LokaLes Seite 26 B2 · Nummer 91 Zum Feierabend gibt‘s Sabber auf die Bluse Kurz notiert Von Lammersdorf zu Fuß zur Kalltalsperre Sara Nieveler ist autoverkäuferin, nebenbei widmet sie sich der Zucht einer seltenen Rinderrasse. Die „Väter“ sind exklusiv. Stolberg-gressenich. Der Eifelverein Gressenich lädt zur nächsten Wanderung ein: Am Sonntag, 26. April, geht es los von Lammersdorf bis zur Kalltalsperre. Mit Wanderführer Horst Döring und Karl-Heinz Gillet wird eine Strecke von elf Kilometern gewandert. Treffpunkt ist um 10 Uhr der Spielplatz Elle in Gressenich. Aus organisatorischen Gründen findet die für diesen Termin vorgesehene Wanderung „Im Wald der blauen Blumen und zu Schloss Rurich bei Baal“ am Sonntag, 3. Mai, statt. Von Carsten rose Stolberg/Merken. Mist an den Schuhabsätzen, Sabber an der Bluse und ein „Küsschen“ auf die Wange mit einer Zunge, die viel größer und länger ist als die eigene. Für Sara Nieveler ist das, was auf manch andere Frau wenig anziehend wirkt, genau das Richtige nach einem langen Arbeitstag. Die 35-jährige Autoverkäuferin tauscht jeden Abend vier Reifen gegen vier Beine, die Leder-Vollausstattung gegen kastanienbraunes Fell. Ihre Leidenschaft kommt aus dem österreichischen Pinzgau: Es sind sechs Rinder namens Zwiesel, Zoe, Zimtstern, Helene, Arielle und Airline. Sie züchtet diese in Deutschland seltene Rasse seit 2012. Ohne finanzielle Hintergedanken. Sie verkauft die Tiere nicht, sie will sich die Freiheit nehmen, sie natürlich aufwachsen zu sehen. Wenn auch ohne ihre Väter aus dem Nachbarland, Kanada oder Italien. Kindersachenbörse im Werther stadion Stolberg-Werth. Wenn das Wetter trocken bleibt, führt die SG Stolberg am Freitag, 1. Mai, und Sonntag, 3. Mai, eine Baby- und Kinderartikel-Börse auf dem Sportplatz in Werth durch. Der Erlös dient der Finanzierung des Kunstrasenplatzes Bovenheck. Zu den kupfermühlen im Münsterbachtal Die Liebe in Stolberg entdeckt einblicke in eine vielfältige türkei Stolberg. Die Türkei hat viele Gesichter. Sie ist Brücke zwischen Morgen- und Abendland – Ein Land zwischen vier Meeren, Land der Köstlichkeiten, Land der Moscheen, Basaren und alten Kirchen. Im Kulturzentrum Frankental hält Ahmed Tarak am Mittwoch, 29. April, ab 19.30 Uhr einen Vortrag über die Türkei als Land der Vielfalt und der Gegensätze. Dabei geht er auch auf politische, religiöse und soziale Entwicklungen ein. Anmeldung im VHS Sekretariat unter ☏ 862460. Woher sind wir geboren? Aus Lieb‘ Wie wären wir verloren? Ohn‘ Lieb‘ Was hilft uns überwinden? Die Lieb‘ Kann man auch Liebe finden? Durch Lieb‘ Was läßt nicht lange weinen? Die Lieb‘ Was soll uns stets vereinen? Die Lieb‘ Johann Wolfgang von Goethe Du bist jetzt zu Hause. Anne-Susanne Mönnighoff geb. Scheffel † 16. 04. 2015 In Liebe und Dankbarkeit zu unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma Michael Thomas Susanne Stephan und Familien Traueranschrift: Susanne Mönnighoff, Oldersumer Straße 183, 26605 Aurich Die Trauerandacht findet am Freitag, 24. April 2015, um 11:00 Uhr, in der St.-Laurentius-Kirche in Langwarden, Butjadingen, Langwarder Straße, statt; anschließend Beisetzung. Anstelle freundlichst zugedachter Blumen und Kränze bitten wir um eine Spende zugunsten der Bodelschwinghschen Anstalten Bethel oder der Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger auf das Konto IBAN: DE50 2835 0000 0108 1809 36 bei der Sparkasse Aurich-Norden, Kennwort: Anne-Susanne Mönnighoff. Beerdigungsinstitut Smid, Westerende ein „küsschen“ von arielle ist für sara Nieveler alltäglich und mit das schönste, was sie nach Feierabend erwartet. In Merken züchtet sie die in Deutschland seltenen Pinzgauer Rinder. eine Bluse wie auf dem Bild gehört zu ihrem arbeitsoutfit. Fotos: Carsten Rose biet des Fleischrinder-Herdbuchs Bonn in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland waren 2014 elf Zuchtbetriebe registriert mit 39 Kühen und vier Deckbullen. Was die Rasse für Nieveler, die in Eschweiler wohnt, so besonders macht, sind die guten „Mutterkuh-Eigenschaften“. „Pinzgauer haben einen guten Charakter. Und schöne Augen“, sagt sie. Apropos Augen: Sara Nieveler verfüttert viele Möhren, aber nicht für die Sehstärke, sondern für die Fruchtbarkeit. Neben Heu als Grundnahrungsmittel steht auch einfaches, weißes Toastbrot bei den Tieren ganz hoch im Kurs. Der Anfang der Tierzucht, sagt Nieveler, sei nicht leicht gewesen. Aus der eigenen Familie gab es Widerstand, im Freundeskreis ist her heißt sie eigentlich Zaubersie auf große Verwunderung gesto- hafte Helene.“ ßen. „,Jetzt ist die Sara echt beMit Arielle, einer ausgewachsekloppt geworden‘, haben alle ge- nen Kuh, geht Nieveler regelmäßig sagt, als ich mit der Zucht angefangen habe“, erzählt sie. Anders als die „,Jetzt ist die sara echt kritischen und süffisanbekloppt geworden‘, haben ten Bemerkungen aus dem Umkreis haben ihr alle gesagt.“ die strikten VerordnunSara NieveLer, 35 gen der Tierhaltung und ZüchteriN voN PiNZgauer riNDerN -zucht zunächst echte Sorgen bereitet, besonders die Seuchenbestimmungen. Jetzt, da diese Hürde auf Tierschauen und heimst dort längt genommen ist, und es keine immer wieder gute Bewertungen Sara Nieveler mehr ohne Kühe ein. Richtige Auszeichnungen gibt, ist auch das Interesse der gebe es aufgrund der kleinen KonFreunde da. „Viele fragen mich kurrenz nicht und daher auch jetzt auf einmal: ,Und? Wie keine Preisgelder. Sollte es die doch geht‘s denn der Helene?“, geben, wären sie für Nieveler nicht erzählt Sara Nieveler. die Motivation, so viel Zeit und Bei der Namensgebung Leidenschaft in die Zucht zu steist zu erwähnen, dass bei cken. „Ich möchte einfach nur Kälbern der Anfangsbuch- große und vor allem gesunde Tiere stabe des Namens vor dem haben mit guten Genen“, sagt sie. Eintrag ins Fleischrinder- Diese Gene, also den richtigen VaHerdbuch festgelegt ist. Bei ter für künftige Kälber zu finden, der „kleinen runden“ Helene sei mit das Schwierigste. – benannt nach der Sängerin Einen Bullen sucht man in der – war das Z vorgegeben. „Da- überschaubaren Herde vergebens. Statt Karten Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat. In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Katharina Simons geb. Gillessen * 24. August 1926 † 16. April 2015 Simon Simons Nic und Petra Albundo, geb. Simons mit Adrian, Luca und Alina Judith und Sven Günther mit Juna und Levi Philip Hendrik Nele sowie alle Anverwandten Sara Nieveler bestellt nur Sperma von ausgewählten Bullen. Das kommt „abgezapft“ in Stickstoffbehältern per Post nach Merken. Die Befruchtung erfolgt mit der Hand; je nach Armlänge dauert es fünf bis acht Minuten, sagt sie. Eine Spermaration kostet etwa 150 Euro, eine „gute Kuh“ – darauf legt sie Wert – würde sie rund 1200 Euro kosten. Aufgerechnet auf ein Jahr, sagt die frühere Dressurreiterin, seien alle Kosten geringer als die Haltung eines Pferdes. Unter der Woche waren gleich zwei Kühe stierig, also paarungswillig. Schnell machten zwei Namen die kleine Runde: Napoleon und Rolando, zwei Bullen aus Österreich waren gefragt. So läuft das ab, wenn Sara Nieveler Zuwachs im Stall haben möchte. 15 Kühe will sie mittelfristig halten, „am liebsten aber 100“ – das wäre ihr Traum. Träumen können Kühe übrigens auch, verrät die Züchterin. Und zwar, wenn man sie an der Wamme – dem Felllappen vor dem Brustbein – massiert. Das scheint jeden Tag genau das Richtige für die Tiere zu sein, wenn Sara Nieveler aus dem Autohaus kommt. SAISONERÖFFNUNG • Rollladen • Markisen • Fenster nach Umbau Samstag, 25. April 2015 von 10 bis 16 Uhr 20% auf Erwilo Markisen, außerdem Sonderpreise auf einzelne, weitere Artikel. Pelz-Service AC · Theaterstr. 15 · Tel. 35798 G R E V E N S T E I N www.FACEBOOK.com/ROLLLADENKUTSCH Sigsfeldstraße 5 | 52078 Aachen | Tel 0241-5687680 Heizöl - Holzpellets Öltankreinigung www.heitzer24.de Tel.: 02452-960600 SIEMATIC an der Theaterstraße Musterküchenverkauf Baumarkt © Christian Schwier/Fotolia Frau und Autos hauptberuflich, Frau und Tierzucht nach dem Job – ein Klischee trifft auf Sara Nieveler nicht zu. Sie kommt auch nicht aus einer landwirtschaftlichen Familie, sie hat sich alles über die Rinderzucht selbst beigebracht. Ihr Interesse speziell am Pinzgauer Rind begann vor gut acht Jahren, als sie das „schöne Tier“ auf einer Wiese in der Stolberger Münsterau gesehen hat. Und heute: „Ich habe mir meinen Traum erfüllt, ich kann nicht mehr ohne die Tiere.“ Als „Öko-Tante“ abgestempelt zu werden, davon hält sie nichts. „Ich bin eine Frau aus dem Leben, die die Landwirtschaft und die Kühe liebt.“ Sie ist so, wie sie eben ist, betont sie. Sie trägt bei der Stallarbeit weder Stiefel noch erkennbare und „bauerntypische“ Arbeitskleidung. Bluse und Jeans reichen, wie im Beruf eben auch. Sechs Pinzgauer stehen auf 60 Quadratmetern in einem Stall in Merken auf dem Gelände von Horst Berg, nachdem sie sie zuerst in Gressenich eingestallt hatte. Gefunden hat sie den Hof über ein Zeitungsinserat, als sie ausreichend Platz für ihre Liebe mit zwei Hörnern gesucht hatte. Im Einzugsge- Stolberg. Die Kupfermühlen im heutigen Naturschutzgebiet Münsterbachtal wurden Ende des 16. Jahrhunderts erbaut. Heute sind diese in ihrer früheren Funktion kaum zu erkennen, und doch trägt jede dieser ehemaligen Produktionsstätten charakteristische Merkmale. Der Gästeführer Peter Sieprath führt die Gruppe am Sonntag, 26. April, entlang des Münsterbaches und der alten Kupfermühlen durch die wundervolle wildwüchsige Auen-Landschaft. Treffpunkt der rund dreistündigen Wanderung ist um 14 Uhr am Parkplatz in der HammMühle. Eine Anmeldung ist erforderlich. Tickets zum Preis von 8 Euro und weitere Informationen gibt es bei der Stolberg-Touristik, ☏ 99900-81 oder auf www.stolbergtouristik.de. * 24. 09. 1921 Montag, 20. april 2015 Stolberg-Liester, im April 2015 Die feierliche Verabschiedung wird gehalten am Dienstag, den 21. April 2015, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche Hermann-Josef zu Stolberg-Liester. Wir helfen Kindern! In unseren Kinderdorf-Familien finden Kinder neue Perspektiven. Ihre Spende hilft mit – Danke! 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