- Sparkasse Kulmbach

Persönlich erstellt für: Sparkasse Kulmbach-Kronach (823754)
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MITTWOCH, 15. APRIL 2015
Kronach
Schläge mit Teppichklopfer
haben für Eltern Folgen
KRONACH, SEITE 10
FEUER
Fahrerkabine
brennt aus
Ein Blick ins
Innere des
Banktresors
Viele kennen
Tresorräume nur aus Filmen. Über ihre
wertvollen Inhalte kann spekuliert werden: Geld,
Gold, Papiere? Wir öffnen die Panzertür.
VERBORGENE ORTE (1)
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
HENDRIK STEFFENS
Kronach — Was in den Schließfächern hinter der silberfarbenen
Metallfassade
schlummert,
bleibt anonym. „Selbst wenn ich
wollte, könnte ich ihnen nichts
darüber sagen oder davon zeigen“, sagt Robert Porzelt, Gebietsdirektor der Sparkasse
Kulmbach-Kronach. Zum Öffnen wäre neben seinem Schlüssel
auch der des jeweiligen Schließfach-Mieters erforderlich. Diskretion steht an oberster Stelle in
dem schwer gepanzerten Kellerraum unter der Hauptfiliale in
Kronach.
Deshalb ist es auch nicht üblich, dass sich Reporter im Wertspeicher der Sparkasse umsehen. Im Safe der Hauptstelle ist
nur ein kurzer Blick erlaubt – auf
Wände aus gebürstetem Metall,
das kühles LED-Licht reflektiert. Weil allerdings die Zweigstelle am Kronacher Bahnhof
nicht mehr in Betrieb ist, dürfen
im dortigen Tresorraum von
1957 Detailfotos gemacht werden.
Nur zu Dritt kommt man hinein
Im Keller der ausgedienten Filiale stoppt Porzelt vor einer dicken Panzertür, die offen steht.
„Es bräuchte normal drei Mitarbeiter, damit sie hier durchkommen“, sagt er. Mit Dienstbeginn
tippten zwei Mitarbeiter der
Bank je einen eigenen Code ein
und ein Dritter hatte den Schlüssel für das hinter der Panzertür
liegende, schwere Gitter. Dass
hier jemand unbemerkt hereinkommt – Eindringling wie Angestellter – scheint unmöglich.
Ein Zeitschloss sorgt zudem in
jedem Banktresor dafür, dass
dieser zwischen Feierabendund Dienstbeginn nicht geöffnet
werden kann – mit keinem Code
oder Schlüssel der Welt. Beruhigend: In mehr als 30 Jahren, die
Robert Porzelt für die Sparkasse
arbeitet, hat er nie erlebt, dass
jemand unerlaubt in einen Tresorraum eindrang.
In dem ausgedienten Sicherheitsraum reihen sich 500 unterschiedlich große weiße Fächer
mit goldfarbenen Beschlägen
aneinander. Was hier wer aufbewahrte, wissen nur die Kunden
selbst. „Wir prüfen die Identität
der Leute und dokumentieren,
wer wann zu welchem Safe Zugang hat“, sagt Porzelt. Ob dann
Goldbarren, Schmuck, Dokumente oder ein altes Foto von
den Lieben eingeschlossen wird,
bleibt anonym. Der Reporter
fühlt sich an Filmszenen von
Millionären in Schweizer Privatbanken erinnert. Mit dem Un- Robert Porzelt öffnet ein leeres Fach im ausgedienten Tresorraum. Was hier mal lagerte, weiß er nicht.
terschied, dass in Kronach jeder
so ein Schließfach haben könnte:
Für eine Gebühr von wenigen
Euro im Jahr können persönliche Schätze in den diebstahl-,
feuer- und wasserfesten Sicherheitsräumen der Sparkasse verwahrt werden.
Wenn ein Schlüssel verloren geht
Selbst wenn ein Kunde seinen
Schlüssel zum Schließfach verliert, muss er nicht fürchten, bestohlen zu werden. Erstens gibt
es den Identitäts-Check vor Betreten des Tresors. Zweitens
sind die Schlüssel kaum zuzuordnen: „Nur die Fachnummer
steht drauf“, sagt Porzelt; kein
Bankname oder Hinweis. Und
wenn ein Kunde ohne Angehörige verstirbt? Die Kreditinstitute
sind dazu verpflichtet, ein
Schließfach beim Finanzamt zu
melden. Gibt es keine Erben, Der „neue“ Tresorraum von 1992 in der Hauptfiliale der Sparkasse
Zu jedem Schloss zwei Schlüssel.
erbt der Staat. Porzelt weist auf
eine Dose mit Waffenöl. Bei
Schlössern, die lange nicht geöffnet wurden und klemmen,
kommt es zum Einsatz.
Neben den Kundenschätzen
werden in dem gepanzerten
Herz der Bank auch die Bargeldbestände des Instituts gelagert.
Genauer gesagt in einem zweiten
Safe im Safe. Eine Zählmaschine
für Banknoten weist in dem alten Tresor noch darauf hin. Wie
hoch die vorgehaltenen Beträge
für das Tagesgeschäft waren,
verschweigt Porzelt: „Aber
längst nicht so hoch, wie die
meisten denken.“ Illegale Aktivitäten, selbst wenn erfolgreich,
wären also wenig lukrativ gewesen. Porzelt lächelt und tippt auf
die schwere Tür von 1957, die 58
Jahre dicht hielt.
Alles an dem Saferaum ist massiv. Zwei Codes von zwei Mitarbeitern öffnen die Panzertür.
Fotos: Steffens
Fränkischer Tag 15.04.15
Schmölz — Ein Abschleppfahrzeug einer Hofer Firma ist am
Dienstag gegen 3.30 Uhr auf
der Staatsstraße in Höhe
Schmölz ausgebrannt. Der
Fahrer hatte plötzlich keinen
Gang mehr einlegen können
und das qualmende Auto zum
Stehen gebracht. Geistesgegenwärtig konnten die Insassen
noch einen Wagen von der Laderampe holen, ehe die Kabine
des Abschleppautos in Flammen aufging. Die Feuerwehren
aus Schmölz und Küps übernahmen die Löscharbeiten. pol
Polizeibericht
Diebe in der
Umkleidekabine
Kronach — Diebe machten sich
am Montag zwischen 14.30 und
17 Uhr im Umkleidebereich
des „Crana Mare“ zu schaffen.
Sie ließen eine blau-schwarze
Damen-Fleecejacke der Marke
„Schöffel“ mitgehen. Darin befanden sich neben einem Fahrzeugschlüssel auch noch der
Ehering und die Uhr der Geschädigten. Der Schaden wird
auf 1000 Euro beziffert.
Richtungspfeil
umgefahren
Johannisthal — Auf dem Gelände der Aral-Tankstelle fuhr in
der Nacht zum Samstag ein bislang Unbekannter vermutlich
mit einem Laster beim Wenden
das Gehäuse eines beleuchteten
Fahrtrichtungspfeils um.
Durch die Berührung entstand
ein Schaden von 500 Euro.
Gemeinde-Laster
kippt in Kurve um
Nurn — Auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Nurn
und Mauthaus kippte am Montag gegen 12.30 Uhr ein Laster
der Gemeinde Steinwiesen um.
Auf der abschüssigen Strecke
funktionierte nach Angaben
des Fahrers die Motorbremse
nicht mehr richtig und der Laster beschleunigte. In einer
langgezogenen Rechtskurve
kam der Fahrer weit nach links
und touchierte einen Wurzelstock. Der Laster wurde aufgeschaukelt und kippte um. Der
Fahrer und sein Beifahrer wurden leicht verletzt. Am Laster
entstand Totalschaden in Höhe
von etwa 8000 Euro.
Feldscheune
beschädigt
Welitsch — Bislang Unbekannte
haben zwischen dem 2. und 5.
April das Tor einer Feldscheune gegenüber dem Grundstück
des „Anglervereins Welitsch“
beschädigt. Sie richteten einen
Sachschaden von 300 Euro an.
Unter Drogen
am Steuer
Steinbach am Wald — Beamte
der Polizeiinspektion Ludwigsstadt kontrollierten am Montagnachmittag eine 18-jährige
Autofahrerin. Es stellte sich
heraus, dass diese illegale Betäubungsmittel zu sich genommen hatte. Auch wurden Betäubungsmittel sichergestellt.