Gronauer Zeitung Ein ge seg netes Oster fest w ü nscht allen Zeitung für den Stadtteil Bergisch Gladbach-Gronau Leser innen und L Eine Initiative der Katholischen und der Evangelischen Kirchengemeinden in Gronau die Red esern aktion Grona der in Verbindung mit dem Runden Tisch Gronau und weiteren Gronauer Institutionen uer Z eitun GZ Nr. 59 / April 2015 Kostenlose Verteilung an alle Gronauer Haushalte Keine Änderung der Sonntagsgottesdienstzeiten in Sankt Marien? Wie aus Gesprächen mit Mitgliedern des Pastoralteams und des Pfarrgemeinderates zu entnehmen war, soll es aufgrund der absehbaren Entwicklung der Priesterzahlen keine Möglichkeit geben, dem Wunsch der Gronauer nach Verlegung der Sonntagsmesse auf 11:00 Uhr zu entsprechen. Die neue Sonntagsgottesdienstordnung für die gesamte Gemeinde soll noch vor Ostern bekanntgegeben werden. Eine nach den derzeitigen Regelungen der katholischen Kirche durchaus nachvollziehbare Position. Aufgrund der Priesterzentriertheit gibt es wenig Spielräume, die Organisation und Durchführung von Sonntagsgottesdiensten in die Hand von Diakonen, Pastoral- oder Gemeindereferenten oder qualifizierten Laien zu legen. Damit wird Vorschriften Genüge getan – ohne wirklich auf die Bedürfnisse der Gemeindemitglieder, um die es eigentlich geht, Rücksicht zu nehmen. Die Zahl der Priester wird auch in Zukunft mit Sicherheit weiter abnehmen. Das könnte bei den jetzigen kirchlichen Bestimmungen dazu führen, dass sonntags in Bergisch Gladbach nur noch eine Messe oder sogar im Wechsel mit Bensberg alle 14 Tage nur noch eine Messe gefeiert werden kann. Vermisst wird hier ein kreativer und verantwortungsvoller Umgang mit sich verändernden Bedingungen, um seelsorgerische Aufgaben wirklich wahrnehmen zu können. FB Jahr Grundschulkinder nehmen Anteil am Schicksal der Pariser Attentatsopfer E den Weihnachtsferien fanden sich dort immer wieder kleine Gruppen von Kindern zusammen, um ihre Gedanken aufzuschreiben. Sie drückten ihr Mitgefühl aus, aber auch ihre eigenen Sorgen und Ängste fanden auf den bunten Zetteln Platz. Dieses Mitgefühl der Kinder soll nun seinen Weg zu den Familien und Freunden der Opfer finden. Deshalb wurde beschlossen, einen Kondolenzbrief an den französischen Präsidenten, die Redaktion von „Charlie Hebdo“ und an den überfallenen jüdischen Supermarkt zu senden. Es ist ein kleines Zeichen, aus einer kleinen Schule im Bergischen, aber eines, das mitten aus dem Herzen einer buntgemischten Gemeinschaft kommt! s war die Idee eines 10-jährigen Jungen aus einer deutsch-französischen Familie, der in Gronau die Grundschule besucht: Sollen wir nicht eine Gedenkminute für die Opfer einlegen, wenn wir nach den Weihnachtsferien wieder zusammen kommen? In Pascals Familie war das Geschehen intensiv verfolgt und thematisiert worden, wie sicherlich auch in vielen anderen Familien. Kinder können sich solchen Nachrichten heute durch die Präsenz der Medien nicht entziehen, und es war der Schule neben dem Gedenken an die Opfer ein Anliegen, ihnen die Gelegenheit zu bieten, die erschreckenden Bilder und Berichte zu verarbeiten. So entstand die Idee, im Eingangsbereich der Schule einen „GedenkOrt“ einzurichten: Auf einem Tisch brannten zwei Kerzen, es gab Stifte und leere Zettel. In der Woche nach Michaela hattacharjee, B Vorsitzende der Schulpflegschaft S.2 S.2 S.2 S.3 S.3 S.3 S.4 S.4 S.4 Osterlachen aben Sie heute schon gelacht? Hoffentlich nicht erst wieder mal nach langer Zeit. Wer viel lacht, lebt gesünder und zufriedener, sagt man. Lachen hält jung, aktiviert die Selbstheilungskräfte, macht stark für Krisenzeiten. Selbst wenn Sie nicht immer Grund für ein schallendes Gelächter finden: Schon ein kleines Lächeln ist Balsam für die Seele. Im Spätmittelalter gab es den Brauch des Osterlachens. Heute ist er uns meist nicht mehr geläufig. Damals wurde das Kirchenvolk zum Lachen gebracht mit allerhand Anekdoten und theatralischen Darbietungen, mit Handstand und Späßen. Manche Priester ließen sich da richtig was einfallen. Aus Freude über die Auferstehung Christi sollten an Ostern einmal alle Christen in fröhliche Stimmung kommen und so richtig lachen. Später gab mancher Pfarrer in seiner Osterpredigt einfach nur ein paar Witze zum Besten um die Osterfreude hervorzulocken und mit Kerzen, Zettel und Bleistifte Übersetzung Herzliches Beileid 2.2.2015 Sehr geehrte Damen und Herren, in unserer Grundschule gibt es viele Kinder aus verschiedenen Ländern und mit verschiedenen Kulturen. Diese Familien sind christlich, muslimisch, buddhistisch, jesidisch, und es gibt auch Familien, die nicht an Gott glauben. Wir leben friedlich miteinander und lernen viel voneinander. Als wir von dem Attentat und den Geiselnahmen erfuhren, haben wir unsere Gedanken und Gefühle aufgeschrieben. Wir möchten Ihnen sagen, dass wir traurig sind und an Sie denken. Wir hoffen, dass die Menschen zukünftig respektvoll miteinander umgehen und friedlich leben. Das darf nie wieder passieren! Über diese Zettel teilen wir Ihnen unsere Gefühle mit. Wir wünschen allen betroffenen Familien viel Kraft! Herzliche Grüße – Die Kinder der Grundschule Gronau P.S.: Bitte entschuldigen Sie das Französisch. Es wird an unserer Schule nicht unterrichtet. Eltern haben den Brief und unsere Zettel übersetzt. (Unterschriften der Kinder) In dieser Ausgabe: H g x im Charlie Hebdo: Reaktionen von Kindern Zum Thema ... Abschied: Pfarrer Ingo Siewert Flüchtlingsschicksale Gronauer Geschichte(n) Interview: Bülent Iyilik Netzwerk Gronau-Hand Karlchen: Abendlicher Dialog Schmunzeline Lkw-Führungskonzept Mobilitätsmanagement Erscheint 3 REFORMEN – OSTERN – HOFFNUNG – GEWISSHEIT ? der Zeit verflachte diese Tradition. Aber wird Wichtiges durch das Lachen nicht schnell lächerlich? Der Glaube an den Auferstandenen ist für uns Christen ja das Wichtigste überhaupt! Was gibt es also zu lachen? „Der Herr ist auferstanden!“ Der Tod ist besiegt – ein für alle Mal! Das Osterlachen lacht den Tod aus und die Angst gleich mit! Obwohl – den Jüngern und den Frauen, die damals dem Auferstandenen begegnet sind, wird das Lachen schnell vergangen sein, so erschüttert und überwältigt hat sie diese Erfahrung. Sie waren voller Furcht angesichts dieser Kraft Gottes, und es blieb ihnen wahrscheinlich eher die Spucke weg, als in schallendes Gelächter auszubrechen. Nach herzerfrischendem Lachen ist uns auch nicht immer zumute. Bei vielem, was in unserem Leben passiert und was wir täglich erleben, werden wir ganz still. Und dennoch gilt: Wir haben an Ostern Grund zum Lachen, zur Freude, denn der auferstandene Christus zieht unsere Herzen mit nach oben und lässt uns mit aufstehen! Statt den Kopf hängen zu lassen, dürfen wir uns aufrichten, zum Himmel schauen, aufatmen – Christus ist an unserer Seite. Ostern lädt also ein zu einem Lachen, das befreiend ist von ängstlicher Sorge und Traurigkeit. Es lädt ein, sich vom Leben anstecken zu lassen, und sei es nur, dass wir auch mal herzlich lachen können über uns selbst. Wenn Ihnen das Osterlachen aber doch nicht so frei herauskommt, dann möge Sie die Osterfreude wenigstens in fröhliche Stimmung versetzen und Ihnen ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen echte Osterfreude und ein wirklich frohes Osterfest! Ihre Ingrid Witte, Gemeindereferentin REFORMEN „Geht Köln jetzt durch?” Papst Franziskus, nach dem Fastenhirtenbrief 2015 von Erzbischof Kardinal Woelki (Karikatur mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Mester, Publik-Forum) Seite 2 April 2015 Gronauer Zeitung Nr. 59 Abschied: Pfarrer Ingo Siewert geht „Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort …“ V or genau acht Jahren setzte ich zum ersten Mal meinen Fuß über die Schwelle des Evangelischen Gemeindezentrums Gronau. Es war das andere Zentrum des neugeschaffenen Gemeindebezirks Heidkamp-Gronau. Und es war wirklich alles „anders“ als in Heidkamp. Dort eine mystisch dunkle Kirche, hier ein lichtdurchfluteter Raum. Dort andächtige Ruhe, hier quirliges Durcheinander. Dort zurückhaltende Strenge, hier: „Ich heiße Robin“, begrüßte mich der Leiter der Kindertagesstätte. „Unter deinem Vorgänger war es üblich, dass wir uns alle im Haus duzen.“ Und so wurde ich bald immer mit einem „Hallo Ingo“ begrüßt von Andrea, der Gemeindehelferin, von den Erzieherinnen, von den Kindern, von den Eltern. Unkompliziert, eine große Familie? Nicht ganz. Am Anfang ging es manchmal chaotisch zu. Durch die Mehrfachnutzung der Räume kam es vor, dass zum Gottesdienst kein Klavier im Kirchraum stand, dass die Kanzel irgendwo im Raum zu finden war, usw. Auch kannten sich viele der Beschäftigten nicht gegenseitig, weil sie aufgrund unterschiedlicher Arbeitszeiten niemals aufeinander trafen. Und dann lagen da noch Welten zwischen Gronau und Heidkamp. Die Gronauer fühlten sich wie das fünfte Rad am Wagen. Die Heidkamper schauten leicht überheblich auf „die da unten“. Es war ein gutes Stück Arbeit und dauerte etliche Zeit, bis es zu einem gegenseitigen Wahrnehmen und zu einem Mitein ander kam. So wurden die Schließzeiten der beiden Kindertagesstätten aufeinander abgestimmt, damit Eltern ihre Kinder zur Not in der jeweils anderen KiTa unterbringen konnten. Bei den Gottesdiensten fanden die moderneren Angebote in Gronau ihren Platz, während Heidkamp die traditionelleren Angebote machte. Bald setzte sich durch, dass an den großen Festen der erste Feiertag in Heidkamp und der zweite Feiertag in Gronau begangen wurden. Chöre und Instrumentalkreise der Gemeinde traten auch in Gronau auf. Lange Zeit war die Jugendarbeit in Gronau beheimatet. Dafür gab es in Heidkamp mehr Angebote für die älteren Generationen. In acht Jahren gibt es natürlich auch viele Veränderungen. Andrea Bauschert nahm wieder ihre Stelle bei der Kreisverwaltung wahr. Jutta Unterbusch wurde ihre Nachfolgerin. Robin Daughtrey verstarb, neue Leiterin wurde Michaela Lüders, und als sie eine Stelle in Leverkusen annahm, übernahm Mira Bormann diese Aufgabe. Mit der Erzieherin Uschi Hell gab es einen weiteren Todesfall im Gronauer Team. Aufgrund der prekären Finanzlage der Kirchengemeinde wurde die Trägerschaft der KiTa an den eigens gegründeten Evangelischen Kindergartenverein Gronau e.V. übergeben. Nach mehrfachen Anträgen wurde der KiTa der Weg zum Familienzentrum eröffnet. Die Kinder- und Jugendarbeit wurde mangels Nachfrage und mangels hauptamtlicher Mitarbeiter aufgegeben. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Klienten in der Sprechstunde. Geblieben sind die Mietanfragen und die Gruppen und Vereine, die das Gemeindezentrum als Bürgerzentrum nutzen. „… es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war …“ Acht Jahre permanente Veränderung. Anpassen an geänderte Rahmenbedingungen. Ausloten von dem, was „dran ist“. Nun steht eine neue Veränderung an: Ich werde die Evangelische Kir- Die Dünnmühle eine Tätigkeit als Walkmühle für Leder. Erste genauere Angaben liefert uns das Protokoll für den Strunderbach aus dem Jahr 1773, wo die Mühle als Lederwalkmühle mit einem unterschlächtigen Mühlrad vom Protokollanten beschrieben wird. Eigentümer der Mühle ist seit dem 15. Jahrhundert die Familie von Nesselrode. 1802 ging der Besitz dann in andere Hände, ehe Johann Wilhelm Lommertzen durch Heirat der Witwe Gertrud Kaesbach Mit eigentümer der Mühle wurde. Zu dieser Zeit wurde sie als Gerstenschälmühle betrieben, 1818 baute Lommertzen sie als Papiermühle um, und fortan nannte er sie Neue Mühle. Im Volksmund nannte man sie einfach Lommertzensmühle. Bereits zehn Jahre später, 1828, pachtete sein Nachbar von der Kieppemühle, Karl August Koch, ein gebürtiger Württemberger, die Neue Mühle, um sie wiederum zehn Jahre später für 6.150 Taler von Lommertzen zu erwerben. Kurz danach kam das Ende der Mühle, denn Koch war nur an den Wasserrechten gelegen; er zog die Gefälle der Neuen Mühle zusammen mit denen der Piddelbornsmühle, die er ebenfalls 1848 erworben hatte, zur Kieppemühle hoch. So verbesserte er die Wasserkraft für seine Mühle. Diese stellen wir Ihnen demnächst vor. Hans Mittler K haled (Name geändert) ist 17 und kommt aus dem kurdischen Nordosten Syriens. Er ist seit gut einem Jahr in Deutschland, besucht die 10. Klasse einer Hauptschule und wohnt in einem Heim für unbegleitete Jugendliche. Im Herbst 2013 haben seine Mutter und seine Großeltern eine Schlepperorganisation bezahlt, um ihm die Flucht vor dem vorrückenden „Islamischen Staat“ (IS) über die Grenze in die Türkei zu ermöglichen. Zu Fuß und mit einem kleinen Koffer unter Umgehung der türkischen Grenzwachen musste er einige Wochen in der Türkei bleiben, gelangte dann nach Deutschland und stellte dort seinen Antrag auf politisches Asyl. Khaled ist ein ausgesprochen intelligenter Jugendlicher, der in seiner Heimat eine weiterführende Schule besuchte und dort auch sehr gut Englisch gelernt hat. Innerhalb eines Jahres hat er sich bereits relativ fließend Deutsch angeeignet und ein Zeugnis mit guten bis sehr guten Noten vor allem in Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften erreicht. In Köln lebt eine Tante, die auch bis zu seiner Volljährigkeit sein Vormund gegenüber den Behörden ist. Als ich Khaled über die Vermittlung der Caritas als Ehrenamtlicher kennenlernte, hatte er drei Ziele: seine Anerkennung als Flüchtling, um seinen Aufenthalt in Deutschland für die nächsten Jahre zu sichern, seine schwer kranke Mutter nach Deutschland zu holen und hier sein Abitur zu machen. Impressum: Gronauer Zeitung Nr. 59, Ausgabe April 2015 Herausgeber: Kath. & Ev. Kirchengemeinden in Berg. Gladb.-Gronau Nächste GZ erscheint im September 2015, Redaktionsschluss: 1.6.2015 Redaktion, Satz, Layout: Dr. Fritz Bolte (FB), Ruth Bolte (RB), Caroline Kubitsch (CK), Dr. Johanna Mattissen (JM), Karsten Piaszenski (KP), Elvi Reudenbach (ER), Christa Rüger (CR), Bernd Schumacher (BS), Pfarrer Ingo Siewert (IS), Uwe Tillmann (UT), Jutta Unterbusch (JU), Rudolf Witez (RW), Gem.Referentin Ingrid Witte (IW) Bilder: Redaktion Gronauer Zeitung, Sammlung Helga Monheim, Gerhard Mester, Stadtpresseamt Auflage: 4500; Kostenlose Verteilung an alle Gronauer Haushalte Druck: ICS Internationale Communikations-Service GmbH V.i.S.d.P.: Dr. Fritz Bolte, Pfarrer Ingo Siewert Kontaktadressen: GZ, c/o Pastoralbüro, Laurentiusstraße 4, 51465 Bergisch Gladbach, Tel. 02202-28380 oder GZ, c/o R. u. F. Bolte, Gierather Wald 53, 51469 Bergisch Gladbach, Tel. 02202-951595; Mail: [email protected] )NTERNET¬¬WWWDACHTECHNIKWEGNERDE %-AIL¬¬ ¬INFO DACHTECHNIKWEGNERDE Das erste Ziel erreichte er mit Hilfe eines Rechtsanwaltes, wobei die Anwaltskosten von seiner Tante bezahlt wurden. Er darf seit Januar für drei Jahre in Deutschland bleiben, hat ein Anrecht auf Sozialhilfe und Krankenversorgung und er darf arbeiten. Ende Januar konnte seine Mutter mit seinem jüngeren Bruder über Frankfurt nach Hessen ausreisen, weil eine hessische katholische Kirchengemeinde beide aufgenommen hat. Die Gemeinde kümmert sich auch um ihre Anerkennung als Flüchtlinge, damit die Mutter schnellstmöglich ein Recht auf medizinische Versorgung erhält. Ich sehe meine ehrenamtliche Aufgabe als ehemaliger Gymnasiallehrer darin, Khaleds Deutschkenntnisse weiter zu verbessern, ihn auf einem Gymnasium oder einem Berufskolleg anzumelden und seine schulische Laufbahn bis zum Abitur zu begleiten, um sein drittes Ziel zu verwirklichen. Dabei stehe ich in engem Kontakt mit seiner jetzigen Klassenlehrerin an der Hauptschule und der Caritas und gebe ihm darüber hinaus einmal pro Woche zwei Stunden Deutschunterricht. Außerdem versuche ich ihn in die für ihn komplexen Strukturen der deutschen Gesellschaft einzuführen. Ich kann sagen, dass mir die Arbeit mit ihm sehr viel Freude bereitet – ein Gymnasium habe ich bereits für ihn gefunden, und ich bin mir sicher, dass er dort auch seinen Weg machen wird. BS Gaststätte Bützler, Dünnhofsweg 67 Inhaber: Paskalina & Christoph Mangieras, Tel.: 02202 50633 Dachdeckermeister 4EL¬¬ ¬¬¬¬¬¬¬ &AX¬¬ ¬¬¬¬¬¬¬ MOBIL¬¬¬¬¬¬¬ Lieber Ingo, danke für die langjährige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in der GZ-Redaktion! Paskalina in der Küche kocht griechisch/deutsch Christoph am Tresen zapft Gaffel-Kölsch Die Gäste fühlen sich wie zu Hause Bundeskegelbahn WEGNER 3CHLODDERDICHER¬7EG¬¬s¬¬"ERGISCH¬'LADBACH¬ Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Ingo Siewert im Ev. Gemeindezentrum Gronau am Ostermontag, dem 6. April 2015, um 11.15 Uhr! Ihre Gronauer Gaststätte um die Ecke Markus Ƭ %DELSTAHLKAMINE Æ 70#4ERRASSENBELËGE Æ 3TEILDACHSANIERUNG Æ &LACHDACHSANIERUNG Æ &ASSADENVERKLEIDUNG Æ #ARPORTS Hannes Waders Lied: „… vielleicht bleibt mein Gesicht doch dem ein‘ oder andren im Sinn.“ Ingo Siewert Flüchtlingsschicksale und wie man helfen kann GZ stellt Gronauer Geschichte(n) vor Die Dünnmühle lag ein kleines S t ü c k oberhalb der Piddelbornsmühle. Sie gehörte wohl zum Dünnhof, und dieser stand dort, wo der Dünnhofsweg einen scharfen Wohnhaus der alten Dünnmühle K n i c k macht, darunter zur Strunde hin lag die Dünnmühle. Aus den frühen Jahren der Geschichte der Mühle ist uns nicht viel bekannt, jedoch ist sie erst später dem Hof zuzurechnen. In ihrem Ursprung war die Dünnmühle eine Pleißmühle, wie es viele an der Strunde gab. Pleißmühlen waren Mühlen, die zum Polieren eingesetzt wurden. Kunden waren Schwert- und Harnischmacher aus dem Gebiet der Stadt Köln, wie wir zum Beispiel aus der Geschichte der Gierather Mühle wissen. 1589 finden wir einen Hinweis auf chengemeinde Bergisch Gladbach verlassen. Da gibt es unterschiedliche Vorstellungen zwischen dem Bezirksausschuss und mir bezüglich der Gestaltung der Gemeindearbeit, und da gibt es finanzielle Gründe. Die Pfarrstelle Heidkamp-Gronau wird aufgelöst. Wie die Arbeit verteilt wird, wird z.Zt. in den Gremien diskutiert. Mehrere Modelle sind in der engeren Auswahl. Auf jeden Fall wird die pfarramtliche Versorgung weiterhin gewährleistet sein. Auch nach dem Weggang von Pfr. Andreas Hübner-Möllmann vor neun Jahren blieb Gronau nicht unversorgt. Es wird nur anders als bisher sein. Aber Veränderungen sind wichtig. Nur wer sich neuen Bedingungen anpassen kann, wird bestehen bleiben. Was die Zukunft für mich bringen wird, weiß ich noch nicht. Meine Bewerbungen haben noch kein positives Echo gebracht. Aber irgendwo wird es einen Ort geben, wo meine Gaben gebraucht werden. Ich danke deshalb ganz herzlich allen, die mit mir in Gronau zusammengearbeitet haben. Es hat Spaß gemacht mit Euch. Seid Gott befohlen! Zum Schluss noch ein Zitat aus Montags ist Schnitzeltag auf alle Schnitzelgerichte vom Schwein 25 % **** jeden Donnerstag frische Reibekuchen und Pillekuchen in köstlichen Variationen ! 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BI: Vorab möchte ich mich sehr herzlich, im Namen des Integrationsrates der Stadt Bergisch Gladbach, für dieses Interview bedanken. Jeder religiöse Gewalttäter würde scheitern, wenn Religionen NUR ein Friedenspotenzial besäßen. KEINE Gewalttat ist mit irgendeiner Religion zu legitimieren. Unsere Aufgabe muss es sein, das Friedenspotenzial jedes Menschen, jeder Religion, jedes Volkes zu aktivieren. Erneuerung und Reformen gehören zur Identität jeder Religionsgemeinschaft – auch der muslimischen Religionsgemeinschaft. Für mich galt und gilt mein Leben lang die Humanitätsregel. Jeder Mensch muss menschlich behandelt werden. Mit menschlich behandeln meine ich: gleich welchen Geschlechts, ethnischer Herkunft, sozialen Status, Aussehens, Sprache, Alter, Nationalität, Religion, Weltanschauung oder sexueller Orientierung. GZ: Wie beurteilen Sie die Stimmung gegenüber Migranten und insbesondere Muslimen in Bergisch Gladbach? BI: Das Verhältnis zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den Migranten in unserer Stadt muss man differenziert sehen. Die, die sich schon Jahre kennen, leben hier nebeneinander her. Es gibt kaum ein Miteinander. Jeder bleibt unter seinesgleichen. GZ: Woran liegt das? BI: Beide Seiten müssen aufeinander zugehen. Basis dafür sind Offenheit, Aufrichtigkeit, Verständnis, Toleranz: Haltungen, die viele Kinder der nachwachsenden Generation bereits im Kindergarten und in der Schule gelernt und erfahren haben. Mitglieder der älteren Generation hatten diese Gelegenheit meist nicht. Hilfreich wäre auch die Öffnung mancher Vereinssatzungen. GZ: Wie fühlen sich Muslime in Bergisch Gladbach? BI: Die Menschen, mit denen ich von Angesicht zu Angesicht gesprochen, und islamische Verbände, mit denen ich telefoniert habe, unter anderem auch die MoscheeGemeinde in Bergisch Gladbach, haben sich über Rundfunk und Zeitung von den Attentaten distanziert und diese aufs Schärfste kritisiert und kommentiert. GZ: Haben die Ereignisse in Paris und Kopenhagen Auswirkungen auch in Bergisch Gladbach? BI: Wir, der Integrationsrat der Stadt Bergisch Gladbach, setzen uns mit diesem Thema auseinander. Wir sind der Meinung, dass noch mehr informiert, aber vor allem aufgeklärt werden muss. Deshalb haben wir Arbeitskreise eingerichtet, die in den nächsten Wochen und Monaten Vorträge und Diskussionsrunden über Islam, Islamismus, Rechtsextremismus, Humanismus, Menschenrechte und Menschenwürde veranstalten werden. GZ: Gehen Ihrer Meinung nach die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland zu weit? BI: Presse- und Meinungsfreiheit sind ein hohes Gut. Ich bin ein Freidenker und betrachte eine Meinung aus verschiedenen Blickwinkeln. Empathie, sich in mein Gegenüber hineinzuversetzen, zu wissen was er meint oder fühlt, ist eine gute Voraussetzung für einen gesunden Dialog. Presse- und Meinungsfreiheiten müssen deshalb objektiv und frei von allen Vorurteilen sein. Ich drücke es mal so aus: Ich bin ein Muslim, aber geht es gegen Juden, bin ich Jude. Geht es gegen Christen, werde ich Christ. Geht es gegen Homosexuelle, dann bin ich eben Homosexueller. Wenn es gegen Flüchtlinge geht, dann werde ich zu einem Flüchtling. Meinungsfreiheit hat nichts mit Menschenverachtung zu tun! Ich habe als Mensch eine Weltverantwortung, der ich versuche gerecht zu werden. GZ: Herr Iyilik, danke für das Gespräch. Mit Bülent Iyilik sprach Dr. Fritz Bolte Abendlicher Dialog Szene: Küche, Abend; Mutter mit gebrochenen bandagiertem rechten Arm steht vor dem Küchenschrank und nimmt Teller heraus. Ihr knapp zweijähriger Sohn Karl kommt herein. Dialog: Karlchen: Mutter: Karlchen: Mutter: Karlchen: Mutter: Karlchen: Foto: Privat April 2015 Seite 3 Gronauer Zeitung Nr. 59 BÜSCHER Mama, Arm nehm! Das geht gerade nicht. Mama, Arm nehm!! Ich kann jetzt nicht. Mama, Arm nehm!!! Mutter (hockt sich vor ihren Sohn): Schau mal, Karl: Mein rechter Arm ist kaputt, wenn ich dich mit dem linken auf den Arm nehme, mit welchem Arm soll ich denn dann Abendbrot machen? Ich mache gerade Abendbrot, da kann ich dich nicht auf den Arm Karlchen: nehmen. Netzwerk Gronau-Hand: Die Früchte der Aufbauarbeit seit 2005 wachsen weiter D Eltern und Kindern für dessen Erhalt im letzten Sommer sei an dieser Stelle noch einmal lobend erwähnt, denn sie hat sicherlich großen und positiven Einfluss auf die positive Entscheidung gehabt. Die Netzwerkarbeit funktioniert nur in Kooperation der Stadt Bergisch Gladbach mit leistungsstarken Trägern, z.B. im Netzwerk Gronau-Hand mit der Katholischen Jugendagentur, dem Gronauer Fenster, der Kath. ArbeitnehmerBewegung (KAB), der Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaft, dem Familienbildungswerk des DRK und der Siedlungsgemeinschaft im Hermann-Löns-Viertel Netzwerkarbeit: Kinder aus dem Wohnpark BensDie Fäden in den berg beim sozialtherapeuthischen Reiten auf dem Händen hält der NetzRommerscheider Hof (mit Organisatoren, Eltern, werk-Koordinator auf BetreuerInnen und Pferd Shalako) Seiten der Stadt, Uwe Tillmann. Er betont sehr Pflichtaufgabe oder freiwillige deutlich, dass die Ergebnisse der Aufgabe – diese wichtige Frage Aufbauarbeit in Gronau und Hand wurde intensiv politisch diskutiert. als „die“ Blaupause für die OrganiDabei zogen alle Beteiligten in Po- sation des stadtweit organisierten litik, Verwaltung und Netzwerken Netzwerks Bergisch Gladbach gevon Anfang an am gleichen Strang, dient haben. UT denn dass die präventive Netzwerkarbeit mittlerweile aus den städtischen Sozialräumen nicht mehr wegzudenken ist, war unbestritten. Nach konstruktiven Gesprächen zwischen Bürgermeister Urbach und Landrat Dr. Tebroke erteilte dessen Aufsichtsbehörde grünes Licht, weil auch dort die Netzwerkarbeit als „pflichtige Aufgabe nach Ermessen“ ange- Der Abenteuerspielplatz verbindet Jung und Alt sehen wird. Der Stadtrat verabschiedete daraufhin am 16. Dezember 2014 mehrheitlich den Haushalt 2015 und damit einen Betrag in Höhe von gut 246.500 Euro für die Fortführung der Netzwerkarbeit. Auch die Arbeit auf dem für Gronau fast unersetzlichen „Abenteuerspielplatz“ ist damit gesichert und kann fortgeführt werden. Die medienDas jährliche Fußballfest ist ein Hit wirksame Protestaktion von as vergangene Jahr lieferte viele Schlagzeilen rund um das Thema „Fortführung der präventiven Netzwerkarbeit in Bergisch Gladbach“. Die Sorge, die dahinter stand, war sehr konkret, denn die zum Ausbau der Netzwerke genutzten Mittel aus dem Förderprogramm des Bundes „Bildung und Teilhabe“ liefen Ende 2014 aus. Füße! Mama!!!! Arm nehm!!!! A ngesichts der ansteigenden Zahlen von Flüchtlingen erhält das Netzwerk noch zusätzliche Bedeutung. Auch wenn die originäre Arbeit nicht die Flüchtlingsarbeit ganz konkret betrifft, führt die Veränderung der sozialen Situation in einigen Stadtteilen auch zu neuen Projektideen, die sowohl für die „Alteingesessenen“ als auch für die „Zuwanderer“ positive Ergebnisse zeigen werden. Fussbodenfachbetrieb Hand in Hand begleitend an Ihrer Seite BESTATTUNGEN Parkett - Teppichboden - Designbeläge Stefan Krausen Die meisten Menschen sehnen sich nach einer würdigen Bestattung, sei es in einem gerade eingetretenen Trauerfall oder der eigenen Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten. In beiden Situationen bieten wir Ihnen stets ein offenes Ohr, individuelle Beratung, gefühlvolle Betreuung sowie persönliche Begleitung. Rufen Sie uns einfach an, wir sind gerne für Sie Damaschkestraße 28 51469 Bergisch Gladbach [email protected] da. Mülheimer Str. 226 ♦ Jederzeit Tel.: 02202 - 55229 Tel.: 02202 - 42 400 Fax: 02202 - 22 906 Mobil: 0160 94 575 006 Print-Service just in Time ICS Internationale Communikations-Service GmbH 51467 Bergisch Gladbach (Schildgen) Voiswinkeler Straße 11 d Neu: C Postfach 80 02 40 51448 Bergisch Gladbach Telefon (0 22 02) 9 888 30 Telefax (0 22 02) 9 888 348 ISDN (0 22 02) 9 888 346 e Servic atering Digitale Drucktechnik für: Vereins- und Schülerzeitungen sowie Festzeitschriften Sprechen Sie mit uns. E-Mail: [email protected] · Internet: www.icscomservice.de Ob Geburstag, Firmenjubiläum oder Hochzeit: Wir schaffen den passenden Rahmen für ihr Fest Restaurant “Der Alte Lindenhof” | Inh. Peter Pielka Dienstag - Sonntag: 12:00 - 15:00 Uhr Kuchen und Bergische Waffeln von 15.00 - 18:00 Uhr Abendkarte ab 18:00 Uhr Tel. 02202-5 19 65, [email protected] Schlodderdicher Weg 13 - 51469 Bergisch Gladbach Projekt 2010 Gebrauchtwarenkaufhaus Alles für Ihr zu Hause Wir bieten an: Haushaltsauflösungen Kostenlose Möbelabholungen Entrümpelungen Am Kuhlerbusch 16 Öffnungszeiten: 51469 Bergisch Gladbach Mo - Fr: 09:00 – 18:30 Tel: 02202/708608 Sa: 10:00 – 16:00 [email protected] Skarabäus Novo e.V. ist ein Gemeinnütziger Verein April 2015 Seite 4: „Verkehr(t)” Gronauer Zeitung Nr. 59 Lkw-Führungskonzept durch Gronau? Schmunzeline D ie Verwaltung hat es wirklich nicht leicht! Da werden wegen Wegearbeiten an der Werkstatt für Behinderte die Wertstoffcontainer von ihrem angestammten Standplatz kurzerhand auf die Straße verlegt, um während der Bauarbeiten nicht im Weg, aber weiterhin zum Sammeln zu Verfügung zu stehen. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen, und jeder hat erwartet, dass die Container nun an ihre alte Stelle zurückverlegt werden, damit die Bürger wieder ihr Leergut gefahrlos und ohne Behinderung des Verkehrs loswerden können. Nichts geschieht. Die Bürger wenden sich an die zuständige Stelle in der Stadtverwaltung und schließlich an die Beschwerdestelle, die offensichtlich ein Einsehen hat und den Vorgang zur Bearbeitung an eben diese zuständige Stelle in der Stadtverwaltung zurückverweist. Und hier muss jetzt offensichtlich sehr intensiv darüber nachgedacht werden. Es ist anscheinend ein nicht zu unterschätzendes Problem, die Container dorthin zurückzustellen, wo sie seit 20 Jahren gestanden haben, ohne dass sie erheblich gestört hätten. Deshalb jetzt ein Appell an unseren Bürgermeister Lutz Urbach, der für die Sorgen seiner Bürger immer ein offenes Ohr hat, der aber auch für seine Mitarbeiter fürsorgepflichtig ist: Um den offensichtlich sehr intensiven Denkprozess zu erleichtern und das Problem in absehbarer Zeit zu lösen, wäre es sicherlich empfehlenswert, für die nächsten sechs Monate circa 3 – 6 Mitarbeiter in die für die Containersorge zuständige Stelle abzuordnen, damit sie die dort fleißig nachdenkenden Mitarbeiter bei dieser schwierigen Arbeit, die Glascontainer wieder zurückzubeordern, unterstützen und entlasten können. Wie vom Bürgerverein zu erfahren war, ist dieser bereit, die Wiedereinweihung des alten Containerstandorts mit einem Bürgerfest zu feiern, zu dem auch der Bürgermeister und seine fleißigen Containerbeauftragten als Ehrengäste eingeladen werden sollen. J „Da kann nur der Bürgermeister helfen!“ meint Schmunzeline Aus dem Mobilitätsbericht: Highlights für Genießer & Spezialisten Schon auf Kurzstrecken unter einem km fahren die Bergisch Gladbacher zu fast einem Drittel mit dem Auto. Jede dritte Autofahrt endet bereits nach drei km, nach fünf km fast jede zweite. Kritik am Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) enthält der von der Stadt abgestimmte Bericht nicht: „Nichtnutzer beklagten vor allem das unflexible Angebot sowie die zu teuren Ticketpreise im ÖPNV. Ein weiterer häufig genannter Hinderungsgrund für eine Bus- & Bahn-Nutzung ist das vermeintlich schlechte Angebot. […] Trotz der Straßenbahnlinie 1 im Süden Bergisch Gladbachs wird eine erhöhte gefühlte ´Langsamkeit´ erhoben. Zur Bewertung dieses Kriteriums ist jedoch der Bezug zur Personengruppe der Nicht-Nutzer [des ÖPVN] wichtig. Diese nutzen häufig eine nicht fundierte Basis an Informationen und Erfahrungen mit diesem Verkehrsmittel für die anzugebenden Hinderungsgründe.“ (S. 40 des Berichtes) Diese Schelte steht im Widerspruch zu S. 68-70, wo der Bericht eingesteht, dass „in der Gruppe der jungen Erwachsenen besonders viele Wege mit dem ÖPNV durchgeführt werden [...] und besonders zeitintensive Wege darstellen“ und zu S. 76, die zeigt, dass die mittlere Geschwindigkeit mit dem Bus sich mit 15,9 km/h auf Fahrrad-Niveau bewegt (12 km/h), während man mit dem Kfz mit durchschnittlich 27,6 km/h vorankommt. Beklagt wird im Bericht zudem, dass im ÖPNV die Passagierzahlen morgens, mittags und nachmittags Spitzenbelastungen zeigen, sonst aber gering sind, weil das „den gewünschten möglichst gleichmäßigen Einsatz in Punkto Personal und Fahrzeugflotte“ beeinträchtige. Offensichtlich sind die Fahrpläne nicht bedarfsgerecht, es wird aber erwartet, dass die Benutzer ihre Gewohnheiten den Fahrplänen anpassen, nicht umgekehrt. Das Zitat (Mobilitätsbefragung 2014, Schlussbericht, S.30) „Im Rentenalter sind Männer mit 2,9 Wegen/Tag etwas mobiler als Frauen (2,6), nicht zuletzt aufgrund der niedrigeren Lebenserwartung im Vergleich zu den Frauen.“ Stadt winkt Kölner Lkw-Führungskonzept durch D ie Stadt Köln hat 2013 ein Papier verabschiedet, das Vorrangrouten für Lkw festlegt, damit sie von der Autobahn schnell zum Ziel bzw. vom Start auf die Autobahn kommen und dabei Lärm- und Schadstoffbelastungen in Siedlungsbereichen vermeiden. Damit können letztlich Durchfahrverbote angeordnet und die Routen in Navigationsgeräte eingespeist werden. Dieses Papier hat Köln den Umlandgemeinden zwecks Abstimmung vorgelegt mit den Fragen: „Ist eine Lkw-Route in der dargestellten Weise aus Ihrer Sicht sinnvoll bzw. überhaupt gewollt? Wie sehen Ihre Vorstellungen und Planungen für eine Lkw-Führung aus?“ Bergisch Gladbach ist davon mit der Mülheimer Straße (L286) und der Handstraße (B506), der Altenberger-Dom-Straße (L101) sowie der Frankenforster Straße (L136/ L358) betroffen, die als nachgeordnete Lkw-Verbindungen eingestuft werden. Tatsächlich aber rollt der von Köln kommende Lastverkehr von der Mülheimer Straße zusätzlich über die Duckterather Brücke in Gronau und weiter über die Hermann-Löns-Straße mit überwiegend Wohnbebauung zurück zur Handstraße (B506), da die Straßenbrücke über die S-Bahn in Dellbrück, die Eschenbruchstraße/Paffrather Straße, nur max. 30t zul. Gesamtgewicht und drei m Durchfahrtsbrei te zulässt. Verkehrszählungen ergaben 2009 für die Mülheimer Straße den stadtweiten Tagesspitzenwert von 20.000 Kfz östlich der Buchholzstraße und 15.800 Kfz westlich mit einem LkwAnteil von 3,7 %. Mülheimer Straße Mobilitätsmanagement • • • • • • • • • • und Wohnsammelverkehr, Wohnstraßen etc.). Dies ist bewusst ausgelassen worden, so die Webseite GL: „Die Maßnahmen des Mobilitätsmanagements basieren weniger auf teuren Investitionen in die Infrastruktur, sondern vielmehr auf einer intelligenteren Nutzung und Verknüpfung der Verkehrsmittel. Beispiele für Maßnahmen des Mobilitätsmanagements sind übergreifende Ticketangebote für verschiedenste Verkehrsmittel (auch Car-Sharing und Leihfahr– räder) oder die Einrichtung eines verkehrsmittelübergreifenden Informationsportals.“ Am Ende waren die Pinnwände voller Kärtchen; auf den Stadtplänen waren etliche kritische Stellen eingezeichnet. Zur Zeit wertet ein Planungsbüro die Vorschläge aus, Vorschläge zu Maßnahmen werden im Herbst erwartet. JM „Ende der Bahndammdiskussion!“ „Radträger an Bussen (ÖPNV)“ „Wohngebiete vor Duchgangsverkehr schützen!“ „Reduzierung der Straßenparkplätze, wo Parkhäuser vorhanden sind!“ „In Hebborn auf dem Feld einen Park+Rideplatz anlegen, um von dort mit Kleinbus, Fahrrad (Leihstation) in die Innenstadt zu fahren (Parken kostenlos)!“ „Höhere Parkgebühren!“ „Warum wird die Straßenbahnlinie 1 in Refrath, Dolmanstraße nicht untertunnelt?“ „Kleine Gassen zwischen den Häusern für Fußgänger öffnen!“ „Autoverkehr nicht noch mehr fördern durch neue Straßen etc., sondern Umsteigen fördern!“ „Autofahren für Mitglieder der Stadtverwaltung verbieten!“ K reative Bürgerideen (Auszüge siehe Kasten) waren gefragt: Anfang Februar hatte die Stadt zu einer Anhörung eingeladen. VertreterInnen von Stadt, Kreis, Ratsfraktionen, ADFC und eines Planungsbüros referierten über Verkehrsthemen wie Fußgänger, Radfahrer, Autos/Car-Sharing, Lastwagen und ÖPNV und nahmen die Beiträge der versammelten ca. 150 Bürger zu Chancen und Mängeln in diesen Bereichen entgegen. Besonderes Augenmerk wurde auf Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung gelegt. Es fehlt eine Reflexion über die unzureichende Straßeninfrastruktur, die fehlende hierarchische Gliederung des Netzes nach Verkehrskategorien (Durchgangs-, Ortsteilverbindungsverkehr, Erschließungs- W ie aus normalerweise gut informierten Kreisen zu erfahren war, beabsichtigt die Stadt, in einem nächsten Schritt auch ein Mobilitätskonzept für Gewerbe und Industrie zu erstellen. Ziel dabei soll es sein, den Verkehr den Straßen anzupassen und schwere Lastzüge aus dem Stadtgebiet weitestgehend zu verbannen. Als Muster sollen dabei in Fernost erprobte Verfahren dienen: Lastenträger und Lastenrikschas haben dabei außerdem den Vorteil, Güterkarawane zu schwer beschäftigungswirksam erreichbaren Bergregionen in neue Arbeitsplätze zu Besonders stadtfreundliches den östlichen Stadtbezirken schaffen. Lieferfahrzeug Sven + Herm.-Jos. Tradition seit 1958 und Handstraße gehören laut Lärmaktionsplan 2014 der Stadt Bergisch Gladbach zu den am meisten lärmbelasteten Straßen mit 71,9 dB am Tag und 61,8dB nachts und mittlerweile einer Lkw-Belastung von 4,8% am Tag und 4,1% in der Nacht. Gladbach hat kein Lkw-Konzept, der Lärmaktionsplan aber mahnt ein solches an. Dennoch ließ die Stadt das Kölner Lkw-Führungskonzept ohne Änderungsanträge bzgl. der Mülheimer Straße und AltenbergerDom-Straße passieren. Lediglich die Ersetzung der Kölner Eisenbahn überführung wurde gewünscht. Zur Entlastung prüft die Stadt einen Umbau des Knotenpunkts Mülheimer Straße/Gierather Straße zum Kreisverkehr und will mittelfris tig einen neuartigen Flüsterasphalt aufbringen. JM 4#5$)6,&"7)#8&+ Meisterbetrieb -6,)#7&,#*9,:;5 !"#$%&#'()#*++,* !"#$%&'()#("&#*+,-&'*("*./01".)"& !"&2'**345*.36)&'7",89' 9:8;<,="&>#./0,?$'@A'/0 -,".'/00/0'123331/ /$'B@#'C0%3D&'*.."*E@" F,G*)>#D)B*>.3B*@ HB.$"#)B*>.)0"&'%#" F,I'*B"$$",J0"&'%#" K&)0L3=#L*L2M F,J'%#*> F,N"#(#,
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