Gemeindebrief - Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Petri

Petri fragt… Fortsetzung
Ziel war die Verbesserung der Infrastruktur: Neue Einkaufsmöglichkeiten schaffen, Wohnungen sanieren,
Begegnung gestalten. Der Start des Programms
„Soziale Stadt“ scheiterte bisher - mal am fehlenden
Geld der Stadt, mal an dem des Landes Niedersachsen.
Doch wir begrüßen, dass jetzt der Bezirksrat des Westlichen Ringgebietes (Stadtbezirk 310) einstimmig die
Aufnahme in das Programm auf den Weg bringen will.
Vor allem freuen wir uns, dass die Stadt Braunschweig
den Betrieb des Stadtteilladens wesentlich finanziert.
Was bieten Sie an und wie werden Ihre Angebote
angenommen? In erster Linie wollten wir Treffpunkt für
Leute sein, die selber etwas in die Hand nehmen, die
Situation hier zu verändern. Aber oft sind die Beschwerden über die Missstände größer als die Bereitschaft,
sich einzubringen. Wir sammeln die Themen und regen
Initiativen an. Dazu gehört Mitbestimmung, als z.B.
Baumbestand an der Oker gefällt werden sollte. Aber
auch Hausaufgabenhilfe, Hilfestellung bei Problemen mit
Arbeitslosengeld und bei der Suche nach einem
Arbeitsplatz geben wir. Dazu ist es gut, dass wir den
Laden haben. Es stehen Computer zur Verfügung um
Bewerbungen zu schreiben oder Anträge. Auch
das Gespräch ist wichtig,
um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu
ermutigen.
Gemeinsam
überlegen, was jetzt helfen
kann, ist gelebte Solidarität. Über 250 Menschen
nutzen derzeit unsere Angebote.
Herr
Kampmann
vom
Stadtteilladen Neustadtring 16a
Gibt es in diesem Teil der Stadt ein Bewusstsein,
dass der Stadtteilladen im Gemeindegebiet von St.
Petri liegt? Nein, wir sehen den Kirchturm ja nicht
einmal von hier. In diesem Teil der Stadt sammeln sich
die unterschiedlichsten Kulturen. Das, was die verschiedenen
Menschen zueinander führen könnte,
müsste über eine Erweiterung des Konzeptes “Soziale
Stadt“ passieren.
Was macht Ihnen Sorge, was haben Sie für
Wünsche? Die Weiterführung des Ladens steht immer
wieder auf dem Spiel, weil wir ja Miete für den Laden
zahlen. Aber unsere Arbeit ist ehrenamtlich, daher
haben wir keine Einnahmen. Wir haben zurzeit 23 Mitglieder, der Monatsbeitrag liegt bei 2 Euro. Aber wir
sehen auch, dass unsere Ehrenamtlichen immer älter
werden. Sie können hier mit tätig werden. Für Sprachvermittlung und Ämterbegleitung werden noch
Engagierte gesucht. Ausbauen würden wir gerne den
Besuch außerschulischer Lernorte für Kinder und
Jugendliche. Wir waren schon im Paläon und auf einem
Biobauernhof. Das wurde gut angenommen, geht aber
nur mit zusätzlichen Spenden.
Das Gespräch führten: G. Geyer-Knüppel und S. Eichhorn
Evangelisch-lutherische
Kirchengemeinde St. Petri
Lange Str. 33, 38100 Braunschweig, Tel. 4 56 81
März / April / Mai 2015 - Nr. 157
Die Zeit war reif...
Wanderausstellung
„Frauen der Reformation
aus der Region“
4. – 21. Mai 2015
Vernissage
mit U. Hecker, H. Reuter, Querflöte
Montag, 4. Mai, 17 Uhr
„Ich habe euch kein Frauengeschwätz
geschrieben…“
Vortragsabend mit Pastorin Sonja Domröse
unter Mitwirkung des Ensembles
„Der Guelfen Freüdenspiel“
Mittwoch, 13. Mai, 17 Uhr
„Mit dem Leben zur Sprache kommen“
Schreibwerkstatt mit
Pfarrerin Irene Sonnabend
Samstag, 16. Mai, 14 – 18 Uhr
Nähere Informationen im Innenteil.
Finissage
Donnerstag, 21. Mai, 17 Uhr
Öffnungszeiten für die Ausstellung
Mo., Di., Do., Fr. : 11 – 17 Uhr
Mi.: 15 – 20 Uhr; Sa.: 11 – 15 Uhr
Liebe Leserin, lieber Leser,
Frauen der ersten Stunde möchte ich sie nennen,
von denen der Evangelist Markus in seinem
Osterevangelium erzählt: Maria von Magdala,
Maria, die Mutter Jesu und Salome. Sie werden
Zeuginnen von etwas, das erst einmal Entsetzen
auslöst: die Auferstehung Jesu von den Toten,
symbolisiert durch das leere Grab. So braucht es
eine Zeit des Geheim- und Innehaltens, bis diese
Erfahrung als Frohe Botschaft von einem, der den
Tod überwunden hat, in die Welt hinein gesagt
werden kann. Der Schrecken der drei Frauen formt
sich erst allmählich in glaubende Freude um…
Frauen der ersten Stunde sind auch die Frauen der
Reformation, deren vielschichtiges Wirken und
Handeln Zentrum einer Ausstellung ist, die Sie vom
4. – 21. Mai in unserer St. Petri Kirche aufgebaut
finden werden. Begeistert und berührt von den
Erkenntnissen der Reformation formten sie diese
für sich um… zu einer neuen, selbstbewussten
Frömmigkeit und einer neuen Freiheit zum
Gestalten der ihnen gesellschaftlich zugewiesenen
Rolle als Fürstin, Pfarrersfrau oder Nonne.
Entdecken Sie Frauen wie Felicitas von Selmnitz,
Ursula Weyda oder Elisabeth von Braunschweig
Lüneburg für sich – herzlich willkommen in der
Ausstellung: Frauen der Reformation!
Ihre Gabriele Geyer-Knüppel, Pfarrerin
Begreift ihr meine Liebe?
Traumstrände, Korallenriffe, glasklares Wasser:
das bieten die 700 Inseln der Bahamas. Sie
machen den Inselstaat zwischen den USA, Kuba
und Haiti zu einem touristischen Sehnsuchtsziel.
Aber das Paradies
hat
mit
Problemen
zu
kämpfen: extreme
Abhängigkeit vom
Ausland, Arbeitslosigkeit und erschreckend verbreitete häusliche
und
sexuelle
Gewalt
gegen
Frauen und Kinder. Sonnen- und
Schattenseiten
ihrer Heimat –
beides greifen Frauen der Bahamas in ihrem
Gottesdienst zum Weltgebetstag 2015 auf. Wir
feiern den
Gottesdienst zum Weltgebetstag
am Freitag, 6. März um 17 Uhr in St. Petri
gemeinsam mit den Gemeinden St. Andreas,
St. Katharinen und St. Laurentius. Anschließend
sind Sie herzlich zum Beisammensein im
Gemeindehaus eingeladen.
Ic
e e Ge re e.
Frauengottesdienst zum
Internationalen Frauentag
Sonntag, 8. März, 18 Uhr in St. Petri
Eine Vesper für Maria
Musik und Video in der Tradition einer Marienvesper
Kompositionen von Isabella Leonarda (1620 -1704)
Videocollage „Maria mit der Mondsichel“
von Franziska Rutz
Sonntag, 1. März, 18 Uhr in St. Petri
GesangssolistInnen: M. L. Werneburg (S),
B. Duddeck (A), N. Giebelhausen (T), C. Krüger (B),
Barockensemble: Der Guelfen Freüdenspiel
Video: Franziska Rutz
Eintritt: 15 € / 12 €
Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum
Internationalen Frauentag 2015 des 8. März-Bündnis
Braunschweig
Ich bin nicht nur sterblich, sondern vor allem
zunächst geboren. Das ist eine in der christlichen
Kirche und Theologie meist wenig bedachte und
bewusste Einsicht.
Ich lebe mein Leben als eine von einer Frau
Geborene, als eine aus Gott Geborene: Welche Kraft
erwächst mir daraus? Wie kann ich diese Erfahrung
des Geborenseins für mein Leben und die Welt
fruchtbar machen? Wie kann ich lernen, mein Leben
aus dem Bewusstsein des Geborenseins heraus
verantwortlich und barmherzig zu gestalten?
Unser Leben als Geborene wollen wir im Gottesdienst
gemeinsam feiern und laden dazu herzlich ein.
Pfarrerinnen S. Behrens, K. Müller, S. Wittekopf
Veranstalterin: KirchenFrauenKonvent der Ev.-luth. Landeskirche
Braunschweig im Rahmen der Veranstaltungsreihe des
8. März-Bündnis Braunschweig
Die Zeit war reif…
Auf der Titelseite dieses Gemeindebriefes ist ein
Ausschnitt aus einem Altargemälde von Lukas
Cranach abgebildet. Er zeigt Frauen, die als Teil der
Gemeinde einer Predigt Martin Luthers zuhören.
Was wissen wir wirklich über die Rolle von Frauen
in der Reformationszeit? In erster Linie sind Namen
und Biografien der männlichen Reformatoren
überliefert. Die Kirchengeschichte hat hier über
lange Zeit buchstäblich nur die halbe Geschichte
erzählt. Es gab aber Frauen, die in ihren jeweils
sehr unterschiedlichen Lebensumständen die
Veränderungsprozesse in Kirche und Gesellschaft
nicht nur von ihrem „stillen Kämmerlein“ aus
beobachtet,
sondern
tatkräftig,
mutig,
unkonventionell und zielstrebig daran mitgewirkt
haben.
Gemeindechronik
Wir mussten Abschied nehmen von:
Marion Werner
Anneliese Keil
Namen und Telefonnummern
Evangelisch-lutherisches Pfarramt St. Petri
Lange Straße 33, 38100 Braunschweig,
Tel.: 4 56 81 / Fax: 12 16 76 55
e-mail: [email protected]
http://www.petri-braunschweig.de
Öffnungszeiten des Gemeindebüros:
Dienstag 12:00 – 13:00 Uhr
Mittwoch 15:00 – 16:00 Uhr
Donnerstag 11:00 – 13:00 Uhr
Konten
Braunschweigische Landessparkasse
NOLADE2HXXX
Gemeindepflege St. Petri
DE27 2505 0000 0001 6993 39
Kirchengemeinde St. Petri
DE10 2505 0000 0001 6993 54
Die Wanderausstellung „Frauen der Reformation in
der Region“, die in unserer Kirche im Mai gezeigt
wird, stellt 13 Kurzbiografien von Frauen aus dem
16. Jahrhundert dar. Sie öffnen wie Fenster den
Blick auf einen Zeitabschnitt, der uns sehr fern und
in vielem unverständlich ist. Lassen Sie sich durch
diese Ausstellung und das Begleitprogramm (siehe
Titelseite) mit hineinnehmen in dieses aufregende
Stück Frauengeschichte!
Wir sind für Sie da:
Telefon
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel
12 16 76 52
Pfarrer Peter Kapp
4 43 58
(Konfirmandenunterricht)
Gemeindebüro
Karin Hopert
4 56 81
Küsterin
Karin Hopert
4 56 81
Organistin
Daisy Grün
4 56 81
Diakoniestation
23 86 62
Telefonseelsorge
(kostenlos) 0800/1110111
Ev. Ehe-, Familien-, Lebens- und
22 03 30
Krisenberatung Parkstr. 8a
Aktion Brückenbau
12 51 36
Regelmäßige Gruppen
Samstag, 16. Mai, 14 – 18 Uhr
„Mit dem Leben zur Sprache kommen“
Schreibwerkstatt mit Pfarrerin Irene Sonnabend
Frauen in Petri:
jeweils am Dienstag um 19:30 Uhr am
3. März, 5. Mai und 2. Juni
Seniorenkaffee / Seniorenkreis:
jeweils am Mittwoch um 15:00 Uhr am
Angeregt durch die Schreibspuren der
reformatorischen Frauen machen wir uns auf den
Weg, auch selbst zur je ganz eigenen Sprache zu
finden für das, was uns im Leben und Glauben
bewegt. Vorerfahrungen sind nicht nötig.
Um Anmeldung unter Tel. 0531 / 12 16 76 52
bis zum 8. Mai wird gebeten.
4. und 18. März, 1. und 15. April, 6. und 20. Mai
Kirchenvorstandssitzung:
jeweils Donnerstag um 19:30 Uhr am
19. , 23. April und 28. Mai
Impressum
Der Gemeindebrief wird herausgegeben im Auftrag des KV St. Petri.
Auflage: 2.500 Stück. Druck: Lebenshilfe Braunschweig
Gottesdienste im März
Sonntag, 01.03. (Reminiszere), 10:30 Uhr
mit Feier des Heiligen Abendmahls
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel
Freitag, 06.03., 17:00 Uhr
Weltgebetstag in St. Petri
Sonntag, 08.03., 18:00 Uhr
Gottesdienst zum
Internationalen Frauentag in St. Petri
Sonntag, 10.05. (Rogate), 10:30 Uhr
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel
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Donnerstag, 14.05. (Christi Himmelfahrt), 11 Uhr
Gemeinsamer Gottesdienst für St. Andreas,
St. Jakobi und St. Petri in St. Andreas
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Sonntag, 17.05. (Exaudi), 10:30 Uhr
mit Feier des Heiligen Abendmahls
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel
Sonntag, 15.03. (Laetare), 10:30 Uhr
mit Feier des Heiligen Abendmahls
Pfarrerin Kerstin Pustoslemšek
24.05. (Pfingstsonntag), 10:30 Uhr
Pfarrer i.R. Johannes Hille
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Sonntag, 22.03. (Judika), 10:30 Uhr
25.05. (Pfingstmontag), 11 Uhr
Gemeinsamer Gottesdienst mehrerer
Gemeinden in St. Martini
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70 Jahre Kriegsende 2015
„Rahab oder Freund und Feind“
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel predigt über
Josua 2 im Rahmen der Predigtreihe
„Mache mich zum Werkzeug deines Friedens“
der Propstei Braunschweig
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Sonntag, 29.03. (Palmarum), 10:30 Uhr
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel
Gottesdienste im April
02.04. (Gründonnerstag), 18:15 Uhr
mit Feier des Tischabendmahls
N. N.
03.04. (Karfreitag), 10:30 Uhr
mit Feier des Heiligen Abendmahls
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel
05.04. (Ostersonntag), 10:30 Uhr
mit Feier des Heiligen Abendmahls
Pfarrer i.R. Klaus Pieper
Sonntag, 12.04. (Quasimodogeniti), 10:30 Uhr
Pfarrer i.R. Alfred Kaufmann
Sonntag, 19.04. (Misericordias Domini),
10:30 Uhr, mit Feier des Heiligen Abendmahls
Pfarrer i.R. Albrecht Fay
Sonntag, 26.04. (Jubilate), 10:30 Uhr
Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel
Gottesdienste im Mai
Sonntag, 03.05. (Kantate), 10:30 Uhr
mit Feier des Heiligen Abendmahls
Domprediger i.R. Joachim Hempel
Sonntag, 31.05. (Trinitatis), 10:30 Uhr
Pfarrer i.R. Klaus Pieper
Ausstellung
„St. Petris Wege und Wandel –
Zerstörung und Wiederaufbau“
Ausstellung in der Reihe
„70 Jahre Kriegsende“
der Propstei Braunschweig
22. Februar bis 12. April
tägl. v. 11-13 Uhr geöffnet
Petri fragt…
diesmal:
Herrn
Ersten Vorsitzenden
Gemeindegebiet
Hartmut
Kampmann,
den
des Stadtteilladens in unserem
Herr Kampmann, wie ist der Stadtteilladen am
Neustadtring 16a entstanden?
Die soziale Situation des westlichen Ringebiets Nord, in
dem der Stadtteilladen jetzt liegt, hat sich in den letzten
Jahrzehnten immer weiter verschlechtert. Große Betriebe
schlossen, die Wohnungen von Baugenossenschaften sind
häufig alt, klein und nicht saniert, alle kleinen Läden
verschwanden nach und nach. Es bestand die Gefahr,
dass dieser Teil der Stadt ein sozialer Brennpunkt werden
könnte. So entstand der Förderverein Westliches Ringgebiet Nord e.V., der dieser Entwicklung durch
Stadtteilkonferenzen begegnet ist. Politisch erreichten wir,
dass eine Voruntersuchung zur Aufnahme in das
Städtebauförderungsprogramm
„Soziale
Stadt“
durchgeführt wurde.
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