MeDia-analyse

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dienstag, 31. märz 2015
TREVISION
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Nicht jede Form von Netzwerk ist hilfreich –
das gilt insbesondere für Frauen Seite 4/5
facetten der finanz
Bank Austria-Werbeleiter Peter Drobil
über Testimonials und die Branche Seite 8
© medianet/C. Mikes
© hm Netzwerke
Netze spinnen
© Bank Austria
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Neue Franchise-wege
ÖFV-Präsident Andreas Haider über die
Highlights der Franchise Convention Seite 26
Musikpreise Am Sonntagabend wurden im Volkstheater die Amadeus Austrian Music Awards verliehen
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Amadeus Awards
für Wurst und Wanda
www.bellutti.at
inhalt
© Arbeiterkammer Wien
prime news
> Budgetstatistik 2014: Mehr
Geld für Jobs gefordert 3
> Gustav Götz: „Stimulation
der Werbewirtschaft“ 6
> Rollenbilder und Klischees in
Journalismus & Werbung 10
retail
> Sporthandel: Hervis
­verbindet Einkaufswelten 28
> Lindt: Die Goldhasen-Suche
läutet die Osterzeit ein 30
© Andreas Tischler/Vienna Press
© ÖWR/Katharina Schiffl
marketing & media
> communication matters
und der Wiener Töchtertag 9
Heftiger Preisregen Conchita Wurst holte beim österreichischen Musikpreis
drei Trophäen. Die fünf Mal nominierte Wiener Band Wanda wurde zwei Mal
­ausgezeichnet. Die Reform des heimischen Musikpreises trägt Früchte. Seite 2
specials media-analyse & bier
> Die Media-Analyse stellt
die Stärke von Print dar 14
> Krone: Wieder ganz oben
am Treppchen 18
> Bierdurst ist ungebrochen:
Platz 2 in Europa 32
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Dienstag, 31. März 2015
© Andreas Tischler/Vienna Press
2 – medianet
Amadeus Austrian Music Awards Andreas Gabalier und Wanda gingen als Favoriten ins Rennen; Conchita Wurst räumte ab
Ein „work in progress“
als Musikparty des Jahres
Das Album des
Jahres lieferte
Julian Le Play mit
„Melodrom“ ab.
„Es gibt Menschen,
die meine Musik
hören“, freute sich
der Wiener.
„Künstler des Jahres“ ging posthum an Udo Jürgens – für das Lebenswerk wurde Arik Brauer geehrt.
sabine bretschneider
„Wir haben immer gesagt:
Dieser Preis ist ein work
in progress. Man muss
jedes Jahr ein bisschen
nachjustieren und alle
paar Jahre an größeren
Schrauben drehen.“
© Universal
Wien. „Wir haben immer gesagt:
Dieser Preis ist ein work in progress. Man muss jedes Jahr ein
bisschen nachjustieren und alle
paar Jahre an größeren Schrauben drehen“, hatte IFPI-Präsident
Hannes Eder im Vorfeld der Amadeus Awards 2015 Änderungen angekündigt, die für mehr Freude in
– und weniger Kritik aus – der Musikszene sorgen sollten. Herausgekommen sind gleich vier neue Kategorien: „Band des Jahres“, „Künstler und Künstlerin des Jahres“
sowie „Songwriter des Jahres“. Der
IFPI (Verband der Österreichischen
Musikwirtschaft) ist Ausrichter des
heimischen Musikpreises, der seit
dem Jahr 2000 vergeben wird.
Im Wiener Volkstheater wurden
am Sonntagabend unter der Mode-
IFPI-Präsident Hannes Eder
ration von Arabella Kiesbauer zum
inzwischen 15. Mal die „Amadeus
Austrian Music Awards“ verlie-
hen. Hoch im Kurs standen heuer
Wanda mit insgesamt fünf Nominierungen, Andreas Gabalier mit
TV-Bilanz Bis zu 155.000 Österreicher sahen „Amadeus“-Show
Tolle Quoten für ATV
Wien. Die Übertragung der „Amadeus Austrian Music Awards“ aus dem Volkstheater Wien erreichte am Sonntagabend bis zu 155.000 Österreicher. Die Marktanteile lagen bei 7,2% in der
Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen und 6,9% bei den jungen Sehern zwischen 12 und 29 Jahren.
Die Award-Show zur besten Sendezeit – am Sonntag im Hauptabendprogramm – auszustrahlen,
habe sich ausgezahlt, schreibt ATV in einer Pressemitteilung: „Denn heuer konnte die Reichweite mit durchschnittlich 97.000 Sehern gegenüber dem Vorjahr, als die Show bei einem anderen
Sender im Spätprogramm lief, verdreifacht werden“, heißt es. Österreichische Musik habe „bei
ATV eine Heimat gefunden“. „Wir haben den Amadeus heuer zum ersten Mal gezeigt und auf
Anhieb mehr Seher erreicht, als die Übertragungen der letzten drei Jahre zusammengerechnet“,
wird ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger zitiert. Alle Infos zur Award-Show sind unter
http://ATV.at/amadeus abrufbar. (red)
vier sowie Conchita Wurst, Die
Seer, Julian Le Play, Parov Stelar,
Nazar und Klangkarussell, die jeweils drei Mal die Chance auf einen Award hatten. Die Band Tagtraeumer war ebenfalls in drei
Kategorien nominiert. Die großen Abräumer des Abends waren
schließlich Conchita Wurst und
Wanda. Österreichs Song ContestQueen nahm als Gewinnerin in den
Kategorien „Künstlerin des Jahres“,
„Song des Jahres“ und „Video des
Jahres“ gleich drei Amadeus-Trophäen mit nach Hause. Die Wiener
Indie-Band Wanda machte in den
Kategorien FM4 Award und „Alternative Pop/Rock“ das Rennen
und durfte sich damit bei ihrem
Amadeus-Debüt gleich über zwei
Awards freuen.
FAMA: „Best Engineered“
In der alljährlichen Amadeus
Pre-Party wurde in der Roten Bar
des Volkstheater in Kooperation
mit dem Fachverband der Filmund Musikwirtschaft (FAMA) der
Amadeus für das „Best Engineered“
Album verliehen. Damit sollten die
Leistungen österreichischer Tonstudiounternehmen bei Aufnahme,
Mischung und Mastering gewürdigt werden – als „musikalischkreativer Beitrag der Tontechnik
zum Klangbild einer Musikproduktion“. Ausgezeichnet wurden Nikodem Milewski, Krystian Koenig
und Mischa Janisch für das Album
„Netzwerk“ der Band Klangkarussell (siehe Infobox).
Zu Beginn der Verleihung sorgte
Herbert Grönemeyer mit seiner
Interpretation des Udo Jürgens
Songs „Wohin geht die Liebe, wenn
sie geht“ für eine Hommage an den
im vergangenen Dezember verstorbenen „Künstler des Jahres“ – der
Preis wurde von Jürgens’ Sohn
John und Manager Freddy Burger
entgegengenommen.
Ein weiteres Highlight war die
Verleihung des Lebenswerk-Amadeus an den Universalkünstler
und Austropop-Pionier Arik Brauer. Partner der Amadeus Awards
2015 waren u.a. ATV, FM4, AKM/­
austromechana, FAMA – Fachverband der Film und Musikindustrie,
oeticket.com, Casinos Austria,
Tschickfabrik, gotv und Ticket­
magazin.
die gewinner
Amadeus Austrian Music Awards 2015
Band des Jahres Tagtraeumer Künstler
des Jahres Udo Jürgens † Künstlerin des
Jahres Conchita Wurst Album des Jahres
Melodrom – Julian Le Play Song des Jahres
Rise like a Phoenix – Conchita Wurst Live
Act des Jahres by oeticket.com Andreas
Gabalier Video des Jahres Heroes – Conchita Wurst FM4 Award Wanda Alternative
Pop/Rock Wanda Electronic/Dance Parov
Stelar Hard & Heavy Bloodsucking Zombies
from Outer Space Hip Hop/Urban Nazar
Jazz/World/Blues 5/8erl in Ehr’n Lebenswerk Arik Brauer Song­writer des Jahres
by AKM/austromechana Thorsteinn Einarsson, Lukas Hillebrand, Noa Ben-Gur und Alex
Pohn für den Song „Leya“ Best Engineered
by FAMA Netzwerk – Klang­karussell; Nikodem Milewski, Krystian Koenig (Recording),
Mischa Janisch (Mastering).
www.amadeusawards.at
Pr i m e N e ws
Dienstag, 31. März 2015
Österreichs Industrie
setzt Talfahrt weiter fort
Wien. Die österreichische Industrie
kann sich auch zu Frühlingsbeginn
der Verbesserung des Konjunkturklimas in Europa nicht anschließen. Die Talfahrt der Industrie
in Österreich habe sich im März
entgegen dem positiven gesamteuropäischen Trend beschleunigt, so
die Bank Austria. Der EinkaufsManagerIndex büßte im März einen
Punkt ein und erreicht nur noch
einen Wert von 47,7. Die Erholung
des Sektors dürfte sich zumindest
in die zweite Jahreshälfte 2015
verschieben.
(red)
„Keine Ausreden suchen“
AK-Experte Markus Marterbauer fordert dringend Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit.
Wien. Das Budgetdefizit ist 2014
auf 2,4% des Bruttoinlandprodukts
bzw. 7,9 Mrd. € gestiegen – nach
1,3% (4,1 Mrd.) im Jahr 2013. Dieser Anstieg ist einzig auf die Heta, die Abbaubank der Hypo Alpe
Adria, zurückzuführen, wie die
Statistik Austria am Montag bei
der Präsentation der „Öffentlichen
Finanzen 2014“ bekannt gab. Ohne
Heta-Sondereffekt wäre das Defizit
bei nur 1,0% des BIP gelegen.
Beschäftigungsförderung
Damit allerdings dürfte das
strukturelle, um Konjunktureinflüsse und Einmalmaßnahmen bereini-
gte Defizit auf Basis der Berechnungsmethoden der Europäischen
Kommission dem mittelfristigen
Haushaltsziel (–0,45% des BIP)
bereits sehr nahe kommen. „Die
Budgetsituation ist deutlich günstiger, als vielfach dargestellt“, sagt
Markus Marterbauer, Leiter der
AK Wirtschaftswissenschaft. Damit sei Österreich auch auf gutem
Weg, den zu hohen Schuldenstand
zu verringern. Gefahr drohe nur
von neuen bösen Überraschungen
im Bankensektor. Während aber
die Budgetsituation relativ günstig
ist, erreicht die Arbeitslosigkeit ein
ein Rekordniveau. „Das Budgetdefizit kann hier keine Ausrede sein“,
so Marterbauer. Maßnahmen zur
Förderung der Beschäftigung und
Senkung der Arbeitslosigkeit seien
„wirtschaftlich dringend notwendig und finanziell leistbar“.
Der Schuldenstand Österreichs
jedenfalls stieg auf 84,5% des BIP
bzw. 278,1 Mrd. € (2013: 80,9%, 261
Mrd.). Im Bundesvoranschlag waren noch 79,2% angenommen worden. Der Unterschied erklärt sich
allerdings nicht nur durch die Heta,
sondern vor allem durch die im September 2014 vorgenommene Umstellung auf neue EU-Berechnungsregeln, die etliche bis dahin nicht
dem Budget zugeordnete Einheiten
dem Staat zurechnen. (APA/red)
Markus Marterbauer: Die Budgetsituation
sei „günstiger als vielfach dargestellt“.
© Swarovski Kristallwelten
Swarovski Kristallwelten
demnächst wiedereröffnet
Budget Budgetdefizit ist 2014 auf 2,4% des BIP gestiegen – nach 1,3% im Jahr 2013; schuld ist die Heta
© Arbeiterkammer Wien
SHORT
medianet – 3
Feinschliff an der von Andy Cao und
Xavier Perrot gestalteten Kristallwolke.
Wattens. Die Swarovski Kristallwelten öffnen am 30. April nach
umfangreichen Erweiterungsarbeiten wieder ihre Pforten:
Das Areal der Kristallwelten in
Wattens/Tirol ist künftig mit 7,5
Hektar mehr als doppelt so groß,
die Parklandschaft rund um den
ikonischen Riesen und fünf Wunderkammern in dessen Inneren
werden von renommierten Architekten, Künstlern und Designern
komplett neu gestaltet.
(red)
© EY Österreich
Heute ist in Österreich
wieder „Equal Pay Day“
EY-Partnerin Elfriede Baumann: „Unterstützung für Frauen institutionalisieren“.
Wien. Am heutigen 31. März ist
in Österreich „Equal Pay Day“,
der symbolisch die Lohnlücke
zwischen Männern und Frauen in
Arbeitszeit darstellt: Immer noch
verdienen Frauen hierzulande
um 23,85% weniger als Männer.
Damit müssen sie jährlich um
62 Tage länger arbeiten, um den
gleichen Lohn zu erhalten. Diese
Verhältnisse spiegeln sich auch
in den Top-Führungspositionen
großer Unternehmen wider: Nur
fünf Prozent der CEOs der Fortune
500-Unternehmen sind Frauen.
Dabei ist sich ein Großteil der
Führungskräfte auf der ganzen
Welt einig: Frauen in Führungspositionen steigern den Erfolg des
Unternehmens. Jeweils rund zwei
Drittel sind überzeugt, dass Unternehmen durch Frauen in leitenden Rollen eine bessere finanzielle
als auch nicht-finanzielle Performance erzielen – zum Beispiel
in Bereichen wie Governance,
CSR, Innovation oder im „War for
Talent“. Das ist das zentrale Ergebnis der Umfrage „Women Fast
Forward“, bei der im Auftrag von
EY weltweit 400 Führungskräfte –
je zur Hälfte Männer und Frauen
– aus Unternehmen mit mehr als
500 Mio. USD Umsatz befragt
wurden. (red)
RMS ist nah dran.
Womit wir Radio hören hat sich verändert.
Auch wo und wie wir es tun.
Holen Sie Ihre Hörer mitten im Leben ab, denn mit RMS Webradio
sind Sie noch näher dran.
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4 – medianet
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Dienstag, 31. März 2015
Paradebeispiel für eine
brillante Netzwerkerin:
Angeline Jolie. Von ihr
stammt die vielsa­
gende Bemerkung:
„Glück ist, wenn Zufall
auf Vorbereitung trifft.“
© APA/EPA/Dan Himbrechts
Netze
F E ATU R E
Dienstag, 31. März 2015
medianet – 5
spinnen
Alexandra Binder
S
ie sind eine Frau, arbeiten in
einer flexiblen Branche, die
auf Projekt- und Teamarbeit
setzt, und wollen Netzwerke nutzen, um Ihre Karriere zu pushen?
Ja? Dann hüten Sie sich vor sehr
festen, homogenen Verbänden. Die
verhindern Ihr Vorhaben nämlich
eher, als sie ihm nützen.
Merke: Was bei Männern seit jeher als Karriereboost funktioniert,
muss nicht auch beim anderen
Geschlecht klappen. Im Gegenteil
kommen Frauen deutlich schneller in die Erfolgsspur, wenn sie
auf offene und heterogene Gruppen setzen – deren Mitglieder verschiedene soziale und kulturelle
Hintergründe haben. In diesem
Fall stehen die Karrierechancen
dann gleich gut wie bei den männlichen Kollegen. Diese Erkenntnis
verdanken wir Mark Lutter, Leiter
der Forschungsgruppe „Transnationale Diffusion von Innovationen“
am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG).
Homogenität killt Karrieren
Der Sozialwissenschaftler widmete sich in seiner jüngsten, eben
publizierten Studie der Frage: Profitieren Frauen von beruflichen
Netzwerken und Kontakten mit
Arbeitskollegen auf andere Weise
als Männer? Theoretisch vermutet man schon lange, dass Frauen
und Männer unterschiedliche Karrierererfolge haben, je nachdem in
welchen Beziehungsnetzwerken sie
umtriebig sind. Lutter hat diesen
Zusammenhang jetzt am Beispiel
des amerikanischen Schauspielermarkts belegt.
Seine wesentlichste Erkenntnis:
Die Vielfalt und Offenheit heterogener Beziehungsnetzwerke forcieren die Karriere der Frauen. Umgekehrt sinken die Karrierechancen
aber, wenn die Frauen in homogenen Teams arbeiten. Sind die
auch noch voll von Männern in
Führungspositionen, in diesem Fall
Regisseuren und Produzenten, verstärkt sich der Effekt. Noch stärker
kommt er bei Frauen zum Tragen,
die in männlich dominierten Filmgenres tätig sind, oder noch am
Karrierebeginn stehen. Für seine
Studie setzte Lutter auf Big Data.
Seine Basis waren die beruflichen
Karrieredaten von über 1.000.000
Filmschaffenden in der US-amerikanischen Filmindustrie mit mehr
als einer Million Engagements in
fast 400.000 Filmproduktionen.
Geholt hat er sich die Daten
aus der Internet Movie Database
(IMDb). Dort finden sich alle Filme,
die seit Beginn der Kinematografie
produziert wurden, Informationen
über alle daran beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler und
auch die Netzwerke, in denen sie
arbeiten.
Big Data: die ganze Wahrheit
Das vollständige Abbild der Karriereverläufe von 1,6 Millionen im
Filmgeschäft tätigen Personen, die
Angaben über Erfolg und Misserfolg der einzelnen Beteiligten und
das Abbild der Beziehungen der
Akteure zueinander, das begeistert
Lutter: „So etwas gibt es selbst in
Studien nicht, die sich mit OnlineNetzwerken wie Twitter oder Facebook befassen.“ Doch mit so einem
riesigen Datenvolumen will umgegangen werden. Lutter eignete sich
dafür sogar Informatikkenntnisse
an und schloss ein knappes Dutzend Rechner im Informatik-Schulungsraum des Instituts zu einer
Art Super-Computer zusammen,
um seine Netzwerkberechnungen
über mehrere Tage mit vielen Millionen von Verbindungen laufen zu
lassen.
Um die engmaschigen Netzwerke
zu beschreiben, hat der Forscher
für alle Filmproduktionen mit
einem Kohäsionsmaß den Anteil
wiederholt auftretender Cliquen
im Produktionsteam berechnet.
Heraus kam, dass die Karriere
der Frauen, die in solchen kohäsiven Teams arbeiteten, deutlich
hinter dem der Männer hinterherhinkte. Das zu wissen, war ihm
aber noch nicht genug. Darüber
hinaus erfasste er unter anderem mithilfe von Distanzmaßen
die durchschnittliche Ähnlichkeit
aller Teammitglieder, basierend
auf den Erfahrungshintergründen aller Personen. Dabei kam er
zu folgender Erkenntnis, die noch
Mark Lutter
Leiter der Forschungsgruppe
„Transnationale Diffusion von Inno­
vationen“ am Max Planck-Institut
www.mpg.de
© hm Netzwerke
Networking Wer Karriere machen will, der kommt
­heute nicht daran vorbei. So weit, so klar, so branchen­
unabhängig. Doch das Max-Planck-Institut für Gesell­
schaftsforschung hat jetzt herausgefunden: Nicht jede Form
von Netzwerk ist wirklich hilfreich, insbesondere für Frauen.
Über deren Erfolg und Misserfolg entscheiden nämlich
Art und Mitgliederstruktur; wollen sie mit Männern Schritt
­halten, müssen sie ihre Netzwerke bedacht auswählen.
für einen Aha-Effekt sorgen dürfte: Die Karriere von Frauen dauert
länger, je häufiger sie in Teams mit
möglichst unähnlichen Mitgliedern
arbeiten. In anderen Worten: Eine
breite Personenvielfalt ist karriereförderlich.
Von Mentoren und Macht
„Im Vergleich zu Männern werden Frauen weit weniger stark
durch Mentoren gefördert. Mit
ihren beruflichen Netzwerken
verfügen sie zudem über weniger
Kontakte zu machtvollen Positionsträgern“, analysiert der Sozialwissenschaftler weiter. Damit einher
geht eine weitere bittere Erkenntnis, die die Benachteiligung von
Frauen noch verstärkt: Sie werden
in homogenen Netzen von wichtigen Informationsquellen über
zukünftige Projekte ausgeschlossen. Das gilt besonders für Arbeitsmärkte, die auf Projektarbeit basieren und in denen Stellen eher über
informelle Kanäle und persönliche
Netzwerke vermittelt werden, konstatiert Lutter.
Doch es gibt eine Gegenstrategie. Und die lautet: „Statt sich
auf die Beziehungen in ihrem engeren Umfeld zu verlassen, sollten
Frauen auf offene und heterogene
Beziehungsnetze setzen. Und sie
sollten bei Entscheidungen über
zukünftige Projekte strategischer
und überlegter handeln, um sich
Karrierevorteile zu sichern.“
Winner-take-all-Markt
Der Filmmarkt interessiert Lutter auch, weil er ein sogenannter
Winner-take-all-Markt oder Markt
mit „Matthäus-Effekt“ (‚Wer hat,
dem wird gegeben‘) ist. Darunter
versteht man einen Markt mit ungleicher Konzentration von Erfolg.
„Fünf Prozent der Regisseure heimsen mehr als neunzig Prozent aller
Auszeichnungen auf den Festivals
ein“, erläuterte Lutter in Gesellschaftsordnung 1/2014, dem hauseigenen Magazin, im Gespräch mit
Ralf Grötker.
Generiert werden Winner-takeall-Märkte durch die Konzentration von Nachfrage. Konsumenten
zahlen für eine CD eines weltbe-
Die erfolgreiche
Karriere von
Frauen hält länger an, wenn sie
überwiegend in
Teams arbeiten,
deren Mitglieder einander
möglichst unähnlich sind.“
kannten Künstlers oder die DVD
eines Blockbusters nicht mehr als
für jene eines Independent-Films
oder lokalen Künstlers. Ein StarProdukt zu kaufen, das nennt Grötker rational „und zudem selbstverstärkend: Titel, die bereits oben auf
der Hitliste stehen, sind schließlich
leichter zu finden“.
Netzwerkeffekte und sich selbst
verstärkende Dynamiken seien
jedoch nicht alles: „Irgendetwas
muss auch der Grund dafür sein,
dass ein Titel oder ein Künstler
sich den initialen Vorteil verschafft, der nötig ist, um nach und
nach in der Wahrnehmung einer
größeren Öffentlichkeit aufzusteigen. Dies könnten beispiels­weise
Qualitätseigenschaften des künstlerischen Produkts sein.“
Vertrautheit und Diversität
Lutter hat die IMDb dazu genutzt, um noch eine weitere Studie
durchzuführen, in der er herausfinden wollte, ob der Winner-takeall-Erfolg von Regisseuren von bestimmten Arbeitsbedingungen und
Teamkonstellationen abhängt.
Als Grundlage dienten ihm
Untersuchungen aus der Organisationswissenschaft, der Managementlehre, der Innovationsforschung, der Entrepreneurship-
Studies und der soziologischen
Netzwerktheorie. Diese durchforstete er auf Hypothesen für Innovationserfolg in Teams. Tatsächlich ließ ihn insbesondere eine
aufhorchen, die da lautet: Teammitglieder, die in vertrauten, wiederkehrenden Teamkonstellationen arbeiten, sind erfolgreicher
als andere. Doch er stieß noch auf
eine weitere, die besagt, dass von
Verschiedenheit oder Diversität geprägte Konstellationen dem Erfolg
zugrunde liegen.
Für Lutter ist es eine klare Sache:
„Vertrautheit ist nötig, damit es
zum Austausch von Informationen
und Ideen kommt. Aber wenn das
Vertrauen zu groß ist, dann fließen
zwar die Informationen hervorragend, aber alle Informationen kommen irgendwann nur noch aus immer der gleichen Quelle. Da fehlen
dann die Vermittler, die Input von
außen bringen. Deshalb braucht es
neben Vertrautheit auch Diversität.“
Branchenübergreifend
Die Ergebnisse des Sozialwissenschaftlers könnten bahnbrechend sein, weil sie sich auf andere Arbeitsmärkte umlegen lassen.
Schließlich leben wir in Zeiten, in
denen bei der Zusammenarbeit in
Unternehmen hierarchische Strukturen zunehmend durch Netzwerkstrukturen abgelöst werden und
Wissens- und Kreativarbeiter flexible Karrieren verfolgen.
Da ist ein Verständnis für Effekte
von Netzwerkstrukturen ebenso
unumgänglich, wie das Wissen
darum, wie sich einer beruflichen
Benachteiligung sozialer Gruppen
entgegenwirken lässt. „Arbeit findet heutzutage oftmals in Projektteams statt; die Filmwirtschaft
ist hierfür ein Paradebeispiel“, so
Lutter, der hinzufügt: „Filmschaffende hangeln sich von Projekt zu
Projekt, arbeiten für eine begrenzte
Zeit zusammen und gehen danach
wieder eigene Wege – so wie viele
Freiberufler in den kreativen Berufen, aber eben auch viele Angestellte in großen Unternehmen.“
Nähere Infos zur Studie finden Sie
unter: http://tinyurl.com/qe3pujy
th e opi n i on
6 – medianet
Gut drauf Wien wurde in einer internationalen Vergleichsstudie auch 2015
wieder zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität gekürt. Aber: Wien hat
nicht nur die beste „Quality of Living“,
sondern auch den fröhlichsten Bürgermeister. Vom Finanzminister zur seit
Jahrzehnten überfälligen Pensionsreform bei den Gemeindebediensteten
aufgefordert, antwortete das Stadtoberhaupt: „Wenn Schelling in Wien
Wahlkampf führen will, soll er kandidieren.“ Als Genosse Faymann zur Mäßigung bei der freihändigen Vergabe
von Werbegeldern aufforderte, konterte
der Bürgermeister mit „Er macht, was
er will, wir machen, was wir wollen“
– wiewohl, man ist ja kein Unmensch,
er auf die Ratschläge des Kanzlers in
Sachen Inserate prinzipiell vertraue:
„Weil davon versteht er was.“
Von Häupl stammt auch „Das von mir
geschriebene Buch ‚Die Kriechtiere und
Lurche Niederösterreichs‘ war eine gute Vorbereitung auf die Politik“ – und:
„Persönliche Befindlichkeit ist kein
guter Ratgeber.“ Dies allerdings war
nicht als persönliches Mantra zur Ein-
m a ke r S n e t w o r k
medianet
Leitartikel
Charme, Schmäh,
Gemütlichkeit
In den vergangenen Wochen zeigte der Wiener
­Bürgermeister den Kollegen und Kontrahenten wieder
einmal, wo genau der Bartl den Most holt.
sabine bretschneider
dämmung rhetorischen Aufbrausens
zu verstehen, sondern als Ratschlag
an den grünen Koalitionspartner im
Gefolge der personalpolitischen Trickserei zur Abwehr einer Änderung des
Wahlrechts. Zusatz: „Die Grünen haben
geglaubt, wir lassen uns das einfach so
gefallen.“ Na, aber echt nicht.
Geradezu antithetisch mutet an, dass
es keine zehn Jahre her ist, als der damalige Chef der Österreich Werbung
die Idee gebar, den österreichischen
Charme zum immateriellen Weltkulturerbe erklären zu lassen. Kein Witz.
Schöne Landschaften, exzellente Küche oder Kulturschätze hätten andere
Länder auch, sagte Arthur Oberascher.
Was ein Land wie Österreich aber „unverwechselbar“ mache, sei „der Charme
an der Schnittstelle zwischen Gast und
Gastgeber“. Das Wesen des AustroCharmes definierte man so: „Zuvorkommend und galant, aber niemals devot.
Mit Liebe zum Detail, mit Schmäh und
Augenzwinkern.“
So lustig das klingt, wurde es tatsächlich ernsthaft diskutiert. Allerdings ist
ja, das wissen wir Wiener, bei uns der
Charmebegriff anders konnotiert als im
Rest Österreichs. Charme nennen die
mit dem goldenen Herzen ja auch den
eleganten Schwung, der das Hackl tiefer landen lässt. Die Mehrheit der Österreicher hat sich damals übrigens einer
Umfrage zufolge gegen diese Initiative
ausgesprochen; 18 Prozent plädierten
dafür, das waren die ganz Boshaften.
Gastkommentar Zeiten der Einbahn-Kommunikation sind vorbei
Digitale Stimulation
der Werbewirtschaft
zitat des ta ge s
Sir Terence David John Pratchett
britischer Fantasy-Schriftsteller
Entfesselt? Der aktuelle Werbeklimaindex des Wifo weist für das erste Quartal einen
deutlichen Anstieg der Werbekonjunktur aus. Nicht nur das: Auch der Ausblick auf die
kommenden Monate zeigt einen Trend nach oben, obwohl die gesamte Wirtschaftsleistung noch nicht so „entfesselt“ ist, wie wir uns das vielleicht wünschen würden. Warum
ist das so?
Einerseits ist die Werbung immer ein Trendsetter
– wächst die Branche, ist das ein Anzeichen für Auf„Was als Inserat in Print
schwung und Optimismus in der Wirtschaft. Andererseits gibt es immer mehr Möglichkeiten, die Menschen
beginnt, endet in einem
auf gute Produkte und Dienstleistungen aufmerksam
zu machen. Ein Indiz dafür ist, dass der Fachverband
Game am Smartphone.
Werbung der Wirtschaftskammer am Arbeitsmarkt einen
höheren Bedarf bei den sogenannten digitalen Experten
Ein Plakat-Teaser kann
sieht. Die digitale Kommunikation boomt – auch bei österreichischen Unternehmern, die zunehmend erkannt
zum Netz-Hype werden
haben, dass professionelle Kommunikationslösungen für
den Online-Bereich dringend benötigt werden. Sie wenund sich als Kampagne
den sich also zum Beispiel an Experten in den Bereichen
Social Media oder Web-Entwicklung, die diese planen
einer großen Marke
und umsetzen.
I’ll be more
­enthusiastic about
encouraging
­thinking outside
the box when
there’s evidence
of any thinking
going on inside it.
Warum Werbung immer komplexer wird
© Verein ARGE Media-Analysen
heute
in den specials
Ru dolf Cut uri,
­„ OÖ Nachricht en “, s . 1 5
© Christian Anderl
© Volker Weihbold
Petra Roschitz ,
m edia-analyse , s . 1 4
„Das honoriert die
Leserschaft
mit einer
intensiven
Bindung zu den OÖNachrichten, obwohl an jeder
Straßenecke Wiener Boulevard-Blättchen gratis
herumliegen.“
entpuppen.“
gustav götz, mediabrothers
Woher kommt der Digital-Boom?
Wir haben uns weitestgehend
von der Einbahn-Kommunikation
verabschiedet. Die Menschen reden zurück, interagieren, lesen,
spielen, schauen und vieles mehr. Eine Kampagne kann überall
stattfinden und ihre Komponenten können miteinander vernetzt
werden. Was als Inserat in Print beginnt, endet möglicherweise
in einem Game am Smartphone. Ein Plakat-Teaser kann
zum Netz-Hype werden und sich als Kampagne einer
ganz großen Marke entpuppen. Dahinter steckt Kenntnis davon, was auf diesen verschiedenen Ebenen,
online oder offline, passiert. Denn das Plakat spricht
eine andere Sprache als das Game. Kreativität in der
Werbung endet heute nicht bei Idee oder Layout; sie
braucht oft auch ein Redaktionsteam zur weiteren
Umsetzung oder Community-Management, damit
sich das Game zur Kampagne weiter verbreiten kann.
Für uns Kommunikatoren bedeutet das, dass der
Markt größer wird und wir daher eine größere werbliche und mediale Spielwiese zur Verfügung haben.
Das wiederum führt dazu, dass wir unseren Kunden
ein Mehr an Leistungen anbieten können. Für den
Kunden heißt das, dass seine Botschaften mehr Menschen an mehreren Orten und in kürzester Zeit erreichen. Diese Aufbruchsstimmung findet sich auch im
aktuellen Werbeklimaindex wieder. Die Unternehmen wollen, können und müssen wieder in Werbung
investieren, um am Wettbewerb teilzunehmen.
„Somit beginnt eine
neue Zeitrechnung für die
Media-Analyse hin­sichtlich der Vergleichbarkeit der Daten.“
Stephan Gustav Götz, Managing Partner MediaBrothers,
Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation
der Wirtschaftskammer Wien.
Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich
die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das
Recht auf Kürzung vor.
Dienstag, 31. März 2015
mail to
s.bretschneider
@medianet.at
IMPRESSUM
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Chefredakteurin und Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli
Kontakt:
Tel.: +43-1/919 20-0
[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231
Fotoredaktion: [email protected]
Abo, Zustellungs- und
Adress­änderungswünsche:
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oder
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medianet prime news
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Chefredakteurin: Sabine Bretschneider
(sb – DW 2173)
Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176)
medianet marketing & media
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Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/
Medien)
Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171)
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Stv. Chefredakteur: Christian Novacek
(nov – DW 2161)
Redaktion: Jutta Maucher (jm),
Daniela Prugger (dp – DW 2228)
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Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226)
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Chefredakteur: Peter Mosser (pm)
medianet health economy
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Chefredakteur: Martin Rümmele (rm)
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Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj)
Lektorat: ­
Christoph Strolz Grafik/­Produktion:
Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate
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­Schmid, Berat Qelaj Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei
Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at &
„>redmail Logistik & Zustell­service GMBH, ServiceHotline: 795 00-60, service­
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Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr)
Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. ­Porto
& 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr);
229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende
des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchi­
ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen
Geschäftsbedingungen; Ge­
richts­
stand ist Wien.
Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der
Redaktion decken.
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
http://cms.medianet.at/offenlegung/
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 31. März 2015 – 7
Etat
Claim
Award
Agentur communication matters
betreut die Initiative zum Töchtertag Seite 9
ATV mit neuem Slogan und neuen
Web 2.0-Services für User Seite 11
Heimische Musikszene feiert beim
Amadeus Seite 12
© ATV
© communication matters
marketing & media
© Andreas Tischler/Vienna Press
„Logisch polarisiert
Wurst mehr als Alaba“
© comm:unications/Simlinger
short
Sabine Pöhacker, Geschäftsführerin der PR-Agentur
comm:unications, erhielt den
Auftrag zur kommunikativen
Betreuung eines Fußballprojekts von Gazprom. Beim
Projekt „Football for Friendship“ nehmen 24 Jugendmannschaften aller Welt teil, heuer
erstmalig auch Österreich. Als
Österreich-Partner des PROI
Worldwide-Netzwerks kümmert sich comm:unications um
die Kommunikationsagenden
rund um dieses Projekt, das
Anfang Juni seinen Höhepunkt
finden wird. Seite 9
Marion Gebhart, Mitglied der
Wiener Werbewatchgroup,
sprach im Rahmen eines
Symposiums zum Thema
Rollenbilder und Geschlechterklischees mit medianet
über Sexismus und die neuen
Anforderungen an die Medienbranche. „Man bräuchte
schon im Kleinkindalter ein
Gegengewicht, damit es nicht
zur Herausbildung von Stereotypen kommt“, so Gebhart.
„Eine Ungleichheit durch eine
andere zu ersetzen“, helfe dabei überhaupt nichts, so die
Expertin. Seite 10
© Bank Austria
© ÖWR/Katharina Schiffl
Resümée Peter
Drobil, Werbeleiter
der Bank Austria,
zieht im medianetInterview Bilanz
über „seine“ beiden Testimonials
Conchita Wurst
und David Alaba
und gibt zudem einen Ausblick über
die Entwicklung der
Branche. Seite 8
Der neue medianet
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8 – medianet
Dienstag, 31. März 2015
Fokussierung „David Alaba ist und bleibt sicherlich unser Gesicht für Smart Banking, und Conchita auch jenes für CashBackCard“, so Peter Drobil
„Funktionieren in allen Facetten“
medianet bat Peter Drobil, Werbeleiter der Bank Austria, zum Gespräch: über Conchita Wurst, David Alaba, die Bank & die Branche.
dinko fejzuli
medianet: Herr Drobil, fast auf
den Tag genau vor einem Jahr
sind wir hier zusammengesessen,
um über Ihr damals neues Testimonial David Alaba zu sprechen.
Nun ist auch Conchita Wurst on
Bord. Wie sind Ihre Erfahrungen
mit den beiden bisher?
Drobil: Beide haben in allen Facetten sehr gut funktioniert. Sowohl
der Impact bei den TV-Spots war
überproportional gut, als auch die
Erinnerung des Produkts. David
war ja schon seit einiger Zeit im
Verbund der Hypo Vereinsbank
tätig, allerdings ausschließlich für
Below the Line-Maßnahmen. Wir
haben lange darüber diskutiert, ob
es Sinn macht, einen David Alaba
zu nehmen, wenn wir kein passendes Produkt haben. Mit Smart
Banking haben wir es dann ‚gefunden‘. Es ist wichtig, zu betonen,
dass Smart Banking mehr als Online Banking ist: Es geht um eine
Online-Betreuung zwischen 8 und
20 Uhr, wo man live mit dem persönlichen Berater kommuniziert,
um seine Bankgeschäfte durchzuführen und auch Dokumente am
Bildschirm auszutauschen.
medianet: Und Frau Wurst?
Drobil: Auch sie funktioniert sehr
gut, auch wenn die beiden nicht
miteinander vergleichbar sind. Logischerweise polarisiert eine Conchita Wurst mehr als ein David Alaba. Es wird doch niemand glauben,
dass dieses Land durch den Sieg
von Conchita toleranter geworden
ist?! So etwas passiert leider nur
scheinbar, wenn Liebkinder kollektive Siege feiern… Es gibt sicherlich
nicht viele Unternehmen in Öster-
© Bank Austria
Wien. Vor gut einem Jahr kam David Alaba als Testimonial bei der
Bank Austria on Bord. Nun ist auch
Conchita Wurst dabei.
medianet traf Peter Drobil, Werbeleiter der Bank Austria, und bat
ihn um eine erste Zwischenbilanz.
Auch wenn die beiden Testimonials Conchita Wurst und David Alaba nicht miteinander vergleichbar sind – beide waren für Peter Drobil und die Bank Austria ein Goldgriff.
druck bei den Banken in Bezug
aufs Marketing war ja bei allen
sehr groß. Kommt hier wieder etwas Ruhe rein?
Drobil: Das ist immer schwierig
zu sagen. Meines Erachtens ist es
so, dass sicherlich in Österreich
2008 im Bankensektor ein gewisses
Overspending Platz gegriffen hatte. Jetzt ist nur die Frage, wie alle
Banken ein sinnvolles Niveau finden.
reich, die das Testimonial Conchita
Wurst eingesetzt hätten. Dabei ist
es wichtig, auch auf das Anliegen
Conchitas einzugehen – Conchita
Wurst wirbt ja nicht nur für unsere
CashBackCard. Sie ist auch das Gesicht für unsere Initiative ‚Gemeinsam für ein besseres Miteinander!‘,
denn die Bank Austria setzt sich
schon seit vielen Jahren aktiv für
ein besseres Miteinander, Toleranz,
Respekt ein. Dieses Thema wird im
Unternehmen, vom Vorstand bis zu
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aktiv gelebt.
medianet: Und wo liegt dieses?
Drobil: Ich denke, bei etwa 15 Millionen. Wenn man sich die Focus
Media Spend-Zahlen ansieht, rangiert Raiffeisen bei etwa 24 Mio.,
die Erste Bank bei 16 Mio., die Bawag bei 13 Mio. und die Bank Austria bei ca. 10 Mio.
medianet: Kommen wir zurück zu
David Alaba. Er war zu Beginn der
Kampagne allein zu sehen. Nun ist
eine zweite Figur, sein Berater, dazugekommen. Weshalb?
Drobil: Weil sich herausgestellt
hat, dass nicht alle Menschen verstanden haben, dass sie bei Smart
Banking einen persönlich Berater
haben – auch online.
medianet: Hat es Kunden-Marktanteilsverschiebungen gegeben?
Drobil: Es muss bei unserer Marktdominanz in Wien Marktanteilsverschiebungen zu anderen Banken
geben. Wenn man über 50 Prozent
Marktanteil hatte, ist das eine ganz
medianet: Sprechen wir kurz über
die Branche an sich. Der Spar-
­ mstrukturierung unseres FiliU
alnetzes wird in etwa um die 100
Millionen Euro kosten. Es ist sehr
positiv, dass wir als große europäischen Bankengruppe (UniCredit)
dazu in der Lage sind und es quasi
aus e­ igener Tasche bezahlen können!
normale Erscheinung. Es ist heutzutage auch viel mehr Angebot, z.B.
durch Direktbanken, im Markt.
medianet: Werfen wir noch einen
Blick in die Zukunft – Conchita
und Alaba sollen ja laut Ihrer Aussage für neue Produkte kaum eingesetzt werden. Warum?
Drobil: David Alaba ist und bleibt
sicherlich unser Gesicht für Smart
Banking, und Conchita auch jenes
für CashBackCard. Warum das so
ist, ist ganz einfach erklärt: Wir sind
der Überzeugung, dass man eine
Zielgruppe irgendwann nicht mehr
differenzieren kann, wenn eine Person für alle möglichen Produkte
steht. Uns ist wichtig, Konsumenten
klare Anhaltspunkt zu geben.
medianet: Ihr Haus hat ja keine
Staatshilfe beansprucht.
Drobil: Richtig. Wir waren die einzige große österreichische Bank,
die keine Staatshilfe beansprucht
hat. Wir haben von unserer Mutter
UniCredit eine Kapitalerhöhung
von drei Milliarden Euro bekommen und mit dieser sind wir ausgekommen. Wir waren übrigens auch
die ersten, die eine komplette Bereinigung der Bilanz durchgeführt
haben, die anderen waren erst ein
Jahr später dran. Und als Fazit
möchte ich schließen: ‚Wenn man
in vielen Jahren in CEE 13 Milliarden verdient und vier abschreibt,
hat man immer noch neun verdient
– und das ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte.“
medianet: Kommen wir nochmals
zu den Zahlen. In Summe: Was hat
zum einen die Investition ‚Smart
Banking‘ und zum anderen die
Umstrukturierung der Filialen an
sich gekostet?
Drobil: Die Neuausrichtung,
auch mit Smart Banking, und die
PR Neue Kooperation
Eye-Tracking Frauen lesen lieber anstatt Bilder einfach nur zu betrachten, so eine Studie
tipp des tages
AboutMedia
& Aigner PR
Generation Mauer (I. Geipel)
Wer 1960 als Mauerkind geboren wurde, war 1989 alt genug, die Welt zu
erobern. Die heute 45- bis 55-Jährigen
gelten als jene, für die der Mauerfall
als Sprungbrett in ein großes Deutschland fungierte. Ein glücklicher Sprung,
oder forderte er seinen Tribut? Und wie
glücklich war diese Generation? Dieser
Frage geht Ines Geipel in ihrem Buch
„Generation Mauer“ nach und erstellt
so einen Dialog zwischen persönlichem
Schicksal und aktueller Forschung. Mit
Interviews und psychologisch-soziologischen Untersuchungen zeichnet
Geipel ein Bild des Lebensgefühls ihrer
Generation. Klett-Cotta, 19,95 €, ISBN:
978-3608947496
Newsfeed zu sehen, diese finden
jedoch kaum Beachtung. So wird
eine Werbung am rechten Rand
durchschnittlich nur 1,2 Sekunden
angeschaut, und das auch nur von
rund einem Drittel der User. Ganz
eindeutig ist bei Google auf allen
Devices (Desktop, Tablet, Smartphone) der Fokus links oben.
Gibt es Bilder als Suchresultate,
ziehen diese verstärkt Blicke auf
sich. Weitere Unterschiede gibt
studien-facts
1,2 Sekunden-Anblick
Besonders intensiv betrachtet
wird dabei das Bild eines Postings
und im Bild wiederum das Gesicht.
Frauen interessieren sich stärker
als Männer für das soziale Umfeld
rund um das Posting: Wer hat es
gepostet und wer hat es geliked?
In der Desktop-Version von Facebook sind im Unterschied zur
Mobile-Version auch klassische
Werbeanzeigen rechts neben dem
es dabei zwischen den Geschlechtern: Frauen lassen sich etwa von
Bildern nicht so sehr ablenken wie
Männer, sondern konzentrieren
sich mehr auf die Textergebnisse.
Sie neigen dazu, den Text zu scannen und gehen tendenziell die Trefferliste aufmerksam durch, bis sie
finden, wonach sie gesucht haben.
Männer dagegen lassen sich eher
von Bild-Ergebnissen beeinflussen
und ablenken. (red)
Studie zeigt, wie der Blick von Männern
und Frauen unterschiedlich wandert.
Die Studie wurde von MindTake Research
mithilfe des Online-Panels von MindTake
Research mittels Online-Eye-Tracking im
September 2014 durchgeführt und basiert
auf Stichproben mit österreichischen InternetNutzern von Desktop PC/Laptop (n=101)
bzw. Smartphone (n=101) bzw. Tablet
(n=100) zwischen 15 und 69 Jahren mit
guter Streuung nach Geschlecht und Alter.
Als Instrument für das Online-Eye-Tracking
diente der Spotlightviewer, ein Analyseelement zur Messung der Wahrnehmung von
Bildelementen. Es wird gemessen, ob die
Bild-Message wahrgenommen wird und welche Inhalte wie lange betrachtet werden.
© Aigner PR
Wien. Das Marktforschungsinstitut MindTake Research hat mittels
Online-Eye-Tracking untersucht,
was bei Facebook und Google auf
Smartphone, Tablet und Desktop
die Eyecatcher sind und wo User
lieber wegschauen.
Besonders aufmerksam betrachten Facebook-Nutzer den Newsfeed
in der Mitte und zwar quer über
die Devices hinweg. Am Desktop
schauen durchschnittlich 82% der
User für knapp zwei Sekunden auf
ein Posting mit Bild im Newsfeed,
am Smartphone 86% und am Tablet
machen das sogar 92% der Nutzer
für 4,6 Sekunden.
© Mindtake
© Klett-Cotta Verlag
Männer betrachten lieber Bilder
Kooperieren: Peter Aigner (GF Aigner
PR), Eugen Schmid (GF AboutMedia).
Wien. AboutMedia, spezialisiert auf
die strategische Vermarktung digitaler Produkte, und Aigner PR machen gemeinsame Sache. Das Team
rund um Peter Aigner wird sich
dabei gemeinsam mit der agenturinternen PR-Unit von AboutMedia
um die komplette Marktkommunikation von AboutMedia kümmern.
Die Palette reicht dabei von der
klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Medien-Kooperationen,
Content-Recherche für Soziale Medien & Blogger-Relations bis hin zu
Networking und Lobbying in der
Medien-und Business Community.
A gent u r en
Dienstag, 31. März 2015
medianet – 9
Kampagne communication matters in den nächsten Jahren gemeinsam mit datenwerk und Elsa Mährenbach für den Töchtertag verantwortlich
Neue Agentur für den Töchtertag
Wien. Die Agentur communication
matters ist heuer erstmals für das
Projektmanagement und die Kommunikationsagenden des Wiener
Töchtertags, an dem Mädchen einen Tag in der Berufswelt erleben
können, verantwortlich. An dem
Projekt nehmen 150 Unternehmen
teil.
Schüler als Testimonials
Gemeinsam mit der Agentur
datenwerk und der Wiener Grafikerin Elsa Mährenbach wurde
ein neues Design für die jährlich
stattfindende Initiative der Frauenstadträtin Sandra Frauenberger
entwickelt.
Dazu zählt eine Kampagne mit
Wiener Schülerinnen als Testimonials, die Neugestaltung des Logos
und sämtlicher Materialien, eine
neue Website, ein Videoclip sowie
verstärkte Aktivitäten in sozialen
Netzwerken.
Im Herbst 2014 hat die Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57)
den Auftrag neu vergeben. Für die
Jahre 2015, 2016 und 2017 übernimmt communication matters die
Projektleitung.
Dagmar Hemmer, Projektleiterin
und Mitglied der Geschäftsleitung
bei communication matters: „Wir
freuen uns sehr über den Zuschlag
für dieses schöne und wichtige
Projekt. Unser Ziel ist es, in den
nächsten Jahren die Zahl der teilnehmenden Unternehmen weiter
zu erhöhen und damit noch mehr
Mädchen die Chance zu geben, in
die Berufswelt hineinzuschnuppern.“ (red)
© communication matters/Sailer; Astrid Knie
Die Initiative der Stadträtin Sandra Frauenberger erhält eine neue Kampagne, in der Schülerinnen als Testimonials auftreten.
Schülerinnen agieren in der neuen Kampagne des Töchtertags unter der Leitung von Dagmar Hemmer als Testimonials.
Etat Für comm:unications
Fußballprojekt
Wien. Zum dritten Mal führt Gazprom, offizieller Partner der UEFA Champions League, das internationale Sozialprojekt „Football
for Friendship“ durch, an dem 24
Jugendmannschaften aus aller
Welt, erstmals auch aus Österreich, teilnehmen. Als ÖsterreichPartner des PR-Netzwerks PROI
Worldwide übernimmt die Wiener
Agentur comm:unications die PR
auf nationaler Ebene und schickt
die U13-Mannschaft von SK Rapid
ins Rennen.
Ziel des weltweiten Projekts
sei es, Jugendfußball zu fördern
und zugleich Werte wie Freundschaft, Gleichheit, Fairness und
Gesundheit zu transportieren.
„Ich freue mich, dass ‚Football for
Friendship‘ die Grenzen Europas
überschritten hat und nun auch
Teilnehmer aus China, Japan und
Kasachstan begrüßen kann“, so
Franz Beckenbauer, der weltweite
Botschafter des Projekts.
Schüler als Testimonials
Im Rahmen des Projekts finden
mehrere Großveranstaltungen auf
nationaler und internationaler Ebene statt. Am 25. April wird der Internationale Tag des Fußballs und
der Freundschaft gefeiert, bei dem
unter anderem Freundschaftsbänder ausgetauscht werden. Das Internationale Street-Soccer-Turnier
findet vom 4. bis 7. Juni in Berlin
im Rahmen der UEFA Champions
League in Berlin statt. „Wir hoffen natürlich, dass grün-weiß gewinnt!“ so Sabine Pöhacker, GF von
comm:unications. (red)
Kümmern Sie sich lieber um Ihr Business.
Der HEROLD kümmert sich um alles andere.
© comm:unications/Simlinger
Zum Beispiel:
•Ihre Website
•Ihren Auftritt im Internet
•Ihre Werbung auf HEROLD.at, Google und Facebook
•Ihr Unternehmensvideo
•Ihr E-Mail-Marketing u.v.m.
Mehr Infos auf HEROLD.at
Sabine Pöhacker, Geschäftsführerin
comm:unications, erhält PR-Auftrag.
M e di e n
10 – medianet
Dienstag, 31. März 2015
Sexismus Im Rahmen eines Symposiums wurde dafür plädiert, Sexismus und dessen Folgen wieder in die gesellschaftliche Diskussion zu führen
„Eine Ungleichheit durch eine
andere zu ersetzen, nützt nichts“
Marion Gebhart, Leiterin der Frauenabteilung Wien, sprach über Sexismus und neue Anforderungen an die Medienbranche.
zen würde, allerdings verwirrt
es niemanden, nur die männliche
Form zu verwenden. Abgesehen
davon würde es nichts nützen, eine Ungleichheit durch die andere
zu ersetzen. Für ausgewogene Verhältnisse sorgt man sicher nicht,
indem auf 2.000 Jahre Männerwelt
2.000 Jahre Frauenwelt folgen.
Gianna Schöneich
Wien. Marion Gebhart ist Leiterin
der Frauenabteilung Wien und
Mitglied der Wiener Werbewatchgroup. Im Rahmen eines Symposiums zum Thema Rollenbilder und
Geschlechterklischees in Journalismus und Werbung sprach
medianet mit der Expertin, die
auch Frauenvorsitzende der SPÖ
Leopoldstadt ist, über Sexismus
und neuen Anforderungen für die
Medienbranche.
medianet: Ein Argument für sexistische Werbung ist die Repräsentation von sexueller Aufgeschlossenheit. Kann das Werbung
leisten?
Gebhart: Das sind zwei Paar
Schuhe. Die Frage ist, ob ich mich
im öffentlichen oder privaten
Bereich bewege. Sexuelle Aufgeschlossenheit bedeutet sexuelle
Vielfalt, die Werbung ist allerdings
stereotyp und repräsentiert keine
Vielfalt. Das ist eine Einschränkung und hat nichts mit Aufgeschlossenheit zu tun.
medianet: Was ist die Aufgabe einer institutionellen Einrichtung
wie der Werbewatchgroup?
Gebhart: Zunächst machen die
Watchgroups auf verschiedene Sexismen aufmerksam. Häufig denkt
man ja an plakative Dinge, wie einen entblößten Busen, wir können
allerdings aufzeigen, wie vielfältig Sexismus ist. Beispielsweise
schließt das auch Rollenstereotype
mit ein. Wir bewerten Werbung
nach objektiven Kriterien und konfrontieren die mit Sexismen werbenden Unternehmen mit Stellungnahmen.
„Die österreichischen
Werbewatchgroups
sind für ein Verbot von
sexistischen Inhalten in
Werbung und Medien.“
marion gebhart
medianet: Wie reagieren Unternehmen auf eine Stellungnahme
der Werbewatchgroup zu ihrer sexistischen Werbung?
Gebhart: Es gibt drei Arten von
Reaktionen. Das Unternehmen erhält einen Brief mit der Nachricht,
dass seine Werbung sexistisch ist
und wird aufgefordert, eine Stellungnahme seinerseits zu formulieren. Die häufigste Reaktion darauf
ist, dies einfach zu ignorieren. Die
zweite Reaktion ist eine Verteidigung der Werbung; hier kommen
dann häufig Aussagen wie ‚Frauen
mit Humor verstehen das‘ und andere Seitenhiebe gegen Emanzen.
Andere reagieren mit Betroffenheit
und ziehen sogar die Werbung zurück.
medianet: Wenn Ihre Stellungnahmen so häufig ignoriert werden,
wäre dann ein Verbot von sexistischen Inhalten nicht sinnvoll?
Gebhart: Im Gegensatz zum österreichischen Werberat sind wir,
die österreichischen Werbewatchgroups, für ein Verbot. Mit Appel-
© ÖWR/Katharina Schiffl
medianet: Frau Gebhart, was können Veranstaltungen wie dieses
Symposium leisten?
Marion Gebhart: Das Thema Sexismus in den Medien gelangt so
durchaus wieder in die Diskussion.
Häufig wird gesagt, das Thema sei
ausgelutscht, es wäre schon alles
gesagt und jeder wisse Bescheid;
das zeigt allerdings, dass es noch
einiges darüber zu sagen gibt.
Diskutierten beim Symposium zum Thema Rollenbilder und Klischees: ÖWR-Präsident Michael Straberger, Gerit Götzenbrucker
(Uni Wien), Martina Thiele (Uni Salzburg), Marion Gebhart (Werbewatchgroup Wien), Konrad Mitschka (Moderator).
len kommt man nur bis zu einem
gewissen Punkt, die Ignoranz
bleibt. In anderen Staaten sieht
man, dass ein Verbot von sexistischen Inhalten gebraucht wird.
Allerdings reicht nicht nur ein Verbot, es muss auch mit Sanktionen
verbunden sein.
medianet: Welche Gefahren birgt
sexistische Werbung, sodass man
sie sogar verbieten sollte?
Gebhart: Werbung hat einen Einfluss auf die Bilder in unseren
Köpfen, wir lernen so, was typisch
männlich oder weiblich ist und
das schon von klein auf. Man versucht, den Bildern nachzueifern;
das führt dann zu Stereotypen, Klischees und im schlimmsten Fall zu
gesundheitlichen Auswirkungen,
wenn junge Frauen und Männer
einem medial vermittelten Körper
nacheifern wollen.
medianet: Gibt es auch ein Beispiel
für gelungene Werbung?
Gebhart: Eine der populärsten
gelungenen Werbungen war wohl
jene für die Produkte von Dove
vor ein paar Jahren. Die Marke
warb mit normalen Frauen, die
aus einem repräsentativen Sample
stammten. Es waren ältere, normalgewichtige und nicht magersüchtigen Frauen dabei, das Unternehmen konnte seinen Umsatz
steigern und das zeigte, dass eine
solche Darstellung der Frau beim
Zielpublikum erwünscht ist.
medianet: Jeder kann auf der
Website der Werbewatchgroup Beschwerden über sexistische Werbung einreichen. Wer nutzt dieses
Angebot häufiger?
Gebhart: Die Beschwerden werden über eine Maske eingetragen,
es werden keine Angaben über das
Geschlecht gemacht, weswegen ich
nicht sagen kann, ob Männer oder
Frauen sich häufiger beschweren.
Es wird aber, denke ich, durchaus
so sein, dass sich Frauen häufiger
beschweren, weil sie sich von der
Werbung häufiger betroffen fühlen und erkennen, dass diese nicht
ihren realen Lebenswelten entspricht. Es setzen sich aber auch
viele Männer ein; wichtig ist, dass
„Die Frauen erkennen,
dass Werbung mit
sexistischen Inhalten
nichts mit ihrer Lebenswelt zu tun hat.“
Marion Gebhart
gerade jene in höheren Positionen,
wie im Journalismus, in Werbeagenturen oder Unternehmen, die
werben, ein Bewusstsein besitzen.
medianet: Es sitzen immer mehr
Frauen in höheren Positionen der
Medienbranche, denkt man nur
an Eva Weissenberger bei News
oder Antonia Gössinger von der
Kleinen Zeitung. Glauben Sie, dass
sich durch diese Frauen eine Bewusstseinsveränderung einstellen
kann?
Gebhart: Hier muss man sagen,
dass in der Basis der Medienbranche viele Frauen sitzen; oben in der
Führung sind es nach wie vor zu
wenige.
medianet: Ein häufiger Vorwurf
ist, dass Frauen zu wenig gemeinsam agieren. Braucht es einen größeren und breiteren Zusammenschluss?
Gebhart: Das ist ebenfalls ein Stereotyp, der immer wieder angesprochen wird. Oft wird auch von
irgendwelchen Zickengeschich-
ten erzählt. Faktum ist aber, dass
meistens Zusammenschlüsse von
Frauen Dinge starten, denkt man
beispielsweise an Sexismus in der
Werbung oder die Pink Stinks-Bewegung in Deutschland oder der
Shitstorm gegen frauenfeindliche
Werbung; das alles wurde von
Frauenorganisationen und Zusammenschlüssen gestartet.
medianet: Wo müsste man Ihrer
Meinung nach ansetzen, um ein
Bewusstsein für die Thematik
beim Nachwuchs der Medienbranche zu schaffen?
Gebhart: Tatsächlich im Kleinkindalter. Hier braucht es schon
ein Gegengewicht, damit Stereotype
nicht aufkommen. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass die
Herausbildung von Klischees und
Stereotypen dann beginnt, wenn
Außenkontakte beginnen. Dem
muss man entgegensteuern.
medianet: Die Schaffung von Bewusstsein könnte auch über alternative Formen der Werbung
geschehen. Diskutiert werden beispielsweise Geschlechterparodien,
in denen sich Männer in typisch
weibliche Posen begeben.
Gebhart: Ja, das sieht man immer
wieder. Die Salzburger Werbewatchgroup hat genau das getan,
sie hat Männer in weibliche Posen
gesteckt und konnte damit zeigen,
wie skurril und lebensfremd diese
Darstellungen sind.
medianet: Ein breit diskutiertes
Thema ist das Gendern, also die
geschlechtergerechte Sprache. Es
werden immer wieder Stimmen
laut, die sich für eine rein weibliche Form aussprechen. Ist das
die neue Gleichberechtigung der
Sprache?
Gebhart: Wünschenswert wäre,
beide Formen zu verwenden. Ich
denke, viele wären irritiert, wenn
man nur die weibliche Form nut-
medianet: Sollte man Presseförderungen an Gleichstellungen in
Redaktionen und behandelte Genderthemen koppeln?
Gebhart: Das würde ich für einen
wichtigen Ansatz halten. Eine Förderung der Geschlechtergerechtigkeit ist absolut wünschenswert
und wäre eine gute Steuerungsmöglichkeit.
medianet: Was erhoffen Sie sich
für die Zukunft sexistischer Inhalte in der österreichischen Medienbranche?
„Man bräuchte schon
im Kleinkindalter ein
Gegengewicht, damit
es nicht zur Herausbildung von Stereotypen
kommt.“
Marion Gebhart
Gebhart: Es wäre wünschenswert,
die Belustigungen über sensible
Bilder oder gendergerechte Sprache hinter sich zu lassen. Es muss
normal und selbstverständlich
sein, sexistische Inhalte zu verurteilen. Wir sollten aufhören zu diskutieren, sondern handeln.
Einen Bericht zum Symposium
­lesen Sie am kommenden Freitag.
facts
Wahlverwandtschaften Das Symposium
der Wiener Werbewatchgroup zum Thema
„Wahlverwandtschaften. Rollenbilder und
Geschlechterklischees in Journalismus und
Werbung“ fand am 25. März in Wien statt.
Die Anwesenden beschäftigten sich mit der
medialen Funktion von Rollenbildern und erarbeiteten, wie kreativ mit Geschlechterrollen
umgegangen werden kann. Im Rahmen einer
Podiumsdiskussion wurden die Forderungen
der Teilnehmer von Tessa Prager, Redakteurin News, Markus Deutsch, Geschäftsführer
Fachverband Werbung, und Ulli Weish, Kommunikationswissenschaftlerin, besprochen.
me d i e n
Dienstag, 31. März 2015
medianet – 11
Kommunikation neu ATV ist als erster Fernsehsender ab sofort auch via WhatsApp mit den Zuseherinnen und Zusehern in Kontakt
Ein neuer Claim: „Typisch ATV“
Wien. ATV präsentiert sich ab dem
Frühjahr 2015 mit einem neuen
Markenauftritt. Mit dem Claim
„Typisch ATV“ zeigt Österreichs
erster Privatsender, wofür er steht:
für typisch österreichisches Programm, für authentische Typen,
für mutiges Fernsehen.
„Wenn wir Bauern verkuppeln,
wenn wir Teenager in ihrem Alltag
begleiten und wenn wir Politikern
so richtig auf den Zahn fühlen,
dann ist das typisch ATV“, erläutert ATV-Geschäftsführer Martin
Gastinger.
„In unserem Programm gibt es
keine Scheuklappen. Wir zeigen alles, was für Österreich typisch ist.
Auch das, was andere gern verstecken.“
mitteln und Radiowerbung. Und
wie es für ATV typisch ist, stellt
Social Media-Kommunikation ein
integrales Herzstück der Kampagne dar.“
So ist ATV als erster Fernsehsender ab sofort auch via WhatsApp mit den Zuseherinnen und
Zusehern in Kontakt. Wer an
sein individuelles Lieblingsprogramm via Handy erinnert werden will, erfährt auf http://atv.at/
whatsapp/, wie der Service funk­
tioniert.
„WhatsApp bietet uns neben Facebook und Twitter einen weiteren
optimalen Kommunikationskanal. Hier chattet man mit seinen
engsten Freunden und jetzt auch
mit ATV“, freut sich Bauer.
Die Protagonisten der Kampagne
sind die Menschen, die den Sender
ausmachen. „Das ATV-Programm
lebt von echten Typen, richtigen
Originalen“, weiß Martin Härtlein,
Head of Creation bei ATV, der den
neuen Claim in den Sujets, Spots
und Werbetrennern mit Menschen
visualisiert, die typisch ATV sind.
Seien es die Experten der ServiceSendungen, die Moderatorinnen
und Moderatoren der ATV-Produktionen oder die Hauptdarsteller
der Doku-Soaps. „Diese Menschen
haben Charakter. So wie das Programm von ATV.“
(red)
© ATV (2)
Der neue Slogan von ATV soll vor allem zeigen, wofür der Sender steht: für „authentische Typen und mutiges Fernsehen“.
Typisch österreichisches Programm mit markanten Typen mit dem passenden Claim.
#typischATV im Web2.0
Seit dem Softstart der Kampagne im Februar dieses Jahres ist
ATV mit seinem neuen Claim in
der Öffentlichkeit präsent. Den Beginn machten die Einführung des
Hashtags #typischATV via Social
Media sowie die Etablierung des
Claims in Corporate Language und
Design.
Die erste grafische Umsetzung
war am Print-Sujet zur Promotion der neuen ATV-Produktion „So
denkt Österreich“ zu sehen.
Dafür konnte der Sender den österreichischen Kult-Karikaturisten
Manfred Deix gewinnen, dessen
Bilder typische Österreicher zeigen und somit der perfekte Start in
die neue Imagekampagne von ATV
waren. Nun wird die neue Markenstrategie breitgefächert ausgerollt.
Jetzt Ihren kostenlosen
Grundeintrag prüfen!
„Alle Kanäle nutzen“
Ina Bauer, ATV-Director of Marketing, Sales & New Media, nutzt
alle verfügbaren Kanäle, um die
Markenbotschaft zu transportieren: „Die crossmediale Kampagne
des Senders erstreckt sich von
On-air-Trailern über Print-Schaltungen bis hin zu Online-Werbe-
VAMP Neuer Vorstand
Ambient Media
Wien. Der Verband Ambient Media & Promotion (VAMP) hat einen
neuen Vorstand: Neuer und alter
Vorstandsvorsitzender ist Markus
Rauer, Gründer und GF der Agentur Mara Media. Vorstand für den
Bereich Ambient Media ist Freecard-GF Ernst Buchinger, easystaff-Gründer & GF Gerhard Huber zeichnet als Vorstand für den
Bereich Promotion verantwortlich,
Vorstand für den neu installierten
Bereich Digital out of Home ist
Horst Brunner, Unit Director Digital Out of Home bei Goldbach
Media, und als Innovation & Education-Vorstand fungiert Philipp
Hengl, Group Head Innovative &
Ambient Media bei der Gewista.
medianet launcht das erste B2B-Branchenportal für Werbeagenturen und Marketingberater.
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„medianet“ Verlag AG
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Der VAMP hat einen neuen Vorstand;
Vorstandsvorsitzender ist Markus Rauer.
Trailer, Mediadaten
sowie weitere Informationen
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Bi z-ta l k C L A S SI C
12 – medianet
Dienstag, 31. März 2015
MUSIKPREIS
© Andreas Tischler/Vienna Press (9); www.annarauchenberger.com/Anna Rauchenberger (2)
2
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10
1. Wanda (FM4-Award & Alternative
Pop/Rock); 2. Sunshine Mastering,
Tonstudio Nikodem Milewski und
KK-Studio für das Album Netzwerk
von Klangkarussell (Best Engineered
Album); 3. Arik Brauer bekam den
Amadeus für sein Lebenswerk;
4. Little Big Beat Mastering und Ekkmann-Sounds bekamen ­Amadeus
für Best Engineered Album; 5. Nazar
(Hip Hop/Urban); 6. Tagtraeumer
(Band des Jahres); 7. The Makemakes; 8. Bloodsucking Zombies
from Outer Space (Hard & Heavy);
9. Parov Stelar (Electronic/Dance) mit
Barbara Füreder; 10. 5/8erl in Ehr’n
(Jazz/World/ Blues).
Die 15. Amadeus Austrian Music Awards verfolgten 155.000 Österreicher live
Amadeus Music Awards
Staraufgebot Vergangenen Sonntag versammelte sich das gesamte Who-is-Who der österreichischen Musikszene im Wiener Volkstheater, um der Verleihung des 15. Amadeus Austrian Music Awards beizuwohnen. Den
wichtigsten Musikpreis des Landes verfolgten 155.000 Österreicher live auf ATV im Hauptabendprogramm. Die
Marktanteile in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lagen bei 7,2%. „Wir haben den Amadeus heuer zum ersten
Mal gezeigt und auf Anhieb mehr Seher erreicht, als die Übertragungen der letzten drei Jahre zusammengerechnet“, freut sich ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger.
Durch die dreistündige Gala-Nacht führte Arabella Kiesbauer; Künstler wie Herbert Grönemeyer, Julian le
Play oder Tagtraeumer sorgten mit ihren Live-Auftritten für Begeisterung beim Publikum.
Die Abräumer des Abends waren Conchita Wurst und Wanda
Die begehrten Trophäen wurden in 16 Kategorien verliehen. Zu den großen Gewinnern des Abends gehörte
Song Contest-Siegerin Conchita Wurst, die sich gleich drei Mal freuen durfte („Künstlerin des Jahres“, „Song des
Jahres“ und „Video des Jahres), und die Wiener Band Wanda, die in den Kategorien FM4-Award und „Alternative Pop/Rock“ das Rennen machte. Einen Amadeus durften außerdem noch folgende Künstler mit heimnehmen:
Nazar (Hip Hop/Urban), Andreas Gabalier (Liveact des Jahres), P
­ arov Stelar (Electronic/Dance), Tagtraeumer
(Band des Jahres), Julian le Play (Album des Jahres), 5/8erl in Ehr’n (Jazz/World/Blues) und Arik Brauer, der
für sein Lebenswerk geehrt wurde. Als Künstler des Jahres wurde Udo Jürgens posthum geehrt. (nn)
medianet Know-How-Tipp der woche
Event-tipp
Conchita Wurst war mit gleich drei Awards
die Abräumerin des Abends.
Karriere
tipp des tages
© dtv Verlag
Wien Julian Herdlicka übernimmt
bei e-dialog die Konzeption von
Web Analytics-Implementierungen und die Leitung des Fachbereichs mit dem Schwerpunkt
Adobe und Google Analytics. Bei
Wunderman PXP übernahm er
zuletzt die technische Implementierung und Konzeption von Digital
Analytics bei
Unternehmen
wie Bawag
PSK.
Weiterbildung Der IAB Austria bietet nach dem Launch des IAB-Basislehrgangs
Digital Marketing letztes Jahr heuer im Juni erstmals auch vertiefende Kurse
an. Die einzelnen Kurstage befassen sich mit Audience Targeting und Smart
Data Management und datengestützter Kampagnensteuerung und darauf basierenden Abrechnungsmodellen, Search Engine Optimization, Content Marketing und Conversionoptimierung. Als Trainer fungieren Stefan Beyersdörfer, Sales & Business Development bei nugg.ad, Felix Badura, Co-Gründer/
Director Product Development, Jan Königstätter, Geschäftsführender Gesellschafter bei Otago, und Michael Vaclav, Geschäftsführer bei brandreach.
Die vier Kurstage finden zwischen 8. und 11. Juni jeweils von 9 bis 17 Uhr in
Wien statt und können einzeln oder im Block gebucht werden. Bis 20. April
gibt es einen Early Bird Tarif von 20%. Informationen unter:
http://www.iab-austria.at/ausbildung/iab-aufbaukurse/
Who the Fuck is Kafka
(L. Doron)
Es ist eine wechselvolle Freundschaft, die die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron und der arabisch-palästinensische Journalist
Nadim haben. Begleitet wird sie
von Vorurteilen und Unverständnis.
Doron erkundet in ihrem Roman
die Geschichten zweier Völker und
verweist auf Wahrheiten die tödlich
wären, würden sie nicht fiktional
erzählt werden. dtv, 15,40 €, ISBN:
978-3423260473.
© e-dialog
8. Diversity Ball
„Just Be You!“ – „Sei einfach Du
selbst!“ – ist die Botschaft des
8. Diversity Balls am 18. April im
Kursalon Wien. Beim „kleinen
Bruder des Life Balls“, wie er auch
genannt wird, setzen schrille Persönlichkeiten wie Tamara Mascara,
Ornella de Bakel, Disco-caine u.v.a.
ein Zeichen für gelebte Vielfalt und
Toleranz in unserer Gesellschaft.
Höhepunkte sind die Super Market
Fashion Show und die Auftritte von
DelaDap und Tom Snow.
© nugg.ad; Bernd Hirnschrodt
© Martin Benik
Julian Herdlicka
e-dialog
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 31. märz 2015 – 13
Kronen Zeitung bleibt weiter Nr. 1 und
bringt neue Projekte an den Start Seite 18
punkten mit regionalität
129 RMA-Medien erreichen eine ­nationale
Reichweite von knapp 50% Seite 22
erfolgreich
gute tips für
oberösterreich
© Tips
© Foto Wilke
klar in führung
© RMA/Andreas Kolarik
media-analyse
© panthermedia.net/Thomas Linß
Der Veränderungsprozess wird
heute nicht mehr unterschätzt
Neue Ära MA-Präsident Helmut Hanusch und MA-Geschäftsführerin Petra Roschitz über die erfolgreich
­abgeschlossene Umstellungsphase, die Bedeutung der Ergebnisse für die Werbewirtschaft, den aktuellen
Stand des geplanten Media-Servers und die generellen Herausforderungen für die Medienbranche. Seite 14
1Million .
Media-Analyse 2014:
1.9 Les Im
65 erk Wei
.00 reis tes
0 ( sogten
+/– ar
0,7
%)
*
Österreicher entscheiden sich täglich für „Heute“
.
Quelle: Media-Analyse 2014. LpA National 14+: 1.002.000, 13,8% Reichweite, Schwankungsbreite +/–0,5 %; sample = 15.467.
** Der „Weiteste Leserkreis“ drückt aus, wie viele Personen innerhalb der letzten 7 Tage mindestens einmal Kontakt mit einem Titel hatten.
Heute bringt’s auf den
*
M e d i a - A n a ly se
14 – medianet special
Dienstag, 31. März 2015
Verein Media-Analyse Helmut Hanusch und Petra Roschitz im Interview über Vergleichbarkeit, Anpassungsbedarf und neue Herausforderungen
Die Stärke von Print darzustellen,
ist eine Hauptaufgabe der MA
„Ausmaß und Geschwindigkeit des Veränderungsprozesses wurden früher unterschätzt; das gilt heute nicht mehr“, so Hanusch.
Peter krisa
„Alle Medienmacher
Mit der Ausweisung der Blattkontakte zeigt die Mediaanalyse eine wesentliche Stärke der Printmedien auf. Weitere sichtbar zu machen, sieht man als künftige Hauptaufgabe.
stellen sich heute
rungsstudie für Printmedien in Österreich nun auch im internationalen Trend.
­diesen Heraus­
forderungen mit teil-
medianet: Die erste Ganzjahresstudie des Media-Server nähert
sich der Endphase; was können
Sie zum bisherigen Verlauf sagen?
In einem Interview im letzten Oktober haben Sie die Ergebnisse für
voraussichtlich September 2015
angekündigt – ist dieser Zeitrahmen noch aktuell?
Hanusch: Der Media-Server ist
bis Ende Juni 2015 im Feld, danach kann mit der Auswertung
der Daten begonnen werden. Erste
Ergebnisse sollten im September vorliegen. Da die Diskussion
über Fusionen und Konventionen
im Media-Server noch in vollem
Gange ist, wird die Präsentation
der vollständigen Ergebnisse (also
inklusive Fusionen mit den Währungsstudien der einzelnen Mediengattungen) wahrscheinlich erst
im Spätherbst möglich sein.
weise beachtlichem
Mut und Einsatz.“
helmut hanusch
medianet: Werden für die MediaAnalyse bzw. auch den MedienServer in näherer oder mittlerer
Z.B. Anpassungen an sich verändernde Gegebenheiten erfolgen müssen? In welche Richtung
könnten oder sollten diese Ihrer
Meinung nach gehen?
Roschitz: Die größte Anpassung
hat die Media-Analyse mit der nun
abgeschlossenen Methodenumstellung bereits durchgeführt. Zeitgemäß wird den Befragten die Möglichkeit geboten, Web-Interviews
„Der Media-Server ist
bis Ende Juni 2015 im
Feld, danach kann mit
der Auswertung der Daten
begonnen werden.“
© Ricardo Herrgott
Helmut Hanusch: Es dürfen auch
heuer noch keine Vergleiche mit
Vorperioden gezogen werden, weil
erstmals ein ganzes Jahr nach der
neuen Methode erhoben wurde.
Petra Roschitz: Die aktuelle Media-Analyse 2014 ist die erste Media-Analyse nach der Methodenänderung. Im Oktober 2014 wurde
ein rollierender Bestand (MediaAnalyse 13/14) veröffentlicht, der
auf den Daten des 2. Halbjahres
2013 (alte Methode) und jenen des
1. Halbjahres 2014 (neue Methode) basierte. Erst jetzt – mit der
Media-Analyse 2014 – liegen Daten
vor, die vollständig mit der neuen Methode erhoben wurden. Ein
Vergleich mit Daten aus Vorjahren (auch mit der Media-Analyse
13/14) ist nicht zulässig, da Veränderungen sowohl Methodeneffekte
als auch Entwicklungen darstellen
können. Somit beginnt jetzt eine
neue Zeitrechnung für die MediaAnalyse hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Daten. Insofern
kann man auch keine Angaben zu
Trends machen; um hierzu Aussagen treffen zu können, wird man
auf die Media-Analyse 2015 warten müssen. Zur aktuellen MediaAnalyse sei gesagt, dass die Methodenumstellung, die sowohl die
Bereiche Sampling als auch Erhebung betrifft, nur durch das große
Engagement aller Beteiligten so
zufriedenstellend umgesetzt werden konnte. Mit der Einführung
des CAWI-Systems (Computer Assisted Web Interviews – teilweise
im Beisein von Interviewern) liegt
die Media-Analyse als größte Wäh-
Häusern diesbezüglich etwas geändert hat, kann ich naturgemäß
nicht beurteilen. Jedenfalls bietet
die Media-Analyse valide Grundlagen sowohl für die Arbeit der
Redaktionen als auch für die Strategien der einzelnen Medien bzw.
Medienhäuser verlegerischer Herkunft. In den Strategieprozessen
unseres Hauses (Verlagsgruppe
News, Anm.) wird die Media-Analyse sinnvollerweise genutzt.
Helmut Hanusch
präsident media-analyse
medianet: Anlässlich der letzten
Media-Analyse haben Sie in einem
medianet-Interview erklärt, dass
die Verlage die Media-Analyse derzeit zu wenig für die strategische
Planung nutzen; hat sich daran
aus Ihrer Sicht etwas geändert?
Wie könnten solche Schritte kunden- bzw. medienseitig aussehen?
Hanusch: Ob sich in den einzelnen
durchzuführen, was den Vorteil
einer großen Flexibilität für den
Respondenten mit sich bringt. Inhaltlich wird mit der Media-Analyse 2014 erstmals eine einzigartige
Stärke von Print, die so offensichtlich wie selbstverständlich ist,
dargestellt. Jedes Exemplar eines
Print-Titels kann von derselben
Person mehrmals in die Hand ge-
nommen und genutzt werden, wodurch auch jede Anzeige die Chance
hat, mehrmals gesehen zu werden.
Mit der Ausweisung der Blattkontakte wird dieser Stärke von Print
die größten Herausforderungen,
die es für Medienmacher bisher
überhaupt gegeben hat – und wir
sind hier noch lange nicht am Ende
des Wandels.
„Somit beginnt jetzt eine
neue Zeitrechnung für
die Media-Analyse hin­
© Verein Arbeitsgemeinschaft Media-Analysen
medianet: Die aktuelle MediaAnalyse ist die nun zweite Studie
nach der Änderung im Vorjahr;
wie sieht es daher heuer mit der
Vergleichbarkeit der Ergebnisse
mit der Vorperiode aus?
© APA/Hans Klaus Techt
Wien. Die Media-Analyse feierte
vor einem Jahr ihren 50. Geburtstag. Dieser war gekennzeichnet
durch einige Veränderungen, vor
allem bei der Stichprobe sowie der
Umstellung auf Online-Befragung.
Daher wurde auch immer wieder
deutlich darauf hingewiesen, dass
die Ergebnisse nicht mit jenen der
Vorjahre verglichen werden dürfen.
medianet bat Helmut Hanusch,
Präsident des Vereins Arbeitsgemeinschaft Media-Analysen, und
Geschäftsführerin Petra Roschitz
zum Gespräch über Vergleichsmöglichkeiten, den aktuellen Stand
des Großprojekts Media-Server und
die Nutzbarkeit der Ergebnisse.
sichtlich der Vergleichbarkeit der Daten.“
Petra Roschitz
GF media-analyse
nun Rechnung getragen. Weitere
Stärken von Print aufzuzeigen und
für die werbetreibende Wirtschaft
sichtbar zu machen, wird eine der
Hauptaufgaben der Media-Analyse
in nächster Zeit sein.
Hanusch: Anpassungen und Veränderungen werden in der sich
sehr schnell ändernden Medienwelt wohl unvermeidlich sein. In
welche Richtung sie gehen können
oder müssen, kann angesichts unserer unvollständigen Kenntnis der
Zukunft nicht vorhergesagt werden. Wichtig ist jedenfalls, dass
sich die Verantwortlichen beider
Studien bemühen werden, die Vergleichbarkeit sicherzustellen bzw.
zu erhalten, soweit das möglich
und vertretbar ist.
Alle Medienmacher stellen sich
heute diesen Herausforderungen
mit teilweise beachtlichem Mut
und Einsatz. Vielleicht kann man ja
rückblickend sagen, dass Ausmaß
und Tempo der durch das Internet
und neue Player ausgelösten Veränderungsprozesses lange Zeit unterschätzt wurden; jetzt unterschätzt
das kein Medienmacher mehr.
medianet: Sehen Sie generell neue
Herausforderungen für Medienmacher? Werden diese Ihrer Meinung nach in der Praxis auch
schon berücksichtigt?
Hanusch: Die bereits angesprochene disruptiven Veränderungen
im Medienkonsumverhalten und
die explosive Erweiterung der
Kommunikationsmöglichkeiten im
elektronischen Bereich sind wohl
Samplegröße 15.467 persönliche Interviews (CAWI/Online CAPI/CASI )
Steckbrief MA 2014
Grundgesamtheit 7.240.000 Personen ab
14 Jahren in 3.705.145 Privathaushalten
Sampling Combined Extended Random
Sample, mehrfach geschichtete Telefon-Zufallsstichprobe (Multistage Random Sample),
RLD-Verfahren (Random Last Digit), disproportional nach Bundesländern.
Feldarbeit Jänner bis Dezember 2014
Erfasste Medien Tagespresse, regionale
Wochenzeitungen, überregionale Wochenzeitungen und Magazine, Supplements,
14-tägliche Magazine, monatliche Magazine,
seltener erscheinende Magazine, Lesezirkel,
Infoscreen, Internet.
m e di a - a n a ly se
Dienstag, 31. März 2015
medianet special – 15
OÖNachrichten Mit Glaubwürdigkeit und regionaler Fokussierung bietet man nicht nur Entscheidungsträgern Mehrwert und Informationsvorsprung
Qualität wird mit Treue honoriert
Linz. Die OÖNachrichten zeigen sich
in ihrer Reaktion auf die Ergebnisse der Media-Analyse 2014 mit
ihren Leserzahlen mehr als zufrieden. So erreichte man im Wochendurchschnitt 397.000 Leser, am
Samstag sogar 442.000. Die Reichweite stieg im Wochendurchschnitt
nach 5% im Jahr 2013 auf aktuell
5,5% national, von 28,2% in Oberösterreich auf inzwischen schon
30,5 Prozent. Für die Wochenendausgabe sind die Werte mit 6,1%
(2013: 6%) und in Oberösterreich
33,9% (2013: 32,6%) sogar noch besser.
Anspruch und Orientierung
den sind“, erklärt Herausgeber
Rudolf Andreas Cuturi. „Das honoriert die Leserschaft mit einer intensiven Bindung zu den OÖNachrichten, obwohl an jeder Straßenecke Wiener Boulevard-Blättchen
gratis herumliegen“, ergänzt er
selbstbewusst.
Glaubwürdige, regionale Information sei gerade in politisch und
wirtschaftlich unsicheren Zeiten
wichtig. „Die Print-Ausgabe steht
für Orientierung, Relevanz und
Lesegenuss. Wer tagsüber auf
dem Laufenden bleiben will oder
schnelle Information sucht, der
kann gern als Ergänzung unsere
Seite nachrichten.at oder die Nach-
richten-App nutzen“, meint Cuturi.
„Die mehr als 100 Journalisten der
OÖNachrichten-Redaktion bieten
dem Leser exklusive Inhalte und
viel Hintergrundwissen. Das ist
ein täglicher Mehrwert. Wir haben
in Oberösterreich einen Informationsvorsprung, der für viele Entscheidungsträger unter unseren
Lesern in Politik und Wirtschaft
auch beruflich unverzichtbar ist“,
erläutert Chefredakteur Gerald
Mandlbauer.
Zahlreiche Zusatzprodukte wie
Gesundheits-Nachrichten, das
neue Magazin Hoamatland oder
die Wirtschaftszeitung Pegasus
würden das Angebot abrunden.
„Steigende Reichweite bei stabilen
Preisen – das können derzeit nur
wenige Print-Titel ihren Kunden
bieten“, empfiehlt Anzeigenleiter
Bernd Kirisits Werbung in den
OÖNachrichten. „Die Verbindung
von Print und Online ist bei uns
selbstverständlich, vor allem im
wichtigen Bereich des Karriereund Stellenmarkts haben wir interessante neue Produkte entwickelt“, so Kirisits weiter. Durch die
hohe Kaufkraft der Leser biete man
vor allem für Markenartikel und
den Handel ein perfektes Umfeld,
durch die starke regionale Verankerung auch für den Immobilienund Autohandel.
(red)
© Volker Weihbold
Im Wochendurchschnitt erreichte man fast 400.000 Leser, die Reichweite betrug 2014 30,5% in OÖ.
A. Cuturi: „Wir haben den Anspruch, das
Leitmedium in Öberösterreich zu sein.“
„Wir haben schon immer den
Anspruch gehabt, qualitativ und
inhaltlich das Leitmedium in Oberösterreich zu sein. Es scheint, dass
in den letzten Jahren unsere Bemühungen von den Lesern immer
mehr erkannt und geschätzt wor-
Jugend Die Presse
Jubiläumsfeier
Wien. Die Zahlen der Media-Analyse
2014 weisen der Presse und ihrer
Sonntagsausgabe, der Presse am
Sonntag, ein sensationelles Ergebnis aus, wie das Blatt erfreut vermeldet. Dies gilt insbesondere für
die Presse am Sonntag, die eine
Reichweite von 4,9% erzielte; das
entspricht 358.000 Lesern. Die aktuelle Reichweite sei ein Indiz für
die beachtliche Entwicklung der
Sonntagszeitung und belegt deren
starke Positionierung im Segment
der Qualitätstageszeitungen, so der
Text einer Presseaussendung.
„Diese Reichweite macht mich
und die gesamte Redaktion stolz.
Eine schönere Auszeichnung für
Presse am Sonntag, die kommendes
Wochenende mit der alljährlichen
Jubiläumsausgabe ihr sechsjähriges Bestehen feiert, könnte es
nicht geben“, erklärte Rainer Nowak, Chefredakteur und Herausgeber, vorige Woche. „Junge Menschen zu motivieren, die Zeitung zu
lesen, ist eine unserer obersten Prämissen. Wir freuen uns über diese
positive Resonanz bei der jungen
Zielgruppe“, kommentiert Geschäftsführer Herwig Langanger.
In Wien griffen 149.000 Personen
zur Sonntagsausgabe, das entspricht einer Reichweite von 10%.
Auch in ihren klassischen Kernzielgruppen schneidet Die Presse sehr
gut ab. Demnach erreichte man
bei Akademikern eine Reichweite
von 12,3%, bei Personen mit einem
persönlichen Nettoeinkommen von
mehr als 3.000 Euro sind es sogar
14,3%. (red)
MIT INFOGRAFIKEN
LASSEN SICH KOMPLIZIERTE
DINGE DARSTELLEN.
ODER GANZ EINFACHE:
DIE TT IST DIE KLARE NUMMER 1.
Tiroler Tageszeitung und TT Kompakt sind gemeinsam
mit einer Reichweite von 51,8 Prozent die Nr. 1 unter den
Tageszeitungen in Nordtirol.
51,8 %
Tiroler Tageszeitung
TT Kompakt
© Christina Pichler
Nettoreichweite bei Nordtirolern
Quelle: Media Analyse 2014 (Jänner 2014 – Dezember 2014), Nettoreichweite in Leser pro Ausgabe in Nordtirol, max. Schwankungsbreite +/- 2,7 %;
Tiroler Tageszeitung: täglich, Kauf; TT Kompakt: täglich, gratis;
Die Verantwortlichen der Presse feiern
ihr ‚sensationelles Ergebnis‘ bei der MA.
www.tt.com
m e d i a - a n a ly se
16 – medianet special
Dienstag, 31. März 2015
Salzburger Nachrichten Mit einer Reichweite von 3,9% und 285.000 täglichen Lesern sind die SN weiter stabiler Partner und Rundumversorger
Richtiger Mix auf allen Kanälen
© Salzburger Nachrichten
In Zeiten des Informationsüberflusses setzt man verstärkt auf Orientierung, Hintergrund und Meinung.
Für Medienforscher H. Paischer sind die
SN in Salzburg nur schwer verzichtbar.
Salzburg. Mit 285.000 täglichen Lesern in ganz Österreich erfreuen
sich die Salzburger Nachrichten
einer sehr guten Reichweite von
3,9%, bekundet Hans Paischer, Leiter der Verlagsforschung. In einem
sehr bewegten Medien-Markt seien
die SN damit seit vielen Jahren ein
stabiler Partner für die Werbewirtschaft. Mit den digitalen Kanälen
aus dem eigenen Medienhaus haben Leser und Abonnenten zudem
eine Rundum-Versorgung mit verlässlichen News und Hintergründen, wann und wo immer sie sind.
Doch die Salzburger Nachrichten verfügen auch außerhalb Salzburgs über einen ausgezeichneten
Ruf. Über 100.000 Menschen außerhalb des Bundeslandes lesen
täglich SN. Eine so hohe Zahl wies
die Media-Analyse zuletzt vor über
zehn Jahren aus. Schwerpunkte
sind vor allem die großen Märkte
Oberösterreich, Wien und Niederösterreich sowie die Zielgruppen
Bestverdiener, Hochgebildete und
die urbanen Zentren, in denen besondere Kaufkraft zu Hause ist.
Echte Wochenendausgabe
Die Samstag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten wird als echte
„Wochenendausgabe“ wahrgenommen; verschiedene Umfragen wie
Leser-Analyse Entscheidungsträger die Bedeutung der Salzburger
Nachrichten: 72% tägliche Reichweite und 81% für die Wochenendausgabe im Bundesland Salzburg
werden kaum zu steigern sein.
z.B. ReaderScan zeigen, dass zwei
Drittel der SN-Leser die SamstagAusgabe auch am Sonntag lesen
und die Lesedauer dabei mit gemessenen 63 Minuten relativ lang
ist. 44,8% aller Salzburger und
341.000 Österreicher lesen nach
der neuesten Media-Analyse die
Samstag-Ausgabe.
Mit 38,9% Reichweite im Bundesland Salzburg sind die SN
schwer verzichtbar, so Paischer.
Besonders erfreulich sind für ihn
die Reichweiten im Zentralraum
Salzburg, in dem rund 80% der
Kaufkraft beheimatet sind. Neben der erfreulichen Position in
der Media-Analyse zeigt auch die
Vertrauen in die Marke
„Durch die methodischen Veränderungen bei der Erhebung der
Media-Analyse sind die Ergebnisse nicht mit früheren Jahren
vergleichbar“, ist sich Medienforscher Paischer bewusst. „Es zeigt
sich aber jedenfalls, dass die SN
den richtigen Mix bringen, und
in den Zeiten des Informationsüberflusses verstärkt auf Orientierung, Hintergrund und Meinungselemente setzen. Dies tun wir über
alle Kanäle hinweg. Die Marke SN
steht für Vertrauen – in der gedruckten Ausgabe ebenso wie Online, am Smartphone oder am Tablet.“ (red)
2,5 Mio.*
besuchten im
Jahr 2014 den
Tiergarten
Schönbrunn.
Süden 20 Jahre auf Platz 1
„Kleine Zeitung“
Graz. Die Kleine Zeitung kann ihre
Position im Süden Österreichs auch
2014 weiter behaupten. In Kärnten
und der Steiermark erreichte man
laut Media-Analyse 805.000 Leser
(52,5%). Von besonderer Relevanz
ist wohl die Tatsache, dass man in
diesem Kernzielmarkt mit 233.000
Lesern mehr als der nächste Mitbewerber auf dem ersten Platz liegt.
Auf dieser Topposition in den Heimatmärkten Steiermark, Kärnten
und Osttirol ist man nun seit bereits mehr als 20 Jahren. In den
jeweiligen Landeshauptstädten lag
die Reichweite bei 49,4% (Graz) und
50,1% (Klagenfurt).
Österreichweit griffen 864.000
Leser zum Blatt, damit ist die Die
Kleine Zeitung einmal mehr die
zweitgrößte Kaufzeitung der Nation und größte Bundesländerzeitung des Landes. Die nationale
Reichweite konnte auf 11,9% gesteigert werden, am Wochenende
sogar auf 12,4%, was 898.000 Österreichern entspricht. Immerhin
18,2% der Leser sind zwischen 14
und 29 Jahre jung, die Jungfamilien machen mit 20,1% ebenfalls
einen beachtlichen Anteil aus.
„Wir arbeiten gegen den Trend:
Während weltweit Auflage- und
Leserzahlen der Zeitungen schwinden, erreicht die Die Kleine Zeitung
Spitzenwerte. Diese erfreulichen
Entwicklungen sind nur möglich,
indem wir uns laufend auf die sich
ständig ändernden Marktbedingungen einstellen“, kommentiert
Marketingleiter Michael Kummerer. (red)
2,85 Mio.**
lesen jeden Sonntag
die Kronen Zeitung.
Der älteste Zoo der Welt, eine der sehenswertesten Touristenattraktionen Wiens,
lockt mit seinen tierischen Bewohnern jährlich eine riesige Besucherzahl an.
Österreichs größte Tageszeitung erreicht jeden einzelnen Sonntag eine noch
größere Zahl an Lesern. Wie Sie mit der Kraft der „Krone“ Ihre Kunden aktivieren
können, erfahren Sie auf kroneanzeigen.at
* Quelle: zoovienna.at
** MA 2014, national, Tageszeitungen WE, SB bis max. ± 0,8 %
© Susanne Hassler/Kleine Zeitung
Die Reichweite der Nr. 1
ist gut für Ihr Geschäft.
Michael Kummerer sieht die Kleine Zeitung erfolgreich gegen den Trend.
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Dienstag, 31. März 2015
medianet special – 17
Kurier Rund 500.000 Leser sind es in der Ostregion
15,5% im
Kerngebiet
© Jeff Mangione
Knapp 600.000 erreicht der Kurier landesweit.
Mediaprint-Geschäftsführer Kralinger: „Bekenntnis zu Qualitätsjournalismus“.
Wien. 591.000 Leser und 8,2 Prozent
nationale Reichweite erreicht der
Kurier in der aktuellen MA. Damit
positioniert sich dieser erneut als
stabiler Drittplatzierter unter den
heimischen Kauf-Tageszeitungen.
Traditionell reichweitenstark
präsentiert sich der Kurier in seinem Stammgebiet Ostösterreich:
484.000 Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer sind tägliche Leser, das entspricht einer
Reichweite von 15,5 Prozent.
Markenstärke
„Wir freuen uns über die aktuellen MA-Werte. Fast 600.000
tägliche Leser sind ein klares Zeichen der Markenstärke des Kurier
und ein deutliches Bekenntnis der
österreichischen Lesern zu Qua-
litätsjournalismus und hoher redaktioneller Kompetenz. Für unsere Werbekunden bedeutet dieses
Ergebnis: Solide Reichweiten und
beste Zielgruppenansprache auf
hohem Niveau zu einem unverändert günstigen TLP“, kommentiert
Kurier Medienhaus- und Mediaprint-Geschäftsführer Thomas
Kralinger.
10,4 Prozent umfasst die Reichweite jeden Sonntag, 21,7 Prozent
sind es in Wien. Der Kurier erreicht
am Sonntag in der Kaufkraftstufe
1 19,2 Prozent, unter den Uniabsolventen 16,4 und in der Sozialschicht A 18,4 Prozent aller Österreicher über 14 Jahren. Die Freizeit-Beilage punktet mit 551.000
Lesern und 7,9 Prozent Reichweite
bei Frauen, 7,6 Prozent ist die reguläre Samstags-Reichweite. (red)
Fahrgast-TV Gut 1,4 Mio. informieren sich via Infoscreen
Die richtigen Weichen gestellt
halten sich mit dem Fahrgast TVSender in Wien, Graz, Linz Innsbruck, Klagenfurt und Eisenstadt.
„Die aktuellen Zahlen der Media-Analyse bestätigen, dass wir
strategisch die richtigen Weichen
gestellt haben“, so InfoscreenGeschäftsführer Franz Solta über
die Investitionsentscheidungen
der letzten Jahre. „In den Landeshauptstädten ist der Vollausbau
von Tram und Bus unser Ziel“, präzisiert Solta. (red)
© Infoscreen
Wien. Die nationale Wochenreichweite von Infoscreen in der U-Bahn
ist laut aktuellen MA-Zahlen weiterhin auf stabilem Niveau (13 Prozent). Tram+Bus schaffen bisher
noch nie gemessene Spitzenwerte:
912.000 Zuseher pro Woche bedeuten eine nationale Reichweite
von 12,6 Prozent. Auch die für Infoscreen ermittelte Gesamtreichweite war noch nie so hoch wie in
der MA 2014: 1.402.000 Zuseher
pro Woche informieren und unter-
Infoscreen-Chef Franz Solta: „Vollausbau von Tram und Bus ist unser Ziel.“
MS_teamwork_01_161x399ssp.indd 1
11.09.14 15:58
m e d i a - a n a ly se
18 – medianet special
short
© Matthias Cremer
„Der Standard“: Platz
eins bei Bildungselite
Dienstag, 31. März 2015
Kronen Zeitung Das Kleinformat bleibt die reichweitenstärkste Tageszeitung des Landes und hat 2.285.000 Leser
Und wieder ganz oben am
bundesweiten Treppchen
Darüber hinaus startete die Krone eine Vorarlberger Sonntagsbeilage: s’Magazin usm Ländle.
adrian ortner
Wien. Mit 410.000 Lesern behauptet Der Standard seine
dominante Stellung im Qualitätssegment. „Darüber hinaus
steht er auf Platz 1 bei der
Bildungselite (Akademiker) im
Vergleich zu allen österreichischen Tageszeitungen. Und
besonders erfreulich ist, dass
Der Standard mit 7,1 Prozent
am Wochenende mehr als eine
halbe Million Leser hat.“ Damit
hat er signifikant mehr Leser
als die österreichischen Politund Wirtschaftsmagazine in
ihrer Wochenreichweite“, freut
sich Geschäftsführer Wolfgang
Bergmann. Dem Standard gelinge es damit weiterhin, sein
Profil im Qualitätssegment zu
schärfen und gegen den internationalen Trend hohe Reichweiten auszuweisen.
Wien. Täglich 2.285.000 Leser und
eine nationale Reichweite von
31,6% – diese Zahlen weist die
Media-Analyse 2014 der Kronen
Zeitung aus. Einmal mehr ist das
Kleinformat somit mit Abstand
Österreichs reichweitenstärkste
Tageszeitung. Der zweitplatzierte
„Unser strategisches
Ziel ist es, die Markenpower mit einer Folge
an ambitionierten Projekten in der digitalen
Welt zu verankern.“
gerhard riedler
© Foto Wilke
Der Geschäftsführer der Zeitung
Der Standard, Wolfgang Bergmann.
Mediaprint-Geschäftsführer Gerhard Riedler: „Reichweiten stehen für die Vitalität und Stärke der Krone-Markenfamilie.“
22 Prozent für „tele“:
„Sensationeller Wert“
Wien. Die jüngste MediaAnalyse 2014 weist dem heimischen Fernsehmagazin tele
mit 1,6 Mio. wöchentlichen
Lesern bzw. 22,2% nationale
Reichweite aus. „Ein sensationeller Wert. tele ist damit
die Nummer zwei unter allen
Magazinen Österreichs“, freut
sich tele-Geschäftsführer Hans
Metzger. Insgesamt war 2014
für sein Magazin ein gutes,
aber kein Spitzenjahr. „Die
Umsätze sind leicht zurück
gegangen, was jene der Mediaagenturen betrifft. Völlig
ohne realen und zahlenmäßig
belegten Hintergrund wurden
Kampagnen aus den Printmedien Richtung TV und Online verschoben. Schade, im Kundensinn: Damit gehen wichtige und
sehr effektive Werbekontakte
verloren“, so Metzger.
© Bezirksrundschau
Oberösterreich liest die
„Bezirksrundschau“
das neue Krone-Sportportal – erfolgreich in der digitalen Welt zu
verankern“, so Mediaprint-Geschäftsführer Gerhard Riedler.
Das Kleinformat ist aber nicht
nur bundesweit die Nummer
eins unter den Tageszeitungen.
Es punktet auch in den einzelnen
Bundesländern in Sachen Leserzahlen. In Niederösterreich (33,7%
Reichweite), in Wien (24,3% und im
Burgenland (44,1%) ist die Krone
erneut die größte Kauf-Tageszeitung.
Titel, die Gratiszeitung Heute,
kommt auf 13,8% Reichweite; an
dritter Stelle folgt die Kleine Zeitung (11,9%).
Darüber hinaus sind es laut Media-Analyse insgesamt 2.854.000
Österreicher, die sonntags zur Krone greifen. Diese Projektion entspricht einer Reichweite von 39,4%
und macht das Blatt auch 2014
zum leserstärksten Printmedium
am letzten Tag der Woche.
„Reichweiten, die nicht nur national, sondern auch im internationalen Vergleich ihresgleichen suchen, stehen für die Vitalität und
Stärke der Krone-Markenfamilie.
Unser strategisches Ziel ist es, diese enorme Markenpower mit einer
Folge an ambitionierten Projekten
– wie das neue Krone-ePaper oder
Launch in Vorarlberg
Auch im Vorarlberger Blätterwald rauscht es dank der Kronen
Zeitung, die kürzlich mit ihrem
neuen Printprodukt s‘Magazin
regionalen Sonntags-­
Magazins entschieden.“
gerhard riedler
usm Ländle frischen Wind ins
Ländle brachte. Als Beilage der
Sonntags-Krone bietet das Wochenmagazin seit 1. März mehr
Lesestoff für Vorarlberger. Mit exklusiven Reportagen, berührenden
Porträts besonderer Menschen, Ko-
25.000 Exemplare Auflage
Gerhard Riedler: „Wir haben uns
für den Launch eines regionalen
Sonntags-Magazins entschieden,
weil wir davon ausgehen, dass der
Werbemarkt in Vorarlberg einen
zweiten verträgt und der Leser einen zweiten verdient.“ Die Auflage
des neuen Produkts beträgt 25.000
Exemplare, erhältlich ist es für
Abonnenten der Vorarlberg Krone
und über 2.400 SelbstbedienungsTaschen im ganzen Bundesland.
„Fixe Größe“ und „stetige Flughöhe“
Wien. Dem Magazin Wiener hat
die aktuelle Media-Analyse eine
nationale Reichweite von 1,7%
ausgewissen. „Ein Wert unter der
Vorjahres-Media-Analyse, mit
dem wir leben können, aber nicht
chen. Vor allem bei den Themen
Mode, Uhren, Schmuck und Auto
sei der Wiener „gesetzt“.
126.000 Leser pro Monat
Diese vier Themen sind es auch,
die der Geschäftsführer 2015 forcieren und durch Specials wie Wiener Style, das heuer wieder zwei
Mal erscheinen wird, weiter ausbauen wird. „Weiters freuen wir
pretiere ich so, dass
uns auf die 400. Ausgabe im Frühjahr“, so Brunner. Laut Media-Analyse wird der Wiener monatlich
von 126.000 Personen gelesen.
Die Wienerin wiederum erreicht
laut Media-Analyse eine Reichweite von 3,4%.
„Trotz der Nicht-Vergleichbarkeit mit älteren Daten bleibt die
Wienerin somit auf einer stetigen
Flughöhe und punktet im direkten
Vergleich mit dem Mitbewerb
lernte Marke weiterhin
eine hervorragende
Strahlkraft hat.“
robert langenberger
zufrieden sind“, so Alfred Brunner,
Geschäftsführer der Styria Multi
Media Men. Für Brunner war der
Wiener 2014 dennoch eine fixe
Größe, wenn es darum ging, Lifestyle-orientierte Männer zu errei-
durch ihre Konstanz“, so Robert
Langenberger, Styria Multi Media
Ladies. Vor dem Hintergrund der
Unvergleichbarkeit mit älteren
Studien sei eine Interpretation der
Entwicklung aber nicht zulässig.
„Die Zahl allein interpretiere ich
so, dass die Wienerin als gelernte
Marke weiterhin eine hervorragende Strahlkraft in Österreich
hat.“
Rückgänge kompensiert
die Wienerin als ge-
© Michael Gasser; Konrad Limbeck
Linz. Mit 680.000 Lesern ist
die Oberösterreichische Bezirksrundschau laut aktueller
Media-Analyse unter den meist
gelesenen Printmedien Oberösterreichs. Gerhard Fontan,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Bezirksrundschau:
„Die Bezirksrundschau ist
mittlerweile ein fixer Bestandteil der oberösterreichischen
Zeitungskultur geworden. In
Print und zusehends auch online wollen wir weiterhin der
überzeugende Werbepartner
für unsere Kunden sein.“
den Launch eines
Wienerin & Wiener 3,4 Prozent Reichweite für das Frauenmagazin – Männermagazin erreicht 1,7 Prozent
„Die Zahl allein interGerhard Fontan bedankt sich bei
680.000 Lesern für ihre Treue.
„Wir haben uns für
lumnen von prominenten Vorarlberger Künstlern und großen Interviews mit großen Vorarlbergern
liefert s’Magazin brisanten Gesprächsstoff über Themen, die das
Bundesland bewegen.
Alfred Brunner (l.), Robert Langenberger von Styria Multi Media Men bzw. Ladies.
Allgemein verlief 2014 für die
Wienerin gut: „Im Anzeigenbereich
konnten wir mit vielen kreativen
Konzepten nicht nur für unsere
Kunden Touchpoints zu den Wienerin-Leserinnen herstellen, sondern auch die Rückgänge im klassischen Werbegeschäft kompensieren. Im Vertriebsbereich freuen
wir uns über gute Entwicklungen
im Abo-Bereich, der Einzelverkauf
bleibt weiterhin eine Herausforderung.“ Am Wienerin-Plan für 2015
stehen die Stabilisierung im Anzeigen- und Vertriebsbereich und eine
noch genauere Ansprache der Zielgruppe/Leserschaft. (red)
m e di a - a n a ly se
Dienstag, 31. März 2015
medianet special – 19
63 Prozent Das Flaggschiff der Moser Holding erreicht mit TT, TT kompakt und TT am Sonntag 63% der Nordtiroler
Fast 400.000 Leser österreichweit erreichen die Printprodukte aus dem Innsbrucker Pressehaus.
Innsbruck. Knapp jeder Zweite in
Nordtirol liest die Tiroler Tageszeitung (TT) – damit lässt das
Flaggschiff der Moser Holding die
nächsten Mitbewerber in puncto
Reichweite im ganzen Bundesland
hinter sich.
zeigt sich in einer Aussendung
angetan von dem Erfolgskurs der
TT-Produkte: „Es freut mich, dass
es unserem Tiroler Flaggschiff
hervorragend gelingt, sich von
der Konkurrenz am Tiroler Tageszeitungsmarkt abzuheben. Die
Zahl der jungen Leser ist für mich
die Botschaft schlechthin und ein
überzeugendes Argument für eine
blühende Zukunft der gedruckten
Zeitung. Ich gratuliere dem gesamten TT-Team zu diesen fulminanten Reichweitenergebnis“, so
Petz.
Jeder zweite Tiroler
Leser ist für mich die
Botschaft schlechthin
und ein überzeugendes
Argument für eine
blühende Zukunft.“
Hermann petz, Geschäfts­
führer Moser Holding
Flaggschiffs eine Reichweite von
9,5 Prozent.
Dass die TT besonders in der
A-Schicht gern zur Hand genommen wird, hat die aktuelle MA laut
Moser Holding auch bestätigt: Je
höher die Bildung, desto lieber die
Tiroler Tageszeitung. Demnach
kommen TT, TT am Sonntag und
TT Kompakt in Nordtirol unter den
Hochschulabsolventen auf 68,7
Prozent, bei der TT Kompakt sind
es 12,9 Prozent.
Blühende Zukunft
Hermann Petz, Vorstandsvorsitzender der Moser Holding AG,
Gratis-Magazin Eines der größten Print-Produkte in AUT
People- & Style-Magazin Weiterentwicklung in progress
Wien. Zum wiederholten Male
konnte das Weekend Magazin
seine Millionen-Leser-Reichweite
bestätigen und liegt laut aktueller
MA bei einer Gesamtreichweite
von 1,046 Mio. Lesern.
Damit zählt das Weekend Magazin mit 14,5% Reichweite als Gratis-Magazin zu den größten PrintProdukten Österreichs und ist bei
der Reichweite in der Kategorie „Illustrierte/Magazine wöchentlich“
erneut die Nr. 1, heißt es in einer
Aussendung des Verlages.
Wien. In einem rückläufigen Umfeld habe sich das Seitenblicke Magazin gut behauptet, erklärt Franz
Renkin, Verlagsleiter Red Bull Media House Print, zu der aktuellen
MA.
1 Million fürs „Weekend Magazin“ Ein Seitenblick auf Red Bull Media
© Weekend Magazin
Weiterer Anstieg erwartet
Weekend Magazin-Chef Lengauer: „Vor
allem bei Frauen konnten wir punkten.
Im gesamten Haus werden darüber hinaus steigende Abozahlen
verzeichnet. „Dieser Zuwachs ist
jedoch je nach Titel sehr unterschiedlichen Faktoren geschuldet.
Über gutes Marketing hinaus ist
aber auch hier die Qualität unserer
Magazine ein wichtiger Faktor des
Erfolgs“, betont der Verlagsleiter.
Für 2015 lautet der Plan: „Wachstum, wobei der digitale Anteil der
Aktivitäten sicher im Steigen begriffen ist“. (red)
Die Summe der Teile
„Wir waren und sind mit dem
Ergebnis sehr zufrieden, denn die
Weiterentwicklung des Seitenblicke Magazins zu einem qualitativ hochstehenden People & StyleMagazin braucht seine Zeit.“ In
Summe sei der Anteil der Red Bull
Media House-Produkte am Lesermarkt weiter gestiegen, heißt es
seitens des Verlages.
„Das ist einmal mehr der Beweis
dafür, dass vor allem die Qualität
für den Erfolg eines Produkts ausschlaggebend ist, wie man auch an
den ersten Halbjahreswerten von
Terra Mater deutlich sehen kann.
Servus in Stadt & Land wächst
weiter auf hohem Niveau, was uns
sehr freut. Besonders stolz sind
wir auch darauf, dass sich The
Red Bulletin in der Zielgruppe als
Active-Style-Männer-Magazin etabliert hat“, erklärt Renkin.
© Red Bull Media House
unter anderem auf die Regionalisierung des Mediums wie auch auf
die hohen Reichweiten in den einzelnen Bundesländern, meint der
geschäftsführende Gesellschafter.
Für Werbekunden zudem attraktiv:
die Zielgruppe des Gratismagazins.
Mit konstanten Reichweiten ist
das Weekend Magazin in fast allen
Altersgruppen gleich beliebt. Viele
Leser leben in einkommensstarken
Haushalten und verfügen über einen Hochschulabschluss.
(red)
Magazin „miss“ erreicht
146.000 Leserinnen
Auch die beiden TT-Chefredakteure Luis Vahrner und Mario
Zenhäusern freuen sich naturgemäß über die Top-Form des Tiroler Zeitungs-Flaggschiffs: „Wir
bedanken uns heute bei insgesamt
398.000 Lesern, die österreichweit
die Begeisterung für die TT mit
uns teilen, indem sie entweder die
TT, die TT am Sonntag oder die TT
Kompakt lesen. Sie spornen uns
weiterhin an, täglich die beste Zeitung Tirols zu machen“, so die beiden Innsbrucker Redaktionschefs
abschließend. (red)
Moser Holding-Chef Hermann Petz: „Ich gratuliere dem gesamten Team
der Tiroler Tageszeitung zu diesem fulminanten Reichweitenergebnis.“
Mit dieser Quote punktet die
Tiroler Tageszeitung auch im
Vergleich zu anderen Bundesländertageszeitungen überdurchschnittlich innerhalb dieser jungen Zielgruppe. TT Kompakt, die
kostenlose Pendlerzeitung der TT,
ist sogar die jüngste Tageszeitung
Österreichs. In Nordtirol erreicht
die TT Kompakt als kleinformatiger Ableger des Moser Holding-
„Wir freuen uns über die bestätigte Reichweite von über einer
Million. Vor allem bei den Frauen
konnten wir punkten: Mit 16,2%
Reichweite ziehen wir hier sehr
zufrieden Bilanz“, so Weekend Magazin-Herausgeber Christian Lengauer. „Wir haben abermals viele
traditionelle Kaufmagazine hinter
uns gelassen und freuen uns über
unsere Millionen-Reichweite. Für
nächstes Jahr erwarten wir wieder
einen Anstieg in den Leserzahlen“,
so Lengauer.
Zurückzuführen sei dieser Erfolg
St. Pölten. 582.000 Leser in ganz
Österreich, davon 523.000 in
Niederösterreich. Die MediaAnalyse weist für die NÖN im
Jahr 2014 erfreuliche Zahlen
aus, heißt es in einer Aussendung des NÖ Pressehauses.
Und sie beweise zudem, dass
die NÖN mit einer Niederösterreich-Reichweite von 37,7 Prozent die am meisten gelesene
Kaufzeitung im Bundesland
Niederösterreich ist.
„Das ist ein schöner Erfolg
und eine Bestätigung unserer
starken Verankerung im Land.
Wir arbeiten ständig an einer
Verbesserung der Inhalte und
Strukturierung. Schon bald
wird es wieder Neuerungen
geben, um den Bedürfnissen
unserer Leserschaft gerecht zu
werden“, sagt Harald Knabl,
Erster Chefredakteur der NÖN.
Unter den 14- bis 19-Jährigen
in Niederösterreich nutzen
19,7 Prozent die NÖN. Bei den
20- bis 29-Jährigen sind es 27,7
Prozent.
Red Bull Media House Print-Verlags­
leiter Renkin: „Qualität wichtiger Faktor.“
© miss
Jüngste Zeitung
NÖN-Chef Harald Knabl: „Wir arbeiten ständig an Verbesserungen.“
„Die Zahl der jungen
© Emanuel Kaser/Moser Holding
Die aktuelle Media-Analyse
zeigt: Die TT ist im Leserhoch, wie
es in einer Aussendung des Verlages heißt. Während der Mitbewerber am Tiroler Tageszeitungsmarkt im Hauptverbreitungsgebiet
Nordtirol bei knapp 30 Prozent
liegt, erreicht die Zeitung mit dem
Adler 48,9 Prozent Reichweite pro
Ausgabe bzw. 50,1 Prozent für die
Ausgabe am Sonntag – damit greift
in Nordtirol schon jeder Zweite ab
14 Jahren zur TT.
In der Kombination erreichen
TT, TT am Sonntag und TT Kompakt 63 Prozent der Nordtiroler. Gemeinsam kratzen die TTPrintprodukte in Österreich mit
insgesamt 398.000 Lesern an der
400.000 Leser-Marke. Besonders
gute Werte bescheinigt die MA der
Tiroler Tageszeitung insbesondere
bei den Jungen: 55,8 Prozent der
14 bis 29jährigen in Nordtirol lesen täglich entweder die TT, die TT
Kompakt oder die TT am Sonntag.
Die Niederösterreicher
lieben ihre „NÖN“
© APA/Helmut Fohringer
Knapp zwei Drittel der
­Tiroler lesen „TT“-Produkte
short
Durschschnittsalter von Leserinnen
und Mitarbeiterinnen ist ident.
Wien. Das Magazin miss freut
sich bei der aktuellen MA über
eine nationale Reichweite von
2,0 Prozent – miss erreicht
damit 146.000 Leserinnen. In
ganz Europa kämpfen Printprodukte für Frauen mit sinkenden
Reichweiten. Die miss sei eine
der wenigen Ausnahmen, so
Chefredakteurin Monika Affenzeller „Das Durchschnittsalter
einer miss-Leserin ist 28 Jahre,
das ist praktisch ident mit der
Altersstruktur in der Redaktion. Wir wissen einfach, was die
Leserinnen wollen.“
Auch die digitalen Erfolge
färben auf das Printprodukt
ab.Dazu Styria-Brandmanager
Jochen Hahn erläutert: „Wir
haben im März 2014 miss.at
aus der Taufe gehoben und
sind laut ÖWA schon seit einigen Monaten das mit Abstand
größte Frauenportal in Österreich. Triebfeder dafür sind unsere höchst erfolgreichen Social
Media-Aktivitäten, wo wir einzigartige Interaktionsniveaus
und Reichweiten erzielen. Das
befeuert die Printausgabe und
hilft uns, neue Vertriebskanäle
zu erschließen.“
m e d i a - a n a ly se
20 – medianet special
Dienstag, 31. März 2015
Regionalität im Fokus Tips ist mit einer Reichweite von 64,2% wieder die klare Nummer eins in OÖ und setzt seine Ausbauaktivitäten weiter fort
„Tips“ bleibt in der Pole-Position
Der neue Tips-Webauftritt wird die Leser noch besser digital informieren.
© Tips
Linz. Tips kann seine Marktdominanz mit 64,2% in OÖ auch in der
MA 2014 behaupten. Bei den erstmals erhobenen Blattkontakten
liegt man ebenfalls im Spitzenfeld.
Jeder Leser nimmt Tips im Schnitt
2,3 mal zur Hand.
Tips-Geschäftsführer Josef Gruber „Mit einer Reichweite von 14
Prozent in NÖ sind wir mehr als
nur zufrieden, da wir bis 2014 nur
ein relativ kleines Gebiet abgedeckt haben.“ Der Ausbau in NÖ
startete erst vor zwei Monaten.
„Unser Konzept ‚total regional‘
zeigt eindeutig, dass Tips den perfekten Zugang zu seinen Lesern
gefunden hat. Der große Erfolg der
Tips-Geschäftsführer Josef Gruber zeigt sich stolz ob der Ergebnisse der
Media-Analyse 2014, die Tips die Leaderschaft erneut eindrucksvoll bestätigt.
sind nur schwer zu bekommen.
Durch den regionalen Aufbau von
Tips mit Geschäftsstellen in allen
Bezirken bieten wir eine Anlaufstelle für alle Informationen und
Neuigkeiten, welche für die Region
von Interesse sind und können somit regionale Nachrichten am Puls
der Zeit bieten.“
Die Treue der Anzeigenkunden
führt das Haus vor allem darauf
zurück, dass man Lösungen für ihre Probleme anbietet: „Wir haben
die Möglichkeit, unseren Kunden
ein Paket von Print über Online bis
hin zur Eventorganisation, Jobinseraten, einer Vielzahl von Sonderproduktionen wie dem Sommermagazin oder auch der individuellen
Inseratengestaltung anzubieten“,
bestätigt Lisa Maria Bichler, Anzeigenleitung Key-Account Management, das Angebot bei Tips.
Aktuell erscheint Tips nun mit 34
Regionalausgaben in OÖ, NÖ und
dem Burgenland.
(red)
letzten zehn Jahre bestätigt uns
immer wieder und gibt uns den
nötigen Antrieb, um uns immer
weiter zu verbessern“, kommentiert ­Gruber die Ergebnisse der MA
2014.
„Die Anstrengungen, die unsere
Mitarbeiter für tagesaktuelle Informationen aus der Region auch
für www.tips.at auf sich nehmen
müssen, sind groß, aber wir sind
davon überzeugt, dass das Konzept ‚total regional‘ weiterhin ein
sehr erfolgreiches sein wird. Alle
wichtigen Weltnachrichten überströmen die Menschen durch die
elektronischen Kommunikationskanäle, doch regionale Neuigkeiten
On Top WirtschaftsBlatt
Wirtschaft liest
Wien. Die jüngst veröffentlichten
Zahlen der Media-Analyse (MA)
2014 bestätigen die gute Positionierung des WirtschaftsBlatts innerhalb der A-Schicht und der Topverdiener: „Das WirtschaftsBlatt
versorgt Österreichs Unternehmer,
Manager und Top-Entscheider täglich mit aktuellen Informationen
über das Wirtschaftsgeschehen.
Das macht es bei seiner Zielgruppe
zu einer unersetzlichen Informationsquelle“, zeigen sich Eva Komarek und Gerhard Hofer, Chefredakteure des WirtschaftsBlatts, über
die Zahlen erfreut.
So bestätigte die Media-Analyse dem Blatt eine Reichweite von
0,9%, bei seiner Freitags-Ausgabe
liegt sie bei 1,1%. Etwa 32,9 %der
Leser zählen zu den Alleinentscheidern. Daher hat die österreichische
Wirtschafts-Tageszeitung unter
den Top-Verdienern (Nettoeinkommen über 4.400) eine Reichweite
von 7,1%.
Das Wichtigste
im Fokus.
Starke Kombi
Mit einer Reichweite von 4,8%
reüssiert die Presse/WirtschaftsBlatt-Kombi in der aktuell publizierten Media-Analyse 2014.
Mit 21,2% Reichweite nimmt
die Kombination innerhalb der
Schwankungsbreite in ihrer Aplus-Zielgruppe (Personen der ASchicht mit einem persönlichen
Nettoeinkommen von über 3.000
Euro) unter den überregionalen
Qualitätstageszeitungen eine Spitzen-Position ein.
(red)
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www.autotouring.at
Jetzt informieren unter
Tel. +43(0)1 711 99-22700 oder
[email protected] © Wirtschaftsblatt
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* Quelle: M
Eva Komarek, Chefredakteurin des WirtschaftsBlatt: Blatt für Top-Entscheider.
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m e d i a - a n a ly se
Dienstag, 31. März 2015
medianet special – 21
Heute Trotz der Verbreitung in nur vier Bundesländern liegt das Gratismedium im Ranking aller österreichischen Tageszeitungen auf dem 2. Platz
Die Million abermals geknackt
In Wien ist das Blatt traditionell besonders stark; auch die Quote der Heute-Exklusivleser ist hoch.
„Eine Million Leser
in Österreich – wir
­haben die Schallmauer
durchbrochen.“
Eva dichand
Wolfgang jansky
Marktführer in Wien
Besonders gern wird in Wien
auf das Blatt zurückgegriffen. Für
die Bundeshauptstadt weist die
Media-Analyse der Zeitung 35,4%
Reichweite aus, was 529.000 täglichen Lesern entspricht und die
„Nummer eins“-Position bestätigt.
Auch mit sehr guten Leserzahlen belohnt wurde der Erfolg der
expansiven Vertriebsaktivitäten
im größten Bundesland Öster-
Gesünder Leben Auf Kurs
Aufwärtstrend
Wien. „Wir haben in der kürzlich
veröffentlichten Media-Analyse
2014 eine nationale Reichweite
von 3,3%, das sind 239.000 Leser.
Auch wenn die Zahlen aus methodischen Gründen nicht mit Vorjahreswerten verglichen werden dürfen, wir freuen uns über den klaren
Aufwärtstrend“, verrät die Gesünder Leben-Geschäftsführerin Petra
Schimek.
reichs, in Niederösterreich. Hier
konnte die für das Blatt wichtige
20%-Schallmauer durchbrochen
werden: Bereits 290.000 Leser, das
sind 20,9%, gaben gegenüber der
Media Analyse an, täglich die Tageszeitung Heute zu lesen.
Genuine „Heute“-Leser
Für Heute-Herausgeberin Eva
Dichand und -Geschäftsführer
Wolfgang Jansky erfreulich ist
auch die mit 341.000 hohe Zahl an
Exklusivlesern. Das sind jene Leser, die keine andere in der MediaAnalyse berücksichtigte Tageszeitung lesen. „Dies zeigt, dass die
Heute-Leser immer kritischer werden“, heißt es aus der Chefetage.
Klar, dass bei Herausgeberin und
Geschäftsführer die Freude groß
ist: „Eine Million Leser in Österreich – wir haben die Schallmauer durchbrochen. Wir freuen uns,
dass die Entscheidung Tag für Tag
so eindeutig für uns ausfällt. Heute
bringt’s eben auf den Punkt!“, zeigen sich Dichand und Jansky sehr
zufrieden.
Auch bei der ÖAK reüssiert
Auch die ÖAK-Zahlen für das
zweite Halbjahr 2014 sorgten im
Februar bereits für große Freude
bei Heute. „Es war das beste zweite
Halbjahr seit Bestehen der Erfolgszeitung“, hieß es damals. (red)
© Phillip Horak
Wien. Starke 1.002.000 Leser und
13,8% Reichweite – die MediaAnalyse 2014 attestiert der Tageszeitung Heute den zweiten Platz
in der Wertung für alle Tageszeitungen Gesamt Österreich. Und
das vor dem Hintergrund, dass
sich das Vertriebsgebiet der Gratiszeitung eigentlich auf den Osten
des Landes, auf Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und das Burgenland, konzentriert.
Heute-Herausgeberin Eva Dichand und
Heute-Geschäftsführer Wolfgang Jansky.
DANKE
DAS SAGT IHNEN DER KURIER
Anzeigen-„Desaster“
Das Jahr 2014 hat ihrem Magazin
klare Steigerungen bei den Einzelhandelsverkäufen und den Abos gebracht, das Anzeigengeschäft war
allerdings eine große Herausforderung für das Team rund um Petra
Schimek. „Das Anzeigengeschäft
im Jahr 2014 war – wie vermutlich
bei allen anderen auch – ein Desaster, und es war eine echte verlegerische Herausforderung, beim gleichen Personalstand zu bleiben“, so
Schimek, die letztlich keine Kündigungen aussprechen musste.
MEDIA-ANALYSE
am Sonntag
800.000
700.000
„Wir fahren die Strategie ‚Qualität nach innen wie auch nach außen‘ weiter. Und jetzt schaut‘s im
Anzeigenverkauf auch viel besser
aus“, so die Geschäftsführerin. Dieser liege in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres weit über
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Aber wir müssen natürlich
sehr fleißig sein – wir verkaufen
schließlich nur zu dritt im Laden“,
so Schimek abschließend. (red)
500.000
Gesünder Leben-Geschäftsführerin
Petra Schimek hat Grund zur Freude.
400.000
300.000
200.000
100 .000
674.000
LESER*
2013
2014
600.000
© Gesünder Leben
Konsequent geblieben
750.000
LESER**
Aufgrund einer wesentlichen Änderung der Erhebungsmethode sind die aktuellen Zahlen mit jenen von 2013
nicht vergleichbar.
Die Media-Analyse (MA) 2014 bestätigt dem KURIER am Sonntag eine Reichweite von 10,4 % und 750.000 LeserInnen.
Top-Reichweiten und Qualitätsjournalismus bieten Ihnen das ideale Umfeld für Ihre Anzeige.
Das haben Sie vom KURIER
* Quelle: MA 2013, LpA national, Schwankungsbreite +/- 0,5%
** Quelle: MA 2014, LpA national, Schwankungsbreite +/- 0,5%
m e d i a - a n a ly se
22 – medianet special
Dienstag, 31. März 2015
Regionalmedien Austria 3,54 Millionen Leserinnen und Leser pro Woche wertet man zu Recht als Erfolg
short
Bei der RMA freut man
sich über Top-Werte
„Die Ganze Woche“
erreicht 767.000 Leser
Nationale Reichweite von 48,9 Prozent mit regionalen Nachrichten in 129 lokalen Zeitungen.
Alexandra damms
© Die ganze Woche
Wien. Eine nationale Reichweite
von 48,9 Prozent bzw. 3,54 Millionen Leserinnen und Leser – das
sind die erfreulichen Werte, die
die am Donnerstag veröffentlichte
Media-Analyse (MA) den Regionalmedien Austria (RMA) ausweist.
Die Ganze Woche erreicht Spitzenposition bei der Zielgruppe 60+.
„Nahezu jeder Zweite ab 14 Jahre
liest wöchentlich eine unserer insgesamt 129 lokalen Zeitungen. Das
ist ein sensationell positiver Wert
für uns“, kommentieren die RMAVorstände Stefan Lassnig und
Georg Doppelhofer die aktuellen
Ergebnisse der Media-Analyse.
Mit einer nationalen Reichweite
von knapp 50 Prozent positioniert
sich die RMA an der Spitze der heimischen Zeitungen.
„Das entscheidende
Buchungskriterium ist,
welche Zielgruppe damit erreicht wird. Und
das zeigt die MediaAnalyse deutlich.“
stefan lassnig UND georg
doppelhofer, rma-vorstände
„Skip“ punktet mit Kino
bei junger Zielgruppe
„Wir werden unsere Spitzenposition weiterhin mit gut gemachtem
Lokaljournalismus und Leserservice ausbauen und Woche für Woche unseren Leserinnen und Lesern
interessante und nützliche Nach-
© RMA/Andreas Kolarik
Spitzenpositon
Wien. Die Ganze Woche erzielt
bei der aktuellen Media-Analyse 10,8%. Das entspricht einer
Reichweite von 767.000 Lesern.
Dabei liegt die Gewichtung
ganz klar auf der Zielgruppe
der Frauen; dort erreicht das
Magazin 13,9%, bei den Männern 7,1%. Auch die Altersstruktur ist interessant, die
Ganze Woche ist klarer Reichweitenführer in der Zielgruppe
der Leser über 60 Jahre. Bei
den über 70-Jährigen schafft
das Wochenmagazin sogar
22,1%.
Und wie sieht es bei den
anderen Magazinen im Lande
aus? Weekend Magazin 14,5%
bzw. 1,046 Mio. Leser, Servus
in Stadt und Land 12,4% bzw.
900.000 Leser, ORF Nachlese
5,9% bzw. 431.000 Leser, Wienerin 3,4% bzw. 249.000 Leser,
Gewinn 3,2% bzw. 232.000
Leser, Seitenblicke 2,9% bzw.
208.000 Leser, und Falter 1,5%
bzw. 111.000 Leser.
Die Vorstände der Regionalmedien Austria, Stefan Lassnig und Georg Doppelhofer, punkten mit Lokaljournalismus.
richten aus den Regionen liefern“,
so das Vorstands-Duo. „Auch für
den heimischen Werbemarkt ist
diese sensationelle Print-Reichweite eine deutliche Bestätigung
unseres einzigartigen Geschäftsmodells.“
Wichtige Währung
Was bedeuten die Zahlen für den
Anzeigenmarkt? Laut der beiden
RMA-Vorstände sind sie für die
Entscheidung von Anzeigenkunden
sehr wichtig: „Sie sind eine wichtige Währung der Mediaplanung.
Bei einer Buchung ist das entscheidende Kriterium, wen ich mit
meiner Maßnahme erreiche und
darüber gibt die Media-Analyse
detailliert Auskunft.“
Allerdings ist auch der RMA bewusst, dass man noch mit anderen
Argumenten punkten muss.
„Das hängt ganz vom jeweiligen
Kommunikationsziel des Kunden
ab. Generell gewinnen cross-mediale Kommunikationslösungen
zunehmend an Bedeutung. Wichtiges Argument für die Medien
der RMA ist sicherlich auch die
Nähe zum Leser bzw. User. Wir
berichten ganz lokal aus den Regionen, von dort wo sich das Leben
unserer Leser und User abspielt –
diese Nähe ist mitunter auch ein
Argument für eine Schaltung in
unseren Medien und das gilt Print
wie Online gleichermaßen. Die beachtlichen Reichweiten sowie eine
hohe Durchdringung in den Regionen sind wichtiger USP der RMA“
so Stefan Lassig und Georg Doppelhofer.
Media-Server
Auf die Frage, was sich die RMA
vom geplanten Media-Server, der
alle Mediengattungen gemeinsam
erheben und messbar machen soll,
erwartet, geht das Vorstandsduo
davon aus „ dass alle Mediengattungen jeweils passende Zahlen
aus ihren Gattungsstudien an den
Media-Server liefern, sodass ein
sinnvolles weiteres Arbeiten mit
diesen Zahlen möglich ist. Nur
unter diesen Voraussetzungen
können wir uns vorstellen, dass
Media-Server-Zahlen wertvolle
Anhaltspunkte für die Medienplanung liefern.“
Verlagsgruppe News Man arbeitet an Neuaufstellung; das kann sich noch nicht in der Media-Analyse niederschlagen
„News“ kann noch keine Schlüsse ziehen
© Skip
Wien. Der Magazin-Markt ist im
Umbruch. Und das im Besonderen
bei der Verlagsgruppe News. Der
im Vorjahr angetretene Horst Pirker baut kräftig um, und es sind
speziell beim Magazin News schon
einige Umstrukturierungsmaßnahmen passiert.
In der aktuellen Media-Analyse kommt News auf 5,7%, das
entspricht einer Reichweite von
413.000 Lesern. Vergleichen kann
man die Zahlen mit in der Ver-
Wien. Bei den Special Interest
Magazinen schneidet das KinoMagazin Skip mit stabilen 4,5
Prozent ab, das sind 425.000
Leser. Die Zeitschrift punktet
vor allem bei der jungen Zielgruppe: Bei den 14- bis 19-Jährigen kommt Skip auf 8,2 Prozent Reichweite.
Bei den 20- bis 29-Jährigen
kommt Skip auf sehr gute 8,8
Prozent. Geschäftsführer Michael Ginalis ist sehr zufrieden
mit der Performance: „Die Zahlen sind konstant und wie ich
finde, verdammt gut, wenn man
bedenkt, dass im Vorjahr durch
die Fußball-WM die Kinos fast
zwei Monate leer waren, und
wir bei der Media-Analyse
trotzdem so gut abschneiden.“
Das monatlich erscheinende
Skip liegt an über 122 Kinos
österreichweit auf und über
50.000 Jugendkonto-Inhaber
beziehen Skip im Abo.
lagsgruppe News kommt auf 2,9%;
das entspricht 207.000 Lesern – ab
Herbst soll das Wochenmagazin
Format, welches auf 1,5% kommt
(107.000 Leser), übrigens im trend
aufgehen.
Die Verlagsgruppe News kommentiert die aktuellen MA-Zahlen
nicht, denn, so ist aus dem Medienhaus verlautbart worden: „Die
Arbeit, die derzeit von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der
VGN für die Neuausrichtung und
© VGN; Clemens Fabry; Erich Reismann Photography
Die filmbegeisterten Teens und
Twens sind eine treue Leserschaft.
gangenheit ausgewiesenen MAZahlen nicht, da letztes Jahr eine
Änderung der Erhebungsmethode
durchgeführt wurde.
Andere Titel aus dem Verlagshaus liefern dabei die folgenden
Zahlen: Das profil kommt auf 4,7%
das sind 314.000 Leser, TV-Media
auf 10,9% bzw. 788.000 Leser nationale Reichweite. Das 14tägliche
Frauenmagazin Woman erreicht
6,3% bzw. 460.000 Leser. Das Monatsmagazin trend aus der Ver-
Eva Weissenberger, Julia Ortner und Esther Mitterstieler arbeiten an der Neuausrichtung des Wochenmagazins News.
-aufstellung unserer Magazine geleistet wird, kann sich jetzt und in
naher Zukunft noch nicht in den
MA-Zahlen niederschlagen. Deshalb können wir aus den Werten
keine relevanten Schlüsse für uns
ziehen.“
Das Flaggschiff der Magazingruppe ist das wöchentliche News.
Hier ist vor allem der Umbau in
der redaktionellen Mannschaft
schon wahrnehmbar, etwa mit der
neuen Chefredakteurin Eva Weissenberger sowie Julia Ortner und
Esther Mitterstieler. Horst Pirker
will wieder Glaubwürdigkeit bei
den Leserinnen und Lesern zurückgewinnen. Auch von der Umstellung der Erscheinung von Donnerstag auf Samstag erwartet sich
die Verlagsgruppe Auswirkungen –
das soll dem Magazin zu stärkerer
Geltung verhelfen.
In diversen Interviews hat VGNChef Pirker ja schon angekündigt,
dass er erste Auswirkunge im Ergebnis und auch in der Media-Analyse im Jahr 2016 erwartet; sollte
dies schief gehen, übernehme er
die Verantwortung dafür ganz
­allein.
(red)
M e di a - a n a ly se
Dienstag, 31. März 2015
medianet special – 23
Pionier Das vormagazin gilt als Vorreiter unter den Gratismedien und ist Fixbestandteil im öffentlichen Verkehr in Wien, Niederösterreich und Burgenland
Topergebnis für das „vormagazin“
Wien. Während die aktuelle Ausgabe des vormagazin März 2015 entstand, liefen im Hintergrund schon
intensive Vorbereitungen für das
Redesign des Blatts.
Ab April im neuen Look
Am 7. April wird das Magazin
erstmals in neuem Look, aber auch
mit vielen neuen, zeitgemäßen Inhalten erscheinen. Aber vorerst
zeigt sich Geschäftsführer und
Chefredakteur Thomas Landgraf
von den Ergebnissen der aktuellen Media-Analyse erfreut. „Mit
15,4 Prozent Reichweite haben wir
230.000 Leser pro Ausgabe, somit liest jeder siebte Wiener das
vormagazin. Das macht uns zur
Nummer eins in Wien. Betrachtet
man die Ostregion – also Wien,
Niederösterreich und das Burgenland –, zählt jeder Zehnte zu unsere
treuen Leserschaft. Dass wir bei in
der Lebenswelt-Gruppe der ‚Gesel-
ligen Lebensgenießer‘ 21,2 Prozent
Reichweite in Wien haben, freut
mich persönlich sehr, weil für die
Leser erkennbar ist, dass unser
persönliches ­Lebensgefühl im vormagazin steckt.“
Reichweite wird ausgebaut
In einem nächsten Schritt wird
das Verteilernetz in Niederösterreich und dem Burgenland in Kooperation mit der Firma Freecard
deutlich erweitert.
Im Lauf des Jahres 2015 soll dadurch eine Steigerung der Auflage
um 5.000 bis 10.000 Stück erreicht
werden. Über 200 Dispenser an den
Hotspots der Ostregion werden die
Leser einladen, das vormagazin
mitzunehmen. Außerdem gibt es
seit letztem Jahr auch die Möglichkeit, sich das vormagazin nach
Hause schicken zu lassen.
Landgraf: „Als Dankeschön für
die tollen Media-Analyse-Werte
schenken wir unseren Lesern und
uns ab 7. April noch mehr Lesevergnügen mit einem vormagazin in
neuem Design. Denn wer stehen
bleibt, fällt zurück – und darum
wird das neue vormagazin mit
vielen bisher im Print unbekannten
Inhalten und Anwendungen einen
Riesenschritt in die Zukunft machen.“ (red)
Thomas Landgraf, GF & Chefredakteur: „Jeder 7. Wiener liest das vormagazin – das
ist etwas, worauf wir sehr stolz sind. Es zeigt uns, dass wir wissen, wie es geht.“
nachrichten.at
Er liest mich,
sie liest mich,
er liest mich
und sie liest mich auch!
Abos Digital im Ländle
e-Paper boomt
Bregenz. „Wir freuen uns über den
höchsten Anteil an bezahlten Digitalabos beim VN-ePaper in Relation zur Bundeslandsgröße. Unsere
digitale Abendausgabe erfreut
sich großer Beliebtheit – Tendenz
steigend“, so VN-Chefredakteurin
Verena Daum-Kuzmanovic zu den
aktuellen MA-Ergebnissen.
Diese Werte schlagen sich derzeit
nicht in den Printreichweiten nieder. Aufgrund der geringen SampleGröße für das Bundesland Vorarlberg und den damit verbundenen,
statistisch größeren Schwankungsbreiten ist es dieses Mal aus ihrer
Sicht zu einem Ausreißer nach unten gekommen, der nicht die Stärke
der VN widerspiegelt.
„Redaktionell setzen die VN mit
dem Bürgerforum Akzente: Anliegen der Bürger werden aufgegriffen und einer positiven Lösung
zugeführt. Zahlreiche VN-Aktionen
wie umfassende Spezialberichterstattung auf Gemeindeebene,
unser Leservotum und unsere
Stammtische zu aktuellen Themen
oder etwa die VN-Aktion: ‚Wir retten die Bienen‘ bringen Bewegung,
und unserere Redakteure gehen zu
den Menschen und berichten vor
Ort aus der Sicht der Bevölkerung.
Auch die fundierte Meinung und
die Hintergrundanalysen unserer
25 VN-Gastkommentatoren bieten
ein breites und gleichzeitig kompaktes Spektrum für unsere Leser. Die VN sind Meinungsfreiheit
und -vielfalt sowie Plattform und
Sprachrohr der Vorarlberger Bevölkerung“, so Daum-Kuzmanovic
abschließend.
(red)
© Miro Kuzmanovic/Vorarlberger Nachrichten
© vormagazin
Jeder 7. Wiener und zehnte Bewohner der Ostregion liest das Gratismedium.
442.000 Leser* sind die schönste
Liebeserklärung für uns.
Wir freuen uns über die erneut
gestiegenen Leserzahlen und
bedanken uns bei allen Lesern und
Geschäftspartnern. Wir versprechen,
auch weiterhin unser Bestes zu geben:
Qualitätsjournalismus mit
internationaler und regionaler
Themenvielfalt.
* Media-Analyse 2014,
Leser pro Ausgabe am Wochenende,
österreichweit, Verein Arbeitsgemeinschaft
Media-Analysen, 15.467 Interviews,
Jänner – Dezember 2014
Lies was G’scheits!
Daum-Kuzmanovic, VN: leichtes Minus
bei Print und ein Plus beim ePaper.
ooen_inserat_MA15_B2B_medianet_216x288.indd 1
27.03.15 11:49
m e d i a - a n a ly se
24 – medianet special
Dienstag, 31. März 2015
Mediaplaner über die MA Trotz aller Digitalisierung und Veränderung von Lesegewohnheiten bleibt die MA der Eckpfeiler der Medienstudien
Die Transformation traditioneller
Denkweisen bei Printprodukten
Die Konkurrenz aus dem digitalen Bereich sollte die Verlage auch anspornen, sich über neue Modelle Gedanken zu machen.
Was den Werbeerfolg im Zusammenhang mit Printmedien angeht,
sei dieser nur messbar, wenn man
eine direkte Studie an die Kampagne hängt, so Müller-Wernhart.
„Allerdings wissen wir, dass das
Lese- und Werbeverhalten ein sicheres ist, dessen Wirkung man
mit speziellen begleitenden Maßnahmen messen kann.“ Nachhaltig,
aber eben nicht sofort sichtbar, au-
„Ein Mix aus den richtigen Erfolgsfaktoren
führt zur Konsumentenbindung an eine Marke
und im besten Fall zum
© Christoph H. Breneis
Wien. Der Leuchtturm im dichter werdenden Daten-Nebel, der
Fels in der Medien-Brandung: die
Media-Analyse, heuer vor exakt 50
Jahren zum ersten Mal erhoben,
ist „die Leitwährung am österreichischen Markt“ und für die PrintMediaplanung die wichtigste und
darüber hinaus die relevanteste
Studie, betont dazu Maxus-CEO
Florian Zelmanovics.
Während Print von manchen
Auguren bereits totgesagt wird,
haben Zeitungen und Zeitschriften
bei den Mediaplanern immer noch
einen Stein im Brett. So erklärt etwa Friederike Müller-Wernhart,
CEO von Mindshare, dass sich
österreichweit „eine positive Entwicklung für Print“ abzuzeichnen
scheint.
„Print ist in Österreich nach wie
vor ein wichtiges Medium im Mediamix und je nach Zielgruppe und
Kampagnenziel ein wichtiger Kanal
für den Erfolg einer Kampagne“, ergänzt Zelmanovics.
Absatz.“
friederike müller-wernhart
Verhaltensauffälligkeiten
Mindshare-Chefin Friederike Müller-Wernhart: Newsfeed auf Facebook und Twitter sind schon „Ersatz“ für Printmedienprodukte.
Die Einschränkung, die MüllerWernhart diesbezüglich hat, ist,
dass Print nicht unbedingt auf
Papier gedruckt sein muss, sondern auch digital verbreitet werden kann. „Die Transformation der
traditionellen Denkweise ist noch
nicht vollzogen. Für uns Mediaagenturen ist sie jedoch bereits Realität“, wie die Mindshare-Chefin
erläutert.
Die Öffnung für aktuelle Werbeformen wie etwa mobile Nutzungsweisen sei wesentlich für das Verständnis, was Print bedeutet, so
Müller-Wernhart. Print bedeutet
Meinungsbildner, Interesse am
Background von Geschehnissen
und selbstbestimmte Zeit, die man
dafür aufwendet. Werbung findet
einen aufnahmebereiten Konsumenten in der Leseform – egal ob
papier oder digital – vor.
Ähnlich sieht es auch Zelmanovics: „Die Medienlandschaft
ist im Wandel und wird digitaler
– etablierte Medien, wie auch
Print, erhalten von ‚neuen Medi-
„Print ist in Ö
­ sterreich
weiterhin ein wichtiges
Medium im Mediamix
und ein wichtiger Kanal
für den Erfolg einer
Kampagne.“
florian zelmanovics
en‘ starke Konkurrenz.“ Dies sei
aber gleichzeitig auch eine Chance
für Verlage, etwas umzudenken,
neue Modelle zu finden oder sich
im digitalen Sektor zu behaupten. In diesem Sektor ist auch so
etwas wie ein Ausgleich für die
Printmedien, deren Auflagen regelmäßig rückläufig sind, zu finden, wie Müller-Wernhart betont:
„Tatsächlich ist der Newsfeed auf
Facebook und Twitter ein ‚Ersatz‘
für Meinungsbildner und schnelle
aktuelle Informationen, gepaart
mit der Meinung der Peer-Groups.
Also ein wichtiger Austausch und
sogar manchmal bei der Mobilisierung von Interessensgruppen nicht
zu unterschätzen.“ Gleichzeitig
wissen die Mediaplaner aber auch,
dass das Lese- und Werbeverhalten ein relativ genau abgestecktes
Feld ist. „Sowohl die bekannten
‚Schweinebauch-Angebots-Anzeigen‘ als auch interessante Imagesujets haben nach wie vor einen
großen Impact, da der Konsument
ja lesend aktiv daraufstößt“, betont
Zelmanovics. Wie alle Mediaplaner
gleichzeitig betonen, wisse man jedoch aus dem eigenen Medienkonsum auch, wer heute noch wächst
und wer nicht.
Bewegtbild + Performance
Joachim Feher, CEO der MediaCom, meint: „Seit der Wirtschaftsmotor stottert, zählt vor allem der
kurzfristige Werbeerfolg. Imagekommunikation, der Grundpfeiler
von Magazinwerbung, findet daher nur mehr vereinzelt statt. Die
derzeitige Erfolgsformel für wirksame Kommunikation lautet eben
‚Bewegtbild + Performance‘.“
FIRST SCREEN? SECOND SCREEN?
INFOSCREEN!
Im Zeitalter des Internet der Dinge spielen smarte Lösungen im urbanen Bereich eine
immer größere Rolle. INFOSCREEN lässt viele davon schon heute Realität werden.
Von Livestreams über Bewegtbild-Content in Echtzeit bis zu Location Based Advertising.
Das hat auch den ORF überzeugt, für den Song Contest 2015 auf INFOSCREEN als
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*lt. MA 2014: NRW|ZG 14+|in den letzten 7 Tagen
www.infoscreen.at
ßer Print wird digital trackbar und
kann seine Auswirkung auf direkte
Handlung des Konsumenten sofort zeigen, erklärt die MindshareChefin. Printwerbung hänge wahrscheinlich am direktesten von der
Kreation ab, da im Print nicht so
viel Werbedruck aufgebaut werden
kann wie zum Beispiel im Fernsehen, sondern die Werbung bereits
durch eine Einschaltung ihren Impact zeigen muss.
Normalerweise sind fünf bis
sieben Kontakte erforderlich, während im TV nur zwei bis fünf Kontakte ausreichen und im digitalen
Bereich bereit ein Kontakt zur Wirkung führt. „Ein Mix aus den richtigen und immer mehr werdenden
Erfolgsfaktoren führt in jedem Fall
zur Konsumentenbindung an eine
Marke und im besten Fall zum Absatz“, so Müller-Wernhart. (red)
retail
Streik bei Amazon
Kurz vor Ostern versucht ver.di,
den Druck auf Amazon zu erhöhen Seite 27
Mehr Pfeffer
Der weltweit zweitgrößte Gewürzhersteller
Fuchs machte mehr Gewinn Seite 27
© Mondelez Int.
inside your business. today. DIENSTAG, 31. März 2015 – 25
© Panthermedia.net
© APA/dpa/Zucchi
medianet
t
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M ize
Fre
Lebensmittelkonzern
Robin Hargrove wird Executive Vice
President bei Mondelez International Seite 30
Franchise Convention
schlägt neue Wege ein
© McDonald’s Deutschland
short
© medianet/Christian Mikes
© Hervis
McDonald’s Umdenken – so
lautet die aktuelle Devise des
größten Fastfood-Konzerns
der Welt. Weil McDonald’s
mit schrumpfenden Umsätzen
kämpft, bleibt nun kein Tablett
mehr auf dem anderen liegen.
Neben einem Tischservice gibt
es künftig auch Bestellstationen, so Deutschland-Chef
Holger Beeck (Bild). Seite 27
Sporthandel Der Sportartikelhändler Hervis entwickelte
sich vergangenes Jahr besser
als der Gesamtmarkt und geht
2015 mit einer MultichannelKampagne in die Offensive.
Das erklärte Ziel von Geschäftsführer Alfred Eichblatt
(Bild): die Online- und OfflineEinkaufswelten miteinander
zu verbinden.
Seite 28
Next Generation Andreas Haider, Präsident des Österreichischen Franchise
Verbandes, erklärt, was er in Sachen Franchise plant und was im Besonderen die
Schwerpunkte auf der Franchise Convention am 15. und 16. April sind. Seite 26
Noch nicht das Gelbe vom Ei
Lebensmittel-Hilfe
Graz. „Die heimischen Legehennenhalter sind europaweit Pioniere“,
so der steirische Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Diese „Vorreiterrolle“ in
der Haltung unterliege dem „weltweit strengsten Gesetz“ und erfordere dementsprechend einen höheren Arbeitsaufwand und Kosten
für die Bauern.
Problematisch sei aber die Sache
mit dem Lohn dafür: Laut Anton
Uitz, Obmann der steirischen Geflügelhalter, kassiere vor allem der
Handel. Den Bauern bleiben nach
allen Abzügen 0,3 Cent. Bitter sind
auch die Ergebnisse des Einkaufs-
LK-Präsident Franz Titschenbacher
sieht die Billigimporte als Problem.
tests der Landwirtschaftskammer:
18 von 30 österreichischen Lebensmitteln, in denen Eier verarbeitet sind, wurden nicht mit den
Vorzeige-Eiern hergestellt, sondern
mit jenen aus der Käfighaltung.
Nur bei sechs Produkten war mit
dem AMA-Gütesiegel die österreichische Herkunft belegt. Konsumenten können sich zwar über die
Eier-Datenbank über die Herkunft
und Haltungsform vergewissern –
diese erfasst bislang aber nicht die
importierten Billigprodukte. Auch
in der Kennzeichnung verarbeiteter
Eier habe sich laut Titschenbacher
kaum etwas getan.(APA/OTS)
© Ö3
Wiener Tafel Tonnen von Nahrung vor dem Müll gerettet
© LK/RW
Eier Kennzeichnungs-Stempel sollen für Transparenz sorgen, erfassen aber keine Importe
Mitarbeiter der Team Österreich Tafel
in der Rotkreuz-Bezirksstelle Baden.
Wien. Rund 10.000 t noch genießbare Lebensmittel konnte die
Team Österreich Tafel seit ihrer
Gründung vor fünf Jahren vor
der Entsorgung bewahren und an
Bedürftige verteilen. Die Aktion
wird vom Roten Kreuz und dem
ORF-Radiosender Ö3 organisiert.
Nach eigenen Angaben erreichte
die Tafel-Organisation fast 13.000
Bedürftige. Bei der Sammlung der
einwandfreien, genießbaren, aber
nicht mehr im Handel verkäuflichen Lebensmittel engagieren
sich 700 freiwillige Mitarbeiter. Ö3
wird in der Karwoche über die Aktion einen Beitrag gestalten. (APA)
ti te l stor y
Dienstag, 31. März 2015
© medianet/Christian Mikes
26 – medianet retail
Andreas H aider
Franchise Convention 2015 Der Tag bietet viel: von Online zu Offline und von Individualität zum Netzwerk
Mittels Franchise Wissen
teilen & Neues erfahren
Next Generation Franchise:
Die Handelswelt von heute
bedeutet für den einzelnen
Franchisenehmer, dass er
immer mehr informiert sein
muss. Deswegen möchte
der Franchise-Präsident
das Bildungsangebot in der
Szene massiv erhöhen.
Andreas Haider, Österreichischer Franchiseverband, will „aus bestehenden Pfaden austreten“.
Jutta Maucher
Wien. Unter dem Motto „Next Generation Franchise. Neues Denken.
Neues Tun“ findet am 15. und 16.
April in Wien die Franchise Convention 2015 statt.
Andreas Haider, seines Zeichens
Geschäftsführer des FranchiseSystems Unimarkt, ist seit Sommer
2013 Franchise-Verbandspräsident.
„Wir brauchen ein größeres Bildungsangebot
für die Franchiseszene.
Wir wäre es mit einer
eigenen Fachhochschule?“
Andreas Haider
Per 1. April 2015 unterstützt ihn
Barbara Rolinek als Generalsekretärin – sie war vorher als Personalentwicklerin bei Billa und
zuletzt bei Ankerbrot tätig. „2016
gibt es das dreißigjährige Jubiläum des Franchiseverbands. In
Vorbereitung zu diesem wichtigen
Termin gilt es, uns fit zu machen
für Neues“, so Haider, der betont,
dass er natürlich ebenso das Vergangene würdigt.
Schließlich hat der Verband
stets positiv gewirtschaftet. Aber
nun gelte es, aus den bestehenden
Pfaden auszutreten. „Das vielleicht
wichtigste Projekt ist, dass wir
weiterdenken wollen. Wir wollen
auch andere Unternehmen, insbesondere KMUs, ins Boot holen
und mit ihnen gemeinsam weitere
Schritte möglich werden lassen“,
sagt der Verbandspräsident. Es
geht also ums Netzwerken, denn
manche Themen, wie etwa ein
konkreter Projektablauf, betreffen
einfach mehrere Branchen – und
nicht nur solche, die im FranchiseBetrieb tätig sind.
Franchise ist Kommunikation
Es geht aber auch darum, innerhalb des Franchise die einzelnen
Unternehmen und Branchen noch
mehr zu verknüpfen: „Beispielsweise sind wir dabei, den Informationstransfer von der Zentrale
zu optimieren. Das mehrbändige,
umfangreiche Handbuch hat ausgedient; es war schon damals nach
wenigen Monaten nicht mehr Standard“, so Haider. Allerdings ist es
nicht damit getan, einfach auf
die elektronische Medien zurückzugreifen, wie Carina Felzmann,
Organisatorin der Franchise-Convention, betont: „Franchising ist
eine kooperative Vertriebsform, in
der Kommunikation, etwa durch
Instant Massaging, eine wesent-
liche Rolle spielt. Aber Franchising
lebt auch von Standardisierungen,
Klarheit und konkreten Abläufen.
Mit einem einfachen Mail ist es da
nicht getan.“
Verbindung von On-
wird aber das Thema Verbindung
von Online zu Offline sein, das
auch bei Franchise eine große Herausforderung darstellt, nicht nur
für den Handel, sondern etwa auch
für die Systemgastronomie. Oliver
Feldkircher, Speed4Trade GmbH,
wird dabei zwei Casestudies vorstellen. „Mehr Zeit für mich“ – Neukundengewinnung für den Unimarkt Online Shop (gemeinsam
mit der Österreichischen Post AG)
sowie „Der stationäre Handel – ein
historischer Anachronismus“ (gemeinsam mit Umdasch). „Franchise
– und das betonen wir immer wieder – läuft bis jetzt sehr gut. Damit
das aber weiter so geht, müssen
wir neue Wege auf der virtuellen
Ebene finden“, so Haider.
line und Offline; im
Mehr Bildung gefordert
­Franchise muss das
Diese neuen Herausforderungen
bedeuten für den einzelnen, dass er
besser informiert sein muss. Daher
möchte Haider in seiner Präsidentschaft jedenfalls das Bildungsangebot in der Franchiseszene massiv erhöhen. „Wer bildet unsere
Führungskräfte in Sachen Franchise aus?“, fragt sich Haider, der
mit Unimarkt nah am FranchiseThema ist. Wesentlich ist, dass
diese Ausbildung durch externe
Institutionen erfolgt. „Natürlich
wäre eine eigene Fachhochschule
fein, in Deutschland ist das bereits
Standard. Zunächst geht es aber
einmal darum, unserer FranchiseCommunity die bestmögliche Basis
Standards bei Online
In diese Schiene fällt auch ein
Workshop bei der heurigen Convention: „Wissenstransfer und Innovation in Franchise-Systemen
„Die größte Heraus­
forderung ist die
standardisiert sein.“
Andreas Haider
erfolgreich gestalten“. Abgehalten
wird er von Univ.-Prof. Achim Hecker und Univ.-Prof. Birgit Renzl,
beide von der Privatuniversität
Schloss Seeburg. Die beiden haben
auf wissenschaftlicher Ebene ein
Standardisierungsmodell entwickelt, das die notwendige Kommunikation in Standards lenkt. Noch
wesentlicher bei der Convention
zu bieten, um im Franchise tätig zu
sein“, erklärt der Präsident.
In diesem Sinne steht auch eine
Publikation, die für den Herbst
dieses Jahres geplant ist – nämlich ein wissenschaftlicher Eignungstest, der von der Uni Seeburg
ausgearbeitet worden ist. Eine
Fragestellung dabei lautet: Bin ich
geeignet, ein klassischer Selbstständiger zu sein oder ein Angestellter? Oder brauche ich Teamarbeit und Netzwerke und bin daher
genau im Franchise richtig? Alle
Maßnahmen, vor allem jene mit
wissenschaftlichem Hintergrund,
sollen zur Weiterentwicklung des
Franchise beitragen und klarstellen, wie viel Potenzial bei höchster
Qualität in dieser Wirtschaftsform
steckt.
Info
Franchise Convention 2015 in Wien:
„Next Generation Franchise. Neues
Denken. Neues Tun“ am 15. und 16. April
Tagungsort 1140 Wien, Park Royal Palace
Verleihung der Franchise Awards am
16.4., ab 19 Uhr, in der Orangerie des
Schloss Schönbrunn
Themenschwerpunkte
• Strategien sowie rechtliche und steuerliche Aspekte der Internationalisierung
• Shopping 2.0., Verbindung von Online
und Offline
• Das interaktive Handbuch 3.0
• Wissens- und Informationstransfer
r e ta i l & Pr odu c e r s
Dienstag, 31. März 2015
medianet retail – 27
Fastfood Umdenken lautet die Devise beim größten Fastfood-Konzern, der mit schrumpfenden Umsätzen kämpft
short
Mäci feilt an seinem Image
Schwache Geschäfte
bei Prada in Europa
Die Entwicklungen von Prada lassen
sich aktuell schwer einschätzen.
Mailand. Schwache Geschäfte in
Europa und China machen dem
italienischen Luxusgüterhersteller Prada zu schaffen. Der
Reingewinn im abgelaufenen
Geschäftsjahr brach um 28%
auf rund 450 Mio. € ein, teilte
das Unternehmen am Montag
mit. Der Umsatz sank um rund
ein Prozent auf 3,55 Mrd. €.
Noch größere Rückgänge konnte man durch gute Geschäfte in
Amerika verhindern.
(APA)
Eröffnung Der Hilfiger-Shop wurde schon vor dem Umbau besonders häufig frequentiert
Droht die Fusion
zu scheitern?
© Freeport Fashion Outlet
Berlin. Die umstrittene Fusion der
deutschen Supermarktketten von
Edeka und Tengelmann droht
einem Focus-Bericht zufolge zu
scheitern. Demnach lehne das
deutsche Bundeskartellamt auch
das bisher weitreichendste Kompromissangebot von Edeka ab.
Der Handelsriese beantrage nur
noch die Übernahme von rund 350
Kaiser‘s- und Tengelmann-Läden
und nicht mehr wie ursprünglich
von 451 Filialen. Eine Entscheidung könnte bereits bis zum 2.
April gefallen sein. Edeka und Tengelmann hatten vor Kurzem neue
Zusagen beim Kartellamt eingereicht. Davor hatte die Behörde Bedenken gegen die Übernahmepläne
ausgesprochen. (APA)
Bei den Besuchern des Outlets ist das Lifestyle-Label aus Amerika sehr beliebt.
Dissen. Der weltweit zweitgrößte
Gewürzhersteller Fuchs hat einen
Gewinnsprung hingelegt. Die Holding des Konzerns, unter deren
Dach Marken wie Ostmann, Escoffier oder Fuchs-Gewürze stehen,
fuhr 2013 unterm Strich knapp 21
Mio. € ein, der Umsatz der Gruppe
stieg um fünf Prozent auf 445 Mio.
€. Der Konzern ist Europas größter
Gewürzhersteller. (APA)
Kein Einlenken in Sicht
© Panthermedia.net/Frank Straube
© APA/dpa/Uwe Zucchi
Seit bald zwei Jahren kämpft die Gewerkschaft für die Einführung eines Tarifvertrags.
dazu bringen, die Blockadehaltung
aufzugeben“, sagte ver.di-Sprecherin Eva Völpel in Berlin. Begonnen
hatte die aktuelle Streikwelle am
größten deutschen Standort in Bad
Hersfeld. Amazon sprach in seiner
Einschätzung von einer „sehr zurückhaltenden Streikbeteiligung“.
Eine ver.di-Sprecherin sieht
hingegen eine „große Entschlossenheit“ bei den Mitstreitern der
Gewerkschaft. „Wir geben nicht
nach. Amazon muss sich bewegen“,
betonte Völpel. ver.di will Amazon
zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen – zu den besseren
Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das Unternehmen
lehnt das ab und verweist darauf,
dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiere. Laut Amazon
verdienten Mitarbeiter in den deutschen Logistikzentren „sehr wettbewerbsfähige Löhne“ und würden
mit einem Durchschnittsgehalt von
10,09 Euro brutto pro Stunde beginnen. (red)
Zürich. Das Duty-Free-Unternehmen Dufry, legt Einzelheiten zur Übernahme von
World Duty Free vor. Dufry
will die Transaktion mit einer
Kapitalerhöhung im Umfang
von mindestens 2,1 Mrd. € und
Anleihen von bis zu 1,5 Mrd. €
finanzieren. Dufry übernimmt
den Mehrheitsanteil von der
Benetton-Familie, für die restlichen Aktien wird ein Übernahmeangebot vorgelegt. (APA)
Fuchs fährt
mehr Gewinn ein
Streik bei Amazon in Deutschland
gen der Streiks allerdings keine
schwerwiegenden Probleme beim
Versand. „Wer mit Standardversand bis Dienstagabend bestellt,
kann sicher sein, dass die Ware
noch am Samstag ankommt“, versprach Amazon-Sprecherin Anette
Nachbar.
ver.di hingegen ist sich sicher,
dass es zu Lieferverzögerungen
kommen wird. „Wir wollen nicht
den Kunden schaden, nur Amazon
Dufry gibt Übernahme
von WDF bekannt
Würzig 445 Mio. € Umsatz
Onlinehandel Laut Amazon werde der Streik keine Probleme im Versand verursachen
Bad Hersfeld. Streik bei Amazon –
und das kurz vor Ostern. Die Gewerkschaft ver.di versucht im Tarifstreit den Druck auf den Internetriesen zu erhöhen. An den fünf
Standorten Bad Hersfeld (Hessen),
Leipzig (Sachsen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Werne und Rheinberg (beide Nordrhein-Westfalen)
traten Beschäftigte Anfang der
Woche deshalb in den Ausstand.
Amazon zufolge entstünden we-
New York. Die Kauflaune der
US-Amerikaner hat sich im
März nicht so stark eingetrübt
wie zunächst befürchtet. Das
Barometer für die Verbraucherstimmung fiel um 2,4 auf 93,0
Zähler. Zu Jahresbeginn war
das Barometer auf ein Elf-Jahres-Hoch gestiegen – befeuert
von steigender Beschäftigung
und sinkenden Benzinpreisen.
Seither ist es zweimal in Folge
gesunken. Der Konsum steht
für etwa 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. (APA)
EH Tengelmann/Edeka
Re-Opening von Tommy Hilfiger
Wien. Seit Beginn dieses Jahres investiert das Freeport Fashion Outlet in Kleinhaugsdorf in die Modernisierung bestehender Shops und
die Optimierung des Markenkonzepts. Innerhalb des Centers werden neun Geschäfte ihren Standort
wechseln und sich im neuen ShopDesign präsentieren. Auch Tommy
Hilfiger präsentiert sich im neuen
Outfit.
Da der 642 m2 große Store schon
vor dem Umbau eine der höchsten Besucherfrequenzen erzielen
konnte, rechnet Center Director
Jan Procházka mit einer weiteren
positiven Entwicklung. Das umfangreiche Sortiment an Mode und
Accessoires im unverwechselbaren
Stil wird seit 2003 bei Freeport geführt. (red)
Die US-Amerikaner
sind in Kauflaune
McDonald’s-Chef Holger Beeck: „Was nicht hineinpasst, wird nicht gemacht.“
Das wichtigste Gewürz der Welt ist laut
Hersteller Fuchs der Pfeffer.
Gemeinsame Sache:
Net-a-Porter und Yoox
© Screenshot www.net-a-porter.com
Image gefeilt: Im Rahmen eines romantischen Candle Light Dinners
wird ein Fünf-Gänge-Menü zum
Pauschalpreis von 19,90 € angeboten. Der TV-Sender CNBC will außerdem erfahren haben, dass sich
auf der Speisekarte – zwischen Big
Mac und Cheeseburger sozusagen –
gleichfalls Grünkohl wiederfinden
wird. In Deutschland wird es bald
schon einen Tischservice geben,
kündigt Beeck an. Diese Umstellung wird auch noch um mehrere
Bestellstationen ergänzt, genannt
Kiosk, an denen die Kunden fernab vom Tresen bestellen und bezahlen können. Auch in Österreich
will sich McDonald‘s den Tischservice ansehen. Laut Beeck werde
sich sogar das Erscheinungsbild
der Restaurants ändern, das Produktangebot entschlackt und übersichtlicher, die Qualität verbessert
und der Service effizienter. „Alles,
was nicht hineinpasst, wird nicht
gemacht.“ (dp)
© McDonald’s Deutschland
Frankfurt. Welchen Wert haben
Gewohnheiten in Krisenzeiten eigentlich noch? Diese Frage darf
man sich angesichts der neuen
Vorhaben von Fast Food-Gigant
McDonald‘s schon stellen – dort
bleibt kein Tablett auf dem anderen liegen. Dass es für den Konzern
in letzter Zeit auch hätte besser
laufen können, ist bekannt. In der
aktuellen wirtschaftlichen Lage
sei man deshalb, weil Fehler vor
allem dann gemacht würden, wenn
die Geschäfte gut laufen, erklärte
Deutschland-Chef Holger Beeck gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Unsere Vorbereitung
auf herausfordernde Zeiten war unzureichend.“
Doch der Umstand, dass die
rückläufigen Umsätze die Fastfoodkette dazu bringen, fast 40 Jahre
alte Gewohnheiten zu überdenken,
überrascht dann doch. Neben dem
Lieferservice McHome wird seit
Kurzem kreativ an einem edleren
© APA/EPA/Koen Van Weel
In Deutschland wird es bei McDonald’s schon bald einen Tischservice und Bestellstationen geben.
Die beiden Onlinemodehändler
wachsen zweistellig.
Paris. Die Fusionsverhandlungen der Onlinemodehändler
Yoox und Net-a-Porter sind
weit fortgeschritten. Eine Vereinbarung könnte schon bald
bekannt gegeben werden. Ein
erster Versuch war vor über
einem Jahr gescheitert. Der
Wert der Richemont-Tochter
Net-a-Porter wird auf 1,3 bis
1,5 Mrd. € geschätzt, obwohl
sie noch keinen Gewinn erzielt
hat. Die profitable italienische
Internethändler Yoox wird
von der Börse mit 1,32 Mrd. €
bewertet. Die beiden Firmen
wachsen zweistellig. (APA)
Spor t, m ode , f r e i ze it
28 – medianet retail
Dienstag, 31. März 2015
Sporthandel Mit einer Multichannel-Offensive will Sporthändler Hervis Online mit Offline kombinieren und erhält dafür auch eine Auszeichnung
Hervis verbindet Einkaufswelten
© Hervis
2014 lag die Spar-Tochter mit einem Umsatzplus von 2,38% deutlich über dem Branchenschnitt.
GF Alfred Eichblatt kündigt weitere
Standorteröffnungen für 2015 an.
Salzburg. Österreichs größter Sporthändler Hervis geht in die Standort- und Multichannel-Offensive.
Erstere ist bereits fast abgeschlossen (2014 wurden 13 neue
Filialen im In- und Ausland eröffnet). Was den Onlinehandel betrifft, so will die Spar-Tochter die
Online- und Offline-Einkaufswelt
verknüpfen. Die Umsetzuzng dieses Vorhabens wurde kürzlich
auch mit einer Auszeichnung gewürdigt. Bei den retail technology
awards (reta) gabs den Preis für
„Best Multichannel Solution“.
„Kunden wollen das Service des
stationären Handels mit den vielfältigen Möglichkeiten der Onli-
newelt kombinieren und nahtlos
zwischen den einzelnen Kanälen
wechseln“, weiß Geschäftsführer
Alfred Eichblatt. Diese Erkenntnis
resultierte u.a. in einem neuen Filialkonzept, dem Hervis-ExpressStore. Das Konzept hinter dem
Express-Store: volles Sortiment auf
einer kleinen Fläche von rund 100
m2 gibt‘s bisher nur im Innsbrucker Sillpark. Im Klartext: Kunden
können sich Online-Bestellungen
in den kleinen Store liefern lassen und retourieren und haben die
Möglichkeit, sich im Store beraten
zu lassen. Das Konzept könnte vor
allem im ländlichen Raum praktikabel sein. Ein anderes, für Hervis
attraktives Geschäftsfeld ist der
Skiverleih: „Wir sehen im Ski-Verleih großes Wachstumspotenzial
und setzen daher verstärkt auf
Präsenz in Tourismus-Hotspots“,
so Eichblatt. Diese Präsenz wurde
2014 mit den ersten Hervis Skiverleih Pop-up-Stores in Altenmarkt,
Jochberg und Bad Hofgastein weiter ausgebaut.
Hans K. Reisch mit der Sporttochter Hervis, die mit +2,38% deutlich
über dem Branchenschnitt lag,
zufrieden ist, liegt auf der Hand.
„Hervis macht nicht nur gute
Umsätze, sondern schreibt auch
Gewinne. Das Unternehmen hat
sich sehr erfreulich entwickelt“,
so Reisch. Insgesamt erzielten die
189 Hervis-Standorte (87 davon in
Österreich) letztes Jahr einen Umsatz von 425 Mio. €. Dass auch das
Auslandsgeschäft gut läuft, bestärkt Eichblatt in seinen Expansionsplänen. Nach Garmisch-Partenkirchen und Nürnberg wurde
gestern die dritte deutsche Filiale
in Rosenheim eröffnet. „Es freut
uns sehr, dass das Hervis-Konzept
bei den deutschen Kunden gut
ankommt. Die positive Entwicklung in Deutschland gibt uns Rückendwind für die nächsten strategischen Schritte“, erklärt Eichblatt
und kündigt für 2015 drei weitere
Filialen in Deutschland an. (nn)
Besser als die Branche
Das Wetter spielte dem Sporthandel im vergangenen Jahr übel
mit und brachte einen nominellen
Umsatzrückgang von -1,7% (Quelle: WKO/APA). Dass Spar-Vorstand
Ganz ehrlich:
Granny‘s
Sport
macht Sie
nicht zum
Spitzensportler.
Umfrage Greenpeace
Grüne Mode
Hamburg. Einer Greenpeace-Umfrage zufolge achten deutsche Jugendliche beim Kleiderkauf kaum
auf die Herstellungsbedingungen.
Den Jugendlichen seien Design,
Preis und Marken wichtig; dass
aber Chemikalien bei der Produktion zum Einsatz kommen und Textilarbeitern ausgebeutet werden,
wird beim Kauf ausgeblendet.
In dem am Sonntag veröffentlichten Bericht heißt es außerdem,
dass für nur 10% der Jugendlichen
Herstellungsbedingungen oder
Textilsiegel eine Rolle spielen.
Nur wenige der befragten 12- bis
19-Jährigen kannten grüne Labels.
Grund für den geringen nachhaltigen Kleiderkonsum seien Vorurteile: Grüne Mode sei zu teuer,
nicht modisch genug und es gäbe
eine zu geringe Auswahl. (APA)
Aber es erfrischt
Sie spitzenmäßig.
u
e
n
Is
ni
oto
Test Kinderschuhe belastet
„Mangelhaft!“
sch
Augsburg. Das Öko-Test-Magazin
nahm für seine aktuelle April-Ausgabe Halbschuhe für Kindergartenkinder unter die Lupe. Das Ergebnis: Mit einer einzigen Ausnahme
gab es für alle 13 getesteten Schuhe
nur ein „Mangelhaft“. Grund für
das schlechte Abschneiden ist die
hohe Schadstoffbelastung. In neun
Kinderschuhen wurden Anilin, ein
Farbstoffbestandteil, der unter
Krebsverdacht steht, sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe nachgewiesen.
(red)
Apfelsaft aus saftigen Äpfeln
aus Österreich, mit stillem Wasser
und praktischem Sportverschluss.
© Ökotest
www.grannys.at
12 der 13 getesteten Kinder-Halbschuhe
bekamen die Note „Mangelhaft“.
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Dienstag, 31. März 2015
medianet retail – 29
Chips und Eis für die harten
Kerle, Tango und Salsa für alle
Product News Cornetto Taco, die neuen Brunchsorten Tango und Salsa, Energydrink Mintanine und Kelly’s It’s Big Man Cayenne Chili.
Kategorie
Produkt
Vertrieb
Distribution
Info
Line Extension
Brunch Tango; Brunch Salsa
Bongrain
LEH
www.brunch.at
Fernab vom künstlich wirkenden Geschmack will
sich der Muntermacher Mintanine vom Mitbewerb
absetzen. Geschmacklich bietet er viel erfrischende
Minze, verfeinert mit Limette. Durch hohen GuaranaAnteil und einen Koffeingehalt von 32 mg auf 100 ml
ist der Drink überaus belebend. Mitsamt hellblauer
Getränkefarbe optimal für einen heißen Sommer.
© Unilever; Bongrain (2); Mintanine
Bei der Marke Brunch setzt Bongrain auf das Konzept der Saisonpaare. Vom scheidenden Saisonpaar Schneeweißchen
und Rosenrot gingen 115.000 Packungen
über den Ladentisch – die neuen Sorten
Salsa und Tango sollten das spielerisch
überbieten. Salsa schmeckt nach
süßem, mildem Paprika und sonnengereiften Tomaten, Tango kombiniert
Mango mit markanter Chilinote.
Kategorie Launch
ProduktMintanine
Preis
UVP 0,99 €
Packung
250 ml Dose
Vertrieb
Alufit
Distribution Interspar, Spar Express
Info
www.mintanine.com
Gültig ab 01. April 2015
Der Waffeleis-Klassiker Cornetto interpretiert
sich in 2015 neu: Das neue Cornetto Taco soll
besonders männliche Eisfans als Snack für
zwischendurch überzeugen. In der gebogenen
Waffelform hat man(n) alles im Griff: Eis mit
Obersgeschmack, durchzogen mit Karamellsauce, in der typischen knusprigen CornettoWaffel, überzogen von Milchschokolade mit
knackigen Erdnussstückchen.
Kategorie
Produkt
Vertrieb
Distribution
Info
Line Extension
Cornetto Taco
Unilever
LEH, Impulsverkaufsstellen
www.eskimo.at
Kelly Big Man-Promotion
Die Größe zählt
© Kelly
Wien. Der Knabbergebäckexperte
Kelly stellt ab sofort mit einem Augenzwinkern die Frage: „How big is
the biggest?“ Er fordert die Konsumenten auf, die kostenlose Kelly’s
Riffles It’s Big Man-App downzuloaden, ihren größten Kelly’s Big
Man Chip zu scannen und mit etwas Glück einen von fünf Samsung
Screens zu gewinnen – natürlich in
beeindruckender Big-Variante. Neu
für Männer, die es scharf mögen,
ist weiters die Geschmacksrichtung
Cayenne Chili.
(red)
Hosen
Auch in Softbraun erhältlich,
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30 – medianet retail
Dienstag, 31. März 2015
Lindt-Goldhasen-Fest
Sportler testen neues Trainingskonzept
© Lindt/Aufreiter (3)
1
1
2
3
© High5/Andreas Tischler
1. Kati Bellowitsch mit Ehemann freuen sich über ihre süße Beute; 2. Dancing
Star Dieter Chmelar unterhielt die kleinen Gäste des Goldhasen-Fests;
3. Meisterbäcker Kurt Mann und Lidia Baich mit Sohn Theodor.
Das Lindt-Goldhasen-Fest bescherte süße Momente
2
3
4
1. Unter den sportlichen Gästen waren Andie Gabauer, Julia Dujmovits, Pierre Geisensetter, Diana Lueger
und Andreas Moravec; 2. Julia Dujmovits in der Functional Box; 3. Die Vienna Vikings-Footballer Precious
­Ogbevoen und Alexander Hertel; 4. Sänger Andie Gabauer probierte die Hanteln aus.
Fitnessstudio High5 stößt bei Sportler-Test auf Begeisterung
High5-Gym-Check
Mit dabei:
McFit-Sprecher Pierre
­Geisensetter.
Workout Die neue Studiokette High5 gewährte beim Presse-Opening „Gym
Check“ zahlreichen Gästen, darunter prominente Spitzensportler, einen exklusiven Blick in das erste High5-Gym in der Grillgasse im 11. Wiener Bezirk.
Für bereits 9,90 € im Monat können Mitglieder in dem Ambiente im amerikanisch inspirierten Vintage- und College-Look-Design trainieren. Das
aus den USA stammende Trainingskonzept des Functional Trainings
bildet den Fokus des Studios und wurde von den vier Leistungssportlern ausprobiert. „Functional Training ist ein spannender Trend“,
findet TV- und Sportmoderator Andreas Moravec, der in der Hammer Strength Area die Muskeln stählte. Snowboard-Olympiasiegerin
Julia Dujmovits checkte den Cardio-Bereich und lobte die Geräte des
Studios und die Kombination von Functional Training und Cardio, welche
ideal sei für den Erfolg eines jeden Spitzensportlers. Die beiden Footballspieler Alexander Hertel und Precious Ogbevoen hoben die vielen Möglichkeiten
für ein umfangreiches Training hervor. Ohne Musik keine Party – musikalische Einlagen kamen von Diana Lueger und Andie Gabauer.
(ow)
Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]
95
Inside
sines
s
d
die finstere brille
Biedermeier bringt
Bargeld-Batzen
Natalie Oberhollenzer
© Beiersdorf
© Mondelez International
Oster-Special Die Premium Schokolade-Erzeuger Lindt & Sprüngli luden bereits das vierte Mal zum Goldhasen-Fest und Goldhasen-Suche
nach Schönbrunn ein. Auf all jene Glückspilze, die ein Ticket für das
begehrte Fest gewonnen hatten, warteten mehr als 10.000 versteckte
Lindt-Osterspezialitäten. Im Botanischen Garten von Schönbrunn
wurde den anwesenden Goldhasen-Fans ein abwechslungsreiches
Programm mit Kinderschminkstationen, Osterbastelecken, Zauberern
oder Puppentheatern angeboten. Besonders beliebt war die – heuer
neue – Goldhasen-Werkstatt, in der Kinder ihren persönlichen Goldhasen für zu Hause verzieren konnten. Unter den Besuchern fanden
sich auch einige prominente Naschkatzen, die sich zusammen mit ihren Kindern und Enkeln an der
großen Such- und Naschaktion
beteiligten. Kati Bellowitsch
sorgte von der Show-Bühne
aus für Unterhaltung. Auch
Weltklassegeigerin Lidia Baich
und Bäcker-Meister Kurt
Die Vienna Sports World, die
Mann, der in der Goldhasen
Sportmesse des Vienna City
Werkstatt wahre Meisterwerke
Marathon, startet am 10. April
schuf, waren anwesend. Danin der Messe Wien. Nähere
cing Star Dieter Chmelar und
Infos unter:
Puls4-Moderator Andi Seidl
hoppelten durchs frische Gras.
www.vienna-marathon.com
(ow)
Produkt des tages
Kopf des Tages
Robin Hargrove
(49) übernimmt mit
1. April die
Position des
Executive Vice
President mit
Verantwortung
für Forschung,
Entwicklung und Qualität
(RD&Q) beim Lebensmittelriesen Mondelez International.
Der ehemalige Pepsi-Manager
löst damit Jean Spence ab, die
in den Ruhestand geht.
In der neuen Position berichtet Hargrove direkt an Chief
Growth Officer Mark Clouse.
Seine Karriere begann der
49-Jährige bei P&G und war
danach insgesamt 20 Jahre
lang bei PepsiCo beschäftigt.
Schwerpunkt war der internationale R&D-Bereich der Snacksparte Frito-Lay sowie von
PepsiCo Europa.
Goldhasen-Suche
läutet Osterzeit ein
Allrounder Viele Männer sind aus Zeitgründen bei der Pflege nicht unbedingt wählerisch und setzen auf unkomplizierte Pflegeprodukte, die sie
bestenfalls für Gesicht, Hände und Körper gleichermaßen anwenden
können. Die Forschung und Produktentwicklung von Nivea Men Beiersdorf hat dafür eine effektive All-in-one-Pflege entwickelt. Die rasch
einziehende, nicht fettende Allzweckcreme mit Vitamin E spendet langanhaltende Feuchtigkeit und sorgt für gesunde und frisch aussehende
Männerhaut. Die Creme basiert auf einer leichten Öl-in-Wasser Formel,
pflegt ohne Rückstände und hinterlässt dabei eine dezent maskuline
Duftnote auf der Haut. UVP 75 ml für 2,99 €. www.nivea.at
E
ine Umfrage unter Jugendlichen brachte Folgendes zutage: Die
meisten Mädchen wünschen sich einen netten Mann, Kinder
und ein Häuschen. Die Jungs wollen Karriere machen und damit ähnliche Ziele erreichen, wie die Mädels sie haben. Mir wurde
klar: Eine neue Biedermeier-Ära ist ausgebrochen. Vorbei die Zeiten
der rebellischen Teenies, der Studenten, die dem Müßiggang frönen,
tagelang in Parks herumhängen und über Uneigennütziges philosophieren. Die Jungis von heute sind lieber zuhause, um eifrig an
Zukunft und trautem Nestlein zu basteln. Der Handel darf sich die
Hände reiben und auf Umsatz mit neuen Trendsortimenten hoffen.
Mit Gerümpel für die Heimeligkeit zum Beispiel: Zierkissen, niedliche
Vogelstatuen, Cupcake-Etageren oder DIY-Sushi-Startersets und
Detox-Tees. Utensilien zum Garteln wie Kräutersamen und Gewächshäuschen für den Balkon. Dazu die passenden Outfits. Einen Pulli
mit der Aufschrift „I love cocooning“ und Hauspatschen mit witzigironischen Motiven. Out dagegen ist alles, was der Ich-pfeif-draufAttitüde entspricht: 08/15-Bier in rauen Mengen, Schnaps, Zigaretten
und der Konsum desselben in abgeranzten Kneipen. Nein, nein, nein!
Das ist alles viel zu unvernünftig!
[email protected]
Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Verschwendung Europäische Haushalte werfen jährlich
durchschnittlich 95 bis 110 Kilogramm Lebensmittel weg.
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 31. märz 2015 – 31
Technische Innovation aus Wien macht
beim Zapfen ordentlich Tempo Seite 32
genuss für allergiker
Gusswerk und Gmachl bringen gleichzeitig
glutenfreie Biersorten auf den Markt Seite 33
neuheiten
stiegl erweitert
das sortiment
© Stiegl
© Beerjet
flotter zapfhahn
© Brauhaus Gusswerk
hopfen & malz
© Kurt Keinrath/Brauereiverband
Österreichische Brauer trotzen
Krise sowie Wetterkapriolen
Sigi Menz, Obmann des Verbandes der Brauereien Österreich, und Jutta Kaufmann-Kerschbaum, Geschäftsführerin des Verbandes der Brauerein Österreich.
Erfolgsbilanz Der Bierkonsum in Österreich ist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 105 Litern jährlich weiterhin
auf hohem Niveau. Vor allem alkoholfreie Sorten und Craft Biere erfreuen sich steigender Beliebtheit. Ein Plus
erzielten die heimischen Brauer auch im Export; damit bereitet aber die Bürokratie Sorgen. Seite 32
Vom Werber zum Bierbrauer
Ein Wiener Original
Gablitz. Dass seine Leidenschaft
zum Bierbrauen über das übliche
Maß eines Hobbys hinausgeht, hat
Markus Führer während der letzten Jahre bereits einige Male bewiesen. Sein „Gablitzer Original“
– ein böhmisches Pils – brachte
Führer 2012 einen StaatsmeisterTitel ein und für sein „Gablitzer
Bernstein Märzen“ wurde er 2013
zum Vize-Staatsmeister gekürt.
Vor einer Woche hat Führer
jetzt seine eigene Brauerei mit
angeschlossenem Shop eröffnet.
Transparenz und Kundennähe stehen im Zentrum des Konzepts des
pas­sionierten Brauers: „Es ist eine
Markus Führer: Aus dem einstigen Hobby ist jetzt der Hauptberuf geworden.
kleine Brauerei, die jeder besuchen
kann, wo geschaut werden kann,
welche Biersorten es gerade gibt,
diese dann auch gleich verkostet
und direkt gekauft werden können”, so der Braumeister, der mit
einer ­wöchenlichen Produktionmenge von rund 3.000 Liter rechnet.
„Bernstein Märzen“, „Original –
Böhmisches Pils“ und „Wiener Lager“ werden ganzjährig angeboten;
dazu gibt es verschiedene saisonale Spezialitäten, die auch online
über die Webshops www.mybier.
at und www.bierfracht.at bestellt
werden können. (red)
© Ottakringer
Ottakringer Helles und Dunkles in perfekter Harmonie
© Gablitzer Privatbrauerei
Kreativ Markus Führer startet mit Gablitzer Privatbrauerei neue Berufslaufbahn
Das neue „Wiener G’mischte“ passt
besonders gut zu Mehlspeisen.
Wien. Schon im letzten Jahr ließ Ottakringer die Wiener Brautradition
mit dem „Wiener Original“ wieder
aufleben. Nun kommt mit „Wiener
G’mischtes“ die zweite Innovation eines Wiener Biertyps auf den
Markt. „Das Mischen von hellem
und dunklem Bier ist eine alte Tradition in Wiener Wirtshäusern, die
einigen auch als ‚Schnitt’ bekannt
ist. Diese Biervariante war und ist
vor allem bei denen beliebt, denen
ein Helles zu herb und ein Dunkles zu süß ist”, so OttakringerVorstand Matthias Ortner über die
Neuheit.
www.ottakringerbrauerei.at
bi e r
32 – medianet special
Dienstag, 31. März 2015
Verband der Brauereien Österreichs 2014 konnte hohes Vorjahresniveau mit Bier-Gesamtausstoß von rund 9,3 Mio. Hektoliter gehalten werden
Der Bierdurst in Österreich ist
ungebrochen: 2. Platz in Europa
Österreichweites Gewinnspiel „Ich steh auf ‚Bierland Österreich!‘“ promotet ab sofort neues Dachmarken-Logo auf Facebook.
dino silvestre
Wien. „Wir haben den Turbulenzen
der europäischen Wirtschaft ebenso getrotzt wie den Kapriolen des
österreichischen Wetters“, kommentiert Sigi Menz, Obmann des
Verbandes der Brauereien Österreichs, die aktuelle Bier-Bilanz.
„Enorme Sortenvielfalt, ausgeprägte Genusskultur und starke regionale Verwurzelung tragen dazu
bei, dass österreichisches Bier nach
wie vor höchste Wertschätzung genießt und einen beachtlichen Wirtschaftsfaktor darstellt.“
Das bestätigt auch der heimische
Pro-Kopf-Verbrauch: Rund 105 l
Bier genossen die österreichischen
Biertrinker 2014 pro Kopf. Im Europa-Ranking bringt das erneut
die Silbermedaille für Österreich –
hinter der Tschechischen Republik
(135 l) und vor Deutschland (99,5 l).
Ebenso konnten Vollbiere (+3,7%
bzw. rund 46.000 hl) sowie Bockbiere (+1,3% bzw. rund 300 hl)
Zuwächse verzeichnen.
Sigi Menz, Präsident des
­Verbandes der Brauereien
­Österreichs, präsentiert stolz
das neue Dachmarken-Logo
Craft Biere sehr beliebt
klare Worte: „Wir müssen darauf
achten, dass unsere strengen Standards bei Lebensmittelsicherheit,
Kennzeichnung und Tierschutz gesichert bleiben und unsere demokratischen Errungenschaften nicht
ausgehebelt werden. Kurzum: Freier Handel ja, Runterlizitieren der
Qualitätsstandards nein.“
Unter den mehr als 1.000 verschiedenen Bieren, die in Österreich gebraut werden – diese Zahl
wurde im Vorjahr mit der Aktion
des Brauereiverbandes www.wievielbierhabenwir.at erhoben –, finden sich viele Craft Biere, die für
Kaufmann-Kerschbaum „zweifellos
eine Bereicherung der heimischen
Bierlandschaft“ sind. Auch immer mehr große Brauereien stellen Craft Biere her. Es gehe dabei
„nicht um Brauereigröße und Ausstoß, sondern um die Kunst und
Kreativität des Brauhandwerks“,
betont Kaufmann-Kerschbaum.
Der „Codex alimentarius austriacus“ (das Österreichische Lebensmittelbuch) ist um die Kategorie
„Kreativbiere“ erweitert worden.
Das sind Biere mit natürlichen
Rohstoffen bzw. besonderer Herstellungsart, wobei der Basischarakter nach wie vor Bier ist.
Alkoholfrei im Aufwind
Der Bier-Gesamtausstoß von
rund 9,3 Mio. hl konnte auch 2014
verzeichnet werden. Während im
Inland ein leichter Rückgang von
1,2% auf 8,29 Mio. hl zu verzeichnen war (bzw. -0,6% auf 8,49 Mio.
hl inkl. alkoholfreiem Bier), zieht
der Export um 8% an.
Der Aufwärtstrend bei alkoholfreiem Bier hält mit plus 30,9%
unvermindert an: Rund 205.000
hl bedeuten eine Absatzsteigerung
um 30,9% (rund 48.000 hl).
„Die Stilvielfalt und Innovationsfreude der heimischen Brauereien
machen sich auch bei alkoholfreien
Bieren bemerkbar“, so Jutta Kaufmann-Kerschbaum, Geschäftsführerin des Brauereiverbands.
Besonders deutlich fiel die Steigerung beim alkoholfreien Weizenbier aus; hier ist der Absatz
von 8.300 auf 25.100 hl gestiegen.
„Bierland Österreich“-Logo
„Mehr Gastronomie und weniger
Bürokratie“, fordert Menz und hält
fest, dass „wir Gefahr laufen, einen
gesamten Wirtschaftszweig so lange zu regulieren, bis er nicht mehr
lebensfähig ist“.
Anstatt Wirte zu unterstützen,
wirft ihr die Politik Prügel vor die
Füße: Begonnen bei Bau- und Ausstattungsvorschriften über hohe
Steuern, das Rauchverbot, die Allergenverordnung oder die diskutierte
Registrierkassenpflicht.
Der Brauereiverband unterstützt
zwar nicht das Rauchen, aber sehr
wohl seine Gastronomiepartner,
© Kurt Keinrath/Brauereiverband
Stopp der Regulierungswut
die in den Nichtraucherschutz Millionen investiert haben.
Für viele kleine Lokale, die um
ihre Existenz kämpfen, würde ein
generelles Rauchverbot das Aus
bedeuten. Das zeigt z.B. auch Großbritannien; dort haben seit 2006
10.000 Pubs dicht gemacht.
Dazu Menz: „Österreich sollte es
besser machen und ein geselliger
Ort der Freude bleiben und keine
Biedermeier-Verbotsgesellschaft
werden, die die Lebensfreude wegadministriert.“
Auch in Sachen TTIP Handelsabkommen findet der Obmann
Pünktlich zum Frühlingsbeginn
startete der Verband der Brauereien das Gewinnspiel „Ich steh auf
‚Bierland Österreich‘!“
Das neue Aktionslogo wurde nun
in allen neun Landeshauptstädten an fünf prominenten, öffentlichen Plätzen affichiert. Bieliebhaber sind dazu aufgerufen, sich im
wahrsten Sinne des Wortes darauf
zu stellen, ein Foto zu machen und
auf facebook.com/bierlandoesterreich zu posten. Begleitet wird die
Aktion durch Freecards in Österreichs Gastronomie.
Unter allen Teilnehmern werden zehn Party-Gutscheine beim
LieblingsBierWirt freier Wahl
im Wert von je 500 € verlost.
­Einsendeschluss ist der 12. April
2015.
Die Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Österreichischen
Brauwirtschaft veranstaltete im
Vorjahr einen Kreativ-Wettbewerb
für Nachwuchs-Designer; dabei
wurde ein neues Sujet gefunden.
„Wir können damit bei Events
und PR- und Marketing-Aktionen
einen noch stärkeren Auftritt der
Branche hinlegen“, zeigt sich Jutta
Kaufmann-Kerschbaum überzeugt.
www.bierserver.at
Beerjet GmbH Vollautomatische Hochleistungsmaschine zapft Bier zehn Mal schneller aus den Fässern als herkömmliche Ausschanksysteme
Ein österreichisches Start-up ist „ready for take-off“
St. Florian. „Wir wollten den Markt
ganz behutsam und vorzugsweise in Österreich und Deutschland
aufbauen. Das weltweite Interesse zwingt uns aber, nun rasch zu
reagieren und die Anfragen professionell zu prüfen. Diese Expansion kostet auch entsprechend viel
Geld, daher sprechen wir mit interessierten Investoren, die das weltweite Potenzial erkannt haben“, so
Beerjet Gesellschafter, Vertriebsund Marketingchef Max Weigl.
Denn nicht nur die Schnelligkeit
ist ein wichtiger Faktor, auch die
Qualität musste stimmen.
Härtetests sind bestanden
Der Beerjet wurde im letzten
Jahr mehreren Härtetests unterzogen – und überzeugte: auf der
Mühlviertler Wies‘n, der Wiener
Wiesn, im Red Bull Stadion, am
Oktoberfest, beim größten Motorsport Event in Spielberg, in der Ottakringer Brauerei in Wien, etc.
Globales Interesse
„Bei vielen Großveranstaltungen
in Österreich und Deutschland hat
der Beerjet begeistert“, so Weigl.
Ungeschultes Personal
Wachstum steht ins Haus
© Beerjet / Montage: B. Schmid
Die Hochleistungszapfmaschine
Beerjet arbeitet zehn Mal schneller als herkömmliche Systeme. Mit
nur einem Knopfdruck schenkt die
Maschine sechs Bier in sieben Sekunden mit traditioneller Schaumkrone ein. Des Weiteren verfügt sie
über ein Selbstreinigungssystem
und kann auch von ungeschultem
Personen bedient werden.
Das Start-up-Unternehmen aus
Oberösterreich hat in einer dreijährigen Entwicklungsphase viel
Energie, Zeit und Geld in diese
technische Revolution gesteckt.
Die Weltneuheit aus St. Florian
stößt auch auf internationales Interesse. Das Unternehmen ist bereits in Verhandlung mit Partnern
aus Deutschland, England, Norwegen, Tschechien, Australien, Neuseeland und Nigeria.
Dabei hat anfangs alles wie ein
Hobby begonnen: Vier Bierliebhaber aus unterschiedlichen Bereichen finden durch Zufall zusammen und lösen ein weltweites
Problem: Schneller Service von Getränken bei einer Großveranstaltung – ohne Qualitätsverlust.
Ernst Koller, Geschäftsführer und Entwicklungschef von Beerjet, ist optimistisch.
Innovation wird auch im Vertrieb bewiesen. Cup Solutions, der
größte Systemlieferant von Mehrwegbecher für Stadien und Festivals, ist der exklusive Partner für
Vermietung in Österreich.
Derzeit lassen viele Anfragen
von großen Eventveranstaltern
in Österreich einen gesteigerten
Beerjet-Einsatz in der Sommersaison 2015 erwarten. Die Beerjet
GmbH plant für das Jahr 2015 einen Verkauf von 50 Beerjets mit
einem Zielumsatz von 1,3 Mio. Euro. Ein geplantes Wachstum bis
2018 mit einer Jahresproduktion
von bis zu 500 Beerjets und einem
Umsatzvolumen von 13 Mio. Euro
ist aufgrund der vielen Kooperationen und Projekte, die bereits in
Planung sind, eine sehr realistische
Einschätzung.
Viel Umsatz, wenig Zeit
Parallel dazu wird an zwei weiteren Innovationen gearbeitet, die
das Ausschankverhalten in Stadien, Arenas und bei Großveranstaltungen weiter revolutionieren werden; die Markteinführung ist für
das 2. Quartal 2016 geplant.
Doch vorher sind umfangreiche
Tests im Echtbetrieb notwendig.
„Wir sprechen eine Zielgruppe
an, die eine sehr beschränkte Zeit
zur Verfügung hat, um Getränke zu
verkaufen. Dementsprechend müssen wir das große Vertrauen, das
die Kunden in Beerjet Produkte setzen, in jeder Weise rechtfertigen“,
so Ernst Koller, Beerjet-Geschäftsführer und Entwicklungschef.
www.beerjet.com
bier
Dienstag, 31. März 2015
medianet special – 33
Neuzugänge in der Nische „Zum Wohl“ vom Brauhaus Gusswerk und „Glutenfreie Bio-Weisse“ der Salzburger Weissbierbrauerei
Glutenfreies Bio-Bier schmeckt
michael bär
Salzburg. Zwar leiden nur rund ein
bis drei Prozent der Bevölkerung
an einer echten Glutenallergie, der
Anteil jener, die bei ihrer Ernährung auf glutenhaltige Lebensmittel verzichten, ist allerdings deutlich größer. Der Grund dafür sind
unter anderem Trenddiäten, die
durch eine glutenfreie Ernährung
einen leichteren Gewichtsverlust
versprechen und auch die – medizinisch allerdings nicht bestätigte – Annahme, dass „glutenfrei“
gleichzusetzen mit „gesund“ sei.
Genuss ohne Risiko
Aus welchen Gründen auch immer man keine Gluten zu sich nehmen darf bzw. möchte, das Angebot entsprechender Lebensmittel
steigt ständig und auch beim Bier.
Vor Kurzem haben gleich zwei
österreichische Brauereibetriebe
Zipfer Neue Generation
Klarer Biertyp
Zipf. Braumeister Günther Seeleitner, der kreative Kopf hinter der
neuen Sorte „Zipfer Hell alkoholfrei“, erklärt, warum dieses Bier
einer neuen alkoholfreien Generation geschmacklich überzeugen
kann: „Dafür ist ein aufwendiges
Brauverfahren erforderlich, genau
genommen werden zwei Verfahren kombiniert. Dazu kommt die
sorgfältige Auswahl besonderer
Rohstoffe – drei verschiedene Naturhopfensorten geben dem neuen
‚Zipfer Hell alkoholfrei‘ seinen natürlichen, frischen Geschmack.“
Entspannen & genießen
Dazu Brau Union Österreich
Marketing-Geschäftsführer Andreas Stieber: „Wir wissen, dass
der Trend zu alkoholfreien Bieren
in Österreich stärker wird – wir
erwarten in den nächsten drei bis
fünf Jahren eine Verdopplung des
Segments auf fünf Prozent des
gesamten Biermarkts. Mit den alkoholfreien Varianten der neuen,
vollmundigen Generation müssen
Konsumenten auch untertags nicht
mehr auf ihren Biergenuss verzichten: Mit ‚Zipfer Hell alkoholfrei‘
bieten wir nun eine besonders erfrischende ‚Bierlohnung‘ für die
Pausen untertags – die man sich
ohnehin öfter gönnen sollte.“
Dass Pausen wichtig sind, unterstreicht auch die kommunikative
Begleitung der Markteinführung.
Mit dem Slogan „Pause? Machen!“
will Zipfer die Österreicher dazu
animieren, öfter mal auszuspannen. (red)
glutenfreies Bier auf den Markt
gebracht: Sowohl das Brauhaus
Gusswerk als auch die Salzburger
Brauerei Gmachl bezeichnen ihr
Produkt als das erste seiner Art in
Österreich.
Felix Gmachl geht sogar noch
weiter und sagt: „Mit der Registriernummer AT-022-001 beim
österreichischen Zöliakie-Verband
sind wir der erste österreichische
Hersteller eines glutenfreien BioWeissbiers in ganz Europa, vielleicht sogar auf der ganzen Welt.“
Der Gusswerk-Chef Reinhold
Barta, bekannt für seine Vorliebe
zu außergewöhnlichen Bierkreationen (erst unlängst gab es Aus-
zeichnungen beim International
Brewing Award und beim Craftbeer Cup), bezeichnet sein „Zum
Wohl“ als erstes glutenfreies BioBier
Eine kurze medianet-Recherche
hat allerdings ergeben, dass es
Biere ohne Kleber-Eiweiß bereits
länger gibt, so etwa „Beer-Up“
des Griesskirchner Brauers Johann Ploberger oder das Lammsbräu aus Neumarkt. Auch deutsche Brauer haben entsprechende
Produkte im Angebot, etwa das
­Spalter Buchweizen, das Schnitzerbräu glutenfrei aus Hirsemalz.
oder das Liebhart‘s Residenz Bio
Reisbier. (red)
© Brauhaus Gusswerk; Neumayr/Salzburger Weissbierbrauerei
Spezielle Brauverfahren entfernen die Allergene, aber nicht den Geschmack.
Reinhold Barta zählt zu den heimi­
schen Experten für Bierspezialitäten
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Ein Trend zu weniger Alkohol: „Zipfer
Hell alkoholfrei“ überzeugt Genießer.
Braumeister Felix Gmachl freut sich
über seine glutenfreie Bio-Weisse
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Bi e r
34 – medianet special
Dienstag, 31. März 2015
Privatbrauerei Bernhard Prosser, Geschäftsführer der Brauerei Egger, gibt ein kurzes Resümee über das letzte Jahr
short
Egger will Bierfreunde
mit Werbung gewinnen
© Thornbridge/Andy Chubb
Thornbridge erfreut sich
zunehmender Beliebtheit
Sonniges Wetter und weitere Werbeoffensiven sollen auch 2015 für wirtschaftlichen Erfolg sorgen.
Unterradlberg. Die Niederösterreichische Privatbrauerei Egger
gehört zu den erfolgreichsten in
Österreich. Bereits jedes zehnte Bier, das im Handel verkauft
wird, stammt aus dem Hause Egger. medianet erkundigte sich bei
Geschäftsführer Bernhard Prosser
über das vergangene Geschäftsjahr
und die neuen Trends in der Bierwelt.
„Für die gesamten Getränkeerzeuger war 2014, vor allem ab Juli,
ein schwieriges Jahr. Die stärksten
Ausstoßmonate Juli und August
waren geprägt von vielen Regentagen, was an keinem Getränkeproduzenten spurlos vorbeigegangen
ist“, resümiert Prosser. Dennoch
ist er auf ein Produkt besonders
stolz: eines der Zugpferde des letzten Jahres, das alkoholfreie, isotonische Egger Zisch, das, wie Prosser betont, mittlerweile zu den drei
bedeutendsten alkoholfreien Bieren
im österreichischen Lebensmittelhandel gehört.
Bierfreunde schätzen die Biere der
noch jungen Brauerei Thornbridge.
Derbyshire/Brunn. Eine relativ
junge, aber äußerst erfolgreiche
englische Brauerei erobert derzeit die Gaumen der Bierfans.
Die Rede ist von Thornbridge
aus der englischen Grafschaft
Derbyshire in den East Midlands. Im März 2005, also vor
exakt 10 Jahren gegründet,
feierte die Brauerei heuer ihr
großes Jubiläum und blickt auf
zahlreiche Preise und Ehrungen
aus der Bierbranche zurück.
Mittlerweile wird ihr Craft
Bier in über 30 Länder auf vier
Kontinenten der Welt verkauft.
„Das Besondere an dieser Brauerei ist, dass sie in der sehr
kurzen Zeit ihres Bestehens
zu einer der besten und innovativsten Brauereien Europas
geworden ist“, erklärt Markus
Betz, Craft Bier-Einkaufsleiter
beim Getränkegroßhandel
Ammersin. Der offizielle österreichische Vertriebspartner
von Thronbridge verrät auch,
in welchen Wiener Lokalen die
Craft Biere genossen werden
können: Charlie Pa, Monks,
Brandauers Bierbögen, Mercado, Wuk Statt Beisl, Lane &
Merriman´s, u.v.m.
(red)
„Für Konsumenten
stellen DLG-Auszeichnungen eine Art
Qualitäts­siegel dar.“
Bernhard Prosser, Egger-GF
auch analytische Parameter (Alkoholgehalt, Haltbarkeit, Trübung
usw.) bewertet und müssen zudem
einer Deklarationsüberprüfung
standhalten. „Die Prämierungen
zeigen, dass Egger kontinuierlich
zu den besten heimischen Brauereien gehört und dass unser Leitmotiv ‚traditionelle Braukunst mit
modernster Brautechnik‘ gelebte
Realität ist“, konstatiert Prosser.
Mit Werbung zum Erfolg
© BezirksRundschau/Perg Michael Köck
Karl Kiesenhofer verließ die IT-Branche und widmete sich dem Brauen.
Trends am Biermarkt
© Egger
Neben gutem Geschmack konnte
man die Kunden mit der auffälligen
Werbekampagne auf sich aufmerksam machen und begeistern, ist
man bei Egger sicher. Die Werbemaßnahmen sollen auch 2015 zum
Erfolg beitragen: „In Österreich
ist der Bierdurst nach wie vor ungebrochen, und wir werden heuer
mit einer großen Hörfunkkampagne unsere Dachmarke Egger und
natürlich unser neues Egger Zisch
stärken“, so Prosser Wenn dann
auch noch der Wettergott mitspielt
und für viel Sonnenschein sorgt,
rechnet die Brauerei mit einem erfolgreichen Geschäftsjahr.
Für einen guten Start wurde gesorgt: Bei der Qualitätsprämierung
der Deutschen Landwirtschafts-
Schwertberger Bräu:
Hobby wird zum Beruf
Egger-Geschäftsführer Bernhard Prosser verspricht für heuer spannende Neuheiten.
Gesellschaft (DLG) gab es vor
Kurzem geich sieben Gold-Medaillen für die Biere des Hauses Egger.
„Unser Egger Märzen wurde zum
6. Mal in Folge mit Gold prämiert,
ebenso wie Egger Zisch, das wir ja
erst letztes Jahr eingeführt haben“,
verkündet Prosser stolz und ist sicher, dass solche Auszeichnungen
auch zum wirtschaftlichen Erfolg
beitragen: „Für die Konsumenten
sind diese Auszeichnungen eine
Den Trend sieht der Egger-Chef
einerseits bei den alkoholfreien
Bieren und andererseits bei den
Craft Bieren, die derzeit „die heimische Bierlandschaft bereichern“.
Was Egger für heuer an Neuheiten
geplant hat, will er noch nicht verraten, nur so viel: „Es wird nicht
langweilig werden und man darf
gespannt sein.“
(nn)
DLG Brauerei Ried wird 2015 mehrfach prämiert
Craft Bier Konsumenten schätzen Vielfalt und Authentizität
Frankfurt am Main/Ried. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft
(DLG) testete auch heuer wieder
im Rahmen ihrer internationalen
Qualitätsprüfungen Bier und Biermischgetränke auf ihre Qualität.
Bewertet wurde u.a. Schaumhaltbarkeit, Alkohol- und Stammwürzegehalt. Drei Biere der Brauerei
Ried konnten sich gegen insgesamt 800 Biere durchsetzen und
gewannen eine Gold- und zwei
Silber-Medaillen. Die Goldmedail-
Murau. Bierfreunde lieben die handwerklich gefertigten (handcrafted)
Biere. Das behaupten zumindest
die CulturBrauer – ein Zusammenschluss von neun österreichischen
Familien- und Traditionsbrauern.
Und als wahre Experten müssen
die es ja wissen. Die Mission der
CulturBrauer lautet: die österreichische Bierkultur zu fördern,
die Biervielfalt in Österreich zu
beleben und das Wissen über das
Handwerk des Bierbrauens an
Bierliebhaber weiterzugeben.
Ausgezeichneter Biergenuss
le ging an das Rieder Helle Weisse,
Silber gab es für das Rieder Dunkle Weisse und Rieder Naturtrüb.
„Alle Produkte wurden in neutralen Tests auf Basis aktueller
und wissenschaftlich abgesicherter Prüfmethoden von Experten
getestet“, erklärt DLG-Projektleiter
Thomas Burkhardt. Der Bierexperte fügt hinzu, dass sich alle DLGprämierten Biere durch eine hohe
Qualität und einen besonderen Genusswert auszeichnen. (red)
Trend in Richtung „handcrafted“
es bis vor Kurzem lediglich eine Minderheit von exzentrischen
Liebhabern, die sich dafür interessierte. Nun erfasst die Sehnsucht
nach individuellen, charakterstarken Bieren immer mehr Menschen,
und wir sind sehr dankbar für
diesen Trend“, weiß Klaus Möller,
Sprecher der CulturBrauer.
Die Craft Bier Collection gibt‘s
ab Mitte April österreichweit in
ausgewählten Filialen bei Billa,
Spar, Interspar, Eurospar und
Merkur. (red)
Das Rieder-Führungsteam Braumeister Josef Niklas, GF Christian Aigner
und Obmann Wilhelm Bauböck freut sich über die drei DLG-Medaillen.
Nach zahlreichen Experimenten mit dem kühlen Blonden hat nun jeder CulturBrauer
eine seiner Spezialitäten ausgewählt und sie gemeinsam mit
den anderen acht Partnern zur
Craft Collection vereinigt. Das
Ergebnis kann sich schmecken
lassen: vom Pils- über Hanf-,
Roggen- und Rauchbier bis zu
Pale Ale, dunklem und hellem
Bock ist alles dabei, was entdeckungshungrige Biergenießer
brauchen. „Craft Biere gab es in
Österreich schon immer, nur war
© CulturBrauer
Streifzug durch Bierstile
© Brauerei Ried
Schwertberg. 2012 machte Karl
Kiesenhofer seine Leidenschaft
zum Beruf und eröffnete seine
eigene Brauerei im mühlviertlerischen Schwertberg. Seither
stellt der gebürtige Linzer und
ehemalige EDV-Unternehmer
500 Liter naturbelassene, regionale und unfiltrierte Biere pro
Sud her, die sich aufgrund ihrer
Herstellung geschmacklich
stark von Industrieprodukten
unterscheiden. Die beiden
Hauptsorten, das helle naturbelassene Vollbier und das
dunkles Untergärige, werden
seit dem Frühjahr 2013 auch
an Betriebe der Spitzengastronomie in Mödling und Hinterbrühl sowie an private Bierliebhaber im Raum Mödling und
Wien geliefert.
Der passionierte Bierfreund
Kiesenhofer organisiert für
Gleichgesinnte auch immer
wieder Braukurse und führt
sie in die Welt des Bierbrauens
ein. Dabei haben sie die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen
und fleißig mitzubrauen. Auch
die ersten Biergenussabende
sind laut Kiesenhofer bereits
in Planung und werden nicht
mehr allzu lang auf sich warten
lassen. (red)
Art Qualitätssiegel“. Dies liegt vor
allem daran, dass es sich um bedeutende Qualitätsprämierungen
der Lebensmittelbranche handelt,
bei denen die eingereichten Produkte auf viele Faktoren getestet
werden. Zum einen werden sensorische Komponenten, wie u.a.
Geruch, Reinheit des Geschmacks
und Vollmundigkeit, zum anderen
Die Craft Bier Collection ist ab Mitte
April im Handel erhältlich.
bier
medianet special – 35
© APA/Herbert Pfarrhofer
Dienstag, 31. März 2015
Promotion-Check Focus untersuchte für medianet diesmal die Promotion-Aktivitäten rund um das Bier
Der Handel fördert den
Bierdurst nach Kräften
Nationalgetränk: Unter den Top 20-Marken finden sich gerade einmal zwei ausländische.
Wien. Dass Österreich eine der führenden Biernationen ist, daran besteht kein Zweifel. Immerhin 1.005
verschiedene Biersorten werden, so
das Ergebnis der Bier-Schatzsuche
des Österreichischen Brauereiverbandes, hierzulande gebraut.
Wobei diese großangelegte Factfinding-Mission keinen Anspruch
auf Vollständigkeit erhebt. Denn in
der Zwischenzeit sind noch etliche
weitere dazugekommen, von denen
medianet in diesem Special einige
vorstellt. Und man darf davon ausgehen, dass die heimischen Brauer
auch weiterhin nicht untätig bleiben werden.
Denn schließlich trifft deren
Innovationsgeist durchaus den
Geschmack der heimischen Bierfreunde. Und davon gibt es eine
Menge. Immerhin 66% der Österreicher bezeichnen sich selbst als
regelmäßige Biertrinker (wobei der
Anteil bei der männlichen Bevölkerung mit 83% deutlich höher als bei
den Frauen mit 50% ist), und 82%
kaufen regelmäßig Bier: einerseits
beim Wirt ihres Vertrauens, andererseits auch im Supermarkt, denn
schließlich genießt man auch gern
in den eigenen vier Wänden den
würzigen Gerstensaft.
Deutlich mehr Aktionen
Und mit zahlreichen Aktionen
unterstützt der Handel dies auch
kräftig. Im Vergleich zu 2013 hat
der heimische Handel seine diesbezüglichen Aktivitäten sogar noch
deutlich gesteigert und beachtliche
En twi cklung Pro m oti on we r b u n g
2014
1.117
911
687
675
590
576
521
353
324
216
215
185
115
104
103
94
89
73
70
70
68
66
65
65
60
1.811
19.782
Gösser klar in Führung
Eindeutiger Sieger im Markenranking ist Gösser: Auf den Klassiker aus der Steiermark entfallen
Methodik
Nach Warengruppen 2014 vs. 2013
Warengruppe
Gösser Märzen
Stiegl Märzen (Gold)
Puntigamer Märzen
Schwechater Lager
Ottakringer Helles
Wieselburger Gold
Zipfer Märzen
Kaiser Fasstyp
Zipfer Urtyp
Gösser Naturradler
Heineken Bier
Egger Märzen Bier
Reininghaus Märzen
Zwettler Export
Steffl Märzen Bier
Murauer Märzen
Perlenbacher Premium Pils
Landbräu Märzen Bier
Desperados Tequilabier
Gösser Kracherl Alkoholfrei
Hirter Pils
Villacher Märzen
Fohrenburger Jubiläum
Gösser Naturgold Alkoholfrei
Gletscher Bräu Radler
alle anderen
Gesamtergebnis
19,8 Mio. Euro in die Bier-Werbung
fließen lassen.
„Bier ist mit einem Anteil von
38,4% aller Werbeaktivitäten für
den Handel die wichtigste Produktgruppe bei den alkoholischen
Getränken und ein wichtiger Frequenzbringer“, so Karl Nemeth,
Sales Manager bei Focus Research.
„Sortimentsaktionen, wie beispielsweise -25% auf das gesamte Biersortiment an einem bestimmten
Wochentag, hatten sich im vergangenen Jahr bei allen großen Handelsunternehmen etabliert.“
Anteil 2013 Anteil
12,1%
938 12,2%
9,9%
699 9,1%
7,5%
584 7,6%
7,3%
482 6,3%
6,4%
485 6,3%
6,3%
428 5,6%
5,6%
401 5,2%
3,8%
471 6,1%
3,5%
266 3,5%
2,3%
287 3,7%
2,3%
132 1,7%
2,0%
181 2,4%
1,3%
108 1,4%
1,1%
137 1,8%
1,1%
97 1,3%
1,0%
53 0,7%
1,0%
14 0,2%
0,8%
5 0,1%
0,8%
38 0,5%
0,8%
0 0,0%
0,7%
34 0,4%
0,7%
53 0,7%
0,7%
54 0,7%
0,7%
25 0,3%
0,6%
30 0,4%
19,6% 1.669 21,8%
100,0% 16.525 100,0%
Basis: Handelsunterstützende Promotionwerbung (Brutto-Werbeaufwand); Werte in 1.000 €, Anteile in %. Quelle: Focus
Veränd.
19,0%
30,3%
17,6%
40,1%
21,8%
34,8%
29,7%
–25,1%
21,8%
–24,8%
63,1%
2,2%
6,6%
–23,9%
6,5%
77,1%
518,8%
1440,9%
83,9%
–
99,0%
24,9%
19,3%
162,7%
95,6%
8,5%
19,7%
Der Marktforscher Focus MR untersucht
in Kooperation mit medianet in regelmäßigen Abständen die Promotion-Aktivitäten des Handels in den wichtigsten Einzelhandelsbranchen in Österreich.
Unter „Promotion-Aktivitäten des Handels“ verstehen sich alle Preisaktivitäten, die
der Handel für seine Produkte (Eigenmarken
+ Markenartikel) in den Medien Flugblatt,
Hörfunk, Print und TV tätigt.
Für die Erfassung werden nur jene Artikel herangezogen, die mit einem Preis oder Rabatt
beworben werden. Für die Berechnung des
Bruttowerbewerts werden die offiziellen
Tarife der jeweiligen Medien herangezogen.
Beim Flugblatt ergibt sich der Werbewert
durch Produktions- und Verteilungskosten.
Beim Flugblatt bzw. Handelsinserat wird die
Fläche gemessen, die dem jeweiligen Produkt zur Verfügung gestellt wird. Der Werbewert resultiert aus Fläche x Tarif.
Im Konkreten wird zum Beispiel ein BillaFlugblatt in all seine Bestandteile zerlegt und
den einzelnen Warengruppen, Firmen bzw.
Marken zugeordnet.
16% aller Promotions. Stiegl von
der Brau Union liegt mit 10,9%
auf dem 2. Platz, dicht gefolgt von
­Zipfer mit 10,5%.
Heimische Stärke
Und das Markenranking spiegelt auch wider, dass Herr und
Frau Österreicher beim Bier am
liebsten zu heimischen Produkten
greifen. Gerade einmal zwei deutsche Biere – nämlich Heineken und
Fohrenburger – schaffen es unter
die Top20.
Der Löwenanteil der Bierpromotions (44,4%) kommt vom ReweKonzern, 34,2% von der Spar-Gruppe. Für die Diskonter (Lidl 7,7%,
Zielpunkt 5% und Hofer 3,3%) hat
Bier offensichtlich keine so große
Bedeutung. (red)
bier
36 – medianet special
Biergenuss Craftbier
Loser Bier im
Ausseerland
Dienstag, 31. März 2015
Stieglbrauerei Fünf eingereichte Biere wurde von Deutscher Landwirtschafts-Gesellschaft mit Goldmedaille prämiert
Perfekt zusammengebraut
Erweiterung des Raritäten-Sortiments, ein neues Frühlingsbier und erstmals auch eine Modelinie.
Onlineshop „Biertraum“ erhältlich.
Geschmack beweist Stiegl neuerdings auch abseits seiner Kernkompetenz und hat kürzlich seine
erste Modekollektion vorgestellt:
„Wir wollen Menschen verwöhnen.
Jetzt eben auch mit schönen Klei-
Loser Bier gibt es in der Salzkammer­
gut-Gastronomie und im Handel.
Altaussee. Im Herbst des Vorjahres trat der Ausseer Kulturmanager Hans Fuchs mit der
Idee eines regionalen Bieres an
den Brauereibesitzer Marcus
Mautner Markhof – selbst WahlAusseer – heran. Da für den Eigentümer der Grieskirchner
Brauerei Regionalität und Kundennähe besonders hohe Priorität haben, wurde das Projekt mit
Begeisterung aufgenommen.
Mit den Gastronomen Helmut König und Peter Donabauer, Chef der Loser Bergbahnen,
wurden zwei weitere Geburtshelfer ins Boot geholt und das
Ausseer Genussprojekt ehrgeizig gestartet.
Als Vertriebs- und Bierpartner konnte die Getränkehandlung Schrottshammer gewonnen
und somit eine flächendeckende
Verteilung des Loser Bier im gesamten Raum Ausseerland garantiert werden.
Das bernsteinfarbene Spezialbier ist süffig und hat eine
sanfte Honignote im Abgang.
www.loser.at
Salzburg. „Es macht sich bezahlt,
traditionell handwerklich zu brauen und auf Qualität und Herkunft
der Zutaten zu achten“, freut sich
Stiegl-Chefbraumeister Christian
Pöpperl.
Diesmal reichte Stiegl fünf Biere
ein und erhielt das Edelmetall für
Stiegl-Goldbräu, Stiegl-Pils, Weisse Naturtrüb sowie für die beiden
alkoholfreien Sorten Sport-Weisse
und Freibier von der Deutschen
Landwirtschafts-Gesellschaft
(DLG), die einmal im Jahr die besten Lebensmittel auszeichnet.
„Wir brauen nach bewährten Methoden und
schauen genau, was
wir in den Sudkessel
Seriöses Qualitätszeichen
geben – das hat uns
„Das ist eine schöne Bestätigung,
dass das, was wir tun, das Richtige ist, nämlich nach bewährten
Methoden zu brauen und genau zu
schauen, was wir in den Sudkessel
geben“, so Pöpperl. Zudem sei die
DLG-Auszeichnung ein weithin bekanntes, verlässliches und seriöses
Qualitätszeichen für Lebensmittel
in Deutschland und in Österreich.
Stolz ist man in der Brauerei
aber auch auf die neuen Kreationen: Mit dem „Faux Pas Framboise“ erweitert man das Sortiment
der Sour Beer-Raritäten.
„Die geschmackliche Liaison der
Säure eines Sour Beers mit den
fruchtigen Aromen, die an Himbeere, Johannisbeere und Blutorange
erinnern, versprechen einen herr-
Gold eingebracht.“
© Stiegl (2)
© loser.at
michael bär
Christian Pöpperl
Stiegl-Chefbraumeister
Guten Geschmack beweist man bei Stiegl gleich in mehrfacher Hinsicht.
lich langen Abgang, an den man
sich gern erinnert“, so Stiegl-Kreativbraumeister Markus Trinker
über das auf 1.600 Flaschen limitierte Spezialbier.
Eine neue Sorte gibt es auch bei
den Pale Ales. „Fruchtigen Aromen und feine Hopfentöne kitzeln
die Nase und verbinden sich mit
zarten Karamelltönen. Der fein verpackte, bittere Geschmack weckt
die Gaumennerven und sorgt für
einen anhaltenden Abgang“, be-
schreibt Pöpperl „Amarillo“, das
wie „Faux Pas Framboise“ seit
März am Markt ist.
Im April bringt die Privatbrauerei eine weitere Neuheit aus der
Zusammenarbeit mit dem Sonnentor-Gründer Johannes Gutmann
heraus: Das Kräuterbier „Gmahde
Wiesn“ ist von 7. April bis 3. Juni
in ausgewählten Gastronomiebetrieben, im Stiegl-Braushop, in den
Stiegl-Getränkeshops, im exklusiven Lebensmittelhandel sowie im
dungsstücken“, erklärt Alessandra
Kiener, Mitglied der Eigentümerfamilie.
Erhältlich ist die bierige Fashion, die in Zusammenarbeit mit
der Sportmarke Odlo und dem italienischen Label Praio entstanden
sind, vorerst nur im Braushop, ab
dem kommenden Jahr dann im
Stiegl-Onlineshop und bei ausgewählten Shop-Partnern sowie in eigenen Stiegl-Stores. www.dlg.org
www.stiegl.at
Zukunftsweisender Auftritt der Brauerei Göss Energieversorgung soll nur mehr über erneuerbare Energieträger erfolgen
Weltweit erste „Grüne Großbrauerei“
Göss/Leoben. Bier ist mehr als nur
ein Getränk – Bier ist ein wichtiger Teil der Lebenskultur. Als
größtes Brauereiunternehmen
Österreichs ist es für die Brau
Union Österreich, Teil der internationalen Heineken-Familie,
selbstverständlich, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung
nachzukommen. Zentrales Anliegen des Unternehmens ist es, die
beste Bierkultur für die Zukunft
zu schaffen.
Die aus den Reststoffen der
Brauerei erzeugte Energie wird
in der Brauerei zur Dampferzeugung verwendet und Überschussgas in elektrischen Strom
umgewandelt. Zusätzlich wird
der Gärrückstand, ein Nebenprodukt der Biertrebervergärungsanlage, als hochwertiger
Dünger verwendet.
Biergenuss im Zeichen
der Nachhaltigkeit
Einmal jährlich vergibt der
Heineken-Konzern Kommunikationspreise in insgesamt fünf
Kategorien. Für das beste Nachhaltigkeitsmanagement wurde 2014 die PR-Abteilung der
Brau Union Österreich für das
Schwerpunktprojekt „die Grüne
Brauerei Göss“ geehrt.
Der Preis ging erstmalig
nach Österreich, unter 85 Einreichungen aus allen Teilen
der Erde wurde die heimische
Kommunikationsstrategie zum
Sieger gekürt.
„Das Projekt Göss ist aus Kommunikationssicht sehr komplex, da die unterschiedlichsten
Anspruchsgruppen berücksichtigt werden müssen. Wir haben
uns daher intensiv mit Stakeholder Mapping beschäftigt und
versucht, die richtigen Botschaften für alle Zielgruppen zu finden; ich bin stolz, dass das nun
auch international anerkannt
worden ist“, sagt Brau Union
Österreich-Kommunikationsleiterin Gabriela Maria Straka.
Genuss trifft auf Tradition, Nachhaltigkeit auf Trend: die Brauerei Göss als grünes Vorzeigeprojekt der Brau Union Österreich.
ganz besonderes Anliegen“, betont
Markus Liebl, Generaldirektor der
Brau Union Österreich.
© Brau Union Österreich (2)
PROMOTION
„Wir sind uns bewusst, dass
wir als führendes Brauereiunternehmen Österreichs große Verantwortung gegenüber Umwelt,
Gesellschaft, Kunden, Konsumenten und Mitarbeitern tragen.
Bier ist ein Naturprodukt – es
besteht aus Rohstoffen, die eine
intakte Umwelt voraussetzen.
Daher ist uns der Einsatz für den
Umwelt- und Klimaschutz ein
Nachhaltigkeitspreis
für Vorzeigebrauerei
„Wir setzen in allen unseren
Brauereien Initiativen zur Nachhaltigkeit; mit der ‚Grünen Brauerei Göss‘ in der Steiermark nehmen wir eine weltweite Vorreiterrolle ein. Die Brauerei Göss ist mit
den bereits getätigten Maßnahmen das Paradebeispiel für das
Nachhaltigkeitsengagement der
Brau Union Österreich“, erzählt
Liebl.
Nun wird ein weiterer – weltweit einzigartiger – Meilenstein
gesetzt: „Unser finales Ziel war die
Umwandlung der Brauerei Göss
in einen gänzlich CO2-neutralen
Betrieb – dieses Ziel wird mit
der Biertrebervergärungsanlage
erreicht“, erklärt Andreas Werner,
Braumeister von Göss, stolz. Auf
diese Weise wird zukünftig auch
fossiles Erdgas ersetzt.
BRAU UNION
ÖSTERREICH
Durchschnittlich rund 4.900 THL Bier setzt
die Brau Union Österreich in einem Jahr
ab – mit 14 führenden Biermarken und über
100 Biersorten. 2.200 Mitarbeiter in ganz
Österreich sorgen dafür, dass an die 49.000
Kunden und 5 Millionen Bierliebhaber im
ganzen Land mit Bier versorgt werden.
www.brauunion.at
Wäre HEROLD MDOnline ein Auto,
würde es so aussehen.
Extreme Leistung – und das zum kleinen Preis: MDOnline (Marketingdaten Online) ist mit Abstand
Österreichs stärkste Firmendatenbank und liefert wochenaktuell bis zu 465.000 Personen- und 350.000
Unternehmensdaten. Damit kann man seinen Außendienst effizient steuern, B2B-Zielgruppen einfach und
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