Tag der offenen Tür Betrieb Teikemeier

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Landwirtschaftliches Wochenblatt
Neuer Stall mit Melkrobotern
D
er Hof mit 51 ha wurde zunächst 1969 von Marianne
und Helmut Teikemeier gepachtet und 1985 gekauft. 2005
pachtete der jetzige Betriebsleiter
Jochen den Hof. 2013 wurde der
Betrieb übertragen. Die Betriebsfläche konnte auf 112 ha (sandiger
Lehm bis Lehm mit 42 bis 81 Bodenpunkten) ausgedehnt werden,
davon sind 38 ha Dauergrünland.
Auf dem bekannten Zuchtbetrieb
liegt die Milchleistung seit 2000
kontinuierlich über 10 000 kg
Milch. Aktuell sind es 11 029 kg
Milch mit 4,06 % Fett und 3,43 %
Eiweiß. Die Ramos-Tochter Tara
als leistungsstärkste Kuh erreicht
16 292 kg Milch mit 3,93 % Fett
und 3,25 % Eiweiß.
Der bisherige Boxenlaufstall aus
dem Jahr 1979 für ursprünglich
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einmal 45 Kühe war bereits 1996
erweitert worden. Jetzt ging es um
einen Stallneubau mit überschaubarer Größe, wo auch eine Person
noch die Stallarbeiten am Wochenende sowie in Urlaubs- und Krankheitszeiten leisten kann. Zudem
wollten Birte und Jochen Teikemeier nur Grundfutter von den eigenen Flächen einsetzen und dort
auch die Nährstoffe unterbringen
können. Nun kommt der Futterbaubetrieb auf 2,0 GV/ha. Und
schließlich sollten zwei Melkroboter ausgelastet werden.
Lange Planungsphase
Die Planungsphase betrug insgesamt ein Jahr, 16 Ställe standen auf
der Besichtigungsliste. Entstanden
ist nun ein Doppel-Dreireiher mit
Foto: Ahler
Familie Teikemeier in Petershagen hat einen
neuen Laufstall mit 130 Plätzen errichtet. Am
29. Mai können Besucher den Stall besichtigen.
Freuen sich auf den „Tag der offenen Tür“: Birte und Jochen Teikemeier mit
den Eltern Marianne und Helmut, den Kindern Jasper, Jarne und Johanne sowie
dem Auszubildenden Martin Gundlach.
den Maßen 35 x 45 m. Es handelt
sich um eine Holzkonstruktion mit
Faserzement-Wellplatten (nicht
isoliert, keine Lichtplatten) als
Dacheindeckung und einem 2 m
breiten Lichtfirst.
Auf dem Stall gibt es eine Photovoltaikanlage mit 67 kW zum Eigenverbrauch, bereits seit fünf Jahren läuft eine Anlage mit 100 kW.
An den beiden Giebelseiten befinden sich Lichtplatten. An den Seiten
kommen Jalousien zum Einsatz, die
sich bis zum Boden öffnen lassen.
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„Im Stall, der seit fünf Monaten
nach nur sieben Monaten Bauzeit
in Betrieb ist, gibt es zwei Leistungsgruppen (50 Hochleistungstiere, 70 Altmelker), alle genießen
komfortable Tiefboxen mit Stroheinstreu, für die Altmelker gibt es
direkt nach dem Melken Weidegang. 10 Tiere finden im Strohstall
(Abkalbe- und Krankenbereich)
Platz mit einem eigenen Zugang
zum AMS. Überall sind Sicherheitsfressgitter installiert, um jederzeit jedes Tier fixieren zu kön-
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Die Hülle des Stalls hat ein Außenmaß von 35 x 45 m.
nen. Für die Reinigung der Spalten
sorgt ein Roboter. Die Gülle wird
unterirdisch gelagert; dort stehen
2000 m3 zur Verfügung.
Voll auf Roboter gesetzt
Die Entscheidung für das automatische Melken war schon frühzeitig gefallen. Hauptgründe waren
Arbeitserleichterung und Lebensqualität. Nun gibt es keinen strik-
Zwei Melkroboter sind rund um die
Uhr im Einsatz.
ten Zeitplan mehr für das tägliche
Melken und damit zusätzliche
Zeit. Herzstück der Technik ist ein
schnell und leise arbeitender Roboterarm. Das Zitzenerkennungssystem verfügt über eine optische
Kamera in Kombination mit einem
Doppellaser für eine präzise Zitzenlokalisierung. Abweichende
Euterformen und -positionen sowie Zitzen mit einer Schrägstellung von bis zu 45° bereiten keine
Probleme. Im Notfall kann das Geschirr von Hand angesetzt werden.
Derzeit gibt es täglich drei Melkungen, die Milchleistung hat sich seit
der Inbetriebnahme nicht verändert. Die Zellzahlen haben sich
verbessert. Alle beteiligten Personen auf dem Hof haben sich inzwischen mit der neuen Technik vertraut gemacht.
Das Einmelken im arbeitsarmen
Monat November dauerte zwei
Tage und zwei Nächte. Hilfreich
empfanden Teikemeiers den Einmelkservice über 24 Stunden
durch einen Fachmann.
Am 29. Mai haben Besucher von
10 bis 16 Uhr die Gelegenheit, den
neuen Stall der Familie Teikemeier zu besichtigen.
■ Anfahrt: Fritz-Schütte-Straße 1,
32469 Petershagen.
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