»Geschichten aus dem Wiener Wald« Ödön von Horváth Regie: Alexander Nerlich Premiere am 10. April 2015 um 19:30 Uhr im Neuen Theater Kontakt Stefanie Eue | Pressereferentin | Tel. (0331) 98 11 123 | Fax: (0331) 98 11 128 | [email protected] | www.hansottotheater.de | Hans Otto Theater GmbH, Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam Geschichten aus dem Wiener Wald Ödön von Horváth Wien in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Marianne, Tochter des »Zauberkönigs«, des Inhabers eines kleinen Spielzeuggeschäfts, ist dem Fleischergesellen Oskar versprochen, denn Oskar ist in Krisenzeiten eine »gute Partie«. Doch just beim Verlobungspicknick läuft ihr Alfred über den Weg, den sie sofort als den Mann ihres Lebens missversteht. Die Verlobung mit Oskar platzt, aber auch das vermeintliche Liebesglück mit Alfred löst sich in der Wirtschaftskrise in ein Nichts auf. Alfred, der Lebemann, bringt Marianne als Tänzerin in einer Nacktbar unter. Das gemeinsame Kind wird derweil zu Alfreds Mutter und Großmutter in Pflege gegeben. Mariannes Aufbruchsversuch endet in einer Tragödie. Ihr Kind stirbt, weil die Großmutter es in der Kälte aussetzt. So muss sie schließlich doch Oskar, den Fleischer, heiraten, ganz wie der es ihr prophezeite: »Du wirst meiner Liebe nicht entgehen«. Mit unvergleichlichem Einfühlungsvermögen und bitterbös-komisch schildert Ödön von Horváth in seinem bürgerlichen Sittengemälde ein Dasein, in dem Träume gar nichts zählen. Ob Liebe, ob Glücksvision, ob Glaube an das Gute – alles zerschellt hier an der Unbarmherzigkeit der Welt und ihrer Herren, der Männer. Horváths 1931 uraufgeführtes Volksstück ist eine hellsichtige und poetische Parabel auf die Krise des bürgerlichen Zeitalters. Voller Sehnsucht und Liebe irren die Menschen als Verlorene durch eine kalte Welt, die vom Schmerz und der Komödie unerfüllten Lebens widerhallt. »Geschichten aus dem Wiener Wald« Ödön von Horváth Marianne Zora Klostermann Alfred Holger Bülow Valerie Andrea Thelemann Zauberkönig Michael Schrodt Oskar Florian Schmidtke Mutter/Baronin/Tante Henriette Sabine Scholze Großmutter/Beichtvater Bernd Geiling Erich Alexander Finkenwirth Rittmeister Peter Pagel Havlitschek/Mister René Schwittay Hierlinger Ferdinand/Conférencier Axel Sichrovsky Pianist Tilman Ritter Ida Lina Bey/ Renée Gerschke Inszenierung Alexander Nerlich Bühne Wolfgang Menardi Kostüme Wolfang Menardi, Sebastian Thiele Musik Tilman Ritter Choreografie Anja Kożik Premiere am 10. April 2015, um 19:30 Uhr im Neuen Theater Das Regieteam Alexander Nerlich (Regie) wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Seinem Regiestudium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding folgte am Theater Augsburg die preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von F. C. Delius/A. Seer. 2003/2004 ging er als Regieassistent ans Theater Basel, wo er seit 2004 auch regelmäßig inszenierte (u. a. »Die Nacht singt ihre Lieder« von Jon Fosse, »Emilia Galotti« und »Minna von Barnhelm« von Gotthold Ephraim Lessing, »Empire V.« nach dem Roman von Viktor Pelewin). Daneben inszenierte er in Tübingen, Wien, Münster, St. Gallen (u. a. »Der Fliegende Holländer« von Richard Wagner), Heidelberg und Ingolstadt (»Grillenparz« von Thomas Arzt als Uraufführung). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich Hausregisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München. Dort inszenierte er u. a. »Daddy« von Anne Habermehl, »Iphigenie auf Tauris« von Johann Wolfgang Goethe und »Leere Stadt« von Dejan Dukovski. Für »Philotas« von Gotthold Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen Theatertage 2007. 2010 gründete er die freie Gruppe »Collisions«. Am Hans Otto Theater inszenierte Alexander Nerlich »Jugend ohne Gott« nach Ödön von Horváth und »Urfaust« von Johann Wolfgang Goethe. Wolfgang Menardi (Bühne und Kostüme), geboren und aufgewachsen in Innsbruck, studierte an der Otto-Falckenberg-Schule in München Schauspielerei. Er debütierte 1999 an den Münchner Kammerspielen. Anschließend spielte Wolfgang Menardi in diversen französischsprachigen Produktionen des Nationaltheaters de la Colline Paris, des Nationaltheaters Straßburg und des Theaters Dijon Bourgogne. Es folgten Engagements am Thalia Theater Hamburg, am Residenztheater München und am Schauspiel Köln. Zudem war und ist er in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 2006 begann er parallel zu seiner schauspielerischen Tätigkeit ein Studium der Architektur an der Universität der Künste in Berlin. Seit diesem Zeitpunkt arbeitet Wolfgang Menardi regelmäßig als Bühnenbildner – unter anderem kontinuierlich mit den Regisseuren Maya Fanke und Alexander Nerlich. Tilman Ritter (Musik) wurde 1976 in Berlin geboren. Er studierte an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin (Komposition/Medienmusik) sowie am Musicians Institute in Los Angeles. Seit 2001 komponiert, arrangiert und produziert er sowohl für die Bühne als auch für diverse Film- und Fernsehproduktionen und audiovisuelle Kunstinstallationen, wie z. B. des kanadischen Künstlerpaares Janet Cardiff und George Bures Miller. Bislang arbeitete Tilman Ritter u. a. am Deutschen Theater Berlin, Maxim Gorki Theater, Theater Dessau, Grips Theater, HAU, dem Kabarett-Theater Distel und dem Theater Bonn. Am Hans Otto Theater komponierte er die Musik zu den Deutschsprachigen Erstaufführungen »ENRON« von Lucy Prebble, »Das Schlangenei« von Ingmar Bergman, für »Von Mäusen und Menschen« von John Steinbeck und für »Fahrenheit 451« von Ray Bradbury. Anja Kożik (Choreografie) arbeitet als Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Seit 1992 ist sie Künstlerische Leiterin des Studios für Tanz und Bewegung im Waschhaus Potsdam. Neben Soloarbeiten und verschiedenen internationalen Tanzproduktionen realisierte sie 1998 die ersten Tanzprojekte in Schulen, die seitdem einen wichtigen Teil ihrer Arbeit ausmachen. Seit 2001 produzierte sie als Regisseurin und Choreografin über 15 abendfüllende Tanz- und Theaterproduktionen. 2005 gegründete Anja Kożik die Oxymoron Dance Company, die sie mit ihrer unkonventionellen Verbindung unterschiedlicher Tanzstile und Tanzformen auch über die Grenzen Potsdams bekannt machte. Die Schauspieler Die Biografien der SchauspielerInnen aus dem Ensemble des Hans Otto Theaters finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.hansottotheater.de/theater/ensemble/
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