Wackenberger Echo

Stadtteilzeitung für den Saarbrücker Wackenberg
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In stolzer Pose: der Nachwuchs der
­Freiwilligen Feuerwehr St. Arnual
39. Jahrgang Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
Liebe Wackenberger,
liebe Wackenbergerinnen,
Inhalt
selten zuvor haben uns soviele schlimme N
­ achrichten
aus der Welt erreicht, wie derzeit! Wir, vor den
Fernsehgeräten, können es schon fast nicht mehr
ertragen, all die dramatischen Ereignisse zu ­sehen
und zu hören. Wenn es gar zu furchtbar wird, können
wir immer noch den Fernsehkanal wechseln. Für die
Menschen aber, die es ­direkt betrifft, wie beispielsweise diejenigen, die in ­Bürgerkriegsgebieten wie
z.B. Syrien leben, ist das die furchtbare Realität. Sie
verlieren ihre ­Existenz und – noch viel schlimmer –
oft ihre liebsten M
­ enschen durch die Gewalt, die dort
herrscht. Der Krieg zwingt die Menschen zur Flucht.
Die ­meisten von ihnen suchen Schutz innerhalb
der L
­ andesgrenzen und in benachbarten Staaten.
Nur wenige haben die Kraft und die Mittel, um sich
auf den weiten und gefährlichen Weg nach Europa zu
machen. Bei der Flucht auf dem Landweg oder über
das Mittelmeer riskieren die Flüchtlinge ihr Leben.
Oft müssen sie auch die engsten ­Familienangehörigen
im Kriegsgebiet zurück lassen. Wie verzweifelt
müssen Menschen sein, unter diesen Umständen ihre
geliebte Heimat zu verlassen? Diejenigen, die es bis
zu uns nach Deutschland geschafft haben, müssen
sich hier ein neues Leben aufbauen.
Auch auf dem Wackenberg erwarten wir Ende April
syrische Flüchtlinge, die in Siedlungswohnungen
­untergebracht werden sollen. Diesen Neuankömmlingen wünschen wir alles erdenklich Gute und
möchten sie herzlich bei uns ­willkommen heißen!
Sie – liebe Leserinnen und Leser – möchten wir in
­dieser Ausgabe des Wackenberger Echos rund um
dieses ­Themengebiet informieren.
Unser Titelbild weist Sie bereits auf einen weiteren
Schwerpunkt dieser Ausgabe hin – die wichtige
­Arbeit und das große Engagement der Mitglieder
der Freiwilligen Feuerwehr St. Arnual. Auf dem Foto
sind einige der jungen Nachwuchskräfte zu sehen:
Marcel Kräuter, ­Florens ­Wiesen, Denis Holl (von links
nach rechts) und vor dem Löschfahrzeug Maurice
Raschke.
Die Redaktion
Aktuelles...................................................................... 3-5
Aktuelles
Rathausempfang für die Frauen aus den Stadtteilen
Flüchtlinge auf dem Wackenberg................................. 6-7
Fakten zum Thema Flüchtlinge..................................... 8-9
Wohin flüchten Menschen?..................................... 10-11
Alt werden im Sportverein.............................................12
Ein Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr ............. 14-16
Die Skifreizeit 2015.........................................................17
Mama lies mal was vor!..................................................17
Wackenberger Leute................................................ 18-19
"Cool genug!?" - Ein Suchtpräventionsprojekt...............20
Tipps für Eltern...............................................................21
Neues bei der PÄDSAK....................................................22
Zu Besuch auf dem Wackenberg....................................23
Lesung mit Madeleine Giese..........................................24
Das ABC der Inklusion....................................................26
Angebote und Öffnungszeiten der PÄDSAK e.V..............27
Impressum
Herausgeber: Pädagogisch-Soziale-Aktionsgemeinschaft e.V. (PÄDSAK), 66119 Saarbrücken, Rubensstr. 64
| Internet: www.paedsak.de
Tel.: 06 81 - 8 59 09 10 | Fax: 06 81 - 8 59 09 77 | E-Mail:
Redaktion: Monika Bielen (mb) (V.i.S.d.P.), Eva Jung-Neumann (ej), Ricarda Remmlinger (ric), Bert Romann (ro),
Reinhard Schmid (rh), Lena Schmidt (ls), Daniel Stephan (ds) | Fotos: Bert Romann
Anzeigen: Bert Romann, [email protected]
Druck: COD Saarbrücken | Auflage: 3500 Exemplare
Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht in jedem Fall der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers.
Die Zeitung wird kostenlos an alle Haushalte des Wackenberges und des weiteren St. Arnual verteilt sowie an Institutionen
und öffentliche Stellen, die mit dem Wackenberg zu tun haben. Bei einem von der Steuer absetzbaren Förderabonnement
(ab 25 Euro pro Jahr) wird die Zeitschrift per Post zugesendet.
Der Internationale Frauentag am 8. März
war erneut der Anlass für die Einladung
der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz,
­Beziksbürgermeisterin Christa Piper und
der Leiterin des Frauenbüros Petra Messinger an die Frauengruppen der sieben
Gemeinweseprojekten der Landeshauptstadt. Auch die Frauen aus Sulzbach waren
herzlich ­willkommen. Insgesamt folgten der
­Einladung rund 120 Frauen und sorgten so
für einen sehr gut gefüllten Festsaal.
Der inhaltliche Teil, den die Frauen aus
den Stadtteilen präsentierten, wurde wie
­jedesmal von der Arbeitsgruppe Frauen im
Forum GWA Saar und den jeweiligen Teil-
Spaß, Gesundheit und L­ aufen
für einen guten Zweck
Am Samstag, den 30. Mai um 16 Uhr startet
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz unter
der Alten Brücke auf den Saarwiesen den
Saarbrücker Frauenlauf 2015. Neu ist in
diesem Jahr die Teamwertung. Drei Frauen/
Mädchen können sich in einer Laufklasse
unter einem Team-Namen zusammentun
und werden sowohl als Team als auch einzeln gewertet. Seit letztem Jahr gibt es drei
Starts: Um 16 Uhr für die 10 Km Läuferinnen,
16.10 Uhr für die 4,5 Km-Läuferinnen und um
16.15 Uhr für die Walkerinnen. Der Erlös des
Benefiz-Volkslaufes geht in diesem Jahr zu
gleichen Teilen an die Frauenrechtsorganisation ­Medica Mondiale e.V. und The Carlotta
Centre for Children, Bangladesh. red.
nehmerinnen organisiert. In diesem Jahr
handelte es sich um ein stadtteilübergreifendes Thema: die Arbeitmarktpolitik in Sachen
langzeitsarbeitlose Menschen.
Die Enttäuschung und Frustration in den
­Beschäftigungsprojekten in den Stadtteilen
und im gesamten Saarland ist riesengroß
nach dem Ende von Bürgerarbeit. Für viele
Projekte bedeutete dies das Ende. Andere
konnten mit TeilnehmerInnen in Ein-Euro
- Jobs weitermachen. Allerdings stark gekürzt, was die Zahl der TeilnehmerInnen und
die Finanzierung des Ganzen betrifft. Sie
­versuchen sich mehr schlecht als recht über
Wasser zu halten (siehe auch Bericht auf
­Seite 4).
Die Frauen brachten deshalb zum Rathausempfang eine symbolische "Bewerbung für
einen langfristig geförderten dritten Arbeitsmarkt" mit. Die Bewerbungsmappe enthielt
ein förmliches Anschreiben, das zum Ausdruck bringt, wie frustrierend die aktuelle
Situation für Langzeitarbeitslose ist. Es heißt
darin: "Nach dem Wegbrechen der gut eingearbeiteten MitarbeiterInnen in den Bürgerarbeitsprojekten sind ausnahmslos alle Beschäftigungsprojekte gefährdet bzw. schon
beendet. Die jetzige arbeitsmarktpolitische
Situation ist einfach unerträglich und wir
haben endgültig genug! Wir wollen ­endlich
tragfähige Lösungen für die betroffenen
langzeitarbeitslosen Menschen ohne realistische Chancen auf dem sogenannten ersten
Arbeitsmarkt. Wir fordern einen ­langfristig
geförderten dritten Arbeitsmarkt!!!"
Mitarbeiterinnen des Beschäftigungsprojektes "Café Schniss" in Alt-Saarbrücken
schilderten eindrucksvoll die schwierige
Lage vor Ort. Die Bewerbungsmappe wurde
an die Oberbürgermeisterin übergeben, die
diese Forderung schon seit langem ebenfalls unterstützt (siehe Bericht in der letzten
Ausgabe des Wackenberger Echo zum "Saarbrücker Appell"). Sie wird die Bewerbung an
die Arbeitsministerin Andrea Nahles in Berlin
weiterleiten.
Eva Jung (PÄDSAK e.V.) ­übergab
­stellvertretend die Bewerbung für
einen dritten Arbeitsmarkt an
­ berbürgermeisterin Charlotte Britz.
O
Im Anschluss daran gab es ein wundervolles
Konzert mit Mellika Meskine und dem
­Accoustic Quartett. Den Abschluss bildete die
traditionelle Kaffeetafel mit ­Kuchenbuffet.
Unseren herzlichen Dank an die Gastgeberinnen!
Eva Jung
14.
Saarbrücker
Frauenlauf
Saarwiesen unterhalb Staatstheater
Samstag, 30. Mai 2015
Startzeit: 16 Uhr
Info: Landeshauptstadt Saarbrücken, Frauenbüro 0681/905-1649
Anmeldung: www.saarbruecker-frauenlauf.de
Planung und Organisation:
Aktuelles
Kostümverkauf der Daarler Dabbese bei der PÄDSAK
mehr in unseren Schränken.
Es kommen ja jedes Jahr
wieder neue ­Kostüme dazu", sagte ­Marlene Kurtz,
die Leiterin der Nähstube.
Bei vielen, der liebevoll von
Hand gemachten Stücke, fiel
den Näherinnen der Verkauf nicht unbedingt leicht.
Brauchte es doch zahlreiche
Arbeitstunden, um die detailreichen, kunterbunten
Anzüge und Kleider fertig zu
stellen.
Foto (von links): Waltraud Marion, Gabi Thäder, Ellen
Ysmal, Maria Hohlreiter, Marlene Kurtz (nicht im Bild:
Die diesjährige Saison stand
Martina Alff, Beate Becker)
bei den Daarler Dabbesen
Zu Beginn der diesjährigen Fastnachtssaison unter dem Motto: "Der Zirkus steht Kopp –
kamen die Daarler Dabbese mit rund 200 far- Daarle Alleh Hopp!" Die fleißigen Näherinnen
benfrohen, selbstgenähten Kostümen auf den stellten dafür zehn verschiedene Kostüme
Wackenberg, um ihre Schätze aus den ver- her. Das Spektrum reichte vom Zirkusdirektor
gangen Jahren zu äußerst günstigen Preisen (Stefan Brand) über Löwen bis zum Gewicht
ej
zu verkaufen. "Wir haben einfach ­keinen Platz heber.
Das Aus für die Bürgerarbeit
Das bundesweite Programm Bürgerarbeit ist
zum 31.12.2014 ausgelaufen. Im Vorfeld gab
es große Bemühungen, im Saarland einen
dritten Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose
zu etablieren, z.B. durch das Modellprojekt
Passiv-Aktiv-Tausch des Regionalverbandes.
Alle Hoffnungen wurden Ende des Jahres
von der Berliner Regierung jäh zerschlagen,
als klar war, dass bundesweit und speziell im
Saarland kein vergleichbares Beschäftigungsprogramm kommen wird. Es hat viele Träger
und deren MitarbeiterInnen hart getroffen.
Projekte, die über drei Jahre in Bürgerarbeit
mit viel Erfolg gearbeitet haben, mussten
­beendet werden, b.z.w. kräftig abspecken.
Auch das Stadtteilservice - Projekt der
PÄDSAK ist stark betroffen. Von bisher siebzehn Bürgerarbeitsstellen sind uns ab Januar
sieben Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs,
AGH) geblieben. Besonders hart getroffenen
hat es unsere Mitarbeiterinnen in der Küche,
die jeden Tag ein gesundes und leckeres
Mittagessen für ungefähr 80 Kinder und
­Erwachsene auf den Tisch bringen. Von bisher neun Frauen sind bei gleicher Essensanzahl fünf AGH-Stellen übrig geblieben. Wenn
von ­diesen fünf eine krank ist oder Urlaub
hat, wird es sehr eng, und die Verbleibenden
­kommen ganz schön ins Schleudern.
mb
4
Einladung
zur Vernissage
zum Projekt
"Cool Genug!?"
am 30. Mai
um 15.00 Uhr
auf der Jugendetage
der PÄDSAK e.V.
Rubensstraße 64
Gezeigt und ausgestellt werden ­Ergebnisse
einer intensiven dreimonatigen
­Projektarbeit mit Jugendlichen zum
Thema Sucht und Drogen.
Eingeladen sind alle Interessierten.
Über Ihr Kommen freuen sich:
Lara K., ­Tatjana, Lara A., Laura,
Jaro, Lisa, Maike, Zoé, Damian,
Dustin, Sarah, Alina
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
Aktuelles
Die Sängervereinigung
St. Arnual wird dieses Jahr
150 Jahre alt
Neujahrsempfang: CDU St. Arnual ist dankbar für die aktive und gute Gemeinschaft im
Stadtteil – Gemeinwesenarbeit als Motor der Integration
Die Sängervereinigung St. Arnual hat einen
neuen Vorstand gewählt. Der bisherige
1. Vorsitzende Bernd Pasterkamp hat aus
beruflichen Gründen nicht mehr kandidiert.
Neue Vorsitzende ist jetzt Rita Schäffer, als
2. Vorsitzender steht ihr Oswald Nerlich zur
Seite. Schatzmeisterin bleibt Helga Schmitt,
ihre Vertreterin ist Ulrike Lessel. Schriftführer sind Monika Lauer und Edgar Uthke.
­Hauskassiererin ist Margot Bohnenberger.
Als Beisitzer wurden Helga Lasch, Irma Lenz,
Gabrielle Heinzel und Norbert Schmidt
­gewählt. Notenwartinnen sind ­Christa­
Gerber und Ulla Egler. Die Kasse prüfen
­Monika Kunz und Horst Lenz. Nach dem
­Jahresbericht des bisherigen Vorsitzenden
Pasterkamp war 2014 ein erfolgreiches
­Vereinsjahr mit vielen Auftritten des Chores.
Höhepunkt war das Benefizkonzert in der
Stiftskirche in St. Arnual am 28. November
mit den Kirchenchören Maria Königin und
St. Augustinus sowie St. Roche et le Choer
­Jubilate aus Stiring-Wendel. 2015 wird der
Verein 150 Jahre alt. Aus ­diesem Anlass
wird am 18. September ein Jubiläumskonzert
in der Stiftskirche s­ tattfinden. red.
Rund 80 Gäste konnte Stefan Brand, der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes St. Arnual
und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
St. Arnualer Vereine und Kirchengemeinden, am Freitag dem 16.01.2015 im Albert-­
Schweitzer-Haus zum Neujahrsempfang
begrüßen, darunter u. a. Dr. Armin Kuphal,
den Vorsitzenden des Paritätischen Bildungswerkes Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., die Kreisvorsitzende der CDA Saarbrücken, Martina Stabel-Franz sowie Peter
Edlinger, Geschäftsführer der Saarbahn
GmbH und Stadtbahn Saar GmbH.
In seiner Begrüßungsrede nahm Brand Bezug
auf den Terroranschlag in Paris wenige Tage
zuvor und widmete den Opfern eine Gedenkminute. Er erinnerte daran, dass in St. Arnual
2012 auf Initiative der SPD das Bündnis gegen
Rassismus und Gewalt gegründet wurde, dem
ohne zu zögern alle Vereine, Parteien und
Kirchengemeinden
beigetreten
waren.
Gemeinsam trage man seit dem diesen
Gedanken bei allen Festen nach außen und
stelle sich auch gemeinsam den Aufgaben der
Inklusion im Ort. Das gemeinsame Ziel sei es
zu zeigen, dass St. Arnual ein freundlicher und
Einbruch im Markt
am Wackenberg
Kunstrasen für den FC St. Arnual
Einen Riesenschreck bekam Frau Nicole
Quinten (Geschäftsführerin vom Markt am
Wackenberg), als sie kürzlich am frühen
­Morgen die ­Geschäftsräume betrat: Es war
eingebrochen worden! Die Täter hatten­
alles verwüstet, etliches gestohlen und­
einen hohen Sachschaden an der Einrichtung
hinterlassen.
Frau
­Quinten
ist empört und bezeichnet das Ganze
als eine bodenlose ­Frechheit – nicht
zuletzt auf Grund der Tatsache, dass
das ­Geschäft von einem ­gemeinnützigen
­Verein betrieben wird. Seit sieben Jahren
nun ­unterhält die Neue Arbeit Saar (NAS)
den Markt am ­Wackenberg. ­Gerade in der
letzten Zeit freut sich das Team über ein
überaus positives Feedback und hofft auf
­einen weiter wachsenden ­Zuspruch bei den
­WackenbergerInnen. Auch wir ­wünschen
dem Markt am Wackenberg ­weiterhin viel
­Erfolg – und dass es nicht ­wieder zu einem
Einbruch kommt! ro
Die Führungsmannschaft des neuen FC St.
Arnual um Stefan Brand (Präsident) und­
Dieter Schaum (1. Vorsitzender) hat Wort
gehalten und erreicht, dass der FC St. Arnual
für die nächste Saison einen Kunstrasenplatz erhalten wird. Im Stadtrat der LHS ist
dies bereits beschlossen, die Zustimmung
der Kommunalaufsicht ist, wie bei allen größeren Projekten, noch erforderlich. Dann
kann der Umbau beginnen. Nach vielen
unterschiedlichen ­Planungen und Ideen
hat sich der FC aus Kostengründen für die
„kleine Lösung“ entscheiden müssen – es
wird nur ein Kunstrasenfeld geben, das
nicht quer zum jetzigen Platz liegen wird,
sondern exakt auf dem ­vorhanden Platz
aufgebaut wird. Der jetzige große Platz wird
etwas kleiner, 90 m lang und 55 m breit. Es
wird keinen 2. Platz und keinen zusätzlichen
Trainingsplatz geben. Die Laufbahn fällt weg,
vom alten VfR Heim wird der Bodenbelag
bis zum Kunstrasenfeld hin gepflastert.
Wenn nach der ersten Maiwoche die Bau-
weltoffener Stadtteil von Saarbrücken ist, in
dem die Bewohner in Frieden und gegenseitigem Respekt füreinander leben wollen.
Auf politischer Ebene habe sich die CDU St.
Arnual mit für die Umgestaltung des Daarler
Marktes eingesetzt, was im letzten Jahr umgesetzt werden konnte. Im neuen Jahr werde
auf dem Sportplatz Wackenberg der lang ersehnte Kunstrasenplatz gebaut, wofür der FC
St. Arnual noch um finanzielle Unterstützung
bitte. Politisch werde man weiterhin für eine
Lärmschutzwand entlang der Stadtautobahn
kämpfen und sich um eine Lösung für die
schwierige Parkplatzsituation der Anwohner
in Daarle bemühen.
Dr. Armin Kuphal, der Festredner des Abends,
knüpfte an die Ausführungen von Stefan
Brand an und beschrieb die Entwicklung des
ursprünglich durch den Zuzug vieler Flüchtlinge geprägten Stadtteils nach dem zweiten
Weltkrieg bis heute mit seiner gewachsenen
gesellschaftlichen Struktur. Die Bereitschaft
von Menschen sich innerhalb eines Stadtgebietes als Gemeinschaft zu betrachten
und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu
­entwickeln, sei keine Selbstverständlichkeit;
Dieter Schaum und Stefan Brand (v. li.)
arbeiten nach Plan beginnen, wird der Fußballplatz für die Öffentlichkeit ganz gesperrt.
Dies wird dann auch immer so bleiben – den
alten und gerne genutzten Durchgang über
den Fußballplatz wird es nicht mehr geben.
­Ebenso wird das Fußballfeld nicht mehr, wie
bisher üblich, von allen und zu fast jeder Zeit
genutzt werden können. Dies bringt der Umbau zum Kunstrasen mit sich. Umso wichtiger
wäre es, insbesondere für Kinder und Jugendliche ein Fußballfeld vorzuhalten. Auf dem
zumal die Bevölkerung in St. Arnual eine
sehr unterschiedliche soziale Zusammensetzung aufweise. Die jahrelange aktive und
­engagierte Gemeinwesenarbeit im Stadtteil
habe für Begegnungen, Austausch und damit
für Annäherung gesorgt und damit ein lebendiges Miteinander der Bewohner geschaffen.
Dennoch gebe es weiter viel zu tun – die
sozialen Unterschiede innerhalb des Ortes
seien nach wie vor groß. Ziel müsse es sein,
kulturelle Unterschiede und soziale Armut
nicht von Generation zu Generation weiterzuvererben. Der wichtigste Ansatz hierfür
sei Präventionsarbeit, also bereits für Kleinkinder Angebote wie z. B. Krabbelgruppen
anzubieten, um spätere Sozialhilfefälle zu
vermeiden. Die Angebote der „Frühen Hilfen“
seien für die Gesellschaft im Erfolgsfall wesentlich billiger als später die sozialen Hilfen
im Erwachsenenalter im schlechtesten Fall bis
zum Tod.
Auch das Projekt der Inklusion in St. Arnual
werde weiter helfen, die sozialen Kontakte
untereinander zu fördern und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken
red.
Jugendgelände Pavillonia ist dies möglich,
der vorhandene Belag müsste aber dringend
erneuert werden.
Für den Kunstrasenplatz hat der Verein ­hohe
finanzielle Belastungen auf sich ­nehmen
­müssen. Das gesamte Projekt hat ein­
Volumen von rund 330.000 €. Davon übernimmt die LHS 150.000 €, den Rest in Höhe
von 180.000 € muss der Verein selber zahlen.
Monatliche bedeutet dies eine Belastung von
ca. 1.000 €. Bewusst hat der Verein auf einen
möglichen Landeszuschuss verzichtet, da
die Finanzierung mit diesem Zuschuss durch
die damit verbundenen Auflagen und Bedingungen letztendlich das ganze Projekt noch
teurer gemacht hätten.
Geplant ist eine Bauzeit von 6 Wochen. Am
ersten Wochenende im August ist die Eröffnungsfeier mit Sportfest vorgesehen. Schön
wäre es – und das wünschen wir dem Verein
– wenn dann zum neuen Kunstrasen auch der
Aufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksliga
gefeiert werden könnte. rh
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
5
Der Wackenberg wird bunter und lebendiger
Flüchtlinge auf dem Wackenberg
I
n Deutschland sind in 2014 die
Antragszahlen auf Asyl enorm
angestiegen und haben mit
202.834 Anträgen (173.072 Erstanträge) ein ähnlich hohes Niveau
wie letztmals Anfang der 1990’er
Jahre erreicht. Dabei ist die Zahl
der Anträge nicht mit der Zahl der
anerkannten Asylbewerber zu verwechseln. Recht auf Asyl nach dem
Grundgesetz (Artikel 16 a GG) erhalten nur ganz wenige in Deutschland – in 2014 waren es bei 128.911
Entscheidungen nur 2.285 Personen
(1,8%). Rechnet man allerdings
auch die geschützten Personen
nach dem Asylverfahrensgesetz,
mit subsidiärem Schutz und Abschiebeverbot hinzu, konnten nach
den Entscheidungen in 2014 insgesamt 40.563 Personen (31,47%) in
Deutschland bleiben. Im gleichen
Zeitraum wurden die Asylanträge
von 43.018 Personen abgelehnt und
45.330 Verfahren aus formellen
Gründen erst gar nicht zugelassen.
Für 2015 wird mit weiter
­steigenden
Asylantragszahlen
gerechnet. Die Bundesregierung
­kalkuliert mit 300.000 Anträgen
bzw. Menschen. Die Bundesländer
rechnen mit weit höheren Zahlen. So
wundert es nicht, dass sich derzeit
die Bundesländer mit der Bundesregierung über Zuschüsse zur Bewältigung der Zuwanderung streiten.
Im Saarland kommen monatlich
in der Landesaufnahmestelle in
­Lebach ca. 300 Flüchtlinge an, die
in relativ kurzer Zeit auf die Kommunen verteilt werden sollen. In
Saarbrücken ist das Amt für soziale
Angelegenheiten (die folgenden
auf Saarbrücken bezogenen Zahlen
hat uns Guido Freidinger, LHS zur
­Verfügung gestellt) verantwortlich
für die Zuweisung der Flüchtlinge.
Von Oktober 2013 bis Februar 2015
kamen insgesamt 504 Flüchtlinge
nach Saarbrücken. Davon leben derzeit noch 354 Personen in den ihnen
ursprünglich zugewiesenen Wohnungen, 150 Personen sind bereits
6
Für uns als Gemeinwesenprojekt
aus- bzw. umgezogen. Die meisten
Flüchtlinge kommen aus Syrien ist es vor allen Dingen auch eine
(71,64%) und aus Eritrea (20,90%), ­Frage der Kommunikation mit den
meistens sind es alleinstehende BewohnerInnen und der VermittMänner (81,72%). Während in 2014 lung in den Quartieren und Stadtmonatlich im Schnitt 28 Menschen
nach Saaarbrücken kamen, waren
Werner Benedyczuk
es im Januar 2015 bereits 54 und
vom Amt für s­ oziale
­Februar 40 Menschen. Unterge­Angelegenheiten kam zu
bracht werden die Flüchtlinge
­einer B
­ esprechung zur
PÄDSAK. Er ist mit ­seinem
dezentral und überwiegend in bis
dahin leestehenden Wohnungen Team v­ erantwortlich für die
­Unterbringung der Flüchtder Saarbrücker Siedlungsgeselllinge in ­Saarbrücken. E
schaft. In Dudweiler, Malstatt und
der Folsterhöhe fanden so bereits 205 teilen. Wir stellen uns gerne diesen
neuen Entwicklungen und VerändePersonen ein neues Z
­ uhause.
rungen – wohlwissend, dass dies für
Was bedeutet dies alles
uns auch alles neu ist und wir eigene
für den Wackenberg?
Erfahrungen ­machen ­müssen.
Auf den Wackenberg sollen bei
Gespräche mit Kolleginnen von
weiter gleichbleibendem Zustrom der Folsterhöhe und aus Malstatt,
von Flüchtlingen nach den Pla- die bereits Erfahrungen mit der
nungen der Landeshauptstadt bis Zuwanderung von Flüchtlingen
Ende April bis zu 62 Personen in gemacht haben, zeigten uns auf,
Wohnungen der SGS zugewiesen dass es in ­ihrem Stadtteil eine große
werden. Entsprechende Vereinba- ­Empathie für Flüchtlinge gibt und
rungen wurden mit der Siedlungsge- viel ­spontane Hilfe und Unterstütsellschaft getroffen. Dabei sollen vor- zung angeboten wird.
wiegend ­solche Wohnungen in Frage
Bestärkt wurden wir zudem
kommen, die derzeit leerstehen und durch eine erste Gesprächsrunde
von der SGS nur aufgrund der zu- mit Wackenberger BewohnerInnen
sätzlichen Landes- bzw. Bundeszu- zum Thema Flüchtlinge. Wichtig war
schüsse ­renoviert und ­hergerichtet es uns, die berechtigten Fragen und
werden ­können.
­kritischen Einwänden ernst zu nehNach allen bisherigen Gesprächen men und auch zuzulassen. So wurund Informationen ist deutlich zu den wir immer wieder konfrontiert
erkennen, dass Stadt und Siedlung mit der Sorge um Kindergartenplätze
derzeit bei der Bewältigung der Zu- und der Angst, dass jetzt die Kinder
wanderung durch Flüchtlinge ein von Flüchtlingen den ­Wackenbergern
klares und vernünftiges Konzept die Plätze streitig machen werden.
verfolgen, dass sie mit Bedacht vor- Hier müssen wir ganz klar Stellung
gehen, keine menschenunwürdigen beziehen: Die Sorge um die KinderSammelunterkünfte vorsehen und gartenplätze ist durchaus berechversuchen, sowohl die Belange der tigt. Bereits jetzt ­fehlen auf dem
Stadt, der Flüchtlinge und der
jeweiligen Wohngebiete, miteinander in Einklang zu bringen.
Die SGS hat aufgerüstet und ein
­eigenes Sozialmanagement ­gegründet,
welches sich zunächst v­ erstärkt um
Flüchtlinge ­kümmern soll.
Von links nach rechts:
Lothar Bock, Sandra Marx,
Bettina Zeller, Basma Kaldi E
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
zur Unterstützung
der Flüchtlinge zusammen gefunden
haben.
Derzeit ist die
S i e d lu n g s g e s e l l schaft
­bemüht,
leestehende
Wohnungen
herzurichten
und
für
Flüchtlinge
einzurichten. Wir
konnten uns bereits
eine fertiggestellG Ein erstes gemeinsames Treffen bei der PÄDSAK: ­Reinhard te Wohnung auf
­Walker (ANKOMMEN), Basma Kaldi (ANKOMMEN), Guido
dem Wackenberg
­Freidinger (Leiter des Amtes für soziale Angelegenheiten),
ansehen. Die war
Klaus Lohr (­ANKOMMEN), Veronika Kabis (ZIB), Suada Kadic
gut renoviert und
(­ANKOMMEN) und Martin Becker (ZIB) (von links nach rechts)
mit den notwenWackenberg knapp über 30 Plätze digsten Einrichtungsgegenständen
im Kindergartenbereich (0-6 Jahre). (nach aktuellem Sozialhilfebedarf)
Allerdings hat dies absolut nichts für vier Männer möbliert, die dann
mit dem Zuzug von Flüchtlingen als Wohngemeinschaft in einer
zu tun. Denn dieses Problem haben ­3-Zimmer, Küche, Bad ­Wohnung
wir bereits seitdem der kath. Kinder- leben werden. Die SGS hat sich
garten Pius geschlossen wurde. Auf richtig Mühe gegeben, nicht nur der
dem Wackenberg fehlt schlicht und Willkommensgruß an der Haustür,
ergreifend ein weiterer Kindergar- auch das Haushaltspaket pro Person
ten. Auf diesen Missstand weisen zeigen dies deutlich.
wir schon seit ­Langem hin – der
Bislang sind erst wenige Flüchtevang. ­Kindergarten ­Melanchthon linge auf den Wackenberg zugewiesieht dies genauso. ­Dies muss mit sen worden. Anfang April kamen
Jugendamt, mit der LHS und den ent- vier Flüchltlinge aus Afghanistan
F Ein Wohn- und Schlafzim- auf den Wackenberg, wir
mit
weiteren
mer für zwei Männer. Wenn rechnen
jemand auszieht, bleibt bis ­Menschen
überwiegend
auf die Matratze und das
aus Syrien, vielleicht auch
persönliche Haushaltspaket
aus Eritrea.
alles in der Wohnung.
Das
Verfahren
der
sprechenden ­Zuweisung ist eindeutig geregelt.
­Stellen disku- Die LHS erhält von der Landesauftiert werden, nahmestelle in Lebach ein Fax und
darf
aber dann kommen zu einem vereinauf keinen Fall auf dem Rücken der barten Zeitpunkt eine Anzahl von
Flüchtlinge ausgetragen werden.
Flüchtlingen mit einem Kleinbus
Wir erlebten die Wackenberger- nach Saarbrücken. Herr ­Benedyczuk
Innen in diesen Diskussionen als (siehe Foto) und sein Team nehmen
sehr offen und engagiert, geradezu diese Menschen in Empfang und
authentisch – vernahmen aber auch weisen ihnen Wohnungen auf dem
deutliche Zeichen für Verständnis Wackenberg zu. Ab diesem Zeitund Gelassenheit. Gerade in Zeiten punkt übernimmt das DRK mit
von Pegida und Sagida freut uns seinen beiden Integrationslotsen
dies und macht uns Mut für die die weitere Betreuung. Diese Zeit ist
­kommenden Aufgaben.
für die Flüchtlinge schwierig – sie
Kooperieren werden wir mit haben viel Zeit, sind hoch ­motiviert,
dem ehrenamtlichen Netzwerk dürfen aber nicht arbeiten und
­Ankommen, in dem sich viele ­bekommen keine offiziellen SprachSaarbrücker Bürgerinnen und Bürger kurse angeboten.
Hier könnten wir uns vorstellen,
in Absprache mit dem Netzwerk
Ankommen erste ehrenamtliche
Sprachkurse anlaufen zu lassen.
In der Regel stehen diese Menschen kurz vor der Anerkennung
ihres Asylantrages oder ihrer Aufenthaltsgenehmigung. Ist ­diese erfolgt,
übernimmt auf dem ­Wackenberg der
Migrationsdienst der Caritas die weitere Betreuung. Ab diesem Zeitpunkt
müsste auch die Alg II Berechtigung
und die ­Arbeitserlaubnis vorliegen
und verpflichtende Sprachkurse
­beginnen.
Auf dem Wackenberg leben
­bereits einige Familien, die vor
­etlichen Jahren aus Syrien ­geflohen
sind. Wir kennen sie und erleben
sie als sehr höflich, freundlich und
dankbar, dass sie in Deutschland
­Zuflucht bekommen haben. Die
­Kinder sprechen perfekt deutsch,
sind integriert und werden überhaupt nicht als Ausländer oder als
Syrer wahrgenommen. Mit ­ihnen
Kontakt zu haben, mit ihnen zu
­sprechen, ist sehr erfreulich, interessant und angenehm.
Mit Unterstützung der Siedlung
werden wir demnächst für alle
­WackenbergerInnen im ehemaligen
Friseurladen im Gebäude des Stützpunktes der SGS einen Umschlagplatz für gespendete Kleider, Haushaltswaren, Kinderspielzeug und
vieles mehr, ­eröffnen. Um ­diesen
Second-Hand Laden betreiben zu
können, brauchen wir nicht nur
Sachspenden – richtig helfen würden
uns natürlich auch Geldspenden.
Reinhard Schmid
Derzeit sind wir dabei diesen ­Laden
zu renovieren und einzurichten. Über
­tatkräftige Hilfe und Unterstützung
­würden wir uns freuen. H
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
7
Gerüchte, Fragen und Fakten
Stimmt das eigentlich mit den syrischen Flüchtlingen?
I
mmer
dann,
wenn
neue Landeshauptstadt ist bemüht, über terbringung angemessen hergerich­Situationen entstehen, rumort die die bloße Unterbringung hinaus eine tet und ausgestattet werden. Diese
„­berühmte Gerüchteküche“ nach "gelingende Integration" im Stadtteil Ausstattung richtet sich nach den
dem Motto: Hast du schon gehört? und in der Gesellschaft zu bewerk- Vorgaben der jeweils gültigen SozialOder wie ist das ­eigentlich? Das
hilferichtlinien. Auf diese Weise
­Wackenberger Echo möchte hier
wird bewusst vermieden, dass die
­einige ­Fragen und angebliche
Unterbringung von AsylbewerGerüchte aufgreifen um diesen
bern in Konkurrenz zu dem in eidie entsprechenden Antworten
nigen Stadtteilen durchaus knapund Fakten ­gegenüberzustellen.
pen Angebot mit preisgünstigem
Wir danken an dieser ­Stelle herzWohnraum tritt. Im Vorfeld der
lich dem Leiter des Amtes für
Unterbringung haben wir bisher
­soziale Angelegenheiten, ­Guido
immer auch die betreffenden
Guido Freidinger
Angela Di Pietrantonio
Freidinger, und der zuständigen
Quartiere
und
Wohngebiete
Sozialarbeiterin des Migrations- stelligen. Hierbei werden wir von über die anstehende Unterbringung
dienstes vom Caritasverband Saar- zahlreichen, professionellen Integra- informiert. In allen Stadtteilen erlebrücken, Angela Di Pietrantonio, tionsdiensten und ehrenamtlichen, ben wir in diesem Zusammenhang
die uns die Antworten und Fakten zivilgesellschaftlichen Helferinnen eine überaus große Bereitschaft,
und auch folgende Vorbemerkung und Helfern unterstützt, ohne die, die Stadt und die Integrationsfachgeliefert haben:
diese gelingende Integration nicht dienste bei der Unterbringung und
Seit dem Beschluss des Minister- möglich wäre. Die Landeshaupt- Integration in das lokale Gemeinrates werden bestimmte Personen- stadt ist darüber hinaus bemüht, wesen tatkräftig zu unterstützen.
gruppen, die bis dato zentral in der die Unterbringung möglichst gleich
Landesaufnahmestelle in Lebach über verschiedene Stadtteile zu Dieser Artikel wurde uns freundlicheruntergebracht wurden, auf die Kom- verteilen. Gemeinsam mit der städt. weise vom WOLKENKRATZER, der
munen verteilt. Die Kommunen sor- Wohnungsbaugesellschaft greifen Stadtteilzeitung für die ­Folsterhöhe zur
gen hier für eine angemessene Unter- wir dabei überwiegend auf bislang Verfügung gestellt. Wir haben ­einzelne
bringung der ihnen zugewiesenen nicht vermietete Wohnungsbestände Passagen an die Situation auf dem
Asylbewerber und Flüchtlinge. Die zurück, die für den Zweck der Un- ­Wackenberg angepasst. red.
GERÜCHT 1 GERÜCHT 2
Stimmt es eigentlich, dass in
2014 eintausend Flüchtlinge von
der Landesaufnahmestelle Lebach
nach ­Saarbrücken zugewiesen
­wurden – und wie viele davon
sind im ­Wohngebiet Wackenberg
­untergebracht?
FAKT
Im Jahr 2014 kamen 336 Flüchtlinge
nach Saarbrücken. Im Januar und
­Februar 2015 waren es bereits 94
Menschen. Auf dem Wackenberg
sollen bis Ende April 62 Flüchtlinge
– hauptsächlich syrischer Herkunft –
in Siedlungswohnungen untergebracht
werden. Überwiegend handelt es
sich bei den Unterzubringenden um
alleinstehende junge Männer.
Stimmt es eigentlich, dass
die ­syrischen Flüchtlinge die
­Wackenberger ­Kindergarten-Plätze
belegen?
FAKT
Auf dem Wackenberg sind lediglich 2
Kinder aus den Asylbewerberfamilien
im Kindergarten ­untergebracht.
GERÜCHT 3
Was hinderte die Männer, ihre
Frauen und Kinder auf die Flucht
­mitzunehmen – und was heißt
eigentlich „­Familiennachzug“?
FAKT
Die Flucht ist mit enormen Gefahren
8
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
für das Leben verbunden - sodass die
Männer allein bessere Chancen haben,
diese riskante Reise zu überleben. Die
Flucht bedeutet immer eine große
finanzielle Belastung. Die meisten
mussten Schlepper und andere
korrupte Organisationen bezahlen, um
einen Patz auf maroden Schiffen zu
erwerben oder um Reisemöglichkeiten
über das Festland zu finden. Das Geld
hätte nicht für alle Familienmitglieder
gereicht. Die einzige Möglichkeit, die
übrig bleibt, ist, dass die Männer allein
versuchen sich nach Deutschland
durchzuschlagen, in der Hoffnung,
dass ihr Asylantrag anerkannt wird
und dann die Familie durch Antrag
auf Familienzusammenführung
nachkommen kann. ­
Familiennachzug heißt: Ehegatten
und minderjährige Kinder eines
Asylberechtigten oder Flüchtlings,
dürfen in die Bundesrepublik
einreisen, um mit ihnen gemeinsam
zu leben. Die Aufenthaltserlaubnis
wird zur Herstellung und Wahrung der
familiären Lebensgemeinschaft für
ausländische Familienangehörige zum
Schutz von Ehe und Familie im Sinne
des Art. 6 GG erteilt. Die Erlaubnis
zum Familiennachzug müssen ihre
Angehörigen dann vor der Einreise
im Herkunftsland bei der deutschen
Botschaft einholen. Frauen und
Kinder können dann im Rahmen des
Familiennachzuges mit einem für diesen
Fall besonderen ­Visum nachreisen.
GERÜCHT 6 GERÜCHT 9
Wie hoch ist der
monatliche Betrag nach dem
­Asylbewerberleistungsgesetz?
FAKT
Die mtl. Hilfeleistung beträgt pro
Person ca. 360,- € plus angemessene
Miete zunächst auf der Basis des ­­
Asylbewerberleistungsgesetzes und
nach Erteilen der Aufenthaltserlaubnis
auf der Grundlage des ALG II
("Hartz IV").
GERÜCHT 4 GERÜCHT 7
Stimmt es eigentlich, dass hier auf
dem Wackenberg jeder syrische
­Bürgerkriegsflüchtling eine eigene
Wohnung zugewiesen bekommen
hat?
FAKT
Nein, stimmt nicht. Auf dem
­Wackenberg werden jeweils vier
syrische Flüchtlinge in einer 3 ZKBWohnung leben. Einzelpersonen
­haben schon allein, weil solcher
Wohnraum nicht zur Verfügung steht,
keine eigenen Zimmer. Lediglich für
komplette Familienverbände ist die
LHS bemüht, eine angemessene eigene
Wohnung zur Verfügung zu stellen.
Stimmt es eigentlich, dass die
­syrischen Flüchtlinge kostenlos mit
dem Bus fahren können?
FAKT
Nein, stimmt nicht. Die Stadt
Saarbrücken gibt jedem neuen
angemeldeten Bürger, also allen,
die von auswärts nach Saarbrücken
ziehen, die Möglichkeit, für eine einzige
Woche kostenlos zu fahren mit einem
so genannten Schnupper-Ticket.
Danach stehen den Asylbewerbern
die gleichen Unterstützungen im
Rahmen der Sozial-Card Saarbrücken,
wie sie für alle anderen Hilfeempfänger
auch gelten, zur Verfügung.
GERÜCHT 5 GERÜCHT 8
Wie sind diese Wohnungen ausgestattet und wem gehört diese
Ausstattung?
FAKT
Die Ausstattung dieser Wohnungen
erfolgt nach dem üblichen Standard
der Sozialhilfe - also nur mit dem für
die Wohnungsnutzung üblichen und
notwendigen. Dazu zählt pro ­Wohnung
jeweils ein Tisch, ­entsprechend Stühle,
eine Kochgelegenheit bzw. Herd, ein
Kleiderschrank, ein Küchenschrank und
eine Waschmaschine sowie ein kleineres
TV. Diese Ausstattung entspricht im
Übrigen der im Rahmen der Sozialhilfe
festgelegten "­Erstausstattung".
Stimmt es eigentlich, dass sie keiner
Arbeit nachgehen dürfen?
FAKT
Während des Asylbewerberverfahrens
haben die Flüchtlinge in der Tat keine
Arbeitserlaubnis – für die ersten
3 Monate gilt Arbeitsverbot, danach
kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Arbeitsaufnahme
erfolgen. Primäres Ziel ist jedoch die
Teilnahme an einem Sprach- bzw.
Integrationskurs.
Stimmt es eigentlich, dass
Flüchtlinge im ersten Halbjahr
die deutsche Sprache nur von
Ehrenamtlichen (z.B. von Caritas
oder Projekt ­Ankommen)
vermittelt bekommen?
FAKT
Ab Erteilung der Aufenthaltserlaubnis
wird für alle Flüchtlinge (früher
oder später je nach Verfügbarkeit)
die Teilnahme an einem (von
professionellen Kräften geleiteten)
Integrationskurs erwartet. Bis zur
Zuweisung in den Integrationskurs
werden häufig auch ehrenamtlich
organisierte Sprachkurse angeboten,
wofür wir und auch die Betroffenen
außerordentlich dankbar sind.
Hierfür sei den ehrenamtlich Tätigen
beim Netzwerk Ankommen oder
der Caritas oder dem Diakonische
Werk ausdrücklich gedankt. Das
­Interesse an solchen Sprachkursen
ist außerordentlich hoch.
GERÜCHT 10
Wie viele Asylbewerber wurden
in 2014 in Saarbrücken nicht
als Flüchtlinge anerkannt und
­abgeschoben?
FAKT
Kein Flüchtling aus Eritrea oder
Syrien wurde in sein Heimatland
abgeschoben. Einige Wenige wurden
nach dem Dublinverfahren in das
erste sichere Land, das sie erreicht
haben abgeschoben. Von den rund
500 inzwischen zugewiesenen
Asylbewerbern und Flüchtlingen sind
nur wenige ins Erstaufnahmeland
Bulgarien, Italien zurückgeschickt
worden, da die Landesaufnahmestelle
die Verteilung auf die Kommunen in
der Regel erst nach Vorliegen eines
berechtigten Asylbegehrens vornimmt.
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
9
Flüchtlinge
Warum müssen Menschen flüchten und wohin flüchten sie?
E
weit mehr als 200.000 Tote gefordert
hat. Aber auch der Terror durch den
Islamischen Staat (IS) verschärft die
Lage in Syrien zusätzlich und wütet
auch im Irak. Die Menschen haben
große Angst. Sie fürchten um das
eigene, aber vor allem um das Leben
ihrer Kinder. Medizinische Versorgung gibt es kaum noch. Sie könnten
von ­Kugeln getroffen, von Bomben
zerfetzt oder von den IS-Kämpfern
getötet werden. Oftmals sind es aber
auch die Regierungen einiger Länder
Genfer
­Flüchtlingskonvention
Anhand der Genfer Flüchtlingskonvention,
dem wichtigsten internationalen Dokument zum Flüchtlingsschutz, die bisher
von 147 Staaten unterzeichnet wurde, wird
eindeutig festgelegt, „wer ein Flüchtling
ist, welchen rechtlichen Schutz, welche
Hilfe und welche sozialen Rechte sie oder
er von den Unterzeichnerstaaten erhalten
sollte. Aber sie definiert auch die Pflichten,
die ein Flüchtling dem Gastland gegenüber erfüllen muss und schließt bestimmte
Gruppen – wie z.B. Kriegsverbrecher –
vom Flüchtlingsstatus aus.“ * ­Anerkannte
Flüchtlinge sind Menschen, die wegen
ihrer „Rasse“, Religion, ­Nationalität, politischen Überzeugung oder der Zugehörigkeit zu einer bestimmten ­sozialen ­Gruppe
verfolgt werden. In Staaten allerdings,
welche die Konvention nicht ­unterzeichnet
haben, erhalten Flüchtlinge häufig
­weder Schutz, Unterkunft, medizinische
­Versorgung, Bildung oder Sozialleistungen.
Aber auch viele (europäische) Regierungen, die sich zum Schutz von Flüchtlingen ­verpflichtet haben, kommen ihren
Verpflichtungen nicht immer nach, falls die
Flüchtlinge denn überhaupt ins EU-Gebiet
gelangen, da viele Grenzen militärisch
­abgesichert ­werden.
* www.unhcr.de/mandat/genfer-fluechtlingskonvention.html
ines der wichtigsten politischen und auch menschlichen Themen der heutigen
Zeit, ist die Situation von Flüchtlingen – bedingt vor allem durch den
Syrien-Krieg und dessen Auswirkungen.
Einem Bericht des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR zufolge
waren Im Juni 2014 weltweit ca. 51,2
Millionen Menschen auf der Flucht
(aktuelle Schätzungen von Amnesty International gehen sogar von
57 Millionen aus). Diese Menschen
müssen fliehen, weil sie politisch
oder religiös verfolgt werden, sie
fliehen vor den Folgen von Naturkatastrophen oder vor Übergriffen,
die sie erfahren weil sie Minderheiten im eigenen Land sind. Der
größte Teil dieser Menschen – rund
33 Millionen – flieht dabei innerhalb
des eigenen Landes, in eine andere
Region, in der sie hoffen, nicht mehr
bedroht zu werden (sogenannte
Binnenflüchtlinge). 16,7 Millionen
Menschen dagegen sind weltweit auf
der Flucht, weil sie in ihrer Heimat
keine Sicherheit finden können. Dort
drohen ihnen Haft, Misshandlung,
Folter oder der Tod. Ein Beispiel
hierfür ist der verheerende Bürgerkrieg in Syrien, der seit 2011 schon
10
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
selbst, die Teile ihrer Bevölkerung
verfolgen, inhaftieren, ­foltern und
­töten oder in denen im Zuge der dort
herrschenden Konflikte unschuldige
Zivilisten zum Opfer fallen, beispielsweise in Eritrea, Somalia oder
auch in der Ostukraine.
Die Flüchtlinge ­suchen Schutz,
indem sie um ihr Leben ­rennen.
Oftmals nehmen sie dafür große Gefahren in Kauf. Besonders wenn sie
nach Europa flüchten wollen, müssen
sie tausende von Euro für Schlepperbanden aufbringen, um dann über
gefährliche Routen, z.B. mit Booten
aus der Türkei oder Afrika über´s
Meer zu fliehen. Dabei verlieren viele
ihr ­Leben, denn die Schiffe sind marode und sinken, weil sie von Wellen
zum kentern gebracht werden oder
völlig überfüllt sind. Das alles ist es
diesen Menschen jedoch scheinbar
wert, sie nehmen dies alles im Kauf,
für eine sichere und bessere Zukunft
– auch für ihre Kinder.
Bevölkerungen nehmen also ausgerechnet die ärmsten Länder der Welt
die meisten Flüchtlinge auf.
Flüchtlinge weltweit
Die Mehrzahl der Flüchtlinge
stammt aus Syrien, Afghanistan
und Somalia. Flüchtlinge aus diesen ­Ländern stellen zusammen
­genommen mehr als die Hälfte aller
Flüchtlinge weltweit. Länder, die am
meisten Flüchtlinge aufgenommen
haben, sind Pakistan, Iran sowie der
Libanon. Der überwiegende Anteil
der Flüchtlinge sucht in angrenzenden Nachbarländern Schutz, dem
entsprechend kommen die meisten
Menschen im Nahen Osten sowie in
Afrika unter, das heißt, sie fliehen
teilweise in Länder, in denen sie
entweder schlechte Versorgungsbedingungen (z.B. keine medizinische
Versorgung, keine sicheren Unterkünfte) vorfinden oder in denen
ebenfalls Krieg und Gewalt herrschen. Ungefähr 80% aller Flüchtlinge halten sich in Entwicklungsländern auf, umgerechnet auf das
Pro-Kopf-Einkommen der jeweiligen
Flüchtlinge in Europa
Zwar werden in Deutschland
europaweit die meisten Asylanträge
gestellt, allerdings meist ohne Erfolg,
da viele dieser Anträge abgelehnt
und Flüchtlinge in andere Länder
abgeschoben werden. 2013 wurden
in Europa die meisten Asylbewerber
von Schweden aufgenommen
(24015), es folgten Deutschland
(20125), Italien (16.185), Frankreich (10.470) und die Niederlande(9545).
Jahr 2014 stellten aufgrund des
Krieges Flüchtlinge aus Syrien.
­Eine ebenfalls recht hohe Anzahl
von
Flüchtlingen
kam im ­vergangenen
Jahr aus Serbien
und
­Eritrea
in­
unser
Land.
In
Deutschland
wird
mit Hilfe eines Vertei lu ngssc h lüssels
­entschieden,
wie
viele ­Asylsuchende
jedes
Bundesland
aufnehmen
muss.
Dies
hängt
von
den
Steuereinnahmen und der
­B evöl ker u ngsz a h l
der
Bundesländer
ab.
Die
­meisten
Flüchtlinge werden
demnach
­aktuell
von
Nordrhein-­
Westfalen, Bayern und BadenWürtemberg ­aufgenommen. Das
Saarland nimmt mit nur 1,2% ­aller
Asylbewerbern eine sehr ­geringe
Anzahl auf.
Daniel Stephan
Quellen: UN-Flüchtlingsbericht, UNHCR,
Eurostat., BAMF, Tagesschau
Flüchtlinge in Deutschland
Den mit Abstand größten Teil der Asylsuchenden in Deutschland im
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
11
C
Alt werden (und jung bleiben…) im Sportverein
Der TuS St. Arnual von 1874 e.V. hält seine langjährigen und hochbetagten Mitglieder in Ehren
E
lli Peters ist 92 Jahre alt. Zur
130-Jahr-Feier des TuS St.
Arnual im vergangenen Jahr
wurde sie für 77 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Sie ist seit längerem
Ehrenmitglied, was heißt, sie bleibt
als treue Kameradin mit dabei, und
das, obwohl sie inzwischen keinen
aktiven Sport mehr betreibt. Die
Kameradschaft im Verein ist ihr bis
heute wichtig, an den Fahrten und
Wanderungen hat sie noch lange
teilgenommen, bei den Festen ist
sie bis heute dabei.
Elli Peters war immer sportlich,
selbst mit über 80 Jahren ist sie noch
gewandert und ist Rad gefahren. Ihr
sportliches Talent konnte sie schon
1936 bei den Leichtathletikwettkämpfen auf dem Wackenberger
Sportplatz unter Beweis stellen, als
sie mit 13 Jahren Gruppensiegerin
von St. Arnual und Alt-Saarbrücken
wurde. Ihre ganze Familie war sportlich, auch ihr Mann spielte sein Leben
lang Fußball, Prellball und Tennis,
war für den Sport auch in die Welt
rausgegangen, nach ­Schweden und
Finnland mit dem Eisenbahnsportverein. Seinen Söhnen war er nicht
nur ein Vorbild, sondern er nahm sie
schon früh aktiv mit zum Sport und
konnte so auch bei ihnen die Sportbegeisterung wecken. So war auch
Wenn Sie von Hand eine ganz private
Kleinanzeige aufgeben möchten, die nicht
alle dreitausend LeserInnen dieser wunderbaren Stadtteilzeitung lesen sollen,
sondern nur ein bestimmter Leser oder
eine bestimmte Leserin, dann bieten wir
Ihnen diesen kleinen Kasten dazu an:
der jüngere Sohn
schon mit 20 Jahren
mit der Deutschen
Tu r nerbu nd-Nationalmannschaft
zu einem Prellballturnier in Argentinien. Dessen
älteste
Tochter
fängt jetzt mit dem Sportstudium
in Saarbrücken an. So setzt sich das
Thema Sport in dieser Familie über
die Generationen hinweg fort.
Seit ihrem 14. Lebensjahr, seit
1937, ist Elli Peters im TuS St. Arnual
sportlich aktiv. Sie kam über das
Frauenturnen in den Verein und
probierte dann viele Sportarten aus:
Leichtathletik, Ringtennis, Fechten,
Prell- und Volleyball, alles machte ihr
Spaß. Es war ihr auch nicht zuviel,
sonntags morgens mit St. Arnualer
Sportlern nach Güdingen zu laufen,
um mit ihnen dort Ringtennis zu
spielen. Doch die Zeichen standen
schon bald nicht auf Freizeit und
Vergnügen, denn im September 1939
begann der zweite Weltkrieg. Elli
Peters machte – wie viele Saarländer
– zwei Evakuierungen mit. So lernte
sie 17-jährig in Gera auf einer Privathandelsschule Steno und Schreibmaschine, wo sie mit ihrer ­Familie
beim stellvertretenden Bürgermei-
ster einquartiert war. Immerhin,
das war ein Glück, denn nicht alle
konnten in den Kriegswirren einen
ordentlichen Beruf erlernen. Wieder
in der ­Heimat zurück, fand sie 1941
dann auch ­Arbeit beim Landeswirtschaftsamt, allerdings war zu dieser
Zeit „der Sport tot“, wie sie sagt.
Schuld daran waren die ständigen
Bombenangriffe und eine weitere
Evakuierung mit der Arbeitsstelle
nach Böhl-Iggelheim bei Ludwigshafen, wo sie das Kriegsende erlebte.
Erst nach dem Krieg konnte sie ihre sportlichen Aktivitäten wieder
aufnehmen. Auf dem Gelände des
heutigen Totobades, dem früheren
Luftbad, traf sie sich mit anderen
Ringtennisspielern zum Spielen. Im
Deutschmühlenbad wurde Elli 1947
Landesmeisterin im Ringtennis. 1963
war sie beim Gruppensieg im Prellball mit in der Mannschaft. Sport
war für sie und ihre Familie Lebensinhalt – und Lebenselixier. Auch mit
92 ist sie immer noch körperlich und
geistig erstaunlich rüstig. Sie hat sich
nie bei einem Sturz die Knochen
­gebrochen. Bestimmt hat der regelmäßige und lebenslänglich ausgeübte Sport hier einen guten Job an
Ellis Knochensubstanz getan.
Irmtraud Müller-Hippchen
(TuS St. Arnual)/red.
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12
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
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A
n einem Samstagvormittag im März traf sich die
Freiwillige Feuerwehr St.
Arnual bei freundlichem Vorfrühlingswetter zu ihrem jährlichen
Atemschutztraining. Allein schon
an der Terminwahl, nämlich einem
Wochenende, ist deutlich zu erkennen, mit wieviel Engagement
und persönlichem Einsatz die Mitglieder ihrer Aufgabe nachgehen,
zumal die Erwachsenen alle einen
Beruf ausüben bzw. eine Familie versorgen. Die Feuerwehr St.
Arnual ­besteht aus der Jugendfeuerwehr, der ­aktiven Feuerwehr und
der Seniorenabteilung.
Wir unterhielten uns mit dem
Löschbezirksführer
St.
Arnual,
Herrn Detlef Dietrich, der uns erklärte: “Viele Leute denken, dass
es überall ganz selbstverständlich
eine Berufsfeuerwehr gibt. Das
wird aber nach dem Gesetz erst ab
200 000 Einwohnern gefordert.“ Vor
14
im Staatstheater. Von uns arbeiten
24 Leute im Sicherheitswachdienst.“
Herr Dietrich Dillschneider ist für
die wichtige Brandschutzerziehung
in Schulen und Kindergärten zuständig. Dort zeigt er den Kindern
aber Lehrer/innen und Erzieher/
innen z.B. wie man sich im Brandfall richtig verhält und wie man
einen Notruf absetzt. Er führt vor
Ort Feuerlöscherkurse durch und
Timo Wingen, ausgerüstet mit einem
Hohlstrahlrohr und einem Einsatzschutzanzug aus einem speziellen hitzebeständigen Gewebe sowie einem umluftunabhängigen Atemschutzgerät zum Schutz
vor Sauerstoffmangel und giftigen Gasen
im Einsatzbereich.
Ort sind auch Herr Patrick ­Blindauer,
der ­Gerätewart sowie Herr Helmut
Krötz, dessen Schwerpunkt die
Ausbildung ist und der uns erzählt:
„Viele Einsatzzeiten fallen an den
Abenden an, wie beispielsweise die
acht monatlichen Sicherheitswachen
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
erklärt unter vielem anderen was
ein Rauchmelder ist. Sein Kollege
Michael Bastian ist der Jugendwart
der Feuerwehr St. Arnual. Er ist auch
verantwortlich für die Verpflegungsabteilung und - ganz wichtig - im
Notfall seelsorgerisch tätig.
Die aktive Feuerwehr St. Arnual
besteht zur Zeit aus 26 aktiven Feuerwehrmännern und -frauen. Die
Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr St. Arnual ist der abwehrende
und vorbeugende Brandschutz. Im
Bereich des vorbeugenden Brandschutzes ist die Freiwillige Feuerwehr St. Arnual regelmäßig bei
Sicherheitswachdiensten im Staatstheater, Alter Feuerwache, Kongresshalle und Messegelände tätig.
Desweiteren ist bei ihr die Brandschutzausbildung für Kindergärten
und Schulen angesiedelt. Im Bereich
des abwehrenden Brandschutzes
wird die Freiwillige Feuerwehr St.
Arnual bei größeren Schadenslagen
im gesamten Stadtgebiet Saarbrücken eingesetzt. Bei einem Feuer
(Brand 3) im Bereich St. Arnual wird
(in der Zeit zwischen 18.00 und
6.00 Uhr) die Freiwillige Feuerwehr
St. Arnual gemeinsam mit der der
­Berufsfeuerwehr eingesetzt.
Weiterhin wird von der Freiwilligen Feuerwehr St. Arnual die
Einsatzkomponente
Verpflegung
und Logistik gestellt. Ihr obliegt bei
größeren Schadenslagen die Versorgung und Verpflegung der gesamten
Einsatzkräfte.
Wichtiger ­Grundpfeiler
ist die Jugend
Die Aufahme in die ­aktive Feuerwehr erfolgt ­frühestens ab dem 16.
Lebensjahr. Voraussetzung ist die
Eignung für den Feuerwehrdienst.
Nach abgeschlossener Grundausbildung (hierbei handelt es sich um
den Lehrgang in dem das grundlegende Wissen des Feuerwehrdienstes vermittelt wird) wird der
bzw. die Feuerwehranwärter/in in
den Einsatzdienst eingebunden. Bei
der ­Jugendfeuerwehr werden den
­Kindern und ­Jugendlichen spielerisch die ­verschiedenen Aufgaben
der ­Feuerwehr vermittelt.
Bei der Erstellung des Dienstplanes wird aber auch darauf geachtet, dass neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung auch Spiel
und Spaß nicht zu kurz kommen.
So ­finden im Winter nicht nur
­theoretische Dienste statt, auch
­Bastel-, Spiel- und Filmabende­
stehen auf dem Programm.
So lernen die Jugendlichen schon
früh, eigene Verantwortung zu übernehmen und im Team zu arbeiten.
Das Einbringen von Meinungen
und das Umsetzen von Ideen gehören in der Jugendfeuerwehr St.
Arnual dazu. Jede und Jeder soll
die Möglichkeit erhalten, sich aktiv
in die Arbeit der Jugendfeuerwehr
einzubringen und somit das Jugendfeuerwehrleben zu bereichern.
>>
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
15
Es gilt, Demokratie zu fördern
und die Stimmen junger Menschen
nicht nur zu hören, sondern auch
wirken zu lassen.
Die
Mitgliedschaft
in
der
­Jugendfeuerwehr St. Arnual endet
in der Regel mit dem 16. Lebensjahr
und der Überleitung in den aktiven
Nadine Frantz und Isabell
(zweieinhalb Jahre)
­ euerwehrdienst. Die JugendfeuerF
wehr St. Arnual trägt in erheblichem
Maße zur Sicherung des Nachwuchses für den aktiven Feuerwehrdienst bei.
Nicht vergessen werden soll
auch die Seniorenabteilung. Hinter
dieser etwas „nüchtern“ klingenden
Dienstbezeichnung verbirgt sich
einwichtiger Bestandteil unserer
Feuerwehr. In diese Abteilung
werden all jene Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aufgenommen, die mit dem Erreichen
der Altersgrenze oder aus gesundheitlichen Gründen den aktiven
Feuerwehrdienst beenden mussten.
Diese recht rege und mobile Truppe, die Jahrzehnte gemeinsam in
der aktiven Wehr treu und pflichtbewusst ihren Dienst geleistet
hat, sowie deren Ehepartner und
­Lebensgefährten, treffen sich am 1.
Donnerstag des Monats zum gemütlichen Miteinander im Gerätehaus.
So bleibt der Kontakt zur aktiven
Wehr stets erhalten, welcher von
beiden Seiten sehr geschätzt wird.
Gerne wird von der „guten alten
Zeit“ berichtet. Was hier dann herauskommt, gestaltet sich oft als
eine lebende Chronik. Mit der ein
oder anderen heiteren Geschichte
oder der Erinnerung an ein lustiges
Missgeschick ist man schnell wieder mittendrin in der guten alten
Feuerwehrzeit. Frei nach dem Motto:
Weißt du noch damals...!?
Detlef Dietrich/red.
Kontakt
Ansprechpartner: Löschbezirksführer Detlef Dietrich
Jugendwart Michael Bastian
E-Mail: [email protected]
Übungsdiensten der Erwachsenen:
freitags zwischen 19.00 und 21.00 Uhr
"Du hast doch nur Pommes im Kopf!"
Die Skifreizeit 2015
I
m letzten Jahr wurden wir auf
der Piste auf unsere „Pommes“
(alte Ski) angesprochen. Dieses
Jahr machten wir Bekanntschaft mit
­Pizza auf der Piste. Gemeint waren
damit unterschiedliche Skipositionen, „Pommes“ bedeutet dabei
soviel wie Parallelstellung der Ski
und „­Pizza“ die Pflug- oder Dreieckstellung. ­Diese Begriffe wurden von
unserem ehrenamtlichen Skilehrer
Wer sich als Junge oder Mädchen für
die Mitarbeit in der Jugendfeuerwehr
St. Arnual interessiert und zwischen 8 und
16 Jahren alt ist, ist herzlich eingeladen,
montags zwischen 17.00 und 19.00 Uhr im
Feuerwehrgerätehaus vorbeizuschauen.
S
Lukas eingeführt und natürlich
schnell übernommen. Während
­einer Einzelbetreuung hörten wir
Volker dann verzweifelt rufen: „Du
hast nur Pommes im Kopf, denk
doch auch mal an Pizza!“
Neugierde zeigte Dustin bzgl.
unseres Reisebusses: „Warum ist
der Bus denn angekettet?“ wollte
er wissen – gemeint waren die
­Schneeketten.!
Fazit dieser Freizeit: ­Alljährlich
und so auch wieder in diesem
Jahr, gleichen die Erfolgserlebnisse
der Kinder und Jugendlichen alle
­Anstrengungen aus. Unterschiedliche Menschen unterschiedlicher
Altersgruppen schaffen es jedes Jahr
aufs Neue, sich während unserer
Skifreizeit mit viel Respekt und
Unterstützung zu begegnen und
die ­positiven Erfahrungen der Teilnehmer können in schwierigen Alltagssituationen als
F "Pommes"
(Parallelstellung) ­Motivation ­genutzt
G und "Pizza" (Pflugstellung)
werden, wenn etwas anstrengend
oder unmöglich erscheint. Ein riesengroßer Dank gilt außerdem,
wie in jedem Jahr, dem überdurchschnittlichen Engagement unserer
freiwilligen Helfer und Helferinnen,
denn ohne diese Menschen wäre
eine solche Freizeit schlicht und
­ergreifend nicht durchzuführen.
Ricarda Remmlinger
"Mama – lies mal was vor!"
paß beim Vorlesen, Bilder-­
Legespielen
und
Puzzeln
­haben Kinder von 1 bis 3 ­Jahren
mit ihren Eltern an jedem Mittwochmorgen von 10.00 bis 11.00 Uhr im
­Fantasieraum der PÄDSAK e.V..
Rena Eils, allen bekannt durch das
„Purzelturnen“ betreut das Angebot.
Bilderbücher ansehen, vorlesen
und darüber reden, fördert nicht
nur die Fantasie, sondern auch das
Sprachvermögen und die Konzentrationsfähigkeit und ist nicht zuletzt
der erste Schritt zum selbständigen
Lesen und damit Grundlage für
lebenslanges Lernen. Beim Vorlesen
kommt auch das Kuscheln nicht zu
kurz, eine wichtige Grundlage für
die Eltern-Kind-Beziehung.
Das Angebot ist ein Kooperationsprojekt der PÄDSAK e.V. und
des Kultur- und Lesetreff St. Arnual.
Jutta Knauf
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
17
Wa c k e n b e r g e r L e u t e
Wa c k e n b e r g e r L e u t e
und solche, die mit dem Wackenberg zu tun haben
und solche, die mit dem Wackenberg zu tun haben
Überraschende Ehrung
N
W
olfgang Steffen, Jahrgang
1941, hat Theologie und
Soziologie studiert, war
in den Anfangszeiten der PÄDSAK
auf dem Wackenberg mit dabei und
hat mitgeholfen, den Verein auf dem
Wackenberg zu etablieren.
In der Vorschule im Lehmkaulweg war er als Supervisor tätig
und hat aktiv in der Elternarbeit
gearbeitet. Er lebt seit vielen Jahren
mit seiner Familie und sechs weiteren auf dem Gelände der ehemaligen ­Kettenfabrik in St. Arnual und
somit in unmittelbarer Nähe der
Stiftskirche, die ihn schon immer
magisch anzog. Sein Lieblingsfach
Geschichte, seine Pilgererfahrungen
auf den Jakobswegen und dieser
besondere Bezug zur Stiftskirche
haben ihn zu einem Buch über
den geistlichen Chorherrenstift St.
mb
­Arnual inspiriert. Kurzbeschreibung
Die tausendjährige Geschichte des geistlichen Chorherren-Stiftes St. Arnual (Saarbrücken) endet mit seiner Auflösung im
Jahre 1573 durch seinen letzten katholischen
Grafen von Saarbrücken, Johann IV, ein Jahr
vor seinem Tod. Die Stiftsherren mit ihren
reformatorischen Bestrebungen gaben ihm
die nötige Handhabe. Diese romanhafte
Erzählung beschreibt die letzten Jahre mit
Hilfe der Romanfigur des Stiftsherrn, Johann
von Finstigen. Aus niederem Landadel stammend, früh im kirchlich-mönchischen Milieu
geprägt, hat eine gewisse Naivität, ist aber
immer bemüht, seinen Aufgaben gerecht
zu werden. Er weiß sich – gut mittelalterlich
– von Gott getragen, wird aber durch das
Leben geprüft: Ein Missbrauchs-Vorwurf
ist die erste große Herausforderung in seinem Leben, die er nicht besteht, sondern
durch Verdrängung und übergroße Treue
zur Kirche zu kompensieren versucht. Dazu
kommen noch ein Ketzer- und letztendlich
ein Mord-Vorwurf. Letztere erträgt er geduldig als Prüfungen Gottes. Erst die lange
dunkle Kerkerhaft bringt ihn in eine echte
Glaubens-, Gottes- und Persönlichkeitskrise,
an er zerbricht. Als körperlich und seelisch
Gebrochener wird er Christus am Kreuz,
der sich von Gott verlassen fühlt, immer
ähnlicher. Sein Ende ist versöhnlich, weil er
in der Obhut eines Mitbruders zu seiner Lebensschuld stehen und sie bekennen kann.
Dem vorangestellt sind Geschichten, wie ein
zwölfjähriger Junge aus dem Dorf St. Arnual
den Untergang des Stiftes erlebte.
Zu beziehen über den ­Autor, die evangelische Kirchengemeinde in St. Arnual und die
­Buchhandlung Schmidt.
> Autor: Wolfgang Steffen,
Tel. 0681/9850082, Buchpreis: 14,90 €
Herzlichen Glückwunsch
Cadence
Nico
Ella
10.12.2014
30.01.2015
28.10.2014
Kilgore
18
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
Puffay
Jackstadt
orbert Schmidt war mehr
als erstaunt, als er an einem
Morgen im vergangenen
­November einen Anruf aus der
Staatskanzlei erhielt. Eine Mitarbeiterin wollte mit ihm den Ablaufplan
seiner "bevorstehenden Ehrung"
durchgehen. Herr Schmidt war verwirrt, denn er wusste von nichts! Ein
Gang zum Briefkasten klärte alles
auf: Ihm sollte die Bundesverdienstmedaille verliehen werden – zur
Würdigung seines ­jahrzehntelangen
ehrenamtlichen Engagements. Vorgeschlagen hatte ihn Stefan Brand,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Bezirksrat
Mitte. Wie sich herausstellte, war die
Ehefrau von Herrn Schmidt bereits
im Bilde – "hielt aber dicht" – damit
die Überraschung perfekt war.
Norbert Schmidt (72 J.) bezeichnet
sich selbst als einen Späteinsteiger
ins Ehrenamt. Zum Zeitpunkt seines
Beitritts zur Freiwilligen Feuerwehr
St. Johann war er 38 Jahre. Von 1982
bis 1999 war er hier Mitglied – zehn
J
Johnny Be Good auf dem
Wackenberg
ohnny, mit richtigem Namen
­Titus Ottiji, wuchs als jüngstes
von sieben Geschwistern in
­Nigeria auf. Schon früh war Fußball
sein Leben, ob vor oder nach der
Schule – Fußball spielen war das
Wichtigste! Nach dem Besuch einer
Technikerschule kam Johnny mithilfe eines Spielerberaters nach Griechenland, wo er in der 3. Liga spielte
und mit Fußball und einem Nebenjob
seinen Lebensunterhalt verdienen
konnte. Vier Jahre später verschlug
es ihn dann nach Darmstadt, wo er
während der nächsten drei Jahre in
der Regionalliga sein Können als
Mittelfeldspieler und Stürmer beweisen konnte. Hier erhielt er auch
seinen ­Spitznamen Johnny – nach
der ­gleichnamigen Sportkomödie
Jahre davon war er Löschbezirksführer. Schon hier
wird der rote Faden seines
Wirkens deutlich: die konsequente Übernahme von Verantwortung und der ­Wille
zur Entwicklung. So war
es u.a. seinem persönlichen
Einsatz zu verdanken, dass
zum ersten Mal ein NichtEuropäer Mitglied einer
Freiwilligen Feuerwehr werden konnte.
Die Liste seiner ­Ehrenämter ist
lang und kann hier nur im Überblick skizziert werden: Bereits seit
1977 ist Norbert Schmidt Mitglied
des Obst- und Gartenbauvereins
St. Arnual, wo er von 2005 bis
März 2015 den Vorsitz inne hatte.
Mitglied der ­Sängervereinigung
St. Arnual ist er seit 2005 und seit
2015 im Vorstand als Beisitzer,
Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft St. Arnualer Vereine
seit 2010, davon zwei Jahre als 2.
­Vorsitzender und Mitglied des
HeartChors Saar e.V., davon zwei
Jahre im V
­ orstand.
"­ Johnny Be Good". Von
Darmstadt ging es weiter
nach Elversberg. Hier spielte
er ebenfalls sehr erfolgreich
in der Regionalliga. Seine
Fußballkarriere endete dann
ziemlich abrupt durch eine
Knieverletzung. Weder Fußball noch einen Job – keine
gute Perspektive! Einige Jobs
konnte Johnny dann krankheitsbedingt nicht dauerhaft
ausüben, was ihn sehr belastete. Über Freunde kam er
zur PÄDSAK, wo er mittlerweile schon dazu gehört. Immer
ein Lachen im Gesicht, freundlich
und hilfsbereit begegnet er seinen
­Mitmenschen. Den ­Wackenberg
mag er, weil es hier ruhiger sei als
in der Stadt. Auch die Menschen
­begegneten ihm ­freundlich und
­offen.
In unserem Gespräch betont er,
wie sehr ihm die beiden Projekte
mit der PÄDSAK am Herzen liegen:
zum einen der Bau der Hochbeete
mit Kindern und Jugendlichen vom
Wackenberg, der durch seine Hilfe
verwirklicht werden konnte – zum
anderen das gemeinsame Konzert
des HeartChors und den Kindern
der PÄDSAK, das unter dem Motto
"Jung und Alt" stand.
Wir wünschen Norbert Schmidt
weiterhin viel Freude bei seinem­
engagierten Wirken und gratulieren
ihm ganz herzlich zur verdienten
Eva Jung
­Ehrung! Fragt man ihn nach seinen
Wünschen: einen Arbeitsplatz im
technischen Bereich, den er trotz
seiner körperlichen Einschränkung
ausüben kann. Wir drücken ihm die
Daumen! Ricarda Remmlinger
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
19
I
Cool genug!?
Kinder stärken
Ein Suchtpräventionsprojekt in St. Arnual
Tipps für Eltern
m Februar startete das Suchtpräventionsprojekt „Cool genug!?“
für Jugendliche aus St. Arnual im
Alter von 10 bis 16 Jahren. Es ist ein
Kooperationsprojekt der offenen
Jugendarbeit der PÄDSAK e.V., des
Daarler Juz von juz-united e.V. und
der Psychosozialen Beratung der
Drogenhilfe Saarbrücken gGmbH.
Über einen Zeitraum von drei
Monaten können sich die Jugendlichen in verschiedenen Workshops
und Aktionen mit folgenden Fragen
auseinandersetzen:
Was ist Sucht? - Wann ist man
süchtig? - Was sind Drogen? Was machen diese mit einem? - Bin ich auch
noch cool genug, wenn ich nein sage? - Bin ich gerade dann cool, wenn
ich nein sage? - Wie kann ich lernen,
nein zu sagen? - Was tue ich, wenn
Freunde oder Verwandte Drogen
nehmen oder süchtig sind?
Diese Fragen werden auf außergewöhnliche Weise bearbeitet, z.B.
mittels Filmdreh, einem Rapworkshop, in Gruppen- und Rollenspielen, Kunst-Aktionen, Fotografie und
vielem mehr.
Mit dem Projekt wollen wir die
Jugendlichen stark machen und ihre
Selbstkompetenz stärken. Sie sollen
dazu befähigt werden, sich selbst
einschätzen und helfen zu können.
Ziel ist es dafür Sorge zu tragen, dass
Süchte garnicht erst entstehen oder
bereits bestehende Suchtkreisläufe
langfristig durchbrochen werden
können.
Doch richtet sich das Projekt nicht
nur an Jugendliche, sondern auch an
interessierte Eltern. Für diese wird
eine Tagesveranstaltung angeboten, bei der sie Fragen und Sorgen
los werden können und wichtige
Informationen rund um das Thema
erhalten.
Die Ergebnisse des Projektes werden zum Abschluss in einer Vernissage im Discoraum der PÄDSAK e.V.
präsentiert.
Da das Projekt finanziell von
„Kultur macht stark – Bündnisse
für Bildung“ unterstützt wird, ist
es möglich, dass die Workshops
fachlich von professionellen Honorarkräften angeleitet werden. Regina
Maierhöfer zum Beispiel, begleitet
das Projekt fachlich und ist für
die Wissensvermittlung rund ums
­Thema zuständig. Sie arbeitete zuvor
u.a. auch in der Psychosozialen Beratung der Drogenhilfe und kennt sich
daher bestens mit dem Thema aus.
Lena Schmidt
Hilfsangebote
Sollten Sie Fragen, Sorgen oder Probleme
rund ums Thema Sucht haben, finden Sie
Hilfe in den Angeboten der Psychozialen
Beratung der Drogenhilfe Saarbücken
gGmbH – Saargemünderstr. 76 in St.
Arnual (schräg gegenüber der Pizzeria Per
Tutti).
Folgende Hilfen werden angeboten:
Für Eltern oder Angehörige: Einzeltermin
in der Familiensprechstunde (Eltern mit
und ohne Kinder), Anprechpartnerin: Frau
Mohra
Kleine Elterngruppe, alle zwei Wochen
dienstags Abend, Ansprechpartner: Herr
Kuntz
Für selbst Betroffene:
Wenn Jugendliche oder Erwachsene
­Probleme mit Drogenkonsum haben und
Hilfe brauchen, können sie über die unten
genannte Nummer einen Einzeltermin
vereinbaren.
Die Psychosoziale Beratung arbeitet
kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht.
Terminvereinbarung persönlich in der
­Psychosozialen Beratung oder ­telefonisch:
0681/98541-0, während der Öffnungszeiten. Diese sind täglich von 10-16 Uhr.
Foto von der Vertragsunterzeichung
der beteiligten Organisationen am
20. Mai 2014 bei der PÄDSAK.
Von links: Stefanie Mohra (psychoziale
Beratung), Regina Maierhöfer (Referentin des Projekts), Lena Schmidt (PÄDSAK
e.V.), Felix Kruft (juz-united), Jutta Knauf
(PÄDSAK e.V.), Theo Koch (juz-united),
Jennifer Bach (juz-united)
20
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
Im Rahmen unseres Suchtpräventionsprojektes „Cool genug!?“ baten wir auch einen
Elternworkshop an. Im Vorfeld sammelten
wir gemeinsam mit den Eltern Fragen, mit
denen sie sich im Workshop auseinandersetzen wollten. Die Fragen und Sorgen der
Eltern ähnelten sich sehr: Ich möchte mein
Kind vor Drogen und Sucht schützen. Aber
wie kann ich das? Wie kann ich mein Kind
stärken? Es gibt keine einfachen, aber vor
allem keine eindeutigen Antworten auf diese
Fragen. Das fanden die Eltern beim Workshop schnell heraus. Aber es gibt etliche gute
Tipps. Bezugnehmend auf den produktiven
Elternworkshop und die tollen Ideen, die
unsere teilnehmenden Eltern hatten, folgen
nun Tipps, Ratschläge und Erkenntnisse, die
alle Eltern interessieren dürften.
Was ist eigentlich Sucht?
Zunächst ist es wichtig, sich noch einmal zu
verdeutlichen, was genau eigentlich Sucht
ist und warum Süchte entstehen. „Mmmhh,
davon könnte ich richtig süchtig werden!“
Wer kennt das nicht? Jeder hat irgendwas,
bei dem er richtig schwach werden kann.
Ist man dann schon suchtgefährdet? Nein!
– Wer etwas richtig genießen kann, ist noch
lange nicht süchtig. Erst wenn aus Genuss
Gewöhnung wird und dem Verlangen irgendwann nichts mehr entgegengesetzt
werden kann, spricht man von Sucht. Sucht
wird meistens mit Suchtmitteln wie Alkohol,
Tabak oder Cannabis in Verbindung gebracht.
Süchtig kann man aber auch z.B. danach sein,
Kleidung zu kaufen, ständig Computerspiele
zu spielen oder viel zu essen. Hat man Frust,
greift man gern nach kleinen Trostspendern,
wie beispielsweise Schokolade oder nach
einem Glas Wein. Schon Kindern bietet man
Süßigkeiten an, um sie zu trösten. Wird man
deswegen süchtig? Nein, so einfach ist das
nicht. Aber wenn es zu dem Punkt kommt,
dass man mit Frust, Konflikten oder Niederlagen nur noch mithilfe eines „Trostspenders“
fertig wird, dann wird es bedenklich. Kinder
und Jugendliche müssen lernen, dass man
Probleme lösen kann, indem man über sie
spricht, und dass man kein Mittel braucht,
um seinen Kummer zu betäuben.
Je geringer das Selbstwertgefühl und das
Selbstvertrauen, desto eher kann sich
Suchtverhalten entwickeln. An die Stelle von
Süßigkeiten treten dann Alkohol, Zigaretten
oder Drogen. Umso wichtiger ist es, dass
­Kinder schon früh darin unterstützt werden,
ihre persönlichen Stärken zu entwickeln.
Wie kann ich meinem
Kind dabei helfen?
1. Vertrauen und Rückhalt
Haben Kinder das Gefühl, sie werden
geliebt und anerkannt wie sie sind,
­bekommen sie das Vertrauen, auch dann
dann aufgehoben zu sein, wenn mal ­etwas
schief läuft oder es zu Streit kommt.
Sich geliebt und anerkannt zu fühlen, wie
man ist, gibt Kindern das Vertrauen, auch
dann geborgen und aufgehoben zu sein,
wenn mal etwas schief läuft oder es zu Streit
und Ärger kommt. Mit der Gewissheit, dass
die Eltern auf ihr Kind vertrauen und ihm
etwas zutrauen, wächst der Mut, die eigenen Kräfte auszuprobieren. So lernen sie
außerdem, Selbstbewusstsein zu entwickeln
und schwierige Situationen eigenständig
meistern zu können. Dann sind sie auf einem
guten Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
2. Zuhören und Reden
Für Kinder ist es wichtig, dass sie immer zu
ihren Eltern gehen und mit ihnen reden
können, wenn sie Probleme haben. Auch
dann, wenn sie etwas angestellt haben
oder die Klassenarbeit mal wieder eine Fünf
ist. Ein ­offenes Ohr, egal was passiert, gibt
­ihnen Halt. So können sie lernen, sich ohne
Angst anzuvertrauen und in schwierigen
Situationen um Hilfe oder Unterstützung zu
bitten. Stoßen sie auch bei den Eltern auf
Unverständnis oder Vorwürfe, ziehen sie
sich mehr und mehr zurück oder sie suchen
Zuflucht in „Trostpflastern“, die ihnen nicht
­weiterhelfen. Sie stopfen sich mit Süßigkeiten voll, ziehen sich vor den Fernseher
oder die Playstation zurück oder lassen Wut
und Enttäuschungen an anderen aus.
3. Freiräume geben
Kinder haben den Drang und die Neugier,
Dinge selbstständig auszuprobieren. Und nur
wenn sie selbst etwas ausprobieren, können
sie ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen
kennenlernen. Und Dazu brauchen sie den
nötigen Freiraum und das Gefühl, auch Fehler machen zu dürfen. Wenn Eltern zu früh
eingreifen, haben Kinder das Gefühl, es selbst
nicht zu können. Irgendwann werden sie sich
dann nicht mehr trauen, Neues auszuprobieren. Einige sind ängstlich und brauchen viel
Zuspruch, um etwas allein zu wagen. ­Andere
sind waghalsig und müssen auch schon
einmal gebremst werden. Kinder brauchen
jedoch immer die Gewissheit, dass sich die
Eltern dafür interessieren, was sie tun, und
dass zur Not jemand da ist, wenn etwas
schief geht. Wer zu sehr behütet wird, traut
sich auch später nur wenig zu. Wer hingegen
das Gefühl hat, keinerlei Grenzen zu erfahren
und alles machen zu können, ohne dass es
irgendjemanden interessiert, bekommt auf
Dauer das Gefühl, nicht ernst genommen zu
werden. Anerkennung und Trost suchen viele
dann auf anderem Weg. Und dabei können
auch Suchtmittel wie Alkohol und Drogen
eine Rolle spielen.
4. Klare Regeln
Eltern sollten zunächst die Regeln, die sie
aufstellen, nachvollziehbar begründen.
Dann ist es wichtig darauf zu achten, dass sie
von ­beiden Seiten tatsächlich eingehalten
­werden. Nur so wird das Kind sie akzeptieren.
Regeln sind wichtig für das Familienleben.
Zudem sind faire und verständnisvolle Regeln
auch ein Zeichen von Interesse und Liebe. Ich
bin meinen Eltern so wichtig, dass es ihnen
nicht egal ist, was ich mache. Sie machen sich
­Sorgen um mich und achten auf mich. ­Regeln
begegnen den Kindern außerdem auch überall außerhalb ihrer Familie. Je mehr sie an Regeln in der Familie gewöhnt sind, die sie verstehen, desto eher werden sie auch ­Regeln
außerhalb der Familie, z.B. in der Schule oder
im Ausbildungsbetrieb akzeptieren.
Wenn Sie, liebe Eltern, sich diese Tipps zu
Herzen nehmen, sind Sie auf dem ­richtigen
Weg Ihr Kind zu stärken und ihm das zu
­geben, was es braucht, um eine starke,
selbstbewusste und glückliche Persönlichkeit
zu werden.
Lena Schmidt
Tipps und Ratschläge teilweise entnommen
aus der Broschüre „Starke Kinder“. Herausgegeben von der BZgA. Bestellnummer:
33710000. Die Broschüre ist auch bei der
PÄDSAK erhältlich.
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
21
Z u B e s u c h a u f d e m Wa c k e n b e r g
Neues bei der PÄDSAK
Tschüss Andi
A
ndreas Guth - unser ­Andi –
wird die PÄDSAK ­verlassen.
Recht
kurzfristig,
aber
nicht überraschend wird er in­
einer psychosozialen Beratungsstelle
­als Psychotherapeut ­beginnen.
Andi begann bei der PÄDSAK
in der ­Therapeutischen SchülerInnengruppe im Sommer 1998,
­ erließ uns dann im Frühling 2002,
v
um in einer Flüchtlingsberatungsstelle zu ­arbeiten. Anfang 2005 kam
er ­wieder, um mit einer halben Stelle
in der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu beginnen. Viel Engagement
zeigte er bei den Planungsvorbereitungen der Neugestaltung des
Jugendfreizeitgeländes Pavillonia.
Schwerpunkt ­seiner Arbeit ­war unter
anderem auch die jährliche Skifreizeit mit jeweils ca. 70 Kindern
und ­Jugendlichen. Später kam noch
die ­Tätigkeit in der Sozialberatungsstelle dazu. Was er auch begann,
war ­gekennzeichnet durch eine
hohe Fachlichkeit und Zuverlässlichkeit. Andi wurde so zu einer
vertrauten Ansprechperson auf
dem Wackenberg und uns zu
einem sehr geschätzten und liebgewonnenen Kollegen.
16 Jahre – eine lange Zeit und
wir werden ihn vermissen! Ein
Trost: Er bleibt der PÄDSAK als
­Vereinsmitglied erhalten und wird
auch dem aktuellen Geschehen
auf dem Wackenberg nahe bleiben.
Wir wünschen Andi für seine ­Zukunft
alles Liebe und Gute! Jutta Knauf
22
M
ein Name: Peter Forster.
Bis im März vor einem
Jahr war ich als Dipl.
­Sozialarbeiter/Sozialpädagoge beim
Caritasverband in Saarlouis im
­Beratungsdienst tätig und schied
mit Beginn meiner Rentenzeit aus
dem aktiven Dienst aus.
Meine Arbeit im Beratungsdienst wollte ich aber noch nicht
aufgeben, weil sie mir über all die
Jahre meiner Tätigkeit lieb und
teuer wurde. So nahm ich auch
weiter an den Arbeitskreistreffen
des AKKS (Arbeitskreis Kindergeld
und Sozialhilfe) teil und blieb im
Redaktionsteam der „Merkblätter
für Hartz IV“ des AKKS.
Einmal im Monat bin ich auch
als Dozent Gast bei Teilnehmern
eines Jobcenterkurses „50 plus“, um
Wir kochen
„Pelmeni“
(russische „Tortellini“)
I
m Rahmen des wöchentlich stattfindenden
Kinderkochprojektes
der Therapeutischen SchülerInnenhilfe der PÄDSAK laden wir
­häufig Eltern der teilnehmenden
­Kinder ein, um mit ihnen gemeinsam ein nationales Gericht ihres
Ursprungslandes
herzustellen.
Im ­Februar war Herr Constantin
­Rudel so nett uns zu unterstützen.
Herr ­Rudel kommt ursprünglich
aus ­Russland, weshalb wir uns für
„­Pelmeni“ entschieden. „Pelmeni“
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
Lang, lang ist´s her.
die Teilnehmer in Sachen „Hartz
IV“, Grundsicherung, Hilfe zum
Lebensunterhalt etc. fit zu machen.
Als mir angeboten wurde,
hier auf dem Wackenberg in der
­Sozialberatungsstelle der PÄDSAK
tätig zu werden, habe ich gerne
­zugesagt. Ich freue mich darauf, die
­Wackenberger kennen zu lernen
und ihnen mit meiner langjährigen
­Erfahrung zur Seite zu stehen.
Peter Forster
sind eine russische Art
„Tortellini“, die bei Kindern
in der Regel sehr ­beliebt
sind. Vor und während der
Herstellung sprachen wir
über Russland, ­anderen
länderspezifischen
Speisen, geografische Lage
und ­Sprache des Landes.
Es ist immer wieder ­eine
Freude zu sehen, mit
welcher ­Begeisterung die
Eltern und die Kinder
des Kinderkochprojektes
zusammen ­arbeiten und
anschließend
speisen.
Gemeinsames Herstellen einer nationalen
Speise ist immer eine sehr gute
Möglichkeit mehr über andere
­Länder und Sitten kennen zu lernen.
Das Rezept finden Sie auf Seite 26.
прия́тного аппети́та!
(Guten ­Appetit!) Dirk Becker
Von SaarConnect
Gleich zu Beginn des neuen ­Jahres,
im Januar, besuchte Herr ­Georg ­Rase
(2. v. li.), einer der beiden Geschäftsführer der Firma ­SaarConnect, die
PÄDSAK. SaarConnect ist eine Tochterfirma der Saarbrücker Zeitung
und der Sparkasse Saarbrücken.
Herr Rase übergab den Spendenscheck der Firma und informierte
sich vor Ort über unsere Arbeit und
die Lebenssituation von Kindern
und Jugendlichen im S
­ tadtteil. mb
Lieben Besuch erhielt die PÄDSAK
im März von einer ­ehemaligen Mitarbeiterin in der Küche Tanja ­Linsler.
Sie wohnte früher hier auf dem
­Wackenberg und gehörte 2001 mit
zum Team in der Küche, mittlerweile
ist sie beim Ministerium für Umwelt
und Verbraucherschutz tätig. Eine
Pause bei einem Seminar im Landesumweltamt hat Tanja dazu genutzt, kurz bei der PÄDSAK ­„Hallo“
zu sagen. Mit ihrer Familie lebt sie
jetzt in der ­Saarbrücker Innenstadt,
der große Sohn ist mittlerweile schon
Von der ChildguardStiftung
Noch im Dezember waren Frau
Katja Braun (Bildmitte) und Herr
Rudolf Schäfer (2. von links) von
der Childguard – Stiftung zu
­Besuch bei der PÄDSAK. Beim gemeinsamen Mittagessen im Café
ließen sie sich mit großem Interesse über die Arbeitsschwerpunkte
des Vereins berichten und danach
das gesamte Haus zeigen. Durch
die Spende der Stiftung wurde im
Rahmen des einjährigen Projektes
„Prachtkinder“ ein ­Jahreskalender
für 2015 gedruckt, den die Mädchen der Therapeutischen SchülerInnengruppe ­gestaltete hatten.
22 Jahre, von
ihrer
kleinen
Tochter
von
zweiei n halb
Jahren wird sie
„ganz
schön
auf Trab gehalten“. „Hier
ist es ja noch
viel
schöner
geworden
—
es wird sicher
nicht mehr so lange dauern, bis ich
euch wieder besuche“ sagt Tanja.
Das ­hoffen wir doch sehr! mb
Meine bunten Tiere
Kinder, Kunst ...
und Franz Marc
2015
Mit auf dem Foto sind: Eva Jung
(links), ­Jutta Knauf und ­Reinhard
ej
Schmid (rechts). Immer wieder gerne
Immer wieder gerne zu Besuch
bei der PÄDSAK haben wir Katja
Paulus vom Jobcenter Saarbrücken.
Frau Paulus ist unsere „Patin“ in der
Beschäftigungsmaßnahme „Stadtteilservice auf dem Wackenberg“
und zuständig für die Zuweisung
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an uns. Die Zusammenarbeit
mit ihr besteht nun schon seit vielen
Jahren und klappt hervorragend.
Es war dann mal wieder Zeit für
einen Besuch vor Ort und einen
­intensiven Austausch über das
mb
­Projekt. Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
23
Katharina Maas, 89 Jahre. Frau Maas
wurde am 17. Mai 1925 in Saarbrücken geboren. ­Während des zweiten
Weltkrieges lernte sie ihren späteren
Ehemann Werner Maas kennen, den
sie nach dem Krieg heiratete. Aus
der Ehe ­gingen zwei Söhne hervor.
Werner lebt auf dem Wackenberg,
Karl-Heinz ist bereits verstorben.
Insgesamt hat ­Katharina Maas sieben
Enkelkinder.
Katharina
Maas
hatte
ein bewegtes
Leben, insbesondere die
K r ieg s ja h r e
und die Zeit
danach hatten sie stark
geprägt. Sie
war ein Familienmensch. Gemeinsam mit ihrem Mann hielt sie die
­Familie zusammen – sie war immer
für alle da. Jahre lang ­hatte sie mit
­ihrem Mann ein großes Gartengrundstück, das sie mit den Familien der Söhne gemeinsam bewirtschafteten, pflegten und bewohnten.
Die Sommer verbrachten sie oft
ausschließlich im Garten. Katharina
Maas wird als eine starke Persönlichkeit, eine liebevolle Oma und
Mutter beschrieben, die ein ganz
enges Verhältnis ­– ­insbesondere
zu ihren ­Söhnen ­hatte. Auf dem
Wackenberg war Frau Maas sehr
bekannt und ebenso ­beliebt.
In den letzten Monaten wurde
­Katharina Maas ­altersbedingt ­etwas
­vergesslich – ­ihre nette Art und ­ihren
freundlichen Umgang mit ihren
­Mitmenschen hatte sie nie ­verloren.
Katharina Maas starb kurz vor­
ihrem 90. Geburtstag am 23.03.2015
im Klinikum ­Winterberg.
Reinhard Schmid
Familienanzeigen im Wackenberger
Echo sind kostenlos. Ob Geburtsanzeigen, Glückwünsche oder ­Nachrufe
– teilen Sie den Menschen im Stadtteil
die Neuigkeit mit! Wir helfen gerne
mit Text und Foto. Wenden Sie sich
an die ­Redaktion in der ­Rubensstr. 64
Tel.: 8 59 09 10 / bzw. -61
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A
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I
Foto: Becker&Bredel
m Februar war die Autorin
­Madeleine Giese zu Gast im
­Kultur- und Lesetreff St. Arnual,
um ihr neustes Buch „Galgenheck“
­vorzustellen.
Die Autorin, die aus dem Saarland stammt, veröffentlichte bereits
Kriminalromane und Kurzgeschichten, schreibt Texte für Theater und
Kabarett und ist auch als Autorin
für die ARD Serie „Radio Tatort“
tätig. In „Galgenheck“ wirft sie
­einen Blick hinter die Kulissen einer
­Vorortsiedlung.
Sehr unterhaltsam, ­wortgewandt
und pointiert präsentierte die
­gelernte Schauspielerin ihr Buch
und zog die anwesenden Zuhörer in
ihren Bann. Ein schöner, kurzweiliger Abend im Kultur- und­
Lesetreff, der mit 21 Zuhörern sehr
gut besucht war.
Gabi Reis-Barrois
Kultur- und Lesetreff
St. Arnual
Öffnungszeiten:
Montag: 11.00 - 15.30 Uhr
Dienstag + Mittwoch: 11.00 - 16.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 19.00 Uhr
> Tel.: 8 59 09 52 (Gabi Reis-Barrois)
Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
www.energie-saarlorlux.com
Lesung mit Madeleine Giese im
Kultur- und Lesetreff St. Arnual
nachruf
Madeleine Giese –
Galgenheck
Kurzbeschreibung
Der Galgenheck, eine von
Einfamilienhäusern
durchsetzte
­Vorortsiedlung, brät in der Julihitze.
Seine Bewohner verlangen nichts als
kühle Getränke, einen gepflegten
Rasen und dass alles so bleibt, wie
es ist. Idylle pur. Aber die Sterne
stehen nicht günstig für die redliche
­Gemeinschaft. Nicht nur, dass sich
der Tag und die Nacht gegen sie verbünden – da sind auch noch Hugo,
Trunkenbold und alter Lateiner, der
die müden Knochen zusammenrafft,
um gemeinsam mit seinem jungen
Freund Alex Unfrieden zu stiften,
Isabell, die Königin der Reglosigkeit,
und ein Kater, Liebling der Nacht
und im Bund mit Dämonen. Aber
eines kann man dem Galgenheck
nicht nachsagen: dass er wehrlos ist.
Erhältlich auch im Kultur- und ­
Lesetreff St. Arnual
> Conte Verlag, 16,90 €
ISBN 978-3-95602-020-9
Wir haben die bessere Energie.
Frühjahr 2015 Ι Nr. 134 Ι Wackenberger Echo
25
Das ABC
der Inklusion
Frauentreff
Bildungsangebote / Kreativ-Werkstatt
PC-Kurse / Kaffee-Nachmittag / Freizeiten
Beratung / Beschäftigungsprojekt uvm.
Öffnungszeiten:
Mo. 8.00 - 14.00 Uhr
und punktuell von 20.00 - 22.00 Uhr
Di. 8.00 - 17.00 Uhr
Mi. 8.00 - 16.00 Uhr
Do. 8.00 - 17.00 Uhr
Monika Bielen
Eva Jung-Neumann
(06 81) 8 59 09 21
Kultur- und Lesetreff St. Arnual
Bücherausleihe und weitere Angebote
wie: Lesungen / Kulturelle Veranstaltungen
Nordic-Walking / Tagesfahrten
Öffnungszeiten:
Mo., Di. + Mi. 11.00 - 16.00 Uhr
Do. 14.00 - 19.00 Uhr
Gabi Reis-Barrois (06 81) 8 59 09 52
Redaktion Stadtteilzeitung
Wackenberger Echo
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A620
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Diese Serie will den Begriff „Inklusion“
­anhand des ABC erklären.
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Grafik: Susanne Wustmann - Fotolia
www.paedsak.de
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Quelle: Initiativkreis „St. Arnual in Bewegung“
nach einer Idee des Inklusionsteams der Gemeinde
Wiener-Neudorf (Österreich)
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In unserem Stadtteil steht dieser Prozess
unter dem Motto „St. Arnual in Bewegung
– Ein Stadtteil auf dem Weg zur Inklusion“.
Thomas Kruse
Monika Bielen (06 81) 8 59 09 21
Bert Romann (06 81) 8 59 09 61 (Anzeigen)
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Wackenberger Echo Ι Nr. 134 Ι Frühjahr 2015
Therapeutische SchülerInnen-Gruppe
(TSG)
Mo. - Do. 12.30 - 17.00 Uhr
Mittagstisch um 13.30 Uhr
Fr.: Einzelförderung
Dirk Becker (06 81) 8 59 09 31/ oder -30
Ricarda Remmlinger (06 81) 8 59 09 35/oder -30
Daniel Stephan (06 81) 8 59 09 32/ oder -30
Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30
26
C
wie Courage
Courage heißt Mut, Tapferkeit,
­Beherztheit.
Zivilcourage ist das öffentliches Eintreten für soziale Werte und hat etwas mit
sozialer ­Verantwortung zu tun.
Es braucht Courage, unangenehme
­Dinge anzusprechen, Probleme oder
­Ungerechtigkeiten aufzuzeigen.
Es
braucht
Courage,
sich
für
­benachteiligte Menschen oder Menschen
in Not ­einzusetzen.
Es braucht Courage, eingefahrene Wege
zu verlassen und Neues zu probieren.
Offene Jugendarbeit
Schulische Unterstützung:
Mo., Di. und Mi. 13.00 - 15.00 Uhr
Offenes Angebot:
Mo. und Mi. 15.00 - 17.30 Uhr
Musikprojekt: Mo. 17.30 - 18.15 Uhr
Mädchentag: Di. 15.00 - 21.00 Uhr
Jungentag: Do. 13.00 - 19.00 Uhr
Projekttag: Fr. 14.00 - 20.00 Uhr
Andreas Guth (06 81) 8 59 09 17
Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40
Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40
Mobiler Hilfsdienst
nach besonderer Vereinbarung
(06 81) 8 59 09 12
Mehl in eine Rührschüssel geben, eine
Vertiefung formen und Ei, Salz und Wasser
zugeben. Das Ganze zu einem festen Teig
kneten (Nudelteig), mit einem Tuch abdecken und 20 – 30 Minuten ruhen ­lassen.
Das Fleisch mit kleingehackten Zwiebeln,
Butter, Pfeffer und Salz vermengen. Den
Teig bis zu einer Dicke von ca. 2 mm ausrollen und dann mit einem Glas runde Stücke
ausstechen. Darauf mit Hilfe eines Löffels
die Fleischmasse legen, das Fleisch im Teig
einschließen und die Ränder zudrücken.
Die Pelmeni in kochendes Salzwasser, oder
in Brühe legen. Nach dem das Wasser wieder aufkocht und die Pelmeni an die Oberfläche schwimmen noch ca. 2-3 Minuten
ziehen lassen. Wasser abgießen, Pelmeni
in eine Schüssel geben. Die Pelmeni kann
man mit Butter, mit Schmand, mit Essig
oder mit der Mischung aus gehacktem
Knoblauch oder Zwiebeln, Pflanzenöl,
­Essig, Salz und Pfeffer servieren.
Inklusion meint die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft.
Oder anders ausgedrückt: Alle sollen
gleichberechtigten Zugang zu Bildung,
­Arbeit, Kultur und so weiter haben. Inklusion ist somit das Gegenteil von Ausgrenzung (Exklusion). Es geht also nicht nur
darum, geh- oder sehbehinderte Kinder in
der Regelschule aufzunehmen, sondern es
geht um den gesamten Stadtteil St. Arnual,
um Jung und Alt, Arm und Reich, Oben
und ­Unten, Zugezogen und Alteingesessen und so weiter. Die Idee ist: Jeder soll
teilnehmen können am gesellschaftlichen
­Leben des Stadtteils, niemand soll ausgeschlossen werden. Inklusion ist nichts, was
­morgen erreicht werden kann. Inklusion
ist ein Ziel, dass wir erreichen wollen, auch
wenn es lange dauert und viele kleine
Schritte dazu nötig sind.
Hauswirtschaft und Altenhilfe
Anmeldung zum Mittagessen spätestens
am Vortag (bis 10.00 Uhr)
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 8.00 - 14.00 Uhr
Ursula Becker-Pinkle
Katja Elsigk
(06 81) 8 59 09 22/ oder -20
Zubereitung
B
wie Barriere
Eine Barriere ist eine Schranke, die
einen Weg versperrt. Eine Barriere
ist aber auch eine Hürde, die Menschen
daran hindert, miteinander harmonisch
zu leben und zu arbeiten.
Beispiele für Barrieren sind:
- bauliche Barrieren wie ein Zaun, eine
­Treppe, ein zu enger Durchgang
- sprachliche Barrieren wie ­Amtssprache, Fremdsprache, wissenschaftliche ­Sprache, Fehlen eines Dolmetschers
- gesellschaftliche Barrieren wie Vorurteile, fehlende Information, Zugangsbeschränkungen, Verbote
Barrieren abbauen kann jeder im alltäglichen Leben. Zum Beispiel im Umgang
mit den Nachbarn: ein Schwätzchen
­halten, Hilfe ­anbieten, Tipps geben.
Was ist Inklusion?
Frühe Förderung und Bildung für Kinder
von 0 bis 3 Jahren
Spielkreis:
Mo. 10.00 - 11.00 Uhr
Musikalische Früherziehung:
Di. 10.00 - 11.00 Uhr
Purzelturnen: Do. 10.00 - 11.00 Uhr
Babymassage: Fr. 10.00 - 11.00 Uhr
Eva Jung-Neumann (06 81) 8 59 09 21
Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40
Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40
Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30
Sozialberatung
Öffnungszeiten:
Mo. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Di. 9.00 - 12.00 Uhr
Do. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Peter Forster (06 81) 8 59 09 17
Reinhard Schmid (06 81) 8 59 09 13
Für den Teig:
400g Mehl
2 Eier
150 ml Wasser
½ TL Salz
Für die Füllung:
400g Hackfleisch, halb Schwein halb Rind
50g Butter
3 EL Sahne
2 Zwiebeln
Salz
Pfeffer
Für die Sauce:
Knoblauch oder Zwiebeln nach Bedarf
2 EL Butter
3 EL Essig
Salz und Pfeffer, nach Geschmack
Brühe, aus Brühwürfel
Schmand
Verwaltung
Jutta Wiltz
Telefon: (06 81) 8 59 09 15
Fax: (06 81) 8 59 09 77
Zutaten für 4 Portionen:
A
Pelmeni
wie Achtung
Das Wort „Achtung“ hat zwei
Bedeutungen: Zum einen drückt
es Wertschätzung und Aufmerksamkeit
gegenüber einem anderen Lebewesen
oder einer Institution aus. Eine respektvolle Haltung ist das Gegenteil von egoistischem Verhalten und hat auch viel
mit Höflichkeit zu tun.
Es wird aber auch im Sinn einer Warnung, im Sinne von Vorsicht, von „Pass
auf!“ ­verwendet.
Wie oft fühlen wir uns nicht wertgeschätzt! Respektloses Verhalten ­passiert
im ­Alltag schnell. Da ist Vorsicht,
­Achtsamkeit ­angesagt!
Gemeinwesenarbeit auf dem Saarbrücker Wackenberg
66119 Saarbrücken · Rubensstraße 64 · Tel. (06 81) 8 59 09-10 · [email protected]
Lehmkaulweg
Hänsel und Gretel heute:
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