Sonderausstellungen 2015

Pressemitteilung
Sonderausstellungen 2015
Monster. Fantastische Bilderwelten
zwischen Grauen und Komik
7. Mai – 6. September 2015
Monster fesseln uns nicht erst seit der Erfindung des Kinos. Schon das Mittelalter faszinierte bildgewaltige Darstellungen von Drachen und Dämonen.
Wütende Teufel und höllisches Getier, seltsame Mischwesen und nach Blut
dürstende Vampire, aber auch harmlose und hilfsbereite Fabelwesen: Ab
7. Mai 2015 stehen Monster im Mittelpunkt einer großen Sonderausstellung
im Germanischen Nationalmuseum. Die rund 200 Exponate umfassende
Schau begibt sich auf die Spuren von Monstermythen vom Mittelalter bis in
die Gegenwart. Gemälde, Skulpturen, grafische Blätter und Handschriften,
aber auch Kinoplakate und Filmausschnitte vermitteln anschaulich, was zum
Gruseln schön und schaurig spannend ist.
Monster beherrschten von Beginn an die Fantasie der Menschen. Sie verkörpern Ängste und machen Angst – und das in allen Kulturen und Zeiten. Das
christliche Mittelalter sah in Monstern vor allem eine Verbildlichung des
Teufels und des Bösen. Es erscheint in Form von Menschenfressern, Tiermenschen und grotesken Wesen, die Kirchenfassaden, historische Schriften,
aber auch Gefäße oder Tafelbilder bevölkern. Bis heute lebt die Faszination
an Monstern in Kinofilmen, als Motiv der Bildenden Kunst oder als Romanfigur ungebrochen fort.
Doch welche Monster-Typen gibt es und wie haben sie sich über die Jahrhunderte verändert? Die Ausstellung erläutert, was einer Zeit als monströs
und gefährlich galt, was Angst machte und was Heiterkeit auslöste. Vom
Echternacher Codex bis Munchs Vampir reicht die Spanne der Objekte, die
in fantastisch-dämonische Welten entführen.
Kurator: Dr. Johannes Pommeranz, Leiter der Bibliothek
Pressekonferenz: Dienstag, 5. Mai 2015 um 11 Uhr
Eröffnung: Mittwoch, 6. Mai 2015 um 19 Uhr
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Kontakt
Dr. Sonja Mißfeldt
Leiterin des Referats
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon
09 11 13 31-103
Telefax
09 11 13 31-234
E-Mail
[email protected]
Germanisches Nationalmuseum
Eingang: Kartäusergasse 1
Postanschrift
Kornmarkt 1
90402 Nürnberg
www.gnm.de
Pressemitteilung
In Mode
Kleider und Bilder aus Renaissance und Frühbarock
3. Dezember 2015 – 6. März 2016
Das Germanische Nationalmuseum zählt zu den ersten Adressen, wenn es
um Kleidung der Renaissance geht. Erstmals präsentiert das Museum seine
international bedeutende Sammlung frühneuzeitlicher Kleidung in einer
groß angelegten Sonderausstellung. Rund 50 Kostüme aus der Zeit von
1560 bis 1650 werden im Kontext zeitgenössischer Gemälde und grafischer
Blätter gezeigt. Hinzu kommen seltene Zeugnisse aus dem Kleideralltag des
16. und 17. Jahrhunderts, darunter die zum ersten Mal ausgestellten Funde
aus einer Bremer Schneiderwerkstatt, Nadeln, Scheren, Fingerhüte und
Kleiderbürsten.
Kleidung spielte schon immer eine zentrale Rolle für Selbstdarstellung und
Selbstverständnis. Die Ausstellung macht sie als Teil der materiellen Kultur
sowie in ihrer gesellschaftlichen und bildspezifischen Symbolik lesbar. Die
historischen Kleidungsstücke erlauben Nahsichten auf Formen, Materialien
und Machart. Die Bildnisse vermitteln ergänzend die ursprüngliche Wirkung
und Tragweise. Außerdem geht die Ausstellung der Frage nach, wie verlässlich die erhaltenen Kleidungsstücke als Zeugen der Vergangenheit sind,
denn selten haben die Originale die Jahrhunderte schadlos überstanden.
Die Ausstellung wird von internationalen Sammlungen unterstützt, Leihgaben kommen u.a. aus dem Metropolitan Museum of Art in New York,
dem Kunsthistorischen Museum in Wien oder der Königlichen Leibrüstkammer Stockholm, das als einzigartiges Dokument historischer Schneiderpraxis ein noch als Zuschnitt erhaltenes Wams von 1610 besitzt und
nach Nürnberg leiht.
Kuratorin: Dr. Jutta Zander-Seidel, Sammlungleiterin Textilien und Schmuck
Pressekonferenz: Dienstag, 1. Dezember 2015 um 11 Uhr
Eröffnung: Mittwoch, 2. Dezember 2015 um 19 Uhr
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Germanisches Nationalmuseum
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Zwischen Venus und Luther:
Cranachs Medien der Verführung
21. Mai 2015 – 22. Mai 2016
Eine hochkarätige Sammlung an Arbeiten von Lucas Cranach d.Ä. (um 1472–
1553) kann das Germanische Nationalmuseum sein eigen nennen. Mehrere
seiner Gemälde sind dauerhaft in der ständigen Ausstellung in ihrem kulturhistorischen Kontext zu sehen und stehen im Rahmen der Lutherdekade
2015 ein Jahr lang im Zentrum eines reichhaltigen Begleitprogramms.
Führungen und Vorträge für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden
Cranachs Kunst zielgruppenorientiert vermitteln und in ihrer Zeit verorten.
Eine neue Führungsreihe bringt Kunsthistoriker und Theologen zusammen,
die sich gemeinsam einzelnen Werken nähern und dessen Bildthemen jeweils aus ihrer Perspektive diskutieren. Ein eigener Audioguide-Rundgang
mit neuen Erkenntnissen und Geschichten lässt Besucher auch unabhängig
von festen Veranstaltungsterminen in die Zeit der Reformation eintauchen.
Bilder spielten für die Verbreitung der lutherischen Lehre, bei der Ausbildung
der Konfessionen und bei den nachfolgenden Reformen der katholischen
Kirche eine entscheidende Rolle. Neben dem gesprochenen und geschriebenen Wort dienten sie der Erklärung alter und neuer Glaubensinhalte. Als
Freund Martin Luthers und Künstler der Reformation zählt Cranach zu den
bedeutendsten und vielschichtigsten Künstlern der deutschen Renaissance.
Studioausstellung mit druckgrafischen Blättern
Eine Studioausstellung zeigt ergänzend 40 druckgrafische Blätter und
Zeichnungen. Sie führen vor Augen, wie ein Künstler in Zeiten sich wandelnder religiöser Vorstellungen und einer veränderten Auftragslage mit einer
unglaublichen Vielfalt an neuen Bildthemen und bildgewaltigen Ausdrucksformen neue Wege beschreitet – und das überaus erfolgreich. In der Verbindung von Cranach und Luther gewinnt die Kunst der Frühen Neuzeit eine
mediale Bedeutung, die bis in die Gegenwart weist.
Kurator: Dr. Daniel Hess, Sammlungsleiter Malerei bis 1800 und Glasmalerei
Pressekonferenz: Dienstag, 19. Mai 2015 um 11 Uhr
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