PraenaTest Kurzinformation ® Voraussetzungen des Arztes Gemäß §10 GenDG muss die Patientin vor und nach der Durchführung des PraenaTest® humangenetisch beraten werden. Daher kann der PraenaTest® grundsätzlich nur von Ärzten angeboten werden, die die Voraussetzungen nach § 7 Abs. 1 und 3 GenDG erfüllen: Fachärzte für Humangenetik Ärzte, die sich beim Erwerb einer Facharzt-, Schwerpunktoder Zusatzbezeichnung für genetische Untersuchungen und Beratungen im Rahmen ihres Fachgebietes qualifiziert haben. Verpflichtung des Arztes über NIPT aufzuklären Richtlinie zur pränatalen Diagnostik von Krankheiten und Krankheitsdispositionen (Deutsches Ärzteblatt 100, Heft 9, S. A583]: Im Rahmen dieses Behandlungsvertrages ist der Arzt verpflichtet, auf die Möglichkeiten hinzuweisen, Schäden der Leibesfrucht zu diagnostizieren. Die potentielle Gefährdung des Kindes durch invasive Eingriffe im Rahmen der pränatalen Diagnostik erfordert es, die Möglichkeiten einer risikoarmen Diagnostik voll auszuschöpfen. Patientinnen für den PraenaTest® Unter Einbeziehungen der gesetzlichen und methodischen Gegebenheiten muss die Schwangere zur Durchführung des PraenaTest® sich gemäß GenDG sowie den Richtlinien der Gendiagnostik-Kommission durch einen qualifizierten Arzt aufklären sowie humangenetisch und ergebnisoffen beraten lassen sich in der 10. Woche der Schwangerschaft (9+0) oder darüber befinden WM-1049-DE-009 / Mai 2015 mindestens eine der folgenden Indikationen zur Durchführung des PraenaTest® aufweisen: Optionen und Kosten des PraenaTest® PraenaTest® Option 1 Bestimmung der fetalen Trisomie 21 EUR 440 PraenaTest® Option 2 EUR 550 Bestimmung der fetalen Trisomien 21,18 und 13 PraenaTest® Option 3 EUR 660 Bestimmung der fetalen Trisomien 21,18 und 13 sowie gonosomaler Aneuploidien Das Ergebnis des PraenaTest® liegt i.d.R. in 8-10 Arbeitstagen vor, bei Wahl des Express-Service in max. 6 Arbeitstagen (ExpressAufschlag EUR 100). Der Express-Service ist für alle Testoptionen verfügbar. Das Geschlecht des Fetus wird optional bestimmt. Gonosomale Aneuploidien können nur bei Einlingsschwangerschaften bestimmt werden. Ein Upgrade der angeforderten PraenaTest®-Analyse (z.B. von Option 2 auf Option 3) ist jederzeit möglich, falls es zu einem späteren Zeitpunkt angezeigt sein sollte, weitere Chromosomenstörungen zu bestimmen. Ihre Patientin bezahlt die Differenz zwischen den Testoptionen zzgl. einer Bearbeitungsgebühr von EUR 95. Die Preise verstehen sich inklusive MwSt und Versand (Stand Mai 2015) und sind gültig für Deutschland und Österreich. Die ärztlichen Leistungen (Aufklärung, humangenetische Beratung, Blutentnahme, evtl. Ultraschall) obliegen der Verantwortung des Arztes und werden von ihm ggf. separat in Rechnung gestellt. PraenaTest® Zahlungsweise Der PraenaTest® wird als Selbstzahlerleistung vom deutschen oder österreichischen Konto der Patientin per SEPA-Lastschrift nach Übermittlung des Ergebnisses an den Arzt abgebucht. Patientinnen ohne deutsches oder österreichisches Konto bezahlen vorab per Banküberweisung. Das Testergebnis wird erst an den Arzt übermittelt, wenn die Zahlung eingegangen ist. Die Patientinnen erhalten automatisch eine Rechnung per Post, welche sie ggf. bei ihrer Krankenkasse einreichen können. • Erhöhtes Alter Im seltenen Fall, dass der PraenaTest® ohne Ergebnis ist, entfällt die Zahlungsverpflichtung. • Auffällige sonographische Befunde hinsichtlich der untersuchten Aneuploidien PraenaTest® wird von Krankenkassen bezahlt • Auffällige Serummarker • Familienhistorie oder frühere Schwangerschaft mit einer der untersuchten Aneuploidien • Andere medizinische Gründe (gemeinsame Entscheidung von Arzt und Patientin) Seite 1 von 2 Über 20 private und gesetzliche Krankenkassen übernehmen bereits die Kosten für den PraenaTest® auf Basis von Einzelfallentscheidungen. Auf www.lifecodexx.com finden Patientinnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung um zu prüfen, ob auch ihre Krankenkassen die Kosten ggf. mittragen. Aussagekraft des PraenaTest® Ergebnisses Einlingsschwangerschaften: Die Validierungsstudien umfassten insgesamt 808 Blutproben. Gesamtsensitivität 99 %, Falsch-Positiv-Rate 0,1 % Trisomie 21: Sensitivität 99 % [74/75 Fälle], Falsch-Positiv-Rate 0 % Trisomie 18: 14 von 14 Fällen detektiert, eine Blutprobe falsch-positiv Trisomie 13: 8 von 8 Fällen detektiert, keine Blutprobe falsch-positiv Mehrlingsschwangerschaften: Die Validierungsstudie umfasste 60 Proben von Zwillingsschwangerschaften und zwei Proben von Drillingschwangerschaften Trisomie 21: 6/6 Fälle in den Zwillingsschwangerschaften wurden detektiert. Kein Ergebnis war falsch-positiv. Eine Probe betraf monochoriale Zwillinge mit Trisomie 21, fünf Proben betrafen dichoriale Zwillinge, von denen je einer der Feten Träger der Trisomie war. LifeCodexx analysiert auch Proben von Drillings- oder anderen Mehrlingsschwangerschaften. Da die bisherige Datenlage für eine Validierung noch nicht ausreichend ist, bieten wir diese Analyse vorläufig kostenlos im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit an. Bitte kontaktieren Sie uns in solchen Fällen. Gonosomale Aneuploidien: Der PraenaTest® für gonosomale Aneuploidien (Turner-, Triple X-, Klinefelter- und XYY-Syndrom) wurde an insgesamt 434 Proben von Einlingsschwangerschaften untersucht. 11 von 12 betroffenen Feten, d.h. 92%, wurden korrekt bestimmt. Darüber hinaus wurden fünf diskordante, „falsch-positive“ Ergebnisse erzielt. Aufgrund der geringen untersuchten Fallzahlen werden derzeit noch keine gesonderten Sensitivitäten und Spezifitäten für gonosomale Aneuploidien ausgewiesen. Das Geschlecht des Kindes wird optional bestimmt. Im Falle einer Mehrlingsschwangerschaft bedeutet ein Ergebnis –männlich-, dass mindestens einer der Feten männlich ist. Grenzen der PraenaTest® Untersuchung Der PraenaTest® untersucht genetisches Material aus Trophoblasten, so dass fetoplazentare Diskrepanzen berücksichtigt werden müssen. Er detektiert nicht zuverlässig Mosaike und strukturelle Abberationen. Ein vorliegender oder nicht erkannter vanishing twin kann ausreichend cffDNA zum Gesamt-cffDNA-Anteil beitragen, um im Fall eines von einer Trisomie betroffenen vanishing twins zu einem auffälligen PraenaTest® Ergebnis zu führen, welches für die intakte Schwangerschaftsanlage nicht repräsentativ ist. Wie funktioniert der PraenaTest®? 1. Der Arzt bestellt spezielle Blutentnahmeröhrchen bei LifeCodexx AG, die ihm kostenlos zugesandt werden. 2. Nach der genetischen Beratung und Einwilligung der Patientin entnimmt der Arzt der Schwangeren 2x10ml venöses Blut. 3. Die Proben werden von LifeCodexx AG per Kurier über Nacht an das LifeCodexx AG Diagnostiklabor nach Seite 2 von 2 Konstanz transportiert. 4. Im Labor wird zunächst das Blutplasma isoliert. 5. Aus dem Plasma wird das zellfreie Erbmaterial (cfDNA) aufgereinigt. Mütterliche und fetale DNA werden nicht getrennt. Der Gehalt zellfreier fetaler DNA (cffDNA) im Gemisch mit der maternalen DNA muss mindestens 4 %, bei Zwillingsschwangerschaften mindestens 8 %, betragen. Wird dieser Gehalt nicht erreicht, wird eine erneute Blutentnahme empfohlen. 6. Da die gewonnene DNA in kleinsten Mengen vorliegt, wird sie nach der Bestimmung des Gehalts der cffDNA in einer genomischen Bibliothek angelegt und vervielfältigt. 7. Danach wird sie mit Analysegeräten der neuesten Technologie sequenziert (random massively parallel sequencing; rMPS) 8. Mit der proprietären und CE-gekennzeichneten Datenanalyse-Software PraenaTest® DAP.plus werden die erhaltenen Sequenzen ausgewertet. 9. Abschließend wird das Ergebnis fachlich interpretiert und in der Ergebnismitteilung dokumentiert. 10. Die Ergebnismitteilung wird dem verantwortlichen Arzt per Fax und per Post zugesandt. Regulatorische Voraussetzungen für NIPT-basierte Aneuploidie-Tests in Europa NIPT-basierte Aneuploidie-Tests für Trisomie 21 fallen unter die InVitro-Diagnostik-Direktive 98/79/EG (Liste B, Appendix II, IVD Produkte) der Europäischen Union sowie entsprechende Nationale Gesetze. Das bedeutet: Die Analyse-Software muss CE-gekennzeichnet werden unter Überwachung einer Benannten Stelle. Die anbietende Firma muss ein vollständiges Qualitätssicherungssystem installiert haben (EN ISO 13485)
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