P R E S S E I N F O R M A T I O N I I Heroinabhängigkeit Jetzt neu: Retardiertes Morphin für die Substitutionstherapie Weniger Craving nach Heroin / Geringere Nebenwirkungen / Höhere Patientenzufriedenheit / Bessere Haltequote Hamburg, 24. März 2015 (mes) – Ab sofort steht mit Substitol zugelassene retardierte Morphin für die orale ® das erste Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit in Deutschland zur Verfügung. Das neue Substitut ist genauso effektiv wie die Standardtherapie mit Methadon 1 bei gleichzeitig 2,3 signifikant geringerem Craving (Substanzverlangen) nach Heroin . Die bessere Verträglichkeit bewirkt bei den Patienten eine signifikant höhere Zufriedenheit und insgesamt eine bessere Lebensqualität. Die Haltequote, ein entscheidender Faktor, um den Betroffenen eine Chance zur gesundheitlichen und sozialen Rehabilitation zu geben, ist wesentlich höher als unter anderen Substituten. Substitol ® eröffnet damit einen neuen Weg in der Behandlung der Heroinabhängigkeit. Morphin ist in seiner chemischen Struktur dem Heroin sehr ähnlich und scheint deshalb besonders gut als Substitut geeignet. Es greift ebenfalls am µ-Opioid-Rezeptor an, und wirkt dort primär analgesierend und angstlösend. Die Retard-Formulierung sorgt für eine verzögerte, kontinuierliche Wirkstofffreisetzung im Magen-Darm-Trakt. Durch die so erzielten gleichmäßigen Plasmaspiegel kommt es zu einer Wirkung über 24 Stunden ohne den sogenannten „Kick“. Studiendaten 1,2,3 4 ® zeigen, dass Substitol , gemessen am Heroinbeigebrauch, genau so wirksam ist wie Methadon bei gleichzeitig signifikant geringerem Craving nach Heroin. Unter Substitol ® wurden zudem signifikant weniger Nebenwirkungen beobachtet. Insbesondere das typische starke Schwitzen, in der Dauertherapie besonders belastend, war deutlich reduziert. Auch die psychische Stabilität war besser. Die gute Verträglichkeit zeigt sich auch in einer signifikant höheren Patientenzufriedenheit. So bevorzugten nach der Cross-Over-Phase 65 Prozent der Patienten Morphin retard, nach der Extensionsphase waren es 83 Prozent. Dies fördert auch die Therapietreue: Epidemiologische Daten zeigen, dass die Haltequote unter retardiertem Morphin 5 deutlich höher ist als unter anderen Substitutionsmitteln. Dies ist vor allem bedeutsam, um die Betroffenen langfristig vor den Gefahren des „Straßenheroins“, der Ansteckung mit Hepatitis oder HIV sowie vor Beschaffungskriminalität und Prostitution zu schützen. ® Mit Substitol steht auch eine besonders sichere Therapie zur Verfügung: Im EKG zeigt 2 sich keine QT-Zeit-Verlängerung. Zudem wird Morphin primär über Glucuronidierung metabolisiert, wodurch es deutlich seltener zu Interaktionen mit anderen Arzneimitteln kommt – ein wichtiger Aspekt, der der Realität der Behandlung von häufig komorbiden Patienten gerecht wird. Der Wirkstoff Morphinsulfat steht als Hartkapsel mit Retard-Pellets in zwei Wirkstärken – 100 mg und 200 mg – für eine einmal tägliche Gabe zur Verfügung. Der Retard-Effekt wird ausschließlich durch die Matrix der Pellets bewirkt und nicht durch die Kapselhülle. Zur Sichtvergabe kann die Kapsel auch geöffnet und der Inhalt nach dem Schlucken mit ausreichend Wasser verabreicht werden. Die Retard-Pellets müssen auf jeden Fall unzerkaut und unzerkleinert geschluckt werden. Bei Neueinstellung erhalten die Patienten eine Initialdosis von 100 - 200 mg. Kommt es zu Entzugssymptomen, können nach 6 Stunden weitere 200 mg gegeben werden. Danach erfolgt eine individuelle, schrittweise Dosisanpassung bis zur Erhaltungsdosis. Die Umstellung von Methadon auf Morphin geschieht im Verhältnis 1 : (6 - 8). Die typische Dosis in einer Erhaltungstherapie liegt bei 500 - 800 mg pro Tag. 4 Pressekontakt: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Matthias Schmidt, Mundipharmastraße 6, 65549 Limburg, Telefon: 06431-701-347, [email protected] the.messengers, Anke Westerhoff, Hessenring 107, 61348 Bad Homburg, Telefon: 06172 . 285 10 20, [email protected] 1 2 3 4 5 Beck T. et al. 2014: Addiction 109 (4):617-26 Hämmig R. et al. 2014: J Subst Abuse Treat 47 (4):275-81 Falcato L. et al. 2015: J Clin Psychopharmacol 35 (2):150-157 Fachinformation, Stand: Januar 2015 Bundesministerium für Gesundheit Österreich 2013: Epidemiologiebericht Drogen 2012/2013, Wien 2013
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