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Thementext, Mai 2015
GASTRONOMIE IN ZÜRICH
Die Zürcher Restaurant-Szene ist so vielfältig wie die Stadt selbst. Das Angebot der über 2‘000
Restaurants reicht von prämierten Gourmet-Lokalen über traditionelle Zunfthäuser mit bewegter
Vergangenheit bis hin zu originellen Restaurants in Fabrikhallen. Im gastronomischen Zürich findet
sich für jede Küche der Welt ein passendes Lokal. Besonders empfehlenswert sind aber die
einheimischen Spezialitäten, die hier besonders gut schmecken: Zürcher Geschnetzeltes und KäseFondue sind ein Muss. zuerich.com
Informationen, Angebote und Hotelreservation
Zürich Tourismus, Tourist Service im Hauptbahnhof, CH-8001 Zürich
Tel +41 44 215 40 00, [email protected], zuerich.com
Kulinarische Perlen & Kochkunst
Ein Muss: Zürcher Geschnetzeltes
Zürcher Geschnetzeltes ist eine traditionelle Fleischspezialität, die zu Zürich gehört wie die zwei
Türme des Grossmünsters. Es ist bei Einheimischen und Gästen gleichermassen beliebt und sollte
daher auf keinen Fall verpasst werden. Das Zürcher Geschnetzelte wurde erstmals 1947 in einem
Kochbuch erwähnt, wobei Rezepte für geschnetzeltes Kalbsfleisch bereits im 19. Jahrhundert im
Alpenraum bekannt waren. Das Gericht setzt sich ursprünglich aus Kalbfleisch, Weisswein und Rahm
zusammen, wird aber heute auch mit Champignons und Kalbsnieren gekocht. Als Beilage wird
typischerweise Rösti serviert. Rösti (gesprochen = Rööschti) sind geriebene Kartoffeln, die in einer
Pfanne zu einem Fladen ausgebacken werden. Durch die in den Kartoffeln enthaltene Stärke
verbinden sich die Kartoffelraspeln zu einem Fladen. Bekannt für ihr Zürcher Geschnetzeltes sind
unter anderem das Restaurant Rôtisserie im Hotel Storchen, die «Gnüsserei» in Zürich-West sowie
die Zunfthäuser zur Waag und zur Zimmerleuten.
Währschaftes und Zünftiges
Währschafte Küche in authentischem Ambiente zeichnet den Zeughauskeller am Paradeplatz und das
Restaurant Johanniter im Niederdorf aus. Gourmands, die typische Schweizer Gerichte wie KäseFondue, Raclette oder Rösti geniessen möchten, kommen in der Limmatstadt voll auf ihre Kosten –
sei es im urchigen Stübli oder bei sommerlichen Temperaturen auf einem Aussensitzplatz,
pulsierendes Stadtleben inklusive. Gelegenheit dazu bieten beispielsweise das «Le Dézaley», das
Restaurant Adlisberg, die Walliser Kanne oder das Restaurant Chäsalp. Besonders schweizerisch
geht es in der «mundArtbeiz» (Mundart bezeichnet die schweizerdeutschen Dialekte, die «Beiz» ist
eine Kneipe oder ein Restaurant) in Rapperswil zu und her: Fassade sowie Inneneinrichtung sind in
eidgenössischem Rot/Weiss gehalten und die traditionellen Schweizer Gerichte werden auf der Karte
in schweizerdeutscher Sprache angepriesen. Einige Zunftstuben der Handwerkerzünfte, die Zürich
vom 14. bis zum 18. Jahrhundert regierten, sind heute Restaurants und bekannt für Zürcher
Spezialitäten im klassischen Stil – etwa die Zunftstube Weisser Wind oder das Zunfthaus-Restaurant
Linde Oberstrass. Vielerorts steckt auch hinter Restaurants mit weltmännischer Küche eine zünftige
Herkunft. Etwa im Restaurant Baur des Hotels Savoy Baur en Ville, wo früher die Zunft zur Gerwe und
zur Schumachern tagte oder das Restaurant Blue Monkey, das im ehemaligen Zunfthaus der
Schneider heute asiatische Speisen auftischt. Das Restaurant Oepfelchammer ist die älteste
unveränderte Weinstube Zürichs und war seinerzeit Gottfried Kellers Stammlokal. Hier liegt der
Schwerpunkt auf deftigen Fleischgerichten vom Hackbraten bis zum Kaninchenfilet. Mit Fleisch,
beziehungsweise Wurst, kennen sich auch die Grilleure des Sternen Grill am Bellevue bestens aus:
Es heisst, hier gebe es die beste Bratwurst der ganzen Stadt.
Originell und innovativ
Innovative Ideen werden in Zürich kurzerhand umgesetzt: Gemäss Guinness Buch der Rekorde ist
das Haus Hiltl in der Zürcher Innenstadt das älteste vegetarische Restaurant der Welt. Kürzlich
ergänzte das 1898 eröffnete Lokal sein Angebot mit der ersten vegetarischen Metzgerei der Schweiz,
dem Hiltl Laden. Angeboten werden vegetarische und vegane Feinkost, Weine und Koch-Accessoires.
An der «Metzger-Theke» sind Hiltl-Tatar, Zürcher Geschnetzeltes oder hausgemachtes Cordon bleu
aus Fleischalternativen wie Tofu, Seitan, oder Soja erhältlich. Ebenso einzigartig ist das weltweit erste
und mittlerweile vielfach kopierte Dunkelrestaurant blindekuh, wo Blinde und Sehbehinderte bereits
seit 1999 in totaler Finsternis Gaumenfreuden der besonderen Art servieren. Zwischen modernen
Geschäftsbauten und altehrwürdigen Fabrikgebäuden in Zürich-West entstand 2012 mit Frau Gerolds
Garten eine farbige, urbane Oase, der im Sommer Open-Air-Restaurant mit Stadtgarten,
Shoppingmöglichkeiten und Kunst vereint. Im Winter wird in der runden, beheizten Winterstube aus
Holz feinstes Fondue angeboten. Besonderen Industriecharme verströmt das «Blaue Ente
Provisorium», ein Restaurant in der ehemaligen Mühle Tiefenbrunnen, wo hausgemachte Marktküche
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zwischen Sandsteinmauern und einem alten Mühlrad mitten im Raum serviert wird. Auch das
Restaurant Reithalle diente ursprünglich einem anderen Zweck: Wie der Name schon sagt, gastierten
im ehemaligen Kasernengebäude einst mehr Pferde als Restaurantbesucher. Dank der Lage
zwischen Zürcher Innenstadt und Theaterhaus Gessnerallee geht in der «Reithalle» ein
durchmischtes, urbanes Publikum ein und aus.
Von der Fabrikhalle zum Schlemmerparadies
In den ehemaligen Industriegebäuden im Stadtquartier Zürich-West haben sich kreative Gastronomen
den Raum leer stehender Fabriken zu Nutze gemacht und darin ihre innovativen Ideen verwirklicht.
Hinter alten Mauern hat sich so Alt und Neu auf bemerkenswerte Weise verbunden – Industriecharme
trifft auf zeitgenössisches Design. In einer ehemaligen Giessereihalle befindet sich heute das
Restaurant Gnüsserei, in dessen Zentrum ein über hundert Jahre alter Kupolofen steht. Die Glasfront
des Restaurants LaSalle im ehemaligen Zürcher Industriequartier eröffnet den Blick in die
Schiffbauhalle, in der bis ins 20. Jahrhundert Schiffe für internationale Auftraggeber gebaut wurden. In
einer grossen Lagerhalle um die Ecke verströmt eine Mischung aus Restaurant/Bar, Verkaufshalle,
Spezialitätengeschäft und Freizeittreffpunkt gemütliche und nostalgische Stimmung zugleich. Das
«Les Halles» beherbergt zahlreiche Sammlerstücke vom antiken Rennrad über witzige Werbeschilder
aus Blech bis hin zum Designermöbel und bietet seit jeher Muscheln in verschiedenen Variationen als
Hausspezialität an. Unweit davon entstand 2010 unter den Bögen des historischen Viadukts eine
Einkaufs- und Genussmeile. Unter einem der Bogen serviert das Restaurant Viadukt leichte Küche
zwischen massiven Steinwänden. Auf dem Areal des Einkaufszentrums Sihlcity in der Nähe des
Bahnhofs Enge erinnert das Restaurant Rüsterei im Backsteingebäude mit angegliedertem 60 Meter
hohem Kamin an die Sihl Papierfabrik. Ein paar hundert Meter weiter nördlich, auf dem HürlimannAreal, stand Ende des 19. Jahrhunderts die grösste Brauerei der Schweiz. Heute bietet das
Restaurant Juan Costa in einem der charmanten Backsteingebäude Tapas in allen Variationen an.
Gastronomie mit Aussicht
Im pulsierenden Trendquartier Zürich-West ragt das höchste Gebäude der Schweiz, der Prime Tower,
126 Meter empor. Im 35. Stock macht das Restaurant Clouds seinem Namen alle Ehre: Mit GaultMillau prämierten Gerichten auf dem Teller und einer phänomenalen Aussicht über ganz Zürich und
die Schweizer Berge wähnen sich Geniesser aus aller Welt hier auf Wolke sieben. In der Jules Verne
Panorama Bar, direkt unter der Urania-Sternwarte Zürich, werden ein erlesenes Getränke-Angebot,
Mittagsmenüs und Apéro-Häppchen serviert, während Gäste nach den Sternen greifen und eine
Rundumsicht über Zürich geniessen. Das Aussichtsrestaurant Uto Kulm auf dem Zürcher Hausberg
Uetliberg offenbart vom gläsernen Wintergarten oder der gedeckten Terrasse einen märchenhaften
Panoramablick über die Stadt am Fusse des Berges, den Zürichsee und die Schweizer Alpen. Hoch
hinaus – genauer gesagt auf 1‘200 Meter über Meer – will auch das höchstgelegene Zürcher
Gasthaus Alp Scheidegg, wo der Blick der Gäste von der Speisekarte zur Naturidylle in der
Umgebung und in die weite Ferne schweift. Dank der Lage direkt am Zürichsee eröffnen die
Restaurants Quai 61, Fischstube, Lake Side und Sonnengalerie eine romantische Sicht auf den
glitzernden Zürichsee, die grüne Uferlandschaft und die schneebedeckten Berge am Horizont. Auch
die Gastronomie- und Erlebnismeile Marina Lachen am südlichsten Punkt des Zürichsees serviert
feinste Menüs mit Seepanorama. Und die «Rôtisserie» des Hotels Storchen schmiegt sich an die
Limmat und offenbart einen einzigartigen Blick auf das Grossmünster und die historischen
Steingebäude der Altstadt.
Frische Luft und idyllische Natur
Wer die natürliche Frische des Zürichsees hautnah erleben möchte, reserviert am besten im
Landgasthof Halbinsel Au, wo zwischen üppigem Grün und plätscherndem Wasser frischer Fisch aus
dem Zürichsee verzehrt wird. Auch das Restaurant Fischer’s Fritz am Rande des gleichnamigen
Campingplatzes setzt auf frischen Zürcher Fisch. Zwischen Wäldern und Wiesen am ruhigen
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Zürichberg liegt das Restaurant Adlisberg, das einen 20-minütigen idyllischen Spaziergang vom Zoo
Zürich trennt. Hier ist man der exotischen Natur ganz nah: Vom Restaurant Masoala aus gibt eine
Glaswand den Blick auf den Madagaskar-Regenwald der Masoalahalle frei. Der Erlebnisbauernhof
Jucker Farm in Seegräben ist ein beliebtes Ausflugsziel mit naturnaher Kulinarik. Im Hof Restaurant
gilt das Motto: «Vom Feld in die Pfanne», Nahrungsmittel aus eigenem Anbau landen direkt auf dem
Teller – ob fürs schmackhafte Abendessen oder den ausgedehnten Sonntagsbrunch. Für die
Kürbisausstellung schmückt sich der Erlebnisbauernhof jeweils von Ende August bis Anfang
November mit aufwendigen Kürbis-Skulpturen, darunter Elvis Presley oder der Froschkönig. Zudem
steigen Wagemutige in ausgehöhlte Riesenkürbisse und paddeln anlässlich der Kürbis-Regatta über
den Zürichsee. Unter den zahlreichen Lokalen der Zürcher Altstadt tischen die meisten Lokale in den
warmen Monaten auch unter freiem Himmel auf. In den romantischen Innenhöfen geniesst man etwa
in den Restaurants Neumarkt, Florhof, Rosengarten oder im Landgasthof Wassberg milde
Sommernächte im lauschigen Garten oder unter knorrigen Bäumen.
Kochkunst auf höchstem Niveau
Mehr als 50 Restaurants in Zürich sind mit Gault Millau-Punkten ausgezeichnet und gehören zu den
besten Lokalen der Schweiz. Zum zweiten Mal in Folge wurde 2013 ein Zürcher Koch zum «Aufsteiger
des Jahres» gekürt: Christian Kuchler vom Restaurant Hirschen in Eglisau löst den letztes Jahr
ausgezeichneten The Restaurant-Chefkoch Heiko Nieder ab, der dieses Jahr wiederum mit 18 GaultMillau-Punkten ausgezeichnet wurde. Auch Jacky Donatz‘ Küche im Restaurant Sonnenberg hoch
über den Dächern der Stadt ist bei Gourmets begehrt. Ebenfalls am Zürichberg verwöhnt Dennis
Puchert seit August 2012 seine Gäste im Fine Dining Restaurant Spice mit Gourmetkreationen und
traumhaftem Ausblick. Nicht entgehen lassen sollte man sich die Kochkunst des Chefkochs im mit
zwei Michelin-Sternen und 17 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Restaurant Mesa: Antonio
Colaianni kocht mit Herzblut und verhalf bereits dem Clouds im Zürcher Kreis 5 zu 16 Gault-MillauPunkten. Im Ristorante Bianchi am Limmatquai geniesst man Fisch-Küche der Extraklasse. Die Küche
von Chefkoch Laurent Eperon im «Le Pavillon» des Fünfsterne-Hotels Baur au Lac zeugt von einem
frischen, dynamischen und zeitgemässen Stil: «Contemporary Fine Dining» ist seine leichte, offene
Interpretation der klassischen Haute Cuisine. Am Herd des Restaurants Helvetia, das
umgangssprachlich schlicht «Helvti» genannt wird, begeistert die mehrfach preisgekrönte und
ambitionierte Françoise Wicki mit regionaler, marktfrischer Küche. Und im Widder Restaurant des
gleichnamigen Spitzenhotels verwöhnt Dietmar Sawyeres die Gäste mit aromatischen Gerichten in
stilvollem Ambiente.
Kaffee und Kuchen
In den stilvollen Zürcher Cafés kommen Kaffeeliebhaber wie auch Schleckmäuler auf ihre Kosten. Mit
luftigen Luxemburgerli und zartschmelzenden Truffes verführt die Confiserie Sprüngli am Paradeplatz.
Im Café Schober laden selbstgemachte Schokolade und Patisserie zum Verweilen ein. Das
Cakefriends hält, was der Name verspricht: Kuchenfreunde werden hier mit Kuchen und Backwaren
frisch aus der Backstube verwöhnt. Auch bei «Les Gourmandises de Miyuko» kommen
Gebäckfreunde und Mangafans auf ihre Kosten. Unter den farbigen, aufwendig dekorierten und
schmackhaften Torten des mit japanischen Comic-Wandmalereien verzierten «Teestüblis» finden sich
zahlreiche vegane oder glutenfreie Exemplare. Die Café-Bar da noi Berner nahe dem Kunsthaus ist
stadtbekannt für seine Wähen und das Café Felix punktet am Bellevue mit opulenten Räumen und
feiner
Trinkschokolade.
Zum
TeeCafé
Schwarzenbach
gehört
das
gleichnamige
Kolonialwarengeschäft. Die hauseigene Kaffeerösterei garantiert höchsten Kaffee-Genuss. Im Café
Wühre und dem Rathaus Café gibt’s zum Cappuccino Sicht auf die Limmat und die Altstadt obendrauf.
Und für einen Espresso und etwas Süsses im Gran Café Motta am Limmatquai, eingerichtet von der
Stararchitektin Tilla Theus, unterbricht man das Flanieren durch die pittoresken Gassen der Zürcher
Altstadt nur zu gern.
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Veranstaltungen
Il Tavolo
Das Zürcher Food Festival «Il Tavolo – Zürich bei Tisch» kombiniert mediterranes Lebensgefühl mit
Schweizer Spitzenküche für Jung und Alt. Vom 24. bis 28. Juni wird in der ganzen Stadt an langen
Tischen getafelt, unter anderem zur Opening Night mit Zürichs Kochelite und zum mediterranen IlMercato-Dinner und Il-Mercato-Lunch an einer 200 Meter langen Tafel. il-tavolo.ch
Kulinarische (Ver)führung – vom Essen und Trinken
Der geführte Stadtrundgang «Kulinarische (Ver)führung» rückt Geschichten rund um zürcherische
Kulinarik und aktuelle Gastronomie-Angebote ins Zentrum. zuerich.com/touren
Kontakt
Internationales Medienteam
Zürich Tourismus, Stampfenbachstrasse 52, CH-8006 Zürich
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