Klartext 05/15 - Bundeszahnärztekammer

Klartext 05/15
13. Mai 2015
Koordinierungskonferenz: Generation Y – ihre Erwartungshaltung – und wie wir sie erreichen
Unter Federführung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) fand am 08./09. Mai 2015 in BadenBaden die Frühjahrs-Koordinierungskonferenz der Öffentlichkeitsbeauftragten der (Landes-)Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen statt.
„Generation Y – ihre Erwartungshaltung – und wie wir sie erreichen“ war die Überschrift der
Konferenz, die aufzeigen sollte, wie die nachfolgende (Zahnmediziner-)Generation tickt, was sie
vom zahnärztlichen Beruf erwartet, wie sie für die freie Berufsausübung, eine Niederlassung im
ländlichen Raum oder die Professionspolitik begeistert werden könnte.
Die externen Referenten Dr. Steffi Burkhart, GEDANKENtanken, Kai Becker, Bundesverband der
Zahnmedizinstudenten in Deutschland e.V. (BdZM), Dr. Nele Kettler, Institut der Deutschen
Zahnärzte (IDZ), sowie Dr. Urs-Vito Albrecht, P.L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, MHH,
beleuchteten die Ansprüche, Erwartungen und den medialen Umgang der nachfolgenden
Generation und skizzierten Möglichkeiten, wie man die jungen Zahnmediziner erreichen könne.
Bei der Generation Y gehe es mehr als um eine Alterskohorte, es gehe um ein spezifisches
Mindset. D.h., eine modernere Sicht auf die Arbeitswelt, geprägt von neuen Möglichkeiten, die
die sozialen Medien und technischen Entwicklungen hervorgebracht haben. Um den
Nachwuchs zu erreichen, müsse man sich also ganz neue Fragen stellen. Zudem sollten frühzeitig
Kontakte hergestellt werden und Plattformen genutzt werden. Eine multimediale, moderne
Interaktion mit der jungen Generation sei nötig.
Die BZÄK ist durch ihre langjährige Kooperation im stetigen Austausch mit dem BdZM sowie dem
Bundesverband der zahnmedizinischen Alumni in Deutschland e.V. (BdZA), um sich gegenseitig
über Erwartungen und Lösungsmöglichkeiten auszutauschen.
Frühjahrsempfang von BZÄK und KZBV
Auf dem Frühjahrsfest von Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztlicher
Bundesvereinigung (KZBV) am 05. Mai in Berlin
betonte
die
Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit,
Annette Widmann-Mauz, MdB, den Anspruch
der Gesundheitspolitik, das modernste
Gesundheitssystem der Welt zu haben. Ihren
Versorgungsbereich
innovativ
auszugestalten sei den Zahnmedizinern in den
letzten 30 Jahren bereits gelungen. Der
Paradigmenwechsel,
weg
von
der
Spätversorgung hin zur Prävention, habe
eine
Vorreiterrolle.
Sie
lobte
die
nachahmenswerte Präventionsorientierung
der Zahnmedizin und die von der
Zahnärzteschaft erarbeiteten Konzepte für
die Verbesserung der Versorgung von
vulnerablen Gruppen. BZÄK-Präsident Dr.
Peter Engel verwies in seiner Rede auf die
Regelungswut Brüssels: Die Europäische
Kommission plane bei den Freien Berufen
1/2
europaweit umfassende Einschnitte. Die als
„Transparenzinitiative“ benannte Absicht sei
in Wahrheit eine „Intransparenzinitiative“.
Unter dem Deckmantel des Begriffes
„Deregulierung“ soll europäisch re-reguliert
werden. Für den Bereich der Heilberufe
bestünde die Gefahr, dass die Qualität
(zahn)ärztlicher Leistungen in Deutschland
einem europäischen Wirtschaftswachstum
geopfert werde. Engel appellierte an die
Verantwortlichen auf europäischer und
nationaler
Ebene,
keine
etablierten
Selbstverwaltungsstrukturen zu zerstören.
Vorankündigung: Deutscher Zahnärztetag 2015
Anmeldung
jetzt
möglich:
Neuer
Fortbildungsgang der AS-Akademie startet
Dentalhygieniker
unter
der
Evaluierungstreffen in Brüssel
Anfang 2016 startet der neue Fortbildungsgang der Akademie für freiberufliche
Selbstverwaltung und Praxismanagement (AS).
Interessenten können sich jetzt anmelden.
Die AS-Akademie ist ein berufsbegleitendes,
postgraduales
Fortbildungsangebot
für
Zahnärztinnen und Zahnärzte, die sich in
Berufspolitik und Selbstverwaltung engagieren
wollen. Mit der politischen Fortbildung
erhalten die Teilnehmer auch das Rüstzeug
für das betriebswirtschaftliche Management
ihrer Praxis.
Der aktuelle Fortbildungsgang beginnt im
Februar 2016 und läuft über vier Semester,
bis Ende 2017. Die Veranstaltungen finden
an zehn Wochenenden in Form von
Seminarblöcken statt. Die Teilnahme wird
gemäß den Leitsätzen von BZÄK, DGZMK
und KZBV zur zahnärztlichen Fortbildung mit
Punkten bewertet.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für
Dentalhygieniker (DH) in Europa standen im
Mittelpunkt eines Evaluationstreffens, zu
dem die Europäische Kommission am 30.
April 2015 nach Brüssel eingeladen hatte.
Vertreter der Fachministerien aus den 28 EUMitgliedstaaten präsentierten dabei das in
ihren Ländern für die DH geltende
regulatorische Umfeld.
Weitere Informationen und Anmeldung
unter:
www.zahnaerzte-akademie-as.de
oder Tel.: 030 – 4000 5 101.
Getragen wird die AS-Akademie von 15
zahnärztlichen
Körperschaften
unter
Schirmherrschaft von BZÄK und KZBV – mit
dem Ziel einer umfassend ausgerichteten
Selbstprofessionalisierung der Zahnärzteschaft für den Erhalt und die Stärkung der
Freiheit im Heilberuf.
Der Standespolitische Teil des Deutschen
Zahnärztetages findet vom 28. – 31. Oktober
2015 in Hamburg statt. Der Wissenschaftliche
Kongress im Rahmen des Deutschen
Zahnärztetages findet vom 05. – 07. November
2015 in Frankfurt a. M. statt.
Lupe
-
Das Treffen war Teil des laufenden
Transparenzprozesses zur Überprüfung aller
regulierten Berufe in der EU. Der 2014
begonnene Prozess soll Berufszugangsregelungen prüfen, um diese im Interesse
eines europäischen Wirtschaftswachstums
ggf. aufzuweichen.
Im Verlauf des Treffens wurde deutlich, dass
das Umfeld für die europaweit geschätzten
44.000 Dentalhygieniker auf nationaler
Ebene sehr unterschiedlich ausgestaltet ist.
Große Diskrepanzen bestehen insbesondere
bei
Ausbildung,
Tätigkeitsprofil
sowie
professioneller Unabhängigkeit der DH. Von
deutscher Seite wurde im Vorfeld des
Evaluierungstreffens ausdrücklich für die
kammerfortgebildete DH geworben, die im
europäischen Vergleich eine Sonderstellung
einnimmt.
Die
Ergebnisse
des
Evaluierungstreffens
werden
in
einen
Abschlussbericht einfließen.
Klartext 05/15 | 13. Mai 2015
Bundeszahnärztekammer | Pressekontakt: Dipl.-Des. Jette Krämer, Telefon: +49 30 40005-150, E-Mail: [email protected]
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