Pressemitteilung Bonn, 4. Mai 2015 Inklusions-Projekt legt bestehende Defizite von Inklusion in Deutschland offen Abhilfe könnte mit dem Bundesteilhabegesetz in greifbare Nähe rücken Alle Menschen haben das Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Was so einfach klingt, erleben Menschen mit Behinderung in der Umsetzung und Realität oft noch als das genaue Gegenteil. Der Protesttag zur Gleichstellung aller Menschen – auch derer mit Behinderung – am 5. Mai ist dem donum vitae Bundesverband ein Auftrag. Mit unserem Projekt „Ich will auch heiraten“, Schwangerschaftsberatung auch für Menschen mit geistiger Behinderung zugänglich zu machen, folgt donum vitae dem Grundgesetz und der UNMenschenrechtskonvention. Vielfach zeigt sich jedoch, dass das Leben der Menschen mit Behinderung nicht nur durch ein nicht behindertengerechtes oder nicht barrierefreies Umfeld erschwert wird. Auch Teilhabe und Ausübung eines selbstbestimmten Lebens, das Sexualität und Familienplanung selbstverständlich umfasst, sind eingeschränkt. Im Projektverlauf zeigen sich Stolpersteine, die es durch die gesamte Gesellschaft und ihre (Hilfe-) Strukturen zu beheben gilt: Ambulante Beratungsstellen und Einrichtungen der Behindertenhilfe sind zu wenig vernetzt. Die Inanspruchnahme von Beratung außerhalb von Wohneinrichtungen, Werkstätten und Betreutem Wohnen scheitert oft an fehlender Information der MitarbeiterInnen in den Einrichtungen. Oder es fehlen die zeitlichen Ressourcen, wenn Männer und Frauen Assistenz benötigen, um Beratungsstellen aufzusuchen. ….Seite 2…. Seite 2 Wenn sich Menschen mit Behinderung für eigene Kinder entscheiden (wollen), fehlt es häufig an Netzwerken für eine begleitete Elternschaft oder eine Elternassistenz. Es gibt zu wenige Plätze im Rahmen des Betreuten Wohnens oder im stationären Bereich für Mütter und Väter mit Behinderung und ihre Kinder. Hier ist oftmals die Finanzierung nicht gewährleistet, weil unterschiedliche Kostenträger zuständig sind. Darum begrüßt der donum vitae Bundesverband ausdrücklich die Absicht der Bundesregierung, mit dem geplanten Bundesteilhabegesetz Leistungen für Menschen mit Behinderung aus einer Hand zu erbringen. Es kann zu einem Schlüsselelement für wahre Teilhabe und Selbstbestimmung werden. donum vitae Bundesverband e. V. Vorsitzende: Rita Waschbüsch Geschäftsführerin: Andrea Redding donum vitae zur Förderung des Schutzes des menschlichen Lebens e.V. Thomas-Mann-Straße 4 53111 Bonn 0228 3867343 [email protected] donumvitae.org Kontakt für die Medien: Ariane Heller [email protected] 0228 386 73 43 Info: donum vitae bietet Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung an über 210 Orten in Deutschland an. Die Beratung ist kostenlos, ergebnisoffen, auf Wunsch anonym und an den christlichen Werten orientiert. Wir beraten innerhalb des gesetzlichen Beratungssystems. Im Schwangerschaftskonflikt und bei allen Fragen und Problemen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft bietet donum vitae psychosoziale Beratung und vermittelt konkrete Hilfe. Auf der Grundlage eines christlichen Menschenbildes berät der Verein ergebnisoffen und steht in der Anwaltschaft für Mutter, Vater und das ungeborene Kind. Deutschlandweit leistet donum vitae darüber hinaus allgemeine Schwangerenberatung, sexualpädagogische Präventionsarbeit, Online-Beratung www.donumvitae-onlineberatung.de und psychosoziale Beratung im Kontext von Pränataldiagnostik. Seit der Gründung im Jahr 1999 konnte donum vitae bundesweit über 1 Million Menschen erreichen. Diese Leistung erbringt donum vitae heute mit rund 350 qualifizierten Beraterinnen und Beratern in ganz Deutschland, die von über 1000 ehrenamtlich Engagierten in unseren 12 Landesverbänden unterstützt werden. www.donumvitae.org
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