Gemeindebrief Juni / Juli 2015 Internetversion

Emmauskirche Freiburg im Breisgau
Juni / Juli 2015
Mark Chagall: Jakobs Kampf mit dem Engel
Ich lasse dich nicht,
du segnest mich denn
Nachgedacht
Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
1. Mose 32,27
Mit Gott ringen, mit seinem Glauben ringen – etwas Uraltes!
Dieses Ringen hinterlässt Spuren, es ist schmerzhaft und Jakob wird zeit
seines Lebens nicht mehr frei sein davon.
Jakob war ein Mensch, der seinen Weg gegangen ist. Er wusste seine
Ziele zu erreichen. Wenn auch mit List. Er hinterging seinen Bruder, um
ein besseres Erbe zu erschleichen. Er blieb hartnäckig, um seine geliebte
Lea zur Frau zu bekommen. Jakob ist also kein Mensch, der einer
Auseinandersetzung aus dem Weg geht.
„... und mit Menschen gekämpft und hast gesiegt.“ In den zwischenmenschlichen Beziehungen geht es nicht ums Siegen. Denn in einer
guten Beziehung gewinnen alle Beteiligten, im Geben und Nehmen. Aber
es kommt darauf an, dass wir uns in Beziehungen begeben. Leben heißt –
mit Menschen kämpfen, umeinander ringen! Immer wieder aufeinander
zugehen, den Mut zum ersten Schritt aufbringen, Lachen und Weinen
zulassen, aber bitte: Ringen Sie um jede menschliche Beziehung, denn in
ihr begegnen Sie immer auch Gott!
„Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest!“
Im Segen Gottes an uns geschieht etwas sehr Aktives. Oft erfahre ich,
dass Menschen den Segen selber körperlich erfahren. Der Segen Gottes
ist das durch und durch gewünschte JA an jeden von uns.
Wenn Jakob Gott den Segen abringt (im wahrsten Sinne des Wortes),
dann wünscht er sich Gottes eindringliches JA zu seinem Leben. Und
Gott lässt sich ein auf diesen Kampf. Er will die aktive Auseinandersetzung mit sich, mit dem Leben, welches er uns schenkte.
Es ist vielleicht ungewöhnlich, dass ich Sie zum Kampf auffordern will.
Dennoch will ich Mut machen, mit sich und in Ihren Beziehungen für
Gott und mit Gott zu ringen, um dieses Leben, das er uns schenkte.
Ringen Sie um seinen Segen, um das uneingeschränkte JA Gottes in
Ihrem Leben
Jacqueline Fiswick, Kath. Gemeinde Mariä Himmelfahrt Schirgiswalde
2
Alfred Laule ist verstorben
Nach einer etwa einjährigen Leidenszeit
ist am 15. April Alfred Laules Leben im
Alter von 83 Jahren zu Ende gegangen.
Nach der Trauung mit seiner Frau Martha geb. Bührer im Jahr 1957 kam
Alfred Laule zu unserer Gemeinde. Insbesondere nach dem Tod seiner Frau im
Jahr 2004 suchte Alfred Laule verstärkt
Kontakte in der Gemeinde und die Nähe
zur Gemeinde. Anfang Dezember 2014
gab er seine Wohnung auf und zog ins
Emmi-Seeh-Heim.
Die Ansprache bei der Trauerfeier stand
unter dem Bibelwort: Helft einander,
eure Lasten zu tragen. So erfüllt ihr das
Gesetz, das Christus uns gibt. (Galater
6,2) Alfred Laule lebte in der Gewissheit, dass er nach seinem Tod ganz bei
Gott sein wird. Das wünschen und erbitten wir für ihn; und den Trauernden
wünschen wir Gottes Trost und Ermutigung. hmr
Bericht von der Tagung der Süddeutschen Jährlichen Konferenz
(SJK)
Zweimal geben wir, Detlef Fehrer als
Laienmitglied und ich als pastorales
Mitglied der SJK, in diesem Jahr Gelegenheit, sich zu informieren über die
Themen und Inhalte der Verhandlungen
der Süddeutschen Jährlichen Konferenz:
Am Sonntag, 28. Juni gibt es eine Kurzinformation und am Montag, 29. Juni ist
um 20 Uhr Gelegenheit, sich etwas ausführlicher auseinander zu setzen. Wir
laden dazu herzlich ein. hmr
Frauen-Grillen am 9. Juni
Der Titel verlangt eine grammatische
Erklärung: Selbstverständlich werden
Frauen nicht gegrillt, sondern alle Frauen, die dies lesen oder hören, sind eingeladen am 9. Juni um 18 Uhr in Cahnbleys Garten – Gundelfingen, Gewerbestr. 11 – zum Grillabend. (Bei schlechtem Wetter am gleichen Ort im großen
Wohnzimmer.) Jede bringt ihr Grillgut
selbst mit; wer möchte, auch einen Salat
oder Nachtisch. Für Brot und Getränke
ist gesorgt.
Bitte gebt bis spätestens 7. Juni Dorothee Schäfer-Renno oder Gisela Hensler
Bescheid, wenn ihr kommen möchtet,
damit Cahnbleys die entsprechende Zahl
Stühle und Teller richten können. el
Sommerfest am 19. Juli
Zu unserem diesjährigen GemeindeSommerfest trifft sich die ganze
Gemeinde am Sonntag, 19. Juli um 10
Uhr am Grillplatz am Scherlenzendobel
in Stegen-Eschbach.
Wir werden miteinander Gottesdienst
feiern, Essen und spielen. Das Ende
wird gegen 16 Uhr sein. Weitere Informationen werden rechtzeitig bei den
Bekanntgaben im Gottesdienst mitgeteilt. hmr
3
Der Kreis „60+“ im Orgelmuseum in Waldkirch
Ignaz Bruder, der Sohn eines Tagelöhners war mit nur 4 Jahren Schulbildung
und zunächst Maurer lernen musste.
Später tüftelte er, angeregt durch die
Schwarzwälder Kuckucksuhren mit 2
Tönen, nach Möglichkeiten, mehr Töne
nacheinander zu erzeugen. Am Ende
stand die international bekannte Firma
Bruder, und in Waldkirch wurden –
auch von anderen – Drehorgeln, Jahrmarktsorgeln, Orchestrien und Leierkästen hergestellt und in alle Welt geliefert.
Wir konnten auch an verschiedenen
Drehorgeln probieren die Walzen zu
drehen.
Wie reich sind wir heute, wo Musik aus
dem Radio, von der CD usw. ständig für
jeden zur Verfügung ist.
Anschließend gingen wir in ein nahegelegenes Café und stärkten uns unter
Bäumen für den Heimweg.
Am 16. April besuchten wir das Orgelmuseum in Waldkirch. Bei herrlichem
Wetter wurden die Teilnehmer auf die
Autos verteilt. Alle freuten sich auf
einen erlebnisreichen Nachmittag, und
wir wurden nicht enttäuscht.
Frau Schäfer führte unsere Gruppe
durch die Ausstellung. Sie sprudelte voll
Begeisterung die Highlights nur so heraus. Bemerkenswert fand ich, dass einer
der ganz Großen unter den Orgelbauern,
E.D.
Dauerregen am 1. Mai
Deshalb haben wir am Vorabend noch
schnell einen Plan B erstellt: Treffen wie
abgesprochen in Münstertal/Spielweg,
und wenn es zu nass ist, besuchen wir
das Bienenkundemuseum.
Als wir ankamen und ich die 7 Wanderer/innen fragte, ob sie lieber ins Museum oder lieber wandern wollten, war die
Antwort: „Können wir nicht beides
machen?!“ Ja klar.
So vertieften wir uns erst einmal in das
Leben der Bienen, das auch in einem
anschaulichen Film gezeigt wurde.
Danach wanderten wir unter Schirm
oder Anorak-Kapuze im sanften Maienregen das Tal hinunter – links der wild
schäumende Neumagen, rechts vom
Berg herabstürzende Wasserfälle – mitten durch leuchtendes Grün. Richtig
schön.
Bei der Einkehr im „Kreuz“ warteten 14
verschiedene Torten auf uns – da musste
man sich dann doch entscheiden. el
4
„Wo Gott der Herr nicht das Haus baut….“
So lautete das Thema unserer Gemeindefreizeit am ersten Maiwochenende.
Als wir am Freitagabend in unserer
Unterkunft, dem Haus Feldberg-Falkau
(ein Haus der Erzdiözese Freiburg),
ankamen, waren wir begeistert von der
Lage des Hauses: über 1000m über dem
Meeresspiegel in fast himmlischer
Höhe! Immer wieder schweifte der
Blick auf die reizvolle Landschaft am
Feldberg durch die Fenster nach
draußen, hielt uns gefangen und ließ uns
auf- und durchatmen – allein das war
schon ‚Balsam für die Seele‘.
Gleich am ersten Abend führte uns ein
Film für Kinder und auch Erwachsene
ins Thema ein: Der Film ‚Krempoli –
Ein Platz für wilde Kinder‘ zeigte
eindrücklich, wie Kinder „ihre“ Hütte
bauten – trotz aller Meinungsverschiedenheiten und trotz aller unterschiedlicher Vorstellungen. Die Botschaft, dass
Probleme dazugehören und gelöst werden wollen, wurde klar und ansprechend
vermittelt.
In einer weiteren thematischen Einheit
am Samstagmorgen überlegten wir uns
anhand verschiedener Fotografien von
Häusern und Kirchenräumen, wo und
wie wir gerne wohnen würden und wie
wir uns eine gelungene Gemeinde vorstellen. Schnell wurde in den einzelnen
Gruppen klar, dass wir hier zwischen
Gemeinde als Menschen und Gemeinde
als Kirchenraum unterscheiden und für
beides fanden wir zahlreiche Merkmale.
So manche/r war erleichtert, dass wir
„nur“ einen Glasvorbau als Bauvorhaben in unserer Gemeinde planen und
durchführen und keinen Neubau – so
viele Ideen und Meinungen gab es! Und
doch wurde uns erneut wieder bewusst,
dass es auch um die Gemeinschaft geht,
an der wir uns beteiligen und die wir
gemeinsam aufbauen.
Der Samstagabend stellte uns den Stiftshüttenbau aus dem zweiten bzw. dritten
Mosebuch vor Augen; wir saßen über
dem Text und den Maßangaben und versuchten uns die Stiftshütte, in der Gott
wohnen sollte, vorzustellen bzw. aufzumalen. Was für ein Haus möchte Gott
wohl heute für uns?
Im Sonntagmorgengottesdienst ging es
um verschiedene Gesichtspunkte, die
zum Bau einer Gemeinde gehören: Das
Gebet, das den zum Himmel aufgefahrenen Jesus „ersetzt“, war passend zum
Sonntag Rogate der Hauptgesichtspunkt.
In der anschließenden Abendmahlsfeier
erfuhren wir, dass Gemeinde durch Jung
und Alt gebaut wird und jede/r seinen/
ihren Platz hat.
Natürlich gab es zwischendurch Zeit
zum Spielen, Unterhalten und Spazierengehen – der Windgfällweiher war da
ein besonderes Ziel, ebenso das Café im
Bahnhofsgebäude von Altglashütten, wo
wir uns fast alle nach einem größeren
Spaziergang um den See wiedertrafen
und Kaffee und Kuchen genossen.
Ganz herzlich möchten wir uns bei der
Vorbereitungsgruppe für das abwechslungsreiche und anregende Wochenende
bedanken – und das Haus kurz vor dem
Himmel besuchen wir bestimmt mal
wieder!
D.S.-R. /
F.R.
5
Juni
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Sonntag
Montag
Mi - So
Sonntag
7.6. 9.45
8.6. 20.00
9.6. 18.00
10.6. 15.00
14.6. 9.45
20.00
15.6. 20.00
17. – 21.6.
21.6. 10.00
Gottesdienst / Bauopfer Johannes Layher
Montagskreis
Frauen-Grillen in Cahnbleys Garten
Bibelstunde am Nachmittag
Gottesdienst mit Abendmahl Pastor Renno
Bibelgespräch am 14ten
Montagskreis
Tagung der SJK in Fürth und Heilbronn
Ökumenischer Gottesdienst auf dem
Stühlinger Kirchplatz bei der Nostalgischen Messe
Montag
Donnerstag
Samstag
Samstag
Sonntag
22.6.
25.6.
27.6.
27.6.
28.6.
20.00
15.00
14.00
18.00
9.45
Montagskreis
Kreis „60+“ Feste der Bibel
Studien- und Begegnungstag der ACK
Männertreff Begegnung mit dem Islam
Gottesdienst Pastor Renno / anschl. Kurzbericht von
der Jährlichen Konferenz
Montag
29.6. 20.00
Konferenzbericht Detlef Fehrer
Sonntagschule und Kinderbetreuung
jeweils parallel zum Gottesdienst
6
Juli
Mittwoch
Sonntag
1.7. 15.00
5.7. 9.45
Frauenkreis
Gottesdienst mit Abendmahl / Bauopfer
Pastor Renno
Montag
Mittwoch
6.7. 20.00
8.7. 20.00
Donnerstag
Samstag
Sonntag
Montag
Dienstag
Donnerstag
Samstag
Sonntag
9.7.
11.7.
12.7.
13.7.
14.7.
16.7.
18.7.
19.7.
20.00
18.00
Montag
Mittwoch
Donnerstag
Sonntag
Montag
Mittwoch
Sonntag
20.7.
22.7.
23.7.
26.7.
27.7.
29.7.
2.8.
20.00
20.00
20.00
9.45
20.00
15.00
9.45
20.00
20.00
15.00
18.00
10.00
Montagskreis
Treffen der Predigthelfer und LaienpredigerInnen
Frauenabend Edith Piaf – ihr Leben, ihre Lieder
Abendgottesdienst Pastor Renno
Kein Gottesdienst in der Emmauskirche
Montagskreis
Bibelgespräch am 14ten
Kreis „60+“ Lebensbild C.H. Spurgeon
Männertreff Sommerfest in Lahr
Gottesdienst Pastor Renno, beim Sommerfest in
Eschbach, Scherlenzendobel, bis 16 Uhr
Montagskreis
Frauenabend Die 10 Gebote der Gelassenheit
Bezirksvorstand
Gottesdienst Dirk Cahnbley.
Montagskreis
Bibelstunde am Nachmittag
Gottesdienst mit Abendmahl / Bauopfer
Pastor Renno
Kreis Junger Erwachsener nach Absprache
7
Liebe Leserin, lieber Leser!
Wenn Sie diese Gemeindebriefausgabe
in Händen halten, ist Pfingsten schon
wieder Vergangenheit. Manche erinnern
sich noch an das ökumenische Pfingstabendgebet am Samstag vor Pfingsten.
Andere erinnern sich an erholsame
Urlaubstage und freuen sich schon auf
die nächsten.
Der Sommer steht vor der Tür.
Was wird er bringen?
In diesem Gemeindebrief wird auf
verschiedene Veranstaltungen hingewiesen: Gottesdienste, Studientag, Sommerfest, Angebote von Gruppen und Kreisen...
Gewiss gibt es Geschehnisse und Situationen, die nicht ich organisiert habe; sie
sind plötzlich da und ich muss damit
umgehen, muss mich dazu verhalten,
muss sehen, wie ich damit zurechtkomme.
Sehr viel jedoch kann ich im alltäglichen
Leben selbst entscheiden. Es liegt an
mir, „Ja“ oder „Nein“ zu sagen, zu
gehen oder zu bleiben, zu geben oder zu
nehmen, zu reden oder zu schweigen, zu
handeln oder untätig zu sein, zu denken
oder zuzupacken...
Was ich damit sagen will, ist dies: Der
Sommer wird manches mit sich bringen.
Aber es liegt auch sehr viel an uns und
an mir selbst, wie wir und wie ich den
Sommer aktiv und kreativ oder passiv
gestalte. Ob ich Neues kennen lernen
möchte oder lieber beim gewohnten
Alten bleibe. Ob ich mich auf den Weg
mache oder lieber bleibe, wo ich bin. Ob
ich Kontakt mit „neuen“ Menschen
suche oder lieber bei den „alten“
Bekannten bleibe.
Lassen wir uns interessieren, reizen,
locken – auch von den Angeboten, die in
diesem Gemeindebrief genannt werden.
Bereichernde Erfahrungen wünsche ich
– nicht nur in diesem Sommer.
Ihr/ euer Pastor
Hans Martin Renno
Die ACK Freiburg – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und
Gemeinden in Freiburg – lädt ein zu folgenden Veranstaltungen:
Samstag, 27. Juni 2015,
14 – 18 Uhr Studien- und Begegnungstag im Gemeindesaal der Ludwigsgemeinde, Starkenstr. 8.
Das Thema wird sein: „Christen und
Muslime begegnen sich“.
Es geht an diesem Tag um persönliche
Begegnungen und den Austausch von
Erfahrungen (und nicht um ein
theologisches Fachgespräch).
Am Mittwoch, 23. September 2015
feiert die ACK Freiburg ihr 40 jähriges
Jubiläum und lädt deshalb um 18.30 Uhr
zu einem ökumenischen Gottesdienst ins
Münster U.l.F ein und um
20 Uhr zur Fortsetzung des Festes ins
Collegium Borromaeum, Schoferstr. 1
8
Bauvorhaben
Nachdem in einem aufwändigen Prozess
geklärt ist, auf welche Weise die
Antragstellung für einen Zuschuss bei
der Aktion Mensch für eine barrierefreie
Investition zu erfolgen hat, ist dieser
Antrag auf den Weg gebracht. Nun können wir den Bauantrag bei der Stadt
Freiburg stellen und wollen dies
schnellstmöglich tun. hmr
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um die Kraft für den
Alltag. Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
Mach mich findig und erfinderisch, um
im täglichen Vielerlei und Allerlei rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen zu notieren, von denen ich besonders getroffen und betroffen bin.
Mach mich griffsicher, in der richtigen
Zeiteinteilung. Schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was
erstrangig und was zweitrangig ist. Lass
mich erkennen, dass Träumereien nicht
weiterhelfen, weder über die Vergangenheit, noch über die Zukunft. Hilf mir,
das Nächste so gut wie möglich zu tun
und die jetzige Stunde als die wichtigste
zu erkennen.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben,
es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen,
Misserfolge und Rückschläge eine
selbstverständliche Zugabe zum Leben
sind, durch die wir wachsen und reifen.
Gib mir das tägliche Brot für Leib und
Seele, eine Geste deiner Liebe, ein
freundliches Echo, und hin und wieder
das Erlebnis, dass ich gebraucht werde.
Ich weiß, dass sich viele Probleme
dadurch lösen, dass man nichts tut. Gib
mir, dass ich warten kann.
Ich möchte Dich und die anderen immer
aussprechen lassen. Das wichtigste sagt
man nicht selbst, es wird einem gesagt.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft
bedürfen. Gib dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten Geschäft des Lebens gewachsen
bin.
Verleihe mir die nötige Fantasie, im
rechten Augenblick ein Päckchen Güte mit oder ohne Worte - an der richtigen
Stelle abzugeben. Mach aus mir einen
Menschen, der einem Schiff im Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen,
die unten sind.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte
das Leben versäumen. Gib mir nichts,
was ich mir wünsche, sondern was ich
brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Antoine de Saint-Exupéry
9
10
Bibelgespräch am 14. – Zeit mit Gott verbringen
„Wenn mir etwas wichtig ist, finde ich
auch die Zeit dafür …“
Dieser Aussage können sicher viele zustimmen, und doch folgt in vielen Fällen
ein „… aber …“
Beruf/Schule, Familie, Hobbies und vieles mehr strukturieren unseren Alltag
recht feinmaschig, und Essen und genügend Schlaf müssen auch sein. Und ab
und zu brauch ich auch mal Zeit für
mich, oder?
Wenn wir jemanden kennenlernen oder
eine Beziehung pflegen wollen, müssen
wir auch Zeit mit ihm/ihr verbringen:
Miteinander essen, spazieren
gehen, reden...
Als Christen ist uns Gott
wichtig, zumindest sollte das
so sein! Und ich sollte eine
innige Beziehung zu Gott
haben oder aufbauen, schließlich will ich ihn besser kennenlernen
und Vertrauen aufbauen oder vertiefen.
Da muss und soll ich auch mit ihm reden
(Gebet / „stille Zeit“ / Meditation) und,
um ihn und seinen Plan mit uns Menschen besser zu verstehen, immer auch
mal die Bibel aufschlagen und darin
lesen.
„Wann soll ich denn das noch alles
machen?“ Ich höre mich und andere
seufzen. Es soll keiner glauben, dass mir
das immer so gelingt, wie ich es vielleicht gerne hätte! Nach einem anstrengenden Arbeitstag und manchmal noch
einer Abendaktivität ist grade noch Zeit
für die (Spät-)Nachrichten und dann ist
Zeit zum „ins Bett gehen“. Meistens
schaffe ich es inzwischen, noch ein
etwas ausführliches Dank- und Fürbittgebet unterzubringen, manchmal bin ich
nach den ersten gedachten Worten aber
auch schon eingeschlafen. Und morgens
den Wecker noch früher als nötig einzustellen, ist auch nicht so mein Ding…
Dabei weiß ich aber, z.B. von den Vorbereitungen zu Predigten, wie spannend
und anregend das Lesen in der Bibel
sein kann. Problematisch kann dabei
sein, dass man allein mit seinen Gedanken vor Gott und dem Text sitzt und
manches erschließt sich nur mühsam. Da
fehlt ein frischer Gedankengang eines
anderen Menschen, eine andere Idee,
eine andere Perspektive - und da habe
ich gemerkt, dass ich ja genau
das im „Bibelgespräch am 14.“
finden und erleben kann.
Ich kenne das auch vom Montagskreis, in dem wir auch manche Bücher der Bibel durcharbeiten und besprechen. Aber
beim Bibelgespräch sind auch wieder
andere Personen dabei - und (ganz unter
uns) eigentlich wäre es angebracht, noch
viel öfter Gottes Wort zu lesen.
Da mir eine feste Struktur sehr hilft, ein
solches Vorhaben dann auch zu verwirklichen, sind schon mal alle „Monatsvierzehnte“ in meinem Kalender markiert.
Natürlich werde ich ab und zu auch mal
fehlen, wenn noch ein anderer (ebenfalls
wichtiger!) Termin dazukommt. Aber
ich kann den Termin nicht „vergessen“
und bisher hat mir das Bibelgespräch
immer gut getan.
Tragt euch den Termin doch auch ein
und kommt doch auch dazu.
Wie war das noch? „Wenn mir etwas
wichtig ist, finde ich auch die Zeit
dafür!“
11
D.C.
Meer
Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren
und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen
Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen nur Meer
Nur Meer
Erich Fried
PASTOR: Hans Martin Renno TEL.(0761) 1207085 (dienstl.) (0761) 1207693 (Kirche)
KIRCHE + BÜRO: Emmauskirche, Katharinenstr. 9, 79104 Freiburg im Breisgau
Konto: Landesbank BW (BLZ 600 501 01) Konto-Nr. 7 40 40 40 80 3
IBAN: DE54600501017404040803 BIC: SOLADEST600
Email: [email protected], Internet : http://www.emk.de/freiburg
Evangelisch-methodistische Kirche Katharinenstr. 9 79104 Freiburg im Breisgau
IMPRESSUM
Verantwortlich für
den Gemeindebrief:
Elisabeth Lutz,
Hans Martin Renno
und Dirk Cahnbley
IMPRESSUM
Verantwortlich für
den Gemeindebrief:
Elisabeth Lutz,
Hans Martin Renno
und Dirk Cahnbley
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