Warum Arbeitszufriedenheit die - SGA - SSE

Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie
B3 – Agrarpolitik und die bäuerliche Bevölkerung
Warum Arbeitszufriedenheit
die landwirtschaftliche Tätigkeit
attraktiver macht!
Maria Näther, Janine Stratmann, Christina Bendfeldt, Ludwig Theuvsen
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness,
Georg-August-Universität Göttingen
Bellinzona, 17. April 2015
Warum Arbeitszufriedenheit
die landwirtschaftliche Tätigkeit attraktiver macht!
Gliederung
1. Einleitung
2. Stand der Forschung
3. Methodik und Studiendesign
4. Resultate
5. Diskussion und Schlussfolgerungen
6. Ausblick
17.04.2015
Warum Arbeitszufriedenheit die landwirtschaftliche Tätigkeit attraktiver macht!
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1. Einleitung
• Agrarpolitische Einflüsse und fortgesetzter Strukturwandel
-> Größenwachstum landwirtschaftlicher Betriebe
zu sog. „erweiterten Familienbetrieben“ mit zusätzlichen
familien-fremden Arbeitskräften (MÖLLER 2002, SCHAPER ET AL. 2011)
• Steigender Bedarf an landw. familien-fremden Arbeitskräften,
u.a. verstärkt durch Wegzug aus den ländlichen Gebieten
und steigende Attraktivität der Ballungsräume (HEYDER ET AL., 2009)
• Notwendigkeit sich personalwirtschaftlichen Fragestellungen
zu widmen (SCHERM UND SÜSS 2011)
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2. Stand der Forschung – Arbeitszufriedenheit (1)
• Für Beitritts-, Bleibe- und Leistungsmotivation von Arbeitskräften
spielt Arbeitszufriedenheit eine wesentliche Rolle.
(MARCH UND SIMON, 1993; PORTER UND LAWLER 1968)
• Kein eigenständiges Theoriekonzept der Arbeitszufriedenheit
vorhanden. (FISCHER 1989)
• Bedeutendste Theorien der Arbeitszufriedenheit beruhen
hauptsächlich auf klassischen Motivationstheorien. (SCHÜTZ 2009)
• Verflechtung von Arbeitszufriedenheits- und Motivationskonzepten
in der Literatur. (CHALUPA 2007)
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2. Stand der Forschung – Arbeitszufriedenheit (2)
• Arbeitszufriedenheit i.d.R. aus der Perspektive der Zufriedenheit
aufgrund monetärer und immaterieller Anreize betrachtet (V. DAVIER 2007).
• Arbeitsbeschreibungsbogen (ABB) von NEUBERGER UND ALLERBECK
(1978): neun Aspekte abgefragt im Mehr-Item-Fragebogen.
• Gutes Betriebsklima erwies sich als äußerst wichtig für Arbeitnehmer
(V. DAVIER 2007, VON DER LEYEN 2012).
• Neben betrieblichen Einflüssen auch Lebens- und Gesundheitszufriedenheit äußerst wichtig für Arbeitnehmer (FELFE 2012; V. ROESENTIEL UND
NERDINGER 2011).
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3. Methodik und Studiendesign (1) – Exploratives Modell
Forschungsfrage: Wie wirken die betrieblichen Einflüsse
und die Korrelate Lebenszufriedenheit und Gesundheits17.04.2015
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zufriedenheit
auf die Gesamtarbeitszufriedenheit?
Quelle: In Anlehnung an Neuberger und Allerbeck (1978) und Näther et al. (2013)
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3. Methodik und Studiendesign (2) – Studiendesign
• Postalische Befragung von landwirtschaftlichen Arbeitnehmern
(N = 348) per standardisiertem Fragebogen
• Untersuchungsregionen in Deutschland:
Nordwesten (n = 191; Rücklauf ca.16%, Aug. bis Okt. 2012),
Norden u. Osten (n = 157; Rücklauf ca. 8%; Okt. 2013)
• Vierteiliger Fragebogen mit 45 Fragen:
Allgemeine Betriebsdaten,
Arbeitszufriedenheit, Weiterbildungsmaßnahmen,
Soziodemografische Daten
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3. Methodik und Studiendesign (3) – Methodik
• Software IBM SPSS Statistics 21
• Uni-, bi- und multivariate Analysen (BACKHAUS ET AL., 2011)
• Dimensionsreduktion mittels einer explorativen Faktorenanalyse
• Regressionsanalyse zur Erklärung der Gesamtarbeitszufriedenheit:
Faktoren 1 bis 7, Statement zur Arbeitsplatzsicherheit
und Korrelate Lebenszufriedenheit und Gesundheitszufriedenheit
als unabhängige Variablen
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4. Resultate (1) – Stichprobenbeschreibung
• 348 befragte landwirtschaftliche Arbeitnehmer, 86.7% Männer,
13.3% Frauen
• Altersdurchschnitt 43 Jahre (20 bis 68 J.; σ=11.56)
• Altersklassen 25-34 J. u. 45-54 J. leicht überrepräsentiert
• 71.6% Vollzeitarbeitskräfte, 9.7% Teilzeitarbeitskräfte
• Bruttoeinkommen: µ = € 12.42 pro Std. (σ=3.94); etwa die Hälfte der
Befragten hat ein monatliches Bruttoeinkommen von > € 2‘000
• Trends ableitbar, obwohl nicht vollständig repräsentativ
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4. Resultate (2) – Einflüsse auf die
Gesamtarbeitszufriedenheit
Quelle: Eigene Berechnungen
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5. Diskussion und Schlussfolgerungen (1)
Forschungsfrage:
Wie wirken die betrieblichen Einflüsse und die Korrelate
Lebenszufriedenheit und Gesundheitszufriedenheit
auf die Gesamtarbeitszufriedenheit?
• Nachweis, Arbeitnehmer betrachten ihren Arbeitsplatz nicht
ausschließlich unter finanziellen Aspekten (versus V. DAVIER 2007).
• Nicht alle betrieblichen Aspekte leisten einen Erklärungsbeitrag.
• Mindestens ein Aspekt jeder betrieblichen Dimension – Ausnahme
Sicherheitsdimension – leistet einen Erklärungsbeitrag.
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5. Diskussion und Schlussfolgerungen (2)
• Starke Bedeutung von Lebenszufriedenheit und Gesundheitszufriedenheit nachgewiesen (VERGL. FELFE 2012; V. ROESENTIEL UND NERDINGER 2011).
• Je zufriedener Arbeitnehmer mit betrieblichen Aspekten bzw.
Korrelaten, desto höher ist ihre Gesamtarbeitszufriedenheit!
Fazit: Arbeitgeber können Verbesserungen dieser Aspekte
vornehmen und so die Arbeitszufriedenheit steigern.
-> welches positive Beeinflussung von z.B. Bleibe- und
Beitrittsmotivation ermöglicht,
-> Attraktivitätserhöhung der landwirtschaftlichen Tätigkeit!
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6. Ausblick
• Bspw. F6 und F7 leisten keinen signifikanten Erklärungsbeitrag,
obwohl in der Einzelbetrachtung hohe positive Bewertung.
-> Indirekte Beeinflussung vorhanden?
• Überprüfung anhand strukturvergleichender Analyse: Kausalitäten
und evtl. weitere Einflüsse auf Gesamtarbeitszufriedenheit könnten
damit eingehender untersucht werden.
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Vielen Dank!
Maria Näther (M.Sc) und Janine Stratmann (M. Sc.)
Georg-August-Universität Göttingen
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness
Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
[email protected]
[email protected]
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die landwirtschaftliche Tätigkeit
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Maria Näther, Janine Stratmann, Christina Bendfeldt,
Ludwig Theuvsen
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness,
Georg-August-Universität Göttingen
Bellinzona, 17. April 2015
3. Methodik und Studiendesign (4) – Fragebogen
• Vierteiliger Fragebogen mit 45 Fragen: Allgemeine Betriebsdaten,
Arbeitszufriedenheit, Weiterbildungsmaßnahmen,
soziodemografische Daten
• Abfrage der Arbeitszufriedenheit:
siebenstufige Kuninskalen (Smileys von -3 bis +3)
vierstufige Likert-Skalen (+1 bis +4)
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4. Resultate (3) – Ergebnisse der Faktorenanalyse
Quelle: Eigene Berechnungen
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7. Literatur (1)
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7. Literatur (2)
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7. Literature not used on slides
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18.09.2014
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