Timeout statt burnout - Gesundheitsförderung Kanton Zürich

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Timeout statt burnout
Erholungskompetenz für Männer
Zürcher Präventionstag 2015
www.timeout-statt-burnout.ch
Themen
1.  Zum Projekt „Timeout statt burnout“: wie
erreicht man Männer in der Arbeitswelt?
2.  Männerrolle – Erschöpfung – Erholung
3.  Erholungskompetenz: 5 Schlüssel für
Männer
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Projekt „Timeout statt burnout“
Ausgangspunkt Männerseminare und Frage
„Woher die Kraft, um Alltag zu bestehen?“
u  Seminar 1998 - Anfrage Leiterin HR Migros
Zürich: Wie können wir männliche
Führungskräfte ansprechen?
u  Drei 3-tägige Module – Besuch freiwillig
u  2/3 der Führungskräfte erreicht
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Projekt „Timeout statt burnout“
Ab 2000: Nachfrage in anderen Firmen,
Verwaltungen und Fortbildungen
u  2 Kampagnen von Gewerbeverbänden/Kant.
Gleichstellung für KMU – Weiterbildung und
Coaching
u  seit 17 Jahren auf dem Markt, zur Zeit
steigende Präsenz in Ausbildungen,
Lehrerfortbildung und Zunahme von EinzelCoachings
u  Ab 2009: Angebote für Männer und Frauen
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Lifebalance – Coaching & Weiterbildung – Ch. Walser
© Modell 2000 ®
Lebenswelten des Alltags
Arbeit/Beruf
«Arbeitswelt»
Partnerschaft/Familie
«Familienwelt»
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Raum für sich
selbst/andere(s)
«Eigenwelt»
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Grundidee
♦  Burnout entsteht im Spannungsfeld zwischen
Arbeitswelt-Familienwelt-Eigenwelt und
braucht entsprechende Lösungsansätze
♦  Timeout im Sport – Übertragung auf unser
Leben in der 24-Std.-Gesellschaft
♦  Statt auf die grosse Auszeit warten heute
beginnen mit kleinen und grösseren Timeouts
pro Tag, pro Woche, pro Monat, pro Jahr
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Lifebalance – Coaching & Weiterbildung – Ch. Walser
© Modell 2000 ®
Eigenwelt verschwindet
« Betrieb »
« Zuhause »
« Freizeit » ??
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Timeout-Philosophie
♦  Zeit für sich - ständig gefährdet !
♦  Eigenwelt ist wichtig neben Zuhause + Arbeit
♦  Man kann präventiv etwas tun:
Erholung = aktiv („..holen“) – kleine + grössere
Timeouts !
♦  Meine Erholung & meine «Lifebalance» sind
für alle gut: eigene Gesundheit, Mitmenschen,
Mitarbeitende und Betrieb !
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Schlüsselfaktoren 1
Evaluation Radix Gesundheitsförderung 2007
Ebene Unternehmen
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Bewusstsein über Nutzen von Seiten des Unternehmens
Schlüsselpersonen im Unternehmen (GL-Mitglieder,
erfahrene und geschätzte Führungskräfte, gut vernetzte
Personalverantwortliche), die das Anliegen aufnehmen
und weiterverfolgen
Bewusst gestaltete Vorlaufphase, um Motivation zur
Teilnahme der Männer aufzubauen
Nach Seminarabschluss Nutzen intern kommunizieren
als „Mutmacher“ für andere Männer, Folge-Angebote
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Schlüsselfaktoren 2
Evaluation Radix Gesundheitsförderung 2007
Seminarinhalte und – methoden
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Bezug der Inhalte zum Spannungsfeld Alltag
Zielgruppenspezifisches Angebot (Sprache, Tonalität,
Inhalte und Methoden)
Kontextwechsel (bewusst und gekonnt gewählte Orte)
Greift männerspezifische Anliegen auf (Spannung,
Dramaturgie) und arbeitet mit überraschenden
Elementen und tieferen Ebenen ( Mann sein in der
Moderne, Stille, Männerfreundschaft)
Gelungene Kombination von Coaching und Seminar
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Nutzen und Wirkung
Evaluation Radix Gesundheitsförderung 2007
Teilnehmer benennen dies wie folgt:
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Zuwachs an Ausgeglichenheit und Ruhe
Verstärkte Arbeitsmotivation
Klareres Abgrenzen und Setzen von Prioritäten
Vermehrtes Delegieren von Aufgaben
Gelassenerer Umgang mit Druck
Gesteigertes Bewusstsein für Körper und Belastungen
Lernen von anderen Erfahrungen
Vermehrte Zeitinvestition in Partnerschaft/Familie
Stärkung der Persönlichkeit durch „Sich ernster nehmen“
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Männer ansprechen - wie gelingt‘s?
„Matchentscheidend“
Message im Label: Titel und Bildsprache
u  Männer 1. als Männer 2. mit Bildern aus
ihrem Beruf und 3. (ev.) als Führungskräfte
ansprechen
u  Atmosphäre des Vertrauens schaffen
u  Setting (v.a. Ort und Methoden)
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Burnout: Männerspezifische Reaktionen?
Ergebnisse der geschlechtsspezifischen Burnout-Forschung
²  Korrelation mit agitierter Depression am
häufigsten (Frauen: Entzündungen)
²  Hirnforschung: Reaktionen stärker auf externe
Stressoren (Frauen interne Stressoren)
²  Reaktionsmuster: „fight and flight“ (Frauen: tend and
befriend)
²  Männer nehmen seltener und später
professionelle Hilfe in Anspruch
²  Stärkere Tendenz zu Rückzug, Süchten und
Verleugnung (= Depersonalisierung / F: emotionale Erschöpf.)
W.Lalouschek/B.Kainz: Geschlechtsspezifische Aspekte von Burnout/2008
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Männer unter Druck
Sozialpsychologische Männerforschung
Chance + Druck !
1.  Arbeitswelt: Tempo – Flexibilisierung
Unsicherheit: Geld und Berufsidentität
2.  Männerrolle weitet sich aus : nicht mehr nur
Ernährer, sondern Vater, Freund, Partner…
3.  Neue Väterlichkeit: Zeitgeist dafür –
Rahmenbedingungen? – Druck Ernährerrolle!
4.  Ungesunde Prägungen = innerer Druck
leistungsorientiertes Männerbild überwiegt –
Innere Antreiber und Gesundheitsprobleme
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These
„Burnout und mangelnde Erholung
sind wesentlich mitverursacht durch
die Rollenunklarheit von Männern
und Vätern und dem daraus
resultierenden inneren und äusseren
Druck“
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Was ist gute Erholung?
Gute Erholung zeigt sich an der Wirkung:
Fühlen wir uns danach körperlich, seelisch
und geistig besser als vorher ?
Erholungskompetenz
= Repertoire an Fähigkeiten, durch die wir
uns in begrenzten Zeiträumen wirksam
erholen können
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Erholungskompetenz
für Männer
Erfahrungen aus 17 Jahren
Seminararbeit & Beratung
in Firmen, Verwaltungen und Fortbildungen
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1. 
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3. 
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5. 
Schlüssel zur Erholung
Von Arbeit auf Anderes umschalten
Inneren Druck abbauen
Entspannung lernen
Austausch unter Männern/Vätern
Unterbrüche im Alltag: Timeout !
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1. „Umschalten“
Ø  vom Arbeitsmodus zum Freizeit-Modus, zum
Paar-Modus, zum Kinder-Modus ....
Ø  Online-Absenz als Selbstschutz
Ø  Rituale entwickeln, um den Übergang bewusst
zu erleben
Ø  Sinne aktivieren – von den Sorgen im Kopf
zum Leben im Körper
Ø  Anderes Zeitgefühl und Umgang mit der Zeit
zulassen
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2. Inneren Druck abbauen
„Auch von mir selbst muss ich mir
nicht alles gefallen lassen“
Viktor Frankl
Ø  Inneren Antreibern entgegenhalten
Ø  Arbeit am eigenen Selbstbild & Männerbild
Auseinandersetzung mit dem Thema Erfolg
Ø  Perfektionsansprüche hinterfragen und
relativieren
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3. Entspannung lernen
Ø  Anspannung mindert Kreativität und Innovation
Ø  Einseitige Prägung „hypertonische Arbeitswelt“
Männer verlernen, sich zu entspannen
Ø  Entspannung muss körperlich, seelisch und
geistig neu gelernt werden!
„Entspannen Sie sich, das ist vielleicht das
Beste, was Sie zur Rettung der Welt
beitragen können“
Zürcher Präventionstag 2015
Fred Luks
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4. Austausch unter Männern/Vätern
Ø  nicht allein bleiben mit der Rollenunklarheit
Ø  Ähnlichere Situationen unter Männern im
Dreieck der Lebenswelten
Ø  Homosoziale Gegenwelt: Männer sind nicht
nur Konkurrenten, sondern Freunde
Ø  Generationenübergreifender Dialog
Ø  Gemeinsam die Männer- und Väterrolle
„neu erfinden“!
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5. Timeouts im Alltag
♦  Pro Tag, pro Woche, pro Monat, pro Jahr
Netzwerk von kleinen + grösseren Auszeiten
Timeout : 3 Minuten – 3 Tage
♦  = eingeplante Zeiträume, die möglichst wenig
fremdbestimmt und verplant sind
♦  Entscheidend: Was tut mir jetzt gut ?
♦  hohe Priorität ! (wie Chef- oder Arzttermin)
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1. 
2. 
3. 
4. 
5. 
Schlüssel zur Erholung
Von Arbeit auf Anderes umschalten
Inneren Druck abbauen
Entspannung lernen
Austausch unter Männern/Vätern
Unterbrüche im Alltag: Timeout !
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