Das Produktionsleitbild

Die Leitveranstaltung für Lean Management
Redaktioneller Beitrag von Friedrich Karl Dürst
Das Produktionsleitbild
Eine Erfahrung auf dem Weg zur „Lernenden Organisation“
Die zunehmende Globalisierung und die
Öffnung der Märkte fordert von Unternehmen
eine ständige Adaption an neue Bedingungen.
Neben
den
raschen
Innovationszyklen
verlangen Kunden günstigste Preise bei
kurzen Lieferzeiten und höchster Qualität.
Um als global agierendes Unternehmen auf
diesen roten Ozeanen zu überleben, ist eine
Anpassung alter Denkmuster und ein
kontinuierlicher
Verbesserungsund
Veränderungsprozess unumgänglich.
Die konsequente Ausrichtung aller Bereiche
eines Unternehmens auf das Wertesystem der
Kunden ist die Voraussetzung, um auf den
Weltmärkten erfolgreich zu bleiben und blaue
Ozeane zu besegeln.
Die Antwort des Unternehmensbereichs für
Produktion und Materialwirtschaft von
Rohde&Schwarz auf diese Begebenheit ist
der Just-in-time Ansatz. Bei Rohde&Schwarz
erkannte man früh die Vorteile von Just-intime. Bereits 1985 gab es mit dem Projekt
„FLUSS“ die ersten Gehversuche.
Etliche Projekte in den darauf folgenden
Jahren hatten die eine erhebliche Verbesserung in den Abläufen zur Folge.
Schließlich erkannte man jedoch, dass man
mit rein singulären Prozessverbesserungen an
Grenzen stößt.
Im Jahr 2011 erfolgte daraufhin der Auftrag
des Managements für eine Überarbeitung
und eine Anpassung des eingeschlagenen
Weges. Die Erkenntnis der Verantwortlichen
war, dass nur die eindeutige Kombination von
Methoden und Führung das Unternehmen
näher an den Systemzustand Just-in-time
bringt.
Heute im Jahr 2015 ist Just-in-time ein essentieller Bestandteil des Unternehmensbereichs.
Das Produktionsleitbild ist dabei der Überbegriff für das Produktionssystem, das durch
eine strukturierte Vorgehensweise und systemischen Ansatz alle Aktivitäten auf eine
gemeinsame Richtung, dem sogenannten
Nordstern, ausrichtet. Der Indikator „Tagesfabrik“ mit der Endline „Heute bestellt, morgen
geliefert“ gibt dabei zu jeder Zeit einen Wegweiser, an den sich alle Beteiligten bei Entscheidungen halten können.
Als die Herausforderung bei der Veränderung
des soziotechnischen Systems zeigt sich
neben der hohen Komplexität der Produkte bei
hoher Fertigungstiefe der Change-Prozess.
Wo eine Änderung technischer Prozesse
mittels linearer Argumente beschrieben und
bewertet wird, folgen die Verhaltensänderung jedes Einzelnen der Organisation
anderen Gesetzen.
Eine der Erkenntnisse auf dem Weg zum
Nordstern ist, dass die Anpassung der
Strategien, Strukturen, Prozesse und Verhaltensweisen mit gewaltigen und zeitintensiven
Anstrengungen verbunden sind.
Zudem sind die einzelnen Schritte der
Veränderung im vornherein nicht terminierbar. Gerade herkömmliche auslastungsorientierte und kennzahlgeführte Bereiche der
Organisation haben damit in großem Maße zu
kämpfen.
Um diesen Change für den Unternehmensbereich als Ganzes zu stemmen, sind folglich
eine Abkehr von alten Glaubenssätzen und
Verhaltensweisen, und das Etablieren von
neuen Wertemustern und Vorgehensweisen
unumgänglich.
Die Leitveranstaltung für Lean Management
Redaktioneller Beitrag von Friedrich Karl Dürst
Im Rahmen des Produktionsleitbildes ist
deswegen die Veränderungsfähigkeit aller
Führungsebenen in der Organisation das
Entscheidende. Die Führung muss die Dringlichkeit einer Veränderung erkennen, die Notwendigkeit zur Veränderung akzeptieren und
die Bereitschaft zum Musterbruch durch eine
Änderung der eigenen Verhaltensweise
zeigen.
Das Zusammenspiel von Methoden (sachlichrational) und Führung (sozial-emotional) ist der
entscheidende Baustein.
Vor allem die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Betroffenen in der Organisation beim
Heben von betriebswirtschaftlichen Potentialen
stellt sich dabei als der Hebel dar.
Die individuellen Bedürfnisse in Einklang
mit der Strategie zu bringen, schaffen das
Vertrauen und schließlich die Bereitschaft
zum Change.
Somit übernimmt besonders das obere Management durch Beharrlichkeit, Geduld und
Offenheit die Verantwortung für das Gelingen
einer wirkungsvollen und nachhaltigen Veränderung.
Die Globalisierung stellt Unternehmen vor
neue Herausforderungen. Ein Umdenken ist
für die Zukunft notwendig. Der Unternehmensbereich für Produktion und Materialwirtschaft
von Rohde&Schwarz hat mit dem Produktionsleitbild die Weichen für die Zukunft gestellt.
Über Dipl.- Ing. Friedrich Karl Dürst, verheiratet, ein Kind
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Otto-Friedrich Universität Bamberg
sowie Studium des Maschinenbaus an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg
Berufliche Stationen:
•
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Sensortechnics GmbH:
Leiter Fertigungsplanung/Arbeitsvorbereitung/Disposition
Siemens AG, Corporate Technology: Senior Consultant,
Program Manager Industrial Engineering
Rohde&Schwarz GmbH & Co.KG: Head of Global Lean Management,
Corporate Supply Chain Management Manufacturing
Friedrich Dürst, Head of Corporate Lean Management bei der Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG in München,
wird auf der Production Systems 2015 zum Thema „Das Produktionsleitbild - Eine Erfahrung auf dem Weg
zur Lernenden Organisation“ sprechen:
16. Leitveranstaltung für Lean Management
Production Systems 2015
19. und 20. Mai 2015 in Stuttgart
Mehr Informationen und weitere Referenten unter: www.productionsystems.de
Über Management Circle
Als anerkannter Bildungspartner und Marktführer im deutschsprachigen Raum vermittelt Management Circle WissensWerte an Fach- und
Führungskräfte. Mit seinen 200 Mitarbeitern und jährlich etwa 3.000 Veranstaltungen sorgt das Unternehmen für berufliche Weiterbildung
auf höchstem Niveau. Weitere Infos zur Bildung für die Besten erhalten Sie unter www.managementcircle.de.