PROJEKTpraxis Nr. 13 - Kommunikation 2.0

Ausgabe 13
Kommunikation 2.0
VERNETZTES KNOW-HOW
Kommunikation 2.0
Rund 100 Billionen Synapsen in unserem Gehirn lassen uns fühlen, denken und gezielt handeln. Exakt
abgestimmte Kommunikation ist auch der Schlüssel zur Steuerung globaler Supply Chains – integriert,
multimodal, international: Mit 15.900 Mitarbeitern und modernsten Kommunikationstools sorgt die
Schenker Deutschland AG dafür, dass Ihre Lieferketten halten. Lesen Sie selbst – und sprechen Sie uns an!
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Editorial
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Wissen, was der Kunde will
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Gefragt: State-of-the-Art-Logistik
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„Der Mensch wird die operative Steuerung immer mehr abgeben.“
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Kontinuierlicher Austausch
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Bessere Partner
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Digitalisierung – Chancen und Herausforderungen
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„Wir stehen vor einem neuen Maschinenzeitalter!“
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Inhalt
Kundenzufriedenheit motiviert!
Impressum
Schenker Deutschland AG
Zentrale Unternehmenskommunikation
Langer Kornweg 34E
65451 Kelsterbach
[email protected]
www.dbschenker.com/de
Verantwortlich für den Inhalt
Leiterin interne und externe Kommunikation: Sherin Ibrahim
Redaktion
BuckNovak CP | PR GbR, Maren Steppuhn
Bildnachweise: © TWENTY ONE BRANDS GmbH; Deutsche Bahn AG; © everythingpossible/fotolia.com;
Fraunhofer IML; © iStockphoto/xavierarnau; Osram; Schenker Deutschland AG
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Editorial
Wir bleiben im Gespräch
„Der Kunde kann das Auto in jeder Farbe haben – vorausgesetzt, es ist
schwarz“, sagte einst Henry Ford. Schwarz war der Lack, der am schnellsten trocknete. Der legendäre Autobauer konnte sich das leisten: Sein Auto
war das Beste, die Nachfrage gigantisch.
Wir sehen das heute ein bisschen anders. In der Welt, in der wir leben,
bauen Sie weltweite Lieferketten auf, kaufen in allen Winkeln dieser Erde
ein und vertreiben Ihre Produkte über viele Grenzen hinweg. Sie müssen
weltweit höchste Qualitätsansprüche erfüllen und gleichzeitig auf sich
verändernde Märkte rasch reagieren können.
Das geht uns bei der Schenker Deutschland AG ähnlich: Daher haben wir
unsere internen Prozesse so verändert, dass wir noch markt- und kunden­
orientierter handeln können. Das heißt bei uns, dass wir unsere Mitarbeiter selbst ausbilden und ständig schulen. So wissen sie, was morgen
Standard auf dem Markt und bei unseren Kunden ist.
„Wir schaffen Prozesse, damit sich die besten Köpfe bei uns
gemeinsam Gedanken um Lösungen für Sie machen.“
Das heißt aber auch, dass wir Prozesse
schaffen, damit sich die besten Köpfe
bei uns gemeinsam Gedanken um Lö­sun­
gen­für Sie machen. So partizipieren Sie – unsere Kunden – an unserem
geballten Know-how.
Die Welt ist komplex geworden. Nur wer sich austauscht, wer sich öffnet
und zuhört, wird Erfolg haben.
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr
Dr. Hansjörg Rodi
Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG
PROJEKTpraxis
Wissen, was der
Kunde will
Kunde und Dienstleister verbindet mehr als nur ein Auftrag. ­
Erfahrung, Vertrauen, Know-how und gegenseitiges Verständnis
können dafür sorgen, dass der Auftragnehmer immer genau weiß,
was sein Kunde will.
Am Anfang stand nicht der Wunsch des Kunden, sondern
die Vision des Erfinders. Wäre es nach den Bürgern des
19. Jahrhunderts gegangen, dann hätten Carl Benz und Gottlieb
Daimler wohl nur schnellere und bequemere Kutschen gebaut,
aber keine Automobile erfunden. Der Kundenwunsch spielte
für die beiden – zumindest anfangs – kaum eine Rolle.
Doch was angesichts solch technologischer Brüche gilt, ist in
den komplexen Industriegesellschaften von heute undenkbar. Gerade beim Massengut Auto ist das, was der Kunde
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wollen könnte, zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal
geworden. Losgröße 1 – das Auto nach modernsten Industriestandards als Einzelstück zusammengesetzt – ist das Ziel
einer In­dustrie, die sich zum Schrittmacher der Modernisierung
gemacht hat.
Das hat natürlich Einfluss auf die Steuerung der logistischen
Ketten. Gerade in der Autoindustrie gilt für die Logistiker: Wer
dabei sein will im Kreis der modernsten Fertigungsindustrie,
muss die Anforderungen seiner Kunden genauestens kennen.
Doch die Innovationszyklen in der Logistik verlaufen langsam.
Noch immer gilt: Materialien müssen von A nach B befördert
werden und in der richtigen Menge, im richtigen Zustand,
am richtigen Ort verfügbar sein. Und zwar zur richtigen Zeit
und zu den geplanten Kosten. „Was sich aber in der Logistik
rasant ändert, sind die Rahmenbedingungen, unter denen die
je­
weiligen Leistungen erbracht werden müssen“, sagt Axel
Frings, ­Senior Vice President Supply Chain Collaboration bei
der Schenker Deutschland AG.
Dem Dienstleister bleibt kaum ein anderer Weg, als einzelne
Bereiche im Unternehmen seines Kunden zu überzeugen und
dann zwischen den einzelnen Interessen innerhalb des Unternehmens zu vermitteln. Ziel ist es, in den unterschiedlichen
Bereichen die jeweilige Situation fachlich zu erfassen und im
Idealfall die Kollaboration der unterschiedlichen Abteilungen
zu stimulieren und zu fördern.
Sinnvollerweise geschieht das über die Aufzeichnung des
jeweiligen Leistungsspektrums und der möglichen Potenziale,
über den Qualitäts- und Servicegrad sowie über die Produktivität und Effizienz im Kosten-Management. Voraussetzung dafür
ist vor allem eines, so Frings: „Wir müssen uns intensiv mit der
Branche unseres Kunden befassen.“ Nur dann kann der Dienstleister wissen, was der Kunde wirklich benötigt. Auch, wenn
dieser es selbst vielleicht noch nicht weiß.
Umso wichtiger ist es für den Logistiker zu erfahren, was sein
Kunde will und was der Dienstleister überhaupt tun kann, um
Supply Chains zu optimieren. „Wir reden idealerweise über
eine gesamtheitliche Prozessbetrachtung der Supply Chain,
von der Beschaffung über die Produktion zur Distribution und
zum Aftersales-Service. Aber in den meisten Unternehmen –
auch bei den ganz großen – gibt es für derartige Aufgabenstellungen häufig keinen zentralen Ansprechpartner“, berichtet
Frings.
Einzelinteressen verschmelzen
Das ist für die Schenker Deutschland AG eine gewaltige
Herausforderung. „Unser Einstieg ist häufig mehr als schwierig, denn Vorteile im Supply Chain Management lassen sich
erst durch die Kopplung aller Organe einer Unternehmung zu
einem intelligenten, effizienten und anpassungsfähigen Organismus erarbeiten“, sagt Frings. Der Einkauf oder die Materialwirtschaft eines Unternehmens betrachten die Supply Chain
meist mit einem starken Fokus auf die Beschaffungslogistik.
Die Produktionseinheiten wollen die logistischen Prozesse auf
eine Optimierung der Produktionskennzahlen hin ausrichten.
Der Vertrieb versucht, die Logistikkette den reinen Absatzinteressen unterzuordnen. Dem Service geht es um die Qualität seiner Dienstleistungen – ohne Blick auf Bestände oder
Stammdaten. Und bei der IT stehen technologische Ziele und
Interessen im Vordergrund. Frings Erfahrung: „Wenn einzelne
Funktionsbereiche in der Logistikkette dominieren, führt das
zu Störungen im Gesamtsystem.“
Kontakt:
Axel Frings
Supply Chain Collaboration
E-Mail: [email protected]
PROJEKTpraxis
Interview
Gefragt:
State-of-the-Art-Logistik
Der Lichthersteller Osram setzt
nicht nur auf mo­dernste Technik
– auch in der Logistik ist State-ofthe-Art gefragt. Durch ständige
Kommunikation und einen inten­
siven Informationsaustausch
­modernisiert der Konzern konstant
sein ­Supply Chain Management,
sagt Klaus Stiglmayr, Vice P
­ resident
Corporate Logistics ­bei Osram, im
Gespräch.
zu verlieren, damit unsere Werke zuverlässig mit Vorerzeugnissen
und unsere Kunden mit den fertigen Produkten versorgt werden.
Wir setzen dabei auf das Prinzip der permanenten Verbesserung.
Haben Sie ein Beispiel für die Osram-Methodik?
Ein Beispiel ist das sogenannte Value Stream Mapping-Projekt mit
DB Schenker. Teams aus beiden Unternehmen durchleuchten hierbei das komplette europäische Distributionsnetzwerk. Ein erster
Katalog an Optimierungspotenzial ist bereits daraus hervorgegangen.
Welche Rolle spielen externe Dienstleister bei Ihnen?
Klaus Stiglmayr
Herr Stiglmayr, was zeichnet Osram logistisch aus?
Osram deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Lichts ab,
deshalb liefern wir an eine Vielzahl sehr unterschiedlicher
Kunden: So erhält der Vatikan von uns nur einige Leuchten, die
dann auch noch vor Ort in die Sixtinische Kapelle eingebaut werden, während beispielsweise Baumärkte unsere Lampen in Tausenderstückzahlen ordern. Ähnlich vielfältig verhält sich das auf der
Einkaufsseite. Die Herausforderung für den Logistiker ist es, dem
Einzelfall ­gerecht zu werden, ohne den Blick für das große Ganze
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Sie sind sehr wichtig, weil wir sie nicht nur als Lieferanten sehen,
sondern als Partner. So wäre das oben erwähnte Verbesserungsprojekt nicht ohne den Dienstleister möglich gewesen. Wir machen
uns die Expertise und das Wissen der Partner zunutze, erlauben
aber auch unseren Dienstleistern, auf unsere Prozesse Einfluss zu
nehmen. Unsere Frage lautet: Wie können wir Euch helfen, dass
Ihr uns helfen könnt?
Was kann die Schenker Deutschland AG tun, um Ihnen logistisch zu helfen?
Die Zusammenarbeit und der Dialog an der Schnittstelle mit ­­­DB
Schenker laufen im Prinzip genau so ab, wie wir es uns von e­ inem
präferierten Partner auch wünschen. Aber natürlich haben wir
eine ganze Reihe an Themen auf unserer To Do-Liste, die wir nach
und nach abarbeiten. Ein Thema ist der Wunsch nach einem
­papierlosen Distributionskonzept. Wir haben uns hier schon als
­Pilotkunde angeboten.
Interview
„Der Mensch wird die
operative Steuerung immer
mehr abgeben.“
Neue Technologien wie das Internet der Dinge, Big Data und
3D-Druck verändern die Logistikbranche. Für Professor Boris
Otto, Inhaber der Audi-Stiftungsprofessur für Supply Net Order
Management an der TU Dortmund, ergeben sich daraus neue
Geschäftsmodelle und Möglichkeiten, um logistische Prozesse zu
optimieren. Im EnterpriseLab für Logistik und Digitalisierung
kooperiert er mit DB Schenker und dem Fraunhofer IML, um
die Trends der Zukunft zu erforschen.
Wachsende Warenströme und der zunehmende
Online-Handel: Der Logistik müssten eigentlich
goldene Zeiten bevorstehen. Welche Herausforderungen sehen Sie dennoch für die Branche?
Selbstverständlich gibt es ein enormes Potenzial für
die Logistik. Unsere Welt ist vernetzter und globaler
geworden, wovon die Branche zweifellos profitiert.­
Es gibt allerdings auch Entwicklungen, auf die die
Unternehmen reagieren müssen – beispielsweise das
Thema Additive Manufacturing beziehungsweise
3D-Druck: Wenn man in Zukunft Produkte relativ
einfach direkt vor Ort ausdrucken kann, statt sie über
weite Strecken zu transportieren, hat das durchaus
Auswirkungen auf die Logistik. Andere technologische Trends eröffnen hingegen völlig neue Chancen,
wobei ich beispielsweise die steigenden Anforderungen an die Transparenz in der Supply Chain im Auge
habe. Hier können die Logistikunternehmen neue Prof. Boris Otto, Inhaber der Audi Stiftungsprofessur für Supply Net Order
Dienstleistungen entwickeln und einen echten Mehr- Management an der TU Dortmund
wert schaffen.
PROJEKTpraxis
„Bei Industrie 4.0
treffen die ­Produkte
eigene Entscheidungen.“
Wie könnte das konkret in der Praxis aussehen?
Mit dem aufkommenden Internet der Dinge werden in
Zukunft noch viel mehr Daten erzeugt als heute. Jedes
Fahrzeug und jedes Transportgut kann dann im Prinzip Informationen in die Cloud senden – beispielsweise über seine Identität, seinen Standort oder sein Ziel.
Das schafft Transparenz und die Voraussetzung dafür,
die Logistikketten weiter zu optimieren. So lassen sich
die Klimabedingungen in Überseecontainern überwachen, um den Reifegrad von Bananen festzustellen
und den optimalen Ankunftszeitpunkt festzulegen.
Das ist nur ein Beispiel für eine Entwicklung, die wir
künftig in vielen Bereichen sehen werden: Es wird immer wichtiger, diese Daten zu sammeln und mit ihnen
den Materialfluss zu optimieren – und genau dafür
sind die Logistikunternehmen prädestiniert.
Sie sprechen auch davon, dass Big Data logistische Systeme transformieren kann. W
­ as meinen
Sie damit?
Wenn jedes Transportgut ständig identifiziert und
lokalisiert werden kann, können wir logistische
Prozesse wesentlich intelligenter steuern als heute.
Das bedeutet, dass wir in Zukunft weniger zentrale
Kontrolle und mehr Selbststeuerung erleben werden.
Schon heute sind beispielsweise smarte Luftfrachtcon10
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tainer in der Lage, sich selbst ihren Weg zum Ziel zu
s­ uchen. Aufgrund der zunehmenden Komplexität der
Logistik­ketten wird es künftig immer weniger Sinn
machen, alles zentral und im Detail vorauszuplanen.
Ein Beispiel dafür ist die zellulare Fördertechnik, die
das Fraunhofer IML entwickelt hat: Dort nutzt man
die Schwarmintelligenz, um intralogistische Trans­
porte­energiesparender und flexibler zu gestalten.
Oder nehmen Sie die Automobilindustrie: Heute
werden Fahrzeuge noch weitgehend so hergestellt wie
zu Zeiten des T-Modells von Ford – obwohl es mittlerweile unvorstellbar viele Ausstattungsvarianten gibt.
Darum setzt auch Industrie 4.0 auf mehr Selbststeuerung. Die Idee basiert auf dem Internet der Dinge
und Agentensystemen, geht aber noch einen Schritt
weiter: Bei ­Industrie 4.0 treffen die Produkte eigene
Entscheidungen und bestimmen ihren Weg durch die
Fertigung selbst. All diese Beispiele zeigen, dass der
Mensch in Zukunft stärker eine koordinierende und
überwachende Rolle spielen wird, die operative Steuerung der Systeme aber immer mehr abgeben wird.
Was bedeuten diese Entwicklungen für die
Kommunikation zwischen den Logistikern und
ihren Kunden?
In Zukunft wird der physische Transport von Waren
weniger wettbewerbsdifferenzierend sein – stattdessen wird die Bedeutung von Dienstleistungen rund um
Das „DB Schenker Enterprise Lab for Logistics and Digitization“ verbindet die Forschung und Entwicklung des Fraun­hofer
Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund
mit der internationalen Erfahrung und Innovationskraft von
DB Schenker. Dadurch sollen innovative Logistiklösungen und
Prozessinnovationen entstehen. Die Kooperation läuft vorerst
über drei Jahre, wobei sich DB Schenker mit einem einstelli­gen
Millionenbetrag beteiligt. Im Rahmen der Zusammen­arbeit
er­hält das Unternehmen auch Zugang zum „Technology On
Demand Laboratory“ mit den angeschlossenen Werkstätten
des Fraunhofer IML. Das soll die Entwicklung von Proto­typen
beschleunigen und ermöglichen, sie in der Praxis zu erproben.
die Warenflüsse deutlich steigen. Denn in der hochgradig vernetzten Welt von Industrie 4.0 brauchen alle
­Akteure möglichst detaillierte Informationen über die
Supply Chain, um Risiken früher vorherzusehen und
besser auf sie reagieren zu können. Genau dafür sind
die Logistiker prädestiniert, und in diesem Bereich
sehe ich in Zukunft viel Potenzial für die Branche.
Anfang des Jahres hat das EnterpriseLab für
Logistik und Digitalisierung von DB Schenker
und Fraunhofer IML seine Arbeit aufgenommen.
Welche Themen stehen dort im Mittelpunkt?
Grundsätzlich geht es um die Frage, was der große
Trend „Digitalisierung“ für DB Schenker bedeutet
und wie er sich im Sinne des Unternehmens nutzen
lässt. Dabei haben wir drei große Themenschwer­
punkte gesetzt: Wir beschäftigen uns mit neuen Geschäftsmodellen, wie sie beispielsweise durch den
3D-Druck ermöglicht werden. Künftig könnte ein
Logistiker beispielsweise nur die Verfügbarkeit eines
Produktes an einem bestimmten Ort und zu einer
bestimmten Zeit garantieren – egal ob er es physisch
dorthin transportiert oder am Ziel selbst mithilfe von
3D-Druck produziert hat. Zweites großes Thema sind
die innovativen Warehouses der Zukunft, in denen
sich die logistischen Prozesse noch besser steuern lassen – etwa durch den Einsatz von Bilderkennung im
Wareneingang. Und schließlich geht es natürlich auch
um die Supply Chain der Zukunft, also um die neue
Rolle der Logistiker in der Welt von Industrie 4.0 und
Big Data.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Boris Otto
Fraunhofer-Institute for Material Flow
and Logistics IML
E-Mail: [email protected]
PROJEKTpraxis
Kontinuierlicher Austausch
Netzwerk, Know-how und Reputation: Damit gewinnt die
Schenker Deutschland AG Aufträge. Danach geht es aber
­darum, mit den Kunden im Gespräch zu bleiben – nur so
lässt sich die Qualität von Verkehren stetig verbessern.
Viele Zulieferer aus unterschiedlichen Ländern über ein paar Eger und sein Team machten das fast Unmögliche dennoch
tausend Kilometer Entfernung hinweg zu steuern, ist keine
möglich: Sie schafften es nicht nur, innerhalb von zwei W
­ ochen
leichte Aufgabe – aber Alltagsgeschäft von Logistikern in der ein komplettes Konzept für die komplexen Verkehre zu entAutomobilbranche. „Dabei kommt es vor allem auf ein flächen- wickeln – sie setzten es nach der Auftragsübernahme auch
deckendes globales Netzwerk, exzellente Branchenkenntnisse
in genauso kurzer Zeit um. „Wir verfügen bei der Schenker
und ein gutes Image an“, sagt Lars Eger, Key Account Manager Deutschland AG über ein internationales Netzwerk“, sagt Eger.
bei der Schenker Deutschland AG.
„Ich habe meine Ansprechpartner, die für den Kunden und den
Automotive-Bereich zuständig sind und sich bestens auskenErst jüngst hat er für einen großen deutschen Automobil- nen – dadurch konnten wir das Konzept in so kurzer Zeit realihersteller ein drängendes Problem gelöst. „Der Kunde hatte sieren.“ Normalerweise würde das bei solch einem Projekt bis
Schwierigkeiten bei der Zulieferung in sein Werk in Indien“, zu drei Monate dauern.
erzählt Eger. Die Herausforderung bestand darin, die Lieferungen von zehn verschiedenen Lieferanten gebündelt und Voraussetzung für den Erfolg waren ständige Gespräche mit
zuverlässig nach Indien zu bringen. Die Anfrage hatte es in dem Kunden, um erst den Verkehr zu entwickeln und anschliesich: Indien ist ein komplizierter Markt, dessen Strukturen ge- ßend die Qualität zu verbessern. „Konstante Kommunikatinaue Kenntnisse verlangen. Gleichzeitig drängte die Zeit beim on wird immer wichtiger, damit wir nicht von unterschiedliKunden.
chen Voraussetzungen ausgehen“, so Eger. „Für den Kunden
bietet die Schenker Deutschland AG dabei einen gewaltigen
Vorteil: One Face to the Customer. Das heißt, seine Anfrage geht
gezielt an mich, ich gebe das in die Länder weiter, hole den
Input zurück und bin alleiniger Ansprechpartner für den
Kunden.“
Weiterer Vorteil ist die hohe Transparenz. Donnerstags werden die Container geschlossen und sind anschließend 32 Tage
auf See, bevor sie pünktlich im Werk des Kunden eintreffen.
„Die Autohersteller lieben die Visibility“, sagt Eger. „Und wir
wissen genau, was sich wo befindet.“
Kontakt:
Lars Eger
Key Account Management
E-Mail: [email protected]
Lars Eger
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Bessere Partner
Wenn‘s richtig gut läuft, setzt die Schenker Deutschland AG
noch einen drauf: Innovationsworkshops mit Kunden helfen,
routinierte Abläufe unter die Lupe zu nehmen und weiterzuentwickeln.
Schön, wenn alles gut läuft – aber vielleicht „Wir hatten die Idee zu einem Innovationsworkginge es ja noch besser? So denkt Torsten Heck, shop, um gemeinsam mit dem Kunden über neue
der als Key Account Manager im Vertical Market Themen rund um seine Supply Chains zu spreSemicon/Solar für große und mittelständische chen“, sagt Heck. Gemeinsam mit der Zen­trale
Kunden aus der Solar- und Halbleiterindustrie ­Innovation der Schenker Deutschland AG schlug
tätig ist. Hinter ihnen stecken extrem komplexe er dem Unternehmen das Projekt vor. Er wurde
Strukturen mit weltweiten Lieferketten und vie- mit einer Reihe von Ideen vorstellig, die Potenlen Zulieferern mit höchsten Qualitätsansprü- zial für neue Ansätze boten. „Der Kunde war
chen. Für einen dieser weltweit aufgestellten
begeistert“, sagt Heck.
Elektronik-Hersteller aus Süddeutschland ist DB
Schenker schon seit langem ein zuverlässiger und Regelmäßig tauschten sich das Logistikteam des
global agierender Logistikpartner. „Irgendwann Kunden und die Mitarbeiter von DB Schenker aus
merkten wir: Die Supply Chains laufen schon sehr und stimmten schließlich Kernthemen ab. Wenige
gut, und der Kunde ist zufrieden – es ist eigent- Wochen später gingen 21 Logistiker der Schenker
lich alles optimiert“, berichtet Heck. „Und da sag- Deutschland AG und des Kunden in Regensburg
ten wir uns: Da muss doch noch was zu machen
in Klausur. Um einen kritischen Blick von außen
sein.“ Was gar nicht so paradox ist, wie es klingt. zu gewährleisten, nahmen nicht nur diejenigen
PROJEKTpraxis
„Unser Ziel ist es, Ansätze für wegweisende Vorschläge
und Dienstleistungen zu finden, die die bestehende ­Zusammenarbeit zwischen unseren Kunden und der
Schenker Deutschland AG strategisch unterstützen ­
und ausbauen.“ (Dana Goldhammer)
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Mitarbeiter an dem Workshop teil, die täglich in
den operativen Abteilungen miteinander arbeiteten – auch Key Accounter aus anderen Bereichen
und den Strategieabteilungen gaben wichtige
Impulse. Anderthalb Tage lang diskutierten sie
in der beschaulichen Stadt über zuvor festgelegte Fokusthemen. In verschiedenen Gruppen
entwickelten die Teilnehmer konkrete Ideen, bewerteten gemeinsam die Ergebnisse und setzten
anschließend eine Liste mit 22 wichtigen Themen
auf, von denen sie sechs noch einmal detailliert
ausarbeiteten.
Den ersten Workshop veranstaltete sie vor zwei
Jahren, im vergangenen Jahr verdoppelte sich
die Zahl der Treffen. Dabei gibt es zwei Konzepte: In einem bilateralen Workshop finden sich
DB Schenker-Mitarbeiter gemeinsam mit einem
­Kunden ein, um Lösungen zu diskutieren. Im besten Fall entstehen in den ein bis zwei Tagen, die
das Treffen dauert, Ansätze, die das bestehende
Geschäft voranbringen oder gar neue Optionen
für beide Unternehmen ermöglichen.
Voraussetzung dafür ist ein exakt geplanter Verlauf, der wenig dem Zufall überlässt – wie mit dem
Nach dem Workshop wurden die Ideen proto- Kunden von Torsten Heck: Ziel des Workshops
kolliert und sollen nun in die gemeinsame Tätig- war es, die unterschiedlichen Unternehmens­
keit einfließen. „Wir haben natürlich zum Thema
kulturen zusammenzubringen, gegenseitiges Ver‚Transparenz der Supply Chain’ diskutiert, aber ständnis und eine offene Kommunikation zu förauch über andere Themen wie die Verwendung dern sowie gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.
von Google Glass-Brillen in Warehouses. Gerade „Es gab keine heiligen Kühe“, sagt Goldhammer.
bei solch einer Idee ist es wichtig, nicht den Fo- Das mehrstufige Vorgehen wird durch geschulte
kus zu verlieren“, sagt Heck. Er hat festgestellt: Moderatoren begleitet, die dafür sorgen, dass
„Man braucht gegenseitiges Vertrauen, um solch auch bei kontrovers diskutierten Themen kon­
einen Workshop zu machen – und das wiederum struktiv an Ergebnissen gearbeitet wird.
wächst mit jedem Tag, den die Veranstaltung dauert.“ Der intensive Austausch wird so zum Kun- Eine andere Form der Veranstaltungen sind
denbindungsinstrument.
Branchenworkshops. Dabei treffen Mitarbeiter
von ­­DB Schenker auf verschiedene Kunden ­eines
Strenge Methoden für kreative Köpfe
Indus­triebereichs oder mehrerer ähnlicher Branchen, um gemeinsam Lösungen zu ent­
wi­
ckeln.
Szenenwechsel: In der Zentrale in Frankfurt am Kürzlich begleitete Goldhammer einen InnovatiMain sitzt Dana Goldhammer mit ihrem Team onsdialog in Hamburg, bei dem Kunden aus ganz
Business Excellence & Projects, aus der Zentrale ver­schiedenen Branchen – etwa aus der ChemieInnovation des Unternehmens. „Wir kennen das und Nahrungsmittelindustrie – mit der SchenRezept für erfolgreiche Innovationsworkshops“, ker Deutschland AG über innovative Ideen für
sagt Goldhammer und meint damit das konzep- Cross-Company- und Industry-Projekte diskutiertionelle Design, mit dem der Logistikdienstleister ten. Die Kunden waren überrascht und begeistert,
solche Treffen veranstaltet, um die Partnerschaft sagt Goldhammer. „Bei solch einem Event kann
mit den Kunden zu verbessern. „Unser Ziel ist man seine eigenen Sichtweisen erweitern und gut
es, Ansätze für wegweisende Vorschläge und mit anderen vergleichen. Das bringt nicht nur unDienstleistungen zu finden, die die bestehende sere Fachexperten weiter, sondern auch unsere
Zusammenarbeit zwischen unseren Kunden und Kunden und Partner.“
der Schenker Deutschland AG strategisch unterstützen und ausbauen.“
Das bedeutet: Das Team unterstützt, wenn Key
Accounter oder Geschäftsstellen bestehende
Kunden­geschäfte weiterentwickeln möchten oder
operative Lösungen suchen, um bisherige Abläufe zu verbessern. „Wir hatten schon in den ersten
Wochen dieses Jahres einige Anfragen aus dem
Vertrieb“, sagt Goldhammer. „Es hat sich herumgesprochen, dass diese Workshops ein wichtiges
Instrument sind, um gemeinsam mit den Kunden
das Geschäft zu betrachten, aber auch darüber
hinaus zu blicken.“
Kontakt:
Torsten Heck
Key Account Management Semicon/Solar
E-Mail: [email protected]
Dana Goldhammer
Business Excellence & Projects
E-Mail: [email protected] PROJEKTpraxis
Digitalisierung
Chancen und Herausforderungen
Ein Gastkommentar von Ingo Bauer
und Derk Fischer, PwC
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Die Transport- und Logistikbranche erlebt durch
die sogenannte digitale Transformation eine tiefgreifende Veränderung. Durch Dienstleistungen
aus der Cloud können auch kleine und mittlere
Logistiker von dem stets neuesten Stand einer
Software profitieren, Kooperationen und Transportnetzwerke erleichtern die Arbeit deutlich.
Mobile Endgeräte vereinfachen die Steuerung
der Lieferkette, noch dazu in Echtzeit. Mithilfe
entsprechender Technologien können Lkw-Fahrer beispielsweise Informationen über
Frachtdetails und Fahrtrouten in Echtzeit
erhalten und Routen dementsprechend
flexibel anpassen. Mit Hilfe von Datenanalysen können die Lieferzeiten optimiert und somit Kosten gesenkt werden
– was gerade bei den geringen Margen
der Logistiker immer wichtiger wird. Für
eine Optimierung der Zustellung auf der
letzten Meile können beispielsweise neben
der Routenplanung auch Parameter wie die
Zustellzeit je nach Lieferadresse oder das
Wetter in das Optimierungsmodell mit einfließen. Aber auch soziale Netzwerke bieten
die Chance, die Kundenwünsche besser zu
berücksichtigen und Beschwerden direkt
anzugehen. Logistiker erkennen zunehmend
das große Potenzial dieser Netzwerke bei der
Rekrutierung neuer Mitarbeiter und nutzen so
vor allem die Geschäftsnetzwerke Xing und LinkedIn, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Datensicherheit hat Priorität
Doch bei all den Möglichkeiten bergen die neuen digitalen Technologien neben Chancen auch
Herausforderungen und Risiken. Laut einem
White Paper von PwC zum Thema: „Transporteure und Logistiker im digitalen Zeitalter“ hat
Datensicherheit bei Logistikern eine sehr hohe
Priorität. Obwohl Logistiker für Risiken durch
falschen Umgang mit Daten sensibilisiert sind,
haben beispielsweise nicht einmal ein Viertel
der deutschen Transport und Logistikunternehmen einen Risikomanagementprozess für soziale
Medien installiert. Gleichzeitig drängen neue
Technologien wie Cloud Computing und der Einsatz mobiler Endgeräte in die Unternehmen,
die aufgrund fehlender angemessener
Sicherheitsmaßnahmen mit dazu beitragen, dass kriminelle Angriffe über das
Internet in der Vergangenheit deutlich zugenommen haben. Sie stellen
heute eine erhebliche Gefahrenquelle
für die Existenz von Unternehmen dar.
Um Deutschland langfristig als sicheren
IT-Standort zu etablieren, hat der deutsche Gesetzgeber daher den Entwurf des
sogenannten IT-Sicherheitsgesetzes erstellt.
Dieser Entwurf soll noch im ersten Halbjahr
2015 von Bundesrat und Bundestag verabschiedet werden und verlangt die Umsetzung des Gesetzes von allen Betreibern kritischer Infrastrukturen. Unter diesen wird
auch die Branche Transport und Verkehr benannt, sodass sich Logistiker mit der Einführung
und regelmäßigen Prüfung eines Systems für das
Management der Informationssicherheit (ISMS)
auseinander setzen müssen. Ergänzend sind Meldepflichten für Sicherheitsvorfälle zu beachten,
was seitens des Unternehmens die Einrichtung
einer 24-Stunden-Kontaktstelle zum Bundesamt
für Sicherheit und Informationstechnik (BSI)
erforderlichen machen kann.
PROJEKTpraxis
Interview
„Wir stehen vor
einem neuen
Maschinenzeitalter!“
Dennis Peters, Auszubildender in der
Geschäftsstelle Bad Krozingen,
im Interview
DB Schenker ist ein global aufgestelltes Logistik­
unternehmen, bei dem Austausch und Vernetzung schon heute eine wichtige Rolle spielen.
Was bedeutet das für Ihre Ausbildung?
zulassen. Weiterbildung ist natürlich eine Anstrengung, kann aber immer auch Gewinn sein, wie die
zweite Sprache, die ich neben Englisch noch lernen
möchte.
Die Ausbildung hat das Ziel, mich auf zwei Entwicklungen vorzubereiten, die zukünftig noch wichtiger
für meine Branche werden, nämlich Flexibilität und
Mobilität. In Zukunft wird es die Regel sein, in internationalen und in räumlich getrennten Teams eng
und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Durch
neue und schnellere IT-Technik wird das möglich
und bestimmt auch ganz selbstverständlich sein.
Viele Systeme werde ich wahrscheinlich von unterwegs bedienen können, für viele Arbeitsschritte
brauche ich gar nicht mehr am eigenen Bürotisch
sitzen. Einen Arbeitsplatz, der eine Art Zentrum
meiner Tätigkeit sein wird, wird es hoffentlich trotzdem noch geben, weil ich denke, dass es trotz allem
wichtig sein wird, sich persönlich mit Kollegen auszutauschen.
Welche Fähigkeiten werden in der Arbeitswelt
von morgen besonders nachgefragt werden?
Wie bereiten Sie sich auf die Herausforderungen­
einer noch schnelleren und vielfältigeren Arbeitswelt vor?
Ein Schwerpunkt der Ausbildung wird tatsächlich
darauf gelegt, sich schnell in neue Techniken und
Verfahren einzuarbeiten. Das gilt vor allem für den
Vertrieb. Ich denke, es ist, neben konkretem Wissen,
daneben entscheidend, eine Art Haltung zu erlernen, die dir hilft, dich schnell auf neue Prozesse ein18
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Dennis Peters
Ich glaube, für meinen Beruf absolut notwendig
ist die Arbeit im Team. Dazu gehört natürlich die
Fähigkeit zu kommunizieren, da die Teams meist international sein werden, bestimmt auch so etwas wie
interkulturelle Kompetenz.
Wo, glauben Sie, liegen die Grenzen eines durch
die Technik immer noch mehr beschleunigten
Arbeitsplatzes? Oder anders gefragt: Wie sieht
für Sie der ideale Arbeitsplatz der Zukunft aus?
Ich glaube, wir stehen vor so etwas wie einem neuen
Maschinenzeitalter: Automatisierte Abläufe werden zunehmen, viele Arbeitsschritte werden schon
vorprogrammiert sein, überhaupt wird die Technik
den Alltag erleichtern und beschleunigen, sodass
es meine Aufgabe vor allem sein wird, Prozesse zu
planen, zu bündeln und zu steuern, und das alles
im engen Kontakt mit dem Kunden. Darauf freue
ich mich, weil es spannend ist, zu sehen, was alles
möglich sein wird. Andererseits hoffe ich, dass die
Technik auch dabei hilft, meinen Arbeitsalltag zu
planen und zu strukturieren, mein Leben eben so zu
regeln, dass ich Beruf und Privates verbinden kann.
Interview
Die Qualität logistischer Dienstleistungen hängt auch von den Mitarbeitern ab. Wie die Schenker Deutschland AG für zufriedene Kunden und
Mitarbeiter sorgt, erzählt Alfred Endörfer, Leiter der ­Geschäftsstelle
­Leipzig-Logistik.
Kundenzufriedenheit
motiviert!
Gerade in Leipzig ist es schwer, Mitarbeiter für die Tätigkeit
in den Logistikhallen zu finden. Warum ist das so?
Sagen wir so: Es ist nicht mehr so einfach wie früher. Der Arbeitsmarkt ist leer. Aus Arbeitnehmersicht ist das gut, aber für uns
Arbeitgeber ist die Suche nach qualifizierten Kandidaten nicht
immer einfach – was auch an der Konkurrenz hier in Leipzig
liegt. Wir haben mit Porsche und BMW zwei extrem wachsende
Automobilhersteller, und andere große Unternehmen wie das
DHL Hub oder Amazon fordern den Arbeitsmarkt zusätzlich.
oder schreiben ihre Abschlussarbeit. Die besten Werbeträger sind
aber unsere eigenen Mitarbeiter: Wenn die in ihrem privaten
Umfeld von ihren guten Erfahrungen berichten, hat das einen
großen, und vor allem sehr positiven Einfluss auf potenzielle
Bewerber.
Und was meinen Sie, womit werben diese Mitarbeiter?
Wir zahlen ein faires Gehalt. Wir machen klar, was wir erwarten.
Wir vermitteln die Ziele – jeder muss einen Sinn sehen in dem,
was er tut. Besonders in einem Betrieb mit mehr als 1.000 MitWie versuchen Sie dann, potenzielle Bewerber von
arbeitern ist die Führungsfunktion wichtig. Da geht es vor allem
DB Schenker zu überzeugen?
um klare Kommunikation auf allen Ebenen: Von der Steuerung
des Personaleinsatzes mit klaren Zielvorgaben bis hin zum intelWir gehen auf Messen, bieten Schul- und Universitätspartner- ligenten Umgang mit Konflikten. Dabei müssen die Zielsetzunschaften an. Viele Studenten absolvieren ein Praktikum bei uns gen messbar sein und ambitioniert, aber nicht überzogen. Ich
glaube, wir haben eine gute Position zu unseren Wettbewerbern
– Geld ist nicht immer der ausschlaggebende Punkt, wenn es um
die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter geht. Die Leute kommen gerne zu uns, weil das Umfeld und die Entwicklungsmöglichkeiten stimmen.
Wie hängen Mitarbeitermotivation und Erfolg des Unternehmens zusammen?
Alfred Endörfer
Respekt für jeden Mitarbeiter, auch für die Dienstleister bei uns,
ist die Grundlage. Deshalb kümmern wir uns um Gesundheitsthemen ebenso wie um den Umweltschutz. Und es geht um positives
Feedback von Kundenseite: Die stetig steigende Kundenzufriedenheit etwa seitens BMW motiviert spürbar unsere Mitarbeiter.
Es gibt keinen Knopf, mit dem man motivieren kann, aber die
eigene Leistungsfähigkeit und der Erfolg helfen dabei.
PROJEKTpraxis
„Was wirklich relevant ist, entscheidet der
Kunde. Unser Job ist es, ihm die Information
zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle
zur Verfügung zu stellen.“
SHERIN IBRAHIM, LEITERIN INTERNE UND EXTERNE KOMMUNIKATION
SCHENKER DEUTSCHLAND AG