15.4.2015 Dahenfelder lassen das Laster hochleben - STIMME.de Dahenfelder lassen das Laster hochleben Neckarsulm Publikum von Udo-Jürgens-Konzert restlos begeistert Von Ute Plückthun Spätestens beim zweiten Udo-Jürgens-Konzert wurde klar: Der Dahenfelder Dirigent Gerd Nagel ist ein riesengroßer Fan, der sich durch das Arrangement zahlreicher Lieder in der Orchesterversion auszeichnet. Nach dem Motto-Konzert im Jahr 2013 hatte sich der Musikverein entschlossen, den vor kurzem verstorbenen Künstler aus Österreich noch einmal in den Mittelpunkt zu stellen. Ein Schritt, der sich als Treffer ins Schwarze erwies. Wie der Moderator Werner Körner verriet, war das Konzert erneut innerhalb von zwei Tagen restlos ausverkauft und der Kultursaal der Ballei bis auf den letzten Platz mit Gleichgesinnten besetzt. Sie belohnten das Repertoire unter dem Motto "Es lebe das Laster" aus Klassikern und weniger bekannten Liedern, insbesondere aber die überragenden Leistungen des Musikvereins und der sieben brillanten Gesangssolisten, die ihr Können beim Probenwochenende in der Pfalz feingeschliffen hatten, mit stehenden Ovationen und tosendem Applaus. "Mit 66 Jahren": Da fängt das Leben an und endete das Udo-Jürgens-Konzert der Dahenfelder Musiker unter Leitung von Gerd Nagel.Foto: Plückthun Gefühlspalette Nach einer musikalischen "Fanfare" legten die Akteure los mit der Gefühlspalette, die den Entertainer musikalisch zwischen Schlager, Pop und Chanson angesiedelt und, bisweilen auch durch verschiedene Texter wie Michael Kunze und Joachim Fuchsberger, von liebevoll und philosophisch über euphorisch bis bissig-bösartig gereicht hatte. Florian Schmitzer mit dem impulsiven "Jetzt oder nie", Annegret Baum mit dem zukunftsgerichteten "Ihr von morgen" oder Werner Körner mit der kopfschüttelnd medialen Anklage "Völlig vernetzt". Ebenso gesangsstark präsentierten sich Sabine Zimmermann mit dem rücksichtslos ehrlichen Geständnis "Es lebe das Laster" und Martin Schmitzer mit seinem flotten "Boogie Woogie Baby". Keinesfalls durften die Klassiker fehlen, neue oder bereits beim ersten Udo-Jürgens-Konzert dargebotene, die vom Publikum mit besonders viel Begeisterung aufgenommen wurden. "Siebzehn Jahr‘" präsentierte Florian Schmitzer ebenso überzeugend wie Julia Baum "Immer wieder geht die Sonne auf", bevor sie sich im Gespann mit Annegret Baum und Sabine Zimmermann aufs Kuchenessen verlegte: Bestens und "Aber bitte mit Sahne" angerichtet, besang Lukas Baum augenzwinkernd und gelungen das Tun der drei Damen von der Bühne herab, bevor er mindestens so sarkastisch "Ein ehrenwertes Haus" rockte. Ausgesprochen eindrucksvoll gestalteten die im daChor des MGV Dahenfeld und eigenen Formationen geübten Sängerinnen und Sänger, die allesamt Entertainer-Qualitäten unter Beweis stellten, in einfühlsamen Duetts: etwa in "Liebe ohne Leiden", die Annegret Baum ihrer Tochter Julia wünschte oder in "Ich data:text/html;charset=utf-8,%3Ch1%20style%3D%22font-size%3A%202em%3B%20margin%3A%200px%200px%2025px%3B%20font-weight%3A%20700%3B%20color%3A%20rgb(58%2C%2059%2C%2066)%3B%20font-famil… 1/2 15.4.2015 Dahenfelder lassen das Laster hochleben - STIMME.de Stimmgewaltig Nicht weniger eindrucksvoll gestaltete sich der Ausflug nach New York, zunächst von Lukas Baum im Udo-Stil als "noch niemals" da gewesen bedauert und dann mit Frank Sinatra und von der stimmgewaltigen Sabine Zimmermann untermauert. Zum Abschluss galt es "Merci" zu sagen, oder, wiederum im Doppelpack, "Danke". Doch so einfach kamen das Orchester und die Solisten dem Publikum nicht davon, das stürmisch Zugaben forderte. Stilecht in einen weißen Bademantel gehüllt, stimmte Dirigent Gerd Nagel erneut zwei Klassiker an: "Mit 66 Jahren" und "Griechischer Wein" heizten das Publikum nochmals kräftig an. data:text/html;charset=utf-8,%3Ch1%20style%3D%22font-size%3A%202em%3B%20margin%3A%200px%200px%2025px%3B%20font-weight%3A%20700%3B%20color%3A%20rgb(58%2C%2059%2C%2066)%3B%20font-famil… 2/2
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