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Pressemitteilung 03/2015
Hohes Innovationstempo und stetig steigende Nutzungsdauer prägen
den Mobile-Markt
6. Expertenforum Mobile zeigt Geschäftsmodelle, Trends und journalistische Formate
Hamburg, 22. April 2015 – „Mobile ist mehr denn je der Treiber für Innovationen und Strategien
in Medienhäusern. Das haben nationale und internationale interessante Cases gestern beim 6.
Expertenforum Mobile „Best of Strategie, Best Practices, Trends“ deutlich gezeigt. Die
Veranstaltung hat Impulse gegeben, mit denen Medienhäuser Strategien und Innovationen als
Faktor für Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit entwickeln können“, fasste Sven König,
Geschäftsführer der VDZ Akademie, das Forum zusammen.
Markt und Strategie
Im Mittelpunkt des Programm-Slots „Markt und Strategie“ stand die eröffnende Keynote mit dem
Titel ‚Der Europäische Mobile-Markt für Medienhäuser‘ von Walter Freese, Associate Director,
TNS Infratest. „Mobile Devices sind mit großem Abstand die wichtigsten Devices überhaupt.
Und jedes Gerät mehr bedeutet auch eine rapide steigende Nutzungsdauer“, stellte Freese
heraus. Und weiter: „Je größer der Screen wird, desto stärker steigt auch der Bedarf an
Bewegtbild-Inhalten.“ Er rät den Verlagen zu einer Rückbesinnung auf deren eigenen USP:
Expertise in den Bereichen Redaktion, Anzeigenmarkt und Vertrieb – verknüpft mit Mobile,
denn die Kluft zwischen Nutzung und Werbeschaltung sei hier größer denn je.
Prof. Tanja Diezmann, Professorin für Interaction Design an der Hochschule für Künste Bremen
und Geschäftsführerin von pReview digital design stellte mehrere Beispiele für die mögliche
Weiterentwicklung von Wearables vor. Gleichzeitig hielt sie aber auch fest: „Lassen Sie sich
von den ganzen Mobile-Möglichkeiten nicht verrückt machen. Im Grundsatz geht es immer um
die Inhalte.“
Karsten Lohmeyer, Editorial Director, THE DIGITALE / Gründer, Lousy Pennies, riet dazu,
genau zu schauen, welche Kanäle funktionieren und diese entsprechend zu nutzen und darauf
aufbauend die Finanzierung unter anderem mit Mobile Banner, Native Advertising, Sponsoring,
Paid Content etc. sicherzustellen.
Best Practices
Anhand des Praxisbeispiels WIRED Germany stellte Chefredakteur Nikolaus Röttger im
Programm-Slot „Best Practices“ die internationale Medienmarke mit digitalem Gesamtkonzept
vor: den WIRED-Kosmos. Das Condé Nast-Modell besteht aus Magazin, Website, Newsletter,
Events, Member- und Partnership sowie dem Wired Campus. „Unser gedrucktes Heft
betrachten wir auch ‚nur‘ als ein Device. Alle anderen Plattformen sind gleichberechtigt“, stellte
Röttger heraus.
„There’s a huge willingness to pay for almost everything online, except for journalism?“ fragte
Marten Blankesteijn, Founder, Blendle, in die Runde der Teilnehmer. Er zeigte sich angesichts
des Spotify-Erfolgs optimistisch, denn vor zehn Jahren hatte keiner damit gerechnet, dass für
Musik wieder bezahlt werden würde. Aus Sicht Blankesteijns’ schrecken Nutzer möglicherweise
eher davor zurück, sich auf Websites online zu registrieren, als sich eine gute App
runterzuladen, die sofort nutzbar ist. Junge Menschen würden für Journalismus bezahlen, wenn
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denn die Abwicklung und Bezahlung einfach und unkompliziert ist. Und er liefert das positive
Beispiel gleich mit: Niederländische Verlage machen mit Blendle mittlerweile mehr Umsatz als
mit Apple.
Dr. Peter Hogenkamp, President und CEO, Newscron, stellte seine vier Monate junge App
Niuws vor. Der Schweizer News Aggregator bündelt Nachrichten nach Themen sortiert und
setzt dabei auf Handkuration durch Experten, immer im Sinne von ‚Mobile First‘.
Norman Wagner, Managing Partner, MediaCom Beyond Advertising, zeigte, dass kreative
Mobile-Werbung entgegen aller „Mobile Mythen“ funktionieren kann. Voraussetzung sei hohes
User Engagement, Brand Love, Relevanz, Kontext und Content. Diese ermöglichen höhere
Engagementraten und Verweildauer, Bekanntheit, Shares, Likes, Views, denn „Buzz ist in allen
Zielgruppen möglich“.
Das neu eingeführte Pecha Kucha-Format eröffnete Georg Dahm, Geschäftsführer, Fail Better
Media, der mit seinem crowdfinanzierten Magazin Substanz für Hintergrundeinordnung steht:
„News machen andere. Wir erzeugen ‚Lese-Ruhe‘“. Die folgenden 20 Charts à 20 Sekunden
gehörten Christian Hasselbring, Partner bei HasselbringNeumann/Business Development
LaterPay, der mit dem Paywall-Konzept LaterPay eine Möglichkeit anbietet, um aus ‚Pain
Content‘ profitablen ‚Paid Content‘ zu machen. Mit wenigen Klicks können Anbieter digitale
Inhalte verkaufen, indem der User erst ab einem Wert von 5 Euro bezahlt. Peggy Anne Salz,
Chief Analyst und Gründerin von MobileGroove Media, rät zu „Push the identification!
Analytics will tell you who your consumers are.”
Trends
Im letzten Programmpunkt des Forums „Trends“ sieht sich Stefan Lange, Country Director,
Germany & Spain, News Republic, als Bindeglied zwischen Lesern und Inhalten aus den
Content Partnerschaften. „Wir publizieren nur jenen Inhalt, den die Publisher zur Verfügung
gestellt haben.“ Die Erlöse der Werbeinhalte, die News Republic generiert, würden mit dem
Publisher geteilt.
Hansi Voigt, Geschäftsführer und Chefredaktor, watson.ch, plädierte für ein Umdenken: Die
Menschen würden einen Beitrag nicht so lange lesen, bis sie ihn vollständig verstanden haben,
sondern nur gerade so viel wie sie Zeit haben. „70 bis 75 Prozent unserer User sind mobile.
Was demnach auf diesem Kanal nicht funktioniert, machen wir auch nicht.“
Das Expertenforum ist bei den 80 Teilnehmern auf große Resonanz und ein positives Echo
gestoßen. Neben vielen Möglichkeiten zur individuellen Netzwerkpflege profitierten die
Teilnehmer von einer ganzheitlichen Sicht auf Content, Werbeformate und Technik sowie
belastbare Digitalstrategien und Geschäftsmodelle. „Passend zum hohen Innovationstempo der
Mobile-Branche ist es gelungen, durch mehr innovative Praxisbeispiele und neuen Formaten,
den Nutzwert des Expertenforums weiter zu erhöhen“, unterstreicht Sven König die
Neuerungen der Veranstaltung.
Mehr über die Expertenforen der VDZ Akademie erfahren Sie unter www.vdz-akademie.de.
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Seit 1993 unterstützt sie die deutschen Zeitschriftenverlage bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter in einem sich dynamisch entwickelnden Medienmarkt. Nach dem Grundsatz „Aus der Praxis für die Praxis“ geben Experten aus der Verlags- und
Medienbranche ihr Wissen in Seminaren Zertifikatskursen, Expertenforen und Kongressen an die Teilnehmer weiter. Außerdem im
Angebot der VDZ Akademie: internationale Studienreisen, akademische Programme und die VDZ Sommerakademie sowie weitere
Serviceangebote wie das Verzeichnis ‚VDZ Mediendienstleister’. Die VDZ Akademie richtet sich an alle Beschäftigte der Medienbranche, vor allem aber an die Beschäftigten der Zeitschriftenverlage – bei Publikumszeitschriften wie bei Fachzeitschriften. Jährlich werden von uns etwa 2.000 Teilnehmer aus- oder weitergebildet. Weitere Informationen unter: www.vdz-akademie.de oder
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