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Christian Halper: Der vegetarische Verführer
Mit Superfund hat er ein Vermögen
verdient, sein Restaurant »Tian«
trägt einen Michelin-Stern. Wie aus
einem Börsenprofi ein Querdenker
wurde.
Es gibt einiges, was an Christian
Halper auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint. Da sind
zunächst einmal die langen, auffällig
bemalten Fingernägel, die er so
selbstverständlich zur Schau trägt wie
andere gemusterte Krawatten oder
bunte Stecktücher.
Christian Halper: »Geld verändert einen nicht, es macht nur sichtbar, was schon
da war«. / © Philipp Jelenska
Christian Halper redet eher leise, er tritt
nicht polternd in Erscheinung, im
Gespräch lächelt er meist freundlich, er wirkt so gar nicht wie einer von der
Sorte »schaut mal her, ich bin richtig gut, ich hab richtig viel Geld verdient«.
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Ungewöhnlich ist das deshalb, weil er sich den lauten Auftritt leisten könnte.
Schließlich ist er bereits mit Mitte 40 Multimillionär, hat mit Börsengeschäften
ein Vermögen verdient und auch mit seinem vegetarischen Trend-Restaurant
»Tian« in der Wiener Innenstadt gezeigt, dass er zum richtigen Zeitpunkt den
richtigen Riecher hatte. Solche Menschen sind eher selten betont zurückhaltend,
man erwartet von ihnen nicht, dass sie viel über Astrologie reden, über die
weibliche und männliche Seite in jedem Menschen und darüber, dass es im
Leben viel auf die Balance zwischen Ratio und Gefühl ankommt. »Die wirklich
wichtigen Entscheidungen hab ich immer intuitiv getroffen«, sagt Christian
Halper, »dabei war Geldverdienen für mich nie das Wichtigste.«
Auch wenn dieser Satz reichlich unglaubwürdig klingt, der Wahrheitsgehalt
einer solchen Aussage ist letztlich unerheblich, was zählt, ist das Ergebnis: viel
Geld.
Es ist der gesamte Lebenslauf von Christian Halper, der in vielerlei Hinsicht
Wendungen und Richtungsänderungen beinhaltet, die alles andere als
gewöhnlich sind. Es ist die Geschichte eines Mannes, der sich langsam, aber
stetig von der rauen und gnadenlosen Finanzwelt direkt in das sanfte Universum
gut gemeinter Gedanken für ein besseres Leben begibt.
So ungewöhnlich, sagt er, sei das alles gar nicht. Auch die so roh und herzlos
scheinende Welt der Hedgefonds und Börsenspekulationen habe viel mit
Emotion zu tun. Da ist einmal die Gier, wenn die Kurse steigen; da ist die
Angst, wenn sie fallen; und da ist die Langeweile, wenn sich nichts tut. »Das
alles«, sagt Halper »sind doch Emotionen, oder?«
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»Tian«:
fleischlose Küche auf hohem Niveau. / © Isabella Abel
Halper ist am Stadtrand Wiens, in Essling, aufgewachsen, seinen Vater hat er
nie kennengelernt, seine Mutter war Textilzeichnerin. Nach der Schule studierte
er Nachrichtentechnik und stellte fest, dass ihn eigentlich die Finanzmärkte
noch mehr interessieren. Einer seiner Onkel war Broker an der Wiener Börse,
Halper tüftelte an einem Computerprogramm, traf auf Christian Baha, verkaufte
ihm seine selbstgebastelte Software und gründete 1996 gemeinsam mit Baha
den Hedgefonds-Anbieter Superfund.
Der Finanzdienstleister entwickelte sich zunächst zu einer ausgesprochen
lukrativen Cashcow, später mehrten sich kritische Berichte in den Medien.
Halper stieg 2010 aus und verkaufte seine Anteile um viel Geld an Baha. »Wir
sind aber immer noch befreundet«, sagt Halper, »ich bin auch noch immer als
Berater tätig.« Warum er ausgestiegen ist, erklärt Halper so: »Nach mehr als 15
Jahren hab ich festgestellt, dass andere Interessen in mir erwacht sind, die
ebenfalls viel Zeit in Anspruch nehmen.«
2015 erneut ein Michelin-Stern: Weltweit haben nur vier vegetarische Restaurants einen
Stern. / © Isabella Abel
Das ist schön gesagt, und es ist auch eine schöne Welt, in die Halper nun
gewechselt hat. 2008 kaufte er in Kärnten den »Weissenseerhof«, eines der
besten Häuser am gleichnamigen See. Die Produkte, die im Hause verkocht
werden, stammen zumeist aus Halpers eigener Gärtnerei, »Natur Fair«. Das
Gemüse, das dort gezogen wird, ist Bio-Gemüse – etwas anderes käme für
Halper nicht in Frage.
Kurzfristig war er auch an einer Bio-Kokosnussfarm in Brasilien beteiligt, doch
die Anteile hat er wieder verkauft.
2011 erfolgte dann der entscheidende Schritt zu einem eigenen Restaurant,
einem vegetarischen. Er habe, so Halper, in der Zeit bei Superfund auf seinen
Reisen immer nach einem guten vegetarischen Restaurant gesucht – und keines
gefunden. Sein »Tian« nahe dem Wiener Ronacher sei eben aus der
Überzeugung entstanden, dass Qualität und vegetarische Küche einander nicht
ausschließen.
Das »Tian« avancierte in der Folge nicht nur zu einem schicken InnenstadtTreff, Küchenchef Paul Ivic erkochte 2014 sogar einen Michelin-Stern. Und
das ist mehr als nur ein Achtungserfolg. Denn das »Tian« ist damit eines von
nur vier Restaurants weltweit mit Stern und fleischloser Küche.
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Halpers Gärtnerei »Natur Fair« beliefert das »Tian« mit Bio-Obst und -Gemüse. / © Alex
Schöller
Halper ist inzwischen selbst überzeugter Vegetarier. Er habe, als er noch Fleisch
gegessen habe, immer wieder unter Albträumen gelitten – und jetzt nicht mehr.
Und außerdem: Wer meditiert, der sollte sowieso kein Fleisch essen. Halper
meditiert. Halper ist auch überzeugt, dass der Mensch fürs Fleischessen gar
nicht wirklich geeignet ist, dass etwa Katzen und Hunde eine viel stärker
konzentrierte Magensäure haben als der Mensch.
Wer Halper längere Zeit zuhört, kann sich kaum noch vorstellen, in welcher
Welt er früher seinem Brotberuf nachgegangen ist. Es war jedenfalls eine
zutiefst männliche Welt. Doch das kümmert ihn heute gar nicht mehr. Vielleicht
auch deshalb die langen Fingernägel. Halper sagt: »Wenn ein Mann einen Rock
tragen würde, wäre das noch immer ungewöhnlich. Wenn Frauen heute Hosen
tragen, stört das niemanden mehr.«
Das Restaurant »Tian« in der Falstaff Restaurantdatenbank
Text von Herbert Hacker
Aus Falstaff Nr. 02/2015 – erscheint am 20. März 2015
Erstellungsdatum: 18.03.2015
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