bz Basel, vom: Samstag, 6. Juni 2015

18 SPORT
BASEL | BASELLANDSCHAFTLICHE
SAMSTAG, 6. JUNI 2015
Der nächste Prüfstein für die
«Kobra» ist ein K.-o.-Spezialist
NACHRICHTEN
FUSSBALL
Björn Ulli übernimmt
«Congeli»
Björn Ulli heisst der neue Trainer bei
1.-Liga-Absteiger Concordia. Der 37Jährige ersetzt Peter Schädler. Ulli betreute in den letzten zwei Saisons den
SV Muttenz. Als Spieler war er unter
anderem beim FC Liestal in der 2. Liga, dem FC Laufen (1. Liga/2. Liga inter) und in Muttenz in der 2. Liga inter
aktiv. Sein Karrierehöhepunkt als Aktiver war in der Saison 2001 der Aufstieg mit Concordia von der 1. Liga in
die damalige Nationalliga B. (NCH)
Boxen Heute will der Prattler
Boxer Arnold Gjergjaj seinen
Europameistertitel der NichtEU-Staaten verteidigen. Doch
es wartet ein schwieriger
Gegner auf den 30-Jährigen.
VON FABIO BARANZINI
FUSSBALL
An die St.Jakobshalle hat Arnold Gjergjaj
gute Erinnerungen. In dieser Halle hatte
er sich im letzten Oktober zum Europameister der Nicht-EU-Staaten geboxt.
Heute Abend kehrt er zurück und will
seinen Titel verteidigen. Herausgefordert
wird er dabei von Denis «Darth Vader»
Bakhtov. Ein schwieriger und vor allem
erfahrener Gegner.
Bereits 1999 hat der Russe seinen ersten Profikampf bestritten und hat mit
insgesamt 49 Kämpfen beinahe doppelt
so viele Fights im Gepäck wie Gjergjaj.
Bakhtov, der aktuell auf Rang 66 der neutralen Boxranglistenorganisation Boxrec
geführt wird, hat 39 Kämpfe gewonnen,
26 davon durch K. o. Auch bei Titelkämp-
Thomas Mohler bleibt
beim FC Luzern
«Er ist ganz klar der härteste Gegner, den Arnold in
seiner Karriere herausgefordert hat.»
Am Sonntag findet der grösste Jugendanlass, das Baselbieter-Kantonalturnfest mit über 2600 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen, auf
den Sportanlagen im Grien Breiten
bach statt. Davon beteiligen sich
425 Kinder am KITU-Wettkampf und
2200 Jugendliche aus fast 100 Vereinen am drei- und einteiligen Vereinswettkampf. (NCH)
Nach einem Jahr als U16-Assistenztrainer von Benjamin Huggel (nun
Black Stars), übernimmt Thomas
Mohler auf die kommende Saison zusammen mit Michel Renggli die U15Equipe des FC Luzern. Mohler war vor
seinem Engagement in der Innerschweiz in gleicher Funktion bei den
Fanionteams der Old Boys und dem
SC Dornach tätig. (JWE)
TURNEN
Grossaufmarsch
in Breitenbach
Angelo Gallina Trainer und Manager
SPORTSERVICE
Bereit zum nächsten Schlag: Arnold Gjergjaj will seine Erfolgsserie heute fortsetzen.
KEYSTONE
FUSSBALL
Schweizer Cup. Qualifikation Promotion
League: Rapperswil-Jona - Stade Nyonnais 0:2.
Delémont - Tuggen X:X. – Heute: Old Boys - Locarno, Etoile Carouge - Brühl (beide 16.00). – Sieger für
die 1. Hauptrunde im Schweizer Cup (15./16. August) qualifiziert.
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fen verfügt er über deutlich mehr Erfahrung, hat er in seiner langen Karriere
doch bereits deren 15 bestritten. «Bakhtov ist ein Hochrisiko-Gegner für Arnold.
Ein richtiger Prüfstein, den es aus dem
Weg zu räumen gilt», meint denn auch
Angelo Gallina, Trainer und Manager von
Arnold Gjergjaj.
Entsprechend intensiv hat sich «die
Kobra» – so Gjergjajs Übername – denn
auch auf diesen Kampf vorbereitet. Seit
Januar befindet er sich in einer Aufbauphase und hat in deren Rahmen im Februar den Vorbereitungskampf gegen
Zoltan Csala gewonnen. In den letzten
beiden Monaten hat Gjergjaj vor allem an
der Schlagfrequenz und dem effektiveren
Einsatz seiner Reichweite gearbeitet. Zusätzlich hat er auch deutlich mehr Sparring-Kämpfe absolviert als sonst. «Dafür
haben wir extra stärkere Gegner einfliegen lassen, damit er sich an das höhere
Niveau gewöhnen und dieses auch über
zwölf Runden halten kann», so Gallina.
Heute (beginn ca. 22 Uhr) will Arnold
Gjergjaj mit einem Sieg über Denis
Bakhtov den Lohn für seine harte Arbeit
abholen. Wie ihm das gelingen soll, weiss
sein Trainer: «Seine Deckung muss gut
sein. Er darf keine Schläge kassieren.
ARNOLD GJERGJAJ
Bald im Ausland
D
urch seine jüngsten Erfolge ist Arnold Gjergjaj auch
für Weltklasseboxer zu einem attraktiven Gegner geworden. Entsprechend viele verlockende Anfragen treffen bei
Gjergjajs Manager Angelo Gallina
ein. «Beinahe alle zwei Wochen
kommt ein Angebot. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir eines
davon annehmen und dann wird
Arnold einen richtig grossen Kampf
bestreiten», so Gallina. Da es nach
Aussagen von Gallina kaum möglich
ist, in der Schweiz einen Veranstalter für einen Kampf dieser Grössenordnung zu finden, wird dieser mit
grosser Wahrscheinlichkeit im Ausland stattfinden. Dies ist Neuland
für Arnold Gjergjaj, der bisher ausschliesslich in der Schweiz angetreten ist. (FBA)
Gleichzeitig muss er aktiv boxen und seine Vorteile bezüglich der Reichweite ausnutzen. So kann er die Mehrheit der Runden gewinnen.»
Der Sieg im heutigen Kampf ist wichtig. Nicht nur, weil es um die Verteidigung des EM-Titels geht, sondern auch
für den weiteren Karriereverlauf von Arnold Gjergjaj. Der 30-Jährige arbeitet weiterhin minuziös darauf hin, sich in der
Weltrangliste nach oben zu arbeiten, um
irgendwann in einem ganz grossen
Kampf den Weltmeistertitel zu gewinnen.
Eine Niederlage heute Abend käme da
ziemlich ungelegen.
2. Liga inter. Gruppe 5. Letzte Runde. Heute: Red
Star - Binningen, Blue Stars - Muttenz (beide 16.00).
Dardania - Dornach, Beringen - Kilchberg-Rüschlikon, Allschwil - Liestal, United Zürich - Team Aargau
U21, Höngg - Seefeld (alle 18.00). – Rangliste (alle
25 Spiele): 1. United Zürich 62. 2. Höngg 53. 3. Red
Star 48. 4. Allschwil 41. 5. Dornach 41. 6. Seefeld 37.
7. Team Aargau U21 35. 8. Muttenz 35. 9. Binningen
32. 10. Liestal 30. 11. Kilchberg-Rüschlikon 23. 12.
Dardania 22. 13. Beringen 19. 14. Blue Stars 18.
2. Liga. NWS. Heute: Pajde - Arlesheim, Olympia Laufen, Gelterkinden - Amicitia Riehen, Timau Oberwil, Old Boys - Pratteln, Aesch - Oberdorf (alle
18.00). – Rangliste: 1. Pajde 24/61. 2. Reinach
25/50. 3. Aesch 24/47. 4. Pratteln 24/46. 5. Arlesheim
24/42. 6. Rheinfelden 25/38. 7. Old Boys 24/36. 8. Timau 24/29. 9. Laufen 24/27. 10. Olympia 24/25. 11.
Oberdorf 24/21. 12. Gelterkinden 24/21. 13. Oberwil
24/20. 14. Amicitia Riehen 24/20.
Die drei Musketiere der Fechtgesellschaft Basel
Fecht-EM Ein Top-Favorit,
ein Favoritenschreck und eine
Zukunftshoffnung vertreten
die Fechtgesellschaft Basel in
Montreux.
VON ANDREAS FRETZ
Von den acht Schweizer Degenfechtern, die in Montreux im Einzel- und
Team-Wettbewerb antreten, stammen
deren drei von der Fechtgesellschaft
Basel. Das ist auch ein Verdienst von
Trainer Manfred Beckmann, der die
Fechtgesellschaft seit nunmehr 25 Jahren als Maître erfolgreich leitet.
Und die Schützlinge von Maître Beckmann sind gerüstet. Max Heinzer, der
2013 die Nummer 1 der Welt war, hat in
dieser Saison seinen achten Weltcupsieg im Einzel gefeiert und belegte
kürzlich am GP in Rio Rang 2. «Eine
Heim-EM erlebt man nur einmal in seinem Leben», schwärmt Heinzer. Der
27-jährige Schwyzer trainiert seit 2006
Max Heinzer
Benjamin Steffen
Laura Stähli
Aufgebot/Programm
Alter: 27
Wohnort:
Immensee SZ
Grösse: 1,78 m
Weltrangliste:
Nr. 4
EM-Ziel Einzel:
Medaille
EM-Ziel Team:
Medaille
Beruf: Profi/Zeitsoldat, Bereichsleiter
Sport der Fritz-Gerber-Stiftung (20%)
Palmarès: 8 Weltcupsiege Einzel, 6
Weltcupsiege Team, 3-mal Team-Europameister, 3-mal EM-Bronze im Einzel,
2-mal WM-Bronze im Team
Alter: 33
Wohnort:
Basel
Grösse: 1,89 m
Weltrangliste:
Nr. 15
EM-Ziel Einzel:
Medaille
EM-Ziel Team:
Titelverteidigung
Beruf: Lehrer am Gymnasium Bäumlihof
in Basel (75%)
Palmarès: 7 Weltcup-Podestplätze Einzel, 4 Weltcupsiege Team, 4-mal TeamEuropameister, 2-mal WM-Bronze Team,
6-mal Schweizer Meisterin Einzel
Alter: 23
Wohnort:
Basel
Grösse: 1,62 m
Weltrangliste:
Nr. 198
EM-Ziel Einzel:
Erfahrung sammeln
EM-Ziel Team:
Top 8
Beruf: Studentin an der Uni Basel (Biologie und Französisch)
Palmares: 3-mal Schweizer Meisterin im
Einzel (2013, 2014, 2015), 7. an Juniorinnen-WM, 7. an Juniorinnen-EM, ehemalige Weltnummer 2 der Juniorinnen
Montreux VD. Fecht-EM (5. bis 11. Juni). Das
Schweizer Aufgebot. Degen. Männer. Einzel und
Team: Max Heinzer (Immensee), Fabian Kauter
(Bern), Benjamin Steffen (Basel), Peer Borsky (Rüti
ZH). – Frauen. Einzel und Team: Tiffany Géroudet
(Sion), Pauline Brunner (La Chaux-de-Fonds), Angela Krieger (Luzern), Laura Stähli (Basel). – Florett. Männer. Einzel: Jonathan Dönz (Morges), Leonard Stalder (Lonay). – Säbel. Männer. Einzel: Lothar Winiger (Genf). – Frauen. Einzel: Ariane Lebe
(Founex).
in Basel und hofft, dass die Heim-EM einen ähnlichen Boom auslöst wie die
Leichtathletik-EM in Zürich, bei der Kariem Hussein Gold holte. Gold, das
streben die Schweizer Männer um Leader Max Heinzer vor allem im Teamwettbewerb an. In der Weltrangliste belegt das Quartett momentan Rang 3.
Schon dreimal in Folge holten die
Schweizer den EM-Titel (2012, 2013,
2014). Gar vier EM-Titel mit dem Team
hat Benjamin Steffen vorzuweisen. Der
Routinier und Linkshänder hat in dieser Saison wieder zur Form seiner besten Tage gefunden, stand nach sechs
Jahren Unterbruch wieder auf einem
Weltcup-Podest,
wurde
Schweizer
Meister und kämpfte sich in der Weltrangliste auf Position 15 hoch. Steffen
könnte an der EM dem einen oder anderen Favoriten ein Bein stellen.
Wird von den Männern fast schon eine Medaille erwartet, käme das bei den
Frauen einer Sensation gleich. Die Bas-
lerin Laura Stähli, die dreimal in Folge
Schweizer Meisterin wurde, muss sich
nach erfolgreichen Junioren-Jahren bei
den Senioren (Elite) noch beweisen.
Für sie stehen weniger die Resultate,
sondern die Zufriedenheit über die eigene Leistung im Vordergrund. Motto:
Erfahrung sammeln.
Das Programm im Kongresszentrum
5. Juni: Florett Männer (Einzel), bis 32 Tableau.
– 6. Juni: Florett Männer (Einzel), Degen Frauen
(Einzel). – 7. Juni: Degen Männer (Einzel), Säbel
Frauen (Einzel). – 8. Juni: Florett Frauen (Einzel),
Männer Säbel (Einzel). – 9. Juni: Florett Männer
(Team), Degen Frauen (Team). – 10. Juni: Degen
Männer (Team), Säbel Frauen (Team). – 11. Juni:
Florett Frauen (Team), Säbel Männer (Team).