Flyer - Bayerischer Jugendring

Partizipative Entwicklung von
Schutzmaßnahmen gegen sexuelle
Gewalt
Der Schutz von Mädchen und Jungen vor sexueller Gewalt ist ein wichtiges Anliegen in der Kinder- und Jugendarbeit. Dabei sind vor allem die Erwachsenen gefordert, eine verantwortungsbewusste Position einzunehmen. Die Entwicklung wirksamer Präventionsmaßnahmen erfordert jedoch besonders den Einbezug
derjenigen, um deren Schutz es geht: den Kindern und
Jugendlichen. Partizipation und Mitbestimmung gehören zu den wesentlichen Grundsätzen von Jugendarbeit.
Die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei
der Entwicklung von Präventionskonzepten und
-maßnahmen trägt dazu bei, dass sie diese aktiv nutzen
und davon profitieren.
Die Partizipation stellt dabei selbst bereits eine
wichtige Form der Prävention sexualisierter Gewalt dar,
weil dies dazu beiträgt, Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Erwachsenen und Kindern abzubauen. Dies geschieht z.B. im Rahmen der Teilnahme an
Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen. Sexualisierte Gewalt ist nie nur ein Phänomen, das sich auf individueller Ebene abspielt, sondern auch in gesellschaftlichen Strukturen und deren Institutionen verankert ist.
So sind unter anderem manifestierte Geschlechterrollenstereotype von großer Bedeutung. Insofern bedarf es
auch in diesem Bereich entschiedenem Gegenwirken,
z. B. durch die Stärkung der Rechte von Kindern und
Jugendlichen und der Institutionalisierung von Partizipation.
Effektiver Schutz von Kindern und Jugendlichen orientiert sich an deren konkreten Lebenswelten, in denen
sie selbst die Experten/-innen sind. Das Kennenlernen
der eigenen Rechte, die gemeinsame Erarbeitung eines
Verhaltenskodex oder eines effektiven Beschwerdemanagements sind Beispiele für Präventionsmaßnahmen,
die zusammen mit Kindern und Jugendlichen konzipiert
werden können.
Wie können in der sozialen Praxis solche Beteiligungsprozesse initialisiert und umgesetzt werden? Wie können Kinder und Jugendliche konkret in die Entwicklung
von Schutzmaßnahmen einbezogen werden? Welche
Herausforderungen gilt es, in diesem Rahmen zu meistern? Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns
beim Informationsabend auseinandersetzen.
Kontakt
Beate Steinbach
Fachberatungsstelle Prätect
Bayerischer Jugendring K.d.ö.R.
[email protected]
tel 089/51458-63
fax 089/51458-82
Zielgruppe
Der Infoabend wendet sich an Leitungs- und Fachkräfte,
haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen aus den
verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit, insbesondere aus Jugendverbänden. Ebenfalls eingeladen sind
Mitarbeiter/-innen aus anderen Feldern der Jugendhilfe
sowie weitere Interessierte.
Anmeldung
Referent
Direktlink zum Anmeldeformular:
www.bjr.de/fileadmin/user_upload/Recht/Anmeldef
ormular_Infoabend_Partizipation.pdf
Manuel Wenda ist freiberuflicher Sozialarbeiter. Die
Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in den Bereichen
Gender, Menschen mit Fluchterfahrung, Kinderrechte
mit einem besonderen Fokus auf deren Partizipationsrechte und der Prävention sexualisierter Gewalt. Manuel
Wenda ist Master of Social Work. Er arbeitete zwei Jahre
in der Prävention sexualisierter Gewalt an Jungen in
Berlin und hat dazu auch seine Masterarbeit verfasst. Er
sammelte außerdem Arbeitserfahrung in der Offenen
Jugendarbeit und der Internationalen Jugendarbeit.
Beim Bezirksjugendring Oberbayern ist er als Referent
und Konzeptentwickler im Bereich der Kinder- und Jugendpartizipation tätig.
Moderation
Beate Steinbach ist Dipl.-Pädagogin und Mitarbeiterin
der Fachberatung Prätect des Bayerischen Jugendrings.
Bitte senden Sie uns Ihre Anmeldung
online bis spätestens Mittwoch, 29.04.2015
Infos, Flyer und Anmeldung:
www.bjr.de/neuigkeiten/termine
Sabine Reis
[email protected]
tel 089/51458-44
fax 089/51458-82
Prätect
- FachberatungOpenStreet© OpenStreetMap©
im
Bayerischen
Jugendring
Map©
OpenStreetMap
Seit vielen Jahren arbeitet der Bayerische Jugendring
daran, Mädchen und Jungen möglichst wirkungsvoll vor
sexueller Gewalt zu schützen. Viele Organisationen
haben bereits Maßnahmen zum Schutz vor sexueller
Gewalt eingeführt. Dies ist nicht Zeichen eines schlechten Gewissens, sondern ein Qualitätsmerkmal guter
Kinder- und Jugendarbeit.
PARTIZIPATIVE
ENTWICKLUNG VON
SCHUTZMAßNAHMEN
Organisatorisches
Termin
Mittwoch, 6. Mai 2015, 18:00 – 20:30 Uhr
Ort
BJR-Geschäftsstelle, großer Sitzungssaal, 5. Stock
Herzog-Heinrich-Str. 7, 80336 München
gegen sexuelle Gewalt
Prätect-Infoabend am 6. Mai 2015
Kosten
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Anfahrt
Wir gehen von dem Grundsatz aus, dass in erster Linie
Erwachsene für die Sicherheit und den Schutz von Mädchen und Jungen zuständig sind, nicht die Kinder und
Jugendlichen selbst.
Wichtigste Aufgabe von Prätect ist es, Organisationen
und Personen bei der Erarbeitung, Einführung und
Absicherung geeigneter Präventionsmaßnahmen zu
unterstützen und zu beraten.
Weitere Informationen unter www.praetect.de
© OpenStreetMap
Bayerischer Jugendring
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Herzog-Heinrich-Straße 7
80336 München
tel 089/51458-0
fax 089/51458-88
[email protected]
www.bjr.de
Katharina_Lutter_www.jugendfotos.de,_CC-Lizenz(by-nc)
Dabei stellt Prätect die besonderen Aufgaben und
Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit in den Mittelpunkt. Unser Schutzkonzept ist passgenau auf dieses
Arbeitsfeld zugeschnitten. Es orientiert sich an den
bestimmenden Prinzipien von Freiwilligkeit, Beteiligung,
Selbstorganisation, Offenheit und Ehrenamtlichkeit.