Der BWE hat derzeit über 20.000 Mitglieder und ist Partner von mehr als 3.000 Firmen/Betreibergesellschaften
Malte Meyer (Vestas) beim Treffen des Hersteller- und Zuliefererbeirats
Bundesgeschäftsstelle Berlin
41 Regionalverbände
Anlegerbeirat
Betreiberbeirat und Betreiberforen
Betriebsführerbeirat
Bürgerwindbeirat
Finanziererbeirat
Hersteller- und Zuliefererbeirat
Juristischer Beirat
Planerbeirat
Sachverständigenbeirat
Windgutachterbeirat
Wissenschaftlicher Beirat
· koordiniert und realisiert die Aktivitäten des Verbandes und seiner Gremien
· ist Ansprechpartner und Dienstleister für seine Mitglieder
Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit
Fachreferent Wolf Stötzel bei einer Anlagenbesichtigung
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Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit
Die Beiräte
Anlegerbeirat
Vorsitzender: Werner Daldorf
In 2014 fanden drei Treffen zwischen dem Vorstand
des Anlegerbeirats, dem BWE-Präsidium und der
BWE-Geschäftsstelle statt, bei denen es um eine
gemeinsame Absprache zur Pressearbeit, Überprüfung der Qualität von Windprojekten und die
Erstellung von Standards ging. Daran anschließend
wurde eine Vereinbarung für die nächsten Schritte
getroffen und ein Ent­wurf für eine Checkliste zur
Zusammenarbeit besprochen. Zudem wurde im
Bundesvorstand ein Papier zur künftigen Zusammenarbeit zwischen Anlegerbeirat, Geschäftsstelle
und Bundesvorstand erstellt. Das Papier wurde am
29. November 2014 von BWE-Vizepräsident Klaus
Schulze Langenhorst auf der Vollversammlung des
Anlegerbeirates vorgestellt. Der Anlegerbeirat hat
seinerseits eine Reso­lution an den Bundesvorstand herangetragen, in der er eine Vollzeitstelle
in der BWE-Bundesgeschäfts­stelle fordert, die sich
Anlegerfragen widmen soll. Zusammen mit dem
Präsidium wurde ein Entwurf für Standards für die
gute Geschäftsführung erarbeitet.
Betreiberbeirat
Vorsitzender: Dieter Fries
Nach Änderung der Geschäftsordnung können
Betreiber seit 2014 auch direkt Mitglied im Beirat
werden. Die ergänzenden Foren bieten den Betreibern zudem die Möglichkeit zum Austausch mit
Vertretern der Hersteller und Servicedienstleister.
Mit 140 Teilnehmern zählte das Enercon-Forum zu
den meistbesuchten. Auch das Vestas-Forum, das
mit einem neuen Sprecherkreis aktiv vorangeht,
sowie das Nordex-Forum waren in Hannover sehr
gefragt. Den Teilnehmern des Siemens-Forums bot
sich 2014 die Gelegenheit, die dänischen Produktionsstätten in Brande und Aarhus zu besuchen.
Bei der jährlichen Serviceumfrage wurden erneut
Informationen zu regelmäßigen Wartungsarbeiten,
außerplanmäßigen Instandsetzungen und Reparaturen sowie außerordentlichen Serviceleistungen
erhoben. Die Umfrage leistet einen wichtigen
Beitrag zu mehr Transparenz und Qualität auf dem
Servicemarkt.
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Betriebsführerbeirat
Vorsitzender: Gerald Riedel
Der Meilenstein 2014 des Betriebsführerbeirats war
die in enger Zusammenarbeit zwischen der BWEGeschäftsstelle und den Beiratsmitgliedern erstellte
Fachpublikation „Windenergie Betriebsführung“,
die der Verband auf der Hannover Messe erstmalig
präsentierte. 530 Exemplare verkauften sich bis
Jahresende. Mit den Themen Trafowartung, Getriebe, Windmessung, Weiterbetrieb und EEG-Novelle
besetzte der Beirat darüber hinaus eine Vielzahl an
Tätigkeitsfeldern. Eine interne Arbeitsgruppe bearbeitete zudem das Thema Anlagenverantwortung,
um die Interessen der Branche bei der Erstellung
der Technischen Richtlinie 7 einzubringen. Hierzu
besteht ebenfalls ein enger Austausch mit der Fördergesellschaft Windenergie und dem dort angesiedelten AK Anlagenverantwortung. Das zehnjährige
Beiratsbestehen feierten die Mitglieder im Rahmen
der Kieler Woche auf einem Windjammer.
Bürgerwindbeirat
Vorsitzender: Horst Leithoff
Der 2014 neu gegründete Bürgerwindbeirat hat es
sich zu seiner ersten Aufgabe gemacht, die inhaltliche Definition von Bürgerwindparks zu klären.
Diesbezüglich wurden ein Leitbild und ein Fragebogen erarbeitet. Die Dokumente sind auf der Beiratssitzung im September verabschiedet und dem
Bundesvorstand bereits vorgestellt worden. Die
Beiratsmitglieder sind zudem im Rat des Bündnisses für Bürgerenergie vertreten. Mit dem Ziel, die
jeweiligen Standpunkte zu den Themen Anlegerschutz und faire Bürgerbeteiligung anzunähern,
steht der Bürgerwindbeirat im Austausch mit dem
Anlegerbeirat.
Finanziererbeirat
Vorsitzender: Hartmut Kluge
Die Arbeitsschwerpunkte des Beirates waren die
Unterstützung bei der Evaluierung von Zahlen zur
Vergütungsberechnung und die Entwicklung der
Position zur verpflichtenden Direktvermarktung in
Zusammenarbeit mit dem AK Direktvermarktung.
Des Weiteren trat der Beirat in Austausch mit dem
Windgutachterbeirat zur Revision der Technischen
Richtlinie 6 zur Bestimmung des Ertragspotenzials
und zu Fragen zur Gutachtenerstellung. Im Berichtszeitraum trafen sich die Mitglieder drei Mal, um
Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit
sich über die Auswirkungen der EEG-Novelle auf die
Finanzierung von Windparks auszutauschen.
Im April 2014 wurde das bisherige Sprechergremium wiedergewählt.
Hersteller- und Zuliefererbeirat
Vorsitzende: Dr. Ruth Brand-Schock
Im Mai 2014 stand die Wahl eines neuen Sprecherkreises an. Zur Sprecherin wurde Dr. Ruth
Brand-Schock gewählt. Thematische Schwerpunkte
waren die Positionierung zur EEG-Novelle sowie
zum Thema Ausschreibungen. Darüber hinaus war
der Beirat bei dem Thema „Begleitfahrzeuge bei
Schwerlasttransporten“ aktiv. Eine Arbeitsgruppe
der bei den Herstellern tätigen Logistikexperten
erarbeitete ein Forderungsschreiben an das Bundesverkehrsministerium und erstellte in Zusammenarbeit mit der Bundesfachgruppe Schwertransporte
und Kranarbeiten ein allgemeines Positionspapier
zu Hemmnissen im Schwerlastverkehr.
Juristischer Beirat
Vorsitzender: Franz-Josef Tigges
Fast alle wegweisenden Urteile im Bereich der
Windenergie wurden 2014 durch Teilnehmer des
Juristischen Beirats erstritten. Im Rahmen der EEGNovelle konnten die Beiratsmitglieder zahlreiche
Formulierungen und Verbesserungen einbringen.
Auch beim Thema Baugesetzbuch stellt der Beirat
wichtige Expertise. So nahm der Beiratsvorsitzende
als Sachverständiger an der Anhörung im Bundestag teil. Weiterer Arbeitsschwerpunkt: das Thema
Direktvermarktung, zu dem 2014 ein beiratsinterner Workshop stattfand. Das juristische Wissen
dient ebenfalls den bestehenden AKs im BWE, in
fast allen sind Mitglieder des Juristischen Beirats
vertreten.
Planerbeirat
Vorsitzender: Ubbo de Witt
Die Unterstützung der Verbandspositionierung
zur EEG-Novelle, zur Länderöffnungsklausel im
Baugesetzbuch und zum Thema Ausschreibung
waren die Hauptthemen des Beirates im Jahr 2014.
Thematisch befassten sich die Planer 2014 unter
anderem mit der Überarbeitung der DIN Norm WEA
und Freileitung, den Entwicklungen der Technischen
Richtlinie 6 für Ertragsgutachten sowie mit dem Entwurf zum Windenergieerlass Niedersachsen.
Sachverständigenbeirat
Vorsitzender: Hubert Gregorius
Der Beirat dient diversen Behörden als kompetenter
Ansprechpartner bei Fragen zur wiederkehrenden
Prüfung, zur Anlagen- und Betriebssicherheit oder
zu Empfehlungen für Richtlinien. So wurde unter
anderem die Struktur- und Genehmigungsdirektion
Koblenz als Gast empfangen. Zurzeit arbeitet der
Beirat an Verhaltensregeln für Sachverständige, in
denen neben den formalen und fachlichen Anforderungen ethische Grundsätze eingearbeitet werden
sollen. Die Arbeit des Sachverständigenbeirats wird
zunehmend in die Arbeitskreise des BWE verlagert.
Windgutachterbeirat
Vorsitzender: Roman Wagner vom Berg
Die Windgutachter verabschiedeten 2014 eine
Empfehlung zur Bewertung und Anwendung von
Windpotenzialkarten und wirkten maßgeblich bei
der Überarbeitung der Technischen Richtlinie 6 mit.
Zudem schloss der Beirat einen Vergleichstest zu
Umgebungsturbulenzen ab und startete einen Ringvergleich zu Windgutachten. Die Beiratsmitglieder
vergleichen hierbei verschiedene Strömungsmodelle und die Herangehensweise bei der Erstellung von
Windgutachten. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Mitte 2015 vorliegen. In fünf Workshops
wurden darüber hinaus Fragen zur Verlustberechnung und Umgebungsturbulenz behandelt. Die
Erkenntnisse fließen in die Gutachtenerstellung ein
und werden in den Standards und Empfehlungen
für Windgutachten festgehalten.
Wissenschaftlicher Beirat
Vorsitzender: Dr. Sandra Hook
Nachdem der Wissenschaftliche Beirat mehrere
Jahre lang inaktiv war, wurde die Arbeit im Juni
2014 wieder aufgegriffen. Mit Dr. Sandra Hook und
Prof. Dr. Jochen Twele wurde ein neuer Sprecherkreis gewählt, der mit den Beiratsmitgliedern die
künftigen Aufgabengebiete festlegte. Seinen Auftakt
machte das Gremium mit dem Thema Akzeptanz,
das auch im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit weiteren Beiräten und Arbeitskreisen diskutiert werden
soll. Künftig soll über die Arbeit des Beirats die
Verzahnung von Wissenschaft und Praxis im BWE
vorgenommen werden.
31
Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit
Die Arbeitskreise
An BWE-Arbeitskreisen (AK) können Mitglieder von Beiräten, Mitglieder von LV/RV-Vorständen sowie des Bundesvorstands teilnehmen.
Arbeitskreise sind in der Regel zeitlich begrenzte,
fachspezifische Gremien, in denen zumeist ein bestimmtes Thema bearbeitet wird. Bei Arbeitskreisen, deren Zielsetzung nicht zeitlich eingegrenzt
werden kann, entfällt eine Befristung.
AK Direktvermarktung
Der Vorläufer des Arbeitskreises Direktvermarktung, der AK Markttransformation, wurde aufgrund
einer thematischen Neuausrichtung umbenannt.
Da das Thema Markt- und Systemtransformation
im Rahmen der Plattform Systemtransformation
des BEE behandelt wird, widmet sich der Arbeitskreis künftig verstärkt den operativen Themen der
Direktvermarkung. Mitglieder des Arbeitskreises
arbeiteten in der Projektgruppe „Weiterentwicklung
der Marktprozesse für Einspeisestellen (Strom)“
des BDEW an einem Papier zur Beschreibung von
Marktprozessen mit. Im anschließenden Konsultationsverfahren der BNetzA nahm der BWE in
Abstimmung mit dem AK Direktvermarktung noch
einmal explizit zu den rechtlichen Fragen Stellung.
Auch im Hinblick auf das EEG-Änderungsgesetz und
die mögliche Änderung des § 25 Abs. 2 EEG (Thema
anteilige Direktvermarktung) wurde die Stellungnahme mit dem AK Direktvermarktung abgestimmt.
Weiteres Thema ist die Umsetzung der Verordnungsermächtigung zur Grünstromvermarktung.
AK Kennzeichnung
Der AK Kennzeichnung erarbeitete 2014 zusammen mit dem VDMA eine Stellungnahme zur
Änderung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift
zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen. In die
geänderte Verwaltungsvorschrift sollen erstmalig
Vorgaben für die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung aufgenommen werden. Die Vorschrift soll im
1. Quartal 2015 in Kraft treten. Die Aufnahme der
optionalen Regelungen für die Schaltung der Feuer
an und auf den WEA wird vom BWE begrüßt.
32
AK Luftverkehr und Radar
Nachdem der BWE im Jahr 2013 belegen
konnte, dass 3.500 MW konkret geplanter Windenergieprojekte aufgrund von Konflikten mit
zivilen oder militärischen Luftfahrtbehörden und
dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht realisiert werden können, wurde auch 2014 weiter an
Problemlösungen gearbeitet. Im Mai fand ein erstes
Treffen des Sprecherkreises mit dem DWD zum
Thema Wetterradar statt, bei dem nächste Schritte
vereinbart wurden. Gespräche mit der Deutschen
Flugsicherung (DFS) fanden ebenfalls statt, inhaltlich
sind BWE und DFS allerdings noch sehr weit auseinander. Der BWE und die Energieagentur NRW ließen
darüber hinaus ein Gutachten zu den rechtlichen
Fragen im Zusammenhang mit § 18 a LuftVG erstellen, das im November 2014 veröffentlicht wurde.
Auch hat der Verband sein Hintergrundpapier zu
dem Thema überarbeitet. In einem gemeinsamen
Schreiben an Bundesminister Dobrindt machten
die Verbände BWE und BDEW auf die Problematik
aufmerksam und drangen auf eine schnelle Lösung.
AK Naturschutz und Windenergie
Der AK Naturschutz steht im engen Austausch
mit Wissenschaftlern, Umweltverbänden und
Behörden und beteiligte sich 2014 an mehreren
Arbeitsgruppen, die im Rahmen von Forschungsprojekten durchgeführt wurden. Hierüber bringt der AK
Positionen zu den Fragen der umweltverträglichen
Windenergienutzung ein. Nachdem der BWE 2014
den Entwurf der Überarbeitung der Abstandsempfehlungen der Vogelschutzwarten zu Vogellebensräumen das sogenannte „Helgoländer Papier“,
kommentierte, fand im November erstmals ein
Austausch mit Mitarbeitern der Vogelschutzwarten
statt. Des Weiteren positionierte sich der AK zum
Entwurf der Bundeskompensationsverordnung und
brachte sich bei einer Tagung der Uni Geisenheim
zur Weiterentwicklung der Verordnung im November 2014 ein.
Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit
AK Netze
Zum Thema Frequenzschutz wurde vom
Arbeitskreis eine verbändeübergreifende Stellungnahme zu Ausnahmen und Kostenobergrenzen der
Nachrüstung abgegeben. In der Unterarbeitsgruppe
Hersteller im Forum Netztechnik/Netzbetrieb (FNN)
beim Verband der Elektrotechnik organisieren sich
die im BWE vertretenen Firmen. Der Austausch
dient der Erarbeitung von gemeinsamen Positionen
zur aktuellen Überarbeitung der Mittelspannungsrichtlinie im VDE/FNN-Gremium. Der BWE stellt
hier für die Hersteller- und Betreibersicht je einen
Vertreter.
AK Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Kampagne „Erneuerbare Energiewende
Jetzt!“ wurde auch 2014 von den Mitgliedern des
Arbeitskreises begleitet. In Zusammenarbeit mit der
Abteilung Kommunikation wurden Maßnahmen für
die Öffentlichkeitsarbeit und die politische Kommunikation des Verbandes auf den Weg gebracht: Die
gemeinsam erarbeitete Broschüre „Wind bewegt ‒
Argumente für die Windenergie“, die 2014 in Druck
ging, stellt mit einer Gesamtauflage von 60.000
Stück und einer flächendeckenden Verteilung an
politische Entscheider seither das erfolgsreichste
PR-Produkt des Verbandes dar. Zur Unterstützung
der Verbandskommunikation entwickelt der AK
zudem Botschaften zu den Themen Ausschreibungen und Akzeptanz, die 2015 in konkrete Projekte
einfließen. Dem AK sitzt seit Beginn des Jahres 2014
ein gewählter Sprecherkreis vor.
der Richtlinie gegossen. Im Zuge dessen besichtigten die AK-Mitglieder den dort ansässigen Rotorblatthersteller SINOI. Des Weiteren erstellte der AK
einen Projektplan, mit dessen Hilfe die Blitzschutzrichtlinie in 2015 finalisiert werden soll. Auf Wunsch
der Versicherer soll dies bis spätestens Herbst 2015
geschehen.
AK Tragstrukturen
Der AK Tragstrukturen hat sich aus dem ehemaligen AK Fundamente heraus gebildet, der sich 2013
mit der Veröffentlichung des Ratgebers Fundamente verdient gemacht hatte. Der Ratgeber liefert
Betreibern und Betriebsführern Informationen zur
Inspektion, Bewertung und Sanierung von WEAFundamenten. Mit der Herausgabe der Fachpublikation beendete der AK seine Arbeit auf diesem
Themengebiet und erhielt daraufhin vom BWE-Vorstand den Auftrag, sich zukünftig mit Tragstrukturen
im Allgemeinen zu befassen.
AK Weiterbetrieb
Im Arbeitskreis Weiterbetrieb des BWE gehen
Sachverständige, Juristen, Hersteller und Betreiber
der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen der
Betrieb von Windenergieanlagen über die prognostizierte Nutzungsdauer von 20 Jahren hinaus laufen
kann. Im Rahmen der AK-Tätigkeit entstand 2014
die Publikation „Grundsätze für die Durchführung
und Prüfung über den Weiterbetreib von Windenergieanlagen“, von der bis dato rund 400 Exemplare
verkauft wurden.
AK Rotorblatt
Hauptanliegen des AK Rotorblatt ist seit 2014
die zu überarbeitende Blitzschutzrichtline des Sachverständigenbeirats. Auf Anregung zweier Versicherungen wurde das Thema auf dem AK-Treffen im
Rahmen der Hannover Messe gemeinsam diskutiert
und bei einer anschließenden Sitzung in Nordhausen in konkrete Formulierungen zur Überarbeitung
33
Veranstaltungsvideo
Teilnehmer der BWE-Fachtagung „EEG-Novelle ‒ Die Folgen für die Windenergie an Land“ vom 27. bis 28. August 2014 in Berlin
34
Die Branche treffen
Veranstaltungen und Fachpublikationen
Mit 45 erfolgreichen Veranstaltungen schloss
die Abteilung Veranstaltungen & Corporate Publishing das Jahr 2014 ab. Insgesamt besuchten
2.092 Teilnehmer die Veranstaltungen. Während
die Seminare weniger als im Vorjahr nachgefragt
wurden, überzeugten die sechs Branchenveranstaltungen mit insgesamt 1.184 Teilnehmern.
Neben den Fachtagungen wurden dabei zwei
neue Formate aufgesetzt. Im Juni wurde in Berlin
mit der Koordinierungsstelle Windenergie eine
Konferenz zum Thema Windenergierecht und im
November der erste Windbranchentag Niedersachsen in Hannover durchgeführt.
Die Themenvielfalt der Seminare hat im vergangenen Jahr zu 908 Seminarteilnehmern aus der
Windbranche geführt. Diese zwei- bis dreitägigen
Seminare wurden praxisnah auf konkrete Berufsgruppen in der Branche zugeschnitten. Laut Umfragen ist für 94 Prozent der Teilnehmer das 2014 neu
erworbene Wissen in der Praxis anwendbar. Damit
ist die Abteilung ihrem Auftrag zur praxisnahen Wissensvermittlung erfolgreich nachgekommen. Dieses
hohe Qualitätsniveau gilt es zu halten.
Die Fachtagung zur Direktvermarktung hat sich
im dritten Jahr zu einem etablierten Branchentreff
entwickelt. Die Gesamtbeurteilung der Veranstaltung entsprach mit dem Notenschnitt 1,5 dem Topwert unter den Tagungen und Konferenzen in 2014.
Der hohe Anteil an Fach- und Führungskräften führt
dazu, dass Unternehmen der Branche zunehmend
die BWE-Fachtagung für ihre direkte Kundenansprache entdecken.
Abschluss der EEG-Fachtagung bei anschließender Spreerundfahrt
Ein weiteres Spitzenevent war die Fachtagung
zum EEG am 27. und 28. August mit 330 Vertretern der Erneuerbaren-Branche. Unter dem Titel
„EEG Novelle – Neuerungen und Folgen für die
Windenergie an Land“ lud der BWE renommierte
Referenten aus den Bereichen Politik, Rechtswissenschaften, Unternehmen und Bankenwesen ein, ihre
spezifische Sicht auf die neuen energiepolitischen
Rahmenbedingungen zu teilen.
Als Novum im letzten Jahr wurde der erste
Windbranchentag in Niedersachsen, Ergebnis
einer Kooperation der BWE-Landesgeschäftsstelle
Hannover und der Bundesgeschäftsstelle Berlin, organisiert. Der Zuspruch war enorm. 450 Teilnehmer
hatten sich angemeldet. Ministerpräsident Stephan
Weil konnte für die Eröffnung des Branchentages
gewonnen werden. Zahlreiche Teilnehmer aus den
Reihen der Abgeordneten des Landtags machten
den Branchentag zu einer erfolgreichen Verbindung
von Politik und Windindustrie. Weitere Branchentage sind 2015 in anderen Bundesländern geplant.
Beim Branchentag sowie den BWE-Seminaren
und Fachtagungen betonten die Teilnehmer und
Sponsoren ihre Zufriedenheit mit den qualifizierten
Referenten und mit der Möglichkeit des Austauschs
und des Networkings. Das wird durch die Auswertungen der regelmäßigen Teilnehmerbefragungen
deutlich. Die abgefragten Kriterien zum Niveau der
Veranstaltungen (1,8), zur Betreuung (1,6) oder
der Kompetenz der Referenten (1,9) ergaben in der
Gesamtbeurteilung die Note 1,7 und bestätigen das
konstant sehr hohe Niveau.
BWE-Referent Oliver Hummel, Vorstand bei NATURSTROM AG
35
Veranstaltungen und Fachpublikationen
Aktuelle Fachmedien für die Branche
erhältlich. Sie gibt Betreibern nützliche Hinweise für
die Zusammenarbeit mit Sachverständigen bei der
Bewertung und Prüfung, ob ein Weiterbetrieb der
Anlage sinnvoll ist.
BWE-Publikationen des Jahres 2014
Die BWE-Marktübersicht, Flaggschiff und Standardwerk der BWE-Publikationen, heißt jetzt „Jahrbuch Windenergie“ und erschien mit der Ausgabe
2014 in einem neuen Gewand. Die 24. Ausgabe im
robusteren Hardcover-Format mit einem leserfreundlichen Farbleitsystem sorgt für Übersicht und
präsentiert die bewährten Inhalte in einem frischen
Layout.
Der Branchenreport Windindustrie in Deutschland (WID) hat sich als führendes Nachschlagewerk
etabliert. Die Ausgabe 2014 dieses „Schaufensters
der Windindustrie“ war mit 100 präsentierten Firmen wieder komplett ausgebucht. Zudem bietet ein
umfangreiches Branchenverzeichnis mehr als 600
weitere Unternehmensadressen. Im Wirtschaftsreport werden aktuelle Kennzahlen und Themen
aufgegriffen.
Im Arbeitskreis Weiterbetrieb des BWE haben sich renommierte Sachverständige, Juristen,
Hersteller und Betreiber intensiv mit der Thematik
des Weiterbetriebs befasst. Entstanden ist die
Publikation „Grundsätze für die Durchführung und
Prüfung über den Weiterbetrieb von Windenergieanlagen (BWP)“, welche nun zweisprachig (deutsch/
englisch) vorliegt. Diese Broschüre ist im BWE-Shop
36
Das Praxisbuch „Windenergie Betriebsführung“
wurde in Zusammenarbeit mit dem Betriebsführerbeirat entwickelt. Das Praxisbuch widmet sich dieser
Komplexität systematisch und geht detailliert auf
die verschiedenen Aufgabenbereiche der technischen und kaufmännischen Betriebsführung ein.
Rund 30 Autoren arbeiteten an den Inhalten dieses
3. Buchs im Hardcover-Format mit. Es gibt auf 360
Seiten zahlreiche wertvolle Praxistipps und nützliche Checklisten für die tägliche Arbeit in dem sehr
anspruchsvollen technischen und kaufmännischen
Aufgabenbereich.
Nachdem die Verbandsseite für mobile Endgeräte überabreitet wurde, hat auch der der BWE-Shop
ein zukunftssicheres Responsive Design erhalten.
Das bedeutet, dass für jede Bildschirmgröße ein
passendes Design geliefert wird. Auf dem Smartphone werden nur noch die wichtigsten Elemente
der Website gezeigt. So können Nutzer auch mit
dem Smartphone unterwegs barrierefrei shoppen.
Das bestehende Portal www.wind-energy-market.com wurde hinter den Kulissen überarbeitet und
zu einem echten Branchenportal der Windenergie
weiterentwickelt. Unter www.windindustrie-indeutschland.de bietet diese Onlineplattform allen
Marktteilnehmern einen vertiefenden Einblick in die
Windwirtschaft. Die redaktionellen Inhalte, bestehend aus facettenreichen Fachartikeln, bieten eine
große Detailtiefe und beleuchten technische und
administrative Aspekte von verschiedenen Seiten.
Geschrieben von Experten aus der Praxis geben sie
Aufschluss über Angebot, Bedarf und Anforderungen der Windindustrie von morgen.
BWE vor Ort
37
Veranstaltungen und Fachpublikationen
Magazin „neue energie“ ‒ am Puls der Energiewende
Mit 12 Ausgaben des deutschen Hefts, sechs
Ausgaben des englischen Hefts, einem zweisprachigen Internetauftritt sowie einem stark erweiterten digitalen Angebot, mit einer monatlichen
Auflage von rund 27.000 Exemplaren und einer
Themenpalette, die weit über die Windbranche
hinausreicht, ist das vom Bundesverband WindEnergie herausgegebene Magazin „neue energie“
die führende Publikation der gesamten Erneuerbaren-Branche.
Strickt Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu
einem Kohle-Fördergesetz um? Stehen infolge
der geplanten Neuausrichtung der ErneuerbarenFörderung auf Ausschreibungsverfahren Bürgerprojekte flächendeckend vor dem Aus? Angesichts
des Niedergangs der heimischen Solarbranche
sind auch die Windmüller in Sorge – und mit ihnen
die Vordenker der deutschen Energiewende, die
international an Strahlkraft verlieren könnte. Das
Redaktionsteam von „neue energie“ legt bei diesen
Themen unermüdlich den Finger in die Wunde und
bringt mit seiner Arbeit mehr Transparenz in die Debatten, egal ob es um die EEG-Umlage, den Clinch
zwischen Klima- und Naturschutz oder technische
Innovationen geht.
Stand des Magazins „neue energie“ auf der Hannover Messe 2014
Dabei ist das Magazin zu einer beliebten
Plattform von prominenten Bundespolitikern und
Forschern geworden. Zu den Kolumnisten und
38
Interviewpartnern zählten 2014 unter anderem
Grünen-Chefin Simone Peter und Gregor Gysi von
der Linkspartei sowie bekannte Professoren wie
Uwe Leprich und Volker Quaschning.
Dass der von der Chefredaktion eingeschlagene
Kurs stimmt, hat eine Umfrage aus dem Sommer
2014 ergeben, an der sich 509 Leser (davon 396
BWE-Mitglieder) beteiligten. „Informationsgehalt“
und „Verständlichkeit“ wurden von deutlich über
80 Prozent der Leser als „gut“ und „sehr gut“
bewertet, die Bild- und Druckqualität sowie das
Layout erhielten Bestnoten. Beachtlich: 40 Prozent
der berufstätigen Leser tragen Verantwortung für
Investitionsetats – „neue energie“ ist ein Magazin
für Entscheider.
Auch um Lesern außerhalb des BWE deutlich
zu machen, welch hohen journalistischen Qualitätskriterien die Redaktion verpflichtet ist, wurde
gemeinsam mit dem BWE-Präsidium und der
Geschäftsführung ein Leitbild erarbeitet, das unter
www.neueenergie.net/wir-ueber-uns zum Download bereitsteht.
Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen
ergriffen, um das Anzeigengeschäft durch externe
Dienstleister (eMedia/Heise) zu professionalisieren. Zudem konnte die Reichweite durch einen
neuen Newsletter und Social-Media-Anwendungen
kontinuierlich gesteigert werden. Als zusätzliches
Angebot für die Leser steht im Jahr 2015 die Einführung einer ePaper-Vollversion des deutschen Titels
an. Das Magazin „neue energie“ ist damit fit für die
digitale Zukunft.
Allen Mitgliedern des BWE bietet die Redaktion
von „neue energie“ auch 2015 wieder den Service
der Einlage des Mitgliedermagazins „BWE intern“.
Hierin informiert der Verband seine Mitglieder über
sämtliche Aktivitäten der Bundesgeschäftsstelle, sei
es zur politischen Arbeit zum Thema Ausschreibungen, zu den Inhalten der diversen Fachgremiensitzungen oder zu neuen Verbandsprodukten.
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39
Die Basis befragt
Mitgliederumfrage zeigt Stärken und Potenzial
Die Mitgliedsstärke zählt zu den bedeutendsten
Merkmalen des BWE und verschafft ihm nicht nur
Ansehen, sondern zugleich jede Menge Potenzial.
Aus der Unterstützung seiner über 20.000 Mitglieder bei der Verbandsarbeit schöpft der BWE Expertise und Erfahrungen, die ihm seine starke politische und technische Leistungsfähigkeit verleihen.
Um die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern
zu optimieren und deren Anliegen in die tägliche
Arbeit integrieren zu können, wurde der Bereich
Mitgliederkommunikation in 2014 weiter ausgebaut.
Im Frühjahr stand die Durchführung einer repräsentativen Mitgliederbefragung auf dem Plan. Ziel der
Umfrage war es in erster Linie, die Zufriedenheit
der Mitglieder und ihre Bindung an den BWE zu
ermitteln. Deren Ergebnisse fließen in die Erstellung
eines umfangreichen Leistungskatalogs, mit dem der
Verband seinen unterschiedlichen Mitgliedergruppen
und den damit einhergehenden diversen Bedürfnissen gerecht werden will. Mit beiden Kommunikationsmaßnahmen steckt die Abteilung Mitglieder weit
sichtbare Wegmarken der künftigen Verbandsarbeit.
Da die letzten Befragungen mehrere Jahre
zurücklagen, war es an der Zeit, ein aktuelles Meinungsbild einzuholen. Über eine Online-Befragung,
die gemeinsam mit einem Marktforschungsinstitut
durchgeführt wurde, konnten die Teilnehmer Arbeit
und Angebote des BWE bewerten und diese in ein
Verhältnis zu vergleichbaren Verbänden setzen. Nicht
nur war die Beteiligung sehr hoch, auch nutzten die
Befragten bemerkenswert oft die Möglichkeit zu
einem differenzierten Feedback in Freitextfeldern.
Hans Detlef Feddersen, Thoma und Dirk Ketelsen auf der Enerigewendedemo
40
Ein Urteil, auf das der Verband stolz sein kann: In
den Bereichen Zufriedenheit und Bindung brachte
die Umfrage mit 67 bzw. 70 Prozent ein sehr gutes
Ergebnis hervor ‒ auch im Vergleich zu anderen Verbänden der Energiewirtschaft. Besonders zufrieden
zeigten sich die Mitglieder mit den Kommunikationsleistungen des BWE. Verbesserungsbedarf sahen die
meisten hingegen im Bereich Transparenz der Verbandsarbeit. Eine Erkenntnis, die wenig überrascht,
ist zudem die Tatsache, dass je intensiver Mitglieder
sich in die Verbandsarbeit einbringen, desto höher
ist die Summe an Änderungsvorschlägen. Diese
Anregungen sinnvoll aufzuarbeiten und nutzbar
zu machen, wird eine der zentralen Aufgaben des
künftigen Leistungskatalogs sein. Die Wünsche und
Anregungen, die die Umfrage ans Licht brachte,
stellen jedoch nicht allein den Kompass dar, an dem
es sich nun auszurichten gilt. Mit der Abfrage von Anliegen bringt der BWE zugleich seine Wertschätzung
gegenüber allen Mitgliedern zum Ausdruck. Weitere
Umfrageergebnisse finden Sie auf Seite 51.
Ein weiterer Schritt zur verbesserten Mitgliederkommunikation ist die stetige Aktualisierung der
Mitgliederdatenbank, die mit wachsenden Zahlen
steigenden Ansprüchen gerecht werden muss.
Leider liegen noch immer nicht von allen Mitgliedern vollständige Datensätze vor. Für die lückenlose
Mitgliederkommunikation stellen diese jedoch ein
essenzielles Medium dar, das die flächendeckende
Streuung von Verbandsinhalten ermöglicht. So hilft
die Datenbank ebenso beim Ausbau der Landesaktivitäten, die in den Landesgeschäftsstellen organisiert
und von der Abteilung Mitglieder betreut werden.
Windpark-Einweihung mit Minister Pegel und Hartmut Brösamle (wpd)
Mitgliederumfrage zeigt Stärken und Potenzial
Aktionstag im Rahmen der Kampagne „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ bei der Firma ENERTRAG
41
Helmuth Brümmer (ENOVA), Carlo Reeker (BWE), Ralf Peters (Nordex SE)
Klaus Meier (wpd) bei der PK Offshore-Jahreszahlen 2014
Martin Grundman (ARGE Netz) und Robert Döring (ENERTRAG AG)
D. Hölder (CLENS AG), H. D. Kettwig (ENERCON), M. Willenbacher (juwi AG)
Hermann Albers und Ingbert Liebing besuchen den Windpark Bordelum
Elke Hanel (BayWa r.e.) beim BEE-Neujahrsempfang in Berlin
42
Dr. Christoph Helle (MVV Energie) und Petra Helmers (WKN AG)
Franz-Josef Tigges (Engemann & Partner) bei der Energiewende-Demo
Jan Hinrich Glahr, Jan Oelker, Ines Heger und Frank Weise (Vestas Blades)
Hans Detlef Feddersen beim Windparkfest Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog
Werner Frohwitter (Energiequelle GmbH) bei der Delegiertenversammlung
Carlo Reeker (BWE) mit Familie Heidebroek (Landwind GmbH)
Andreas Nauen und Hendrik Böschen von Senvion SE
Bei der Energiewende-Demo in Berlin: Jochen Ahn (ABO Wind) und Kollegen
43
Bei der Delegiertenversammlung: Hans-Heinrich Andresen (WEB Andresen)
Heinrich Bartelt (Generalwind), Björn Klusmann (juwi AG) mit Josef Göppel
44
Warum sich Ihre
Mitgliedschaft lohnt
• Starke politische Vertretung
Fachliche Beratung, Positionierung und intensive Kontaktpflege gegenüber
Entscheidungs­trägern in den Bundes­ländern, in Berlin und Brüssel
• Kompetente Netzwerke über Fachgremien
Breit aufgestellte Expertise gebündelt in elf Beiräten und neun Arbeitskreisen,
Entwicklung von Standards als Richtschnur für die gesamte Branche
• Aktuelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Platzierung von Botschaften der Branche durch wirkungsvolle Print- und
Onlinemedien, Pressearbeit, Kampagnen und Messeauftritte
• Monatlicher Bezug des Magazins „neue energie“
Spannende Hintergrundberichte und Reportagen zu aktuellen Energiewendethemen, zu Politik und Wirtschaft sowie zu neuen Technologien im
Bereich regenerativer Energien
• Umfangreiches Seminarangebot und Fachpublikationen
Fortbildungsmöglichkeiten mit großer Themenvielfalt und renommierten
Referenten, Wissensinput und Diskussionsplattformen, neueste Brancheninhalte in Form von hochwertigen Büchern
Profitieren Sie von dem Know-how des Verbandes und seinen diversen MitgliederLeistungen. Alle Informationen unter www.wind-energie.de. Oder bestellen Sie Ihr
kostenfreies Info-Paket zur Mitgliedschaft unter [email protected]!
45
Die Gesichter des BWE
Präsidium
Präsidium (2014): Jan Hinrich Glahr, Hermann Albers, Klaus Schulze Langenhorst
Nachdem Sylvia Pilarsky-Grosch ihr Amt als
Präsidentin im Frühjahr 2014 niederlegte, wurde
Hermann Albers erneut zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Er hatte das Amt zuvor in den Jahren
2007 bis 2013 inne. Mit Jan Hinrich Glahr und Klaus
Schulze Langenhorst wurden die Posten der Vizepräsidenten neu besetzt. Das Präsidium bestimmt
die thematischen Schwerpunkte der Bundesvorstandssitzungen und findet sich wöchentlich mit
der Geschäftsführung in Berlin zusammen, um die
Beschlüsse des Vorstandes umzusetzen und die
verbandsinterne und -externe Arbeit zu koordinieren. Der Bundesvorstand und mit ihm das Präsidium
werden turnusmäßig im Jahr 2015 neu gewählt.
Geschäftsführung
Geschäftsführung des BWE: Henning Dettmer und Carlo Reeker
46
Henning Dettmer lenkt die Geschicke der Berliner Geschäftsstelle. Der Geschäftsführer des BWE
führt gemeinsam mit seinem Stellvertreter Carlo
Reeker die mehr als 40 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er sorgt dafür, dass die
Bundesgeschäftsstelle strukturell für ihre vielfältigen Aufgaben fachlich breit aufgestellt ist, koordiniert die Umsetzung der Beschlüsse des Vorstandes
in der täglichen Arbeit und die Zusammenarbeit mit
den Landes- und Regionalverbänden. Außerdem
vertritt er den BWE in verschiedenen Fachgremien
wie dem BEE, dem VDMA, den Messegesellschaften
in Husum, Hamburg und Hannover und im Vorstand
der EWEA.
Die Gesichter des BWE
Bundesvorstand
Hermann Albers
Präsident
Jan Hinrich Glahr
Vizepräsident
Klaus Schulze Langenhorst
Vizepräsident
Irene Schnieder
Schatzmeisterin
Martin Grundmann
Beisitzer
Björn Klusmann
Beisitzer
Hermann Reents
Beisitzer
Heinrich Bartelt
Beisitzer
Elke Hanel
Schriftführerin
Beiratsvorsitzende mit Stimmrecht im Bundesvorstand
Werner Daldorf
Anlegerbeirat
Dieter Fries
Betreiberbeirat
Hartmut Kluge
Finanziererbeirat
Ruth Brand-Schock
Hersteller- und Zuliefererbeirat
Franz-Josef Tigges
Juristischer Beirat
Wolfram Axthelm
Medien- und Regierungsbeziehungen
Hellen S. Wobst
Referentin für Personal
und Organisation
Sabine Siebert
Team-Assistentin
Marina Naumann
Sekretärin
Zentralabteilung
Henning Dettmer
Geschäftsführer
Abteilung Politik
Randolph Dreher
IT-Administrator
Barbara Bibulsky
Buchhalterin
Anke Hintersdorf
Bilanzbuchhalterin
Georg Schroth
Abteilungsleiter
Birte Kempe-Samsami
Referentin
(in Elternzeit)
47
Die Gesichter des BWE
Tom Lange
Referent
Anne Palenberg
Referentin
Sabine Schmedding
Referentin
(Elternzeitvertretung)
Maria Hoeft
Referentin
Anne Lepinski
Fachreferentin
Wolf Stötzel
Fachreferent Technik
Celine L‘Ecluse
Team-Assistentin
(Elternzeitvertretung)
Ina Kietzmann
Referentin Kommunikation
Johannes Müller
Referent Kommunikation
Abteilung Fachgremien
Sonja Hemke
Abteilungsleiterin
Stefan Grothe
Fachreferent Technik
Abteilung Kommunikation
Antje Habeck
Team-Assistentin
(in Elternzeit)
Lars Velser
Abteilungsleiter
Birgit Jensen
Referentin für
Öffentlichkeitsarbeit
Abteilung Mitglieder
Michael Schmidt
Projektmitarbeiter (bis
März 2015)
Carlo Reeker
Abteilungsleiter / Stellv.
Geschäftsführer
Susanne Braun
Mitgliederverwaltung
Nikola Holocher
Mitgliederverwaltung
Anne Tobsing
Referentin für Mitgliederkommunikation
Jane Gudlat
Referentin für Verbandsorganisation
Cornelia Loges
Referentin für Regionalund Landesverbände
Nicole Knudsen
Leiterin der Landes­
geschäftsstelle SchleswigHolstein
Angela Vogt
Assistentin der Landes­
geschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern
Laura Kölbel
Leiterin der Landesgeschäftsstelle Berlin /
Brandenburg
48
Die Gesichter des BWE
Abteilung Veranstaltungen & Corporate Publishing
Roman Denter
Leiter der Landes­
geschäftsstelle Niedersachsen / Bremen
Jan Strack
Referent des Landes­ver­
bandes Niedersachsen /
Bremen
Thorsten Paulsen
Abteilungsleiter
Cornelia Döring
Assistentin Abteilungsleiter / Teilnehmermanagement
Kristina Hermann
Senior Produktmanagerin
Seminare / Fachtagungen
(in Elternzeit)
Christine Kebinger
Senior Produktmanagerin
(Elternzeitvertretung)
Betül Özdemir
Senior Produktmanagerin
Simone Reisgies
Teilnehmermanagement
Matthias Schmidt
Marketing Manager
Veranstaltungen/Corporate Publishing
Hildegard Thüring
Senior Produktmanagerin
Corporate Publishing
Claudia Mathes
Assistentin
Nikola Gericke
Assistentin Aboverwaltung
Redaktion „neue energie“
Theresia Lier
Veranstaltungsmanagerin
Seminare / Fachtagungen
Jörg-Rainer Zimmermann
Chefredakteur
Astrid Dähn
Stellvertretende
Chef­redakteurin
Jürgen Heup
Redakteur
Isaac Bah
Redakteur
Tim Altegör
Redakteur
49
Zahlen und Fakten
Die größten BWE-Betreiber (≧ 20 MW)1
Pool
Megawatt
Pool
Megawatt
Dirkshof (Reußenköge)
481
WP Möbisburg
51
WPD (Bremen)
461
Jade Concept (Varel)
45
Pool Nord (Risum-Lindholm)
434
Albers (Simonsberg)
44
Energiequelle (Bremen)
310
WP Petjenburg (Ostfriesland)
42
Enertrag (Uckermark)
309
WES-Energy (St. Michaelisdonn)
39
WEB-Andresen (Breklum)
280
WP Lorup (Emsland)
37
Ventotec (Leer)
276
WP Bassens (Friesland)
36
SL-Windenergie (Gladbeck)
255
Ökostromgr. (Ebringen)
34
DWAG (Sehestedt)
255
Ostwind (Regensburg)
33
Agro/WEA (Twist)
234
Beermann (München)
33
PSM (Erkelenz)
232
GLS Bank (Bochum)
31
Boreas (Dresden)
230
BWP Königsmoor (Aurich)
31
WKN (Husum)
211
Teut (Berlin)
31
Notus-Saxovent (Potsdam)
149
Bürgerwindpark Stedesdorf (Friesland)
30
Windwärts/UG-DEAN/HW (Hannover)
146
GETproject (Kiel)
30
MVV Energie AG Gruppe (Mannheim)
140
WEB (Österreich)
30
Norderland (Holtriem)
134
WWP (Emden)
30
WSB (Dresden)
129
Volkswind (Ganderkesee)
29
UMaAG/WP Deinste (Cuxhaven)
123
WP Olderup (Nordfriesland)
29
WP Ihlow (Ostfriesland)
109
Wind-Power (Kassel)
29
JuWi (Mainz)
106
Tandem (Bremen)
28
ABO-Wind (Wiesbaden)
104
WP Hollich (Steinfurth)
28
Energiekontor (Bremen)
100
Wehrder BT (Elsfleht)
27
TG Dithmarschen
98
IfE (Oldenburg)
26
Landwind (Gevensleben)
92
PNE (Cuxhaven)
26
Stawag Energie (Aachen)
91
PSEEG (Aurich)
26
Haus der Windenergie (Großefehn)
79
GEO (Langenhorn)
26
Enova (Bunderhee)
73
WP Abens-Nord (Ostfriesland)
25
WP Saterland (Cloppenburg)
72
Vattenfall Europe Windkraft (HH)
25
Projekt (Oldenburg)
71
WP nördl. Emsland
25
GeneralWind (WP Druiberg)
69
GNE (Moormerland)
24
Westl. Münsterland
67
Windstrom (Edemissen)
24
Das Grüne Emissionshaus (Freiburg)
62
Sternberg & Partner (Bargteheide)
22
Erneuerbare-Energien (Norden)
62
Rotes Land (Diemelstadt)
22
Rhein Main Neckar Betreiber (Mühlheim)
61
GefuE Gruppe (Bremen)
21
ewz (Konstanz)
55
Städtische Werke Kassel AG
21
BayWa r.e. (München)
54
WP Altenbruch (Cuxhaven)
21
BVT (München)
53
WES Energy
20
1
50
beim BWE gemeldete MW Stand: 3/2015
Zusammensetzung der Mitglieder/Firmen
Betreiber 2.130
Firmen 1.145
Zusammensetzung der Firmen
Zulieferer 136
Sonstige 271
Hersteller 22
Privatmitglieder
2.563
Dienstleister 716
Kommanditisten
14.419
Die Welt des BWE in Zahlen
41 Seminare
15 Broschüren / Flyer
1.329.281 Seitenaufrufe wind-energie.de
42 Newsletter
Facebook-Follower 3.320
6 Fachtagungen
3 Ratgeber / Positionspapiere
8 Demos
(Berlin und Bundesländer)
281.243 Seitenaufrufe Branchenportal
5 Fachbücher
71 Pressemitteilungen
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88 Foren / 2 Branchenreports
Gremiensitzungen / Klausurtagungen
36.367 Eingegangene
externe Telefonanrufe
18 Ausgaben
neue energie / new energy
5 Studien
152 Meldungen auf www.wind-energie.de
273.614 Seitenaufrufe BWE-Seminare
367.633 Eingegangene E-Mails Veranstaltungen Publikationen Kommunikation
Zahlen und Fakten
Ergebnisse der Mitgliederumfrage 2014
Von April bis Mai führte das Institut mindline energy eine Online-Umfrage durch, um die
Zufriedenheit der BWE-Mitglieder zu ermitteln.
595 Befragte nahmen an der Umfrage teil, darunter
207 Anleger, 173 Privatpersonen, 106 Betreiber
und 109 Unternehmen. Mit einer auch im Wettbewerbsvergleich hohen Mitgliederzufriedenheit von
67 Prozent und einem Anteil von 70 Prozent fest
gebundenen Mitgliedern kann das Fundament des
BWE als stabil und gesichert bezeichnet werden.
Vor allem die Informationsleistungen, die der
Verband seinen Mitgliedern bietet, sorgen für eine
Gesamtzufriedenheit
Weiterempfehlungsbereitschaft
Es sind mit dem BWE insgesamt …
weiß nicht/ keine Angabe
unzufrieden
weniger zufrieden
6
3
teils, teils
hohe Zufriedenheit. Dennoch sollte der BWE nach
Meinung der Teilnehmer seine Öffentlichkeitsarbeit
intensivieren, insbesondere auf bundespolitischer
Ebene. Auch müsse sich der Verband noch stärker
als „Treiber der Energiewende“ positionieren und
sich verstärkt mit den Bedürfnissen derjenigen
Mitglieder auseinandersetzen, die sich langjährig
im BWE engagieren. Darüber hinaus sollten die
wirtschaftlichen Vorteile, die der BWE neben der
„neuen energie“ bietet, noch offensiver kommuniziert werden.
Es würden die Mitgliedschaft im BWE weiterempfehlen …
weiß nicht/ keine Angabe
nein, ganz und gar nicht
sehr zufrieden
nein, eher nicht
5
22
22
3
53
Top 2 = 67%
47
zufrieden
ja, voll und ganz
34
ja, mit
Einschränkungen
Top 2 = 87%
Basis: alle Befragten (N=595) | Angaben in Prozent
Quelle: mindline energy 2014 im Auftrag des BWE
Basis: alle Befragten (N=595) | Angaben in Prozent
Zahlen und Fakten
137.800 Beschäftigte in der Windbranche 2013
Anzahl Beschä‡igte je Bundesland 2013
32.150
Niedersachsen
16.520
Nordrhein-Wes…alen
Bayern
12.350
Sachsen-Anhalt
12.290
9.470
Baden-Wür€emberg
Schleswig-Holstein
9.010
7.580
Mecklenburg-Vorpommern
6.290
Hamburg
6.120
Brandenburg
5.250
Hessen
Bremen
5.060
Rheinland-Pfalz
4.710
Sachsen
4.700
2.790
Berlin
2.390
Thüringen
1.120
Saarland
0
5.000
10.000
15.000
20.000
In Deutschland installierte Windleistung und Anlagenzahl
Deutschland
nach Bundesländern
in 2014
25.000
30.000
Quelle: GWS 2014
Leistung
gesamt 2014
in Megawatt
Zubau
(MW)
Zubau
(WEA)
Anzahl
gesamt
Niedersachsen
8.233,05
627,36
227
5.616
Brandenburg
5.456,61
498,20
196
3.319
Schleswig-Holstein
5.089,57
1.303,15
455
3.228
Sachsen-Anhalt
4.336,39
291,40
109
2.603
Nordrhein-Westfalen
3.681,12
307,20
124
3.037
Rheinland-Pfalz
2.727,80
462,70
168
1.472
Mecklenburg-Vorpommern
2.706,12
373,25
144
1.742
Bayern
1.523,87
410,00
154
797
Hessen
1.181,38
214,85
82
820
Thüringen
1.129,24
148,20
62
727
Sachsen
1.066,45
32,70
13
857
Baden-Württemberg
549,90
18,65
8
396
Saarland
202,85
37,30
15
113
Bremen
169,61
18,60
6
84
Hamburg
57,49
4,40
2
54
4,30
2,30
1
2
38.115,74
4.750,26
1.766
24.867
Berlin
Gesamt
Quelle: Deutsche WindGuard 2015
FSC-Label ab
FSC MIX
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