Konzertsaison 2014/2015 2. Abo-Konzert

Konzertsaison 2014/2015
2. Abo-Konzert
Orchesterkonzert
Dienstag, 17. März 2015 um 19.30 Uhr
Kulturhaus - Stadtsaal Bruck an der Mur
Joseph-Haydn-Orchester
Dirigent: Johann Kügerl
Solist:
Thomas Christian (Violine)
Ihre nächste Küche
könnte eine
sein.
österreichische Qualität – ab 9 Tagen Fertigungszeit
ELEKTRO
GmbH
Elektro - Unterhaltung - Alarmanlagen
A-8600 BRUCK/MUR Mittergasse 7, Tel.: 03862/51222
E-mail: [email protected]
2
www.merl.at
Programm
Michael Haydn – Jugendorchester
(Ltg. Sigrid Narowetz)
Hogwarts’ Hymne – The Quidditch World Cup
(aus dem Film „Harry Potter“)
Musik: Patrick Doyle
Joseph Haydn – Orchester
Niccolo Paganini (1782 – 1840)
Konzert Nr. 4 d-Moll für Violine und Orchester
Solist: Thomas Christian
Allegro maestoso (Kadenz von Thomas Christian)
Adagio flebile con sentimento
Rondo galante: Andantino gaio
------ Pause -----Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Symphonie Nr. 3 (Eroica) Es Dur op. 55
Allegro con brio
Marcia funebre – Adagio assai
Scherzo – Allegro vivace
Finale – Allegro molto
3
Meisterbetrieb
Michael Nachbargauer
Raumgestaltung
Malerarbeiten außen & innen
Anstriche
Lackierungen
Tapeziererarbeiten
Fassadengestaltung
• Farbberatung
• verschiedene
Techniken
• Texturen
• Fenster- und
Türlackierungen
• Heizkörper und
Metalltore
• Holzschutz
• Brandschutz
• Korrosionsschutz
• Marmorieren
• Lasieren
• mediterrane
Effekte
• klassischer
Schick
• Betonung von
Bauelementen
• Akzente setzen
8600 Bruck an der Mur | Bahnweg 5
t: 0676 / 96 37 527 | f: 03862 / 56 222
m: [email protected]
www.malerei-nachbargauer.at
4
Thomas Christian
wurde 1951 in Linz geboren und lebt in
Wien. Er erhielt seinen ersten Violinunterricht im Alter von sieben Jahren; ein
Jahr später trat er zum ersten Mal öffentlich auf. Mit elf Jahren gewann er den
österreichischen Geigerwettbewerb. Er
studierte beim New Yorker Violinpädagogen Theodore Pashkus und bei
Jascha Heifetz in Los Angeles. Mit neunzehn Jahren debütierte er mit dem
ersten Violinkonzert in D-Dur von
Paganini in der New Yorker Carnegie
Hall. Seither konzertiert er als Solist
in fast allen Ländern Europas, den Vereinigten Staaten und Asien.
Der Künstler ist ständiger Gast großer
Orchester, darunter Dresdner Philharmonie, BSO Berlin, Bamberger Symphoniker, MDR-Orchester, Stuttgarter
Radio-Sinfonie Orchester, MozarteumOrchester Salzburg, Wiener Symphoniker, ORF-Symphonieorchester, Slowenische Philharmonie, FOK Orchester Prag, Melbourne Symphony Orchestra, Yomiuri
Nippon Symphony Orchestra und Osaka Philharmonic. Er arbeitete mit Dirigenten wie
Christoph von Dohnanyi, Horst Stein, Kurt Sanderling, Milan Horvat, Leif Segerstam,
Paavo Berglund, Heinz Wallberg, Leopold Hager, Heinrich Schiff u.a. zusammen.
Thomas Christian gastierte beim Schleswig- Holstein Festival und den Ludwigsburger
Schloßfestspielen, den Salzburger Festspielen, ebenso beim Bruckner Fest Linz, dem
Korea Festival Seoul, den Dresdner und Bregenzer Festspielen, beim Prager Frühling,
sowie bei den Wiener Festwochen und beim Musikprotokoll des Steirischen Herbstes.
Es entstanden mit ihm Rundfunk- und Fernsehaufnahmen bei ORF, RAI und WDR,
beim Bayerischen, Saarländischen und Norwegischen Rundfunk und bei Radio Hilversum. Thomas Christian ist Gründer und Primarius des Wiener Streichquintetts, welches
seit 1986 in Europa, Südamerika und Japan konzertiert. Dieses Ensemble hat mehrere
CDs eingespielt, darunter sämtliche Mozart-Streichquintette sowie das Quintett von
A. Bruckner. Unter dem Namen „Thomas Christian Ensemble“ wird auch in größeren
Besetzungen musiziert. Thomas Christian gibt auch zahlreiche Violinabende. Dabei
arbeitet er regelmäßig mit Bruno Canino, Paul Badura-Skoda, Jörg Demus, Anti Siirala
und Stefan Vladar zusammen.
Thomas Christian war 12 Jahre lang künstlerischer Leiter des Kammermusikfestes auf
Schloß Tillysburg (Oberösterreich), von 1989 bis 2004 war er in gleicher Funktion beim
Schladminger Musiksommer tätig. Seit vielen Jahren widmet sich Thomas Christian
der pädagogischen Tätigkeit. Er lehrt an der Konservatorium Wien Privatuniversität
und wurde 1999 als Professor an die Musikhochschule in Detmold berufen.
5
Harald Schneller
Oberdorferstraße 3/4
8600 Bruck an der Mur
t. 0664 / 421 87 89
m. [email protected]
www. creativist-werbeagentur.at
Aufkleber  Autogrammkarten  Bautafeln  Bierdeckel  Blöcke  Briefpapier  Broschüren  CD-Bookleths  CD-Covers  Citylights  Corporate-Design Digitale Bildbearbeitung  Displays  Durchschreibesätze  Einladungskarten  Eintrittskarten  Etiketten  Etiketten  Fahnensysteme  Flyer  Folder  Fototapeten  Gastroblöcke
 Geburtenanzeigen  Geschäftsbeschriftungen Getränkebecher Getränkekarten 
Glückwunschkarten Gutscheine  Hochzeitseinladungen  Hochzeitsmenüs  Kalender
 KfZ-Beschriftungen  Klebefolien  Klebetechnik  Kuverts Leuchttafeln  Lichtsäulen
 Logo-Erstellungen  Magazine  Mesh Pappfiguren  Plakate Postkarten 
PVC-Planen  Rollups  Schilder  Schreibtischunterlagen  Speisekarten  Stempel
 Tafeln  Textilbanner  Tischaufsteller  Transparente  Visitenkarten  Webdesign
 Weihnachtskarten  Werbebeleuchtung  Werbetafeln  Zeitungen  Aufkleber
 Autogrammkarten  Bautafeln  Bierdeckel  Blöcke  Briefpapier  Broschüren
 CD-Bookleths  CD-Covers  Citylights  Corporate-Design Digitale Bildbearbeitung  Displays  Durchschreibesätze  Einladungskarten  Eintrittskarten  Etiketten
 Etiketten  Fahnensysteme  Flyer  Folder  Fototapeten  Gastroblöcke 
Geburtenanzeigen  Geschäftsbeschriftungen Getränkebecher Getränkekarten  Glückwunschkarten Gutscheine 
Hochzeitseinladungen  Hochzeitsmenüs  Kalender  KfZ-Beschriftungen  Klebefolien  Klebetechnik  Kuverts Leuchttafeln  Lichtsäulen  Logo-Erstellungen  Magazine  Mesh Pappfiguren  Plakate Postkarten  PVC-Planen 
Rollups  Schilder  Schreibtischunterlagen  Speisekarten  Stempel  Tafeln  Textilbanner  Tischaufsteller  Transparente  Visitenkarten  Webdesign  Weihnachtskarten  Werbebeleuchtung  Werbetafeln  Zeitungen  und...
6
Niccolo Paganini (1782 – 1840)
Man nannte ihn nicht ganz umsonst den Teufelsgeiger. Er war der
„Popstar“ seiner Zeit, ein wahrhafter Virtuose auf der Violine, dessen
Präsenz und Können zu den Gerüchten der Dämonie beitrugen. In
schwarzer Kleidung trat er vor das Publikum, war später oft von seinen zahlreichen Krankheiten gezeichnet, das Haar wild zerzaust. Keiner konnte seine Finger so schnell bewegen, wie er, und gleichzeitig
eine so einzigartig dramatische Melodie hervorzaubern, in der er völlig
aufzugehen schien. Die Musik nahm ihn wie ein teuflischer Geist ein, zersetzte all das
Menschliche und verwandelte sich in ein dämonisches Klangspiel, in dem der Geiger
sich verlor, bis das Musikstück endete und ein sprachloses Publikum in Ovationen trieb.
Paganini kam am 27. Oktober 1782 in Genua zur Welt. Die Familie lebte in großer
Armut, der Vater richtete ein strenges Augenmerk auf seine Kinder. Schon mit sechs
Jahren wurde der Geigenunterricht für Paganini eine Pflicht, das stundenlange Üben
vom Vater aufgezwungen, der Fehler mit Schlägen, Freiheits- und Essensentzug vergalt. Aus reiner Langweile beim Üben der Tonleitern gestaltete er sich die Zeit spannender, indem er verschiedene Möglichkeiten und Griffe auf dem Instrument testete.
In seinem Kopf malte er sich aus, wie er eigene kleinere Stücke vor einem ausgewählten Publikum vortragen würde. Mit elf Jahren bekam er dann endlich die Chance für
einen ersten Auftritt. Ein Musiker fiel beim Konzert des Sängers Luigi Marchese aus
und der junge Paganini durfte einspringen. Klein und schmächtig trat er auf die Bühne, doch sobald er das Instrument anhob, den Bogen auf die Seiten setzte, erlosch die
Aufregung und das Spiel begann. Tosend war der Applaus.
In Parma erhielt er Kompositionsunterricht und war nun auch in der Lage, eigene
Stücke zu komponieren. Sein Vater kontrollierte auch hier den Fortschritt seines Könnens. Paganini übte bis zu elf Stunden am Tag (!). Mit neunzehn Jahren befreite sich
Paganini etwas aus der starken Präsenz seines Vaters und reiste nach Lucca, wo er
die typischen jugendlichen Fehler beging und seine Leidenschaft für das Glückspiel
entdeckte. Er verlor viel Geld und machte Schulden. Neben der Violine spielte er auch
Gitarre und wechselte das Instrument je nach Bedarf, sowohl beim musikalischen Vortrag als auch beim Komponieren selbst.
Seine Auftritte mit der Geige erregten nicht nur im Können Aufsehen, sondern auch
in der außergewöhnlichen Ideenvielfalt, so ahmte er u. a. den Gesang verschiedener
Vogelstimmen melodisch nach. Später, bei seinen zahlreichen Konzertreisen durch Europa ging ihm der Ruf bereits voraus, ein Zaubergeigenkünstler zu sein, der sein Publikum mit seiner musikalischen Kunst verhexte. Seine Konzertreisen führten ihn zuerst
durch ganz Italien, ab 1828 dann nach Wien, Prag, Deutschland, Polen, Frankreich,
England, Irland und Belgien. Auf seinen Reisen hatte er viele Liebschaften, eine davon
war Angiolina Cavanna, mit der er nach Parma reiste. Bei ihrer Rückkehr verklagte
ihn ihr Vater und warf ihm die Entführung und im Grunde Verführung seiner Tochter
vor. Diese war schwanger, erlitt eine Todgeburt und sollte in Paganinis Leben nicht die
einzige Frau bleiben, wegen der er verklagt wurde. Eine andere Frau, nämlich Carolina
Bauchiere, entführte Paganini wirklich, war ihrer aber in Neapel bereits nach vier
Tagen überdrüssig. Mit ihr bekam er seinen Sohn Achille, um den er sich ein Leben
lang kümmerte, wie dieser sich später um ihn, als er krank war und an großen Schmerzen litt. Er hatte mit den Frauen kein Glück und konnte nie eine feste Beziehung über
längere Zeit erhalten. Im Dezember 1835 wurde er Mitglied der Kommission des
Hoforchesters, was einem heutigen Generalmusikdirektor nahekommt. Bereits nach
7
1 Jahr war er aber wieder auf Konzertreisen unterwegs. Neben seiner Konzerttätigkeit war er auch ein eifriger Komponist. Er hatte zu Lebzeiten aber nur fünf Werke
veröffentlicht. Viele seiner Werke, die er für seine eigenen Auftritte komponiert hatte,
wurden erst lange nach seinem Tode veröffentlicht, oder sind noch gar nicht veröffentlicht (!). Paganini hatte es zwar vor, seine Werke zu veröffentlichen und ihnen eine
Schule hinzuzufügen, die ihre Ausführung methodisch erläutert. Leider ist es dazu nie
gekommen.
Während sein Erfolg wuchs, nahm seine Gesundheit rapide ab. Er kämpfte mit einem schweren Darmleiden und erkrankte am Kehlkopf, sodass er fast gänzlich seine
Stimme verlor, kaum noch sprechen und nur mit großer Mühe schlucken konnte. Die
letzten Jahre verbrachte der große Niccolo Paganini in Nizza. Dort erlitt er Anfälle an
Schwindsucht und konnte das Bett nicht mehr verlassen. Er starb am 27. Mai 1840,
hinterließ seinem Sohn alles, was er besaß, samt edelster Instrumente, von denen die
Violine, gefertigt von Joseph Guarnèri, ihm die liebste gewesen war.
Violinkonzert Nr. 4 d-moll
Mysteriös und abenteuerlich, wie das Leben des großen Paganini, ist auch das Schicksal seines wohl bedeutendsten Violinkonzerts, das mehr als 100 Jahre verschollen war.
Paganini hatte es in den Jahren 1829/30 in Deutschland komponiert, aber nur ein
einziges Mal öffentlich aufgeführt: im März 1831 in Paris. Publikum und Kritik überschlugen sich vor Begeisterung. Doch Paganini spielte es nie mehr wieder, hielt das 86
Seiten umfassende Manuskript sorgfältig verborgen und hütete es wie ein Heiligtum
bis ans Ende seines Lebens. Warum er dieses von ihm geliebte Kleinod dem großen
Publikum so ängstlich vorenthielt, das bleibt eines der vielen Geheimnisse, die der
sagenumwobene Teufelsgeiger mit ins Grab genommen hat. Wohin immer er kam:
die Frauen lagen ihm zu Füßen. Aber hat er selbst einmal wirklich und tief geliebt?
Ist das Geheimnis dieses Konzerts vielleicht das Geheimnis einer großen, unerfüllt
gebliebenen Liebe? In einem in der Kongressbibliothek zu Washington entdeckten
handschriftlichen Werkverzeichnis, das Paganini einmal angelegt hatte, jedoch nie
veröffentlichte, ist unter den Nummern 24 und 28 der erste und zweite Teil des dmoll-Konzerts vermerkt, und da findet sich zwischen der Nr. 28 und der Bezeichnung
„Adagio flebile con sentimento“ (Adagio, klagend, mit Empfindung“) ein kleines Herz
gezeichnet. Vielleicht ein Hinweis – sicher keine Spielerei! Mag sein, dass ihm diese Musik zu teuer war, um das breite Konzertpublikum zu ergötzen, und vielleicht
scheute er sich, im Konzertsaal zu erleben, was ihn allein zutiefst bewegte. Paganini
hinterließ den Notenband seinem geliebten Sohn Achille, von dessen Hand auch die
Notiz auf der ersten Seite des Manuskriptes stammt:
„Partitur des Vierten Konzerts von Niccolo Paganini – eigenhändig geschriebenes
Originalmanuskript – gezeichnet: Achille Paganini, Sohn“
Im Jahre 1936 verkauften die Barone Paganini (die Nachkommen des großen Geigers) ein umfangreiches Bündel Altpapier an einen Trödler aus Parma. Der war nicht
wenig erstaunt, als er plötzlich das Manuskript mit der genannten Aufzeichnung Achille
Paganinis entdeckte. Hier durfte es sich vermutlich um einen lohnenden Fund
handeln, dachte der gewitzte Trödler, und beeilte sich, die Sache publik zu machen.
Die Barone hörten davon, machten sofort ihre Ansprüche geltend und ließen besagtes
Manuskript kurzerhand beschlagnahmen. Und da sich der Trödler dieses nicht einfach
wegnehmen ließ, was er für ein paar Lire allzu billig erstanden hatte, kam es zu einem
8
Prozess. Man entschied sich für einen Vergleich: Die Partitur sollte verkauft und je
eine Hälfte des Erlöses an die Paganini-Erben und den Trödler ausgezahlt werden. So
kam der wertvolle Fund in die Hände des berühmten italienischen Kunstsammlers und
Musikfachmanns Natale Gallini. Aber leider stellte sich dabei heraus, dass die Stimme der Solo-Violine nicht in der Partitur verzeichnet war. Gallini ließ sich dadurch jedoch nicht entmutigen. Im Gegenteil: er beschloss, alles daranzusetzen, nun auch den
fehlenden Solopart aufzufinden. Seine mühevollen Nachforschungen erstreckten sich
über die Bibliotheken und Sammlungen von Musikalien, die dem berühmten Kontrabassisten Giovanni Bottesini gehört hatte, der ebenso wie Gallini aus Crema stammte.
Ein Vergleich der vergilbten Violinstimme mit der Partitur des Konzerts beseitigte alle
Zweifel: Solopartie und Begleitung ergänzten sich absolut und unwiderleglich. Zufall
und unermüdliches Forschen hatten damit der Welt ein Werk wiedergeschenkt, das
zum Besten gehört, was der Komponist Paganini geschaffen hatte. Natale Gallini aber
darf stolz sein auf die Verdienste, die er sich um die Wiederauffindung dieses Konzerts
erworben hat. Natale Gallinis Sohn, der Kapellmeister Franco Gallini, hat sich des Werkes sogleich angenommen. Mit Arthur Grumiaux als Solisten dirigierte er die „zweite
Weltpremiere“ am 7. November 1954 in Paris, wo das Konzert 123 Jahre davor zum
ersten Mal erklungen ist.
P.S.
Die Kadenz am Ende des ersten Satzes ist eine Komposition von Thomas Christan nach
Motiven von Niccolo Paganini.
3. Symphonie (Eroica) – Es Dur von L. v. Beethoven
Er komponierte seine dritte Symphonie im Zeitraum von Mai 1803 bis Anfang 1804,
wobei Skizzen schon auf das Jahr 1802 zurückreichen. Die Symphonie trug zunächst
den Titel „Buonaparte“. Napoleon wurde damals als Exponent der republikanischen
Ideale der Französischen Revolution bewundert, von dem man sich in Europa die Befreiung vom Joch überalterter Herrschaftssysteme erhoffte. In Abschätzung der damaligen politischen Entwicklungen, die eine bevorstehende Ausdehnung der napoleonischen Herrschaft über ganz Europa erwarten ließen, trug Beethoven sich sogar
zeitweilig mit dem Gedanken einer Übersiedelung nach Paris, wofür er u. a. die zunächst
beabsichtigte Mitnahme oder Übersendung
der „Eroica“ in die französische Hauptstadt im
Sinn hatte. Ursprünglich war die Symphonie
Napoleon Bonaparte gewidmet, doch wurde
diese Widmung nach der eintreffenden Nachricht von der Kaiserproklamation Napoleons
zurückgenommen.
Uraufführung: Diese vollzog sich am 3. Jänner 1805 in einer privaten Aufführung für den
Fürsten Lobkowitz in seinem Palais, dem heutigen Palais Lobkowitz, Wien I. Dieser Saal trägt
heute den Namen „Eroica-Saal“. Im Rahmen
eines Hauskonzertes fand auch im August
1804 eine Aufführung dieses Werkes statt.
Fürst Lobkowitz hatte sich das Aufführungs9
recht zum persönlichen Gebrauch für ein halbes Jahr reservieren lassen. Als Orchester
fungierte ein kleines Privatorchester, die Zuhörer waren ein kleiner Kreis geladener
Gäste.
Die Anregung, auf Napoleon Bonaparte eine Symphonie zu schreiben, stammt höchstwahrscheinlich von General Bernadotte, dem damaligen französischen Gesandten in
Wien. Jean Baptiste Bernadotte (1763 - 1844), Schwager Napoleons, war in den französischen Revolutionskriegen General. Beethoven begeisterte sich an der Persönlichkeit Napoleons und sah in ihm die politische Figur, welche die Ideale von Freiheit,
Gleichheit und Brüderlichkeit in Europa durchsetzen könnte. Bernadotte erbot sich,
die fertiggestellte Partitur an Bonaparte zu überbringen. Das Titelblatt trug bereits den
Vermerk „intitolata Bonaparte“ von „Luigi van Beethoven“, als die Nachricht eintraf,
dass sich Napoleon zum Kaiser der Franzosen ausrufen habe lassen. Daraufhin war
Beethoven entsetzt und hat als Widmungsträger daraufhin Fürst Franz Joseph von
Lobkowitz eingesetzt, in dessen Palast die erste Aufführung stattfand. Das Werk erschien 1806 unter dem Titel „Sinfonia eroica, composita per festiggiare il sovvenire di
un grand´uomo“ (Heldensymphonie, niedergeschrieben, um das Andenken an einen
großen Mann zu feiern.) Vom Ideal Napoleon ist das Andenken an einen großen Mann
geblieben.
Mit der „Eroica“ gelingt Beethoven der entscheidende Schritt von der „klassischen“
Symphonie des 18. Jahrhunderts zur „großen“ Symphonie des 19. Jahrhunderts: neu
sind die ungewöhnlichen Ausmaße, die kühn klingende Instrumentation und Harmonik und die damit verbundene weltbürgerliche Sprache.
In einem erhaltenen Eroica Skizzenbuch (1802/04) ist belegt, dass Beethoven die
ersten Entwürfe zur Eroica im Jahre 1801 komponierte. Von Mai bis November 1803
entstanden in Baden bei Wien und in Oberdöbling (heute Wien XIX., Döblinger Hauptstraße 92) die wesentlichen Teile der Symphonie. Die Partitur war Anfang 1804 vollendet und trug den Titel „Symphonie grande, intitolata Bonaparte“. Die erste öffentliche
Aufführung fand am 7. April 1805 unter Beethovens Leitung im Theater an der Wien
statt.Die Urschrift ist verschollen, doch unterrichtet ein erhalten gebliebenes Skizzenbuch, das sich heute in Moskau befindet, vom Fortgang der Arbeit. Beethoven dürfte
im Sommer 1803 nur an der „Eroica“ gearbeitet haben. Es fehlen Belege, dass er zur
selben Zeit auch mit anderen Werken beschäftigt war. Die „Eroica“ – ist die erste große Symphonie der Musikgeschichte. Die dritte Symphonie Beethovens bedeutet einen
Bruch mit den bisherigen Klangerscheinungen der damals gebräuchlichen symphonischen Werke.
Erweiterung der Form
Harmonische Neuerungen
Rhythmische Kühnheiten (Gegenrhythmus)
Neue leidenschaftliche Tonsprache
Erweiterung der Coda zur zweiten Durchführung
Einführung neuer Themen in der Durchführung
Aufnahme des Trauermarsches
Das gleichzeitige Erklingen von Tonika und Dominante vor der Reprise
des 1. Satzes („falsche Stelle“)
Die Gewichtigkeit des Scherzo-Satzes
10
11
Einladung zu unserem nächsten Chor-Orchesterkonzert:
3. Abo-Konzert
am Dienstag, 12. Mai 2015, um 19.30 Uhr
Felix Mendelssohn-Bartholdy:
Konzert für Violine, Klavier und Streicher in d-Moll
„Hör mein Bitten“ – Hymne für Sopran-Solo, Chor und Orchester
„Verleih uns Frieden“ – Choralkantate für Chor und Orchester
Carl Maria von Weber:
„Jubelmesse“ in G-Dur für Soli, Chor und Orchester
Ausführende:
Gabriele Vollmer, Violine - Alexia Schitter, Klavier - Birgitta Wetzl, Sopran
Waltraud Russegger, Alt - Markus Sölkner, Tenor - Gerd Kenda, Bass
Singkreis Bruck
Chor der Pfarre Frohnleiten
Joseph Haydn – Orchester
Leitung: Miriam Ahrer
Trägerverein des Joseph-Haydn-Orchesters und
des Singkreises Bruck an der Mur,
Lichtensteinstraße 6, 8600 Bruck an der Mur
Tel.: 03862/53061, Fax.: 03862/53061-4