merci www.swissparalympic.ch Der Newsletter von Swiss Paralympic Ausgabe N° 1 2015 Newsticker Silbermedaille für Manuela Schär im WM Marathon Lesen Sie auf Seite 6, wie die Luzerner Para plegikerin am WM-Marathon in London auf den zweiten Rang fuhr und Marcel Hug mit viel Pech ausschied. Der Handbiker Tobi Fankhauser gehört zu den Medaillen anwärtern der kom menden Para-cycling Weltmeisterschaften in Nottwil, Luzern Rendez-vous mit … Tobi Fankhauser: Studium und Spitzensport Ironie des Schicksals: Ein Verkehrsunfall mit dem Velo veränderte schon in jungen Jahren das Leben des sympathischen Baselbieters. Heute gehört er als Handbiker zu den besten paralympischen Radrennfahrern der Welt. Als Tobias Fankhauser mit 13 Jahren einen Zusammenstoss mit einem Car verhindern wollte, fiel er vom Velo und wurde von die sem überfahren. Seither ist der Baselbieter aus Hölstein querschnittgelähmt. Die Reha bilitation führte den Teenager ins Paraple giker-Zentrum nach Nottwil. Hier, wo auch das Schweizer Zentrum für Rollstuhlsport zuhause ist, kam ein erster Kontakt mit dem Handbiken zustande. Seither ist er diesem Sport treu geblieben. Lesen Sie weiter auf Seite 4 Bahn-Rad WM in Apeldoorn: Roger Bolliger enttäuscht Ebenfalls auf Seite 6: Warum dem oberschen kelamputierten Radrennfahrer aus dem aar gauischen Bottenwil die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung machte. UCI Para-cycling Strassen Weltmeisterschaft in Nottwil: 28. Juli – 2. August 2015 Einige Athleten aus dem Schweizer Nationalkader zählen zu den Favoriten dieser Heim-WM, so der fünffache Weltmeister Jean-Marc Berset oder die Schweizer Ausnahmeerscheinung Heinz Frei. Auch Tobias Fankhauser, Sandra Graf und Lukas Weber haben Medaillenchancen. Neben den Handbikern wird mit grosser Wahr scheinlichkeit auch der unterschenkelampu tierte Roger Bolliger am Start stehen. Er kennt die Hügel um Nottwil von vielen Trainings fahrten mit seinem Radclub Pfaffnau. Nebst spannenden Rennen mit gegen 400 Athleten aus allen fünf Kontinenten erwartet die Besu cher ein reichhaltiges Rahmenprogramm. Zum Beispiel am 31. Juli eine Schlagernacht und am 1. August eine Bundesfeier mit Bun desrat Maurer. Mehr Infos: www.wm-paracycling2015.ch Ski-Weltmeister schaften 2015: Pfyl rettet die Ehre der Schweiz Paralympics 2016: Ein kurzer Blick in die Zukunft 5 Antworten von Mujinga Kambundji, Leichtathletin Seite 2 Seite 3 Seite 8 2 merci 1/2015 Ski-WM 2015 Ski-Weltmeisterschaften 2015 Nur Thomas Pfyl auf dem Podest Editorial Achterbahn der Gefühle Die ersten Meisterschaften dieses Jahres haben es wieder einmal gezeigt. Im Sport liegen Freude und Enttäuschung, Glück und Pech oft sehr nahe beieinander. Die grösste Enttäuschung in diesem Frühjahr musste wohl RollstuhlLeichtathlet Marcel Hug in London hinnehmen. Als Titelverteidiger und aktueller Weltmeister hätte er zusammen mit dem Briten David Weir zur grossen Attraktion des London-Marathons werden sollen. Hätte, denn nach etwas mehr als 15 Kilometer hatte Hug einen platten Reifen. Aus der Traum von der Titelverteidigung. Bei den Frauen verlor Manuela Schär zwar das Duell gegen die Amerikanerin McFadden, freute sich aber zurecht über ihren Titel als Vizeweltmeisterin. Vom 28. Februar bis am 10. März fanden im kanadischen Skiresort Panorama die IPC-Skiweltmeisterschaften im Behindertensport statt. Die Schweiz war mit drei Athleten am Start und hatte sich zwei Medaillen zum Ziel gesetzt. Am Ende wurde es eine Bronze medaille, die der halbseitig gelähmte Thomas Pfyl im Super-G herausgefahren hat. Obwohl der Schwyzer Thomas Pfyl im Super-G zweimal starten musste – auf der ersten Fahrt wurde er bei Streckenhälfte angehalten – ge wann der Routinier einen Platz auf dem Po dest. Es sollte der einzige Erfolg für Pfyl blei ben. Bei den restlichen Rennen schied er leider aus. Auch der Paralympics-Sieger aus Sotschi, Christoph Kunz aus dem Berner Oberland, konnte für einmal nicht reüssieren. In der Ab fahrt schied er aus und im Super-G belegte er nach einer verhaltenen Fahrt den 8. Rang. In seiner Paradedisziplin, dem Riesenslalom, lag er nach dem 1. Lauf mit nur 9 Hundertsteln Rück stand auf das Podest auf Zwischenrang 6. Eine Welle im untersten Teil des zweiten Laufs brachte ihn aus dem Gleichgewicht und raubte ihm seine Medaillenchance. Der junge Neuenburger Robin Cuche sammelte seine ersten Erfahrungen an einer WM. Im Riesenslalom schied er nach einer guten Fahrt im 1. Lauf kurz vor dem Ziel aus. Beim Ausfall im Slalom verletzte er sich leider schwer. Die Diagnose der medizinischen Spezialisten er gab ein gerissenes Kreuzband. Die Operation er folgte nach der Rückkehr in die Schweiz. Der einzige Medaillen gewinner für die Schweiz: Thomas Pfyl Das Glück war mehrheitlich nicht auf der Seite des Schweizer Teams, das im Februar an den Weltmeisterschaften im Ski alpin in Panorama teilgenommen hatte. Stürze und Ausfälle prägten die Auftritte der Schweizer. Einzig Thomas Pfyl fand einmal sein Glück und gewann eine Bronzemedaille. Am letzten Renntag schlug wieder das Pech zu. Robin Cuche stürzte im Slalom und riss sich dabei das Kreuzband. Es werden in diesem Jahr noch viele Titelwettkämpfe mit Schweizer Athletinnen und Athleten folgen. Vom 28. Juli bis am 2. August haben Sie für einmal die Möglichkeit ein Schweizer Team in der Heimat anfeuern zu können. Die Weltmeisterschaften im Para-cycling finden nämlich in Nottwil statt. Spätestens dann werden wir mit Ihrer Unterstützung das Glück wieder auf unsere Seite zwingen. Ihre Veronika Roos Generalsekretärin Swiss Paralympic Kein Glück für den Newcomer: Beim Slalom verletzte sich Robin Cuche schwer Der 5. Rang im Riesenslalom: Für Christoph Kunz eine Enttäuschung Paralympics 2016 3 So soll dereinst die Welcome-Plaza an den Spielen in Rio aussehen (links). Diese Sicht verspricht das OK den Bewohnerinnen und Bewohnern im paralympischen Dorf. (rechts). Paralympic Sportkalender Paralympics 2016 Road to Rio Die Paralympics finden traditionellerweise rund zwei Wochen nach den olympischen Spielen an den gleichen Sportstätten statt. Rio de Janeiro – weltberühmte Metropole am Fuss des Zuckerhuts mit der gigantischen Christus-Statue – bereitet sich auf rund 4300 paralympische Athletinnen und Athleten aus über 170 Ländern vor. An den erstmals in Südamerika ausgetragenen Spielen wird vom 7. – 18. September in 23 Sportarten um Medaillen gekämpft. Die 23 Sportarten im Programm der Para lympics in Rio sind: Basketball*, Boccia, Bo genschiessen*, Fechten, 5-er Fussball, 7-er Fussball, Gewichtheben*, Goalball, Judo, Ka nufahren, Leichtathletik*, Para-cycling (Bahn & Strasse)*, Reitsport*, Rudern, Rugby*, Segeln, Schiessen*, Schwimmen*, Tennis*, Tischtennis*, Triathlon, Volleyball. Kanu und Triathlon sind zum ersten Mal an Paralympics dabei. Obwohl im September in Brasilien Winter ist, betragen die Durchschnittstemperaturen tags über 25° C und 18° C in der Nacht. Zudem dürfen die Zuschauer und Sportler weitgehend trocke ne Spiele erwarten. Eher ungewohnt wird dafür die hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 80 % sein. Die Zeit verschiebt sich um 5 Stunden rück wärts. * Für diese Sportarten hat die Schweiz potentielle Kandidatinnen und Kandidaten 13. bis 19. Juli 2015 IPC Weltmeisterschaften Schwimmen in Glasgow, Schottland 28. Juli bis 2. August 2015 UCI Strassen-Weltmeisterschaften Para-cycling in Nottwil, Kanton Luzern, Schweiz 23. bis 30. August 2015 FITA Weltmeisterschaften Bogenschiessen in Donaueschingen, Deutschland 17. bis 20. September 2015 FEI Europameisterschaften ParaEquestrian in Deauville, Frankreich 9. bis 18. Oktober 2015 ITTF Europameisterschaften Tischtennis in Vejle, Dänemark 22. bis 31. Oktober 2015 IPC Weltmeisterschaften Leichtathletik in Doha, Katar 24. bis 28. November 2015 Europameisterschaften Gewichtheben in Eger, Ungarn 4 merci 1/2015 Rendez-vous mit … Fortsetzung von Seite 1 2012, neun Jahre nachdem das Schicksal fatal zugeschlagen hatte, startete der damals 23-jährige Tobias Fankhauser an den Paralympics in London und gewann überraschend Silber im Strassenrennen von Brands Hatch. Ein Jahr später stand Tobias Fankhauser an den Para-cycling Weltmeisterschaften genauso auf dem Podest, wie 2014. Beide Male gewann er Bronze im Strassenrennen. Im letzten Jahr wurde er zudem, mit seinen Team kollegen Jean-Marc Berset und Heinz Frei, Dritter im Team-Relay Wettbewerb. «Als ich 2004 mit diesem Sport begann, hatte ich den Traum einmal an Paralym pics und Weltmeisterschaften starten zu können. 2009, als ich erstmals EliteRennen in der Kategorie H1 bestritt, be gann ich an die Realisation zu glauben.» Kaum waren 2012 die Paralympics vor über, startete Tobias Fankhauser seine zweite Karriere als Student der Betriebs ökonomie an der Fachhochschule Nord westschweiz. «Die Balance zwischen Sport und Studium zu halten, ist nicht immer einfach. Doch leider ist es nicht möglich vom Sport zu leben.» Für Tobias Fankhauser ist die öffentliche Wahrneh mung seiner Sportart und ganz generell des paralympischen Sports ein wichtiges Thema. Im nebenstehenden Interview äussert er sich ausführlich darüber. Athleten im Fokus Tobias Fankh M erci: Tobias Fankhauser, wir haben Ende März, in gut 100 Tagen werden die Para-cycling Weltmeisterschaften in der Schweiz, genauer in Nottwil stattfinden. Wie fühlen Sie sich? Sind Sie in Form? Tobias Fankhauser: Im Moment geht es mir wieder gut, ich geniesse die warmen Frühlings tage in vollen Zügen. Leider war ich während eines Trainingslagers im Februar noch krank und musste etwas reduzierter trainieren. Nun bin ich wieder fit und die Form ist für diese Jah reszeit trotzdem ganz gut. Wir haben gehört, dass Sie sich gerne durch harte Rockmusik fürs Training motivieren lassen. Verraten Sie uns Ihre Lieblingsbands? Die Trainings im Winter auf der Rolle überste he ich wirklich nur so. Da höre ich zur Zeit am liebsten Nightwish, Within Temptation oder Wolfmother. Diesen Winter habe ich auch sonst versucht neue Trainingsreize zu setzen, indem ich einmal pro Woche auf der Bahn des Velodrome Suisse in Grenchen trainiert habe. Diese Indoor-Sessi ons habe ich auch genutzt um neues Material zu testen. Im Moment bin ich nämlich gerade dabei, mir ein neues Bike anzupassen. Sie sind Student und gleichzeitig Spitzensportler. Welche Voraussetzungen braucht es, damit Sie beides unter einen Hut bringen? Man muss sich die Zeit gut einteilen. Toll ist, dass ich aus meinem Umfeld unterstützt werde. Vor allem meine Eltern nehmen mir da einiges ab. Studium und Sport in Einklang zu bringen, kann auch bedeuten, dass ich bei schönem Wetter mal eine Vorlesung sausen lasse um zu trainieren, dafür fällt vor einer Zwischenprü fung ein Training aus, damit ich mir noch recht zeitig den letzten Schliff holen kann. Flexibilität ist also ein wichtiges Thema. … Tobias Fankhauser 5 Steckbrief Name: Fankhauser Vorname: Tobias Geboren am: 9. November 1989 Wohnhaft in: Hölstein, BL Beruf: Student Behinderung: Tetraplegie Behinderungsgrund: Fahrradunfall Sportart: Para-cycling Klasse: H2 Freizeit: Sport, Lesen, Computer Erfolge Paralympics 2012: Silber im Strassenrennen Weltmeisterschaften 2013: Bronze im Strassenrennen Weltmeisterschaften 2014: Bronze im Strassenrennen und Team Relay hauser Offensichtlich ist Ihre freie Zeit ziemlich rar. Falls Sie trotzdem mal Freizeit haben, was machen Sie dann am liebsten? Da erhole ich mich vom Stress, schalte ab und lese zum Beispiel ein Buch. Ich geniesse aber auch mal die Freiheit, mich mit Kollegen zu treffen oder anderen beim Sport zuzuschauen. Wir haben über Sie gelesen, dass Sie die eher magere Wahrnehmung (und Wertschätzung) des paralympischen Sports in den Medien und in der Öffentlichkeit kritisieren. Wo müsste Ihrer Meinung nach der Hebel angesetzt werden, damit sich das ändert? Unsere letztjährigen Weltmeisterschaften (An merkung der Redaktion: Austragungsort 2014 war Greenville im US-amerikanischen Bundes staat South Carolina) lösten wenig Medienecho in der Schweiz aus. In diesem Jahr findet die ser Weltanlass hier statt. Diese Chance sollte unbedingt genutzt werden! Dafür sollten die Kräfte der Medienspezialisten von Veranstalter über Radsportverbände (Swiss Cycling, UCI) bis Swiss Paralympic gebündelt und koordiniert werden. Was meine regionale Medien-Präsenz im Ba selbiet betrifft, schätze ich mich glücklich, wie meine Leistungen hier wahrgenommen und gewürdigt werden. Ich hätte noch eine weitere Idee: Um den Sport für Zuschauer attraktiver zu machen, sollte man es mal mit kürzeren und übersichtlichen Runden probieren. Man bekommt ja vom Ge schehen viel zu wenig mit, wenn die Athleten kurz nach dem Start aus dem Blickfeld ver schwinden, pro Runde jeweils einmal kurz auftauchen um dann ins Ziel fahren. In der Handbike-Klasse gibt es mit dem Team Relay Rennen ein sehr attraktives Format, um unse ren Sport attraktiv auf kleinem Raum zu prä sentieren. Letzten Herbst durfte ich in Liestal das Weltcupfinale im Orientierungslaufen – auch eine Randsportart! – mitverfolgen und war überwältigt. Wenn an unserer WM auch nur halb so viel los wäre, wäre das sensationell! 2012 gewannen Sie an den Paralympics in London vor den Augen von Bundesrat Berset überraschend Silber im Strassenrennen. Was assozieren Sie heute mit diesem Medaillengewinn? Zuerst einmal die überwältigende Stimmung in London und das enorme Zuschaueraufkom men. Dann hatte ich nie und nimmer mit einer Medaille gerechnet, meine Selektion war ja sehr kurzfristig und auch etwas überraschend erfolgt. Es war für mich einfach ein unglaub lich toller Tag. Vom Start bis ins Ziel ist alles aufgegangen, und dass mir die Medaille sogar von Bundesrat Berset umgehängt wurde, war «ds Tüpfli ufem i»! 6 merci 1/2015 L eichtathletik-WM Marathon 2015 Weltmeisterin Tatyana McFadden, USA, umrahmt von der Vizeweltmeisterin Manuela Schär (links) und Amanda McGrory, USA (rechts) Leichtathletik-WM Marathon 2015 Manuela Schär erneut auf dem WM Podest Die aktuellen Weltmeister Manuela Schär und Marcel Hug führten am 26. April in London ein 5-köpfiges Schweizer Team an, welches mit grossen Ambitionen an den Start des WM-Marathons ging. Den einzigen Podestplatz für die Schweizer Delegation sicherte sich Manuela Schär. Es war relativ kalt und feucht in London, als sich die besten Rollstuhl-Leichtathletinnen und -athleten um neun Uhr morgens für den 35. Virgin Money London Marathon bereit machten. Neben den beiden Schweizer Titelverteidigern waren auch Heinz Frei, Tobias Lötscher und Sandra Graf für die Schweiz am Start. Manuela Schär neue Vizeweltmeisterin Bei den Frauen hiess die grosse Favoritin auf den Sieg Tatyana McFadden. Die US Amerikanerin domi niert die Konkurrenz im Moment fast nach Belieben. Schär setzte alles daran um möglichst lange an der Amerikanerin dran bleiben zu können, musste diese aber nach 17 Kilometern ziehen lassen. Schär fuhr danach ein souveränes Solo-Rennen, gewann hoch verdient die Silbermedaille und wurde damit gleichzeitig Vizeweltmeisterin. Gut zweieinhalb Minuten hinter Manuela Schär setzte ein Zweierteam zum Schlussspurt an. Es waren die Amerikanerin Amanda McGrory und die Schweizerin Sandra Graf, die sich um die Bronze medaille duellierten. McGrory liess Graf im Spurt keine Chance und verwies die Schweizerin auf den undankbaren 4. Rang. Das frühe Out von Marcel Hug Das Rennen der Männer hätte zum grossen Duell zwischen den aktuell besten Rollstuhl-Leichtath leten der Welt werden sollen. Der Brite David Weir und Marcel Hug lieferten sich seit den Paralympics in London immer wieder spannende Duelle über die längeren Leichtathletik-Distanzen. Bis zu Kilometer 15 schien sich das Rennen wie erwartet zu entwi ckeln. Als die Spitzengruppe bei Rennhälfte aber die berühmte Tower Bridge überquerte, war Hug nicht mehr in der Gruppe zu finden. Kurz nach Kilome ter 15 wurde er durch einen Platten gestoppt und musste aufgeben. Auch Weir holte sich den Titel nicht. Er wurde im Schlussspurt überraschend vom Amerikaner Joshua George bezwungen und wurde Zweiter. Heinz Frei, der zwei Tage zuvor auf dem Fussgängerstreifen von einem Motorrad angefahren worden war, beendete das Rennen als guter Neunter und war bester Schweizer. Er freute sich über das Resultat, war aber noch glücklicher darüber, dass er nach dem Unfall überhaupt hatte antreten können. Tobias Lötscher fuhr auf den sehr guten 13. Platz. Bahn-WM in Apeldoorn, Holland Die ausgezeichneten Trainingsbedingungen im Velodrome Suisse in Grenchen und die dadurch erzielten Resultate in den vergangenen Monaten hatten Roger Bolliger für die Rad-Bahn-WM optimistisch gestimmt. Leider gelang es ihm wegen einer Erkältung nicht, sein ganzes Potential abzurufen. genannten Scratch Race starten alle Athleten miteinander und versuchen über 60 Runden lang einander zu überrunden. Diese taktisch und auch konditionell anspruchsvolle Disziplin gelang Roger Bolliger gut. Er erreichte den 6. Rang. Bereits im ersten Rennen, dem Zeitfah ren über 1 km die Ernüchterung: Bol liger war deutlich länger als gewohnt für diesen einen Kilometer unterwegs und belegte am Ende nur den 11. Rang. Am Tag darauf stand die Verfolgung über 3 km auf dem Programm. Auch Die WM in Holland war der Abschluss der Rad-Saison auf der Bahn. Mit der Strassen-Saison beginnt auch für Roger Bolliger die Vorbereitung auf den Event des Jahres: Die Para-cycling Weltmeisterschaften in Nottwil. (28. 7. – 2. 8. 2015) Durchzogene Bilanz für Roger Bolliger da resultierte ein 11. Rang. Dieser hat insofern eine etwas andere Bedeutung, als der Aargauer mit 4:08,314 und ei ner Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 43,5 km/h sehr schnell gefahren war. Am letzten WM-Tag stand Roger Bolliger noch einmal im Einsatz. Im so Partner, Family and Friends (V.l.n.r.:) Sandra Graf, Heinz Frei, Tobias Lötscher, Marcel Hug Unterstützer Allianz Suisse und Swiss Paralympic verlängern Zusammenarbeit Allianz Suisse und Swiss Paralympic haben die seit 2011 beste hende Zusammenarbeit um zwei weitere Jahre verlängert. Die Paralympics 2016 im brasilianischen Rio de Janeiro werden damit zu einem der nächsten ganz grossen Höhepunkte auf dem gemeinsamen Weg. Die Schweizer Resultate Frauen T53/54 1. Tatyana McFadden (USA) 1:41:14 2. Manuela Schär (Sz) 1:43:56 3. Amanda McGrory (USA) 1:46:25 4. Sandra Graf (Sz) 1:46:27 Männer T53/54 1. Joshua George (USA) 1:31:31 2. David Weir (Gb) 1:31:32 3. Masazumi Soejima (Jap) 1:31:33 9. Heinz Frei (Sz) 1:33:23 13. Tobias Lötscher (Sz) 1:38:32 Marcel Hug (Sz) dnf von Allianz Suisse. Für Veronika Roos, Generalsekretärin von Swiss Paralympic, ist die Fortsetzung der Zusammenarbeit die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte: «Das Engagement der Allianz Suisse setzt ein Zeichen. Wie viele andere Sportorganisationen kämpfen auch wir um Sponsoren. Umso schöner, dass ein so promi nentes und erfolgreiches Unterneh men die grosse Willensstärke und das enorme Engagement unserer Spitzensportlerinnen und -sportler honoriert.» «Mit unserem Engagement bei Swiss Paralympic können wir massgeblich dazu beitragen, den besten paralym pischen Athletinnen und Athleten der Schweiz ein professionelles Trainings umfeld zu schaffen. Der ausserge wöhnliche Ehrgeiz, die grossartige Motivation und die Leidenschaft, mit der sie ihre Ambitionen verfolgen, sind für uns alle Vorbild. Deshalb ist die Zusammenarbeit für uns eine echte Herzensangelegenheit», sagt Thomas Wegmann, Leiter Marktmanagement und Mitglied der Geschäftsleitung 7 Neues Gold Team Mitglied Raiffeisen Schweiz ist neu Gold Team Mitglied von Swiss Paralympic. Die Bankengruppe hat einen Dreijahres vertrag unterschrieben. Damit for malisieren die beiden Organisationen eine Zusammenarbeit, die seit einigen Jahren im Wintersport besteht. Als Verbandssponsor von Swiss-Ski hat Raiffeisen einen Auftritt auf deren Rennanzügen und dadurch auch auf denjenigen des Swiss Paralympic Skiteams. Mit der Partnerschaft wird unter anderem dieser Werbeauftritt abgegolten. Impressum Herausgeber, Texte: Swiss Paralympic / Layout: Meier Media Design / Fotos: Swiss Paralympic, Diverse / Übersetzung: Ann Graisse / Druck: Rickli-Wyss / Kontakt adresse: Swiss Paralympic, Haus des Sports, Postfach 606, 3000 Bern 22 Jetzt spenden und Mitglied der Swiss Paralympic Family werden! Sie können den Schweizer Behindertenspitzensport entweder einmalig oder regelmässig unterstützen. Kreuzen Sie einfach Ihre Kategorie auf dem Einzahlungsschein an. Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Einzahlung für / Versement pour / Versamento per UBS AG CH-8098 Zürich UBS AG CH-8098 Zürich Zugunsten von / En faveur de / A favore di Zugunsten von / En faveur de / A favore di CH64 0022 7227 2432 51M6 R Swiss Paralympic Committee Talgut-Zentrum 27 3063 Ittigen CH64 0022 7227 2432 51M6 R Swiss Paralympic Committee Talgut-Zentrum 27 3063 Ittigen Ref. Versement Virement Versamento Girata Zahlungszweck / Motif versement / Motivo versamento Spende Paralympic Family (CHF 100.– pro Jahr) Business Family (CHF 300.– pro Jahr) Silber Team (CHF 1000.– pro Jahr) Nachwuchsförderung SM 5000 5. 08 Ref. Konto / Compte / Conto 80-2-2 Konto / Compte / Conto CHF CHF ▼ ▼ ▼ • 80-2-2 Einbezahlt von / Versé par / Versato da ▼ • 303 Die Annahmestelle L’office de dépôt L’ufficio d’accettazione 441.02 Einbezahlt von / Versé par / Versato da 8 merci 1/2015 Wir danken allen, die uns unterstützen! Premium Partner Stifter Partner … zum Schluss 5 Antworten von … Mujinga Kambundji, Schweizer Leichtathletin Welche persönlichen Erwar tungen haben Sie an die Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Peking, welche am 22. August beginnen werden? 1 Ich denke, dass ein Halbfinale über 100 m und 200 m realistisch ist. Was dann noch drin liegt, ist schwierig zu sagen. An einer WM ist das Ni veau deutlich höher als an einer EM. Supplier paralympische Leicht2 Stichwort athletik: Wissen Sie, wann diese Weltmeisterschaften stattfinden werden? Ich weiss es, ehrlich gesagt, nicht. (Anmerkung der Redaktion: In Doha, Katar, vom 22. – 31. Oktober) Gold Team unsere Athletinnen und 3 Für Athleten sind die Paralympics das Grösste. Wie ist das bei Ihnen? Haben Sie auch schon die Spiele 2016 in Rio im Hinterkopf? Swiss Paralympic Silber Team / Swiss Paralympic Business Family / Swiss Paralympic Family Ja klar :) Ich konzentriere mich im Moment zwar mehr auf die Saison 2015, aber Rio ist schon klar das nächste grosse Ziel und ich freue mich sehr drauf und bin gespannt. Diese Aktuelle Inhaberin des Schweizer Rekordes über 100 und 200 Meter Sprint. Olympischen und Paralympischen Spiele wer den bestimmt unglaublich :). 4 Welchen Stellenwert hat Ihre Familie in Ihrem Leben? Einen sehr hohen! Ohne Familie geht bei mir nichts, sie sind alle sehr wichtig für mich und unterstützen mich wo sie können und sind auch immer bei den wichtigsten Wettkämpfen dabei. Haben Sie ein Maskottchen (einen Glücksbringer, ein Talisman) – das Sie an Wettkämpfen stets dabei haben? 5 Nein habe ich nicht. Auch das Swiss Paralympic Silber Team unterstützt uns. Diese Unternehmen unterstützen Swiss Paralympic mit einem jährlichen Beitrag von CHF 1000.–, Merci! Sie möchten auch? Blättern Sie einfach eine Seite zurück. AGRO AG Elektrotechnische Produkte 5502 Hunzenschwil Amer Sports SA - Salomon 6332 Hagendorn Arosa Bergbahnen 7050 Arosa ATS Air Transport Service AG 8058 Zürich-Flughafen Bruno Marazzi + Co. Immobilien 3073 Gümligen Closemo AG 8424 Embrach Cosanum AG 8952 Schlieren CSS Versicherung AG 6002 Luzern Post CH AG 3030 Bern E M E AG Interconnection & Motion 8123 Ebmatingen EBM Management AG 4142 Münchenstein Ernst Nachbur AG, Präzisionsdrehteile 4718 Holderbank Heinrich Kübler AG 6341 Baar Intersport Schweiz AG 3072 Ostermundigen JAKOB AG Drahtseilfabrik 3555 Trubschachen Kalaidos Bildungsgruppe AG 8050 Zürich Kimberly-Clark GmbH 4704 Niederbipp Kühnis Brillen+Optik AG 9450 Altstätten M. Tanner AG Switzerland 8308 Illnau Micro-Motor AG 4106 Therwil Oel-Hauser AG 8820 Wädenswil PricewaterhouseCoopers AG 6002 Luzern Quinel Quality in Electronics 6343 Rotkreuz Steiner-Stehlin AG 3604 Thun Stiftung fürstl. Kommerzienrat 9490 Vaduz Storz-Endoskop Produktions GmbH 8200 Schaffhausen Swiss Infosec AG 6210 Sursee Swiss Life 8022 Zürich UZIN Tyro AG 6374 Buochs W. Schneider+Co AG 8135 Langnau am Albis
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