Jahresbericht Hospiz Zug 2014 TRAKTANDEN DER 22. MITGLIEDERVERSAMMLUNG VOM 26. MÄRZ 2015 18.30 bis ca. 21.30 Uhr Teil 1 im reformierten Kirchenzentrum, Bundesstrasse 15, 6300 Zug 01.Begrüssung 02. Wahl der Stimmenzähler 03. Protokoll der 21. Mitgliederversammlung Unterlagen zu Traktanden 3/5/6 sind für Mitglieder zugänglich auf www.hospiz-zug.ch > Mitgliederbereich 04. Jahresbericht 2014 05. Jahresrechnung 2014 und Bericht der Kontrollstelle 06. Budget 2015 07. Festsetzung des Mitgliederbeitrages 08. Verabschiedungen und Wahlen 09.Anträge 10.Ausblick Teil 2 (Flyer mit detailliertem Programm liegt der Einladung bei) Öffentliche Veranstaltung zum Thema: «Leben bis zum letzten Atemzug. Wie kann ich mich aufs Sterben vorbereiten?» Beginn: 20.00 Uhr Moderation: Cornelia Kazis Ort: Reformierte Kirche, Bundesstrasse Zug Hospiz Zug – eine Freiwilligenorganisation in der Palliative Care seit 1992 «Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für andere tun, tun wir auch für uns selbst.» Thich Nhat Hanh Die Begleitenden Die professionelle Tätigkeit der Begleitenden von Hospiz Zug versteht sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den bestehenden Dienstleistungsangeboten von Spitex, Spitälern und Pflegeheimen im Kanton Zug. ac «Nur mit Demut lernt man Menschen achten.» Fred Ammon INHALT Editorial Achtsamkeit5 Grusswort der Präsidentin6 Leitstelle & Controlling7 Gemeinsamer Bericht der Leitstelle8/9 Dankesschreiben10/11 Sicht auf die Dinge12/13 Bericht einer Begleitenden14/15 Beiträge und Spenden 2014 16 Öffentlichkeitsarbeit und Networking17–19 Formelle Freiwilligenarbeit in der Palliative Care20/21 Unsere Mitarbeitenden23 EDITORIAL Für eine Weile werden sie gewahr: «Es gibt keinen geringeren oder wichtigeren Moment als genau diesen hier am und im Bett. Es gibt keine Abgrenzung, keine Ausgrenzung.» Beide, die Person die begleitet und diejenige, die begleitet wird, werden durch diese Erfahrung der Achtsamkeit reich beschenkt. Achtsamkeit ist Achtsamkeit «Eines Tages kam ein hoher Beamter zu Meister Ikkû. Er war von weither angereist, und bat Ikkû: ‹Meister› könnt ihr mir bitte die Grundzüge der höchsten Weisheit niederschreiben?» Ikkû griff sofort zu Tinte und Pinsel und schrieb: ‹Achtsamkeit.› ‹Ist das alles?›, fragte der Mann etwas enttäuscht. ‹Könnt ihr denn nicht noch etwas hinzufügen?› Ikkû schrieb daraufhin: ‹Achtsamkeit, Achtsamkeit.› ‹Nun›, sagte der Mann in leicht gereiztem Ton, ‹in dem, was ihr geschrieben habt, kann ich nicht viel Tiefes entdecken. Gibt es nichts anderes zur höchsten Weisheit zu sagen?› Daraufhin schrieb Ikkû dreimal hintereinander das gleiche Wort: ‹Achtsamkeit, Achtsamkeit, Achtsamkeit.› ‹Was bedeutet das Wort Achtsamkeit eigentlich?›, wollte der Mann nun gänzlich verärgert wissen? ‹Achtsamkeit bedeutet Achtsamkeit›, sagte Ikkù mit sanfter Stimme. Achtsamkeit, so zeigt diese Zen-Geschichte, können wir nicht erklären, sie will gelebt werden. Wenn wir jeden Augenblick des Lebens und des Sterbens achtsam erfahren, wird uns jeder Augenblick zum Ausdruck des Einen, zur Gegenwart Gottes. Immer wieder berichten Begleitende und Menschen, die im Sterben begleitet werden, von solchen Erfahrungen. Aus der Achtsamkeit wächst das Mitgefühl. Die Zen-Tradition lässt uns erkennen, dass Mitgefühl kein diffuses Gefühl ist, sondern die aktive Annahme dessen, was ist. Aus diesem Gefühl heraus kann ich da sein, ohne zu werten, ohne Eigeninteressen zu verfolgen. Wenn ich in Achtsamkeit und Mitgefühl da bin, höre ich wirklich den andern, und nicht meine Vorurteile ihm gegenüber. Schwerkranke und sterbende Menschen in Achtsamkeit und mit Mitgefühl zu begleiten, heisst: den unendlichen Schmerz, die grosse Trauer als unendlichen Schmerz und unendliche Trauer wahrnehmen; die grenzenlose Lebensfreude und die bestärkende Stille als grenzenlose Lebensfreude und bestärkende Stille erfahren. Es ist so, wie es ist (nicht so, wie ich meine, es sollte sein). Als Vorstandsmitglied bin ich sehr dankbar und stolz, dass unsere Begleitenden sich immer wieder in diese Tiefe einlassen und Mitmenschen achtsam und mitfühlend begleiten. Sie geben so der höchsten Weisheit ein Gesicht. Achtsamkeit ist Achtsamkeit. Andreas Haas, ref. Pfarrer 5 ACHTSAMKEIT – GRUSSWORT DER PRÄSIDENTIN Rahmenbedingungen für ihre Arbeit haben. Von grosser Bedeutung ist die gesicherte Finanzierung des Vereins, damit insbesondere die Koordination der jährlich rund 250 Einsätze mit Sitzwachen an Sterbebetten, die Erreichbarkeit der Leitstelle, die Öffentlichkeitsarbeit und die Weiterbildung der Freiwilligen sichergestellt werden können. Liebe Mitglieder und Gönner Liebe Leserinnen und Leser Der Verein Hospiz Zug blickt auf ein erfolgreiches, spannendes, aber auch arbeitsintensives Vereinsjahr zurück. Beim Durchblättern vergangener Jahresberichte ist mir aufgefallen, wie sehr meine Vorgänger immer wieder auf folgende Punkte hingewiesen haben: Ihre grosse Wertschätzung für die Arbeit der freiwilligen Begleitenden und deren gesellschaftspolitische Bedeutung, das Thema Palliative Care und die Sorge um die fehlende breite finanzielle Abstützung des Vereins. Diese Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Jahre. Ich schliesse mich meinen Vorgängern uneingeschränkt an. Seit knapp 20 Jahren kenne ich den Verein Hospiz Zug und die für die Zuger Bevölkerung ebenso segensreiche wie unentbehrliche Tätigkeit der Leitstelle und freiwilligen Begleitenden. Meine Wertschätzung für ihre Herzensarbeit ist nicht geringer geworden. Ganz im Gegenteil: Gerne setze ich mich als Mensch und mit meinem ganzen Wissen und Können dafür ein, um Politik und Institutionen die Bedeutung aufzuzeigen und Hospiz Zug zu dem Stellenwert zu verhelfen, der diesem damit wichtigen humanitären Dienst zusteht. Es ist wichtig und zeugt von Wertschätzung, dass die Freiwilligen und die Leitstelle gute 6 Achtsamkeit ist behutsam und fein, aber auch kraftvoll und stark. Mit Achtsamkeit lassen sich zum Beispiel tragfähige Netze weben, die den Betroffenen in der letzten Lebensphase bei Hilflosigkeit und grenzenloser Leere Sicherheit und Menschlichkeit schenken. Mit grosser Achtsamkeit müssen Nutzen und Wichtigkeit unserer Hospiz-Arbeit für das Gemeinwohl in der Gesundheitsversorgung des Kantons Zug aufgezeigt werden, damit die Finanzierung nachhaltig gesichert werden kann. Oder mit Achtsamkeit wurden in den Netzwerken Daten erhoben, damit sichtbar gemacht werden konnte, welchen immensen Einsatz die unzähligen Freiwilligen in der Zentralschweiz 2014 in der letzten Lebensphase erbracht haben. Das Klima ist vor dem Hintergrund des Spardruckes rauer geworden. Die Diskussion zum Thema «Formelle Freiwilligenarbeit in der Palliative Care» erfordert jetzt und künftig ein grosses Engagement und starkes Argumentarium. Von ganzem Herzen setze ich mich weiterhin achtsam und verantwortungsvoll dafür ein. Ich freue mich auf unsere nächste Begegnung! Frieda Waldispühl Zindel Präsidentin/Sekretariat LEITSTELLE & CONTROLLING Hospiz Zug wurde 1992 als Freiwilligenorganisation in der Palliative Care gegründet und ist seither in der Begleitung schwer Kranker und Sterbender sowie deren Angehörigen tätig. Wir setzen uns für ein würdevolles Sterben ein und wollen dazu beitragen, dass kranke Menschen möglichst am Ort ihrer Wahl betreut werden können. Die Hospizarbeit schliesst die Unterstützung beim assistierten Suizid aus. Unser Angebot Die kostenlosen Begleitungen der ausgebildeten Freiwilligen finden von 22.00–5.00 Uhr zu Hause, im Spital oder Heim und in enger Zusammenarbeit mit der Pflege statt, unabhängig von Religion, Nationalität, Status und Weltanschauung der Hilfesuchenden. Mit unserer Arbeit unterstützen wir Menschen und ihnen Nahestehende im letzten Lebensabschnitt und schenken ihnen Entlastung und Sicherheit. Oberstes Ziel ist es, ihnen mit Achtsamkeit zu begegnen, ihnen zuzuhören und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Wir unterstehen der Schweigepflicht. Die Leitstelle nimmt alle eingehenden Anfragen entgegen und koordiniert die Einsätze. • Organisationen, die sich für Beiträge jeder Art (Präsentationen, Workshops usw.) zur thematischen Auseinanderset zung mit Leben und Sterben interessieren Wer kann sich an uns wenden? Sie können auch auf den Telefonbeantworter sprechen. Die Leitstelle wird sich unverzüglich bei Ihnen melden, mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen und die notwendigen Abklärungen vornehmen. • Schwer kranke und sterbende Menschen und deren Angehörige, die in der letzten Lebensphase begleitet und unterstützt werden möchten • Pflegedienste von Spitälern, Alters- und Pflegeheime, Ärzte • Seelsorgende, Psychologen, Sozial arbeitende u.w. • Menschen, die an der Mitarbeit als frei willige Begleitende oder Vereinsarbeit interessiert sind Erreichbarkeit und weitere Informationen Beim Einsatz im Privathaushalt sind wir täglich während 24 Stunden erreichbar. Für Institutionen gelten Bürozeiten von 9.00–11.00 und 14.00–18.00 Uhr, sieben Tage in der Woche. Kontakt: 079 324 64 46 oder online: www.hospiz-zug.ch/hilfehelfenspenden/ ichbrauchehilfe/ Finanzen Der Verein Hospiz Zug deckt seine Aufwändungen durch Mitgliederbeiträge, Beiträge der öffentlichen Hand und von Sponsoren sowie durch Spenden verschiedenster Art (z.B. nach Begleitungen), Kollekten an Gottesdiensten und Veranstaltungen. 7 GEMEINSAMER BERICHT DER LEITSTELLE Bei der Leitstelle laufen alle Fäden von Hospiz Zug zusammen. Im 14tägigen Turnus wird die Erreichbarkeit für Hilfesuchende an sieben Tagen in der Woche sichergestellt. Alle eingehenden Anfragen werden bearbeitet oder weitergeleitet, die Einsätze geplant und koordiniert. Die Leitstelle sichert den Informationsfluss zwischen den Verantwortlichen der Pflege und den Begleitenden und ist auch Anlaufstelle für alle Anliegen der Begleitenden. Das vergangene Vereinsjahr war geprägt durch verschiedene personelle Wechsel. So mussten wir uns von Meta Antenen, Jules Busslinger, Ulrike Exl, Franz Müller und Sonja Meier verabschieden. Viele Nächte haben sie sterbende Menschen einfühlsam begleitet und mit ihrem grossen Wissen Angehörige unterstützt. Im Namen von Hospiz Zug möchten wir uns bei ihnen allen für ihre edle, liebevolle und umsichtige Arbeit herzlich bedanken. Mit Ulrike Exl verliert der Verein gleichzeitig ein langjähriges Mitglied der Leitstelle. Ihr gebührt ein spezielles Dankeschön für ihr kompetentes und tatkräftiges Engagement. Sie hat im Hintergrund vieles für den Verein geleistet – still und ohne grosses Aufheben. Die personellen Veränderungen forderten die Leitstelle stark. Genügend Freiwillige sind die Voraussetzung, damit die Begleitungen sichergestellt werden können. Neue Mitglieder mussten rekrutiert werden, was keine leichte Aufgabe war. Unterstützend in dieser Situation war der Zeitungsartikel «Hospiz Zug braucht nun selber Hilfe» (Neue Zuger Zeitung, Mai 2014). In intensiven Gesprächen ist es uns gelungen, ge8 eignete Personen für diese anspruchsvolle Arbeit zu finden. Mit Ruth Häsler, Pia Mondiny, Rita Neininger, Jacqueline Rebmann, Mathilda Roth, Franz Schurtenberger und Yvonne Wildi sind die Vakanzen wieder besetzt. Alle neuen Begleitenden wurden vom Team der Begleitenden herzlichst aufgenommen und haben bereits erste Einsätze geleistet. Der monatliche Erfahrungsaustausch in der Gruppe ist uns wichtig. Unter Schweigepflicht stehend, ist es der Ort, wo die Begleitenden und die Leitstelle ihre Erfahrungen aus oft auch anspruchsvollen Situationen austauschen und bei diesen Gelegenheiten für die künftigen Einsätze voneinander viel profitieren können. Um den Kontakt mit der Gruppe zu pflegen, nimmt zweimal im Jahr ein Mitglied des Vorstandes an dieser Sitzung teil, informiert über das aktuelle Geschehen und hört mit offenem Herzen zu, was die Gruppe beschäftigt. Die jährliche, eintägige und für die Freiwilligen kostenlose Weiterbildung ist ein Zeichen der Anerkennung durch den Verein. Einmal mehr ist es im Berichtsjahr der Leitstelle gelungen, einen kompetenten Referenten zu engagieren. Im Kloster Kappel konnte uns Psychiatriefachmann André Winter zum Thema «Umgang mit Grenzen im Umgang mit Depression und Einsamkeit» viel Informatives, Lehrreiches und Spannendes vermitteln. Neben den fachlichen Zusammenkünften sind die geselligen Treffen wichtig. Beim diesjährigen Sommeranlass genossen wir eine Schifffahrt mit Nachtessen auf dem Zugersee. Ende August ist es Andreas Haas, Vertreter der reformierten Landeskirche bei Hospiz Zug, einmal mehr gelungen, uns in der City Kirche in Zug in besinnlicher Weise auf die zweite Hälfte des Jahres einzustimmen. Zum Jahresabschluss trafen sich Begleitende, Leitstelle und Vorstand zum traditionellen Adventsessen. Als Zeichen der Wertschätzung für die geleisteten Dienste wurden wir durch die Heimleitung Chlösterli Unterägeri dazu eingeladen. Diese Form des Dankes kam überraschend und wurde allseits ausserordentlich geschätzt. Das Dinner war fantastisch und wir wurden von den beiden Service-Frauen verwöhnt! Hansjörg Hasler und Margrith Regli sorgten für die wunderbare Dekoration und überraschten uns mit dem Auftritt der Zithergruppe Ägerital. Die vier Frauen schenkten uns zauberhafte, himmlische und klangvolle Momente in der Vorweihnachtszeit. Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses stimmungsvollen Abends beigetragen haben. Unsere Begleitenden durften im vergangenen Jahr wiederum einer grossen Anzahl Sterbender zu Hause und in Institutionen zur Seite stehen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Angehörige von Sterbenden ermutigen, unsere kostenlosen Dienste in Anspruch zu nehmen, bevor sie selber an ihre Grenzen stossen. Unsere Aufgabe besteht ja auch darin, die pflegenden Angehörigen zu unterstützen und sie durch unsere Nachtwachen zu entlasten, damit sie für ihren belastenden Alltag Kräfte sammeln können. Unsere Präsidentin, Frieda Waldispühl Zindel, ist nach wie vor ein Glücksfall für den Verein. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Präsidentin jederzeit erreichbar ist, uns von der Leitstelle den Rücken frei hält und mit ihrem breitgefächerten Wissen hilft, Probleme umsichtig zu lösen. Abschliessend möchten wir uns für die selbstlosen, manchmal auch sehr spontanen Einsätze und die Unterstützung durch alle ungenannten Helfer im Hintergrund herzlichst bedanken. Die Leitstelle Sibylla Asper, Ruth Werder, Ulrike Exl Sibylla Asper Ruth Werder Ulrike Exl 9 DANKESSCHREIBEN Auszüge aus Briefen von Angehörigen …mit grosser Hochachtung danke ich Ihnen vom Hospiz Zug für die Hilfe, die sie den sterbenden Menschen zukommen lassen. …Vielen herzlichen Dank für Alles! Ihre Anteilnahme, tröstenden Worte und ganz besonders für die liebevolle Begleitung von unserem Mami. Die Zeit war so kurz, aber dank Hospiz Zug durften wir unser Mami Zuhause begleiten. Daraus schöpfen wir Trost und Kraft. In Dankbarkeit …es ist mir ein ehrliches Anliegen, Ihnen für Ihre stets sehr einfühlsamen und kompetenten Betreuungen, Nachtwachen und Hilfestellungen durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer während der Sterbephase unserer lieben Schwester, Ihnen unseren aufrichtigen Dank auszusprechen. Wir betrachten Ihre Hilfestellungen in so schweren Zeiten aller Betroffenen auf keinen Fall als Selbstverständlichkeit und wir danken Ihnen herzlichst für Ihre achtens- und lobenswerte Arbeit. …vielen, vielen innigen Dank für Ihre feinen Dienste. Für mich waren die Rapporte über die Nächte sehr wertvoll. Mit lieben Grüssen und hochachtungsvoll Liebes Hospiz-Team ...Herzlich danke ich Ihnen für den unbeschreiblich wertvollen Dienst, den Sie meinem Mann in den letzten Nächten seines Daseins erwiesen haben und somit auch mir! Vielen Dank, das sie meinen Vater in den letzten Stunden seines Lebens begleitet haben. Als Zeichen unserer Dankbarkeit werden wir Ihnen eine Spende zukommen lassen. …für Ihre liebevolle Begleitung unseres Vaters auf seinem letzten Weg möchte ich mich bei Ihnen herzlich bedanken. Sie waren für uns alle mit Ihrem Einsatz in der Zeit des Abschiednehmens eine grosse Unterstützung. Danke möchte ich auch sagen für die tröstenden Worte und Ihr aufrichtiges Mitgefühl. Schön, dass es solche Menschen gibt. Das tut gut. 10 Liebes Team Hospiz Zug Mit Feingefühl und Ehrfurcht betreuten Sie meinen liebsten Menschen – sogar im Spital. Wie sehr schätzte ich Ihre Rapporte, die Sie jeweils für mich über seinen Zustand aufgeschrieben haben. So z. B. die zweitletzte Nacht, dass mein Gatte die zweite Hälfte unruhig war. Und dann aber, über die letzte Nacht, dass er ruhig war. Ihnen konnte ich glauben. Diese Nachricht von Ihnen war sehr, sehr tröstend. Mit herzlichen Grüssen Auszüge aus Schreiben von Institutionen Dankeschön! …wir möchten die Gelegenheit nutzen, dem Vorstand und dem ganzen Team von Hospiz Zug von ganzem Herzen zu danken, dass ihr ehrenamtlich schwer kranke und sterbende Menschen begleitet. Es gebührt Respekt und Anerkennung für Eure unendlich kostbaren Einsätze. Auf die weitere Zusammenarbeit freuen wir uns. Geschätztes Hospiz-Team, liebe Leitstelle Ihr Angebot, unsere schwerkranken und sterbenden Patientinnen und Patienten zu begleiten, nehmen wir sehr gerne in Anspruch. Wir wissen Ihre einfühlsame und würdevolle Unterstützung ausserordentlich zu schätzen. Ein Lächeln ist oft das Wesentliche. Man wird mit einem Lächeln bezahlt. Man wird mit einem Lächeln belohnt. man wird durch ein Lächeln belebt. Antoine de Saint-Exupéry ac 11 SICHT AUF DIE DINGE A C H T Die meisten Menschen möchten in ihrer vertrauten Umgebung sterben. Rund drei Viertel der Befragten haben in einer Umfrage im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit BAG «zu Hause» als bevorzugten Sterbeort angegeben. Wunsch und Realität klaffen jedoch weit auseinander: 2009 betrug der Anteil der zu Hause verstorbenen Menschen je nach Kanton nur zwischen 13% und 42%; die meisten Menschen starben im Akutspital oder Pflegeheim. Ort der Begleitung Anzahl Patienten Abklärungen zu Hause durch die Leitstelle Anzahl Einsätze 18 Privat, zu Hause 26 85 Institutionen im Langzeitbereich: Alters- und Pflegeheime 23 85 Institutionen im Akutbereich: Zuger Kantonsspital Baar, Andreas Klinik Cham, Klinik am Zugersee Oberwil 16 69 Total 60 257 Im Auftrag des Vorstandes hat die Leitstelle seit Juli 2014 die Kommunikation ihrer Arbeit erfasst: Von Juli bis Dezember 2014 umfasste diese 1252 Telefonate und SMS. Pallium (lat.) bedeutet Schutzmantel, Care (engl.) sich um jemanden kümmern und sorgen. Im übertragenen Sinne legen die Begleitenden mit ihrer Achtsamkeit und ihrem Da-Sein behutsam den Mantel um die ihnen anvertrauten Menschen. Es kann vorkommen, dass die Leitstelle innerhalb von 17 Tagen gleichzeitig vier Begleitungen zu planen und zu koordinieren hat. Das erfordert neben Organisationstalent auch ein feines Gespür, damit die «richtige» Begleitperson am jeweiligen Sterbebett sitzt und dem sterbenden Menschen und seinen Angehörigen mit ihrem Da-Sein und ihrer Aufmerksamkeit Entlastung und Sicherheit, aber auch viel Menschlichkeit schenken kann. Das ist eine Form von Achtsamkeit und Solidarität im Alltag. 12 Freiwillige Begleitende als Teil des interprofessionellen Teams im Kanton Zug Sterben ist Leben im Ausnahmezustand: Für die Betroffenen bleibt die Zeit stehen, während sich das Rad des Alltages weiterdreht. Welche bezahlte Berufsgruppe hat Zeit und Raum und die notwendige innere Ruhe, um sich eine ganze Nacht ans Sterbebett zu setzen oder den Angehörigen achtsam zuzuhören? Hier bieten die freiwilligen Begleitenden eine wichtige Unterstützung und Entlastung für Angehörige und Fachpersonal. Das Kernteam in der letzten Lebensphase umfasst in der Regel Pflegende und den Hausarzt (oder den Arzt der jeweiligen Institution). Den grössten Anteil der Präsenz zu Hause übernehmen immer die pflegen- S A M K E I T den Angehörigen – an sieben Tagen der Woche. Wenn vom Patienten und seinen Angehörigen gewünscht, sind die Begleitenden von Hospiz Zug und die Seelsorge/spirituelle Begleitung dabei im Team. Geboren um zu Leben Im Idealfall hat sich der sterbende Mensch schon lange vorher Gedanken über sein Leben und Sterben gemacht. Auslöser für den Beginn dieser Auseinandersetzung ist die persönliche Betroffenheit infolge eines einschneidenden Erlebnisses, z.B. ein Unfall, eine schwere Erkrankung oder ein Todesfall im nahen Umfeld. Stilles Nachdenken folgt, und vielleicht, nach viel Überwindung, setzen Gespräche mit der Familie, Nahestehenden und Freunden über die eigenen Wünsche am Lebensende ein. Die Patientenverfügung wird erstellt und beim Hausarzt hinterlegt. Die Familie weiss Bescheid über die Wünsche am Lebensende. Das ist der Idealfall. Vielleicht will die Familie aber überhaupt nicht über dieses Thema sprechen … Der sterbenskranke Mensch spürt meistens, wenn es mit seinem Leben zu Ende geht Grossvater nun schon so lange kämpfe und sich wünschen würde, sterben zu dürfen. Ich sagte zu ihm, dass es schön wäre, wenn er seinem Grossvater eines Tages erlauben könnte, gehen zu dürfen. Er solle sich dafür Zeit lassen und werde spüren, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen sei. Der junge Mann habe fest geweint und erwidert, dass dies überhaupt nicht gehe. Um 22 Uhr sei er nach Hause gegangen, doch bereits um 00.30 Uhr sei er wieder im Altersheim erschienen. Er sass zu seinem Grossvater ans Bett und erklärte ihm, dass er sich darüber Gedanken gemacht habe. ‹Du hattest ein langes und gutes Leben, du darfst nun gehen›, waren seine Worte. Sein Grossvater konnte wenige Stunden später sterben». Deshalb geht der grösste Dank uneingeschränkt an alle Begleitenden, die sich uneigennützig in den Dienst schwer kranker und sterbender Menschen stellen – seit 1992 und auch künftig. An diese Stelle gehört auch ein grosses DANKESCHÖN an die Leitstelle und den Vorstand, die den HOSPIZ-Gedanken mittragen und sich in unterschiedlicher Weise dafür einsetzen. (Auszug dem Interview mit Gaby Burch, OnlineMagazin aus zentral+. Ausgabe vom 8.1.2014). «Einem geliebten Menschen die Erlaubnis zu geben, sterben zu dürfen, ist nicht immer einfach. Ich habe einen 93-jährigen Mann begleitet, der in der Terminalphase war. Der Mann war bereit zum Sterben, doch sein Grosskind wollte das überhaupt nicht wahrhaben. Ich habe mit dem 22-jährigen gesprochen und ihm erklärt, dass sein «Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen». Japanisches Sprichwort 13 ACHTSAMKEIT IN DER BEGLEITUNG Als Begleitperson wünscht man sich in seinem Auftrag einen gelungenen Einstieg. Die Begleitungen finden meistens an einem fremden Ort und in einer fremden Umgebung statt mit Menschen, die man bisher noch nie gesehen und nie mit ihnen gesprochen hat. Der gute und sichere Einstieg in die Aufgabe, ist eine echte innere wie äussere Herausforderung bei jedem Auftrag und gleichzeitig das Schwierigste für mich. Meine Ausbildung und die Praxiserfahrung haben mich gelehrt, in Ruhe, beobachtend, wahrnehmend und aufmerksam an die Aufgabe heran zu gehen. Die beste Erfahrung machte ich dabei mit der Achtsamkeit – ein wunderbares Element. Achtsamkeit ist von Liebe erfüllte Aufmerksamkeit. Es ist eine besondere innere Haltung gegenüber anderen Lebewesen und sich selbst. Oder auch eine Grundhaltung gegenüber der Ordnung in dieser Welt. Achtsamkeit ist die Energie, die mir hilft, gegenwärtig zu sein. Sie bringt mich ins gegenwärtige Leben – ins Hier und Jetzt. Bei einer Begleitung zählt die unmittelbare Erfahrung der Gegenwart. Ich 14 begegne dem Menschen aufmerksam im gegenwärtigen Augenblick, im Hier und Jetzt, ohne Erwartung und Wertung. Ich erinnere mich an einen Einsatz im vergangenen Jahr. Als ich den Raum auf der Pflegestation betrat, durfte ich einer über neunzig jährigen Seniorin begegnen. Ihr Zimmer war gefüllt mit Reichtum an Erinnerungen aus ihrem Leben, mit Bildern, Büchern, Fotoalben. Vieles mehr zierte den Raum, dazu auch ihre Persönlichkeit. Die Pflegerin stellte mich vor und liess uns danach alleine. Die Seniorin litt unter körperlichen und seelischen Schmerzen, die sie mir unter leidvollem Klagen anvertraute. Die Energie der Achtsamkeit ermöglichte mir, ihren gegenwärtigen Schmerz und auch ihre Angst wahrzunehmen und mit ihr verständnisvoll zu teilen. Das unmittelbare Mitgefühl, Anerkennen und Würdigen ihrer Schmerzen, wirkte beruhigend und lindernd auf die Seniorin. «Achtsamkeit ist wie eine Mutter, die ihr leidendes Kind liebevoll in die Arme nimmt», sagte einmal der vietnamesische Zen-Meister Thich Nhat Hanh während eines Vortrages. «Dieselbe Sonne, die uns am ersten Tag begrüsste, wird auch am letzten Tag unseres Lebens scheinen, und seit der ersten Nacht begleiten uns die gleichen Sterne. Die Sonne, die Sterne… Sie werden sich nie verändern, sie kennen keine Zeit und keine Grenzen – so wie die Liebe». Irmgard Erath Sie begann sich sichtbar zu entspannen und die Atmosphäre im Raum wurde ruhiger und friedlicher. Sie lud mich fordernd ein, mich zu ihr ans Bett zu setzen und etwas von mir zu erzählen. Wir unterhielten uns über alles Mögliche, bis wir über ihre kunstvoll gemalten Mandalas und Ikonensammlung bei unserem gemeinsamen Interesse, der Kunst ankamen. Ihre Schmerzen und ihre Angst waren in diesem Moment vergessen. Sie forderte mich auf, Bildermappen und Alben hervorzuholen. Die Alben waren voll von Bildern, die sie in früheren Jahren malte. Da ihr schwacher Körper Linderung beim aufrecht Sitzen fand, sassen wir nebeneinander auf der Bettkante. Wie zwei junge Mädchen plauderten und diskutierten wir über ihre Bilder und schäkerten über Allerhand, was uns sonst gerade so bewegte. Zeigte sich ein Schmerz, fassten wir uns an einer Hand und drückten diese fest. Die Energie der Achtsamkeit braucht keine Worte. Ein Blick in die Augen zum gegenseitigen Verständnis genügte. einem Buch, das ihr sehr lieb war und ich unbedingt vor meinen Gehen lesen solle – das war ihr Wunsch. Später holten sie ihre seelischen Schmerzen wieder ein. Die Energie der Achtsamkeit half uns, diesen zu begegnen – ein Händedruck. Diese Begleitung lehrte mich, dass die Energie der Achtsamkeit eine nährende und heilende Wirkung hat und es möglich ist, selbst in schwersten Momenten, die Energie der Freude und Seligkeit zu erleben. Das ist mir nicht unbekannt, aber es tut gut, regelmässig daran erinnert zu werden. In dankbarer Erinnerung an einen inspirierenden Menschen, eine Künstlerin. Melissa Bell, Begleitende Nach einer Weile wurde sie wieder müde und legte sich zum Schlafen hin. Ich wachte neben ihrem Bett und blätterte in 15 BEITRÄGE UND SPENDEN 2014 Nicht die Höhe des Beitrages oder der Spende zählt, sondern Ihre Solidarität Unzählige Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit durch Hospiz Zug durften wir auch 2014 entgegen nehmen: Zum Beispiel in Form von Mitgliederbeiträgen, Spenden nach Begleitungen, anonymen Spenden, Kollekten nach Trauergottesdiensten, zweckgebundenen Spenden für die Öffentlichkeitsarbeit 2014/2015 und Einladung zum Adventsessen der Begleitenden, Leitstelle, Vorstand und weitere Mitarbeitende. Die öffentliche Hand und folgende Organisationen unterstützen uns regelmässig und zum Teil mit grosszügigen Beiträgen: • Gesundheitsdirektion des Kantons Zug gemäss Subventionsvereinbarung • Alle Einwohnergemeinden des Kantons Zug • Zuger Kantonsspital, AndreasKlinik Cham und Klinik Adelheid Unterägeri • Rund 2/3 aller Alters- und Pflegeheime im Kanton Zug • Verschiedene kirchliche und karitative Organisationen: Protestantischer Frauen verein Cham, Vinzenzverein St. Michael Zug, Frauenkontakt Oberägeri und Frau enkontakt Risch-Rotkreuz (unvollstän dige Aufzählung) • Rotary Club Zug-Kolin • Die evangelisch reformierte Kirchgemein de und die katholische Pfarrei St. Michael: Sie stellen uns die Sitzungsräume für unsere Gruppen- und Vorstandssitzun gen sowie den Klausurtag unentgeltlich zur Verfügung. • Shinson Hapkido Förderverein Cham Wir danken für ihre wertvolle Unterstützung. Jeder Beitrag und jede Spende hilft uns bei unserer täglichen Arbeit im Dienste schwer kranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen. Ihnen werden wir weiterhin all unsere Kräfte zukommen lassen. ac 16 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND NETWORKING Veranstaltungen Palliative Care ist seit 2008 im Zuger Gesundheitsgesetz verankert und wird Schritt für Schritt mit allen Akteuren im Gesundheitswesen integriert. Im Alltag stellen sich unheilbar kranken, aber auch gesunden Menschen unzählige Fragen. Gemäss einer Studie im Auftrag des BAG ist das grundsätzliche Verständnis und Wissen über Palliative Care in der breiten Bevölkerung noch immer zu wenig bekannt und verankert. Als vollen Erfolg kann die öffentliche Veranstaltung «Was ist Palliative Care?» im Anschluss an die Mitgliederversammlungen von Hospiz Zug und Palliativ Zug bezeichnet werden. Das bestätigen die prall gefüllte reformierte Kirche in Zug und die zahlreichen positiven Feedbacks von Zuhörenden. Der Anlass fand am 3. April 2014 in Zusammenarbeit mit Palliativ Zug, Krebsliga Zug und Spitex Kanton Zug/ Fachbereich Palliative Care statt. Eine besondere Ehre erwies Regierungsrat Urs Hürlimann, Gesundheitsdirektor den Anwesenden durch seine Teilnahme und mit seiner Grussbotschaft. Im Mittelpunkt steht der Mensch – nicht seine Krankheit. Im anschliessenden Inputreferat erklärte Dr. Roland Kunz, Affoltern, dass unter Palliative Care die umfassende Betreuung und Behandlung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und/ oder chronisch fortschreitenden Krankheiten verstanden wird. Dazu gehören auch das Gewährleisten einer individuellen, optimalen Lebensqualität bis zum Tod und die angemessene Unterstützung nahestehender Menschen. Palliative Care vereint medizinische Behandlung, pflegerisches Handeln sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung. Dr. Kunz betonte, dass Palliative Care weit mehr ist als die Reduktion auf die letzten Lebenstage. Denn Menschen mit einer Tumorerkrankung erfahren oft nur eine kurze Zeit der offensichtlichen Verschlechterung, während sich jene mit Herz- und Lungenerkrankungen mit Langzeit-Einschränkungen und wiederholten Krisensituationen auseinandersetzen müssen. Die dritte Gruppe, die von Palliative «Die beste Möglichkeit Momente einzufangen, ist aufmerksam zu bleiben. So kultivieren wir unsere Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet wach zu bleiben. Es bedeutet zu wissen, was du gerade machst». Jon Kabat-Zinn 17 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND NETWORKING Care profitieren kann, sind Menschen mit Demenz oder Altersschwäche, bei denen sich der geistige und körperliche Verfall schleichend und über längere Zeit entwickelt. Palliative Care orientiert sich immer an den Bedürfnissen der Patienten. Im anschliessenden Podium, moderiert von Röbi Koller, erzählten die Talkgäste Rebekka Toniolo Schmid, Krebsliga Zug; Doris Bacher, Spitex Kanton Zug und Dr. Beat Muff, Hausarzt, aus ihrem praktischen Alltag, den Chancen und Stolpersteinen von Palliative Care. Susanne Fribolet und ein Angehöriger der anonym bleiben möchte, machten der Öffentlichkeit ihre persönlichen Erfahrungen mit Fachpersonen und Hospiz Zug während der letzten Lebenstage ihrer Liebsten zum Geschenk. Die Türkollekte von CHF 1’811.55 wurde je zur Hälfte der Spitex Kanton Zug/Fachbereich Palliative Care und der Villa Sonnenberg, Affoltern überreicht. Präsentationen und Informationsveranstaltungen Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit haben Ruth Werder, Sibylla Asper, Ulrike Exl und Frieda Waldispühl Zindel die Arbeit der Leitstelle, freiwilligen Begleitenden und des Vereins Hospiz Zug bei verschiedenen Gelegenheiten vorgestellt: • Bei Auszubildenden des SRK Grundkurs, Herti Zug (März, Juni 2mal und Oktober) • Bei der Klasse Fachangestellte Gesund heit FaGe 2A am GIBZ Zug (Mai) Zugerinnen und Zuger konnten an diesem Abend viel erfahren und profitieren. Neben Informationen wurden die Herzen der Zuhörenden berührt und zum Nachdenken angeregt. Ab und zu wurde herzhaft gelacht, wie es im Alltag auch ist. • An der Infoveranstaltung für Seniorinnen und Senioren der Gemeinwesenarbeit Cham (Mai) Es zeigte sich deutlich, dass für die umfassende Begleitung des schwer kranken, sterbenden Menschen und zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen ein gut funktionierendes Team aus Fachpersonen, Freiwilligen und Angehörigen notwendig ist: Denn für die pflegenden Angehörigen geht der Alltag auch während der Krankheit und des Sterbens sowie über den Tod hinaus weiter. • Bei den Pensionierten der Zuger Polizei (August) «Ich habe selber wieder viel gelernt», sagte Röbi Koller und meinte abschliessend: «Ja: auch übers Sterben – ich bin überzeugt, dass man das ein Stück weit lernen kann». 18 • An den Informationsveranstaltung über Hospiz Zug (Juni und November) •Als Fortbildungseinheit der Pflegenden in der AndreasKlinik (September, 2mal) •Bei den Verantwortlichen des Rotary Clubs Zug Kolin (September) Medien • «Es gibt Angehörige, die den Tod nicht wahrhaben wollen». Interview mit Gaby Burch, Begleitende und Vorstandsmit glied Hospiz Zug (online Magazin zentral+, Januar) • 3000 Stunden Freiwilligenarbeit (Neue Zuger Zeitung, April) • Hospiz Zug braucht nun selber Hilfe: Interview mit Frieda Waldispühl Zindel, Präsidentin Hospiz und Freddy Trütsch (Neue Zuger Zeitung, Mai) • «… dass jemand einfach da ist: Hospiz Zug begleitet Schwerkranke und Sterbende». Gespräch mit Angelika Iten, Begleitende im Verein Hospiz Zug (Pfarreiblatt Zug 2014/34, August) Podium: Wem gehören die Toten? – Abschied nehmen, aber wie? organisiert von der reformierten Kirche Zug •Teilnahme am Podium von Margrith Regli, Begleitende im Verein Hospiz Zug Networking • Mit unseren Partnerorganisationen •Austausch mit den zentralschweizeri schen Begleitgruppen für Schwerkranke und Sterbende • Mit der Gesundheitsdirektion das Kantons Zug und deren Partnerorganisationen •Engagement in der Entwicklung der Palliative Care auf regionaler Ebene als Vorstandsmitglied bei Palliativ Zug und als Trägerorganisation im Zuger Trauer Café und auf nationaler Ebene beim BAG durch die Mitwirkung bei der Erarbeitung «Interprofessionelle Broschüre in Pallia tive Care» Weitere Informationen finden Sie unter: www.hospiz-zug.ch>Infos/Veranstaltungen Medien Seit November 2014 hat Hospiz Zug ein neues Erscheinungsbild und einen neuen Webauftritt! ac 19 FORMELLE FREIWILLIGENARBEIT IN DER PALLIATIVE CARE Wer sich freiwillig in der Palliative Care engagiert, richtet seinen Blick darauf, wie er sich am Besten in den Dienst schwer kranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen stellen kann, um damit den Alltag in der letzten Lebensphase zu erleichtern. Diese Herzensarbeit ist wie ein Sonnenstrahl, der den Raum erhellt. So arbeitet Hospiz Zug im Alltag Gemeinsam und im Team aus Fachpersonen und ausgebildeten Freiwilligen setzen wir uns für ein würdevolles Sterben ein. Die Leitstelle nimmt alle eingehenden Anfragen entgegen und koordiniert die Einsätze, die in der Regel von 22.00 bis 5.00 Uhr dauern. Die Begleitenden von Hospiz Zug arbeiten dort, wohin sie gerufen werden: Im Zuger Kantonsspital Baar; in der Andreas Klinik Cham; in der Klinik am Zugersee Oberwil und in verschiedenen Heimen im Kanton Zug. Bei privaten Begleitungen zu Hause arbeiten wir eng mit der Spitex Kanton Zug/Fachbereich Palliative Care zusammen. Liebe Männer und Frauen von Hospiz Zug …am Freitagabend ist Frau A. ganz friedlich eingeschlafen. Bei meinem Besuch hat der Sohn erzählt, wie grossartig Ihr seid und wie Ihr ihm geholfen habt. Das hat er übrigens auch seinem Hausarzt mitgeteilt. Ihr habt ganz viel dazu beigetragen, dass der Sohn nachts keine Verantwortung übernehmen musste und so seine Kräfte am Tag einsetzen konnte. Ich spürte in dieser Situation ganz viel Wertschätzung und Dankbarkeit. Die Zusammenarbeit mit Euch war wie immer hervorragend. Auszug aus einem Schreiben einer Partnerorganisation. 20 Seit vielen Jahren pflegen wir die enge Zusammenarbeit mit Andrea Jenny, Caritas Luzern, Fachstelle Begleitung in der letzten Lebensphase. Unsere Begleitenden werden im achttägigen Caritas Grundkurs für ihre wichtige humanitäre Aufgabe vorbereitet. In der Weiterbildung werden insbesondere folgende Inhalte vermittelt: Grundlagen der Palliative Care und gesellschaftliche Aspekte des Sterbens, Sterbeprozess und Kommunikation, Begleitung und Unterstützung des Sterbenden, Selbstbestimmung und Lebensorientierung, Spiritualität und Glauben, Sterben und Trauern, Ressourcen und Grenzen, Belastung, Bedürfnisse und Begleitung von Angehörigen sowie die Rolle als freiwillige Begleitperson zwischen Patient, Angehörigen und Fachpersonal. Sichtbar machen und Stärkung der Freiwilligenarbeit Seit 2013 wird das Thema der Freiwilligenarbeit in der «Nationalen Strategie Palliative Care 2013-2015» als eigenes Teilprojekt berücksichtigt. Das Oberziel im Teilprojekt 4 «Freiwilligenarbeit und Angehörigenunterstützung» lautet: «Die Angebote und Dienstleistungen der formellen Freiwilligenarbeit in Palliative Care sind flächendeckend bekannt und werden von kantonalen und kommunalen Behörden und Organisationen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie von Fachpersonen vorausschauend ac für die Betreuung und Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen und deren Bezugspersonen genutzt.» Caritas Luzern, Begleitung in der letzten Lebensphase hat – mit Unterstützung der AGE-Stiftung Zürich – im Jahr 2013 die Hochschule Luzern und ETH Zürich mit einem Forschungsauftrag zur Freiwilligenarbeit in Palliative Care beauftragt. Die Ergebnisse der Forschung und die Rückmeldungen der Begleitgruppen für Schwerkranke und Sterbende der Zentralschweiz, hat Caritas Luzern zur Gründung einer Arbeitsgruppe veranlasst, die an der Umsetzung dieser Erkenntnisse weiterarbeitet. Hospiz Zug engagiert sich in dieser Arbeitsgruppe unter der Leitung von Andrea Jenny, Caritas Luzern. 2014 tagte die Arbeitsgruppe an 5 Sitzungen mit dem Ziel, die Sterbebegleitgruppen, bzw. die Freiwilligenarbeit in der Palliative Care in der Zentralschweiz zu stärken. Bisher existierten keine Zahlen dazu, wie viele Freiwillige sich schweizweit in der Sterbebegleitung engagieren. In einem ersten Schritt wurde ein Überblick über die Situation in der Zentralschweiz geschaffen. Gemäss der schriftlichen Befragung (Befragungszeitraum Mai bis Juli 2014) waren 2013 bei den rund 40 Zentralschweizer Sterbegleitgruppen 549 Freiwillige im Einsatz, die bei 1’548 Einsätzen 18’931 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet haben. Die im September 2014 erschienene Broschüre «Formelle Freiwilligenarbeit in der Palliative Care» des Bundesamtes für Gesundheit BAG ist ein Meilenstein – auch für Hospiz Zug. Sie bildet einerseits die Praxis ab, wie Freiwilligenarbeit in der letzten Lebensphase in vielen Gemeinden in der Zentralschweiz organisiert ist und gelebt wird. Andererseits ist die Broschüre eine wertvolle Grundlage für die regionale Weiterentwicklung und Stärkung der Freiwilligenarbeit in der Palliative Care. Auf Einladung des Bundesamtes für Gesundheit BAG Bern, haben Andrea Jenny Caritas Luzern als Vertreterin der Sozialen Arbeit und die Unterzeichnende als Vertreterin der Freiwilligenarbeit/Case Management am 12. Dezember 2014 an der Erarbeitung einer «interprofessionellen Broschüre Palliative Care» mitgewirkt und ihr Fachwissen eingebracht. Das Ziel des Workshops war es, anhand der Patientenbeispiele den spezifischen Beitrag der verschiedenen Berufsgruppen an die palliative Behandlung und Begleitung aufzuzeigen. Frieda Waldispühl Zindel, Präsidentin/MAS Care Management 21 «Nur wer durch Traurigkeit ging, weiss, was es heisst, getröstet zu werden». Esther Damm ac 22 UNSERE MITARBEITENDEN Begleitende Meta Antenen, Walchwil ........... Vorstand bis Mai14 Theres Arnet, Neuheim Vizepräsident Andreas Kühnis, Baar Sibylla Asper, Affoltern Melissa Bell, Richterswil Gaby Burch, Hünenberg See Jules Busslinger, Zug ............... bis März14 Ann Cuony, Walchwil ................ bis Dez.14 Ulrike Exl, Zug ........................... bis Dez.14 Hans Jörg Hasler, Unterägeri Ruth Häsler, Menzingen ........... Präsidentin/Sekretariat Frieda Waldispühl Zindel, Cham seit Okt.14 Martha Huber, Hagendorn Angelika Iten, Oberägeri Kasse/Controlling Gaby Burch, Hünenberg See Leitstelle/Einsatz- und Informationsstelle Ulrike Exl, Zug ..... bis Dez.14 Ruth Werder, Hagendorn Sibylla Asper, Affoltern Vertretung Kirche Andreas Haas, Evang.-ref. Pfarrer, Zug Annette Weimann, Kath. Seelsorgerin, Zuger Kantonsspital ..... bis Juni 14 Anneliese Kaufmann, Unterägeri Sonja Meier, Zug ....................... bis Nov.14 Pia Mondiny, Oberwil ................ seit Nov.14 Julia Moos, Auw Sr. Mattia Fähndrich Kloster Heiligkreuz, Cham; Pastoralassistentin, Kath. Pfarrei St. Michael, Zug seit Nov. 14 Franz Müller, Giswil .................. bis Aug.14 Rita Neininger, Menzingen ....... seit Aug.14 Jacqueline Rebmann, Cham .... seit Okt.14 Weitere Mitarbeitende seit Okt.14 Revision Jan Schlatter, Zug Margrith Regli, Oberägeri Mathilda Roth, Baar .................. Gabriela Rüegg, Steinhausen Franz Schurtenberger, Steinhausen seit Aug.14 Luzia Stadelmann, Rotkreuz Roman Steiner, Walchwil Konsiliarischer Arzt Dr. Meinrad Mannhart-Harms, Cham Ruth Werder, Hagendorn Hanny Wey, Menzingen Yvonne Wildi, Affoltern ............. Internet-Bewirtschaftung Andreas Kühnis, Baar Armin Müller, Hitzkirch seit Okt.14 Medien Freddy Trütsch, Hünenberg 23 ... doch das Wesentliche bleibt unsichtbar... «Der Reifen eines Rades wird von Speichen gehalten. Doch das Leere darin ist das Sinnvolle im Gebrauch. Aus nassem Ton werden Gefässe geformt. Jedoch die Leere darin ermöglicht erst das Füllen der Krüge. Aus Mauern, durchbrochen von Türen und Fenstern, baut man ein Haus. Aber der Leerraum, das Nichts, macht es erst bewohnbar. So ist das Sichtbare zwar von Nutzen, doch das Wesentliche bleibt unsichtbar». Leitstelle: Telefon 079 324 64 46 Spenden: Postcheck Konto 60-29468-5 E-Mail:[email protected] Website:www.hospiz-zug.ch Foto: Theres Arnet / Engelgruppe in der Gemeinde Unterägeri HOSPIZ ZUG Postfach 821 6301 Zug gestaltung: ann cuony, walchwil / druck: hellerdruck.com Laotse
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