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Die Hernie - wenn die Bauchdecke bricht
Die Hernie
Der Begriff "Hernie" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Bruch". Bei einer Hernie
bricht die Bauchdecke auf und die Eingeweide treten durch die entstandene Öffnung hervor.
Die Gallenblase liegt im rechten Oberbauch an der Unterseite der Leber in unmittelbarer
Nähe zu Magen, Zwölffingerdarm und Bauchspeicheldrüse. Die in der Leber produzierte
Gallenflüssigkeit gelangt über den Gallengang in die Gallenblase. Wichtig ist die
Gallenflüssigkeit für die Verdauung und wird bei Bedarf von der Gallenblase aus in den
Zwölffingerdarm entleert.
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Am häufigsten kommt die Leistenhernie bzw. der Leistenbruch vor. Hier ist die
Bauchdecke in der Leistengegend aufgebrochen. Seltener sind Brüche der Mittellinie
der Bauchwand, wozu zum Beispiel auch der Nabelbruch zählt.
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Der Narbenbruch, d. h. ein Aufbrechen einer durch eine Operation im Bauchraum
entstanden Narbe ist eine weitere sehr häufige Hernienart nach Bauchoperationen.
Verantwortlich ist das deutlich weniger elastische Narbengewebe.
Ein Bruch heilt niemals von selbst. Je länger der Bruch vorliegt, desto größer wird er. Zu
Beginn sind die Beschwerden oftmals gering. In kleinen Brüchen kann jedoch Darmgewebe
einklemmen und dadurch eine bedrohliche Situation entstehen. Die Bruchoperationen sind
die häufigsten viszeralchirurgischen Eingriffe überhaupt.
Die Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie am KKH Stollberg erhielt 2014 von der Deutschen
Herniengesellschaft das "DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie".
Operationsmethoden
Je nach Art des Bruches kann die Operation in Vollnarkose oder einem regionalen
Betäubungsverfahren durchgeführt werden. Nachfolgende Operationsmethoden werden
angewandt:
Nahtverfahren
Um den Bruch zu schließen, wird der Bruchsack versenkt und das Bauchfell und die
Bindegewebs- bzw. Muskelschichten werden vernäht. Die Bruchlücke wird spannungsfrei
verschlossen. Dieses Verfahren kommt bei kleinen Brüchen zur Anwendung.
Verwendung von Netzen
Im offenen als auch minimalinvasiven Verfahren (s. u.) wird ein nicht oder teilweise
auflösbares Kunststoffnetz auf die Bruchstelle aufgebracht. Anschließend wird die Wunde
verschlossen. Durch den Gebrauch von Netzen können die Brüche spannungsfrei behandelt
werden. Netze werden meist bei Leistenbrüchen oder größeren Bauchwandbrüchen
implantiert.
Schlüssellochtechnik (minimalinvasiv)
Hierbei sind nur wenige kleine Bauchschnitte erforderlich. Der Bruch wird mit Hilfe einer
Kamera durch eine Bauchspiegelung durch ein Kunststoffnetz verschlossen. Anwendung
findet dieses schmerzarme Verfahren bei der Behandlung von Leistenbrüchen (v. a.
beidseitigen Brüchen oder wiederaufgetretenen Brüchen), aber auch bei Narben- und
Mittellinienbrüchen.
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Vor der Operation
Die körperliche Untersuchung durch den Arzt zeigt, ob ein Bruch vorliegt. Eine Ultraschalluntersuchung kann den Befund überprüfen. Falls der Bruch sehr klein und nicht tastbar ist,
können auch bildgebende Verfahren (Computertomografie) zum Einsatz kommen.
Nach der Operation
Wenige Stunden nach der Operation können und sollten Sie zumeist wieder kurze Strecken
gehen können. Heilungsverlauf und Belastbarkeit sind individuell unterschiedlich und
abhängig von der Bruchlokalisation und Größe des Eingriffs. Sobald Schmerzen entstehen,
sollte die Belastung reduziert werden. Schweres Heben und Tragen sollten auf alle Fälle in
den ersten 4-5 Wochen vermieden werden, bei großen Bauchwandbrüchen auch länger.
Komplikationen
Bei einem operativen Eingriff gibt es generell immer Risiken. Insgesamt treten bei Bruchoperationen sehr selten Komplikationen auf. Eine Einblutung im Operationsgebiet oder die
Ansammlung von Gewebswasser können meist ohne eine erneute Operation behandelt
werden. Große Bruchoperationen, insbesondere Narbenbruchoperationen bergen mitunter
das Risiko einer Verletzung von Baucheingeweiden.
Kontakt:
Kreiskrankenhaus Stollberg gGmbH
Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie
Jahnsdorfer Str. 7
09366 Stollberg
Telefon: 037296/53-2200
Telefax: 037296/53-2219
Sprechzeiten:
Wir stehen Ihnen gerne während unserer
Allgemeinund
Viszeralchirurgischen
Sprechstunde für sämtliche Fragen zur
Verfügung. Ein Überweisungsschein durch
den Hausarzt oder Facharzt für Chirurgie
ist dafür notwendig.
Sprechzeit: Mittwoch 13:00 Uhr
Anmeldung unter Tel: 037296/53-2200
E-Mail:
[email protected]
www.kkh-stl.de
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