Flyer - Zentrum Jüdische Studien Berlin

Collage: Die Antisemitismusforscher Hermann
Bahr, Emma Goldmann und Bernard Lazare
Bernard Lazare: CC BY-SA 3.0
Buchvorstellung
+ Podiumsgespräch
22. April 2015
19 Uhr
Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft
Zur Geschichte der Antisemitismusforschung vor 1944
Die heutige Antisemitismusforschung basiert auf Einsichten, die zur Zeit des Zweiten
Weltkriegs und der Shoah formuliert wurden. Intellektuelle und Wissenschaftler beschrieben allerdings schon im 18. und 19. Jahrhundert, worin die Besonderheiten der modernen,
politischen Judenfeindschaft bestehen. Der transdisziplinäre Sammelband widmet sich
diesen weithin unbekannten Beschreibungsversuchen.
Nach kurzen Einblicken in das Buch diskutieren die Herausgeber Prof. Dr. Hans-Joachim
Hahn (Aachen) und Dr. Olaf Kistenmacher (Hamburg) mit Dr. Werner Treß (Potsdam) und
Franziska Krah (Potsdam) über die Frage, warum die frühe Antisemitismusforschung
weitgehend wirkungslos geblieben ist.
Moderation: Dr. Mirjam Wenzel, Leiterin der Medienabteilung, Jüdisches Museum Berlin
Dr. Hans-Joachim Hahn ist seit 2013 Vertretungsprofessor für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der RWTH Aachen. Seine Forschung
beschäftigt sich u. a. mit deutschsprachig-jüdischer Literatur, Erzähl- und Kulturtheorie, Intermedialitätsforschung und Wissensgeschichte.
Dr. Olaf Kistenmacher ist wissenschaftlicher
Autor und schreibt u. a. für die Jungle World und
Konkret. Er studierte Philosophie, Geschichte und
Psychologie in Hamburg und promovierte 2011 mit
einer Untersuchung antisemitischer Aussagen in
der Tageszeitung der KPD, »Die Rote Fahne«, zur
Zeit der Weimarer Republik.
Franziska Krah ist Doktorandin am Historischen Seminar der Universität Potsdam.
Sie studierte Neuere/Neueste Geschichte,
Europäische Ethnologie und Gender Studies in
Freiburg. Ihre kürzlich eingereichte Arbeit trägt
den Titel: »Ein Ungeheuer, das wenigstens theoretisch besiegt sein muß…«, Antisemitismusforschung in Deutschland 1900 – 1933.
Dr. Werner Treß ist 2012 Post-Doc am Zentrum
Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und Redaktionsleiter der Schriftenreihe »Europäisch-jüdische
Studien« (Verlag De Gruyter). Er forscht zu akademischem Nationalismus und jüdischer Wissenschaftsbewegung im frühen 19. Jahrhundert und
unterrichtet an der Humboldt-Universität zu Berlin
sowie der Universität der Bundeswehr München.
In Zusammenarbeit mit dem De Gruyter Verlag, dem Zentrum für Jüdische Studien
und dem Moses Mendelssohn-Zentrum
WANN Mittwoch, 22. April 2015, 19 Uhr
WO Saal in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin
(auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Museums)
Eintritt frei
Anmeldung Tel. 030 - 25993 488 / [email protected]
© De Gruyter
Hahn, Hans-Joachim;
Kistenmacher, Olaf (Hrsg.):
­Beschreibungsversuche der
­Judenfeindschaft. Zur Geschichte
der Antisemitismusforschung vor
1944. Berlin / München / Boston:
De Gruyter 2014 (= Europäischjüdische Studien - Beiträge 20).
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9 – 14
10969 Berlin
Tel. 030 - 25993 300
Fax 030 - 25993 409
Verkehrsverbindungen
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