Domian – ein gefragter Mann

Zeitung für
Werther
Domian – ein gefragter Mann
Auftakt zum Wertheraner Lesefrühling: Nacht-Talker lockt 350 Fans in die Gesamtschule
Von Eische L o o s e
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Einer geht
durch die Stadt
. . . und grübelt vor sich hin.
Wie hieß noch gleich die Dame, die
da gerade so nett gegrüßt hat?
Schrecklich, wenn einem die einfachsten Namen nicht einfallen
wollen. Dass der Groschen bald
fällt, hofft
EINER
So erreichen
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W e r t h e r (WB). Ob Jürgen
Domian tatsächlich zum Wertheraner Bücherfrühling kommen würde, hätten die Veranstalterinnen im Voraus nicht
bschwören wollen. Doch die
fans des Journalisten füllen die
Aula der PAB-Gesamtschule
spielend. Dabei steht für die
350 Besucher weniger Jürgen
Domians fünftes Buch »Richtig
Leben« im Mittelpunkt, sondern vor allem der Autor selbst
als Mensch.
Leise und fast etwas zögernd
betritt Jürgen Domain die Bühne.
Doch dann will er nicht im blendenden Scheinwerferlicht bleiben,
sondern geht ohne Umschweife zu
seinem Publikum. Der Kontakt ist
ihm wichtig. Auch bei einer Lesung.
Die ist daher auch von einem
langen Gesprächsblock unterbrochen, in dem es gar nicht um das
neueste Werk des Journalisten und
Nacht-Talk-Experten geht, sondern um ihn. Fragen, die sonst er
seinen Anrufern stellt, prasseln
nun auf Dmian selbst ein: »Wie
geht es dir denn mit den Schicksalen der anderen?« »Nimmst du
das mit nach Hause?« »Verfolgst
du einzelne Schicksale?« »Welchen Beruf hast du eigentlich
gelernt?« »Hast du je geglaubt,
dass es 20 Jahre werden würden?« »Wie ist das Konzept
entstanden?« »Was würdest du
gern machen, wenn du 2016
aufhörst?«
Und Jürgen Domian antwortet
mit der gleichen gelassenen
Selbstverständlichkeit,
wie
er
sonst dem Leben und den Problemen anderer auf den Grund geht.
Nicht immer gehe es ihm gut, vor
allem, wenn er nach der Sendung
erkennen müsse, falsch reagiert zu
haben, erfahren die 350 Besucher
der Aula. Natürlich lassen ihn
manche Fälle nicht los, doch erdeten ihn die Probleme der anderen
auch sehr, machten ihn dankbar
für das eigene gute Leben. Er freue
sich über jede Rückmeldung, rufe
gelegentlich auch privat zurück,
um Dinge noch einmal gerade zu
rücken.
Er erzählt, wie er über eine sehr
diskriminierende Zeit in der
Hauptschule über weitere Jahre
an einer Handelsschule ans Gymnasium kam, um schließlich Germanistik, Philosophie und Politik
zu studieren und Journalist zu
werden. Dann bedankt er sich bei
Leise, doch intensiv und direkt so liest und talked
Jürgen Domian auch in der Aula der PAB-Gesamt-
schule und überzeugt mit seiner hemmungslosen
Natürlichkeit.
Fotos: Eische Loose
Fritz Pleitgen, dem ehemaligen
»Wir haben das schon einmal
WDR-Intendanten und seinem daausprobiert. Die Leute standen zu
maligen Redakteur.
hunderten SchlanIhm machte er das
ge«, erzählt er.
Eingebettet
ist
Konzept nach US-amerikanischem Vordiese Fragerunde in
bild schmackhaft.
zwei
Leseblöcke
Gleichzeitig stellte
aus seinem neuesPleitgen sich gerade
ten, insgesamt fünfbei den ersten Anten Buch »Richtig
fechtungen vor ihn
Leben . . . und dann
und rettete so das
tu, was du willst«.
Format.
Nachdem sich der
Nach dem AbVorgänger mit dem
schied würde JürTod beschäftigt hat,
gen Domian gern Susanne Damisch (Stadtbü- geht es jetzt um das
das Gleiche noch cherei) und Ellen Elbracht Leben.
Tragende
einmal probieren. (»Lesezeichen« ) eröffnen Elemente sind naAber mit Menschen, den Lesefrühling.
türlich seine Talkdie ganz persönlich
Erfahrungen, aber
auf Besuch in sein Studio kämen.
auch die Stimme im eigenen Kopf,
Die so nicht nur eine Stimme,
die immer wieder Zweifel anmelsondern auch ein Gesicht hätten.
det. Darüber hinaus ist das Buch
Werther-Häger (tibo). Es ist der
Klassiker aller Kindergarten-Projekte: den Lebensraum Wald zu
erkunden. So auch in der Kita
Sonnenland in Häger. Zwölf angehende Schüler verbrachten jetzt
fünf Vormittage in der idyllischen
Umgebung des CVJM Waldheims.
Gemeinsam mit ihren Erziehern
Lina Kiefer und Matthias Temme
bauten sie sich bei gutem Wetter
als erstes einen Lagerplatz aus
Stöcken und Isomatten. Von dort
aus pirschten sie los und entdeckten, was im heimischen Wald im
Frühjahr so alles blüht. Beim
»Eichhörnchenspiel« übten sich
die Kinder darin, verbuddelte Le-
ckereien wiederzufinden. In diesem Fall Bonbons. Die jungen
Hägeraner lernten auch, wie sich
ein Waldboden mit geschlossenen
Augen anfühlt. Als Orientierung
half ein Seil, an dem sie sich
vorsichtig entlang tappsten. Dieses
half ihnen später dabei, eine tiefe
Schlucht zu überwinden. Im Tal
der Warmenau bauten sie anschließend kleine Staudämme.
Nach soviel Abenteuer war erst
einmal Entspannung angesagt. Alle viere von sich gestreckt lauschten sie den vielfältigen Waldgeräuschen. Die Aktionen quittierten die
Kinder mit einem lang gezogenen
»guuuut«.
»Hatha Yoga«
in Langenheide
Werther-Langenheide (WB). Der
TuS Langenheide setzt den Kursus
»Hatha Yoga« mit Lehrerin Jeanine Buhl fort. Die Übungsstunden
für Anfängerinnen wie auch Teilnehmerinnen mit Vorkenntnissen
sind bis auf weiteres jeweils montags in 20.15 bis 21.15 Uhr in der
Turnhalle der Grundschule Langenheide. Die Teilnehmer sollten in
jedem Fall eine Decke und Socken
mitbringen und bequeme Kleidung
tragen. Weitere Infos gibt Jeanine
Buhl unter
01 76 / 23 57 18 26
oder unter [email protected].
Förster Johannes Otto Lübke
stellte ihnen seine Arbeit vor. Dazu
gehört die Kenntnis der heimischen Tierwelt und der Baumarten. Er erklärte, warum Bäume
abgeholzt werden, was man alles
daraus machen kann und wieder
aufgeforstet wird.
Lübke brachte den Kindern
auch das Geweih eines Rehbocks
mit. Dabei ging versehentlich eine
Gehörnstange verloren. Nachdem
Lübke gegangen war, fühlten sich
die jungen Waldprofis angespornt,
danach zu suchen und pirschten
wieder los. Und siehe da, sie
fanden die Stange. Der Fund
freute Förster Lübke.
Witzige Hausmalerei
Hinter jedem der Bilder steckt eine Pointe – erraten Sie, welchen Titel
Künstler Wilfried Niederjohann seinem oben abgebildeten Werk
gegeben hat? Es heißt »(H)ausgemalt« und ist von Donnerstag, 7. Mai,
an im Walbaum-Haus an der Ravensberger Straße in Werther zu sehen.
Um 19 Uhr wird dort eine Ausstellung mit zwölf farbenfrischen,
quadratischen Ölgemälden eröffnet, die das Thema »Haus« witzig und
anders als üblich interpretieren. Das Rahmenprogramm der Vernissage
gestaltet der Sänger, Gitarrist und Liedermacher D.D. Taube, der seine
neue CD »Domelääs« vorstellt.
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Werther (WB). »Endstation Siegfriedplatz« heißt der dritte Heimatkrimi, den das Autorenduo
Lisa Glauche und Matthias Löwe
jetzt herausgebracht hat. Schon
die ersten beiden Bücher haben
großen Anklang gefunden, so dass
es am Freitag, 8. Mai, um 19 Uhr
(Einlass: 18.30
Uhr erneut eine Lesung im
WalbaumHaus an der
Ravensberger
Straße in Werther
geben
wird. Karten
für fünf Euro
sind von sofort
an
in
der
Buchhandlung
Lesezeichen
und bei der Krimiautor
HeidemannMatthias Löwe
Finanz
im
Walbaum-Haus erhältlich. Alternativ sind verbindliche Anmeldungen
im
Internet
unter
www.heidemann-finanz.de/aktuelles möglich.
Autor Matthias Löwe wird also
in Werther den neuesten Fall des
Privatiers Bröker vorstellen, der
nach wie vor in seiner Villa am
Bielefelder Sparrenberg wohnt
und im Krimi den Bilderbuch-Ostwestfalen abgibt. Bröker feiert
diesmal gerade den Sieg seiner
Arminia auf dem Siegfriedplatz,
als im dort plötzlich eine in Tränen
aufgelöste Mutter ihr Kleinkind
anvertraut und anschließend für
Stunden verschwindet. Er erfährt,
dass der Vater des Kleinen ermordet wurde und seine Mutter Drohbriefe erhält. Dadurch wird nicht
nur Brökers detektivischer Spürsinn geweckt, sondern auch sein
großes Herz gerührt. Er beschließt, den Beiden Unterschlupf
in seiner Stadtvilla zu bieten und
steckt bald mitten im neuen Fall.
Angehende Grundschüler der Kita Sonnenland treffen den Förster
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entlang des christlichen SündenKatalogs geordnet. Es bezieht aber
Gedanken der großen abendländischen Philosophen und hauptsächlich Erkenntnisse des Zen-Buddhismus ein. »Ich wollte nicht
noch einen Ratgeber ›Glücklich in
zehn Schritten‹, sondern eher einen Gedankengeber schreiben«,
sagt Jürgen Domian.
Als die Lesung nach zwei Stunden endet, hat er daher bei seinen
Zuhörern viele neue Fragen angerissen. Die Antworten sind jedoch
stark persönlich geblieben und
kommen ohne jeden belehrenden
Zeigefinger aus. Es sind Antworten von jemandem, der aus 20
Jahren intensiver Auseinandersetzung mit Menschen weiß, dass die
Lösungen, die für Jürgen Domian
funktionieren. keine Allgemeingültigkeit haben.
Brökers
dritter Fall
Nach der Kunst gibt es Kuchen
Die Kinder der Kindertageseinrichtung Sonnenland
verbrachten mit ihren Erziehern Lina Kiefer und
Matthias Temme eine erlebnisreiche Woche im und
am CVJM Waldheim.
Foto: Anna-Lisa Tibaudo
Werther (WB). Für die Veranstaltung »Sommer, Kunst und Kuchen« am
kommenden Mittwoch, 29. April, sind noch wenige Plätze frei. Nach einer
einstündigen Führung durch das Böckstiegel-Haus gibt es Kaffee und
Kuchen. Die Veranstaltung kostet pro Teilnehmer zehn Euro und beginnt
um 15 Uhr. Anmeldung sind unter
05203 / 3297 möglich.