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STANDORTE DER SCHENKER SCHWEIZ AG
FILIALE PFUNGEN
(Land, Logistik, Luft)
Schaffhausen
Basel
Eiken
Pfungen
St. Margrethen
Zürich
Buchs
Cargo-Hub
in Domdidier
Domdidier
Bern
Postadresse
Schenker Schweiz AG
Postfach 125, CH-8422 Pfungen
Telefon +41 585 895 200, Fax: +41 585 895 220
Land
Telefon +41 585 895 222, Fax +41 585 895 223
E-Mail [email protected]
Luft
Telefon +41 585 895 808, Fax +41 585 895 822
E-Mail [email protected]
Logistik
Telefon +41 585 895 682, Fax +41 585 895 683
E-Mail [email protected]
Genf
Cadenazzo
Stabio
ZÜRICH
(Zentrale, See, Messelogistik,
Spezialverkehre,
Sport- und Eventlogistik)
Postadresse
Schenker Schweiz AG
Postfach, CH-8021 Zürich
Zentrale
Telefon +41 585 895 600, Fax +41 585 895 620
E-Mail [email protected]
See
Telefon +41 585 895 600, Fax +41 585 895 622
E-Mail [email protected]
Standort
Rautistrasse 77, CH-8048 Zürich
FILIALE BASEL
(Luft/See, Messelogistik)
Postadresse und Standort
Schenker Schweiz AG
Erlenstrasse 1, CH-4058 Basel
Telefon +41 585 895 700, Fax +41 585 895 720
Luft
E-Mail [email protected]
See
E-Mail [email protected]
FILIALE BASEL-EIKEN
(Land, Logistik)
Postadresse
Schenker Schweiz AG
Postfach, CH-5074 Eiken
Telefon +41 585 895 300, Fax +41 585 895 320
E-Mail [email protected]
Standort
Industrie Rütti
Hardstrasse 11, CH-5074 Eiken
FILIALE BERN
(Luft)
Postadresse
Schenker Schweiz AG
Postfach 424, CH-3000 Bern 5
Telefon +41 585 895 000, Fax +41 585 895 020
Luft
E-Mail [email protected]
Standort
Steigerhubelstrasse 3, CH-3008 Bern
FILIALE BUCHS
Standort
Allmendstrasse 5, CH-8422 Pfungen
FILIALE SCHAFFHAUSEN
(Land, Logistik)
Postadresse
Schenker Schweiz AG
Postfach 1280, CH-8201 Schaffhausen
Telefon +41 585 895 250, Fax +41 585 895 270
Standort
Emmersbergstr. 1, CH-8201 Schaffhausen
FILIALE ST. MARGRETHEN
(Land, Luft/See)
Postadresse
Schenker Schweiz AG
Postfach 640, CH-9430 St. Margrethen
Postadresse und Standort
Land
Telefon +41 585 895 101, Fax +41 585 895 120
E-Mail [email protected]
Schenker Schweiz AG
Rail Logistics & Forwarding
Fabrikstrasse 19, CH-9470 Buchs
Luft
Telefon +41 585 895 103, Fax +41 585 895 121
E-Mail [email protected]
Telefon +41 585 895 900, Fax +41 81 750 06 01
Email [email protected]
See
Telefon +41 585 895 103, Fax +41 585 895 121
E-Mail [email protected]
(Land)
FILIALE CADENAZZO
(Luft, Logistik)
Postadresse und Standort
Schenker Svizzera SA
Via ai Cioss, CH-6593 Cadenazzo
Telefon +41 585 895 500, Fax +41 585 895 950
Luft
E-Mail [email protected]
FILIALE GENF
(Luft/See)
Postadresse
Schenker Suisse SA
Case postale 1048, CH-1211 Genève 5 Aéroport
Telefon +41 585 895 400, Fax +41 585 895 420
E-Mail [email protected]
Standort
Bâtiment Fret Cargo
Bureau E 28, CH-1211 Genève 5 Aéroport
Standort
Grenzstrasse 24, CH-9430 St. Margrethen
FILIALE STABIO
(Land, Luft/See, Logistik)
Postadresse
Schenker Svizzera SA
Via Vite, 6
Casella postale 541, CH-6855 Stabio
Telefon +41 585 895 500, Fax +41 585 895 520
Land
E-Mail [email protected]
Luft/See
E-Mail [email protected]
E-Mail [email protected]
Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
„man kann nicht nicht kommunizieren“, hat der berühmte österreichisch-amerikanische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick einmal gesagt.
Und was hat nun Kommunikation mit Logistik zu tun? Eine ganze Menge!
Schon die einfachste Definition von Kommunikation besagt: Kommunikation
ist der Austausch von Wissen und Nachrichten, sprich, der Transport von Informationen von einem zum anderen. Konsequent zu Ende gedacht heisst
das, wir alle beschäftigen uns tagtäglich mit Transport – von Informationen,
Nachrichten, Meinungen, Gedanken und Vorstellungen.
In dieser Ausgabe von aktuell wollen wir unsere Logistikthemen durch die
„Kommunikationsbrille“ betrachten: Ohne Kommunikation könnten wir unsere Leistungen nicht erbringen. Denn wie sollte punktgenaue Ersatzteillogistik
ohne genaue Abstimmungen, ohne Kommunikation funktionieren? Wie sollten
wir es schaffen, übergrosse Transportgüter sicher ans Ziel zu bringen, ohne
dass sich die Beteiligten permanent untereinander austauschen? Und wie verändert und erleichtert die Digitalisierung der Kommunikation unsere Arbeit?
Wer kommuniziert eigentlich mit wem? Menschen mit Menschen? Menschen
mit Maschinen oder gar Maschinen mit Maschinen?
Natürlich finden Sie auch in dieser Ausgabe von aktuell wieder unser beliebtes Gewinnspiel. Kommunizieren Sie mit uns, senden Sie uns das Lösungswort
und gewinnen Sie das begehrte DB Schenker Multitool.
Freundliche Grüsse
Jörg Eggenberger
CEO Schenker Schweiz AG
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Inhalt
DB SCHENKER SCHWEIZ
5 Willkommen in der digitalen Welt
6 Hier stimmt die Chemie
8 Troubleshooting im Saarland
9 DB Schenker im Portrait
31 Gewinnspiel / Impressum
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
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10 Nachhaltigkeit: Basis für den
unternehme­r­ischen Erfolg
12 Engagement mit Weitblick
KONTRAKTLOGISTIK
14 Was der Maschinenbau verlangt
DB SCHENKER SPORTSEVENTS
16 Präzision für den Formel-1-Weltmeister
NETZWERK
9
20 Ein Netzwerk für Europa
24 Das Wissen der anderen
SUPPLY CHAIN MANAGEMENT
21 Spot auf die Supply Chain
23 Mit Kreativität Mehrwert schaffen
BRANCHE CONSUMER
26 Kein Genuss ohne Vertrauen
LOGISTIKPRAXIS
28
28 600 Tonnen überzeugend gestemmt
DB SCHENKER SCHWEIZ
Willkommen in der digitalen Welt
Schritt für Schritt weg vom Papier
Wer heute als Passagier ein Flugzeug betritt, hat nur noch selten
ein Ticket in der Hand. In der Luftfracht jedoch sieht das oft
noch ganz anders aus. Umfangreiche Papierdokumente begleiten jede Luftfrachtsendung bis ans Ziel. Wenn man bedenkt, wie
viele Güter täglich um den Globus geflogen werden, kann man
sich leicht ausmalen, welcher Verwaltungsaufwand damit verbunden ist – und welche Papierberge am Ende dabei entstehen.
Bereits im Jahr 2006 hat die IATA (International Air Transport
Association) daher das eFreight-Projekt gestartet mit dem Ziel,
die Luftfrachtabwicklung nach und nach zu digitalisieren.
Schenker Schweiz AG zieht mit
Bei der Schenker Schweiz AG sind inzwischen alle sechs Luftfrachtfilialen auf digitale Dokumentenabwicklung umgestellt.
Das spart Zeit, Geld und schont am Ende auch die Umwelt. 2014
hat die Schenker Schweiz AG ihre eigene eFreight-Initiative lanciert mit dem Ergebnis, dass der Anteil der papierlosen Sendungen seitdem massiv gesteigert wurde. Sendungen an rund
zwanzig Destinationen in Europa, den USA, Fernost, Australien
und Asien werden jede Woche per eFreight abgefertigt. „Die pa-
pierlose Kommunikation vereinfacht und beschleunigt nicht nur
bei uns und den Airlines die Abfertigung. Auch unsere Kunden
schätzen die digitale Abwicklung“, freut sich Hans Schütz, Head
of Air Freight bei der Schenker Schweiz AG. „Der papierlose Prozess wirkt wie ein Beschleuniger für die ganze Logistikkette“,
fasst er zusammen.
Digitalisierung schreitet voran
Im laufenden Jahr werden bei der Schenker Schweiz AG weitere Destinationen auf die digitale Abwicklung umgestellt – Ziel
ist es, in 2015 den Anteil der papierlosen Luftfrachtsendungen
noch einmal um 50 Prozent zu erhöhen. Bis zum Jahr 2020 wird
das letzte Blatt Papier aus der Luftfrachtabwicklung verschwunden sein – so der Plan. Im Digitalisierungsprozess arbeitet das
Unternehmen eng mit den Airlines zusammen: „DB Schenker
Schweiz platziert sich auf dem nationalen Markt unter den Top
3 der digitalen Datenabwicklung. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit treiben wir die Implementierung der papierlosen Abwicklung kontinuierlich weiter voran“, bestätigt Silvia Cappelli,
Senior PR Communication Executive der Swiss World Cargo.
5
6
DB SCHENKER SCHWEIZ
Hier stimmt die Chemie
DB Schenker bietet massgeschneiderte Branchenlösungen
So kann man es wohl ausdrücken, wenn zwei sich verstehen. Bei
DB Schenker heisst das: Kundenspezifische Anforderungen­werden individuell beantwortet. „Optimierte Prozesse mit klar definierten Vorgaben zur Kommunikation zwischen Kunde und Dienstleister sind das A und O für exzellente Leistungen und s­ omit für
eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, hebt ­Mirco S
­ chären,­Head
of Logistics der Schenker Schweiz AG in E
­ iken, hervor. Nach
Analyse der technischen Infrastruktur beim K
­ un­
den wird von
den IT-Spezialisten in Eiken eine individuelle Kommunikationsschnittstelle konzipiert. So wird ein sauberer Informationsfluss
zwischen den Betriebssystemen gewährleistet. „Wir legen Wert
darauf, dass der Kunde jederzeit volle Transparenz seiner Supply
Chain hat – und zwar in Echtzeit!“, betont Mirco Schären. Dass
das für unterschiedliche Branchen gilt, beweist ein Blick in die
Klientenliste der Geschäftsstelle: Massgeschneiderte Logistik-
konzepte bietet die Geschäftsstelle Unternehmen der Chemie-,
Hightech- und Pharmaindustrie sowie für den Auto­mobilsektor.
Bei Bedarf geht das Leistungsportfolio weit über Transporte und
Logistik hinaus: Auch das Recycling schadhafter Teile oder technischer Service gehören zum Auftragsspektrum des Logistikers.
Beispiel Automotive
„Geht nicht gibt’s nicht“, verspricht Anne Johler, Leiterin Auto­
motive Logistics bei DB Schenker in Eiken, „wir setzen alles in
Bewegung, um unsere Kunden zufriedenzustellen!“ Und beim
Ersatzteilgeschäft gilt vor allem eines: Schnell muss es gehen.
So hat die Schenker Schweiz AG für das Ersatzteil- und Retourengeschäft der BMW Group einen ausgeklügelten Logistikfahrplan erarbeitet. Seit 2009 können 140 BMW Vertretungen in der
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Von der Schraube bis zum Motor – mit zwanzig Sprintern im Nachtsprung zu 140 BMW Vertretungen.
Schweiz und in Liechtenstein ihren Kunden eine internationale
Ersatzteillieferung in weniger als 24 Stunden anbieten – ausgeführt von der Geschäftsstelle Eiken der Schenker Schweiz AG.
Von der Schraube bis zum kompletten Motor übernehmen die
Eikener Logistikexperten täglich Automobilkomponenten aus
dem regionalen Distributionszentrum des bayerischen Premium­
herstellers in Strasbourg und leiten diese, ob Tag oder Nacht –
ganz nach Kundenwunsch, an die einzelnen BMW Vertretungen
weiter. Für die Nachtabwicklung steht ein eigens auf das Automobilgeschäft geschultes Team zur Verfügung, das ausschliesslich für die Automobilbranche spediert. Um nicht in Konflikt mit
dem Nachtfahrverbot für Lastkraftwagen über 3,5 Tonnen zu
geraten, setzt die Geschäftsstelle Sprinterfahrzeuge mit speziell auf die Kundenbedürfnisse geschulten Fahrern ein – zwanzig
Stück an der Zahl.
DB SCHENKERlogistics in Eiken –
Daten und Fakten
- Umschlagfläche: 6.000 m²
- AEO-zertifiziert (Authorized Economic Operator)
- ISO 9001, 14001, 18001/OHSAS
- TAPA A Security Assessment-zertifiziert für die
Hightech-Industrie
- GDP-zertifiziert (Good Distribution Practices) für Chemieund Pharma-Industrie
- HACCP-zertifiziert (Hazard Analysis and Critical Control
Points) für die Lebensmittelindustrie
- Regulated Agent-zertifiziert (Luftfrachtsicherheit)
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DB SCHENKER SCHWEIZ
Troubleshooting im Saarland
Projektplanung nach Mass, made by DB Schenker
Für die Experten von DB SCHENKERspecial ist das Unerwartete der Normalzustand. So war es auch bei einem Auftrag der
ProdEq Trading (s. Kasten). Das Unternehmen suchte einen Logistikpartner, der zwei Karosseriepressen vom Saarland in ein
Zwischenlager transportieren sollte. Thomas Leu, Experte für
Spezialtransporte bei der Schenker Schweiz AG in Pfungen: „Die
Anfrage erreichte uns erst kurz vor Projektstart. Es ging nicht
nur um den Transport, auch das Zwischenlager musste noch gesucht werden.“ Ein passender Standort war schnell gefunden.
„Wir fanden ein Zwischenlager, das nicht nur die benötigten
1.250 Quadratmeter bereitstellte, sondern lediglich drei Kilometer vom aktuellen Standort der Pressen entfernt lag“, berichtet
Thomas Leu. Für einen geplanten Weitertransport nach Übersee
war zudem die Nähe des Lagers zum Binnenhafen Dillingen/Saar
optimal. Dem Verkäufer konnte der Abtransport der Pressen gar
nicht schnell genug gehen: Es sollte so rasch wie möglich Platz
für eine neue Anlage gemacht werden. Und: Die Demontage
musste während des laufenden Betriebs erfolgen – Umstände,
die das Projekt nicht gerade erleichterten. „Auf der anderen
Seite ermöglichte uns gerade dieser Umstand, zu Konditionen
einzukaufen, welche auch eine längere Zwischenlagerung rechtfertigen“, sagt Dr. Frank Goedicke, Geschäftsführer der ProdEq.
Erwartungen übertroffen
Stephanie Leu, Projektmitarbeiterin bei ProdEq, erinnert sich:
„Bei gebrauchten Anlagen dieser Grösse liegen bei Projektbeginn meist weder verlässliche Daten für Gewichte oder Anzahl
ProdEq Trading GmbH
ProdEq ist ein international tätiges Unternehmen, das sich
auf den Handel mit gebrauchten Maschinen und Anlagen
spezialisiert hat. Die Standorte von ProdEq liegen in der
Schweiz, in Deutschland, Österreich, Slowenien, Spanien,
Italien, der Türkei und Kanada. Die Kunden sind in der
ganzen Welt zuhause. Bereits seit einigen Jahren ist die
Schenker Schweiz AG Logistikpartner des Unternehmens.
der Transporte vor. So wurden wir auch hier wieder einmal von
der Realität überholt.“ Das ursprünglich angenommene Gewicht
stellte sich als höher heraus – schlimmer noch, diese Information erreichte die Logistiker erst, als das Schwerlastfahrzeug
schon vor Ort bereitgestellt war. Das Gesamtgewicht von 170
Tonnen zwang zum Umdenken. Unverzüglich beantragte DB
Schenker neue Fahrgenehmigungen und stellte ein 12-achsiges
Schwerlastfahrzeug auf Abruf bereit, während ein eigens eingeflogenes Team in Nachtschichten 60 Tonnen Material demontierte. „Flexibilität ist in unserem Job Grundvoraussetzung“,
schmunzelt Thomas Leu. Er ergänzt: „Es ist ausschliesslich der
Professionalität aller Beteiligten zu verdanken, dass das Projekt
trotz allem ohne Verzögerungen abgewickelt werden konnte!“
Innerhalb von sechs Wochen wurden 760 Tonnen Maschinenteile demontiert, transportiert und eingelagert.
Für DB SCHENKERspecial gehört die Ausnahme zum Tagesgeschäft. Da muss man schon mal auf Überraschungen gefasst sein, wie auf Transportgut, das
einige Tonnen mehr auf die Waage bringt, als ursprünglich angekündigt.
9
DB Schenker im Portrait
Antonio Klöti, Head of Sales and Marketing,
im Gespräch
Herr Klöti, Sie kennen die Entwicklung der Logistik seit über
25 Jahren. Welche Veränderungen beobachten Sie durch
Dauerthemen wie Globalisierung und Digitalisierung?
Die letzten Jahrzehnte haben die Märkte ins Wanken gebracht
– nicht nur in der Logistik. Der Wettbewerb nimmt zu, die Anforderungen unserer Kunden werden komplexer. Wer sich erfolgreich am Markt positionieren will, muss mehr denn je fähig sein,
den Kunden zu verstehen und dessen Bedürfnisse zu erfassen.
Wir als Schenker Schweiz haben uns durch die Vielfalt der Transportmöglichkeiten – Luft, See, Land oder Logistik – immer auf
die Bedürfnisse unserer Kunden fokussiert. Wer dies versäumt,
bleibt über kurz oder lang auf der Strecke.
Was unternimmt denn die Schenker Schweiz AG, um nicht
„auf der Strecke“ zu bleiben?
Wir versuchen eine „Win-Win“-Situation zu schaffen. Das heisst,
wir streben mit unseren Kunden eine partnerschaftliche Beziehung auf Augenhöhe an. Der Kunde hat das Produkt – wir die Infrastruktur und das Know-how, um es an den Markt zu bringen.
Bei uns erhält er ganzheitliche Lösungen, massgeschneidert auf
seine Bedürfnisse. Wir gewährleisten dies durch laufende Schulung unserer Mitarbeiter. Der Kunde denkt nicht in Verkehrs­
trägern, deshalb ist es ausserordentlich wichtig, dass unsere
Verkaufsteams das komplette Produktportfolio kennen, um das
bestmögliche Konzept offerieren zu können.
Durch welche Leistungen hebt sich DB Schenker konkret vom
Wettbewerb ab?
Speed is the name of the game! Nur Unternehmen, die schnell
auf Veränderung reagieren, können mittel- bis langfristig bestehen. Der Schlüssel, sich vom Wettbewerb abzuheben, liegt
­meiner Meinung nach in Verlässlichkeit sowie in aktiver Kommu-
nikation zum Kunden. Wir versorgen ihn während der gesamten
Lieferkette zu gemeinsam definierten Zeitpunkten mit Informationen. Wir legen grossen Wert auf den persönlichen Kontakt
zum Auftraggeber. Unsere kundenorientierte Haltung bestimmt
das Vertrauen in die Partnerschaft und hilft uns dabei, die Anforderungen unserer Kunden zu verstehen.
Wohin geht die Reise, beziehungsweise wie sehen die Vertriebsaktivitäten der Zukunft aus?
Die Aufmerksamkeit der Kundschaft schwindet durch die ansteigende Informationsflut enorm. Das führt dazu, dass wir
uns marketingtechnisch immer mehr von „Push“-Kommuni­
ka­
tion zur „Pull“-Kommunikation bewegen. Heisst konkret: Wir
­bemühen uns, die potentielle Kundschaft nicht mit Werbung zu
überhäufen, sondern sorgen dafür, dass diese bei Bedarf, über
alle Kanäle, Einblick in unser Produkt- und Serviceportfolio erhält. Ein Beispiel dafür ist unser laufendes Projekt „Mobile Sales
Solution“. Unser Verkaufsteam kann zukünftig bei Kundenge­
sprächen Broschüren, Präsentationen, Videos und vieles mehr
mittels mobiler Geräte abrufen. So kann der Kunde unmittelbar
im Gespräch ganzheitlich beraten werden.
Noch eine persönliche Frage zum Schluss – wie schaffen Sie
es, zwischen Kundenterminen und Führungsaufgaben mental
und körperlich ausgeglichen zu bleiben?
Das Zauberwort heisst „Team“. Ich kann mich voll und ganz auf
meine Mannschaft verlassen. Jeder hilft jedem und das motiviert mich täglich, spannende Herausforderungen zu meistern.
Die nötige Ruhe finde ich bei meiner Familie. Ich treibe Sport
und zwar im Fitnesscenter oder draussen in der Natur auf dem
Mountainbike.
Vielen Dank für das Gespräch!
10 CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Nachhaltigkeit: Basis für den
unternehmerischen Erfolg
Corporate Social Responsibility
Wenn Unternehmen in Zukunft erfolgreich sein wollen,
müssen sie sich heute um ihre gesellschaftliche Verantwortung kümmern. Denn wer als Unternehmer Corporate Social
Responsibility (CSR) ernst nimmt, wird auch als Arbeitgeber
attraktiver. Das wurde auf dem 1. Wirtschaftssymposium der
Schenker Deutschland AG und TÜV Hessen am 19. März in
Frankfurt deutlich.
Politiker, die ihre Bundesländer als Wirtschaftsstandorte weiter
voranbringen wollen, wissen um die hohe Bedeutung. „­ Hessen
ist ein wirtschaftsstarkes Land. Wir müssen uns aber noch stärker darum kümmern, soziale, ökologische und ökonomische
Verantwortung zu stärken“, sagte Tarek Al-Wazir, Hessens Wirtschaftsminister. „Nur so können wir unseren Wohlstand erhalten und das Land nachhaltig gestalten.“
Aber wie können Unternehmen dieser Aufgabe optimal gerecht
werden? Wie wirkt sich gesellschaftliches Engagement auf den
Unternehmenserfolg aus? Und wie lässt sich seine Wirksamkeit
messen? Über diese Fragen diskutierten renommierte Experten
und rund 80 hochrangige Wirtschaftsvertreter auf dem 1. Wirtschaftssymposium der Schenker Deutschland AG und des TÜV
Hessen, das am 19. März im House of Logistics and Mobility
(HOLM) in Frankfurt stattfand.
„Soziale Verantwortung darf für Unternehmen nicht nur ein Feigenblatt sein. Sie muss
glaubwürdig sein“, so Tarek Al-Wazir.
Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept statt nur als
­Marketingstrategie
„Soziale Verantwortung darf für Unternehmen nicht nur ein Feigenblatt sein. Sie muss glaubwürdig sein! Und dafür muss soziale Verantwortung in den Unternehmen gelebt werden!“ Mit
diesen Worten eröffnete Tarek Al-Wazir die Podiumsdiskussion
und machte gleich deutlich: Wer CSR auf einen Aspekt der Marketingstrategie reduziert, vergibt Chancen für eine erfolgreiche
Entwicklung des gesamten Wirtschaftsstandortes. „Für ein intelligentes und nachhaltiges Wachstum brauchen wir die Un-
11
Wie sich CSR auf den wirtschaftlichen Erfolg auswirkt, war eines der Themen bei der Podiumsdiskussion.
terstützung der Unternehmen“, sagte der Wirtschaftsminister.
Dass diese dabei auch eigene Interessen wie die Reduzierung
von Materialkosten oder die Mitarbeiterbindung im Blick haben,
ist für ihn kein Widerspruch. „Wenn Unternehmen durch intelligente Organisation Ressourcen einsparen, bringt das nicht nur
ihnen etwas.“
Deshalb setzen Politiker und Unternehmen auf eine verstärkte
Zusammenarbeit – etwa in der Umweltallianz Hessen, einem
Leuchtturmprojekt von Politik, Wirtschaft und Kommunen.
Rund 1.150 Unternehmen, Verbände, Städte und Gemeinden
haben mit der Landesregierung vereinbart, gemeinsam entsprechende Projekte zu entwickeln. Diese sollen dazu beitragen,
den hohen Umweltstandard in Hessen zu sichern und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für eine umweltverträgliche Wirtschaftsentwicklung zu verbessern.
Auch für die Schenker Deutschland AG sind soziale und ökologische Verantwortung Schlüsselbausteine für nachhaltiges Wachstum. Der Logistiker versteht sich als Vorreiter im Klima- und
Umweltschutz und orientiert sich beim nachhaltigen Handeln
an den Zielen der Deutschen Bahn: In ihrer Strategie DB2020
will die DB Ökonomie, Soziales und Ökologie dauerhaft in Einklang bringen sowie so nachhaltigen Unternehmenserfolg und
gesellschaftliche Akzeptanz sicherstellen.
Verantwortung für die Mitarbeiter ist ein
Schlüsselbaustein
„Wir beschäftigen rund 15.900 Menschen in Deutschland – und
sind in Hessen mit knapp 2.000 Mitarbeitern aktiv. Darum ist es
für uns extrem wichtig, als Arbeitgeber sozial verantwortungsbewusst aufzutreten und effiziente Produkte anzubieten“, sagte
Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG, auf dem Symposium. „Wir setzen auf langfristig und
verantwortungsvoll angelegtes Wachstum.“ Um darüber hinaus
Auf dem Podium diskutierten (von links):
Michael Müller, Vorstand Arbeit Fraport AG
Joachim Koschnicke, Vice President Adam Opel AG
Moderator Dr. Christoph Brüel, Vorstand der Akademie
des Senates der Wirtschaft sowie der Welt Wald Klima-Initiative
Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker
Deutschland AG
Tarek Al-Wazir, Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und
Landesentwicklung in Hessen
Reiner Block, Sprecher der Geschäftsführung TÜV Hessen
Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen, stellt sich der
Logistiker den großen Herausforderungen des Klimaschutzes
mit maßgeschneiderten umweltverträglichen Logistiklösungen.
Auch TÜV Hessen mit rund 1.300 Beschäftigten stellt Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein in den Vordergrund. Für
das Unternehmen mit Sitz in Darmstadt ist soziales Engagement
Teil seiner Geschichte, und heute ist es einer der gefragtesten
Dienstleister in Deutschland rund um technische Prüfungen
und Zertifizierungen. „Mit seinen über 220 unterschiedlichsten
Dienstleistungen übernimmt TÜV Hessen weitreichende Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft, Mensch und Umwelt“, sagte Reiner Block, Sprecher der Geschäftsführung, während der
Veranstaltung. „Somit ist TÜV Hessen ein klarer gesellschaftlicher Auftrag zugewiesen.“
Die Fülle von konkreten Projekten schlägt sich nicht nur im wirtschaftlichen Erfolg der beiden Unternehmen nieder, sondern
auch in der Tatsache, dass sie begehrte Arbeitgeber sind – was
beweist, dass soziale Verantwortung und unternehmerischer
Erfolg untrennbar miteinander verbunden sind. „Wir werden
das Thema CSR auch in Zukunft als festen Bestandteil unserer
­Unternehmensstrategie vorantreiben“, betonte Hansjörg Rodi.
„Die Gespräche auf unserem Wirtschaftssymposium haben mich
in dieser Überzeugung nochmals bestärkt.“ (BN)
12 CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Reiner Block, Geschäftsführer TÜV Hessen und Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG, im Gespräch.
Engagement mit Weitblick
Für die Schenker Deutschland AG und TÜV Hessen ist
CSR ein selbstverständlicher Teil ihres unternehmerischen
Handelns. Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der
Schenker Deutschland AG, und Reiner Block, Geschäftsführer TÜV Hessen, erklären im Interview, warum sich
gesellschaftliches Engagement auch ökonomisch auszahlt.
Herr Block, welche Rolle spielt das Thema CSR
für TÜV Hessen?
Reiner Block: Eine absolut zentrale, es ist sozusagen unser Unternehmenszweck: Werfen Sie nur einen Blick auf die Entstehung der Technischen Überwachungsvereine: Als am 30. Januar
1865 in einer Mannheimer Brauerei ein Dampfkessel explodiert,
wird ein Arbeiter getötet und fünf weitere werden verletzt. Als
Reaktion gründen 21 Dampfkesselbesitzer in Mannheim am 6.
Januar 1866 die „Gesellschaft zur Überwachung und Versicherung von Dampfkesseln“. Damit legen sie den Grundstein für die
heutige TÜV-Organisation. Noch immer sind die Sicherheit von
Menschen und der Schutz unserer Umwelt die Basis für fast alle
unserer Dienstleistungen.
13
Herr Rodi, wie steht die Schenker Deutschland
AG zum Thema gesellschaftliche Verantwortung?
Dr. Hansjörg Rodi: Als weltweit tätiges Logistikunternehmen
sehen wir es als unsere Verantwortung, nachhaltig zu wirtschaften. Aber zugleich ist es auch ökonomisch sinnvoll. Denn so
unterstützen wir gleichzeitig unsere Kunden bei der Erreichung
ihrer Umweltziele und sparen auch noch Kosten. Dafür kombinieren wir viele klimafreundlichen Einzelmaßnahmen – vom
Einsatz modernster Technik bis zur Schulung der Lkw-Fahrer im
spritsparenden Fahren. Zudem haben wir uns für alle Verkehrsträger ambitionierte Ziele für die Einsparung der spezifischen
CO2-Emissionen gesetzt. Für Luft- und Seefracht sind es beispielsweise 25 Prozent bis 2020 im Vergleich zu 2006. Und in
vielen Bereichen befinden wir uns bereits auf der Zielgeraden.
Wie zeigt sich Ihr Verantwortungsbewusstsein
im Umgang mit Ihren Mitarbeitern?
Block: 2008 haben wir unser Programm „Familie und Beruf“ ins
Leben gerufen, in dem wir jungen Eltern zur Geburt eines Kindes
1.000 Euro „Windelgeld“ zahlen. Hinzu kommen 50 Euro Kindergeld monatlich ab dem 2. Lebensmonat. In den Partnermonaten
der staatlich geförderten Elternzeit stocken wir das Elterngeld
um 500 Euro netto auf. Wir ermöglichen zudem flexible Arbeitszeiten und das Arbeiten im Homeoffice, um Berufs- und Familienleben optimal zu verzahnen.
Rodi: Menschen wollen sich weiterentwickeln und für neue Aufgaben empfehlen. Das unterstützen wir nach Kräften. Denn die
Schenker Deutschland AG ist als „lernende Organisation“ auf
entwicklungsbereite Mitarbeiter angewiesen. Darum investieren
wir in die Förderung der individuellen Fähigkeiten jedes Einzelnen, zum Beispiel mit dem DB Schenker Logistics Campus. Dahinter steht ein vielfältiges, in der Branche einzigartiges Weiterbildungsangebot, aus dem sich jeder Schulungen entsprechend
der eigenen Ziele zusammenstellen kann.
Herr Rodi, wie engagieren Sie sich für den
Nachwuchs in Ihrem Unternehmen?
Rodi: Unsere Auszubildenden erhalten nicht nur Einblicke in den
Landverkehr oder die Seefracht. Wir bilden sie verkehrsträger­
übergreifend aus und bieten ihnen eine langfristige Berufspers-
pektive. Dabei beschäftigen wir mehr als 1.350 Auszubildende,
was einer Quote von rund neun Prozent entspricht und einen
Spitzenwert in der Logistik darstellt. Wichtig ist uns dabei insbesondere das Engagement für Schüler, die es schwer haben:
Unsere „Hauptschuloffensive“ unterstützt junge Menschen mit
einem Hauptschulabschluss durch Angebote wie persönliche Paten und Lerngruppen.
Herr Block, die Anforderungen am Arbeitsplatz steigen unaufhörlich. Wie begegnen Sie
diesem Phänomen?
Block: Im Rahmen unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) bieten wir zum Beispiel eine Arbeitspsychologische Sprechstunde an: Mitarbeiter können einen Termin mit
einem Psychologen vereinbaren, wenn sie ein Problem haben.
Davon erfährt niemand etwas, das Gespräch ist vertraulich. Damit signalisieren wir unseren Mitarbeitern: Es ist uns wichtig,
dass euch die Arbeit nicht krank macht und dass ihr unbelastet
an euren Arbeitsplatz kommt.
Mit welchen Initiativen engagieren sie sich für
die Gesellschaft als Ganzes?
Block: In der Bildungsinitiative „TÜV Kids“ können sich Grundschulkinder spielerisch mit Naturwissenschaft und Technik
vertraut machen. Dabei geht es uns um die Förderung der
MINT-Fächer und um den Ingenieursnachwuchs. Mittlerweile
haben über 180.000 Grundschüler daran teilgenommen. Ich
möchte auch auf unsere Kampagne „Sicher unterwegs in Hessen“ hinweisen, mit der wir gemeinsam mit vier Partnern seit
über 20 Jahren für mehr Verkehrssicherheit sorgen.
Rodi: Wir unterstützen beispielsweise die deutsche Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen mit unserer Logistikkompetenz bei
der Umsetzung ihrer Hilfsprojekte in Katastrophengebieten. Ob
syrische Flüchtlinge mit Winterkleidung versorgt werden müssen
oder Taifun-Opfer auf den Philippinen mit Kinder­nahrung und
Verbandsmaterial – der Einsatz unserer Mitarbeiter sorgt dafür,
dass die Hilfsgüter ihr Ziel schnellstmöglich erreichen. (BN)
14 KONTRAKTLOGISTIK
Was der Maschinenbau verlangt
Ein Hub für 21.000 Ersatzteile
Maschinen müssen laufen, möglichst rund um die Uhr. Damit
dringend benötigte Ersatzteile schnellstmöglich vor Ort sind,
ist eine flexible und reibungslose Logistik entscheidend. ­
Für den Geschäftsbereich Mechanical Separation der GEA
Group übernimmt das DB Schenker – für über 21.000 unterschiedliche Ersatzteile.
Die Zufriedenheit ihrer Endkunden hat für die GEA, die Lösungen für industrielle Flüssigkeitsverarbeitung anbietet, höchste
Priorität. „Um die Liefertermintreue und die Geschwindigkeit unserer Ersatzteillieferungen zu verbessern, haben wir unsere Logistik komplett umstrukturiert“, berichtet Alexander ­Hagemeier,
Direc­tor Logistics & Order Handling des Maschinenbauers. Statt
branchenspezifischer Zentrallager in Deutschland und weiterer
Ersatzteillager in vielen der 50 Tochtergesellschaften weltweit
wird inzwischen die gesamte Logistik an zwei Hubs gebündelt –
durch professionelle Dienstleister.
Das europäische Ersatzteilzentrum, das zudem Lateinamerika
und Afrika beliefert, hat die Geschäftsstelle Köln-Logistik der
Schenker Deutschland AG 2011 aufgebaut. Hier treffen täglich
Lieferungen aus den fünf Produktionsstandorten ein, von denen
zwei in Deutschland und jeweils einer in Frankreich, China und
Indien liegen. Auf 5.000 Quadratmetern werden die einzelnen
Komponenten kommissioniert und ins Hochregallager einsortiert. Insgesamt müssen mehr als 21.000 unterschiedliche Artikel in kürzester Zeit abrufbar sein. Werden sie angefordert,
fügen die Kölner die Ersatzteile gezielt zu Sets zusammen und
ver­packen sie für den Versand.
Top-Priorität: Ware ist in 1 Stunde versandfertig
Im Durchschnitt fertigen die Logistiker täglich 240 Sendungen
ab. „Mittelwerte sind für uns jedoch nicht entscheidend. Wir
bieten der GEA die Flexibilität, auf kurzfristige Schwankungen
schnell zu reagieren“, erklärt Joachim Stern, Geschäftsleiter
Köln-Logistik. Denn für den Kunden ist die Einhaltung der Liefertermine zwingend. Ohne Ersatzteile sind Wartungen oder Re-
paraturen nicht möglich. Im schlimmsten Fall drohen der Ausfall
von Maschinen und ein Stillstand der Produktion beim Endkunden.
Late Orders und Fast Lane sind hier wichtige Stichworte. Das
heißt: Geht ein Auftrag bis 18 Uhr ein, garantiert die Schenker
Deutschland AG, dass die Ware noch am selben Tag versandfertig ist. „Wenn es besonders eilig ist, bekommen Sendungen bei
uns Top-Priorität und verlassen sogar innerhalb einer Stunde die
Halle“, erklärt Joachim Stern. Diesen Kundenservice bietet er
nicht nur innerhalb der normalen Geschäftszeiten, sondern rund
um die Uhr an sieben Tagen der Woche! Über eine ­Hotline ist
Tag und Nacht ein Mitarbeiter erreichbar. „In Notfällen kommt
er umgehend ins Logistikzentrum, stellt die nötigen E
­ rsatzteile
zusammen, verpackt sie fachgerecht und schickt die Sendung
per Taxi auf den Weg, damit sie ihr Ziel in wenigen Stunden
erreicht“, berichtet Stern.
Voraussetzung für diese Flexibilität ist Transparenz über die aktuellen Lagerbestände. Sie wird gewährleistet, indem die Mitarbeiter über mobile Scanner jeden Warenein- sowie -ausgang
erfassen und somit die Vorräte für jeden Artikel jederzeit digital abrufbar sind. Darüber hinaus organisiert die Geschäftsstelle den Versand über alle Verkehrsträger gleich mit. Rund 20
Prozent des Gesamtvolumens wickeln die Mitarbeiter über den
Flughafen Köln ab, der vom Standort nur 30 Minuten Fahrzeit
entfernt ist.
Null Toleranz gegenüber Fehlern
Damit Techniker vor Ort die Maschinen am Laufen halten können, brauchen sie die Ersatzteile nicht nur termingerecht, son-
15
Alexander Hagemeier, Director Logistics & Order Handling der GEA, und Joachim Stern, Leiter Geschäftsstelle Köln-Logistik (v. links)
„Durch viel Detailarbeit und einen strukturierten Know-how-Transfer auf Augenhöhe
ist es uns gelungen, eine erfolgreiche Kooperation aufzubauen“, resümiert Alexander
Hagemeier, Director Logistics & Order Handling der GEA am Standort Oelde.
dern die Lieferungen müssen auch vollständig sein. Fehlt eine
Komponente, können sie die Reparatur nicht durchführen. „Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer
Fehlerkultur“, sagt Joachim Stern. „Durch intensive Schulung der
Mitarbeiter und regelmäßige Teammeetings mit Fokus auf der
Lieferqualität ist es uns gelungen, die Fehlerquote fast auf null
zu senken“, berichtet er stolz.
„Die Zusammenarbeit mit einem Kontraktlogistikpartner bedeutete für unser Unternehmen einen kulturellen Wandel, der sich
gelohnt hat“, sagt Alexander Hagemeier rückblickend. „Denn
durch viel Detailarbeit und einen strukturierten Know-howTransfer auf Augenhöhe ist es uns gelungen, eine erfolgreiche
Kooperation aufzubauen.“ Dass die Geschäftsstelle Köln-Logistik
dieses Lob verdient hat, dokumentiert sie in ihren monatlichen
Berichten an den Auftraggeber. Außerdem treffen sich Manager
des Kunden und des Logistikers einmal im Quartal, besprechen
die aktuellen Kennzahlen und mögliche Wege, um die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. (BK)
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an:
Franz Leineweber
Logistics Development & Strategy
E-Mail: [email protected]
16 DB SCHENKER SPORTSEVENTS
Präzision für den Formel-1-Weltmeister
Das Siegerpodest beim Großen Preis von Spanien ist erneut
das Ziel des Formel-1-Weltmeisters 2014 MERCEDES AMG
PETRONAS, wenn im Mai in Barcelona die europäische
Rennsaison beginnt. Das Team und seine Fahrer benötigen
dafür Spitzenleistungen. Deshalb hat sich der Rennstall für
DB Schenker als Logistikpartner entschieden.
17
18 DB SCHENKER SPORTSEVENTS
„In der Formel-1 zählen höchste Professionalität und Präzision“, erklärt Toto Wolff, Motorsportchef von Mercedes-Benz. „Wir sind sehr
froh, mit DB Schenker einen Logistiker an der Seite zu haben, bei
dem wir keinen Zweifel haben, dass er exzellenten Service bietet
und der auf sich verändernde Gegebenheiten mit der notwendigen
Flexibilität und Schnelligkeit reagiert.“ In den nächsten vier Jahren
wird DB SCHENKERsportsevents die logistischen Dienstleistungen
für das Formel-1-Team MERCEDES AMG PETRONAS bei allen europäischen Rennen, Tests und Werbeveranstaltungen übernehmen.
Premiere der Zusammenarbeit ist die Vorbereitung für den Großen
Preis von Spanien am 10. Mai 2015. Im Einsatz sind fünf silberne Actros-Sattelzugmaschinen von Mercedes-Benz. Sie sorgen dafür, dass die kostbaren „Silberpfeile“ vom Teamsitz im britischen
Brackley rechtzeitig zum Rennen nach Barcelona gebracht werden.
Weitere weiße Lkw transportieren unter anderem Ersatzteile, zusätzliche Reifensätze und natürlich die Fahreranzüge. Selbst Ruhe­
räume für die Piloten, Ingenieurbüros und Werkstätten finden in
den sogenannten Motorhomes Platz – zu denen sich einige der Sattelzüge umfunktionieren lassen.
Mehrsprachige Fahrer für ein internationales Team
Damit der Pilot Höchstleistung bringen kann, ist eine punktgenaue
Abstimmung mit seiner Crew unerlässlich. Das gleiche gilt jenseits der Piste für die Absprachen mit den Logistikern. Für eine
reibungs­lose Kommunikation in diesem internationalen Team hat DB
­Schenker Fahrer engagiert, die mindestens zwei Sprachen beherr-
Nico Rosberg (links) und Lewis Hamilton vertrauen DB Schenker
ihre kostbaren „Silberpfeile“ an.
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FORMEL-1 – Termine
Spanien | Barcelona 10. Mai 2015
Monaco | Monte Carlo 24. Mai 2015
Kanada | Montreal 07. Juni 2015
Österreich | Spielberg 21. Juni 2015
Großbritannien | Silverstone 05. Juli 2015
Ungarn | Budapest 26. Juli 2015
Belgien | Spa-Francorchamps 23. August 2015
Italien | Monza 06. September 2015
Singapur | Singapur 20. September 2015
Japan | Suzuka 27. September 2015
Russland | Sotschi 11. Oktober 2015
USA | Austin 25. Oktober 2015
Mexiko | Mexiko-Stadt 01. November 2015
Brasilien | Sao Paulo 15. November 2015
Abu Dhabi | Abu Dhabi 29. November 2015
schen. Es handelt sich um speziell für Stresssituationen geschulte
Mitarbeiter, die zuvor alle für das britische Militär gefahren sind
und auch unter hohem Zeitdruck den Überblick behalten. Neben
dem Transport übernehmen die Spezialisten den kompletten Aufbau und sorgen dafür, dass nach dem Rennen alles wieder sicher
für die Rückreise verstaut wird.
Im Rennsport ist es einer der ersten größeren Aufträge für DB ­Schenker.
Bei sportlichen Großveranstaltungen ist der Logistikdienstleister
allerdings schon lange eine feste Größe: Seit fast 50 Jahren ist er
einer der Hauptakteure hinter den Kulissen der FIFA-Fussball Weltmeisterschaft™ und auch die deutsche Olympiamannschaft vertraut ihm ihre sensible Ausrüstung an. Grund genug für Stephan
Schmidt, Leiter von DB SCHENKERsportsevents Deutschland, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken: „Wenn sich das Engagement
für dem Formel-1-Weltmeister wie geplant entwickelt, könnten wir
darauf aufbauen und den Service ausbauen.“ (BK)
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich
bitte an:
Stephan Schmidt
DB SCHENKERsportsevents
E-Mail: [email protected]
20 NETZWERK
Ein Netzwerk für Europa
Tempo, Qualität, Flexibilität – das Gateway-Konzept
optimiert den europäischen Landverkehr
Für einen Logistikdienstleister wie DB Schenker spielen effiziente
Prozesse und ein strukturiertes Netzwerk eine besondere Rolle.
Weil die Kunden immer internationaler produzieren und vertreiben, setzt DB Schenker im europäischen Landverkehr auf einen
einheitlichen Qualitätsstandard und einheitliche Produkte.
Mit dem Gateway-System beschleunigt das Unternehmen viele
Transporte und gestaltet sie gleichzeitig nachhaltiger. Statt wie
bisher über Direktlinienverkehre und Hubs werden Stückgutsendungen bis zu 2,5 Tonnen innerhalb Europas jetzt über regionale
Gateways zum Ziel transportiert. „Das ist schneller und vor allem
effizienter“, sagt Jörg Vandersee, Leiter Zentrale Vertrieb Landverkehre der Schenker Deutschland AG. „Außerdem trägt jeder
eingesparte Kilometer zum Schutz der Umwelt bei.“
Drei unterschiedliche Kernprodukte
DB Schenker verfügt heute über das dichteste Landverkehrsnetz
Europas. Die rund 32.000 fahrplanmäßigen Linienverkehre für
Stückgut, die das Unternehmen wöchentlich anbietet, machen
den europäischen Landverkehr besonders leistungsfähig. Klar definierte Laufzeiten sorgen für eine schnelle, effiziente und sichere Lieferung. Für alle Produkte im neuen Gateway-System gelten
tägliche Abfahrten, eServices wie Booking, Tracking und eBilling
sowie eine Barcode-unterstützte Sendungsverfolgung (Tracking)
für alle relevanten Schnittstellen.
Drei unterschiedliche Kernprodukte stehen hier zur Verfügung:­
DB SCHENKERsystem classic ist die Lösung für zeitunkritische
Sendungen: Sie werden innerhalb einer definierten Maximal-Laufzeit von Land zu Land nach exakt getakteten Fahrplänen ausgeliefert. Mit DB SCHENKERsystem speed werden zeitkritische
Sendungen in einer definierten festen Laufzeit mit einem verbindlichen Laufzeitversprechen geliefert. Ganz neu im Portfolio
ist DB ­SCHENKERsystem fix day: Hier bestimmt der Kunde, an
welchem Tag die Sendung bei seinem Empfänger zugestellt wird.
„Zu Beginn haben wir die neue Produktfamilie zwischen Deutschland, Finnland, Polen und Dänemark eingeführt“, sagt Vandersee. „Nun wird sie nach und nach in ganz Europa ausgerollt und
er­
setzt dabei die bestehenden Produkte.“ Damit arbeitet ­
DB
Schenker in ganz Europa nach einem einheitlichen Standard – ein
entscheidender Vorteil gerade auch für die Kunden, die immer
stärker international ausgerichtet sind. (BN)
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an:
Zentrale KAM/Sales Land Transport
E-Mail: [email protected]
SUPPLY CHAIN MANAGEMENT 21
Spot
auf die
Supply Chain
Integrated Cargo Management
Ein Unternehmen, das seine gute
Marktposition behaupten will, braucht
nicht nur innovative Produkte – sondern außerdem effiziente Kommunikation über die gesamte Supply Chain
hinweg. Die Voraussetzung dafür sind
maximale Transparenz und automatisierte Prozesse. Viele Kunden setzen
hier auf die Experten der Schenker
Deutschland AG.
Ein süddeutscher Zulieferer der Autoindustrie hat die Spezialisten von DB Schenker beispielsweise damit beauftragt, seine
internationale Lieferkette zu durchleuchten und mithilfe des
Integrated Cargo Management (ICM) grundlegend zu verbes­
sern. „Der Kunde wollte eine Lösung, die seine gesamte Lieferkette von Asien und Nordamerika nach Europa transparenter
macht und gleichzeitig den Arbeitsaufwand verringert“, berichtet J­oachim Schaut, Leiter Supply Chain Solutions Seefracht.
Automatisierte Kommunikation mit allen
Lieferanten
Konkret bestand die Herausforderung darin, den manuellen Informationsaustausch zwischen dem Hersteller und seinen zahlreichen Lieferanten in automatisierte Abläufe zu transferieren.
22 SUPPLY CHAIN MANAGEMENT
Statt für jede einzelne Bestellung zum Telefon zu greifen oder
E-Mails hin- und herzuschicken, soll eine Software selbstständig
den Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten übernehmen. Zudem will der Kunde durch den neuen Prozess jederzeit
aktuelle Berichte über den Status einzelner Bestellungen bis auf
Artikelebene abrufen können. So werden Abweichungen von
den Bestellvorgaben frühzeitig identifiziert und es kann gegengesteuert werden.
Um diese Ziele zu erreichen, haben Experten von DB Schenker
die Supply Chain des Kunden bis ins Detail durchleuchtet und
auf dieser Basis einen originalgetreuen ICM-Prozess implementiert. Automatisiert wurde die bislang manuelle Kommunikation durch die Onlineplattform SCOUT, das Herzstück von ICM.
Die zuvor unabhängigen Einkaufs- und Transportabteilungen
wurden durch die gemeinsame Plattform eng miteinander verknüpft. Das Ergebnis: Ein besserer Informationsaustausch bei
geringerem Aufwand. „Sowohl der Kunde, als auch die Lieferanten profitieren auf diese Weise von einem verschlankten Arbeitsablauf“, resümiert Joachim Schaut.
Gezielte Steuerung durch Echtzeit-Kontrolle
Alle Bestellungen können nun unabhängig vom aktuellen Status
bis auf Artikelebene in Echtzeit verfolgt werden – von Einkäufern ebenso wie von Logistikern. Die Vielzahl an unterschiedlichen Kontrollinstrumenten legt dem Kunden ein äußerst wirksames, aber zugleich einfaches Werkzeug an die Hand, mit dem er
die eigenen Lieferanten gezielt steuern kann. Jede Abweichung
von den Bestellvorgaben wird sofort automatisch gemeldet und
der Kunde kann entsprechend reagieren.
„Der Prozess wurde so definiert, dass es keinem Lieferanten
möglich ist, auch nur einen Artikel mehr als bestellt zu liefern.
Erst damit wird eine hundertprozentig zuverlässige Lagerplanung möglich“, erklärt der Leiter Supply Chain Solutions. Im
Servicepaket von DB Schenker inbegriffen ist zudem, dass ein
eigens für den Hersteller zusammengestelltes Support-Team die
SCOUT-Vorgänge kontinuierlich überwacht und für ein reibungsloses Zusammenspiel sorgt.
Darüber hinaus bietet der ICM-Prozess erweiterte Möglichkeiten
zur Konsolidierung der Seefrachtsendungen, was zu einer spürbaren Reduzierung der Transportkosten führt. Denn die Onlineplattform SCOUT erlaubt die Zusammenlegung mehrerer Bestellungen unterschiedlicher Lieferanten. Auf diese Weise können
Containerkapazitäten besser ausgenutzt werden – unabhängig
davon, welches Unternehmen die Transporte durchführt. (BK)
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an:
Joachim Schaut
Supply Chain Solutions Seefracht
E-Mail: [email protected]
Transparenz über die Lieferkette ist die Basis für deren Optimierung.
SUPPLY CHAIN MANAGEMENT 23
Mit Kreativität
Mehrwert schaffen
Interview mit Thomas Hauck,
Vorstand Seefracht/Projekte
der Schenker Deutschland AG
Herr Hauck, welches Ziel verfolgt die Schenker
Deutschland AG mit dem Integrated Cargo
Management (ICM)?
Thomas Hauck: Mit ICM bieten wir unseren Kunden einen
Mehrwert, der über den Transport von A nach B deutlich hinausgeht. So kann ein Unternehmen seine Fixkosten reduzieren,
indem es einen Teil seines Beschaffungs-Managements an uns
outsourct. Unsere Lösung besteht im Kern darin, die Kommunikation zwischen dem Kunden und seinen Lieferanten sowie
seine Schiffstransporte zu optimieren. Außerdem können wir die
einzelnen Prozessschritte über die gesamte Supply Chain hinweg
überwachen. Damit verschaffen wir dem Kunden Transparenz
und präsentieren zugleich unsere Stärke als innovativer Logistikdienstleister. Unser Auftraggeber kann die neuen Erkenntnisse
dann nutzen, um seine Lieferkette zu optimieren.
Wie muss ich mir als Kunde die Implementierung von ICM vorstellen?
Hauck: Hat ein Kunde grundsätzlich Interesse an unserem
Integrated Cargo Management, erläutern ihm unsere ICMSpezia­listen vor Ort, welche individuellen Vorteile ihm eine
Umstellung bringen würde. Kommt das Geschäft dann zustande, leiten wir die Implementierung der neuen Prozesse. Unsere
Experten entwickeln in enger Absprache mit dem Kunden ein
auf seine Supply Chain zugeschnittenes Konzept, koordinieren
die Abläufe mit den Lieferanten sowie der IT und sind erster
Ansprechpartner für alle Beteiligten. Zudem analysieren wir
die Daten des Lieferprozesses – beispielsweise im Hinblick auf
die Zuverlässigkeit der Lieferanten. So suchen wir kontinuierlich Verbesserungsmöglichkeiten.
Der Kunde hat sich sicher schon viele Gedanken
über seine Supply Chain gemacht. ­Was kann
DB Schenker besser?
Hauck: Die optimale Lösung für den Kunden zu finden, ist in
der Tat die Herausforderung. Zum einen schaffen wir aber mit
ICM überhaupt erst die nötige Transparenz über die Lieferkette, um auf dieser Basis bisher verborgene Potenziale zu heben.
Zum anderen verfügen wir über hervorragende Spezialisten,
um Schwachstellen aufzudecken, bessere Wege zu identifizieren und dem Kunden damit einen zusätzlichen Mehrwert zu
verschaffen. (BK)
24 NETZWERK
Deutsche und französische Logistiker geben ihre Erfahrung an die portugiesischen Kollegen weiter.
Das Wissen der Anderen
Drei-Länder-Kooperation für die Automobilindustrie
Nicht an allen 2.000 Standorten von DB Schenker können die
Mitarbeiter Logistikexperten für jede Branche sein – aber sie
können es werden. Indem Know-how gezielt ausgetauscht wird.
Über vier Monate haben deutsche und französische Automotive­Spezialisten DB Schenker Portugal vor Ort unterstützt.
25
Die Herausforderung: In Portugal müssen die Transporte von
etwa 110 Zulieferern koordiniert und 27 Werke des Automobilkunden in ganz Europa reibungslos beliefert werden. Bereits vor
der Implementierung dieses Projektes hat DB Schenker Portugal
andere Konzerne mit hohen Ansprüchen betreut. „Wir verfügen
über die Flächen, bieten die Qualität und haben uns langfristig
vorbereitet. Aber ein Geschäft dieser Größenordnung ist für uns
dennoch Neuland“, berichtet Elvira Prada Rodriguez, Head of
Direct Freight Portugal. „Allein hätten wir es nicht geschafft.“
Wöchentliche Telefonkonferenzen
Im internationalen Netzwerk von DB Schenker steht jedoch
niemand allein. Die Spezialisten aus dem Bereich Automotive
der Zentrale Customer Solutions in Deutschland waren bereits
in den Ausschreibungsprozess eng eingebunden. Sie haben sich
von Anfang an intensiv mit den portugiesischen Kollegen ausgetauscht. Denn sie verfügen nicht nur über umfassende Erfahrungen mit solchen Großprojekten, sondern sind stets daran
interessiert, ihr Wissen weiterzugeben. „Bereits seit November
2013 haben wir jede Woche in Telefonkonferenzen zusammengesessen“, erinnert sich Harald Eichmann, Projektmanagement
Customer Solutions.
Während der gesamten Implementierungsphase von Februar
bis Mai waren Automotive-Experten in Lissabon vor Ort. Die
Halle musste neu strukturiert, die Arbeitsprozesse entwickelt
und alle Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Außerdem
musste sichergestellt werden, dass die digitale Datenübertragung zwischen DB Schenker in Portugal, dem ebenfalls involvierten Standort Stiring-Wendel in Frankreich und dem Kunden
reibungslos funktioniert. Dafür wurden die einzelnen IT-Systeme
eng aufeinander abgestimmt.
Bei der Vorbereitung des Großprojektes halfen nicht nur die
Spezialisten aus der deutschen Zentrale, sondern darüber hinaus erfahrene Lagerlogistiker, Staplerfahrer und Disponenten
aus dem Automobil Competence Center Bamberg sowie aus
Stiring-Wendel, wo ein Teil der Lieferungen gebündelt wird.
Denn sie kannten den Kunden bereits, betreuten ihn seit Jahren
erfolgreich und konnten ihr Wissen und ihre Erfahrung an die
portugiesischen Kollegen weitergeben. Obwohl die Arbeitssprache dabei in der Regel Englisch war, wurde die Kommunikation
doch dadurch sehr erleichtert, dass auch einige der Portugiesen
Deutsch sprachen.
Die Herausforderung: 110 Zulieferer für 27 Werke in ganz Europa koordinieren.
die jeweils drei Tage in Anspruch nahmen, musste DB Schenker
Portugal bestehen – zwei davon unangekündigt. „Der Druck auf
alle Beteiligten war sehr hoch“, berichtet Harald Eichmann, der
die Implementierung maßgeblich betreut hat. „Aber ich gehe
immer auf die Menschen zu, begegne ihnen auf Augenhöhe und
unterstütze sie in kritischen Situationen. Das war auch in Portugal ein Teil des Erfolges.“
Inzwischen haben die Kollegen gemeinsam stabile Abläufe etabliert und Elvira Prada Rodriguez resümiert: „Wir haben harte
Zeiten durchlebt. Aber meine Kollegen und ich haben auch unheimlich viel gelernt. Mit dieser Unterstützung würde ich so ein
Projekt jederzeit wieder in Angriff nehmen.“ Erst kürzlich hat
der Kunde die laufenden Prozesse noch einmal auditiert. „Am
Ende hat er uns attestiert, dass er mit der Arbeit sehr zufrieden ist“, sagt Harald Eichmann. Dennoch kontrolliert er auch
in Zukunft monatlich die Leistungskennzahlen und tauscht sich
mit seinen Kollegen in Lissabon aus, wie sich die Abläufe weiter
optimieren lassen. (BK)
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an:
Kommunikation auf Augenhöhe
Stefan Schmutzer
Die Anforderungen des deutschen Automobilkonzerns waren
ausgesprochen anspruchsvoll. Insgesamt sechs Überprüfungen,
E-Mail: [email protected]
Zentrale Customer Solutions /Automotive
26 BRANCHE CONSUMER
Kein Genuss ohne Vertrauen
Sicherheit in der Lebensmittellogistik
Vor dem Fenster pfeift ein kalter Wind, während das Teewasser zu
kochen beginnt. Die Lieblingstasse steht schon auf dem Küchentisch. Nur die Entscheidung, ob es „Sweet Chai“ oder doch lieber
„Ingwer-Zitrone“ sein soll, steht noch aus. In diesen Momenten
vertraut jeder darauf, dass sich im Beutel wirklich nur reiner Tee
befindet – und wie bei YOGI TEA® in bester Bio-Qualität.
Um einen unbeschwerten Teegenuss zu gewährleisten, reichen
die strengen Kontrollen für den Anbau und die Verarbeitung der
Kräuter und Gewürze allein nicht aus. Auch für die Lebensmittellogistik muss die Messlatte hoch gelegt werden. In puncto
Hygiene, Sicherheit und Risikomanagement muss sie besondere
Anforderungen erfüllen, wenn es unmittelbar um die Gesundheit geht. Den Nachweis, dass die Geschäftsstelle Euskirchen
der Schenker Deutschland AG diesen hohen Ansprüchen gerecht
wird, liefert ihr das in der Branche anerkannte Zertifikat IFS
Logistics.
Unabhängige Prüfungen belegen die Qualität
In regelmäßigen Inspektionen unabhängiger Prüfer weist der
Standort nach, dass im Warenumschlag und bei der Lagerung der
sensible Umgang und die Produktsicherheit gewährleistet sind.
„Die intensive Schulung unserer Mitarbeiter ist dafür eine Grundvoraussetzung“, erklärt Geschäftsleiter Ulf Reinecke. So dürfen
Lebensmittel beispielsweise nicht zusammen mit geruchs­inten­
siven Waren gelagert werden, um eine Kontamination zu verhindern. Selbst bei der Verladung sorgen die Mitarbeiter für eine
strikte Trennung.
Damit ist gewährleistet, dass es nicht nur im 5.000 Quadratmeter großen Lager mit zahllosen Kisten Yogi Tea ausschließlich
nach den unterschiedlichen Tees duftet. Auch dem Verbraucher
zuhause sollen nur aromatische Gerüche in die Nase steigen,
27
Rund 2,2 Millionen Teebeutel aus Italien treffen täglich im Logistikzentrum ein.
wenn er eine Schachtel „Halswärmer“ oder „Glücks-Tee“ öffnet.
Um konsequent hervorragende hygienische Bedingungen zu gewährleisten, darf in den Hallen zudem weder gegessen noch getrunken werden, und jeder Mitarbeiter muss sich beim Betreten
der Halle die Hände desinfizieren.
werden. „Außerdem ist uns eine möglichst umweltfreundliche
Beförderung sehr wichtig“, betont Georg Lemperg. DB Schenker
organisiert deshalb kombinierte Transporte, bei denen die Strecke soweit wie möglich auf der Schiene und nur ein Teil mit Lkw
zurückgelegt wird.
Die Geschäftsstelle Euskirchen ist aber nicht nur für Nahrungsmittellogistik zertifiziert, sondern darüber hinaus für die Lagerung von Bio-Produkten. Denn auch hier ist die lückenlose
Kontrolle über die gesamte Supply Chain die Grundlage dafür,
dass der Verbraucher am Ende die Sicherheit hat, wirklich Produkte in Bio-Qualität in den Händen zu halten. „So prüfen die
Mitarbeiter im Wareneingang, unter anderem die Bio-Siegel jeder Palette und gleichen die Liefernummern akribisch mit ihren
Anmeldungen ab“, sagt Ulf Reinecke. „Nur, wenn alle Angaben
übereinstimmen, werden die Teepackungen eingelagert.“
Da das Logistikzentrum nicht nur Reformhäuser und Bio-Märkte
in Deutschland, sondern auch in Frankreich, den Beneluxstaaten oder Skandinavien beliefert, muss es nicht nur die 40 unterschiedlichen Teemischungen vorrätig haben. Auch die Sprache auf der Verpackung muss passen. Damit stets genügend der
rund 200 Artikel auf Lager sind, werden die Bestandsdaten aus
Euskirchen regelmäßig an den Teeproduzenten überspielt. Somit
kann der Auftraggeber die Vorräte jederzeit mit den aktuellen
Bestellungen abgleichen und seine Produktion nachjustieren.
Die Abholung in Italien, die Verpackung für die Einzelhändler
sowie die internationale Zustellung übernimmt dann wieder DB
Schenker. (BK)
Kombinierte Transporte zugunsten der
Nachhaltigkeit
„Die Einhaltung dieser hohen Standards ist für uns die Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit DB Schenker in Euskirchen“, erklärt Georg Lemperg, Einkaufsmanager bei Yogi Tea.
Der Standort ist eines von zwei Logistikzentren des Kunden
weltweit. Etwa 2,2 Millionen Teebeutel treffen täglich hier ein.
Sie werden aus Italien angeliefert, wo die Gewürze und Kräuter aus aller Welt zu den ausgefallenen Teekreationen gemischt
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an:
Ulf Reinecke
Geschäftsstelle Euskirchen
E-Mail: [email protected]
28 LOGISTIKPRAXIS
600 Tonnen
überzeugend gestemmt
Drei asiatische Häfen
in 5 Tagen
DB Schenker Korea koordiniert die Verladung der Schiffsruder im Hafen Mokpo.
Frachter mit einer Kapazität für 18.000
Container sind die neuen Giganten der
Weltmeere. Entsprechende Dimensio­
nen­haben ihre Steuerruder: Allein ihre
Höhe übersteigt oft die Marke von zehn
Metern. Damit der Schiffsbau in den
Werf­ten nicht ins Stocken gerät, ­müssen
die Ruder ihren Zielhafen innerhalb
­weniger Tagen erreichen.
29
Bei einem Gewicht von 73,5 Tonnen ist eine sorgfältige Sicherung des Ruders unerlässlich.
Um einem potenziellen Kunden die eigene Leistungsfähigkeit
unter Beweis zu stellen, braucht es Überzeugungskraft. „Bevor
uns der Kunde seine wertvolle Ware übergibt, muss er nicht
nur darauf vertrauen, dass wir sorgsam damit umgehen, sondern auch, dass sie ihr Ziel pünktlich erreicht“, erklärt Stephan
­Räthel­, aus dem Vertrieb der Geschäftsstelle Hamburg (Luft/
See, Logistik). Hier ist gute Kommunikation gefragt. In persönlichen Gesprächen hat er daher den Verantwortlichen der Van der
Velden Marine Systems B.V., einem Spezialisten für Schiffsmanövriersysteme, geschildert, warum die Schenker Deutschland AG
dieses Vertrauen verdient.
Vertrauen beim Kunden schaffen
Wie die Abstimmung organisiert ist und auf welchen Wegen die
benötigten Dokumente sicher und schnell übertragen werden,
interessierte den Kunden ebenso wie einschlägige Referenzprojekte. Mit einem Gespür für die Bedürfnisse des Kunden und
guten Argumenten gelang es Stephan Räthel, ihn davon zu überzeugen, dass seine Kollegen in der Geschäftsstelle Hamburg das
Know-how und die nötige Erfahrung besitzen, um solche Transporte erfolgreich abzuwickeln. Was jetzt noch fehlte, war ein
attraktives Angebot für den nächsten Auftrag, damit der Logistiker zeigen konnte, dass er hält, was er verspricht.
Dafür sammelte der Vertriebsmitarbeiter die wichtigsten Vorgaben der Van der Velden Marine Systems B.V. und spielte
den Ball weiter an das Team für Seefrachtprojekte. Neben den
­Abmessungen der Schiffsruder, den beteiligten Häfen und dem
Zeitplan spielte das Handling eine wichtige Rolle. Wie kann das
Transportgut bewegt, geschützt und gesichert werden? D
­ iese
Informationen bildeten die Basis für das maßgeschneiderte
Transportkonzept, das der Leiter des Hamburger Projektteams,
Matthias Hey, gemeinsam mit seinen Kollegen entwickelt hat.
Zusammen mit einem kostengünstigen Angebot hat es den Kunden überzeugt. Im November hat die Schenker Deutschland AG
den ersten Transport für die Van der Velden Marine Systems B.V.
abgewickelt.
Mit Einsatz und Flexibilität überzeugen
„Unsere Leistung hat den Auftraggeber offensichtlich überzeugt,
denn bereits kurz nach dem Jahreswechsel kam die nächste Anfrage“, berichtet Matthias Hey. Umgehend setzte er sich per
E-Mail und Telefon mit DB Schenker in Seoul in Verbindung und
gab die Eckdaten des Transportes durch. In weniger als zwei Wochen sollten vier Steuerruder inklusive Zubehör mit einem Gesamtgewicht von rund 600 Tonnen innerhalb Asiens verschifft
werden. Vom südkoreanischen Hafen Mokpo aus sollte es nach
China gehen – erst nach Ningbo, dann nach Schanghai. Und die
Uhr tickte bereits. Ein passendes Küstenmotorschiff zu einem
guten Preis konnten die Kollegen in Südkorea aber schon nach
zwei Tagen ausfindig machen.
Die Abstimmung mit dem Kunden übernahm wieder der Leiter
Seefrachtprojekte in Hamburg. Nach dessen Bestätigung beauftragte Matthias Hey DB Schenker Korea damit, das Schiff zu
buchen. Nun begann die Zeit zu rennen. Bereits am 10. Januar
sollte das Schiff mit den verladenen und gesicherten Rudern den
Hafen Mokpo verlassen. Dafür musste der Lieferant die nötigen
Krane stellen. Die Adressaten der tonnenschweren Fracht, die
beiden chinesischen Werften, waren hingegen verpflichtet, die
30 LOGISTIKPRAXIS
Nur mit Spezialkranen können die riesigen Ruder verladen werden.
Technik zum Entladen bereitzuhalten. In Ningbo war die Ankunft
nach zwei Tagen, in Schanghai nach vier Tagen vorgesehen.
Absicherung mit doppeltem Boden
Weil jede Verzögerung zusätzliche Kosten verursacht, überließ
der Spezialist der Schenker Deutschland AG nichts dem Zufall.
Mit seinen DB Schenker-Kollegen an den drei beteiligten Häfen
vereinbarte er, dass auch sie sich mit dem Lieferanten und den
beiden Abnehmern in Verbindung setzen, ihnen den Terminplan
übermitteln und auf die Bereitstellung dringen. „Zusammen mit
unserem Kunden und seinen Handelspartnern arbeiten wir bei
solchen Projekten grundsätzlich mit doppeltem Boden“, erklärt
Matthias Hey.
In der Hochphase wurden täglich bis zu 30 E-Mails zwischen
dem Kunden, dem Projektteam in Deutschland und beiden asiatischen Landesgesellschaften von DB Schenker verschickt.
Damit war die Auftragsabwicklung des Kunden jederzeit über
den aktuellen Status des Transportes informiert. „Die enge Abstimmung mit uns und die hervorragende internationale Koordination der Schenker Deutschland AG haben für einen reibungslosen Transport gesorgt“, resümiert Dirk Lange von der Van der
Velden Marine Systems B.V. im Glinder Büro. Und sein Kollege
Michael Remstedt ergänzt: „Insbesondere die hohe Reaktionsfähigkeit hat uns überzeugt.“ (BK)
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an:
Antje Lührs
Vertriebsleitung Region Nord (Luft/See, Logistik)
E-Mail: [email protected]
31
Gewinnspiel aktuell 98
Impressum
Herausgeber und Redaktionsadresse
Beantworten Sie unsere Frage und senden Sie den richtigen Lösungsbuchstaben per Antwortkarte an
Schenker Deutschland AG
die Schenker Schweiz AG in Zürich (DB Schenker-Mitarbeiter sind von der Teilnahme ausgeschlossen).
Zentrale Unternehmenskommunikation
Zu gewinnen gibt es in dieser Ausgabe eines von drei hochwertig verarbeiteten Multitools mit 15
Langer Kornweg 34 E
nützlichen Werkzeugen, der praktische Begleiter für den aktiven Heimwerker.
65451 Kelsterbach
[email protected]
Unsere Frage
Verantwortlich für den Inhalt
Wie gross ist die Sprinterflotte, welche allein für die BMW Ersatzteillogistik im Einsatz steht?
der Schweizer Ausgabe (S. 2-9, 31)
Marc Hofmann
[email protected]
A) 45
B) 30
C) 20
Leiterin interne und externe Kommunikation
Sherin Ibrahim
Redaktion
BuckNovak CP | PR GbR
Benjamin Kleemann
Maren Steppuhn
Lektorat
Heribert F. Butterhof
Layout und Satz
TWENTY ONE BRANDS, Wiesbaden
www.twentyone-brands.de
Auflage
43.500, 4x jährlich
Einsendeschluss: 01. Juli 2015
Gewinnspiel Auflösung aktuell 96
Unter den zahlreichen Teilnehmern durften sich drei über ein Käsemesserset freuen.
Unsere Frage war
Wie viele Standorte unterhält DB Schenker in der Volksrepublik China?
Bildnachweise
Die richtige Antwort lautete
C)62
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!
Fotos: © TWENTY ONE BRANDS GmbH (Titel,
Rückseite) Schenker Schweiz AG (3, 7 unten, 8,
9); Deutsche Bahn AG, © Michael Neuhaus (S.5);
BMW Schweiz AG (S.6/7); Schenker Deutschland
AG (S. 10-11, 12, 23, 27); RELATIONS & Co,
Michael Obst (S. 15); MERCEDES AMG
PETRONAS F1 (S. 16-19), DB Schenker (S. 20);
DB Schenker (S. 28-30, Ben Weller + Inhalt);
YOGI TEA GmbH (S. 26)
www.dbschenker.com/de