Sexualisierte Gewalt

Partizipative Entwicklung
von Schutzmaßnahmen
gegen sexuelle Gewalt
Konkrete Umsetzung in der
Praxis
Begrifflichkeiten
Sexualisierte Gewalt
Prävention
Partizipation
SEXUALISIERTE GEWALT
Sexualisierte Gewalt
• Gewalthandlung im Zentrum
• Abgrenzung zu „sexuellem
Missbrauch“
• Verschiedene Definitionen
• Gesetzliche Definition im
Strafgesetzbuch § 174 - 184
Eine Definition
• „Sexueller Missbrauch liegt dann vor,
wenn Kinder in sexuelle Aktivitäten
einbezogen werden, die sie nicht
vollständig verstehen, zu denen sie
keine informierte Einwilligung
geben können oder für die das Kind
aufgrund seiner Entwicklung nicht
bereit ist und daher kein
Einverständnis erteilen kann, oder
die Gesetze oder gesellschaftlichen
Tabus verletzen.
Eine Definition
• Sexueller Missbrauch von Kindern ist definiert
durch diese Art der Aktivitäten zwischen einem
Kind und einem Erwachsenen oder einem anderen
Kind, das auf Grund des Alters oder seiner
Entwicklung in einem Verantwortungs-,
Vertrauens- oder Abhängigkeitsverhältnis steht,
sofern diese Aktivität dazu dient, die Bedürfnisse
der anderen Person zu befriedigen. Dazu
gehören unter anderem: die Überredung oder
Nötigung eines Kindes, sich an strafbaren sexuellen
Aktivitäten zu beteiligen, die Ausbeutung von
Kindern in Prostitution oder andere strafbare
Sexualdelikte sowie die Ausbeutung von Kindern in
pornografischen Darstellungen und Materialien.“
(WHO 1999, 15-16)
Mehrere Phänomene
• Sexualisierte Gewalt von
Erwachsenen gegen Kinder
• Sexualisierte Gewalt unter
Gleichaltrigen
• Körperliche Gewalt
• Psychische Gewalt
• Sexualisierte Gewalt in sozialen
Netzwerken und Internetspielen
Funktion
• Bedürfnisbefriedigung
• Herstellung bzw. Reproduktion von
Machtverhältnissen
• Ausschließenden Charakter
• Herstellung von
Geschlechterrollenstereotypen
Täter_innenstrategien
1. Beobachtung
2. Kontakt herstellen – Vertrauen
aufbauen
3. Belohnung – Abhängigkeit
herstellen
4. Isolation
5. Erpressung - Geheimhaltung
6. Sexualisierte Übergriffe
PRÄVENTION
Prävention sexualisierter
Gewalt
• Sexualisierte Gewalt soll durch
Maßnahmen im Vorhinein
verhindert werden
• Sexualisierte Gewalt soll frühzeitig
aufgedeckt werden
• Betroffene sexualisierter Gewalt
sollen möglichst schnelle Hilfe
bekommen
Ebenen – Adressat_innen
•
•
•
•
•
Gesellschaftliche Maßnahmen
Institutionen und Einrichtungen
Sozialraum
Erwachsene
Kinder und Jugendliche
PARTIZIPATION
Partizipation
• Kinder und Jugendliche sollen sich
an allen sie betreffenden
Entscheidungsprozessen und den
daraus resultierenden Ergebnissen
selbstbestimmt und aktiv beteiligen
können
Machverhältnis
• Strukturelle Ebene:
Gesetzesbestimmungen,
Zugangsbeschränkungen
• Individuelle Ebene: Fähigkeiten und
Kompetenzen
• Diskursive Ebene: Vorstellungen
und Wahrnehmung
Reichweiten
• Partizipation beschränkt sich auf
Teilbereiche, die den Kindern von
den Erwachsenen zugestanden
wurden.
• Partizipation dient der
Selbstverwirklichung
• Einflussnahme auf kollektive
Entscheidungen in öffentlichen
Angelegenheiten
Grade/Stufen
Selbstver
waltung
Selbstbestim
mung
Mitbestimmung
Mitwirkung
Zugewiesen, aber informiert
Teilhabe
Alibi-Teilhabe
Dekoration
Fremdbestimmung
Phasen
Problemdefinition
Ergebnisse
Umsetzung
Vorschlagsentwicklung
Entscheidungen
Partizipation von Kindern und Jugendlichen
PRÄVENTION
SEXUALISIERTER GEWALT
Wissensvermittlung
• Sexualpädagogik
• Präventionsveranstaltungen für
Kindern und Jugendliche
• Informationsveranstaltungen für
Eltern
• Informationen im öffentlichen
Raum
• Weiterbildungen zum Thema für
Mitarbeiter_innen
Einrichtungen und
Institutionen
• Entwicklung eines Verhaltenskodex
• Entwicklung von Hilfeplänen
• Entwicklung von
Beschwerdemechanismen
• Institutionalisierung von
Partizipation von Kindern und
Jugendlichen
• Sichere Räume und
Ansprechpersonen
Sozialraum
• Gemeinsames Konzept für einen
sicheren Sozialraum
– Was brauchen Kinder um sich sicher
zu fühlen?
– Wo werden Grenzen überschritten?
– Welche Rolle sollen die Erwachsenen
spielen?
• Gestaltung des Gemeinwesens
Internet
• Mit Kindern und Jugendlichen
gemeinsam mehr Sicherheit im
Internet entwickeln
• „GrpsGrps4“
Methoden
Zukunftswerkstadt
World-Café
Open Space
Selbstbestimmte/ Moderierte Kinderund Jugend Plena
• Theaterpädagogische Methoden
•
•
•
•
Verankern und Verstetigen!
Methode Kollegiale Beratung
• Teilt euch in Gruppen zu 5 Personen.
• Eine Person stellt ihre Einrichtung vor.
• Die anderen fragen nach um genügend
Informationen zu haben.
• Die anderen analysieren die Situation, ohne
beratene Person
• Beratene Person gibt Rückmeldung darüber, was
sie besonders wichtig fand.
• Beratende Personen brainstormen, welche Schritte
umgesetzt werden können.
• Beratene Person gibt Rückmeldung darüber, was
sie sich vorstellen kann und was nicht. Begründen!
• Ergebnisse werden im Plenum präsentiert.
Links
• UBSKM:
http://beauftragter-missbrauch.de
• Partizipationsportal:
http://www.kinderpolitik.de
ENDE
VIELEN DANK FÜR DIE
ZUSAMMENARBEIT