„Zerstörungeines Kulturgutes" - ÖDP Coburg

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Leserbriefe
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„Zerstörungeines
Kulturgutes"
Zum geplanten Flugplatz bei Neida erreichten die Redaktion folgende Zuschriften:
Bei der Einsichtnahme i n die öffentlich ausgelegten Planfeststellungsunterlagen für den Neubau des Verkehrslandeplatzes Neida, Gemeinde
Meeder i m Landkreis Coburg, k o n n te festgestellt werden, dass sowohl
das Bodendenkmal Rangesberg als
auch der westlich angrenzende
Flachshügel sowie die östlich vorhandene Riethöhe abgetragen u n d
i n Erdsenken u n d Bodenmulden verfüllt werden sollen.
I m Bayerischen Denkmal-Atlas ist
der Rangesberg als Bodendenkmal
D-4-5631-0033, Freilandstation des
Mesolithikums (Mittlere Steinzeit
9600 bis 4900 v. Chr.) u n d Siedlung
der Hallstattzeit (ältere vorrömische
Eisenzeit 800 bis 450 v. Chr.), vermerkt. Das Bodendenkmal Ranges-
berg dürfte einer der ersten Zeitzeugen über die Besiedlung des Coburger Raumes durch den Menschen
sein. N u n soll dieses Bodendenkmal
i m Zuge des Flugplatzneubaues bei
Neida bis zu zwölf Meter tief abgetragen u n d i n angrenzende Erdsenken
bzw. Bodenmulden verfüllt werden.
Dies bedeutet die komplette Zerstörung des Kulturgutes Bodendenkmal
Rangesberg.
Ist es wirklich der Wille der Bürger
i m Coburger Land, ein solch wertvolles Kulturgut dem geplanten neuen Flugplatz Neida zu opfern, zumal
i m Raumordnungsverfahren noch
andere geeignete Standorte untersucht worden sind (Coburg-Brandensteinsebene, Bieberbach, Gossenberg u n d Coburg-Steinrücken)? Übrigens ist das Bodendenkmal Rangesberg den Behörden seit 1978 bekannt.
Heinz Sobotta, Coburg