Näheres zur Vogelzählung von 08.

Bezirksgeschäftsstelle
Oberbayern
Landesbund
für Vogelschutz
in Bayern e. V.
Kommunikation und Fundraising
Kuglmüllerstraße 6 - 80638 München
Telefon: 089 / 2 19 64 30 52
Fax: 089 / 2 19 64 30 60
Mail: [email protected]
Verband
für Arten- und
Biotopschutz
05.05.2015
PRESSEMITTEILUNG
Vogelzählung in Fürstenfeldbruck
Die Vogelvielfalt im Siedlungsbereich nimmt zu – Stunde der
Gartenvögel PLUS von 8.-10. Mai will diese Tendenzen erfassen
Fürstenfeldbruck, 05.05.2015 – Mit großem Interesse erwartet der Landesbund
für Vogelschutz (LBV) die Ergebnisse der diesjährigen Mitmachaktion Stunde
der Gartenvögel Plus, die am Freitag beginnt. Von 8.-10. Mai ruft der LBV
zusammen mit seinem bundesweiten Partner NABU bereits zum elften Mal alle
Naturfreunde dazu auf, eine Stunde die Vögel im Garten, am Balkon oder Park
zu zählen. Dabei möchten die Naturschützer herausfinden, ob der Trend zur
Flucht von Feldvögeln wie Stieglitz oder Feldsperling in die Siedlungsgebiete
weiter anhält. Denn obwohl die neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen
insgesamt stagnierende Vogelbestände in Deutschland erfasst haben, nimmt
die Vogelvielfalt in den Siedlungsräumen zu. Im vergangenen Jahr wurden
2389 Vögel im Landkreis Fürstenfeldbruck gezählt. Die ersten fünf Plätze
belegten Spatz (320 Meldungen), Amsel (313 Meldungen), Kohlmeise (270
Meldungen), Rabenkrähe(171 Meldungen) und Star (136 Meldungen).
Mit Spannung verfolgt der LBV die Entwicklung, ob der Star erneut zum Star wird.
Nachdem die Stunde der Wintervögel Anfang Januar zeigte, dass so viele der
Zugvögel wie selten zuvor den Winter in Bayern verbracht haben, könnten diesen
Frühling mehr Stare als sonst gezählt werden. „Die überwinternden Vögel konnten
nun als erstes die besten Brutplätze besetzen und so früher mit der Brut beginnen“,
so Rita Verma, Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Fürstenfeldbruck. Zusätzlich
beobachten die Naturschützer aufmerksam, ob Kohlmeise und Amsel ihren
Aufwärtstrend des Winters weiter fortsetzen.
Durch die immer intensiver werdende Landwirtschaft verlieren viele Tiere ihre
natürliche Lebensgrundlage in der Kulturlandschaft. Da somit der Garten als
Lebensraum immer wichtiger wird, möchte der LBV von den Teilnehmern der
Mitmachaktion zusätzlich wissen, ob auch Blindschleiche, Admiral, Fledermaus und
einheimische Eberesche, auch bekannt als Vogelbeerbaum, in ihrem Garten
vorkommen. „Diese zusätzlichen Arten sollen natürlich nicht zusammen mit den
Vögeln während der einen Stunde gezählt werden. Uns interessiert deren generelles
Vorkommen, da sie einen intakten Lebensraum Garten signalisieren“, erklärt Verma.
Da im Vorjahr durch die Zählung der Zauneidechse 16 bayerische Gebiete erfasst
wurden, in denen bis dahin kein Vorkommen dokumentiert war, erhoffen sich die
Der Vorsitzende
Dr. Norbert Schäffer
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
Stadtsparkasse München, Kto.-Nr. 100 113 562, BLZ: 701 500 00
Gemeinnütziger, nach §63 BNatSchG anerkannter Naturschutzverband
Steuernummer: 109/700/60
LBV
NABU-Partner
Bayern
Naturschützer nun einen ähnlichen Erfolg bei der Blindschleiche. Auch über die
Verbreitung dieses fleißigen Gartenhelfers ist nur wenig bekannt. Ein Schmetterling
wie der Admiral ist ein guter Indikator, ob sich im Garten darüber hinaus auch Bienen
und Insekten wohlfühlen, welche für viele Tiere eine Nahrungsgrundlage bilden.
„Regelmäßiger Besuch von überfliegenden Fledermäusen ist ebenfalls ein
Qualitätshinweis auf den Arten- und Nahrungsreichtum im Siedlungsbereich“, sagt
Rita Verma weiter.
Da den Naturschützern der Rückgang der Schwalben große Sorgen bereitet, will der
LBV erneut erfassen, wo in Bayern noch Schwalbennester vorkommen und ob diese
derzeit besetzt sind. „Gerade die Gebäudebrüterarten wie Schwalben werden wegen
Gebäudesanierungen und dem Wegfall offener Stallungen weniger“, so die LBV
Vorsitzende. Im letzten Jahr meldeten nicht einmal zehn Prozent der Teilnehmer ein
Nest der beliebten Frühlingsboten am Haus.
Über die Aktion:
Mitmachen ist einfach und man muss dazu kein Vogelkenner sein: Interessierte
setzen sich vom 8. bis zum 10. Mai eine Stunde lang in den Garten, an den Balkon
oder in den Park und zählen in diesem Zeitraum alle Vögel, die sie beobachten.
Benötigt wird dazu lediglich ein Block mit Stift und eine Stunde Zeit. Die Daten
können direkt online in ein Formular eingegeben werden. Die Meldebögen, die in der
LBV Geschäftsstelle in Puchheim, Alois-Harbeck-Platz 3, erhältlich sind können aber
auch per Post abgeschickt oder über Fax zum LBV gesandt werden. Für Laien unter
den Teilnehmern bietet der LBV zusätzlich Steckbriefe mit den 30 häufigsten
Gartenvögeln auf seiner Homepage an. Außerdem steht die große Aktionsseite
www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de zur Verfügung, auf der sich alle Interessierten
detailliert über das „Citizen Science“-Projekt informieren und viele Expertentipps
einholen können.
__________________________________________________________________________________________
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen und Interviews:
Uschi Anlauf, LBV Fürstenfeldbruck, Email: [email protected], Tel: 089/ 800 1500, Mobil: 0152/ 55 61 04 98
Birgit Trinks, LBV Oberbayern, Kommunikation, Email: [email protected], Tel.: 089/219643052, Mobil:
0176/30620269.
Kostenfreie Bilder zu dieser Pressemitteilung finden Sie unter www.lbv.de/sdg-presse. Bitte
beachten Sie den dortigen Hinweis zur Verwendung.