Stadt am Fluss Tafel 3: Auf den Mühlwiesen Frisch- und Kaltluftströme Tiere des Stadtbiotops am Mühlkanal Käfer Bodenentnahmen im Bereich oberhalb des Mühkanals ergaben eine überdurchschnittlich dichte Käferbesiedlung. Das Vorkommen seltener Arten belegt den großen Wert dieses abgeschirmten Stadtbiotops. Eine kleine Auswahl der angetroffenen Käferarten: Schimmernder Flachläufer besiedelt Gehölze in Bachauen Auf dem Hagenbach Nessel-Grünrüssler lebt an Brennnesseln Kurzflügel-Glühwürmchen kleinster einheimischer Leuchtkäfer, gefährdet (Quelle: Umweltbilanz Backnang. 1989. Verändert.) Standort auf den historischen Mühlwiesen Stadtklima Bäume im Park und am Hang Frisch- und Kaltluftströme fließen über das Murrtal, über unbebaute Steilhänge und Wiesen in die Innenstadt (siehe Darstellung oben). Die Mühlwiesen zwischen Murr und Mühlkanal erhielten 1998 nach der ungarischen Partnerstadt den Namen Bácsalmás-Anlage. Lindenallee und kugelförmige Spitzahorne unterstreichen ihren Parkcharakter. Auch Grünflächen in der Stadt produzieren frische und kühle Luft. Dies wirkt Schadstoffbelastungen und Wärmestaus entgegen. Ein gesundes Stadtklima wird begünstigt. „Auf dem Hagenbach“ liegt stadtklimatisch das bedeutendste Entstehungsgebiet von Kalt- und Frischluft. Es trägt entscheidend zur Belüftung der Innenstadt bei (Umweltbilanz, 1989). Der darunter liegende Steilhang, der Mühlkanal und die Mühlwiesen dienen als Überleitungsflächen zur Stadtmitte, sind aber auch selbst klimaaktiv. Zweifarbiger Laubschnellkäfer Larve entwickelt sich im Boden Am Schattenhang über dem Mühlkanal dominiert die Robinie. Pflanzen und Tiere finden hier einen weitgehend störungsfreien Lebensraum. Auf dem angrenzenden Südhang imponieren Eichen, aber auch Walnussbäume, Rosskastanien und andere Edellaubbäume als prächtige Einzelexemplare. Kurzflügler (Gattung Stenus) jagt Beute mit seiner Klebezunge Die abgebildeten Käfer sind lebend 6 bis 9 mm groß. (Quelle: Bodenkäferuntersuchung 1987, E.u.H. Konzelmann, Ludwigsburg.- Fotos: Fr. Köhler, Bornheim) Ahornarten im Bereich der Mühlwiesen: Vögel und Fledermäuse Landschaft in der Stadt Bis zu 38 Meter erhebt sich bei den historischen Mühlwiesen der Prallhang über der Murr. Das Halbrund dieses grünen Gürtels prägt als markante Landschaftskulisse das Stadtbild. Spitzahorn spitzig Die Murr mit ihren Randbereichen bildet das Rückgrat innerstädtischer Natur- und Freiräume. Feldahorn rundlich Bergahorn mit Frucht gezähnt Auf den Mühlwiesen und im Hangwald lebende Vogelarten wie Zaunkönig, Rotkehlchen, Zilpzalp, Kleiber und Buntspecht ernähren sich vorwiegend von Insekten, also auch von Käfern. Sie sind auf dieses Nahrungsangebot angewiesen. Wasser- und Zwergfledermaus finden ebenfalls am Mühlkanal ein insektenreiches Jagdbiotop. (Quelle: J.-D. Godet, Hinterkappelen, CH) Standorte: 1 3 Murr 7 4 Mühlwiesen Biegel Obere Walke 8 9 Bleichwiese 2 Spinnerei 5 6 10 1. Backnang - Die Murr-Metropole Im Biegel (Rückseite) 2. Bei der Layher`schenMühle 3. Auf den Mühlwiesen 4. Entlang der Stadtmauer 5. Am Burgberg Dauer des Rundgangs: (Stadtplanungsamt Backnang, Digitale Stadtgrundkarte. Verändert.) 6. Uferpromenade Obere Walke 7. Bei der ehemaligen Walke 8. Die Obere Spinnerei 9. Das Weißachtal 10. Die Villa Breuninger Tafel 1 bis 5: 45 Minuten Tafel 6 bis 10: 90 Minuten Dieser Informationspfad wurde von Bürgern der Stadt erstellt. Er möchte das natürliche Erbe der Stadt bewusst machen.
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