14 | JUGENDSPORT MITTWOCH, 25. März 2015 ELF ANTWORTEN Rafael Nadal und Spaghetti Was gefällt dir am Tennisspielen? Einfach alles. Ich kann mich bewegen, habe den Wettkampf gegen andere, und es ist kein Mannschaftssport mit Körperkontakt. Dein Vorbild? Rafael Nadal, weil er so super gut spielt. Hainer Talent holt Hallentitel Dein Lieblingsverein? Bayern München und der TV Aschaffenburg Dein bislang größtes Erlebnis? Ein Training mit Anders Järryd, dem ehemaligen schwedischen Weltklassespieler Worüber hast du dich zuletzt gefreut, worüber geärgert? Gefreut habe ich mich, als ich gehört habe, dass wir in Urlaub fliegen und meine beste Tennisfreundin Kim mitnehme. Geärgert habe ich mich, als ich beim Arzt Blut abgenommen bekam. Das war nicht schön. Gibt es einen Traum, den du verwirklichen willst? Nein, so einen richtigen Traum habe ich keinen. Welche drei Dinge willst du immer bei dir haben? Nur zwei: Mama und Papa Dein Lieblingsessen, und was magst du gar nicht? Lieblingsessen: Spaghetti Bolognese von Mama gemacht. Gar nicht mag ich Rosinen und Rote Beete. Welches Buch hast du zuletzt gelesen? Ich lese meine Bücher immer drei-, viermal. Zuletzt habe ich »Das Sams« gelesen. Dein Lieblingsfilm? Bibi und Tina, aber nicht als Zeichentrickfilm. Mit wem würdest du gerne für einen Tag tauschen? Mit keinem. Ich will so sein, wie ich bin. Und es soll so bleiben, wie es jetzt ist. Zur Person: Ana Brand Alter: 10 Jahre Wohnort: Sulzbach am Main Schule: Friedrich-DessauerGymnasium Aschaffenburg Verein: TV Aschaffenburg Größte sportliche Erfolge: Teilnahme an der bayerischen Meisterschaft im März 2015 Hobbys: Gitarre, Klavier, mit Freunden spielen KONTAKT c Fragen, Anregungen, Kritik? Unser Briefkasten ist rund um die Uhr geöffnet. Mail an: [email protected] Post an: Main-Echo Sportredaktion, Weichertstraße 20, 63741 Aschaffenburg Oder greift zum Hörer und ruft uns einfach an: 0 60 21 / 39 62 25 Wir freuen uns! b Mehr Jugendsport unter www.main-netz.de Volle Konzentration: Ana Brand beim Training. Foto: Stefan Gregor Wenn die Pimpfe die Großen schlagen Tennis: Die zehnjährige Ana Brand aus Sulzbach hat schon einige Erfolge gefeiert – Als nächstes ist der Papa dran Von unserer Mitarbeiterin MARGOT STAAB Für Ana Brand ist die Sache klar: »Tennis ist einfach super«, sagt die Zehnjährige und strahlt über das ganze Gesicht. Vor dem Training beim TV Aschaffenburg hat sich die Sulzbacherin mit ihren Eltern Zeit genommen – und berichtet begeistert von ihrer Leidenschaft für das Spiel mit der gelben Filzkugel. Die fing vor drei Jahren an, im Urlaub auf Fuerteventura. Nach einer Schnupperstunde war schnell klar: Ana wollte auch zu Hause weiter am Ball bleiben. So ging es im Mai 2012 in die damalige Tennisschule Aschaffenburg und dann zum TVA. Die Coaches Martin Koma und Björn Simon trainieren regelmäßig mit Ana. Hinzu kommen etliche Turniere im Jahresverlauf. Ein telfinale. Dieses Jahr schaffte sie bei den U 11 die Quali zur bayerischen Jugendhallenmeisterschaft in Nürnberg. »Das war ein Riesenerfolg. Ich war froh, dass ich dort spielen durfte«, erzählt die Zehnjährige. Sie und ihre Teamkollegin Mara Schad waren die einzigen weiblichen Vertreterinnen aus Unterfranken in der U 11. Um so weit zu kommen und vielleicht noch weiter, muss Ana viel Zeit in ihren Sport investieren. Dreimal wöchentlich Training mit Einzel- und Gruppenunterricht, Teilnahme an Turnieren, Einladungen vom Referat Talentförderung des Bayerischen Tennisverbandes (BTV) zu Lehrgängen und Trainingstagen. Zusätzlich spielt Ana am Friedrich-DessauerGymnasium in einer Tennis AG. Und wo soll das einmal hinführen? Da ist Ana ganz realistisch, träumt nicht vom Wimbledon-Sieg oder ähnlichen Erfolgen. Sie will »einfach nur eine gute Tennisspielerin werden«, sagt sie. Ehrgeizig ist sie aber schon, doch ihre Eltern legen Wert darauf, dass Ana immer noch ganz Kind sein darf. Deshalb bekommt sie von zu Hause keinen Druck: »Es ist eine Gratwanderung. Sollte es schulisch hapern oder wir merken, dass Ana keine Freude mehr an ihrem Sport hat, werden wir die Bremse ziehen. Aber solange alles so passt und so schön ist, nehmen wir es mit«, erklärt Vater Roland. Und schön ist der Sport für die Zehnjährige in der Tat – auf und abseits des Courts. Begeistert berichtet sie von einigen Erlebnissen. »Da wir ja oft in älteren Altersklassen mitspielen, werden wir schon mal unterschätzt. Da heißt es dann: Ach guck, da kommen die Pimpfe. Mit denen sind wir gleich fertig und » Wenn Ana keine Freude mehr an dem Sport hat, werden wir die Bremse ziehen. « » Gewinnt Papa, müssen wir Roland Brand, Anas Vater Ana Brand zur Oster-Wette großer Aufwand für Kind und Eltern, wie Koma, dessen Vater ihn selbst früher immer zu Turnieren gefahren hat, weiß: »Viele Eltern sehen das vielleicht als Stress. Aber für mich als Kind war es immer schön. Allerdings können sich das manche Eltern zeitlich oder finanziell nicht leisten.« können das Essen früher bestellen als gedacht…« Und, wie ging das besagte Match aus? Sie lacht: »Wir konnten tatsächlich das Essen früher bestellen, allerdings hatten wir Pimpfe gewonnen…« Dann schwärmt Ana vom Noris Nürnberg. »Eine tolle Anlage. Dahinter fließt ein Fluss. Da haben wir alle zusammen ein kleines Floß gebaut und zu Wasser gelassen. Das war so schön.« ihm ein Eis von unserem Urlaubsgeld bezahlen. « Viel Spaß abseits des Courts Mama Margit und Papa Roland Brand sind immer dabei, wenn Ana auf Turnieren ist. »Aber wir sehen das nicht als Opfer. Im Gegenteil: Wir treffen auf Turnieren viele nette Leute. Teilweise haben sich daraus richtige Freundschaften entwickelt«, erzählt die Mama. Und Papa Brand legt großen Wert auf die sozialen Aspekte: »Zwar sind die Mädchen auf Turnieren ja eigentlich Gegnerinnen. Aber außerhalb vom Court haben sie viel Spaß miteinander.« Auf dem Feld allerdings geht es um sportliche Erfolge. Und von denen hat Ana nach drei Jahren schon einige vorzuweisen, insbesondere bei unterfränkischen Bezirksjugendhallenmeisterschaften, wo sie vier Titel gewann: 2013 in der U 9 Kleinfeld, dann in der U 9 Midcourt, 2014 in der U 10 Großfeld und in diesem Jahr in der U 12. Hinzu kommen etliche Mannschaftserfolge wie Platz eins bei der unterfränkischen Bezirksmeisterschaft der U 12 bis U 14. Außerdem gelang die Qualifikation zum Masters der BTV-Kids-Tennis-Turnierserie U 10 in Ingolstadt. Hier kam Ana bis ins Vier- Ohne Eltern in der Tennisbase »Hütchenspiel«: Anas Trainer Martin Koma bereitet eine Übung zur Verbesserung der Koordination vor. Foto: Stefan Gregor Ein Erlebnis ist Ana besonders im Gedächtnis. Jüngst war sie in Oberhaching in die Tennisbase zu einem Lehrgang eingeladen. Es war das erste Mal, dass sie ohne Eltern übernachtete. »Das war schon komisch, aber auch sehr aufregend. Mama und Papa haben mich Freitagnachmittag hingebracht und Sonntagnachmittag wieder abgeholt. Ich habe mir mit zwei anderen Mädchen das Zimmer geteilt. Sie waren etwas älter, kannten die Abläufe und haben sich toll um mich gekümmert.« Jetzt freut sich die Familie schon auf dem Osterurlaub. Ana hat nämlich mit ihrer Freundin Kim und ihrem Papa eine Wette laufen: Roland Brand muss sich den Kindern stellen und ein ganzes Match gegen die Mädels spielen. »Gewinnt Papa, müssen wir ihm ein Eis von unserem Urlaubsgeld bezahlen. Gewinnen wir, muss sich Papa eine Überraschung für uns ausdenken«, sagt Ana. Man darf gespannt sein, wie das ausgeht. FUTSAL. Ein Hainer auf dem Hallenthron: Fußballtalent Robin Heußer hat mit den U 17-Junioren des 1. FC Nürnberg die deutsche Futsal-Meisterschaft gewonnen. Im Endspiel des Finalturniers am vergangenen Wochenende im nordrhein-westfälischen Gevelsberg setzte sich der Club-Nachwuchs mit 3:0 gegen die Spvgg Greuther Fürth durch. Beide Mannschaften hatten sich mit drei Siegen in drei Partien als Gruppenerste für das Halbfinale qualifiziert. Die Fürther bezwangen dort Tennis Borussia Berlin mit 5:3 nach Sechsmeterschießen; die Nürnberger behielten gegen den VfL Bochum mit 1:0 die Oberhand. Im Endspiel verpassten die Kleeblätter die Revanche für die bayerischen Hallenmeisterschaften Ende Februar. Damals hatten die Jungs des FCN das Finale mit 7:6 nach Sechsmeterschießen gewonnen. Zwei Treffer für Fürth erzielte dabei der Großostheimer Gabriele Blasi, der seit Sommer 2013 das Kleeblatt-Trikot trägt. Genauso lange läuft Robin Heußer aus dem Laufacher Ortsteil Hain für den 1. FC Nürnberg auf. Beide Talente wechselten von Viktoria Aschaffenburg zu den Leistungszentren der aktuellen Zweitligisten. tees NACHRICHTEN Fünf Goldene für DJK Aschaffenburg JUDO. Beim Turnier »Kinder stark machen« waren in Würzburg 60 Kinder aus dem nordbayerischen Raum am Start. Trainer Dirk Lichthardt von der DJK Aschaffenburg zeigte sich mit fünf Gold- und zwei Silbermedaillen zufrieden mit dem Ausbildungsstand seiner Nachwuchsathleten/innen. Helga Ackermann vom TV Miltenberg durfte sich über dreimal Gold und dreimal Silber freuen. ds JUDO IN ZAHLEN Nachwuchsturnier »Kinder stark machen« in Würzburg, Auszug aus der Siegerliste: U 10: Gruppe 2: 2. Platz: Leon Linger, (TV Miltenberg), 3. Anne Gehrlich (TV Miltenberg). Gruppe 3: 2. Finn Meisenzahl (TV Miltenberg)., 3. Daniel Linger (TV Miltenberg), Gruppe 4: 1. Valentin Gothic, (DJK Aschaffenburg), 2. Erik Lichthardt (DJK Aschaffenbug), 3. Justin Gehrlich (TV Miltenberg), 5. Marc Braun (TV Miltenberg). U 12 weiblich: Gruppe 21: 1. Carla Amic (DJK Aschaffenburg), 2. Paulina Plaß (DJK Aschaffenburg). Gruppe 23: 2. Anne Ackermann (TV Miltenberg). Gruppe 24: 1. Ellen Lichthardt (DJK Aschaffenburg). M U12: Gruppe 12: 3. Nivio Schwarzkopf (JTC Sulzbach), Gruppe 13: 2. Gavan Lang (JTC Sulzbach). Gruppe 14: 1. Jan Gothic (DJK Aschaffenburg), 3. Eric Maier (JTC Sulzbach). Gruppe 15: 1. Jan-Matthias Schuck (TV Miltenberg), Gruppe 16: Ben Schlauersbach (DJK Aschaffenburg). Gruppe 17: 2. Thorben Maier (JTC Sulzbach). Gruppe 18: 1. Simon Eichelsbacher (TV Miltenberg). Gruppe 19: 1. Arthur Braun (TV Miltenberg). (ds) Und nächste Woche … … reiten wir auf den Wellen. Die Aschaffenburgerin Lina Epenstein spricht mit uns über ihre Leidenschaft fürs Surfen.
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