Donnerstag, 2. April 2015: Gründonnerstag – Ölbergandacht mit

Donnerstag, 2. April 2015
Gründonnerstag
2. 4. – Gründonnerstag
Ölbergandacht mit Weihrauchspende
Liturgische Gestaltungshilfen
2. April 2015: Ölbergandacht am Gründonnerstag (Nr. 15)
ÖLBERGANDACHT
MIT WEIHRAUCHSPENDE VOR DEM
ALLERHEILIGSTEN
GESTALTUNG
Vor dem Allerheiligsten wird ein Ständer mit der Weihrauchschale bereitgestellt.
Die Weihrauchkörner werden in eine kleine Schale gegeben, damit die
Gläubigen sie beim Verteilen gut greifen können.
ABLAUF
ERÖFFNUNG
Lied
Also sprach beim Abendmahle (GL 281; das Lied kann auch auf die Melodie
von „Tantum ergo“ gesungen werden.)
Eröffnender Lobpreis (GL 674,2)
im Wechsel von Lt und A.
Lied
Beim letzten Abendmahle (GL 493,1-3)
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VERKÜNDIGUNG
Schriftlesung (Lk 22,39-46)
L 1 Nach dem Mahl verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es
gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. Als er
dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in
Versuchung geratet!
Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf
weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn du willst, nimm
diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille
soll geschehen. Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und
gab ihm (neue) Kraft. Und er betete in seiner Angst noch
inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde
tropfte.
Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück
und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft. Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht
auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.
Ruf
Bleibet hier, und wachet mit mir (GL 286) oder Bei stiller
Nacht (GL 763)
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2. April 2015: Ölbergandacht am Gründonnerstag (Nr. 15)
WEIHRAUCHSPENDE
Lt
In dieser Stunde sind wir – wie die Jünger – Jesus gefolgt, um mit
ihm zu wachen und zu beten. „Vor Kummer erschöpft“ waren sie,
wie wir gerade gehört haben. Auch wir tragen heute Abend manches
mit uns, was uns schwer auf dem Herzen liegt. Im Gebet wissen wir
uns mit dem Herrn verbunden, der unsere Wunden – seelische und
körperliche – an seinem eigenen Leib erfahren hat.
Unser Gebet verbinden wir mit einer Weihrauchspende. Gleich wird
eine Schale mit Weihrauchkörnern herumgehen. Jeder und jede
möge sich ein solches Korn nehmen und die Schale weiterreichen.
Während der Weihrauch verteilt wird, singt man den
Ruf
Meine Hoffnung und meine Freude (GL 365)
Meditation
Lt Ein Weihrauchkorn hält jeder in den Händen. Wenn wir daran riechen, nehmen den guten Geruch wahr. Wir können es zwischen den
Fingerspitzen spüren, hart ist es wie ein Kiesel. Es drückt und stört.
Wenn wir uns vorstellen, es würde in unseren Schuh geraten, bekäme
die Redewendung „Wo drückt der Schuh“ einen leibhaftigen Sinn.
Jede und jeder kennt solche be-drückenden Situationen – im eigenen
Leben, im Leben von lieben Menschen, an manchem unheilvollen Ort
der Welt. Menschen tragen Wunden mit sich.
Der Weihrauch in unseren Händen ist aus dem Harz des Weihrauchbaumes gefertigt. Harz tritt hervor, wenn Bäume verwundet werden
– Tränen gleich, die zur Erde tropfen. So kann das Weihrauchkorn in
meiner Hand Zeichen sein für die Wunden, die mich selbst oder Menschen in meinem Umfeld gerade schmerzen.
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Nacheinander werden wir uns gleich auf den Weg machen
zum Allerheiligsten, zum Herrn, der in dieser Nacht unseren Schmerz gespürt und Tränen geweint hat. Wir legen
den Weihrauch auf die Kohle. Damit verschwinden unsere
Verwundungen nicht. Aber wie der Weihrauch sich auflöst,
seinen Duft entfaltet und zum Himmel aufsteigt, so können
wir darauf vertrauen, dass sich unsere Verwundungen mit
den Wunden des Herrn verbinden – dass er unseren Schmerz
wahrnimmt und mitträgt – und wir können hoffen, dass sich
die Wunden verklären wie damals am Ostermorgen.
Die Teilnehmer gehen nacheinander zur Weihrauchschale und
legen ihr Weihrauchkorn auf. Dazu singt man den
Ruf
O Lord, Hear My Prair; Jesus, Remember Me; Kyrie eleison (GL 154);
Herr, erbarme dich (GL 157) oder Erbarme dich meiner (GL 639)
[Möglichkeit zur Erweiterung der Andacht]
Die Andacht kann an dieser Stelle um einen Gebetsteil aus dem
Gotteslob erweitert werden, z. B. die Betrachtung Kreuz und
Leiden (GL 675,3). Bei den Fürbitten kann beim Ruf „Wir beten dich
an, Herr Jesus, und preisen dich“ jeweils ein wenig Weihrauch
aufgelegt werden.
Gesang aus dem Neuen Testament
Durch Christi Wunden sind wir geheilt (GL 639,7) oder ein anderes
passendes Lied, z. B. O Haupt voll Blut und Wunden (GL 289,5-6)
oder Wir danken dir, Herr Jesu Christ (GL 297).
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2. April 2015: Ölbergandacht am Gründonnerstag (Nr. 15)
Vater Unser
Lt
Alle unsere Gebete, die mit dem Weihrauch zum Himmel aufsteigen,
verbinden sich in dem einen Gebet, das der Herr uns zu beten gelehrt
hat:
A
Vater Unser im Himmel …
Denn dein ist das Reich …
Gebet und Segensbitte
Lt
Herr, unser Gott,
in dieser Nacht, in der wir mit deinem Sohn Jesus Christus
gewacht und gebetet haben,
bitten wir dich:
Gedenke der großen Taten,
die dein Erbarmen zu allen Zeiten gewirkt hat.
Sieh voll Liebe auf alle, für die wir gebetet haben.
Und schütze und heilige alle deine Kinder,
für die dein Sohn Jesus Christus sein Blut vergossen
und das österliche Geheimnis eingesetzt hat –
er, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht
in alle Ewigkeit.
A
Amen.
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Zum Abschluss kann noch einmal ein Lied gesungen werden,
z. B. der
Ruf
Bleibet hier, und wachet mit mir (GL 286)
Nach einigen Wiederholungen verklingt der Gesang und mündet
in die
Stille
Lt
kann die Teilnehmer ggf. einladen, noch eine Zeitlang im
Schweigen zum verweilen.
Weitere Exemplare für Lektoren, Kantoren, Organisten etc.
können im Internet heruntergeladen werden:
www.bistumsjubilaeum-hildesheim.de
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