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Fit durch die Lehre
Sprachaustausch in der Lehre
Sprachaustausch in der Lehre.
Fremdsprachen und Erfahrungen im
In- und Ausland werden in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger. Ein
betrieblicher Austausch während der
Lehre ist gleich dreifach spannend: Du
kannst eine Fremd- oder andere Landessprache direkt in der Berufspraxis
anwenden, bewältigst neue Aufgaben
und lernst ein ganz anderes Umfeld
kennen. Das bringt dir oft mehr, als
„nur“ ein Sprachschulbesuch im Ausland. Gerade im kaufmännischen Berufsfeld können solche Erfahrungen
von grossem Nutzen sein. Wir bieten
dir Tipps, wie du am besten vorgehst.
Die ersten Schritte
In einem ersten Schritt solltest du dich
darüber informieren, welche Möglichkeiten dir offenstehen.
Es gibt einerseits die Variante, in einer anderen Sprachregion der Schweiz
zu arbeiten und zu lernen (z.B. mit
dem Austauschprogramm „Piaget“,
siehe ch Stiftung). Andererseits können
auch Austausche ins Ausland organisiert werden (z.B. mit dem Programm
„Leonardo da Vinci“). Auch der Zeitpunkt und die Dauer können variieren:
denkbar sind Aufenthalte von wenigen
Wochen bis zu mehreren Monaten.
Wohnst du in der Nähe einer anderen Sprachregion, ist das Pendeln zum
temporären Arbeitsplatz vorstellbar.
In diesem Fall könntest du weiterhin
die Berufsfachschule in deiner Wohnregion besuchen. Ob du einfach einen
betrieblichen Austausch erleben oder
gleichzeitig schulisch mobil sein willst,
solltest du auch bedenken.
Überlege dir also genau, in welcher
Region, wie lange und in welchem
Lehrjahr du gerne einen Austausch
machen möchtest. Unterstützung erhältst du bei den Austauschprofis der
ch Stiftung oder von Sprachaustauschunternehmen.
Austausch organisieren
Hast du dich über deine Möglichkeiten
informiert, solltest du dein Vorhaben
mit deinen Eltern, deinem/r Berufsbildner/in und einer Ansprechperson
an der Berufsfachschule besprechen.
Klär mit ihnen ab, welche Austauschformen umsetzbar sind. Denke dabei
auch an die überbetrieblichen Kurse.
Packe deine Pläne frühzeitig an! So
trägst du zu einer optimalen Koordination zwischen den verschiedenen
Beteiligten bei und ersparst dir später
viel Aufwand.
Nun machst du dich auf die Suche
nach einem geeigneten Austauschbetrieb und einer passenden Gastfamilie.
Bitte dabei auch deinen Lehrbetrieb
oder deine Berufsfachschule um Hilfe.
Berücksichtige, was im Vordergrund
deiner Mobilitätserfahrung stehen soll.
Willst du vor allem deine Sprachkennt-
nis vertiefen, so empfiehlt sich ein
Arbeitsplatz mit viel Kundenkontakt.
Geht es dir hauptsächlich darum, zusätzliche Praxiserfahrung zu sammeln,
könnte der neue Betrieb auch in einem
anderen Fachgebiet tätig sein.
Tipp
Die „ch Stiftung für eidgenössische
Zusammenarbeit“ unterstützt dich
bei der Umsetzung deines Austauschprojekts. Sie kann dir zum
Beispiel bei der Vermittlung des
Austauschbetriebs oder der Gastfamilie behilflich sein, Kontakt zu
austauscherfahrenen Personen herstellen und dich beraten. Nutze dieses Angebot, denn jedes Mobilitätsprojekt ist individuell und es muss
mit deiner Lehre vereinbar sein.
Bereite ein Motivationsschreiben
und deinen Lebenslauf vor, damit sich
der potenzielle Gastbetrieb ein Bild
von dir machen kann. Stelle per Telefon oder E-Mail einen ersten Kontakt
mit dem Austauschbetrieb her. Bei gegenseitigem Interesse empfehlen wir
dir anschliessend ein persönliches
Gespräch und allenfalls einen Schnuppertag. So kannst du das neue Umfeld
schon einmal ein wenig kennenlernen
und weisst eher, was dich erwartet.
1/2 - 2015
Mittendrin
Merkblattserie «Rund um deine Lehre» des Kaufmännischen Verbandes
Merkblattserie «Rund um deine Lehre» des Kaufmännischen Verbandes
Mittendrin
Sprachaustausch in der Lehre
Wir fördern und
inspirieren.
Vor dem Start
Hast du einen Gastbetrieb gefunden,
solltest du gemeinsam mit deinem
Berufsbildner oder deiner Berufsbildnerin und der Betreuungsperson am
Austauschort einen groben Zeitplan
erstellen und Lernziele vereinbaren.
Überlegt euch, was mit dem Austausch
erreicht werden soll und definiert deinen Aufgabenbereich. Wir raten zudem zu einer Kostenaufstellung mit
Abmachungen, wer welche Kosten
übernimmt. Legt fest, wie deine Betreuung sichergestellt wird. Wer ist deine
Ansprechperson? Wer überprüft deine Lernziele? Wie soll der Kontakt mit
deinem Lehrbetrieb aussehen? Klärt,
ob du deinem/r Berufsbildner/in deine
Erlebnisse regelmässig dokumentieren
sollst oder am Schluss einen Erfahrungsbericht verfassen willst. Das Gleiche gilt, wenn du die Berufsfachschule
an einem anderen Ort besuchst.
Tipp
–– Nimm Kontakt mit anderen Lernenden auf, die bereits Mobilitätserfahrungen gemacht haben.
–– Tausch dich schon vorab mit
deiner Gastfamilie aus und reise
ein wenig früher an. So findest
du dich in der neuen Situation
schneller zurecht.
–– Informiere dich über deinen temporären Wohn- und Arbeitsort.
Welche Sehenswürdigkeiten gibt
es? Wo kannst du deinen Hobbys
nachgehen?
beitsplatz benötigst: Was wird für dich
bereitgestellt und was musst du aus
deinem Lehrbetrieb mitbringen? Melde deiner Gastfamilie und dem Austauschunternehmen allfällige Allergien oder sonstige Besonderheiten. Und:
Vergiss nicht, deine Anreise rechtzeitig
zu organisieren.
Tipp
–– Aller Anfang ist schwer. Lass
dich nicht von den ersten
(sprachlichen) Schwierigkeiten
demotivieren.
–– Praktiziere die Fremdsprache so
oft als möglich!
–– Sei offen und lasse dich auf neue,
vielleicht auch ungewohnte Situationen ein. So profitierst du am
meisten.
Adressen und Infos
kfmv.ch/mobilitaet | Tipps und Infos
des Kaufmännischen Verbandes
ch-go.ch | Ausführliche Wegleitung
für den Austausch und Beratung
durch die ch Stiftung
intermundo.ch | Dachverband zur
Förderung von Jugendaustausch
afs.ch | Interkulturelle Austausche
für Jugendliche
Hast du Fragen?
kfmv.ch/jugend
Schliesslich gilt es auch ganz praktische Aspekte zu bedenken. Überleg
dir, welches Material du am neuen Ar-
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