Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg Fachstelle Obstbau TG / SH Urs Müller 071 663 33 04 Patrick Stadler 071 695 12 65 Ueli Henauer 071 463 58 61 Reto Leumann 071 663 33 03 Obstfax 2/ 2015 In eigener Sache Beratungsangebot 23.3.2015 Wir suchen Personen, welche Interesse haben, beim Monitoring der Kirschessigfliege mitzumachen. Diese würden in der Erkennung des Schädlings geschult und könnten anschliessend selbstständig Monitoringstandorte betreuen. Diese Arbeit eignet sich auch für Bäuerinnen, welche ein kleines Teilzeitpensum suchen. Ebenfalls gesucht sind noch 3-4 Feuerbrandkontrolleure für den Feldobstbau. Kontrollgebiet ist nicht in der gleichen Gemeinde wie Wohnort Weiter Auskünfte erhalten sie bei uns gerne (071 663 33 04) Wir machen darauf aufmerksam, dass für Einzelberatung jederzeit die Möglichkeit besteht, die Fachleute des BBZ Arenenberg für Fr. 60.- / h in Anspruch zu nehmen. Die intensive Spezialberatung steht Interessenten ebenfalls zur Verfügung, Ueli Henauer gibt gerne darüber Auskunft (abwesend bis 6. April) Vegetation Noch ist die Winterruhe bei allen Obstarten vorherrschend. Örtlich zeigen sich jedoch bei Zwetschgen erste Anzeichen des Knospenschwellens Kupfer Kern- und Steinobst Kupfer hat eine hemmende Wirkung auf verschiedene pilzliche Erreger, ist jedoch nie so spezifisch in der Wirkung wie die heute gebräuchlichen Fungizide. Zur Anwendung müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden: Einsatzmenge Steinobst 4.0 kg Reinkupfer / ha Kernobst 1.5 kg Reinkupfer / ha Bio generell 1.5. kg Reinkupfer / ha Formulierung Kupferoxichlorid (WP oder WG) hat gute Wirkungen, die Aufwandmengen sind jedoch relativ hoch, Vorteil der Depotbildung, daher gute Dauerwirkung auch bei tiefen Temperaturen und nasskaltem Wetter. Empfehlung für Steinobstkulturen 4 kg / ha als Austriebsbehandlung. Der Einsatz sollte in den nächsten Tagen erfolgen, Hauptziel: Eindämmung von Pseudomonas Bakterien. Kupferhydroxid (SC) ist in kleinen Mengen hochwirksam, dank optimierter Kristallstruktur besser Verteilung auf dem Zielobjekt, geringere Gefahr von Verbrennungen. Kupfereinsatz gegen Feuerbrand Mischung mit Paraffinölen Empfehlung für Kernobst, wo früh eine fungizide Wirkung erreicht werden soll. Der Einsatz drängt noch nicht, Ausbringung jedoch bereits möglich. Im Herbst gab es vermehrt Feuerbrandbefall bei Birnen. Auch beim Winterschnitt wurden noch Infektionen entdeckt. Für den Einsatz vom 3 kg Kupfer rein / ha wird eine Sonderbewilligung verlangt. Bei Birnen wird eine solche Behandlung empfohlen, wenn Feuerbrand vorhanden war. Die Behandlung müsste jetzt zwingend erfolgen (Berostungsgefahr grösser, wenn spät behandelt wird) Kupfer kann mit Paraffinöl gemischt werden. Wir weisen jedoch darauf hin, dass die Gefahr von Berostungen steigt, besonders bei hellschaligen Sorten. Wird nicht gemischt, ist die Reihenfolge Kupfer, dann Öl 8268 Salenstein T +41 71 663 3333, F +41 71 664 2867 www.arenenberg.ch, [email protected] 2/2 Paraffinöle Werden mit unterschiedlichen Einsatzmengen empfohlen. Wichtig ist in beiden Fällen eine sehr gute Benetzung des Holzes, d.h. Behandlung mit 1000 l Wasser / ha Reines Rapsöl Wirkung hauptsächlich auf Läuse, Spinnmilben und Raupen nur Teilwirkung. In der Regel gegen Läuse keine Vorblütenspritzung mehr nötig Rapsöl + Reldan Wirkt gegen Läuse und andere überwinternde Arten Frostspanner und Schalenwickler werden kaum erfast, Schildläuse und Spinnmilben mässige Wirkung Paraffinöl Wirkt in hoher Aufwandmenge gegen Schildläuse, 16-56 l / ha Behandlung Läuse, Spinnmilben und Frostspanner. Schalenmit 50 l / ha wickler Teilwirkung. sofort Bereits wurde in verschiedenen Parzellen Surround zur Reduktion Behandlung der Eiablage ausgebracht. Behandlungen jetzt beginnen. Nachsofort behandlungen nach 7-10 Tagen bis zur Blüte bei trockenem 32 kg / ha Wetter Neuere Sorten wie Milva (Diva), Kanzi, Gala u.a. sind deutlich anfälliger gegen Obstbaukrebs als andere Sorten. Gleichzeitig muss jedoch auch der Hinweis gemacht werden, dass hohe N- Gaben den Krebs fördern. Zur Bekämpfung lohnt es sich, stark befallene Bäume zu entfernen, Krebs wenn möglich auszuschneiden und bei Junganlagen darauf achten, dass bei der Bearbeitung der Boden möglichst wenig verdichtet wird. Es kann oft beobachtet werden, dass im Herbizidstreifen eine eigentliche Absenkung der Topographie stattfindet. Hier läuft das Wasser zusammen und kann auch oberflächliche Verschlämmungen durch Feinerdeverfrachtung verursachen. Die Luftzufuhr im Boden ist an solchen Stell stark herabgesetzt. Noch nicht überall sind alle Schnittarbeiten fertig. Schnittgut sollte jetzt aber zügig Zerkleinert werden. Ein Gang mit einem Reihenputzer ist dann von Vorteil, wenn noch alte Blätter / nicht verrottete Früchte etc. unter den Bäumen liegen. Sowohl organische als auch mineralische Dünger jetzt ausbringen. N- Düngung an die Erntemenge anpassen: die Grunddüngung (60 kg N) spliten in 2 Gaben, 30 kg jetzt ausbringen, 30 kg nach der Blüte. Verteilung je nach Bedarf auf Baumstreifen oder flächig. Erhöhung der N- Gaben bei sehr hohen Ertragsmengen möglich. Das letzte, teilweise feuchte Jahr hat wortwörtlich in den Obstanlagen Spuren hinterlassen. Optimales Befahren wirkt sich u.a auch auf eine genau Applikation aus. Jetzt ist Gelegenheit, die Fahrgassen wieder in einen günstigen Zustand zu bringen Letzte Woche passte alles für die Neupflanzung von Bäumen. Ein guter Bodenschluss ist für ein rasches Anwachsen der Bäume wichtig. Locker eingepflanzte Bäume deshalb einschwemmen oder festdrücken. Hilfreich ist es auch, wenn die Bäume schnell am Gerüst fixiert werden. Umhüllte Langzeitdünger tragen zu einem günstigen Baumwachstum bei. Winter, aber insbesondere Frühjahresfröste resp. rasche Temperaturstürze sind für Frostrisse verantwortlich, welche wiederum Infektionen durch Pseudomonasbakterien verursachen. Wo noch nicht erfolgt, empfehlen wir, zumindest die Sonnenseite der Stämme mit weisser Aussendispersion zu bemalen. 3 % Kupferzumischung möglich. Hagelnetzgerüst auf faule Holz- Pfähle kontrollieren, Birnblattsauger Krebs ausschneiden Bodenverdichtung vermeiden Holz schreddern Düngung Fahrgassen ebnen Junganlagen Weisseln von Steinobst gegen Frost Gerüst prüfen 32 l / ha Behandlung demnächst 8 l / ha Behandlung zuwarten bis Stadium B
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