Ansprechpartner Presse Paul Hüster Leitung Geschäftsbereich Werte, Bildung und Kommunikation T +49 201-749 265-11 [email protected] PRESSEMITTEILUNG Essen, den 23.03.2015 Zeichen: 3606 Zeichen Profilbildung kirchlicher Häuser baut auf christliche Werte und Ressourcen der Mitarbeiter Bischof Overbeck fordert beim 4. K+D Kongress Vertrauen und Wertschätzung, wenn Mitarbeiter sich den erschwerten Arbeitsbedingungen stellen. Beim 4. K+D Kongress zum Thema „Das katholische Krankenhaus im Ruhrbistum: Brennpunkte und Praxis des christlichen Profils“ hielt Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck die Eröffnungsrede. 150 Teilnehmer aus dem Umfeld der 23 Krankenhausstandorte im Bistum Essen folgen am 21. März der Einladung der Kosmas und Damian GmbH (K+*D) ins Tagungshotel Bredeney in Essen. Zum Kongressauftakt gab Prof. Dr. med. Gunther Lauven, Geschäftsführer der Krankenhausbeteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft K+D einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Fusionsunterstützung und gemeinsam vereinbarter Initiativen sowie den Aufbau des Geriatrienetzes Ruhrbistum, an dem sich sieben katholische Krankenhausgesellschaften beteiligen. Bevor Bischof Overbeck seine inhaltlichen Akzente setze, stellte er den Teilnehmern die neuen Aufsichtsratsmitglieder der K+D vor. Als Nachfolger von Daniel Frische begrüßte Overbeck Olaf Kraus als zweiten Geschäftsführer der K+D: „Der gebürtige Neubrandenburger hat seinen beruflichen Werdegang als Bankkaufmann begonnen und nach dem Studium in Rostock als Geschäftsführer für Klinikbetreiber in Baden-Württemberg und Ostwestfalen gearbeitet. Er wechselte zum 1. März von Berlin ins Ruhrgebiet.“ Bischof Overbeck wollte in seinem Vortrag bewusst nicht kulturpessimistisch an Thesen des Werteverfalls anknüpfen. Er betonte dagegen: „Die Ordensschwestern, die als leibhaftiges Symbol für die Präsenz christlicher Werte im Gesundheitswesen standen, haben kein Werte-Vakuum hinterlassen. Viele der im Gesundheitssektor beschäftigten Menschen sind von christlichen Idealen beseelt und wünschen sich, diesen Idealen Ausdruck zu verleihen. Unser gemeinsamer Auftrag besteht also weniger darin, verloren geglaubte Werte zu revitalisieren. Unser gemeinsamer Auftrag besteht vielmehr darin, Räume für die Erfahrung dieser Werte zu schaffen.“ Deshalb stellte Bischof Overbeck Forderungen für die praktische Arbeit am christlichen Profil katholischer Häuser: „Wahrnehmen, dass ein Gros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in katholischen Gesundheitseinrichtungen über christliche Werte und Ressourcen verfügen; Wertschätzen, dass und in welchem Maße viele Mitarbeitende dazu bereit sind, sich den verschärften Rahmenbedingungen zu stellen; Vertrauen, dass diese Werte und Ressourcen trotz erschwerter Arbeitsbedingungen und wachsender Frustration lebendig geblieben sind.“ Damit zeigte er einen Weg der Profilbildung: Katholische Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen „ermöglichen, dass Miterbeiterinnen und Mitarbeiter auch unter den Bedingungen eines zunehmend ökonomisierten Gesundheitswesens noch Orte finden, an denen ihre Wertüberzeugungen zufriedenstellend zum Ausdruck gebracht werden können.“ Die K+D unterstützt mit weiteren Kooperationspartnern die Profilbildung der konfessionellen Krankenhäuser. In sechs Workshops wurden Bildungsmodule, Initiativen der Organisationsentwicklung und laufende Forschungsprojekte vorgestellt. Über Themen wie wertschätzende Kommunikation, mitarbeiterorientierte Führung und eine sorgende Sterbe- und Trauerkultur bis zu den Complianceregeln der kirchlichen Aufsicht spannte sich der Bogen der Praxisfelder, auf dem das katholische Profil bestellt wird. Die höchste Aufmerksamkeit aber hatte weiterhin das Thema der Verbundbildung der katholischen Krankenhäuser im Bistum Essen. Denn Dr. Boris Augurzky vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erläuterte den Tagungsteilnehmern die Wettbewerbsdynamik des Gesundheitsmarktes: Eine starke Verbundbildung kann helfen, die wirtschaftliche Existenz zu sichern. Die ökonomische Existenzsicherung ist die Voraussetzung, um dem Vertrauen kranker Menschen zu entsprechen und weiterhin mit erkennbar christlich geprägten Hospitälern und Pflegeeinrichtungen eine werteorientierte medizinische Versorgung und menschliche Pflege anzubieten.
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