Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Inhaltsverzeichnis Musikfest Berlin 2015 2. – 20. September 2015 Vorwort zum Programm Musikfest Berlin 2015 Überblick: Interpreten, Komponisten, Werke Gustav Mahler — INTRO — Überblick Konzerte Arnold Schönberg — INTRO — Überblick Konzerte Carl Nielsen — INTRO — Überblick Konzerte Karlheinz Stockhausen Zyklus: Streichquartette und Streichtrios — INTRO — Überblick Konzerte Weitere Kontexte — Jüdische/christliche Spiritualität — Beethoven und Beethoven-Rezeption — Pelleas und Melisande — Kammersymphonie/-konzert/-ensemble — Planet Erde — Oper/Monodram/Filmmusik: konzertant/bearbeitet/verwendet — Im 20. Jahrhundert geborene Komponisten beim Musikfest Berlin 2015 Orfeo Partner und Förderer Berliner Festspiele Musikfest Berlin Pressekontakt Patricia Hofmann Tel.: +49 30 254 89 -223, E-Mail: [email protected] Essays, Diskussionen, Filme etc. auf http://blog.berlinerfestspiele.de/ Presseinformationen: www.berlinerfestspiele.de/presse Pressefotos zum Download: www.berlinerfestspiele.de/pressefotos Ticketinformationen: www.berlinerfestspiele.de/tickets Berliner Festspiele Pressebüro, Schaperstrasse 24, 10719 Berlin, T +49 (0)30 254 89–223, F +49 (0)30 254 89–155 [email protected], www.berlinerfestspiele.de Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Vorwort zum Programm MUSIKFEST BERLIN 2015 San Francisco, Boston, Tel Aviv, Stockholm, Kopenhagen, London und Berlin Vom 2. bis 20. September 2015 startet das Berliner Konzertleben mit dem Musikfest Berlin in die neue Spielzeit, veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker. An 19 Tagen werden in der Philharmonie, in deren Kammermusiksaal, im Haus der Berliner Festspiele, in der Passionskirche und im Martin-Gropius-Bau 30 Veranstaltungen mit über 70 Werken von 25 Komponisten präsentiert, aufgeführt von rund 30 Orchestern, Instrumental- und Vokalensembles und von zahlreichen Solisten des internationalen Musiklebens und der Musikstadt Berlin. Beim Musikfest Berlin gastierten sie zuletzt vor acht Jahren: die San Francisco Symphony von der amerikanischen Westküste und das Boston Symphony Orchestra von der Ostküste. Dieses Jahr sind sie erneut in der Philharmonie zu erleben: mit ihren Chefdirigenten Michael Tilson Thomas und Andris Nelsons. Und es kommen Orchester, die erstmals das Musikfest Berlin besuchen: das Israel Philharmonic Orchestra mit Zubin Mehta, das Swedish Radio Symphony Orchestra mit Daniel Harding und das Royal Danish Orchestra mit Michael Boder. Erstmals dabei ist auch Christoph von Dohnányi, mit dem Philharmonia Orchestra London, das er über viele Jahre prägte. Das Royal Danish ist übrigens das älteste Orchester Europas: Seine Geschichte beginnt 1448 an Kopenhagens Königlichem Hof. Rund 440 Jahre später sitzt unter den Zweiten Geigen des Orchesters ein Komponist, der sich anschickt, zum Dänischen Zentralgestirn unter den europäischen Komponisten der Jahrhundertwende zu werden: Carl Nielsen. Die Musikwelt feiert die 150. Wiederkehr seines Geburtstages, und das Musikfest Berlin präsentiert seine Musik in einem Porträt von sechs Konzerten. Nach der gefeierten Wikinger-Ausstellung im MartinGropius-Bau im vergangenen Jahr sind die Dänen nun auch musikalisch in Berlin präsent. Mit einem Bekenntnis zur Musik von Arnold Schönberg eröffnen Daniel Barenboim und seine Staatskapelle das Musikfest Berlin. Das Schönbergsche Œuvre entfaltet sich in einem Reigen von 15 Konzerten, der mit den Werken von Gustav Mahler verflochten ist. Zu den Festival-Höhepunkten zählt gewiss die Aufführung von Schönbergs Fragment gebliebenem Oratorium „Die Jakobsleiter“ Berliner Festspiele Pressemappe 2 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Vorwort zum Programm durch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Ingo Metzmacher. Die sphärisch zum Himmel aufsteigende Musik der „Jakobsleiter“, die mit mehr als 200 Mitwirkenden realisiert wird, wird mit Mahlers „Kindertotenliedern“ und „Shaar“ von Iannis Xenakis kombiniert, das die Komponistenförderin Recha Freier für das von ihr 1966 gegründete Testimonium Festival in Jerusalem in Auftrag gab. Recha Freier lebte von 1926 bis 1940 in Berlin, und während der Zeit des Nationalsozialismus gelang es ihr, tausende jüdische Kinder zu retten und nach Palästina zu bringen. Von Recha Freier mitinitiiert wurde auch die Oper „Donnerstag aus ‚Licht‘“ von Karlheinz Stockhausen, deren abendfüllender II. Akt „Michaels Reise um die Erde“ im Haus der Berliner Festspiele in quasi-konzertanter Fassung präsentiert wird. Wie der Erzengel Gabriel der Protagonist in Schönbergs „Jakobsleiter“ ist, so ist die Zentralfigur des Michael im II. Akt der Oper – ein hochvirtuoses, instrumental-liveelektronisches Trompetenkonzert – von der Gestalt des Erzengel Michael angeregt. Aufführende sind der Trompeter Marco Blaauw und das 35-köpfige Ensemble Musikfabrik, die 2013 für die amerikanische Erstaufführung von „Michaels Reise um die Erde“ beim New Yorker Lincoln Center Festival gefeiert wurden. Das Musikfest Berlin beginnt unter dem Titel „Tehillim“ mit einem Vorabend zum Eröffnungskonzert im Kammermusiksaal der Philharmonie: mit Steve Reichs gleichnamiger Psalmen-Vertonung, aufgeführt vom Ensemble Modern und den Synergy Vocals. Und es endet mit einem Programm mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle, das Schönbergs „Glückliche Hand“ mit dem „Unauslöschlichen“, mit Nielsens Vierter Symphonie verbindet, eingeleitet von Bernard Herrmanns Musik zu „Psycho“ von Alfred Hitchcock. Zeitgleich sind die Berliner Festspiele im Martin-Gropius-Bau bereits unterwegs zu einer weiteren Gründerfigur der abendländischen Musikgeschichte: mit Susanne Kennedys performativer Installation zu Monteverdis 1607 uraufgeführtem „Orfeo“. Das Royal Danish Orchestra war da bereits knappe 160 Jahre alt. Berliner Festspiele Pressemappe 3 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Interpreten Orchester, größere Ensembleformationen und ihre Dirigenten — BERLINER PHILHARMONIKER Sir Simon Rattle BERLINER PHILHARMONIKER Matthias Pintscher BOSTON SYMPHONY ORCHESTRA Andris Nelsons DEUTSCHES SYMPHONIE-ORCHESTER BERLIN Ingo Metzmacher ENSEMBLE MODERN Brad Lubman ENSEMBLE MUSIKFABRIK Ilan Volkov KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN Iván Fischer MAHLER CHAMBER ORCHESTRA Thomas Søndergård ORCHESTER UND CHOR DER DEUTSCHEN OPER BERLIN Donald Runnicles PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON Christoph von Dohnányi ROYAL DANISH ORCHESTRA Michael Boder RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN Marek Janowski SAN FRANCISCO SYMPHONY Michael Tilson Thomas SOLISTENENSEMBLE KALEIDOSKOP STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim SWEDISH RADIO SYMPHONY ORCHESTRA Daniel Harding SWR SINFONIEORCHESTER BADEN-BADEN UND FREIBURG François-Xavier Roth THE ISRAEL PHILHARMONIC ORCHESTRA Zubin Mehta Vokalensembles — CHOR DER DEUTSCHEN OPER BERLIN Donald Runnicles RUNDFUNKCHOR BERLIN Gijs Leenaars SYNERGY VOCALS Brad Lubman Streichquartette — ARDITTI QUARTET EMERSON STRING QUARTET SCHUMANN QUARTETT ST. LAWRENCE STRING QUARTET THE DANISH STRING QUARTET NOVUS STRING QUARTET Berliner Festspiele Pressemappe 4 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Interpreten Instrumentalsolisten /weitere Instrumentalisten — ALEKE ALPERMANN Violoncello NICOLAS ALTSTAEDT Violoncello WIELAND BACHMANN Kontrabass MARCO BLAAUW Trompete WOLFRAM BRANDL Violine JAMES BOYD Viola RENAUD CAPUÇON Violine BRUCE COLLINGS Posaune ISABELLE FAUST Violine IGNACIO GARCIA Horn ILYA GRINGOLTS Violine CHRISTOPH GRUND Klavier FLORIAN HOELSCHER Klavier MERVE KAZOKOĞLU Bassetthorn CHRISTINE KESSLER Orgel ALEXANDER MELNIKOV Klavier AKIKO OKABE Klavier OLIVER POHL Klavier MELVYN POORE Tuba CLAUDIUS POPP Violoncello MATAN PORAT Klavier TIBOR REMAN Klarinette CARL ROSMAN Klarinette FIE SCHOUTEN Klarinette/ Bassetthorn FELIX SCHWARTZ Viola KLAUS STEFFES-HOLLÄNDER Klavier CLAUDIA STEIN Flöte HOLGER STRAUBE Fagott OTTO TOLONEN Kontrabass JULIA VOGELSÄNGER Klavier CAROLIN WIDMANN Violine JAMIE WILLIAMS Posaune KNUT ZIMMERMANN Violine Berliner Festspiele Pressemappe 5 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Interpreten Vokalsolisten — THOMAS E. BAUER Bariton DANIEL BEHLE Tenor FLORIAN BOESCH Bariton KAREN CARGILL Mezzosopran BOAZ DANIEL Bariton DANIELA FALLY Sopran MARTIN GANTNER Bariton BARBARA HANNIGAN Sopran EVELYN HERLITZIUS Sopran PHILIPPE JAROUSSKY Countertenor YOUNG WOOK KIM Bass PETRA LANG Mezzosopran ANNA LARSSON Alt WIEBKE LEHMKUHL Alt EDDA MOSER Sopran SABINE PUHLMANN Sopran MICHAEL SCHADE Tenor GERHARD SIEGEL Tenor KLAUS FLORIAN VOGT Tenor HUBERT WILD Bariton MATTHIAS WOHLBRECHT Tenor Berliner Festspiele Pressemappe 6 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Komponisten und Werke Komponisten und Werke — JOHN ADAMS [*1947] Absolute Jest Konzert für Streichquartett u. Orchester [2011] Chamber Symphony [1992] Shaker Loops [1978/83] JOHANN SEBASTIAN BACH [1685-1750] Der Geist hilft unserer Schwachheit auf BWV 226 [1729] Komm, Jesu, komm BWV 229 [1723/32] LUDWIG VAN BEETHOVEN [1770–1827] Symphonie Nr. 3 Es-Dur Eroica [1802/03] Streichquartett Nr. 9 C-Dur op. 59,3 Razumovsky [1805/06] Streichquartett Nr.10 Es-Dur op. 74 Harfenquartett [1809] Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127 [1824/25] Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 [1825/26] Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135 [1826] ALBAN BERG [1885–1935] Kammerkonzert für Klavier und Geige mit dreizehn Bläsern [1923–1925] Lyrische Suite [1926] Violinkonzert Dem Andenken eines Engels [1935] SIR HARRISON BIRTWISTLE [*1934] Earth Dances für Orchester [1985/86] MARC-ANDRÉ DALBAVIE [*1961] Sonnets de Louise Labé für Countertenor und Orchester [2008] CLAUDE DEBUSSY [1862–1918] La Mer, trois esquisses symphoniques pour orchestre [1903–1905] Pelléas et Mélisande [1902] Symphonie-Arrangement von Marius Constant [1983] Berliner Festspiele Pressemappe 7 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Komponisten und Werke GABRIEL FAURÉ [1845–1924] Pelléas et Mélisande Suite op. 80 [1898] BRIAN FERNEYHOUGH [*1943] Streichquartett Nr. 6 [2010] GEORG FRIEDRICH HAAS [*1953] limited approximations für sechs im Zwölfteltonabstand gestimmte Klaviere und Orchester [2010] BERNARD HERRMANN [1911–1975] Psycho – A Narrative for String Orchestra [1960] CHARLES IVES [1874–1954] The Unanswered Question [1908] GUSTAV MAHLER [1860–1911] Adagio aus Symphonie Nr. 10 [1910] Das Lied von der Erde [1908] Kindertotenliede für Mezzosopran und Orchester [1901–1904] Symphonie Nr. 6 a-Moll [1903/04] Symphonie Nr. 7 e-Moll [1904/05] Symphonie Nr. 9 D-Dur [1909] CARL NIELSEN [1865–1931] Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 13 [1887/88] Streichquartett Nr. 2 f-Moll op. 5 [1890] Streichquartett Nr. 3 Es-Dur op. 14 [1897/98] Streichquartett Nr. 4 F-Dur op. 44 [1919] Symphonie Nr. 3 op. 27 Sinfonia Espansiva [1910/11] Symphonie Nr. 4 op. 29 Das Unauslöschliche [1914–1916] Symphonie Nr. 5 op. 50 [1921/22] Symphonie Nr. 6 Sinfonia Semplice [1924/25] bearbeitet f. Kammerorchester v. Hans Abrahamsen [2009] Pan und Syrinx [1917/18] Berliner Festspiele Pressemappe 8 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Komponisten und Werke PER NØRGÅRD [*1932] Iris für Orchester [1966] MATTHIAS PINTSCHER [*1971] Violinkonzert Nr. 2 Mar’eh [2010/11] STEVE REICH [*1936] Tehillim [1981] WOLFGANG RIHM [*1952] Musik für 3 Streicher [1977] ARNOLD SCHÖNBERG [1874–1951] Verklärte Nacht für Streichorchester op. 4 [1899/17] Pelleas und Melisande Symphonische Dichtung nach Maurice Maeterlinck op. 5 [1902/03] Kammersymphonie Nr. 1 für 15 Soloinstrumente op. 9 [1906] Kammersymphonie Nr. 2 es-Moll op. 38 [1907/08, 1939] Lied der Waldtaube aus den Gurre-Liedern Fassung für Kammerorchester [1922] Fünf Orchesterstücke op. 16 [1909] Variationen für Orchester op. 31 [1926–1928] Variationen op. 43b [1944] Erwartung Monodram in einem Akt für Singstimme und großes Orchester op. 17 [1909] Die glückliche Hand Monodram für Bariton, Kammerchor u. Orchester [1910–1913] Die Jakobsleiter (Fragment) Oratorium für Soli, gemischten Chor und Orchester [1915-1922] Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 7 [1904/05] Streichquartett Nr. 2 op. 10 [1907/08] Streichquartett Nr. 3 op. 30 [1927] Streichquartett Nr. 4 op. 37 [1936] Streichtrio für Violine, Viola und Violoncello op. 45 [1946] Friede auf Erden op. 13 [1907/11] Dreimal tausend Jahre op. 50a [1949] De profundis (Psalm 130) op. 50b [1950] Berliner Festspiele Pressemappe 9 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Komponisten und Werke FRANZ SCHUBERT [1797–1828] Introduktion und Variationen über Trockene Blumen aus der Schönen Müllerin für Flöte und Klavier D 802 Oktett F-Dur D 803 [1827] Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 Die Große [1825/26] HEINRICH SCHÜTZ [1585–1672] An den Wassern zu Babel SWV 37 [1619] Die mit Tränen säen SWV 378 [1648] Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn SWV 40 [1619] Magnificat SWV 468 [vor 1665] KARLHEINZ STOCKHAUSEN [1928–2007] Michaels Reise um die Erde II. Akt der Oper DONNERSTAG aus LICHT [1977–1980] quasi-konzertante Aufführung RICHARD WAGNER [1813–1883] Parsifal, II. Akt [1877–1882] konzertante Aufführung ANTON WEBERN [1883–1945] Drei Stücke für Streichquartett und Stimme [1913] IWAN WYSCHNEGRADSKY [1893–1979] Arc-en-ciel für sechs im Zwölfteltonabstand gestimmte Klaviere op. 37 / op. 52a [1956/72] IANNIS XENAKIS [1922–2001] Shaar für großes Streichorchester [1983] Berliner Festspiele Pressemappe 10 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Gustav Mahler Gustav Mahler, 1906 © Willem Mengelberg Archiv, Niederlande „Ich habe sie wie einen Klassiker aufgenommen“ schrieb Arnold Schönberg an Gustav Mahler unter dem Eindruck der Wiener Erstaufführung von dessen 7. Symphonie. Und er fügte hinzu: „Aber wie einen, der mir noch Vorbild ist.“ Die späten Symphonien von Mahler – außer seiner Achten – sind beim Musikfest Berlin 2015 präsent. Andris Nelsons bringt bei seiner ersten Europatournee als neuer Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra die 6. Symphonie mit nach Berlin. Zum ersten Mal ist das Israel Philharmonic Orchestra beim Musikfest Berlin zu Gast. Seit 1977 ist Zubin Mehta Musikdirektor des Orchesters. An seinen MahlerInterpretationen haben sich andere bis heute zu messen. Im Konzert beim Musikfest Berlin präsentiert Mehta Mahlers letztes und Schönbergs erstes symphonisches Werk, die sich als Abschluss und Aufbruch verschränken – aus ihnen spricht die Erneuerungskraft einer Tradition, an der jüdisches Wissen, Denken und Gestalten entscheidenden Anteil hat. Im Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin mit Ingo Metzmacher wird die „Jakobsleiter“ von Arnold Schönberg mit „Shaar“ von Iannis Xenakis und Mahlers „Kindertotenliedern“ mit Wiebke Lehmkuhl als Solistin kombiniert. „Das Lied von der Erde“ singen Anna Larsson und Michael Schade beim Auftritt des Swedish Radio Symphony Orchestra unter der Leitung von Daniel Harding. Den Nachtstücken aus der 7. Symphonie von Gustav Mahler stellen Iván Fischer und das Konzerthausorchester Berlin einen Liederzyklus von Marc-André Dalbavie voran. Das Agadio aus der 10. Symphonie von Gustav Mahler leitet das „Nielsen“-Konzert des Rundfunk Sinfonierochesters Berlin mit Chefdirigent Marek Janowski ein. Berliner Festspiele Pressemappe 11 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Gustav Mahler Sa., 5. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Gustav Mahler (1860-1911) Symphonie Nr. 6 a-Moll (1903/04) Boston Symphony Orchestra Andris Nelsons Leitung So., 6. September, 11.00 Uhr, Philharmonie Marc-André Dalbavie (*1961) Sonnets de Louise Labé für Countertenor und Orchester (2008) Gustav Mahler (1860-1911) Sinfonie Nr. 7 e-Moll (1904/05) Philippe Jaroussky Countertenor Konzerthausorchester Berlin Iván Fischer Leitung So., 6. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Arnold Schönberg (1874-1951) Kammersymphonie Nr. 1 op.9 für 15 Soloinstrumente (1906) Gustav Mahler (1860-1911) Symphonie Nr. 9 D-Dur (1909) The Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 12 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Gustav Mahler Di., 15. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Sir Harrison Birtwistle (*1934) Earth Dances für Orchester (1985/86) Gustav Mahler (1860-1911) Das Lied von der Erde (1908) Anna Larsson Alt Michael Schade Tenor Swedish Radio Symphony Orchestra Daniel Harding Leitung Mi., 16. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Gustav Mahler (1860-1911) Adagio aus Symphonie Nr. 10 (1910) Arnold Schönberg (1874-1951) Lied der Waldtaube aus den Gurre-Liedern Fassung für Kammerorchester (1922) Carl Nielsen (1865-1931) Symphonie Nr. 3 op. 27 Sinfonia Espansiva (1910/11) Karen Cargill Mezzosopran Sabine Puhlmann Sopran Young Wook Kim Bass Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Marek Janowski Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 13 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Gustav Mahler Do., 17. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Iannis Xenakis (1922-2001) Shaar für großes Streichorchester (1983) Gustav Mahler (1860-1911) Kindertotenlieder für Mezzosopran und Orchester (1901-1904) Arnold Schönberg (1874-1951) Die Jakobsleiter (Fragment) Oratorium für Soli, gemischten Chor und Orchester (1915-1922) Wiebke Lehmkuhl Alt (Kindertotenlieder) Solostimmen Jakobsleiter: Thomas E. Bauer Bariton (Gabriel) Daniel Behle Tenor (Ein Berufener) Matthias Wohlbrecht Tenor (Ein Aufrührerischer) Martin Gantner Bariton (Ein Ringender) Boaz Daniel Bariton ( Der Auserwählte) Gerhard Siegel Tenor (Der Mönch) Edda Moser Sopran (Der Sterbende) Daniela Fally Sopran (Die Seele) Rundfunkchor Berlin, Anne Kohler Einstudierung Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Ingo Metzmacher Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 14 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Arnold Schönberg Arnold Schönberg © Arnold Schönberg Archiv Das Œuvre Arnold Schönbergs wird beim Musikfest Berlin 2015 – teils verflochten mit Werken von Gustav Mahler und Alban Berg – in insgesamt 16 Konzerten präsentiert. Mit einem reinen Schönberg-Programm eröffnen Daniel Barenboim und seine Staatskapelle Berlin am 3. September das Musikfest Berlin in der Philharmonie, nach einem Vorabend mit dem Ensemble Modern und Werken von John Adams und Steve Reich. Zu den Festival-Höhepunkten zählt die Aufführung von Schönbergs Fragment gebliebenem Oratorium „Die Jakobsleiter“ durch das Deutsche Symphonie-Orchester unter der Leitung von Ingo Metzmacher. Die Musik der „Jakobsleiter“ wird von mehr als 200 Mitwirkenden aufgeführt. Die Solisten sind Thomas E. Bauer, Daniel Behle, Matthias Wohlbrecht, Martin Gantner, Boaz Daniel, Gerhard Siegel, Edda Moser und Daniela Fally. Kombiniert ist „Die Jakobsleiter“ mit „Shaar“ von Iannis Xenakis und Mahlers „Kindertotenliedern“ mit Wiebke Lehmkuhl als Solistin. Im Monodram „Erwartung“ von Arnold Schönberg im Konzert mit dem Royal Danish Orchestra ist Mezzosopranistin Petra Lang die Solistin, der Bariton Florian Boesch bei „Die glückliche Hand“ mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Neben den Monodramen sind „Pelleas und Melisande“, die Kammersymphonie Nr. 1 und Nr. 2, die Fassung für Kammerorchester vom „Lied der Waldtaube“ aus den „Gurreliedern“ und Chorwerke von Arnold Schönberg (im Antrittskonzert von Gijs Leenaars als neuer Chefdirigent des Rundfunkchores) zu erleben. Berliner Festspiele Pressemappe 15 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Arnold Schönberg Do., 3. September, 19.00 Uhr, Philharmonie Arnold Schönberg (1874-1951) Verklärte Nacht für Streichorchester op. 4 (1899/1917) Arnold Schönberg Fünf Orchesterstücke op. 16 (1909) Arnold Schönberg Variationen für Orchester op. 31 (1926-1928) Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim Leitung Fr., 4. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Arnold Schönberg (1874-1951) Variationen op. 43b (1944) John Adams (*1947) Absolute Jest Konzert für Streichquartett und Orchester (2011) Ludwig van Beethoven (1770-1827) Symphonie Nr. 3 Eroica (1802/03) St. Lawrence String Quartet San Francisco Symphony Michael Tilson Thomas Leitung So., 6. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Arnold Schönberg (1874-1951) Kammersymphonie Nr. 1 op.9 für 15 Soloinstrumente (1906) Gustav Mahler (1860-1911) Symphonie Nr. 9 D-Dur (1909) The Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 16 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Arnold Schönberg Mo., 7. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Iwan Wyschnegradsky (1893-1979) Arc-en-ciel für sechs im Zwölfteltonabstand gestimmte Klaviere op. 37/op. 52a (1956 / 1972 unvollendet) Georg Friedrich Haas (*1953) limited approximations für sechs im Zwölfteltonabstand gestimmte Klaviere und Orchester (2010) Arnold Schönberg (1874-1951) Pelleas und Melisande symphonische Dichtung nach Maurice Maeterlinck op. 5 (1902/03) Klaus Steffes-Holländer / Matan Porat / Florian Hoelscher / Julia Vogelsänger / Akiko Okabe / Christoph Grund, Klaviere SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg François-Xavier Roth Leitung Sa., 12. September, 19.00 Uhr, Philharmonie So., 13. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Gabriel Fauré (1845-1924) Pelléas et Mélisande Suite op. 80 (1898) Arnold Schönberg (1874-1951) Kammersymphonie Nr. 2 Es-Moll op. 38 (1907/08,1939) Matthias Pintscher (*1971) Violinkonzert Nr. 2 Mar’eh (2010/11) Claude Debussy (1862-1918) La Mer Trois esquisses symphoniques pour orchestre (1903-1905) Renaud Capuçon Violine Berliner Philharmoniker Matthias Pintscher Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 17 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Arnold Schönberg Mo., 14. September, 20.00 Uhr Philharmonie Unter der Schirmherrschaft I.K.H. Prinzessin Benedikte zu Dänemark Per Norgard (*1932) Iris für Orchester (1966) Arnold Schönberg (1874-1951) Erwartung Monodram in einem Akt op. 17 für Singstimme und großes Orchester (1909) Carl Nielsen (1865-1931) Symphonie Nr. 5 op. 50 (1921/22) Petra Lang Mezzosopran Royal Danish Orchestra Michael Boder Leitung Mi., 16. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Gustav Mahler (1860-1911) Adagio aus Symphonie Nr. 10 (1910) Arnold Schönberg (1874-1951) Lied der Waldtaube aus den Gurre-Liedern Fassung für Kammerorchester (1922) Carl Nielsen (1865-1931) Symphonie Nr. 3 op. 27 Sinfonia Espansiva (1910/11) Karen Cargill Mezzosopran Sabine Puhlmann Sopran Young Wook Kim Bass Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Marek Janowski Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 18 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Arnold Schönberg Do., 17. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Iannis Xenakis (1922-2001) Shaar für großes Streichorchester (1983) Gustav Mahler (1860-1911) Kindertotenlieder für Mezzosopran und Orchester (1901-1904) Arnold Schönberg (1874-1951) Die Jakobsleiter (Fragment) Oratorium für Soli, gemischten Chor und Orchester (1915-1922) Wiebke Lehmkuhl Alt (Kindertotenlieder) Solostimmen Jakobsleiter: Thomas E. Bauer Bariton (Gabriel) Daniel Behle Tenor (Ein Berufener) Matthias Wohlbrecht Tenor (Ein Aufrührerischer) Martin Gantner Bariton (Ein Ringender) Boaz Daniel Bariton ( Der Auserwählte) Gerhard Siegel Tenor (Der Mönch) Edda Moser Sopran (Der Sterbende) Daniela Fally Sopran (Die Seele) Rundfunkchor Berlin, Anne Kohler Einstudierung Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Ingo Metzmacher Leitung Fr, 18./20. September, 20.00 Uhr Philharmonie Sa, 19. September, 19.00 Uhr Philharmonie Bernard Herrmann (1911-1975) PSYCHO: A Narrative for String Orchestra (1960) Arnold Schönberg (1874-1951) Die glückliche Hand Monodram für Bariton, Kammerchor und Orchester (1910-13) Carl Nielsen (1865-1931) Pan und Syrinx (1917/18) Carl Nielsen Symphonie Nr. 4 op. 29 Das Unauslöschliche (1915/16) Florian Boesch Bariton Mitglieder des Rundfunkchores Berlin, Gijs Leenaars Einstudierung Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 19 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Arnold Schönberg Sa, 19. September, 22.00 Uhr Passionskirche Heinrich Schütz (1585-1672) Magnificat SWV 468 (vor 1665) für drei vierstimmige Chöre und Basso continuo Arnold Schönberg (1874-1951) Dreimal tausend Jahre op. 50a (1949) für vierstimmigen Chor a cappella Johann Sebastian Bach (1685-1750) Der Geist hilft unserer Schwachheit auf BWV 226 (1729) Motette für zwei vierstimmige Chöre und Basso continuo Heinrich Schütz Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn SWV 40 (1619) für vier zwei- bis vierstimmige Chöre und Basso continuo Arnold Schönberg De profundis (Psalm 130) op. 50b (1950) für sechsstimmigen Chor a cappella Heinrich Schütz An den Wassern zu Babel SWV 37 (1619) für zwei vierstimmige Chöre und Basso continuo Heinrich Schütz Die mit Tränen säen SWV 378 (1648) für fünfstimmigen Chor und Basso continuo Johann Sebastian Bach Komm, Jesu, komm BWV 229 (1723/32) Motette für zwei vierstimmige Chöre und Basso continuo Arnold Schönberg Friede auf Erden op. 13 (1907/11) für achtstimmigen Chor a cappella Aleke Alpermann Cello Wieland Bachmann Kontrabass Christine Kessler Orgel Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 20 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Carl Nielsen Carl Nielsen © Det kongelige Bibliotek, Kopenhagen Anlässlich des 150. Geburtstages von Carl Nielsen präsentiert das Musikfest Berlin 2015 ein Porträt mit einer Auswahl seiner symphonischen Werke und einem Streichquartett-Zyklus mit dem Danish String Quartet sowie einer Ausstellung zu seinem Leben und Werk im Foyer der Philharmonie. Carl Nielsen hat als Zeitgenosse von Gustav Mahler und Arnold Schönberg mit seinem Schaffen einen wesentlichen Beitrag zur Musik des 20. Jahrhundert geleistet und gehört mit Schostakowitsch und Sibelius zu den großen Symphonikern. Eröffnet wird das Nielsen Porträt am 9. September – gemeinsam mit der Ausstellung – mit einem Konzert des Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung des dänischen Dirigenten Thomas Søndergård. Auf dem Programm steht die 6. Symphonie „Sinfonia Semplice“, das letzte symphonische Werk Nielsens, in der Fassung für Kammerorchester von Hans Abrahamsen. Vier der Symphonien von Carl Nielsen werden beim Musikfest Berlin zu erleben sein, gespielt vom Danish Royal Orchestra mit Dirigent Michael Boder, den Berliner Philharmonikern mit Chefdirigent Sir Simon Rattle und dem RundfunkSinfonieorchester Berlin mit Chefdirigent Marek Janowski. Drei Aufenthalte Carl Nielsens in Berlin sind belegt: ein Studienaufenthalt im Herbst 1890 bis Frühjahr 1891–hier studierte er die Werke deutscher zeitgenössischer Komponisten wie Richard Wagner und begann mit der Komposition seine ersten Symphonie. Im Januar 1903 reisten Carl Nielsen und Henrik Knudsen nach Berlin um Interesse für die gerade fertig gestellte 2. Sinfonie von Nielsen zu wecken, die Ferruccio Busoni gewidmet war. Busoni ließ sich begeistern und setze die Symphonie aufs Programm seiner Konzertreihe mit den Berliner Philharmonikern. Carl Nielsen selbst dirigierte in Berlin am 5. November 1903 seine 2. Symphonie. Berliner Festspiele Pressemappe 21 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Mi., 9. September 18.30 Uhr, Foyer Philharmonie Ausstellungseröffnung Carl Nielsen – Music is Life Es sprechen der Repräsentant der Königlich Dänischen Botschaft und die Kuratoren der Ausstellung Ida-Maire Vorre und Niels Krabbe. Ausstellungsdauer im Foyer der Philharmonie: vom 9. September bis 9. Oktober Mi., 9. September 20.00 Uhr, Kammermusiksaal Carl Nielsen (1865-1931) Symphonie Nr. 6 Sinfonia Semplice (1925) bearbeitet für Kammerorchester von Hans Abrahamsen (2009) Alban Berg (1855-1935) Kammerkonzert für Klavier und Geige mit dreizehn Bläsern (1923-1925) Isabelle Faust Violine Alexander Melnikov Klavier Mahler Chamber Orchestra Thomas Søndergård Leitung Mo., 14. September, 20.00 Uhr Philharmonie Unter der Schirmherrschaft I.K.H. Prinzessin Benedikte zu Dänemark Per Norgard (*1932) Iris für Orchester (1966) Arnold Schönberg (1874-1951) Erwartung Monodram in einem Akt op. 17 für Singstimme und großes Orchester (1909) Carl Nielsen (1865-1931) Symphonie Nr. 5 op. 50 (1921/22) Petra Lang Mezzosopran Royal Danish Orchestra Michael Boder Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 22 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Mi., 16. September, 20.00 Uhr, Philharmonie Gustav Mahler (1860-1911) Adagio aus Symphonie Nr. 10 (1910) Arnold Schönberg (1874-1951) Lied der Waldtaube aus den Gurre-Liedern Fassung für Kammerorchester (1922) Carl Nielsen (1865-1931) Symphonie Nr. 3 op. 27 Sinfonia Espansiva (1910/11) Karen Cargill Mezzosopran Sabine Puhlmann Sopran Young Wook Kim Bass Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Marek Janowski Leitung Fr, 18. /20. September, 20.00 Uhr Philharmonie Sa, 19. September, 19.00 Uhr Philharmonie Bernard Herrmann (1911-1975) PSYCHO: A Narrative for String Orchestra (1960) Arnold Schönberg (1874-1951) Die glückliche Hand Monodram für Bariton, Kammerchor und Orchester (1910-13) Carl Nielsen (1865-1931) Pan und Syrinx (1917/18) Carl Nielsen Symphonie Nr. 4 op. 29 Das Unauslöschliche (1915/16) Florian Boesch Bariton Mitglieder des Rundfunkchores Berlin, Gijs Leenaars Einstudierung Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 23 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Karlheinz Stockhausen „Michaels Reise um die Erde“ Karheinz Stockhausen Als einen „surefire box-office hit“ annoncierte die New York Times die Amerikanische Erstaufführung des 2. Aktes der Oper „Donnerstag aus ‚Licht‘“ von Karlheinz Stockhausen beim Lincoln Center Festival in New York 2013. Und richtig: Was das gefeierte, in Köln beheimatete 30köpfige Ensemble Musikfabrik mit der „Michaels Reise um die Erde“ zum Besten gab, übertraf alle Erwartungen. Doch nicht um die Abenteuerlust von Jules Verne geht es, sondern um den musikalischspirituellen Lebensweg des Trompete spielenden Protagonisten Michael, eine Erzengel-Gestalt, die Züge des Komponisten selbst trägt. Die Reise beginnt am Südpol und erreicht über die Stationen Köln (Neue Musik der 50/60er Jahre), New York (Jazz), Japan (die Tempelinstrumente Keisu, Rin und die Geisha-Glocke), Bali (Gamelan), Indien (Harfe und Saiteninstrumente) und Afrika (Perkussionsmusik) mit einer hymnischen Zeremonie schließlich Jerusalem. Tatsächlich ist „Michaels Reise um die Erde“ eines der schönsten und verrücktesten Trompeten- und Ensemblekonzerte, die je geschrieben wurden, und ein Feuerwerk an live-elektronischer Klangprojektion. Erstmals bringen die Fabriker und ihr Solotrompeter Marco Blaauw dieses hochvirtuose Reiseabenteuer in der vom Komponistne eingerichteten quasi-konzertanten Fassung nun nach Berlin: auf die Bühne des Hauses der Berliner Festspiele. Berliner Festspiele Pressemappe 24 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Karlheinz Stockhausen „Michaels Reise um die Erde“ FR, 18. September, 20.00 Uhr Haus der Berliner festspiele Sa, 19. September, 17.00 Uhr Haus der Berliner festspiele Ensemble Musikfabrik Erzengel Michael KARLHEINZ STOCKHAUSEN [1928–2007] Michaels Reise um die Erde II. Akt der Oper DONNERSTAG aus LICHT [1977–1980] Aufführung in der vom Komponisten eingerichteten quasi-konzertanten Fassung MARCO BLAAUW Trompete MERVE KAZOKOĞLU Bassetthorn FIE SCHOUTEN Klarinette, Bassetthorn CARL ROSMAN Klarinette BRUCE COLLINGS Posaune JAMIE WILLIAMS Posaune MELVYN POORE Tuba ENSEMBLE MUSIKFABRIK PAUL JEUKENDRUP Klangregie ALAIN LOUAFI Bewegungsregie LUKAS BECKER Licht FLORENCE VON GERKAN, HWAN KIM Kostüme ILAN VOLKOV Leitung Berliner Festspiele Pressemappe 25 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 ZYKLUS: Streichquartette und Streichtrios Novus String Quartett © Jin-ho Park Mit einem 7 Konzerte umfassenden Konzertzyklus mit Streichquartetten und Streichtrios werden die Orchesterkonzerte des Musikfest Berlin ergänzt. Sämtliche Streichquartette von Carl Nielsen, kombiniert mit späten Streichquartetten Ludwig van Beethovens, sind in zwei Konzerten mit dem Danish String Quartet zu hören. Das Novus String Quartet spielt Beethovens Streichquartett Nr. 12 und das Streichquartett Nr. 1 von Arnold Schönberg. Während das Arditti String Quartet Streichquartette von Arnold Schönberg und Brian Ferneyhough in Bezug setzt. Ilya Gringolts (Violine), James Boyd (Viola) und Nicolas Altstaedt (Violoncello) stellen das Streichtrio op. 45 von Schönberg der über eine Stunde dauernden „Musik für drei Streicher“ von Wolfgang Rihm gegenüber. Berliner Festspiele Pressemappe 26 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 SA., 5. SEPTEMBER, 17.00 UHR, KAMMERMUSIKSAAL Streichquartett I: Schönberg/ Beethoven Arnold Schönberg (1874-1951) Streichquartett Nr. 4 op. 37 (1936) Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett Nr. 9 C-Dur op. 59 Nr. 3 Razumovsky (1805/06) Schumann Quartett DO., 10. SEPTEMBER, 20.00 UHR, KAMMERMUSIKSAAL Streichquartett II: Luft von anderem planeten Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135 (1826) Anton Webern (1883-1945) Drei Stücke für Streichquartett und Stimme (1913) Alban Berg (1885-1935) Lyrische Suite (1926) Arnold Schönberg (1874-1951) Streichquartett Nr. 2 op. 10 (1907/08) Barbara Hannigan Sopran Emerson String Quartet Berliner Festspiele Pressemappe 27 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Sa., 12. September, 17.00 Uhr, Kammermusiksaal Streichquartett III: Nielsen/ Beethoven Carl Nielsen (1865-1931) Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 13 (1887-88) Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett Nr.10 Es-Dur op.74 Harfenquartett (1809) Carl Nielsen Streichquartett Nr. 2 f-Moll op. 5 (1890) The Danish String Quartet So., 13. September, 11.00 Uhr, Kammermusiksaal Streichquartett IV: Nielsen/ Beethoven Carl Nielsen (1865-1931) Streichquartett Nr.3 Es-Dur op. 14 (1897/98) Carl Nielsen Streichquartett Nr. 4 F-Dur op. 44 (1919) Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett Nr. 14 cis-moll op. 131 (1825/26) The Danish String Quartet So., 13. September, 17.00 Uhr, Kammermusiksaal Streichquartett V: Schönberg/ Beethoven Arnold Schönberg (1874-1951) Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 7 (1904/05) Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127 (1824/25) Novus String Quartet Berliner Festspiele Pressemappe 28 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 So., 20. September, 11.00 Uhr, Kammermusiksaal Streichquartett VI: Schönberg/ Ferneyhough Arnold Schönberg (1874-1951) Streichquartett Nr. 3 op. 30 (1927) Brian Ferneyhough (*1943) Streichquartett Nr. 6 (2010) Arditti Quartet So., 20. September, 17.00 Uhr, Kammermusiksaal Streichtrio: Schönberg/ Rihm Arnold Schönberg (1874-1951) Streichtrio für Violine, Viola und Violoncello (1946) Wolfgang Rihm (*1952) Musik für 3 Streicher (1977) Ilya Gringolts Violine James Boyd Viola Nicolas Altstaedt Violoncello Berliner Festspiele Pressemappe 29 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Weitere Kontexte Joh. Keplers Planetenbahnen mit platonischen Körpern — Jüdische/christliche Spiritualität — Beethoven und Beethoven-Rezeption — Pelleas und Melisande — Kammersymphonie/-konzert/-ensemble — Planet Erde — Oper/Monodram/Filmmusik: konzertant/bearbeitet/verwendet — im 20. Jahrhundert geborene Komponisten beim MfB 2015 Berliner Festspiele Pressemappe 30 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Weitere Kontexte Jüdische/ christliche Spiritualität JOHN ADAMS [*1947] Shaker Loops [1978/83] STEVE REICH [*1936] Tehillim [1981] ARNOLD SCHÖNBERG [1874–1951] Die Jakobsleiter (Fragment) Oratorium für Soli, gemischten Chor und Orchester [1915-1922] KARLHEINZ STOCKHAUSEN [1928–2007] Michaels Reise um die Erde II. Akt der Oper DONNERSTAG aus LICHT [1977–1980] RICHARD WAGNER [1813–1883] Parsifal, II. Akt [1877–1882] konzertante Aufführung IANNIS XENAKIS [1922–2001] Shaar für großes Streichorchester [1983] Chorwerke von SCHÖNBERG, SCHÜTZ, BACH Beethoven und Beethoven-Referenzen JOHN ADAMS [*1947] Absolute Jest Konzert für Streichquartett und Orchester [2011] LUDWIG VAN BEETHOVEN [1770–1827] Symphonie Nr. 3 Es-Dur Eroica [1802/03] Streichquartett Nr. 9 C-Dur op. 59,3 Razumovsky [1805/06] Streichquartett Nr.10 Es-Dur op. 74 Harfenquartett [1809] Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127 [1824/25] Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 [1825/26] Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135 [1826] Berliner Festspiele Pressemappe 31 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Weitere Kontexte WOLFGANG RIHM [*1952] Musik für 3 Streicher [1977] Pelleas und Melisande CLAUDE DEBUSSY [1862–1918] Pelléas et Mélisande [1902] Symphonie-Arrangement von Marius Constant [1983] GABRIEL FAURÉ [1845–1924] Pelléas et Mélisande Suite op. 80 [1898] ARNOLD SCHÖNBERG [1874–1951] Pelleas und Melisande Symphonische Dichtung nach Maurice Maeterlinck op. 5 [1902/03] Kammersymphonie/-konzert/-ensemble JOHN ADAMS [*1947] Chamber Symphony [1992] ALBAN BERG [1885–1935] Kammerkonzert für Klavier und Geige mit dreizehn Bläsern [1923–1925] CARL NIELSEN [1865–1931] Symphonie Nr. 6 Sinfonia Semplice [1924/25] bearbeitet f. Kammerorchester v. Hans Abrahamsen [2009] ARNOLD SCHÖNBERG [1874–1951] Kammersymphonie Nr. 1 für 15 Soloinstrumente op. 9 [1906] Kammersymphonie Nr. 2 es-Moll op. 38 [1907/08, 1939] Lied der Waldtaube aus den Gurre-Liedern Fassung für Kammerorchester [1922] KARLHEINZ STOCKHAUSEN [1928–2007] Michaels Reise um die Erde II. Akt der Oper DONNERSTAG aus LICHT [1977–1980] Berliner Festspiele Pressemappe 32 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Weitere Kontexte Planet Erde SIR HARRISON BIRTWISTLE [*1934] Earth Dances für Orchester [1985/86] GUSTAV MAHLER [1860–1911] Das Lied von der Erde [1908] ARNOLD SCHÖNBERG [1874–1951] Streichquartett Nr. 2 op. 10 [1907/08] KARLHEINZ STOCKHAUSEN [1928–2007] Michaels Reise um die Erde II. Akt der Oper DONNERSTAG aus LICHT [1977–1980] Oper/Monodram/Filmmusik: konzertant/bearbeitet/verwendet JOHN ADAMS [*1947] Shaker Loops [1978/83] bekannt geworden durch den Film „Barfly“ (USA 1987) BERNARD HERRMANN [1911–1975] Psycho – A Narrative for String Orchestra [1960] CLAUDIO MONTEVERDI Orfeo Musikalische Konzeption und Umsetzung Tilman Kanitz, Michael Rauter ARNOLD SCHÖNBERG [1874–1951] Erwartung Monodram in einem Akt für Singstimme und großes Orchester op. 17 [1909] Die glückliche Hand Monodram für Bariton, Kammerchor u. Orchester [1910–1913] Berliner Festspiele Pressemappe 33 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Weitere Kontexte KARLHEINZ STOCKHAUSEN [1928–2007] Michaels Reise um die Erde II. Akt der Oper DONNERSTAG aus LICHT [1977–1980] RICHARD WAGNER [1813–1883] Parsifal, II. Akt [1877–1882] Im 20. Jahrhundert geborene Komponisten beim Musikfest Berlin 2015 HANS ABRAHAMSEN [*1952] JOHN ADAMS [*1947] SIR HARRISON BIRTWISTLE [*1934] MARC-ANDRÉ DALBAVIE [*1961] BRIAN FERNEYHOUGH [*1943] GEORG FRIEDRICH HAAS [*1953] BERNARD HERRMANN [1911–1975] PER NØRGÅRD [*1932] MATTHIAS PINTSCHER [*1971] STEVE REICH [*1936] WOLFGANG RIHM [*1952] KARLHEINZ STOCKHAUSEN [1928–2007] IANNIS XENAKIS [1922–2001] Berliner Festspiele Pressemappe 34 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Orfeo Kennedy/Boogaerdt/VanDerSchoot© Julian Baumann Regie SUSANNE KENNEDY, BIANCA VAN DER SCHOOT, SUZAN BOOGAERDTSOLISTENENSEMBLE KALEIDOSKOP Orfeo HUBERT WILD Mit SUZAN BOOGAERDT, INDRA CAUWELS, MARIE GROOTHOF, ANNA MARIA STURM, BIANCA VAN DER SCHOOT, FLOOR VAN LEEUWEN Komposition CLAUDIO MONTEVERDI Musikalische Konzeption und Umsetzung TILMAN KANITZ, MICHAEL RAUTER Bühne KATRIN BOMBE Kostüme LOTTE GOOS Licht JÜRGEN KOLB Video RODRIK BIERSTEKER Konzeption und Elektronische Klanggestaltung OLE BROLIN Dramaturgie MARIT GRIMSTAD EGGEN, JEROEN VERSTEELE Eine Produktion der Ruhrtriennale – Festival der Künste und dem Solistenensemble Kaleidoskop. Koproduziert von Berliner Festspiele und Toneelgroep Oostpool. Die Produktion wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes Berliner Festspiele Pressemappe 35 / 37 Berliner Festspiele Musikfest Berlin 2015 Orfeo Orpheus und Eurydike: das erste Künstlerpaar, er der Überlebende, sie das Opfer. Er verwandelt Schmerz in Kunst. Sie schweigt und stirbt. Orpheus steigt zu Eurydike hinab, um sie in das Leben, in sein Leben, zurückzuholen. Eurydike ist fassungslos. Bislang ist es immer um Orpheus gegangen. Keiner hat Eurydike ernsthaft gefragt, ob sie eigentlich zurück will mit ihm, zu ihm. „Orfeo“ in der Regie von Susanne Kennedy, Suzan Boogaerdt und Bianca van der Schoot ist als individuell begehbarer Parcours konzipiert. Die Zuschauer werden in Gruppen von maximal acht Personen durch unterschiedliche Räume geführt: Stationen in Orfeos Abstieg und seinem Versuch, die Geliebte für sich zurück zu gewinnen. Musikalisch weicht diese Kreation von Claudio Monteverdis „L’Orfeo“ ab. Versatzstücke der Originalpartitur erklingen übereinander oder in minimalen zeitlichen Verschiebungen. Das musikalische Material wird mit Techniken der Collage, mit Looping und Sampling durch das Solistenensemble Kaleidoskop bearbeitet und aufgeführt. In diesem Parcours ist der Zuschauer Zeuge der Reise Orpheus’ durch das Reich der Geister, der Halbtoten. Eurydike wird nicht von einer, sondern von mehreren Schauspielerinnen gespielt. Sie hat keine fassbare Gestalt, sie tritt in unterschiedlichen Formen auf. Die Figuren sind in einer Hülle gefangen, in einer künstlichen, aufgezwungenen, niemals komfortablen Identität. Ihre Seelen sind tief verborgen. Gefördert durch: Berliner Festspiele Pressemappe 36 / 37 Musikfest Berlin 2015 Förderer / Partner/ Medienpartner In Zusammenarbeit mit Stiftung Berliner Philharmoniker In Zusammenarbeit mit der Königlich Dänischen Botschaft Berlin EG AT • C A RL N IE -N RL MARIE C A Partner Berliner Festspiele Pressemappe 37 / 37 NE Medienpartner LSEN OG A IELSENS L Partner und Förderer N Berliner Festspiele
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