2 STANDORTE DER SCHENKER SCHWEIZ AG FILIALE PFUNGEN (Land, Logistik, Luft) Schaffhausen Basel Eiken Pfungen St. Margrethen Zürich Buchs Cargo-Hub in Domdidier Domdidier Bern Postadresse Schenker Schweiz AG Postfach 125, CH-8422 Pfungen Telefon +41 585 895 200, Fax: +41 585 895 220 Land Telefon +41 585 895 222, Fax +41 585 895 223 E-Mail [email protected] Luft Telefon +41 585 895 808, Fax +41 585 895 822 E-Mail [email protected] Logistik Telefon +41 585 895 682, Fax +41 585 895 683 E-Mail [email protected] Genf Cadenazzo Stabio ZÜRICH (Zentrale, See, Messelogistik, Spezialverkehre, Sport- und Eventlogistik) Postadresse Schenker Schweiz AG Postfach, CH-8021 Zürich Zentrale Telefon +41 585 895 600, Fax +41 585 895 620 E-Mail [email protected] See Telefon +41 585 895 600, Fax +41 585 895 622 E-Mail [email protected] Standort Rautistrasse 77, CH-8048 Zürich FILIALE BASEL (Luft/See, Messelogistik) Postadresse und Standort Schenker Schweiz AG Erlenstrasse 1, CH-4058 Basel Telefon +41 585 895 700, Fax +41 585 895 720 Luft E-Mail [email protected] See E-Mail [email protected] FILIALE BASEL-EIKEN (Land, Logistik) Postadresse Schenker Schweiz AG Postfach, CH-5074 Eiken Telefon +41 585 895 300, Fax +41 585 895 320 E-Mail [email protected] Standort Industrie Rütti Hardstrasse 11, CH-5074 Eiken FILIALE BERN (Luft) Postadresse Schenker Schweiz AG Postfach 424, CH-3000 Bern 5 Telefon +41 585 895 000, Fax +41 585 895 020 Luft E-Mail [email protected] Standort Steigerhubelstrasse 3, CH-3008 Bern FILIALE BUCHS Standort Allmendstrasse 5, CH-8422 Pfungen FILIALE SCHAFFHAUSEN (Land, Logistik) Postadresse Schenker Schweiz AG Postfach 1280, CH-8201 Schaffhausen Telefon +41 585 895 250, Fax +41 585 895 270 Standort Emmersbergstr. 1, CH-8201 Schaffhausen FILIALE ST. MARGRETHEN (Land, Luft/See) Postadresse Schenker Schweiz AG Postfach 640, CH-9430 St. Margrethen Postadresse und Standort Land Telefon +41 585 895 101, Fax +41 585 895 120 E-Mail [email protected] Schenker Schweiz AG Rail Logistics & Forwarding Fabrikstrasse 19, CH-9470 Buchs Luft Telefon +41 585 895 103, Fax +41 585 895 121 E-Mail [email protected] Telefon +41 585 895 900, Fax +41 81 750 06 01 Email [email protected] See Telefon +41 585 895 103, Fax +41 585 895 121 E-Mail [email protected] (Land) FILIALE CADENAZZO (Luft, Logistik) Postadresse und Standort Schenker Svizzera SA Via ai Cioss, CH-6593 Cadenazzo Telefon +41 585 895 500, Fax +41 585 895 950 Luft E-Mail [email protected] FILIALE GENF (Luft/See) Postadresse Schenker Suisse SA Case postale 1048, CH-1211 Genève 5 Aéroport Telefon +41 585 895 400, Fax +41 585 895 420 E-Mail [email protected] Standort Bâtiment Fret Cargo Bureau E 28, CH-1211 Genève 5 Aéroport Standort Grenzstrasse 24, CH-9430 St. Margrethen FILIALE STABIO (Land, Luft/See, Logistik) Postadresse Schenker Svizzera SA Via Vite, 6 Casella postale 541, CH-6855 Stabio Telefon +41 585 895 500, Fax +41 585 895 520 Land E-Mail [email protected] Luft/See E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, „man kann nicht nicht kommunizieren“, hat der berühmte österreichisch-amerikanische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick einmal gesagt. Und was hat nun Kommunikation mit Logistik zu tun? Eine ganze Menge! Schon die einfachste Definition von Kommunikation besagt: Kommunikation ist der Austausch von Wissen und Nachrichten, sprich, der Transport von Informationen von einem zum anderen. Konsequent zu Ende gedacht heisst das, wir alle beschäftigen uns tagtäglich mit Transport – von Informationen, Nachrichten, Meinungen, Gedanken und Vorstellungen. In dieser Ausgabe von aktuell wollen wir unsere Logistikthemen durch die „Kommunikationsbrille“ betrachten: Ohne Kommunikation könnten wir unsere Leistungen nicht erbringen. Denn wie sollte punktgenaue Ersatzteillogistik ohne genaue Abstimmungen, ohne Kommunikation funktionieren? Wie sollten wir es schaffen, übergrosse Transportgüter sicher ans Ziel zu bringen, ohne dass sich die Beteiligten permanent untereinander austauschen? Und wie verändert und erleichtert die Digitalisierung der Kommunikation unsere Arbeit? Wer kommuniziert eigentlich mit wem? Menschen mit Menschen? Menschen mit Maschinen oder gar Maschinen mit Maschinen? Natürlich finden Sie auch in dieser Ausgabe von aktuell wieder unser beliebtes Gewinnspiel. Kommunizieren Sie mit uns, senden Sie uns das Lösungswort und gewinnen Sie das begehrte DB Schenker Multitool. Freundliche Grüsse Jörg Eggenberger CEO Schenker Schweiz AG 4 Inhalt DB SCHENKER SCHWEIZ 5 Willkommen in der digitalen Welt 6 Hier stimmt die Chemie 8 Troubleshooting im Saarland 9 DB Schenker im Portrait 31 Gewinnspiel / Impressum CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY 6 10 Nachhaltigkeit: Basis für den unternehmerischen Erfolg 12 Engagement mit Weitblick KONTRAKTLOGISTIK 14 Was der Maschinenbau verlangt DB SCHENKER SPORTSEVENTS 16 Präzision für den Formel-1-Weltmeister NETZWERK 9 20 Ein Netzwerk für Europa 24 Das Wissen der anderen SUPPLY CHAIN MANAGEMENT 21 Spot auf die Supply Chain 23 Mit Kreativität Mehrwert schaffen BRANCHE CONSUMER 26 Kein Genuss ohne Vertrauen LOGISTIKPRAXIS 28 28 600 Tonnen überzeugend gestemmt DB SCHENKER SCHWEIZ Willkommen in der digitalen Welt Schritt für Schritt weg vom Papier Wer heute als Passagier ein Flugzeug betritt, hat nur noch selten ein Ticket in der Hand. In der Luftfracht jedoch sieht das oft noch ganz anders aus. Umfangreiche Papierdokumente begleiten jede Luftfrachtsendung bis ans Ziel. Wenn man bedenkt, wie viele Güter täglich um den Globus geflogen werden, kann man sich leicht ausmalen, welcher Verwaltungsaufwand damit verbunden ist – und welche Papierberge am Ende dabei entstehen. Bereits im Jahr 2006 hat die IATA (International Air Transport Association) daher das eFreight-Projekt gestartet mit dem Ziel, die Luftfrachtabwicklung nach und nach zu digitalisieren. Schenker Schweiz AG zieht mit Bei der Schenker Schweiz AG sind inzwischen alle sechs Luftfrachtfilialen auf digitale Dokumentenabwicklung umgestellt. Das spart Zeit, Geld und schont am Ende auch die Umwelt. 2014 hat die Schenker Schweiz AG ihre eigene eFreight-Initiative lanciert mit dem Ergebnis, dass der Anteil der papierlosen Sendungen seitdem massiv gesteigert wurde. Sendungen an rund zwanzig Destinationen in Europa, den USA, Fernost, Australien und Asien werden jede Woche per eFreight abgefertigt. „Die pa- pierlose Kommunikation vereinfacht und beschleunigt nicht nur bei uns und den Airlines die Abfertigung. Auch unsere Kunden schätzen die digitale Abwicklung“, freut sich Hans Schütz, Head of Air Freight bei der Schenker Schweiz AG. „Der papierlose Prozess wirkt wie ein Beschleuniger für die ganze Logistikkette“, fasst er zusammen. Digitalisierung schreitet voran Im laufenden Jahr werden bei der Schenker Schweiz AG weitere Destinationen auf die digitale Abwicklung umgestellt – Ziel ist es, in 2015 den Anteil der papierlosen Luftfrachtsendungen noch einmal um 50 Prozent zu erhöhen. Bis zum Jahr 2020 wird das letzte Blatt Papier aus der Luftfrachtabwicklung verschwunden sein – so der Plan. Im Digitalisierungsprozess arbeitet das Unternehmen eng mit den Airlines zusammen: „DB Schenker Schweiz platziert sich auf dem nationalen Markt unter den Top 3 der digitalen Datenabwicklung. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit treiben wir die Implementierung der papierlosen Abwicklung kontinuierlich weiter voran“, bestätigt Silvia Cappelli, Senior PR Communication Executive der Swiss World Cargo. 5 6 DB SCHENKER SCHWEIZ Hier stimmt die Chemie DB Schenker bietet massgeschneiderte Branchenlösungen So kann man es wohl ausdrücken, wenn zwei sich verstehen. Bei DB Schenker heisst das: Kundenspezifische Anforderungenwerden individuell beantwortet. „Optimierte Prozesse mit klar definierten Vorgaben zur Kommunikation zwischen Kunde und Dienstleister sind das A und O für exzellente Leistungen und s omit für eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, hebt Mirco S chären,Head of Logistics der Schenker Schweiz AG in E iken, hervor. Nach Analyse der technischen Infrastruktur beim K un den wird von den IT-Spezialisten in Eiken eine individuelle Kommunikationsschnittstelle konzipiert. So wird ein sauberer Informationsfluss zwischen den Betriebssystemen gewährleistet. „Wir legen Wert darauf, dass der Kunde jederzeit volle Transparenz seiner Supply Chain hat – und zwar in Echtzeit!“, betont Mirco Schären. Dass das für unterschiedliche Branchen gilt, beweist ein Blick in die Klientenliste der Geschäftsstelle: Massgeschneiderte Logistik- konzepte bietet die Geschäftsstelle Unternehmen der Chemie-, Hightech- und Pharmaindustrie sowie für den Automobilsektor. Bei Bedarf geht das Leistungsportfolio weit über Transporte und Logistik hinaus: Auch das Recycling schadhafter Teile oder technischer Service gehören zum Auftragsspektrum des Logistikers. Beispiel Automotive „Geht nicht gibt’s nicht“, verspricht Anne Johler, Leiterin Auto motive Logistics bei DB Schenker in Eiken, „wir setzen alles in Bewegung, um unsere Kunden zufriedenzustellen!“ Und beim Ersatzteilgeschäft gilt vor allem eines: Schnell muss es gehen. So hat die Schenker Schweiz AG für das Ersatzteil- und Retourengeschäft der BMW Group einen ausgeklügelten Logistikfahrplan erarbeitet. Seit 2009 können 140 BMW Vertretungen in der 7 Von der Schraube bis zum Motor – mit zwanzig Sprintern im Nachtsprung zu 140 BMW Vertretungen. Schweiz und in Liechtenstein ihren Kunden eine internationale Ersatzteillieferung in weniger als 24 Stunden anbieten – ausgeführt von der Geschäftsstelle Eiken der Schenker Schweiz AG. Von der Schraube bis zum kompletten Motor übernehmen die Eikener Logistikexperten täglich Automobilkomponenten aus dem regionalen Distributionszentrum des bayerischen Premium herstellers in Strasbourg und leiten diese, ob Tag oder Nacht – ganz nach Kundenwunsch, an die einzelnen BMW Vertretungen weiter. Für die Nachtabwicklung steht ein eigens auf das Automobilgeschäft geschultes Team zur Verfügung, das ausschliesslich für die Automobilbranche spediert. Um nicht in Konflikt mit dem Nachtfahrverbot für Lastkraftwagen über 3,5 Tonnen zu geraten, setzt die Geschäftsstelle Sprinterfahrzeuge mit speziell auf die Kundenbedürfnisse geschulten Fahrern ein – zwanzig Stück an der Zahl. DB SCHENKERlogistics in Eiken – Daten und Fakten - Umschlagfläche: 6.000 m² - AEO-zertifiziert (Authorized Economic Operator) - ISO 9001, 14001, 18001/OHSAS - TAPA A Security Assessment-zertifiziert für die Hightech-Industrie - GDP-zertifiziert (Good Distribution Practices) für Chemieund Pharma-Industrie - HACCP-zertifiziert (Hazard Analysis and Critical Control Points) für die Lebensmittelindustrie - Regulated Agent-zertifiziert (Luftfrachtsicherheit) 8 DB SCHENKER SCHWEIZ Troubleshooting im Saarland Projektplanung nach Mass, made by DB Schenker Für die Experten von DB SCHENKERspecial ist das Unerwartete der Normalzustand. So war es auch bei einem Auftrag der ProdEq Trading (s. Kasten). Das Unternehmen suchte einen Logistikpartner, der zwei Karosseriepressen vom Saarland in ein Zwischenlager transportieren sollte. Thomas Leu, Experte für Spezialtransporte bei der Schenker Schweiz AG in Pfungen: „Die Anfrage erreichte uns erst kurz vor Projektstart. Es ging nicht nur um den Transport, auch das Zwischenlager musste noch gesucht werden.“ Ein passender Standort war schnell gefunden. „Wir fanden ein Zwischenlager, das nicht nur die benötigten 1.250 Quadratmeter bereitstellte, sondern lediglich drei Kilometer vom aktuellen Standort der Pressen entfernt lag“, berichtet Thomas Leu. Für einen geplanten Weitertransport nach Übersee war zudem die Nähe des Lagers zum Binnenhafen Dillingen/Saar optimal. Dem Verkäufer konnte der Abtransport der Pressen gar nicht schnell genug gehen: Es sollte so rasch wie möglich Platz für eine neue Anlage gemacht werden. Und: Die Demontage musste während des laufenden Betriebs erfolgen – Umstände, die das Projekt nicht gerade erleichterten. „Auf der anderen Seite ermöglichte uns gerade dieser Umstand, zu Konditionen einzukaufen, welche auch eine längere Zwischenlagerung rechtfertigen“, sagt Dr. Frank Goedicke, Geschäftsführer der ProdEq. Erwartungen übertroffen Stephanie Leu, Projektmitarbeiterin bei ProdEq, erinnert sich: „Bei gebrauchten Anlagen dieser Grösse liegen bei Projektbeginn meist weder verlässliche Daten für Gewichte oder Anzahl ProdEq Trading GmbH ProdEq ist ein international tätiges Unternehmen, das sich auf den Handel mit gebrauchten Maschinen und Anlagen spezialisiert hat. Die Standorte von ProdEq liegen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Slowenien, Spanien, Italien, der Türkei und Kanada. Die Kunden sind in der ganzen Welt zuhause. Bereits seit einigen Jahren ist die Schenker Schweiz AG Logistikpartner des Unternehmens. der Transporte vor. So wurden wir auch hier wieder einmal von der Realität überholt.“ Das ursprünglich angenommene Gewicht stellte sich als höher heraus – schlimmer noch, diese Information erreichte die Logistiker erst, als das Schwerlastfahrzeug schon vor Ort bereitgestellt war. Das Gesamtgewicht von 170 Tonnen zwang zum Umdenken. Unverzüglich beantragte DB Schenker neue Fahrgenehmigungen und stellte ein 12-achsiges Schwerlastfahrzeug auf Abruf bereit, während ein eigens eingeflogenes Team in Nachtschichten 60 Tonnen Material demontierte. „Flexibilität ist in unserem Job Grundvoraussetzung“, schmunzelt Thomas Leu. Er ergänzt: „Es ist ausschliesslich der Professionalität aller Beteiligten zu verdanken, dass das Projekt trotz allem ohne Verzögerungen abgewickelt werden konnte!“ Innerhalb von sechs Wochen wurden 760 Tonnen Maschinenteile demontiert, transportiert und eingelagert. Für DB SCHENKERspecial gehört die Ausnahme zum Tagesgeschäft. Da muss man schon mal auf Überraschungen gefasst sein, wie auf Transportgut, das einige Tonnen mehr auf die Waage bringt, als ursprünglich angekündigt. 9 DB Schenker im Portrait Antonio Klöti, Head of Sales and Marketing, im Gespräch Herr Klöti, Sie kennen die Entwicklung der Logistik seit über 25 Jahren. Welche Veränderungen beobachten Sie durch Dauerthemen wie Globalisierung und Digitalisierung? Die letzten Jahrzehnte haben die Märkte ins Wanken gebracht – nicht nur in der Logistik. Der Wettbewerb nimmt zu, die Anforderungen unserer Kunden werden komplexer. Wer sich erfolgreich am Markt positionieren will, muss mehr denn je fähig sein, den Kunden zu verstehen und dessen Bedürfnisse zu erfassen. Wir als Schenker Schweiz haben uns durch die Vielfalt der Transportmöglichkeiten – Luft, See, Land oder Logistik – immer auf die Bedürfnisse unserer Kunden fokussiert. Wer dies versäumt, bleibt über kurz oder lang auf der Strecke. Was unternimmt denn die Schenker Schweiz AG, um nicht „auf der Strecke“ zu bleiben? Wir versuchen eine „Win-Win“-Situation zu schaffen. Das heisst, wir streben mit unseren Kunden eine partnerschaftliche Beziehung auf Augenhöhe an. Der Kunde hat das Produkt – wir die Infrastruktur und das Know-how, um es an den Markt zu bringen. Bei uns erhält er ganzheitliche Lösungen, massgeschneidert auf seine Bedürfnisse. Wir gewährleisten dies durch laufende Schulung unserer Mitarbeiter. Der Kunde denkt nicht in Verkehrs trägern, deshalb ist es ausserordentlich wichtig, dass unsere Verkaufsteams das komplette Produktportfolio kennen, um das bestmögliche Konzept offerieren zu können. Durch welche Leistungen hebt sich DB Schenker konkret vom Wettbewerb ab? Speed is the name of the game! Nur Unternehmen, die schnell auf Veränderung reagieren, können mittel- bis langfristig bestehen. Der Schlüssel, sich vom Wettbewerb abzuheben, liegt meiner Meinung nach in Verlässlichkeit sowie in aktiver Kommu- nikation zum Kunden. Wir versorgen ihn während der gesamten Lieferkette zu gemeinsam definierten Zeitpunkten mit Informationen. Wir legen grossen Wert auf den persönlichen Kontakt zum Auftraggeber. Unsere kundenorientierte Haltung bestimmt das Vertrauen in die Partnerschaft und hilft uns dabei, die Anforderungen unserer Kunden zu verstehen. Wohin geht die Reise, beziehungsweise wie sehen die Vertriebsaktivitäten der Zukunft aus? Die Aufmerksamkeit der Kundschaft schwindet durch die ansteigende Informationsflut enorm. Das führt dazu, dass wir uns marketingtechnisch immer mehr von „Push“-Kommuni ka tion zur „Pull“-Kommunikation bewegen. Heisst konkret: Wir bemühen uns, die potentielle Kundschaft nicht mit Werbung zu überhäufen, sondern sorgen dafür, dass diese bei Bedarf, über alle Kanäle, Einblick in unser Produkt- und Serviceportfolio erhält. Ein Beispiel dafür ist unser laufendes Projekt „Mobile Sales Solution“. Unser Verkaufsteam kann zukünftig bei Kundenge sprächen Broschüren, Präsentationen, Videos und vieles mehr mittels mobiler Geräte abrufen. So kann der Kunde unmittelbar im Gespräch ganzheitlich beraten werden. Noch eine persönliche Frage zum Schluss – wie schaffen Sie es, zwischen Kundenterminen und Führungsaufgaben mental und körperlich ausgeglichen zu bleiben? Das Zauberwort heisst „Team“. Ich kann mich voll und ganz auf meine Mannschaft verlassen. Jeder hilft jedem und das motiviert mich täglich, spannende Herausforderungen zu meistern. Die nötige Ruhe finde ich bei meiner Familie. Ich treibe Sport und zwar im Fitnesscenter oder draussen in der Natur auf dem Mountainbike. Vielen Dank für das Gespräch! 10 CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY Nachhaltigkeit: Basis für den unternehmerischen Erfolg Corporate Social Responsibility Wenn Unternehmen in Zukunft erfolgreich sein wollen, müssen sie sich heute um ihre gesellschaftliche Verantwortung kümmern. Denn wer als Unternehmer Corporate Social Responsibility (CSR) ernst nimmt, wird auch als Arbeitgeber attraktiver. Das wurde auf dem 1. Wirtschaftssymposium der Schenker Deutschland AG und TÜV Hessen am 19. März in Frankfurt deutlich. Politiker, die ihre Bundesländer als Wirtschaftsstandorte weiter voranbringen wollen, wissen um die hohe Bedeutung. „ Hessen ist ein wirtschaftsstarkes Land. Wir müssen uns aber noch stärker darum kümmern, soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung zu stärken“, sagte Tarek Al-Wazir, Hessens Wirtschaftsminister. „Nur so können wir unseren Wohlstand erhalten und das Land nachhaltig gestalten.“ Aber wie können Unternehmen dieser Aufgabe optimal gerecht werden? Wie wirkt sich gesellschaftliches Engagement auf den Unternehmenserfolg aus? Und wie lässt sich seine Wirksamkeit messen? Über diese Fragen diskutierten renommierte Experten und rund 80 hochrangige Wirtschaftsvertreter auf dem 1. Wirtschaftssymposium der Schenker Deutschland AG und des TÜV Hessen, das am 19. März im House of Logistics and Mobility (HOLM) in Frankfurt stattfand. „Soziale Verantwortung darf für Unternehmen nicht nur ein Feigenblatt sein. Sie muss glaubwürdig sein“, so Tarek Al-Wazir. Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept statt nur als Marketingstrategie „Soziale Verantwortung darf für Unternehmen nicht nur ein Feigenblatt sein. Sie muss glaubwürdig sein! Und dafür muss soziale Verantwortung in den Unternehmen gelebt werden!“ Mit diesen Worten eröffnete Tarek Al-Wazir die Podiumsdiskussion und machte gleich deutlich: Wer CSR auf einen Aspekt der Marketingstrategie reduziert, vergibt Chancen für eine erfolgreiche Entwicklung des gesamten Wirtschaftsstandortes. „Für ein intelligentes und nachhaltiges Wachstum brauchen wir die Un- 11 Wie sich CSR auf den wirtschaftlichen Erfolg auswirkt, war eines der Themen bei der Podiumsdiskussion. terstützung der Unternehmen“, sagte der Wirtschaftsminister. Dass diese dabei auch eigene Interessen wie die Reduzierung von Materialkosten oder die Mitarbeiterbindung im Blick haben, ist für ihn kein Widerspruch. „Wenn Unternehmen durch intelligente Organisation Ressourcen einsparen, bringt das nicht nur ihnen etwas.“ Deshalb setzen Politiker und Unternehmen auf eine verstärkte Zusammenarbeit – etwa in der Umweltallianz Hessen, einem Leuchtturmprojekt von Politik, Wirtschaft und Kommunen. Rund 1.150 Unternehmen, Verbände, Städte und Gemeinden haben mit der Landesregierung vereinbart, gemeinsam entsprechende Projekte zu entwickeln. Diese sollen dazu beitragen, den hohen Umweltstandard in Hessen zu sichern und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für eine umweltverträgliche Wirtschaftsentwicklung zu verbessern. Auch für die Schenker Deutschland AG sind soziale und ökologische Verantwortung Schlüsselbausteine für nachhaltiges Wachstum. Der Logistiker versteht sich als Vorreiter im Klima- und Umweltschutz und orientiert sich beim nachhaltigen Handeln an den Zielen der Deutschen Bahn: In ihrer Strategie DB2020 will die DB Ökonomie, Soziales und Ökologie dauerhaft in Einklang bringen sowie so nachhaltigen Unternehmenserfolg und gesellschaftliche Akzeptanz sicherstellen. Verantwortung für die Mitarbeiter ist ein Schlüsselbaustein „Wir beschäftigen rund 15.900 Menschen in Deutschland – und sind in Hessen mit knapp 2.000 Mitarbeitern aktiv. Darum ist es für uns extrem wichtig, als Arbeitgeber sozial verantwortungsbewusst aufzutreten und effiziente Produkte anzubieten“, sagte Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG, auf dem Symposium. „Wir setzen auf langfristig und verantwortungsvoll angelegtes Wachstum.“ Um darüber hinaus Auf dem Podium diskutierten (von links): Michael Müller, Vorstand Arbeit Fraport AG Joachim Koschnicke, Vice President Adam Opel AG Moderator Dr. Christoph Brüel, Vorstand der Akademie des Senates der Wirtschaft sowie der Welt Wald Klima-Initiative Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG Tarek Al-Wazir, Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung in Hessen Reiner Block, Sprecher der Geschäftsführung TÜV Hessen Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen, stellt sich der Logistiker den großen Herausforderungen des Klimaschutzes mit maßgeschneiderten umweltverträglichen Logistiklösungen. Auch TÜV Hessen mit rund 1.300 Beschäftigten stellt Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein in den Vordergrund. Für das Unternehmen mit Sitz in Darmstadt ist soziales Engagement Teil seiner Geschichte, und heute ist es einer der gefragtesten Dienstleister in Deutschland rund um technische Prüfungen und Zertifizierungen. „Mit seinen über 220 unterschiedlichsten Dienstleistungen übernimmt TÜV Hessen weitreichende Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft, Mensch und Umwelt“, sagte Reiner Block, Sprecher der Geschäftsführung, während der Veranstaltung. „Somit ist TÜV Hessen ein klarer gesellschaftlicher Auftrag zugewiesen.“ Die Fülle von konkreten Projekten schlägt sich nicht nur im wirtschaftlichen Erfolg der beiden Unternehmen nieder, sondern auch in der Tatsache, dass sie begehrte Arbeitgeber sind – was beweist, dass soziale Verantwortung und unternehmerischer Erfolg untrennbar miteinander verbunden sind. „Wir werden das Thema CSR auch in Zukunft als festen Bestandteil unserer Unternehmensstrategie vorantreiben“, betonte Hansjörg Rodi. „Die Gespräche auf unserem Wirtschaftssymposium haben mich in dieser Überzeugung nochmals bestärkt.“ (BN) 12 CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY Reiner Block, Geschäftsführer TÜV Hessen und Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG, im Gespräch. Engagement mit Weitblick Für die Schenker Deutschland AG und TÜV Hessen ist CSR ein selbstverständlicher Teil ihres unternehmerischen Handelns. Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG, und Reiner Block, Geschäftsführer TÜV Hessen, erklären im Interview, warum sich gesellschaftliches Engagement auch ökonomisch auszahlt. Herr Block, welche Rolle spielt das Thema CSR für TÜV Hessen? Reiner Block: Eine absolut zentrale, es ist sozusagen unser Unternehmenszweck: Werfen Sie nur einen Blick auf die Entstehung der Technischen Überwachungsvereine: Als am 30. Januar 1865 in einer Mannheimer Brauerei ein Dampfkessel explodiert, wird ein Arbeiter getötet und fünf weitere werden verletzt. Als Reaktion gründen 21 Dampfkesselbesitzer in Mannheim am 6. Januar 1866 die „Gesellschaft zur Überwachung und Versicherung von Dampfkesseln“. Damit legen sie den Grundstein für die heutige TÜV-Organisation. Noch immer sind die Sicherheit von Menschen und der Schutz unserer Umwelt die Basis für fast alle unserer Dienstleistungen. 13 Herr Rodi, wie steht die Schenker Deutschland AG zum Thema gesellschaftliche Verantwortung? Dr. Hansjörg Rodi: Als weltweit tätiges Logistikunternehmen sehen wir es als unsere Verantwortung, nachhaltig zu wirtschaften. Aber zugleich ist es auch ökonomisch sinnvoll. Denn so unterstützen wir gleichzeitig unsere Kunden bei der Erreichung ihrer Umweltziele und sparen auch noch Kosten. Dafür kombinieren wir viele klimafreundlichen Einzelmaßnahmen – vom Einsatz modernster Technik bis zur Schulung der Lkw-Fahrer im spritsparenden Fahren. Zudem haben wir uns für alle Verkehrsträger ambitionierte Ziele für die Einsparung der spezifischen CO2-Emissionen gesetzt. Für Luft- und Seefracht sind es beispielsweise 25 Prozent bis 2020 im Vergleich zu 2006. Und in vielen Bereichen befinden wir uns bereits auf der Zielgeraden. Wie zeigt sich Ihr Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Ihren Mitarbeitern? Block: 2008 haben wir unser Programm „Familie und Beruf“ ins Leben gerufen, in dem wir jungen Eltern zur Geburt eines Kindes 1.000 Euro „Windelgeld“ zahlen. Hinzu kommen 50 Euro Kindergeld monatlich ab dem 2. Lebensmonat. In den Partnermonaten der staatlich geförderten Elternzeit stocken wir das Elterngeld um 500 Euro netto auf. Wir ermöglichen zudem flexible Arbeitszeiten und das Arbeiten im Homeoffice, um Berufs- und Familienleben optimal zu verzahnen. Rodi: Menschen wollen sich weiterentwickeln und für neue Aufgaben empfehlen. Das unterstützen wir nach Kräften. Denn die Schenker Deutschland AG ist als „lernende Organisation“ auf entwicklungsbereite Mitarbeiter angewiesen. Darum investieren wir in die Förderung der individuellen Fähigkeiten jedes Einzelnen, zum Beispiel mit dem DB Schenker Logistics Campus. Dahinter steht ein vielfältiges, in der Branche einzigartiges Weiterbildungsangebot, aus dem sich jeder Schulungen entsprechend der eigenen Ziele zusammenstellen kann. Herr Rodi, wie engagieren Sie sich für den Nachwuchs in Ihrem Unternehmen? Rodi: Unsere Auszubildenden erhalten nicht nur Einblicke in den Landverkehr oder die Seefracht. Wir bilden sie verkehrsträger übergreifend aus und bieten ihnen eine langfristige Berufspers- pektive. Dabei beschäftigen wir mehr als 1.350 Auszubildende, was einer Quote von rund neun Prozent entspricht und einen Spitzenwert in der Logistik darstellt. Wichtig ist uns dabei insbesondere das Engagement für Schüler, die es schwer haben: Unsere „Hauptschuloffensive“ unterstützt junge Menschen mit einem Hauptschulabschluss durch Angebote wie persönliche Paten und Lerngruppen. Herr Block, die Anforderungen am Arbeitsplatz steigen unaufhörlich. Wie begegnen Sie diesem Phänomen? Block: Im Rahmen unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) bieten wir zum Beispiel eine Arbeitspsychologische Sprechstunde an: Mitarbeiter können einen Termin mit einem Psychologen vereinbaren, wenn sie ein Problem haben. Davon erfährt niemand etwas, das Gespräch ist vertraulich. Damit signalisieren wir unseren Mitarbeitern: Es ist uns wichtig, dass euch die Arbeit nicht krank macht und dass ihr unbelastet an euren Arbeitsplatz kommt. Mit welchen Initiativen engagieren sie sich für die Gesellschaft als Ganzes? Block: In der Bildungsinitiative „TÜV Kids“ können sich Grundschulkinder spielerisch mit Naturwissenschaft und Technik vertraut machen. Dabei geht es uns um die Förderung der MINT-Fächer und um den Ingenieursnachwuchs. Mittlerweile haben über 180.000 Grundschüler daran teilgenommen. Ich möchte auch auf unsere Kampagne „Sicher unterwegs in Hessen“ hinweisen, mit der wir gemeinsam mit vier Partnern seit über 20 Jahren für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Rodi: Wir unterstützen beispielsweise die deutsche Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen mit unserer Logistikkompetenz bei der Umsetzung ihrer Hilfsprojekte in Katastrophengebieten. Ob syrische Flüchtlinge mit Winterkleidung versorgt werden müssen oder Taifun-Opfer auf den Philippinen mit Kindernahrung und Verbandsmaterial – der Einsatz unserer Mitarbeiter sorgt dafür, dass die Hilfsgüter ihr Ziel schnellstmöglich erreichen. (BN) 14 KONTRAKTLOGISTIK Was der Maschinenbau verlangt Ein Hub für 21.000 Ersatzteile Maschinen müssen laufen, möglichst rund um die Uhr. Damit dringend benötigte Ersatzteile schnellstmöglich vor Ort sind, ist eine flexible und reibungslose Logistik entscheidend. Für den Geschäftsbereich Mechanical Separation der GEA Group übernimmt das DB Schenker – für über 21.000 unterschiedliche Ersatzteile. Die Zufriedenheit ihrer Endkunden hat für die GEA, die Lösungen für industrielle Flüssigkeitsverarbeitung anbietet, höchste Priorität. „Um die Liefertermintreue und die Geschwindigkeit unserer Ersatzteillieferungen zu verbessern, haben wir unsere Logistik komplett umstrukturiert“, berichtet Alexander Hagemeier, Director Logistics & Order Handling des Maschinenbauers. Statt branchenspezifischer Zentrallager in Deutschland und weiterer Ersatzteillager in vielen der 50 Tochtergesellschaften weltweit wird inzwischen die gesamte Logistik an zwei Hubs gebündelt – durch professionelle Dienstleister. Das europäische Ersatzteilzentrum, das zudem Lateinamerika und Afrika beliefert, hat die Geschäftsstelle Köln-Logistik der Schenker Deutschland AG 2011 aufgebaut. Hier treffen täglich Lieferungen aus den fünf Produktionsstandorten ein, von denen zwei in Deutschland und jeweils einer in Frankreich, China und Indien liegen. Auf 5.000 Quadratmetern werden die einzelnen Komponenten kommissioniert und ins Hochregallager einsortiert. Insgesamt müssen mehr als 21.000 unterschiedliche Artikel in kürzester Zeit abrufbar sein. Werden sie angefordert, fügen die Kölner die Ersatzteile gezielt zu Sets zusammen und verpacken sie für den Versand. Top-Priorität: Ware ist in 1 Stunde versandfertig Im Durchschnitt fertigen die Logistiker täglich 240 Sendungen ab. „Mittelwerte sind für uns jedoch nicht entscheidend. Wir bieten der GEA die Flexibilität, auf kurzfristige Schwankungen schnell zu reagieren“, erklärt Joachim Stern, Geschäftsleiter Köln-Logistik. Denn für den Kunden ist die Einhaltung der Liefertermine zwingend. Ohne Ersatzteile sind Wartungen oder Re- paraturen nicht möglich. Im schlimmsten Fall drohen der Ausfall von Maschinen und ein Stillstand der Produktion beim Endkunden. Late Orders und Fast Lane sind hier wichtige Stichworte. Das heißt: Geht ein Auftrag bis 18 Uhr ein, garantiert die Schenker Deutschland AG, dass die Ware noch am selben Tag versandfertig ist. „Wenn es besonders eilig ist, bekommen Sendungen bei uns Top-Priorität und verlassen sogar innerhalb einer Stunde die Halle“, erklärt Joachim Stern. Diesen Kundenservice bietet er nicht nur innerhalb der normalen Geschäftszeiten, sondern rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche! Über eine Hotline ist Tag und Nacht ein Mitarbeiter erreichbar. „In Notfällen kommt er umgehend ins Logistikzentrum, stellt die nötigen E rsatzteile zusammen, verpackt sie fachgerecht und schickt die Sendung per Taxi auf den Weg, damit sie ihr Ziel in wenigen Stunden erreicht“, berichtet Stern. Voraussetzung für diese Flexibilität ist Transparenz über die aktuellen Lagerbestände. Sie wird gewährleistet, indem die Mitarbeiter über mobile Scanner jeden Warenein- sowie -ausgang erfassen und somit die Vorräte für jeden Artikel jederzeit digital abrufbar sind. Darüber hinaus organisiert die Geschäftsstelle den Versand über alle Verkehrsträger gleich mit. Rund 20 Prozent des Gesamtvolumens wickeln die Mitarbeiter über den Flughafen Köln ab, der vom Standort nur 30 Minuten Fahrzeit entfernt ist. Null Toleranz gegenüber Fehlern Damit Techniker vor Ort die Maschinen am Laufen halten können, brauchen sie die Ersatzteile nicht nur termingerecht, son- 15 Alexander Hagemeier, Director Logistics & Order Handling der GEA, und Joachim Stern, Leiter Geschäftsstelle Köln-Logistik (v. links) „Durch viel Detailarbeit und einen strukturierten Know-how-Transfer auf Augenhöhe ist es uns gelungen, eine erfolgreiche Kooperation aufzubauen“, resümiert Alexander Hagemeier, Director Logistics & Order Handling der GEA am Standort Oelde. dern die Lieferungen müssen auch vollständig sein. Fehlt eine Komponente, können sie die Reparatur nicht durchführen. „Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Fehlerkultur“, sagt Joachim Stern. „Durch intensive Schulung der Mitarbeiter und regelmäßige Teammeetings mit Fokus auf der Lieferqualität ist es uns gelungen, die Fehlerquote fast auf null zu senken“, berichtet er stolz. „Die Zusammenarbeit mit einem Kontraktlogistikpartner bedeutete für unser Unternehmen einen kulturellen Wandel, der sich gelohnt hat“, sagt Alexander Hagemeier rückblickend. „Denn durch viel Detailarbeit und einen strukturierten Know-howTransfer auf Augenhöhe ist es uns gelungen, eine erfolgreiche Kooperation aufzubauen.“ Dass die Geschäftsstelle Köln-Logistik dieses Lob verdient hat, dokumentiert sie in ihren monatlichen Berichten an den Auftraggeber. Außerdem treffen sich Manager des Kunden und des Logistikers einmal im Quartal, besprechen die aktuellen Kennzahlen und mögliche Wege, um die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. (BK) Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Franz Leineweber Logistics Development & Strategy E-Mail: [email protected] 16 DB SCHENKER SPORTSEVENTS Präzision für den Formel-1-Weltmeister Das Siegerpodest beim Großen Preis von Spanien ist erneut das Ziel des Formel-1-Weltmeisters 2014 MERCEDES AMG PETRONAS, wenn im Mai in Barcelona die europäische Rennsaison beginnt. Das Team und seine Fahrer benötigen dafür Spitzenleistungen. Deshalb hat sich der Rennstall für DB Schenker als Logistikpartner entschieden. 17 18 DB SCHENKER SPORTSEVENTS „In der Formel-1 zählen höchste Professionalität und Präzision“, erklärt Toto Wolff, Motorsportchef von Mercedes-Benz. „Wir sind sehr froh, mit DB Schenker einen Logistiker an der Seite zu haben, bei dem wir keinen Zweifel haben, dass er exzellenten Service bietet und der auf sich verändernde Gegebenheiten mit der notwendigen Flexibilität und Schnelligkeit reagiert.“ In den nächsten vier Jahren wird DB SCHENKERsportsevents die logistischen Dienstleistungen für das Formel-1-Team MERCEDES AMG PETRONAS bei allen europäischen Rennen, Tests und Werbeveranstaltungen übernehmen. Premiere der Zusammenarbeit ist die Vorbereitung für den Großen Preis von Spanien am 10. Mai 2015. Im Einsatz sind fünf silberne Actros-Sattelzugmaschinen von Mercedes-Benz. Sie sorgen dafür, dass die kostbaren „Silberpfeile“ vom Teamsitz im britischen Brackley rechtzeitig zum Rennen nach Barcelona gebracht werden. Weitere weiße Lkw transportieren unter anderem Ersatzteile, zusätzliche Reifensätze und natürlich die Fahreranzüge. Selbst Ruhe räume für die Piloten, Ingenieurbüros und Werkstätten finden in den sogenannten Motorhomes Platz – zu denen sich einige der Sattelzüge umfunktionieren lassen. Mehrsprachige Fahrer für ein internationales Team Damit der Pilot Höchstleistung bringen kann, ist eine punktgenaue Abstimmung mit seiner Crew unerlässlich. Das gleiche gilt jenseits der Piste für die Absprachen mit den Logistikern. Für eine reibungslose Kommunikation in diesem internationalen Team hat DB Schenker Fahrer engagiert, die mindestens zwei Sprachen beherr- Nico Rosberg (links) und Lewis Hamilton vertrauen DB Schenker ihre kostbaren „Silberpfeile“ an. 19 FORMEL-1 – Termine Spanien | Barcelona 10. Mai 2015 Monaco | Monte Carlo 24. Mai 2015 Kanada | Montreal 07. Juni 2015 Österreich | Spielberg 21. Juni 2015 Großbritannien | Silverstone 05. Juli 2015 Ungarn | Budapest 26. Juli 2015 Belgien | Spa-Francorchamps 23. August 2015 Italien | Monza 06. September 2015 Singapur | Singapur 20. September 2015 Japan | Suzuka 27. September 2015 Russland | Sotschi 11. Oktober 2015 USA | Austin 25. Oktober 2015 Mexiko | Mexiko-Stadt 01. November 2015 Brasilien | Sao Paulo 15. November 2015 Abu Dhabi | Abu Dhabi 29. November 2015 schen. Es handelt sich um speziell für Stresssituationen geschulte Mitarbeiter, die zuvor alle für das britische Militär gefahren sind und auch unter hohem Zeitdruck den Überblick behalten. Neben dem Transport übernehmen die Spezialisten den kompletten Aufbau und sorgen dafür, dass nach dem Rennen alles wieder sicher für die Rückreise verstaut wird. Im Rennsport ist es einer der ersten größeren Aufträge für DB Schenker. Bei sportlichen Großveranstaltungen ist der Logistikdienstleister allerdings schon lange eine feste Größe: Seit fast 50 Jahren ist er einer der Hauptakteure hinter den Kulissen der FIFA-Fussball Weltmeisterschaft™ und auch die deutsche Olympiamannschaft vertraut ihm ihre sensible Ausrüstung an. Grund genug für Stephan Schmidt, Leiter von DB SCHENKERsportsevents Deutschland, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken: „Wenn sich das Engagement für dem Formel-1-Weltmeister wie geplant entwickelt, könnten wir darauf aufbauen und den Service ausbauen.“ (BK) Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Stephan Schmidt DB SCHENKERsportsevents E-Mail: [email protected] 20 NETZWERK Ein Netzwerk für Europa Tempo, Qualität, Flexibilität – das Gateway-Konzept optimiert den europäischen Landverkehr Für einen Logistikdienstleister wie DB Schenker spielen effiziente Prozesse und ein strukturiertes Netzwerk eine besondere Rolle. Weil die Kunden immer internationaler produzieren und vertreiben, setzt DB Schenker im europäischen Landverkehr auf einen einheitlichen Qualitätsstandard und einheitliche Produkte. Mit dem Gateway-System beschleunigt das Unternehmen viele Transporte und gestaltet sie gleichzeitig nachhaltiger. Statt wie bisher über Direktlinienverkehre und Hubs werden Stückgutsendungen bis zu 2,5 Tonnen innerhalb Europas jetzt über regionale Gateways zum Ziel transportiert. „Das ist schneller und vor allem effizienter“, sagt Jörg Vandersee, Leiter Zentrale Vertrieb Landverkehre der Schenker Deutschland AG. „Außerdem trägt jeder eingesparte Kilometer zum Schutz der Umwelt bei.“ Drei unterschiedliche Kernprodukte DB Schenker verfügt heute über das dichteste Landverkehrsnetz Europas. Die rund 32.000 fahrplanmäßigen Linienverkehre für Stückgut, die das Unternehmen wöchentlich anbietet, machen den europäischen Landverkehr besonders leistungsfähig. Klar definierte Laufzeiten sorgen für eine schnelle, effiziente und sichere Lieferung. Für alle Produkte im neuen Gateway-System gelten tägliche Abfahrten, eServices wie Booking, Tracking und eBilling sowie eine Barcode-unterstützte Sendungsverfolgung (Tracking) für alle relevanten Schnittstellen. Drei unterschiedliche Kernprodukte stehen hier zur Verfügung: DB SCHENKERsystem classic ist die Lösung für zeitunkritische Sendungen: Sie werden innerhalb einer definierten Maximal-Laufzeit von Land zu Land nach exakt getakteten Fahrplänen ausgeliefert. Mit DB SCHENKERsystem speed werden zeitkritische Sendungen in einer definierten festen Laufzeit mit einem verbindlichen Laufzeitversprechen geliefert. Ganz neu im Portfolio ist DB SCHENKERsystem fix day: Hier bestimmt der Kunde, an welchem Tag die Sendung bei seinem Empfänger zugestellt wird. „Zu Beginn haben wir die neue Produktfamilie zwischen Deutschland, Finnland, Polen und Dänemark eingeführt“, sagt Vandersee. „Nun wird sie nach und nach in ganz Europa ausgerollt und er setzt dabei die bestehenden Produkte.“ Damit arbeitet DB Schenker in ganz Europa nach einem einheitlichen Standard – ein entscheidender Vorteil gerade auch für die Kunden, die immer stärker international ausgerichtet sind. (BN) Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Zentrale KAM/Sales Land Transport E-Mail: [email protected] SUPPLY CHAIN MANAGEMENT 21 Spot auf die Supply Chain Integrated Cargo Management Ein Unternehmen, das seine gute Marktposition behaupten will, braucht nicht nur innovative Produkte – sondern außerdem effiziente Kommunikation über die gesamte Supply Chain hinweg. Die Voraussetzung dafür sind maximale Transparenz und automatisierte Prozesse. Viele Kunden setzen hier auf die Experten der Schenker Deutschland AG. Ein süddeutscher Zulieferer der Autoindustrie hat die Spezialisten von DB Schenker beispielsweise damit beauftragt, seine internationale Lieferkette zu durchleuchten und mithilfe des Integrated Cargo Management (ICM) grundlegend zu verbes sern. „Der Kunde wollte eine Lösung, die seine gesamte Lieferkette von Asien und Nordamerika nach Europa transparenter macht und gleichzeitig den Arbeitsaufwand verringert“, berichtet Joachim Schaut, Leiter Supply Chain Solutions Seefracht. Automatisierte Kommunikation mit allen Lieferanten Konkret bestand die Herausforderung darin, den manuellen Informationsaustausch zwischen dem Hersteller und seinen zahlreichen Lieferanten in automatisierte Abläufe zu transferieren. 22 SUPPLY CHAIN MANAGEMENT Statt für jede einzelne Bestellung zum Telefon zu greifen oder E-Mails hin- und herzuschicken, soll eine Software selbstständig den Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten übernehmen. Zudem will der Kunde durch den neuen Prozess jederzeit aktuelle Berichte über den Status einzelner Bestellungen bis auf Artikelebene abrufen können. So werden Abweichungen von den Bestellvorgaben frühzeitig identifiziert und es kann gegengesteuert werden. Um diese Ziele zu erreichen, haben Experten von DB Schenker die Supply Chain des Kunden bis ins Detail durchleuchtet und auf dieser Basis einen originalgetreuen ICM-Prozess implementiert. Automatisiert wurde die bislang manuelle Kommunikation durch die Onlineplattform SCOUT, das Herzstück von ICM. Die zuvor unabhängigen Einkaufs- und Transportabteilungen wurden durch die gemeinsame Plattform eng miteinander verknüpft. Das Ergebnis: Ein besserer Informationsaustausch bei geringerem Aufwand. „Sowohl der Kunde, als auch die Lieferanten profitieren auf diese Weise von einem verschlankten Arbeitsablauf“, resümiert Joachim Schaut. Gezielte Steuerung durch Echtzeit-Kontrolle Alle Bestellungen können nun unabhängig vom aktuellen Status bis auf Artikelebene in Echtzeit verfolgt werden – von Einkäufern ebenso wie von Logistikern. Die Vielzahl an unterschiedlichen Kontrollinstrumenten legt dem Kunden ein äußerst wirksames, aber zugleich einfaches Werkzeug an die Hand, mit dem er die eigenen Lieferanten gezielt steuern kann. Jede Abweichung von den Bestellvorgaben wird sofort automatisch gemeldet und der Kunde kann entsprechend reagieren. „Der Prozess wurde so definiert, dass es keinem Lieferanten möglich ist, auch nur einen Artikel mehr als bestellt zu liefern. Erst damit wird eine hundertprozentig zuverlässige Lagerplanung möglich“, erklärt der Leiter Supply Chain Solutions. Im Servicepaket von DB Schenker inbegriffen ist zudem, dass ein eigens für den Hersteller zusammengestelltes Support-Team die SCOUT-Vorgänge kontinuierlich überwacht und für ein reibungsloses Zusammenspiel sorgt. Darüber hinaus bietet der ICM-Prozess erweiterte Möglichkeiten zur Konsolidierung der Seefrachtsendungen, was zu einer spürbaren Reduzierung der Transportkosten führt. Denn die Onlineplattform SCOUT erlaubt die Zusammenlegung mehrerer Bestellungen unterschiedlicher Lieferanten. Auf diese Weise können Containerkapazitäten besser ausgenutzt werden – unabhängig davon, welches Unternehmen die Transporte durchführt. (BK) Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Joachim Schaut Supply Chain Solutions Seefracht E-Mail: [email protected] Transparenz über die Lieferkette ist die Basis für deren Optimierung. SUPPLY CHAIN MANAGEMENT 23 Mit Kreativität Mehrwert schaffen Interview mit Thomas Hauck, Vorstand Seefracht/Projekte der Schenker Deutschland AG Herr Hauck, welches Ziel verfolgt die Schenker Deutschland AG mit dem Integrated Cargo Management (ICM)? Thomas Hauck: Mit ICM bieten wir unseren Kunden einen Mehrwert, der über den Transport von A nach B deutlich hinausgeht. So kann ein Unternehmen seine Fixkosten reduzieren, indem es einen Teil seines Beschaffungs-Managements an uns outsourct. Unsere Lösung besteht im Kern darin, die Kommunikation zwischen dem Kunden und seinen Lieferanten sowie seine Schiffstransporte zu optimieren. Außerdem können wir die einzelnen Prozessschritte über die gesamte Supply Chain hinweg überwachen. Damit verschaffen wir dem Kunden Transparenz und präsentieren zugleich unsere Stärke als innovativer Logistikdienstleister. Unser Auftraggeber kann die neuen Erkenntnisse dann nutzen, um seine Lieferkette zu optimieren. Wie muss ich mir als Kunde die Implementierung von ICM vorstellen? Hauck: Hat ein Kunde grundsätzlich Interesse an unserem Integrated Cargo Management, erläutern ihm unsere ICMSpezialisten vor Ort, welche individuellen Vorteile ihm eine Umstellung bringen würde. Kommt das Geschäft dann zustande, leiten wir die Implementierung der neuen Prozesse. Unsere Experten entwickeln in enger Absprache mit dem Kunden ein auf seine Supply Chain zugeschnittenes Konzept, koordinieren die Abläufe mit den Lieferanten sowie der IT und sind erster Ansprechpartner für alle Beteiligten. Zudem analysieren wir die Daten des Lieferprozesses – beispielsweise im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Lieferanten. So suchen wir kontinuierlich Verbesserungsmöglichkeiten. Der Kunde hat sich sicher schon viele Gedanken über seine Supply Chain gemacht. Was kann DB Schenker besser? Hauck: Die optimale Lösung für den Kunden zu finden, ist in der Tat die Herausforderung. Zum einen schaffen wir aber mit ICM überhaupt erst die nötige Transparenz über die Lieferkette, um auf dieser Basis bisher verborgene Potenziale zu heben. Zum anderen verfügen wir über hervorragende Spezialisten, um Schwachstellen aufzudecken, bessere Wege zu identifizieren und dem Kunden damit einen zusätzlichen Mehrwert zu verschaffen. (BK) 24 NETZWERK Deutsche und französische Logistiker geben ihre Erfahrung an die portugiesischen Kollegen weiter. Das Wissen der Anderen Drei-Länder-Kooperation für die Automobilindustrie Nicht an allen 2.000 Standorten von DB Schenker können die Mitarbeiter Logistikexperten für jede Branche sein – aber sie können es werden. Indem Know-how gezielt ausgetauscht wird. Über vier Monate haben deutsche und französische AutomotiveSpezialisten DB Schenker Portugal vor Ort unterstützt. 25 Die Herausforderung: In Portugal müssen die Transporte von etwa 110 Zulieferern koordiniert und 27 Werke des Automobilkunden in ganz Europa reibungslos beliefert werden. Bereits vor der Implementierung dieses Projektes hat DB Schenker Portugal andere Konzerne mit hohen Ansprüchen betreut. „Wir verfügen über die Flächen, bieten die Qualität und haben uns langfristig vorbereitet. Aber ein Geschäft dieser Größenordnung ist für uns dennoch Neuland“, berichtet Elvira Prada Rodriguez, Head of Direct Freight Portugal. „Allein hätten wir es nicht geschafft.“ Wöchentliche Telefonkonferenzen Im internationalen Netzwerk von DB Schenker steht jedoch niemand allein. Die Spezialisten aus dem Bereich Automotive der Zentrale Customer Solutions in Deutschland waren bereits in den Ausschreibungsprozess eng eingebunden. Sie haben sich von Anfang an intensiv mit den portugiesischen Kollegen ausgetauscht. Denn sie verfügen nicht nur über umfassende Erfahrungen mit solchen Großprojekten, sondern sind stets daran interessiert, ihr Wissen weiterzugeben. „Bereits seit November 2013 haben wir jede Woche in Telefonkonferenzen zusammengesessen“, erinnert sich Harald Eichmann, Projektmanagement Customer Solutions. Während der gesamten Implementierungsphase von Februar bis Mai waren Automotive-Experten in Lissabon vor Ort. Die Halle musste neu strukturiert, die Arbeitsprozesse entwickelt und alle Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Außerdem musste sichergestellt werden, dass die digitale Datenübertragung zwischen DB Schenker in Portugal, dem ebenfalls involvierten Standort Stiring-Wendel in Frankreich und dem Kunden reibungslos funktioniert. Dafür wurden die einzelnen IT-Systeme eng aufeinander abgestimmt. Bei der Vorbereitung des Großprojektes halfen nicht nur die Spezialisten aus der deutschen Zentrale, sondern darüber hinaus erfahrene Lagerlogistiker, Staplerfahrer und Disponenten aus dem Automobil Competence Center Bamberg sowie aus Stiring-Wendel, wo ein Teil der Lieferungen gebündelt wird. Denn sie kannten den Kunden bereits, betreuten ihn seit Jahren erfolgreich und konnten ihr Wissen und ihre Erfahrung an die portugiesischen Kollegen weitergeben. Obwohl die Arbeitssprache dabei in der Regel Englisch war, wurde die Kommunikation doch dadurch sehr erleichtert, dass auch einige der Portugiesen Deutsch sprachen. Die Herausforderung: 110 Zulieferer für 27 Werke in ganz Europa koordinieren. die jeweils drei Tage in Anspruch nahmen, musste DB Schenker Portugal bestehen – zwei davon unangekündigt. „Der Druck auf alle Beteiligten war sehr hoch“, berichtet Harald Eichmann, der die Implementierung maßgeblich betreut hat. „Aber ich gehe immer auf die Menschen zu, begegne ihnen auf Augenhöhe und unterstütze sie in kritischen Situationen. Das war auch in Portugal ein Teil des Erfolges.“ Inzwischen haben die Kollegen gemeinsam stabile Abläufe etabliert und Elvira Prada Rodriguez resümiert: „Wir haben harte Zeiten durchlebt. Aber meine Kollegen und ich haben auch unheimlich viel gelernt. Mit dieser Unterstützung würde ich so ein Projekt jederzeit wieder in Angriff nehmen.“ Erst kürzlich hat der Kunde die laufenden Prozesse noch einmal auditiert. „Am Ende hat er uns attestiert, dass er mit der Arbeit sehr zufrieden ist“, sagt Harald Eichmann. Dennoch kontrolliert er auch in Zukunft monatlich die Leistungskennzahlen und tauscht sich mit seinen Kollegen in Lissabon aus, wie sich die Abläufe weiter optimieren lassen. (BK) Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Kommunikation auf Augenhöhe Stefan Schmutzer Die Anforderungen des deutschen Automobilkonzerns waren ausgesprochen anspruchsvoll. Insgesamt sechs Überprüfungen, E-Mail: [email protected] Zentrale Customer Solutions /Automotive 26 BRANCHE CONSUMER Kein Genuss ohne Vertrauen Sicherheit in der Lebensmittellogistik Vor dem Fenster pfeift ein kalter Wind, während das Teewasser zu kochen beginnt. Die Lieblingstasse steht schon auf dem Küchentisch. Nur die Entscheidung, ob es „Sweet Chai“ oder doch lieber „Ingwer-Zitrone“ sein soll, steht noch aus. In diesen Momenten vertraut jeder darauf, dass sich im Beutel wirklich nur reiner Tee befindet – und wie bei YOGI TEA® in bester Bio-Qualität. Um einen unbeschwerten Teegenuss zu gewährleisten, reichen die strengen Kontrollen für den Anbau und die Verarbeitung der Kräuter und Gewürze allein nicht aus. Auch für die Lebensmittellogistik muss die Messlatte hoch gelegt werden. In puncto Hygiene, Sicherheit und Risikomanagement muss sie besondere Anforderungen erfüllen, wenn es unmittelbar um die Gesundheit geht. Den Nachweis, dass die Geschäftsstelle Euskirchen der Schenker Deutschland AG diesen hohen Ansprüchen gerecht wird, liefert ihr das in der Branche anerkannte Zertifikat IFS Logistics. Unabhängige Prüfungen belegen die Qualität In regelmäßigen Inspektionen unabhängiger Prüfer weist der Standort nach, dass im Warenumschlag und bei der Lagerung der sensible Umgang und die Produktsicherheit gewährleistet sind. „Die intensive Schulung unserer Mitarbeiter ist dafür eine Grundvoraussetzung“, erklärt Geschäftsleiter Ulf Reinecke. So dürfen Lebensmittel beispielsweise nicht zusammen mit geruchsinten siven Waren gelagert werden, um eine Kontamination zu verhindern. Selbst bei der Verladung sorgen die Mitarbeiter für eine strikte Trennung. Damit ist gewährleistet, dass es nicht nur im 5.000 Quadratmeter großen Lager mit zahllosen Kisten Yogi Tea ausschließlich nach den unterschiedlichen Tees duftet. Auch dem Verbraucher zuhause sollen nur aromatische Gerüche in die Nase steigen, 27 Rund 2,2 Millionen Teebeutel aus Italien treffen täglich im Logistikzentrum ein. wenn er eine Schachtel „Halswärmer“ oder „Glücks-Tee“ öffnet. Um konsequent hervorragende hygienische Bedingungen zu gewährleisten, darf in den Hallen zudem weder gegessen noch getrunken werden, und jeder Mitarbeiter muss sich beim Betreten der Halle die Hände desinfizieren. werden. „Außerdem ist uns eine möglichst umweltfreundliche Beförderung sehr wichtig“, betont Georg Lemperg. DB Schenker organisiert deshalb kombinierte Transporte, bei denen die Strecke soweit wie möglich auf der Schiene und nur ein Teil mit Lkw zurückgelegt wird. Die Geschäftsstelle Euskirchen ist aber nicht nur für Nahrungsmittellogistik zertifiziert, sondern darüber hinaus für die Lagerung von Bio-Produkten. Denn auch hier ist die lückenlose Kontrolle über die gesamte Supply Chain die Grundlage dafür, dass der Verbraucher am Ende die Sicherheit hat, wirklich Produkte in Bio-Qualität in den Händen zu halten. „So prüfen die Mitarbeiter im Wareneingang, unter anderem die Bio-Siegel jeder Palette und gleichen die Liefernummern akribisch mit ihren Anmeldungen ab“, sagt Ulf Reinecke. „Nur, wenn alle Angaben übereinstimmen, werden die Teepackungen eingelagert.“ Da das Logistikzentrum nicht nur Reformhäuser und Bio-Märkte in Deutschland, sondern auch in Frankreich, den Beneluxstaaten oder Skandinavien beliefert, muss es nicht nur die 40 unterschiedlichen Teemischungen vorrätig haben. Auch die Sprache auf der Verpackung muss passen. Damit stets genügend der rund 200 Artikel auf Lager sind, werden die Bestandsdaten aus Euskirchen regelmäßig an den Teeproduzenten überspielt. Somit kann der Auftraggeber die Vorräte jederzeit mit den aktuellen Bestellungen abgleichen und seine Produktion nachjustieren. Die Abholung in Italien, die Verpackung für die Einzelhändler sowie die internationale Zustellung übernimmt dann wieder DB Schenker. (BK) Kombinierte Transporte zugunsten der Nachhaltigkeit „Die Einhaltung dieser hohen Standards ist für uns die Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit DB Schenker in Euskirchen“, erklärt Georg Lemperg, Einkaufsmanager bei Yogi Tea. Der Standort ist eines von zwei Logistikzentren des Kunden weltweit. Etwa 2,2 Millionen Teebeutel treffen täglich hier ein. Sie werden aus Italien angeliefert, wo die Gewürze und Kräuter aus aller Welt zu den ausgefallenen Teekreationen gemischt Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Ulf Reinecke Geschäftsstelle Euskirchen E-Mail: [email protected] 28 LOGISTIKPRAXIS 600 Tonnen überzeugend gestemmt Drei asiatische Häfen in 5 Tagen DB Schenker Korea koordiniert die Verladung der Schiffsruder im Hafen Mokpo. Frachter mit einer Kapazität für 18.000 Container sind die neuen Giganten der Weltmeere. Entsprechende Dimensio nenhaben ihre Steuerruder: Allein ihre Höhe übersteigt oft die Marke von zehn Metern. Damit der Schiffsbau in den Werften nicht ins Stocken gerät, müssen die Ruder ihren Zielhafen innerhalb weniger Tagen erreichen. 29 Bei einem Gewicht von 73,5 Tonnen ist eine sorgfältige Sicherung des Ruders unerlässlich. Um einem potenziellen Kunden die eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen, braucht es Überzeugungskraft. „Bevor uns der Kunde seine wertvolle Ware übergibt, muss er nicht nur darauf vertrauen, dass wir sorgsam damit umgehen, sondern auch, dass sie ihr Ziel pünktlich erreicht“, erklärt Stephan Räthel, aus dem Vertrieb der Geschäftsstelle Hamburg (Luft/ See, Logistik). Hier ist gute Kommunikation gefragt. In persönlichen Gesprächen hat er daher den Verantwortlichen der Van der Velden Marine Systems B.V., einem Spezialisten für Schiffsmanövriersysteme, geschildert, warum die Schenker Deutschland AG dieses Vertrauen verdient. Vertrauen beim Kunden schaffen Wie die Abstimmung organisiert ist und auf welchen Wegen die benötigten Dokumente sicher und schnell übertragen werden, interessierte den Kunden ebenso wie einschlägige Referenzprojekte. Mit einem Gespür für die Bedürfnisse des Kunden und guten Argumenten gelang es Stephan Räthel, ihn davon zu überzeugen, dass seine Kollegen in der Geschäftsstelle Hamburg das Know-how und die nötige Erfahrung besitzen, um solche Transporte erfolgreich abzuwickeln. Was jetzt noch fehlte, war ein attraktives Angebot für den nächsten Auftrag, damit der Logistiker zeigen konnte, dass er hält, was er verspricht. Dafür sammelte der Vertriebsmitarbeiter die wichtigsten Vorgaben der Van der Velden Marine Systems B.V. und spielte den Ball weiter an das Team für Seefrachtprojekte. Neben den Abmessungen der Schiffsruder, den beteiligten Häfen und dem Zeitplan spielte das Handling eine wichtige Rolle. Wie kann das Transportgut bewegt, geschützt und gesichert werden? D iese Informationen bildeten die Basis für das maßgeschneiderte Transportkonzept, das der Leiter des Hamburger Projektteams, Matthias Hey, gemeinsam mit seinen Kollegen entwickelt hat. Zusammen mit einem kostengünstigen Angebot hat es den Kunden überzeugt. Im November hat die Schenker Deutschland AG den ersten Transport für die Van der Velden Marine Systems B.V. abgewickelt. Mit Einsatz und Flexibilität überzeugen „Unsere Leistung hat den Auftraggeber offensichtlich überzeugt, denn bereits kurz nach dem Jahreswechsel kam die nächste Anfrage“, berichtet Matthias Hey. Umgehend setzte er sich per E-Mail und Telefon mit DB Schenker in Seoul in Verbindung und gab die Eckdaten des Transportes durch. In weniger als zwei Wochen sollten vier Steuerruder inklusive Zubehör mit einem Gesamtgewicht von rund 600 Tonnen innerhalb Asiens verschifft werden. Vom südkoreanischen Hafen Mokpo aus sollte es nach China gehen – erst nach Ningbo, dann nach Schanghai. Und die Uhr tickte bereits. Ein passendes Küstenmotorschiff zu einem guten Preis konnten die Kollegen in Südkorea aber schon nach zwei Tagen ausfindig machen. Die Abstimmung mit dem Kunden übernahm wieder der Leiter Seefrachtprojekte in Hamburg. Nach dessen Bestätigung beauftragte Matthias Hey DB Schenker Korea damit, das Schiff zu buchen. Nun begann die Zeit zu rennen. Bereits am 10. Januar sollte das Schiff mit den verladenen und gesicherten Rudern den Hafen Mokpo verlassen. Dafür musste der Lieferant die nötigen Krane stellen. Die Adressaten der tonnenschweren Fracht, die beiden chinesischen Werften, waren hingegen verpflichtet, die 30 LOGISTIKPRAXIS Nur mit Spezialkranen können die riesigen Ruder verladen werden. Technik zum Entladen bereitzuhalten. In Ningbo war die Ankunft nach zwei Tagen, in Schanghai nach vier Tagen vorgesehen. Absicherung mit doppeltem Boden Weil jede Verzögerung zusätzliche Kosten verursacht, überließ der Spezialist der Schenker Deutschland AG nichts dem Zufall. Mit seinen DB Schenker-Kollegen an den drei beteiligten Häfen vereinbarte er, dass auch sie sich mit dem Lieferanten und den beiden Abnehmern in Verbindung setzen, ihnen den Terminplan übermitteln und auf die Bereitstellung dringen. „Zusammen mit unserem Kunden und seinen Handelspartnern arbeiten wir bei solchen Projekten grundsätzlich mit doppeltem Boden“, erklärt Matthias Hey. In der Hochphase wurden täglich bis zu 30 E-Mails zwischen dem Kunden, dem Projektteam in Deutschland und beiden asiatischen Landesgesellschaften von DB Schenker verschickt. Damit war die Auftragsabwicklung des Kunden jederzeit über den aktuellen Status des Transportes informiert. „Die enge Abstimmung mit uns und die hervorragende internationale Koordination der Schenker Deutschland AG haben für einen reibungslosen Transport gesorgt“, resümiert Dirk Lange von der Van der Velden Marine Systems B.V. im Glinder Büro. Und sein Kollege Michael Remstedt ergänzt: „Insbesondere die hohe Reaktionsfähigkeit hat uns überzeugt.“ (BK) Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Antje Lührs Vertriebsleitung Region Nord (Luft/See, Logistik) E-Mail: [email protected] 31 Gewinnspiel aktuell 98 Impressum Herausgeber und Redaktionsadresse Beantworten Sie unsere Frage und senden Sie den richtigen Lösungsbuchstaben per Antwortkarte an Schenker Deutschland AG die Schenker Schweiz AG in Zürich (DB Schenker-Mitarbeiter sind von der Teilnahme ausgeschlossen). Zentrale Unternehmenskommunikation Zu gewinnen gibt es in dieser Ausgabe eines von drei hochwertig verarbeiteten Multitools mit 15 Langer Kornweg 34 E nützlichen Werkzeugen, der praktische Begleiter für den aktiven Heimwerker. 65451 Kelsterbach [email protected] Unsere Frage Verantwortlich für den Inhalt Wie gross ist die Sprinterflotte, welche allein für die BMW Ersatzteillogistik im Einsatz steht? der Schweizer Ausgabe (S. 2-9, 31) Marc Hofmann [email protected] A) 45 B) 30 C) 20 Leiterin interne und externe Kommunikation Sherin Ibrahim Redaktion BuckNovak CP | PR GbR Benjamin Kleemann Maren Steppuhn Lektorat Heribert F. Butterhof Layout und Satz TWENTY ONE BRANDS, Wiesbaden www.twentyone-brands.de Auflage 43.500, 4x jährlich Einsendeschluss: 01. Juli 2015 Gewinnspiel Auflösung aktuell 96 Unter den zahlreichen Teilnehmern durften sich drei über ein Käsemesserset freuen. Unsere Frage war Wie viele Standorte unterhält DB Schenker in der Volksrepublik China? Bildnachweise Die richtige Antwort lautete C)62 Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern! Fotos: © TWENTY ONE BRANDS GmbH (Titel, Rückseite) Schenker Schweiz AG (3, 7 unten, 8, 9); Deutsche Bahn AG, © Michael Neuhaus (S.5); BMW Schweiz AG (S.6/7); Schenker Deutschland AG (S. 10-11, 12, 23, 27); RELATIONS & Co, Michael Obst (S. 15); MERCEDES AMG PETRONAS F1 (S. 16-19), DB Schenker (S. 20); DB Schenker (S. 28-30, Ben Weller + Inhalt); YOGI TEA GmbH (S. 26) www.dbschenker.com/de
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