Emmauskirche Freiburg im Breisgau April / Mai 2015 „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen“ Nachgedacht Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! Matthäus 27,54 Manchmal müssen erst die Schuppen von den Augen fallen und oft ist dann alles schon vorbei. Zu spät! Oder doch nicht? Der Hauptmann hat ganz sicher schon oft Menschen sterben sehen, auch am Kreuz. Also alles wie immer? Tief in sich spürt er eine Verunsicherung. Ich denke, er kennt sich mit dem Glauben der Juden aus und er hat manches Verwirrende über diesen Mann gehört, der da über ihm hängt. Er soll Kranke geheilt und Wunder vollbracht haben. Und er hört und sieht, was drum herum so passiert. Was die Menschen spotten oder wie erschrocken sie sind. Wie Jesus seine Mutter und den Jünger zusammenbringt. Wie dieser Mann da oben seine GottVerlassenheit beklagt. Er sieht den Hass und die Angst in den Augen der Menschen. Und dann, als Jesus sein „Es ist vollbracht“ spricht und stirbt, als der Hauptmann die Erschütterung der Erde, die Dunkelheit und die anderen Erscheinungen merkt, hört und spürt, die im Alten Testament Anzeichen für Gottes Erscheinen zum Gericht sind, da passen die Puzzlesteine in seinem Kopf plötzlich zusammen: Dieser da oben WAR Gottes Sohn! Gott selbst bekennt sich zu seinem Sohn und das spürt der Hauptmann. Spüren wir das auch, wenn wir uns auf Karfreitag einlassen und die Nähe Jesu auch in dieser Stunde ertragen? Fällt es uns dann auch wie Schuppen von den Augen, dass Gottes Gericht, seine Antwort auf menschliche Ignoranz, Hass und Hartherzigkeit nicht Verdammnis und Tod sind, sondern Annahme und Vergebung? Symbolisch zerreißt der Vorhang im Tempel, der die Trennung von Gott und Mensch darstellt. Alles, was zwischen Gott und Mensch stand, ist weggenommen! Das ist erschütternd, besonders für alle, die in der Logik von Strafe und Vergeltung gefangen sind. Statt uns den Rücken zuzukehren, blickt Gott uns freundlich an. Eigentlich unfassbar! Genauso unfassbar wie die Tatsache, dass dies der Beginn unserer Rettung ist. Wenn wir aus vollem Herzen sagen: „Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!“, steht Gott mit seiner Liebe und ausgebreiteten Armen da: „Komm zu mir, der Du verloren warst. Du bist wieder gefunden! Das gibt ein großes Fest!“ D.C. 2 Gemeindefreizeit Es wird in diesem Jahr wohl ein kleiner Teil unserer Gemeinde sein, der am zweiten Mai-Wochenende in Falkau eine Wochenendfreizeit miteinander begeht. Aber es wird ganz sicher ein intensives, interessantes und (begegnungs-)reiches Wochenende werden. Eine Vorbereitungsgruppe arbeitet in- tensiv – ausgehend von dem Satz: „Der Herr selbst muss das Haus bauen, sonst arbeiten die Bauleute vergeblich.“ (Psalm 127, 1) Wer an der Gemeindefreizeit noch teilnehmen möchte, melde sich bitte umgehend beim Gemeindepastor! hmr Bauvorhaben Während ich diese Zeilen (Mitte März) schreibe, berät der „Distriktsausschuss“ über unseren Antrag, den Glasvorbau zu erweitern, die Fensterfront zur Straße hin im Obergeschoss unserer Emmauskriche zu erneuern und einen Lift einzubauen. Wenn wir dafür die Zustimmung erhalten haben, können wir beim Diakonischen Werk den Antrag stellen, für den Einbau eines Liftes (Stichwort: Barrierefreiheit) einen Zuschuss aus der „Aktion Mensch“ zu bekommen. Dann können wir auch den Bauantrag bei der Stadt Freiburg einreichen. Die Baupläne hängen an unserer Kirchentür und sind dort einsehbar. Bei den Bekanntgaben in den Gottesdiensten werden die neuesten Entwicklungen zeitnah bekannt gegeben. In absehbarer Zeit werden wir zu einer Gemeindeversammlung einladen, um zu informieren und Raum zu geben für Fragen und Anregungen. hmr 3 4 Endlich wieder der 14. ! – Ein besonderes Angebot “Schon wieder der 14.? – Ein besonderes Angebot” – Der Artikel von Dorothee im letzten Gemeindebrief war mir sofort ins Auge gesprungen. Einmal im Monat zusammenkommen, gemeinsam einen Text aus der Bibel lesen und diskutieren; mit Menschen aus der Gemeinde, jeden Alters. Das hörte sich gut an – ich beschloss also, mir dieses “Bibelgespräch” einmal genauer anzuschauen. Hans Martin Renno hatte an diesem Tag den Bibeltext vorbereitet; es war der Predigttext des folgenden Sonntags. Mit konkreten Beispielen aus unserem Leben näherten wir uns gemeinsam dem Bibeltext und waren schnell in die Worte und deren Botschaft an uns heute vertieft. Perspektiven und persönliche Erfahrungen wurden geteilt und aufgegriffen, Ideen vertieft und weitergesponnen. Es war eine spannende und kurzweilige Diskussion, zu der jeder der Anwesenden einen wertvollen Teil beitragen konnte. Besonders genossen habe ich die Vielfältigkeit der Diskussion, denn wir waren eine zwar kleine, aber sehr bunte Gruppe – aus allen Lebenslagen. Jung und schon wieder ein bisschen älter, alleinstehend und verheiratet, mit kleinen Kindern oder Kindern, die bereits aus dem Haus sind. Das schlug sich natürlich in den Gesprächen nie- der und sorgte für ein vielseitiges und angeregtes Gespräch. Nicht wie gewohnt diskutierte ich hauptsächlich mit Leuten im ähnlichen Alter, die ähnliches erlebt haben und ähnliches noch erleben wollen – sondern mir wurden Eindrücke und Ansichten zum Thema Glaube und Leben von Leuten vor Augen geführt, mit denen ich mich sonst wohl kaum derartig unterhalten hätte. Für mich ist genau das Gemeinde; das ist Kirche. Schnell waren die 75 Minuten zu Ende – wir hätten noch lange weiter diskutieren können. Hans Martin tröstete uns mit der Ankündigung, dass das gerade angeschnittene Unterthema “Was bedeutet Leben?” Teil der morgigen Predigt sein würde. Ich ging also mit einem Kopf voller Gedanken nach Hause und wartete gespannt die kommende Predigt ab. Vorerst wird das Bibelgespräch wohl das letzte für mich gewesen sein – voraussichtlich werde ich in diesem Jahr keinen 14. mehr in Freiburg verbringen. Euch kann ich aber empfehlen, es genauso zu tun, wie Dorothee es im vorigen Gemeindebrief schilderte: Jetzt schon ein Kreuz im Kalender an jedem 14. machen – und dann dabei sein, zuhören, mitreden und ein Stück weit Kirche leben. J.T. (18) 5 April Mittwoch Freitag Sonntag 1.4. 15:00 3.4. 9:45 5.4. 9:45 Sonntag Montag Dienstag Donnerstag Donnerstag 12.4. 13.4. 14.4. 16.4. 16.4. 9:45 20:00 20:00 15:00 18:30 20:00 Samstag Sonntag Montag Dienstag Sonntag Montag Mittwoch 18.4. 19.4. 20.4. 21.4. 26.4. 27.4. 29.4. 18:00 9:45 20:00 20:00 9:45 20:00 15:00 Frauenkreis Karfreitags-Gottesdienst Pastor Renno Familien-Gottesdienst zu Ostern mit Abendmahl / Bauopfer Pastor Renno & Team Gottesdienst Dirk Cahnbley Montagskreis Bibelgespräch am 14ten Kreis „60+“ Orgelmuseum Waldkirch ACK: Friedensgebet auf dem Rathausplatz „Frieden im Nahen Osten“ Vortrag von Clemens Ronnefeldt Pauluskirche Männertreff Islam: Der Koran Gottesdienst Pfarrer i.R. Hansjörg Rasch Montagskreis Frauenabend Matthias Claudius Gottesdienst Pastor Renno Montagskreis Bibelstunde am Nachmittag Sonntagschule und Kinderbetreuung jeweils parallel zum Gottesdienst 6 Mai Freitag 1.5. Sonntag 3.5. 9:45 Montag 4.5. 20:00 Mittwoch 6.5. 15:00 Freitag – Sonntag 8. – 10.5. Montag Dienstag Donnerstag Samstag Sonntag Montag Mittwoch Donnerstag Samstag Sonntag Montag Sonntag Sonntag 3. – 7.6. 17. – 21.6. 11.5. 12.5. 14.5. 16.5. 17.5. 18.5. 20.5. 21.5. 23.5. 24.5. 25.5. 31.5. 7.6. Frühlingsspaziergang im Münstertal Gottesdienst / Bauopfer Detlef Fehrer Montagskreis Frauenkreis Gemeindefreizeit in Falkau / Schwarzwald (kein Gottesdienst in der Emmauskirche) 20:00 Montagskreis 20:00 Frauenabend Frühlingsspaziergang mit Gedichten 20:00 Bibelgespräch am 14ten 18:00 Männertreff Ghandi 9:45 Gottesdienst Pastor Renno 20:00 Montagskreis 15:00 Bibelstunde am Nachmittag 15:00 Kreis „60+“ Katharina von Bora 17:00 Ökumenisches Abendlob in St. Martin 9:45 Gottesdienst Pastor Renno 20:00 Montagskreis 9:45 Gottesdienst Monika Engler 9:45 Gottesdienst / Bauopfer Johannes Layher Kreis junger Erwachsener nach Absprache Und zum Vormerken: Deutscher Evang. Kirchentag in Stuttgart Süddeutsche Jährliche Konferenz in Fürth/Heilbronn 7 Liebe Leserin, lieber Leser! Ich bekomme wieder „Lust“, Ideen zu entwerfen und schmiede Pläne für die vor mir und uns liegende Zeit. Dabei kommen eigene, persönliche Anliegen genauso in den Blick wie solche für unsere Gemeinde. Die Gemeindefreizeit und unser Bauvorhaben sind in diesem Gemeindebrief kurz beschrieben; außerdem werden wir in diesem Jahr oder spätestens im nächsten Frühjahr die Bezirkskonferenz neu konstituieren. Und immer wieder verbinde ich mit diesen Gedanken die Fragen: Was fehlt uns in unserer Gemeinde? Was können wir in unserem Gemeindeleben ohne Verlust streichen? Was kann ich (gut)? In welchem Bereich unserer Gemeindearbeit kann ich mich gut einbringen? Wofür möchte ich Verantwortung übernehmen? – nicht „lebenslänglich“, sondern für einen überschaubaren Zeitraum. Viel Freude beim Lesen dieses Gemeindebriefes und ideenreiche Momente wünsche ich, Seit es morgens wieder früher hell wird, fällt mir das Aufstehen erheblich leichter. Und seit Krokusse das Grün bunter machen, Forsythien, Osterglocken und Tulpen aufblühen wollen, seit die Sonne länger scheint und die Temperaturen steigen lässt, spüre ich wieder neu ein gewisses Frühlingserwachen. Wie der Kreislauf der Natur doch auch den Kreislauf des Menschen beeinflusst! Hans Martin Renno (Gemeindepastor) P.S.: Wann waren Sie zuletzt auf der Internetseite unserer Gemeinde? Ist da etwas aufgefallen? http://www.atlas.emk.de/index.php?id =emk_freiburg_aktuell 8 Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und Gemeinden in Freiburg Mit einem Friedensgebet um 18.30 Uhr auf dem Rathausmarkt beginnt die Frühjahrsvollversammlung der ACK am Donnerstag, 16. April 2015. Nach einem gemeinsamen Zug zur Pauluskirche/ dreisam3-Gemeinde (Dreisamstr. 3) wird Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, sprechen und Zeit fürs Gespräch sein. Herzliche Einladung! hmr Pfingsten - Tauben fliegen Entschluss, mit unterschlagenen Geldern eine Kapelle errichten zu lassen. Dann kam ein neuer Pfarrer. Der hielt nichts von diesem Aberglauben und nannte die Taube einfach „Vogel". Er ordnete an, dass alle Fenster und Türen offen stehen müssten. Doch nutzte die Taube keines dieser Schlupflöcher, sondern flog dreimal hin und her und setzte sich dann dem neuen Pfarrer auf die Schulter. Ihm war das sehr peinlich, aber das ganze Kirchenvolk geriet vor Freude außer sich und wartete auf die Erleuchtung. Christen sind überzeugt: In diesem Heiligen Geist ist Gott am Werk. Denn wir glauben: Es geht nicht von selbst, dass aus einem Gegeneinander mit einem Mal ein Füreinander wird. Es geht nicht von selbst, dass aus Kälte und Eigensinn mit einem Mal Wärme und Hilfsbereitschaft entstehen. Da muss schon ein anderer eingreifen: Gott selbst mit seinem guten, neuen Geist. Martin Luther hat gesagt: „Der Heilige Geist macht den Menschen keck, fröhlich, mutig, ja beflügelt ihn zu einer heiteren Dreistigkeit, nahezu im Schwung des Übermutes das Leben anzupacken und zu gewinnen." (Fundstück aus dem Internet) Dazu gibt es eine Geschichte aus einer sizilianischen Bergstadt. Der Ortspfarrer liebte es, im Gottesdienst gleich nach dem Pfingstevangelium eine lebendige Taube in die Luft werfen zu lassen. Und die Gottesdienstbesucher wussten: Wem sich die Taube auf die Schulter oder auf den Kopf setzt, dem ist eine besondere Erleuchtung gewiss. Vor einigen Jahren war die Taube dem Seminarlehrer auf die Schulter geflogen und er schrieb danach ein geistvolles Buch. Einmal hatte sie sich dem jungen, eingebildeten Grafen auf den Kopf gesetzt und der ließ eine neue Wasserleitung bauen. Oder der undurchsichtige Verwalter des Armenhauses fasste den 9 Frühlingsspaziergang im Münstertal Am 1. Mai sind alle eingeladen, aus karger Umgebung Schritt für Schritt das Tal hinunter in die blühende Landschaft zu spazieren. Wir starten oben am Gasthaus Spielweg und gehen etwa 3,5 km auf dem idyllischen Talweg bis zum Kloster St. Trudpert. Dort lädt im Gasthaus Kreuz eine herrliche Kuchenauswahl zur Einkehr ein. Danach kann man stündlich mit dem Bus zurückfahren oder den Talweg zu Ende gehen und in Untermünstertal in den Zug steigen. Um 17 Uhr findet in der Kirche St. Trudpert ein Orgelkonzert statt, „Mit Bach durch die Regio“ – auch das könnte ein schöner Ausklang des Tages sein. Zugabfahrt in Freiburg um 12.15 Uhr, nach Umstieg in Bad Krozingen und Münstertal Ankunft in Spielweg um 13.07 Uhr. Rückkehr je nach Aufenthalt 17.44 oder früher oder später … Weitere Auskünfte bei Elisabeth Lutz. el Osterdanktüten liegen diesem Gemeindebrief bei – mit Ihren Gaben unterstützen Sie die Gemeindearbeit und das Bauvorhaben. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender! PASTOR: Hans Martin Renno TEL.(0761) 1207085 (dienstl.) (0761) 1207693 (Kirche) KIRCHE + BÜRO: Emmauskirche, Katharinenstr. 9, 79104 Freiburg im Breisgau Konto: Landesbank BW (BLZ 600 501 01) Konto-Nr. 7 40 40 40 80 3 IBAN: DE54600501017404040803 BIC: SOLADEST600 Email: [email protected], Internet : http://www.emk.de/freiburg Evangelisch-methodistische Kirche Katharinenstr. 9 79104 Freiburg im Breisgau 10 IMPRESSUM Verantwortlich für den Gemeindebrief: Elisabeth Lutz, Hans Martin Renno und Dirk Cahnbley
© Copyright 2024 ExpyDoc